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Die Erfindung betrifft eine Agrarfolienanordnung, insbesondere zur Abdeckung von Pflanzdämmen, insbesondere von Spargeldämmen, die zwei miteinander verbundene, einander überlappende Folien unterschiedlicher optischer Eigenschaften aufweist. Ferner betrifft die Erfindung Befestigungsvorrichtungen sowie einen Pflanzdamm, insbesondere einen Spargeldamm, der eine entsprechende Agrarfolienanordnung aufweist, sowie eine Verwendung der Agrarfolienanordnung zur Abdeckung eines Pflanzdammes, insbesondere eines Spargeldammes.
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Im Gemüseanbau, insbesondere im Spargelanbau, kommen Folien zur Abdeckung der zum Anbau verwendeten Pflanzdämme zum Einsatz. Hierdurch ist eine Beeinflussung der am bzw. im Pflanzdamm herrschenden Temperatur erzielbar, wodurch z. B. eine Ausdehnung der Ernte über einen längeren Zeitraum erzielt werden kann. Ferner kann durch Folieneinsatz insbesondere auch eine Ertragssteigerung und -steuerung durch eine Entzerrung der Ernte, die dann nicht innerhalb weniger Tage oder Wochen zu erfolgen hat, erzielt werden. Neben der Wärmewirkung, die durch einen Folieneinsatz erzielt werden kann, kann es insbesondere auch von Interesse sein, durch Folieneinsatz eine Qualitätserhaltung durch Kühlung während Hitzeperioden, die insbesondere zum Ende des Erntezeitraums vermehrt auftreten können, zu erzielen. Allgemein betrachtet führt der Folieneinsatz im Obst- und Gemüseanbau, insbesondere bei Spargel, zu einer Verbesserung der Arbeitswirtschaft. Weitere Vorteile eines Folieneinsatzes, wie Schädlings- und/oder Erosionsschutz sind dem Fachmann bekannt.
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Der Folieneinsatz, z. B. im Spargelanbau, muss allerdings unter genauer Beachtung der erzielten Temperatur erfolgen. Zu hohe Temperaturen und starke Temperaturunterschiede im Spargeldamm können hohle Stangen, offene Köpfe (Aufblüher) und Rost verursachen. Somit kann nicht davon ausgegangen werden, dass der Ertrag um so höher ausfällt, je höher die Bodenwärme ist. Die optimale Temperatur im Spargeldamm beträgt 18 bis 22°C. Insbesondere bei Temperaturen von über 44°C, die beispielsweise unter einer schwarzen Folie auftreten können, entstehen direkte Hitzeschäden im Kopfbereich.
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Üblicherweise werden im Spargelanbau daher unterschiedliche Verfahren angewandt, um ein pflanzenbauliches Temperaturoptimum herzustellen. Bei sogenannten Schwarzweissfolien (s/w-Folien) kann eine Drehung der Folie je nach Sonneneinstrahlung erfolgen, wodurch entweder eine schwarze Folienseite (zur Erwärmung des darunterliegenden Damms) oder eine weiße Seite (zu dessen Abkühlung) exponiert wird. Weiterhin können Spargeldammabdeckungen wenigstens teilweise abgenommen oder von oben durch Beregnung gekühlt werden. Es können auch mehrteilige Bedeckungsanordnungen zum Einsatz kommen, insbesondere kann ein Spargeldamm zunächst durch eine s/w-Folie bedeckt werden und der gesamte Damm durch einen Minitunnel mit einer zusätzlichen Folie überspannt werden.
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Je aufwendiger derartige Verfahren sind, desto höher sind jedoch der Arbeitskräfteeinsatz und die damit verbundenen Kosten.
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Aus der
DE 200 19 622 U1 ist eine Abdeckung für längliche, schmale Objekte, insbesondere Spargeldämme bekannt. Die Abdeckung weist auf ihrer Oberseite auf einem symmetrischen Streifen um die Längsachse ein größeres Reflexionsvermögen für Wärmestrahlung als auf den seitlichen Randbereichen auf, wobei letztere ein größeres Absorptionsvermögen für Wärmestrahlung besitzen. Hierdurch kann insbesondere verhindert werden, dass, wie oben dargestellt, eine Hitzeschädigung, insbesondere von Spargelköpfen, auftritt. Durch seitliche Einstrahlung ist hingegen besonders in der Tiefe die gewünschte Temperatur beeinflussbar. Die entsprechende Folie kann weiterhin an ihren seitlichen Rändern mit Gewichtsbeschwerungen versehen und zerstörungsfrei aufgewickelt werden.
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Die
DE 2004 010 060 U1 offenbart eine Kunststofffolie für den Anbau von Spargel, die einen Mittelbereich aufweist, dessen Eigenschaften sich vom Rest der Folie hinsichtlich Wärme- oder Absorptionseigenschaften unterscheiden, wobei der Mittelstreifen auf der Oberseite schwarz, auf der Unterseite weiß, die seitlichen Streifen hingegen transparent ausgebildet sind.
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Auch gemäß der
DE 296 09 282 U1 ist eine symmetrische Folienanordnung zur Abdeckung von Spargeldämmen vorgesehen. Der zum Abdecken der Spargeldammkrone bestimmte Bereich der Abdeckfolie ist lichtundurchlässig, insbesondere schwarz ausgebildet, die zum Abdecken der Böschungsflächen bestimmte Bereiche der Abdeckfolie sind mindestens in einem erheblichen Flächenbereich lichtdurchlässig ausgebildet. Die entsprechende Anordnung kann entweder durch ein Aneinanderschweißen von drei entsprechenden Folienstreifen, oder durch Aufbringen eines zweiten Folienstreifens auf einen ersten Folienstreifen hergestellt werden, wodurch sich beide Folienstreifen vollständig überlappen.
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Schließlich ist aus der
DE 10 2006 005 688 B3 eine Folien- bahnanordnung mit Folien bekannt, bei welcher sich Folien wenigstens teilweise überlappen. Es wird offenbart, dass die Breite der Überlapp-Bereiche der Vliesstoff- oder Folienbahnen vorzugsweise zwischen 5 und 35 cm betragen. Ein derartiger Überdeckungsbereich dient jedoch lediglich dazu, eine materialsparende Verbindung bei gleichzeitig guter Festigkeit zu erzielen. Die Temperaturregulations- und Handhabungseigenschaften sind nicht Gegenstand dieser Druckschrift.
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Dem Stand der Technik ist gemein, dass hier ausschließlich symmetrische Anordnungen zur Bedeckung von Pflanzdämmen vorgesehen sind. Diese symmetrischen Anordnungen erlauben nur eine begrenzte Temperatursteuerung. Wird eine entsprechende Folie gedreht, weist der die Dammkrone bedeckende Bereich so beispielsweise entweder eine weiße oder eine schwarze Farbe auf. Darüberhinaus kann die Spargelfolie lediglich komplett abgenommen oder durch entsprechende weitere Folien bedeckt werden. Gemäß dem Stand der Technik ist damit nur eine beschränkte, grobschrittige Temperatursteuerung möglich.
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Es besteht daher der Bedarf nach Agrarfolien mit verbesserten Temperaturregulations- und Handhabungseigenschaften.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, gegenüber dem Stand der Technik in ihrer Ausführung und Handhabung verbesserte Agrarfolien, insbesondere zur Abdeckung von Spargeldämmen, bereitzustellen, die eine sehr genaue Temperatursteuerung, insbesondere durch verbesserte Absorptionseigenschaften bei minimalem Arbeitseinsatz ermöglichen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Agrarfolienanordnung gemäß Anspruch 1.
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Wird eine Agrarfolienanordnung bereitgestellt, die zwei einander überlappende Folien mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften aufweist, welche einander teilweise in einem Überlappungsbereich überlappen, ist es hierdurch auf einfache Weise möglich, eine in der Draufsicht asymmetrische Verteilung der optischen Eigenschaften zu schaffen. Eine Agrarfolienanordnung ist zweckmäßigerweise langgestreckt, bzw. weist langgestreckte Folien auf, um einem entsprechenden langgestreckten Beet oder Damm zu entsprechen. Besteht eine derartige Anordnung beispielsweise aus nur zwei einander überlappenden Folien, ist es bei der Herstellung lediglich erforderlich, zwei Folienbahnen in entsprechende Anordnung zu bringen und aneinander durch weiter unten näher spezifizierte geeignete Verfahren aneinander zu befestigen. Somit können durchgefärbte bzw. einschichtige Folien zur Produktion der Agrarfolienanordnung verwendet werden, was gegenüber zweiseitigen Schwarzweißfolien eine Kostenersparnis bedeutet. Insbesondere ist es hierdurch aber auch möglich, eine der Folien (selektiv) transparent zu gestalten, die andere hingegen weitgehend opak. Dies ist bei einer Zweischichtenfolie, die gewendet wird, um die jeweiligen Eigenschaften einzustellen, nicht möglich.
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In der Draufsicht lassen sich durch die dargestellte Überlappung beispielsweise entweder ein schmaler Bereich mit einer ersten optischen Eigenschaft und ein breiter Bereich mit einer zweiten optischen Eigenschaft, oder aber ein breiter Bereich mit der ersten und ein schmaler Bereich mit der zweiten optischen Eigenschaft realisieren.
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Hierdurch werden vier unterschiedliche Bedeckungskonfigurationen, wie weiter unten ausgeführt, ermöglicht. Es ist beispielsweise auch denkbar, die Folienanordnung mit einer Gesamtbreite vorzusehen, die größer als die Querdimension des Pflanzdammes, also der Breite beider Flanken plus der Breite der Dammkrone ist. Hierdurch ist durch entsprechende Verschiebung der Folie in Querrichtung eine stufenlose Veränderung der optischen Eigenschaften der Folie möglich. Somit kann ein Überlappungsbereich, falls dies beispielsweise im Sinne einer besonders guten Dämmung vorteilhaft erscheint, auch wenigstens teilweise einer der Dammflanken anliegen. Falls erwünscht, kann auch ein Teil des Dammes unbedeckt bleiben. Ferner kann auch vorgesehen sein, die Breite des Überlappungsbereichs regulierbar auszugestalten, beispielsweise dadurch, dass eine (nichtdauerhafte, beispielsweise durch eine ablösbare Klebung erfolgende) Befestigung der Folien aneinander eine Horizontalverschiebung zulässt oder abtrennbare Bereiche mit beispielsweise Perforationen vorgesehen sind. Somit kann ein Überlappungsbereich, der zur Bedeckung einer Dammkrone vorgesehen ist, der Breite dieser Dammkrone angepasst werden.
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Ein Überlappungsbereich besteht in der dargestellten Anordnung aus wenigstens zwei Lagen Folienmaterial, wodurch weitere Eigenschaften im Überlappungsbereich, wie etwa eine verbesserte Wärmeabschirmung oder weitere Vorteile, wie etwa eine größere mechanische Festigkeit (Reißfestigkeit) erzielt werden können. Es versteht sich, dass die Folienanordnung neben den einander teilweise überlappenden Folien auch weitere Folien aufweisen kann, die auch die einander teilweise überlappenden Folien wenigstens teilweise überdecken bzw. überlappen können.
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Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Es kann von Vorteil sein, die unterschiedlichen optischen Eigenschaften der einander überlappenden Pollen als unterschiedliche Reflexions-, Remissions- und/oder Transmissionseigenschaften auszubilden, insbesondere kann es sich als vorteilhaft erweisen, eine der einander überlappenden Folien weiß, die andere Folie schwarz zu gestalten, wodurch bei kältester Witterung ein breiter schwarzer Streifen und bei wärmster Witterung ein breiter weißer Streifen nach oben weisen und zur Sonne hin ausgerichtet werden können.
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Weiterhin kann es auch vorgesehen sein, wenigstens eine Folie mit einer spezifischen spektralen Selektivität, insbesondere für Infrarot- und/oder Ultraviolettstrahlung, auszustatten, wodurch weitere vorteilhafte Eigenschaften erzielt werden können. Beispielsweise können die Folienmasterbatches Spectrafoil Agri Yellow oder Spectrafoil Agri Black der GRAFE Color Batch GmbH, Blankenhain, verwendet werden. Beispielsweise erlaubt eine hieraus hergestellte Agri Black-Folie die Transmission von Wärmestrahlung, die nicht, wie bei konventionellen Folientypen, von der Folie selbst absorbiert wird (hohe Durchlässigkeit im Nahen Infrarotbereich). Mittels derart ausgewählter spektraler Selektivitäten (spezifische Absorption bzw. Transmission) kann z. B. auch das Wachstum von Unkraut und/oder Pilzen durch Abschirmung bestimmter Wellenlängenbereiche verhindert oder unterdrückt werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist eine Agrarfolienanordnung wenigstens eine polyethylenhaltige Folie auf. Polyethylenhaltige oder vollständig aus Polyethylen bestehende Folien sind insbesondere bei der Verwendung als Agrarfolien von Vorteil, da sie licht- und witterungsbeständig und in üblichen Folienverarbeitungsanlagen problemlos verarbeitbar, insbesondere schweißbar sind. Derartigen Polyethylenfolien können insbesondere auch geeignete Additive, wie etwa Farbstoffe und/oder Ultraviolettfilter einfach zugegeben werden. Ferner kann es sich auch als vorteilhaft erweisen, wenigstens ein Vlies in der Agrarfolienanordnung vorzusehen, das zusätzlich oder alternativ zu einer oder mehreren Folien bereitgestellt werden kann.
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Vorteilhafterweise weist eine Agrarfolienanordnung wenigstens eine Klebe-, Schweiß-, und/oder Nähverbindung auf. Schweißverbindungen haben in diesem Zusammenhang den Vorteil, besonders kostengünstig herstellbar zu sein. Durch eine Klebeverbindung ist hingegen insbesondere, falls erforderlich, eine flächige Befestigung zweier Folien aneinander erzielbar. Hierdurch kann eine besondere Reißfestigkeit erreicht werden kann. Eine ablösbare vorgesehene Klebung kann, wie oben dargestellt, auch für eine Regulation der Breite des Überlappungsbereiches verwendet werden. In bestimmten Zusammenhängen können sich auch Nähverbindungen als vorteilhaft erweisen, so beispielsweise wenn eine auftrennbare Naht, etwa zum Entfernen einer Folie von einer anderen Folie, gewünscht ist.
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Es kann sich bei bestimmten Einsatzwecken als vorteilhaft erweisen, dass eine Anordnung wenigstens eine Folie aufweist, die mit wenigstens einer anderen Folie durch eine nicht durchgängige, d. h. eine durchlässige Verbindung, insbesondere über eine Punktverschweißung verbunden ist, so dass Wasser und/oder Luft dazwischentreten kann. Eine Verbindung kann insbesondere an den aneinanderliegenden Oberflächen zweier Folien eines Überlappungsbereichs erfolgen. Bei den betreffenden Folien kann es sich hierbei um die einander überlappenden Folien, die wenigstens miteinander verbunden sind, eine der einander überlappenden Folien, die mit wenigstens einer weiteren Folie verbunden ist, oder um weitere Folien handeln. Insbesondere eine Punktschweißung ermöglicht eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung entsprechender Folienanordnungen mit locker miteinander verbundenen Folienlagen.
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Vorteilhaft kann auch sein, dass die Anordnung wenigstens eine Folie aufweist, die mit wenigstens einer anderen Folie durch eine durchgängige Verbindung, insbesondere wenigstens eine Schweißnaht, verbunden ist, so dass die Verbindung dicht, insbesondere wasser- und/oder luftdicht ist. Auch hier kann eine Verbindung insbesondere an den aneinanderliegenden Flächen eines Überlappungsbereichs erfolgen. Bei den betreffenden Pollen kann es sich auch hierbei um die einander überlappenden Folien, die wenigstens miteinander (oder auch mit weiteren Folien) verbunden sind, eine der einander überlappenden Folien, die mit wenigstens einer weiteren Folie verbunden ist, oder um weitere Folien handeln. Eine dichte Verbindung kann dann von Vorteil sein, wenn nicht gewünscht ist, dass beispielsweise ein Pflanzdamm mit der Außenluft in Verbindung steht, so dass hierdurch eine besondere Gewächshauswirkung und eine besonders gute Wasserdampfspeicherung während Trockenperioden erzielt werden kann. Ferner ist, wie weiter unten dargestellt, beispielsweise zur Ausbildung eines Wasserstaubereichs eine dichte Folienverbindung erforderlich.
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Eine Agrarfolienanordnung, die einen Ein- und/oder Durchströmbereich aufweist, erlaubt eine spezifische Kühlung des darunterliegenden Bereichs.
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Hierbei sind unterschiedliche Konfigurationen denkbar. Entweder befinden sich sowohl die Ein-, als auch die Austrittsöffnung in Kontakt mit dem Luftraum, so dass lediglich der Durchströmbereich durch die Luftbewegung gekühlt wird. Die Kühlwirkung kann dann an die unter dem Durchströmbereich gelegenen Regionen abgegeben werden.
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In einer anderen Ausführungsform kann die Austrittsöffnung des Einströmbereichs mit dem darunterliegenden bedeckten Bereich in Kontakt stehen, so dass, insbesondere bei Windaufkommen, dieser Bereich gekühlt und belüftet wird. Eine entsprechende Anordnung erlaubt es weiterhin, dass überschüssige Feuchtigkeit und Wärme im Damm über den Einströmbereich austreten kann und somit ein Feuchtigkeitsstau vermieden wird. Dies erfolgt bei gleichzeitigem Schutz gegen Regen.
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Vorteilhafterweise kann eine Agrarfolienanordnung wenigstens einen Staubereich zur Stauung von Wasser aufweisen, der insbesondere zwischen zwei einander überlappenden Folien ausgebildet sein kann, die durch wenigstens eine durchgängige Verbindung miteinander verbunden sind. Hierdurch können Bereiche zur Wasserspeicherung und insbesondere auch Bereiche zur Wasserspeicherung mit verlangsamter Wasserabgabe an den Pflanzdamm bereitgestellt werden.
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Besonders im Zusammenhang mit Wasserspeicherbereichen kann es sich als vorteilhaft erweisen, dass eine Anordnung wenigstens eine gelochte und/oder genadelte Folie aufweist. Hierdurch wird ein besonders gezielter und dosierter Durchtritt von Wasser ermöglicht.
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Vorteilhafterweise kann eine Anordnung, insbesondere an zwei Flächen eines Staubereiches, wenigstens zwei Folien mit versetzten und/oder übereinanderliegenden Lochungen und/oder Nadelungen, insbesondere auch unterschiedlichen Durchmessers, aufweisen, wobei Wasser durch größere Öffnungen in größerer Geschwindigkeit ein- und durch kleinere Öffnungen verlangsamt austreten kann. Hierdurch kann ein Staueffekt erzielt werden, der eine dosierte, verlangsamte Abgabe von Wasser aus dem Staubereich ermöglicht.
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In diesem Zusammenhang kann es sich als besonders vorteilhaft erweisen, dass wenigstens eine der Folien ein hydrophiles und/oder quellfähiges Material aufweist, das eine Wasserspeicherung, beispielsweise in den genannten Wasserspeicherbereichen, verbessert.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform, ist es zur Befestigung an den Seiten eines Dammes vorgesehen, dass eine Agrarfolienanordnung Randbefestigungsmittel aufweist, welche als Randwicklung mit einer Verstärkung, Befestigungsösen und/oder einem Befestigungsseil und/oder als Randtaschen mit Beschwerungsmitteln, insbesondere mit verbrennbaren und/oder bioabbaubaren Beschwerungsmitteln ausgebildet sind. Es kann auch vorgesehen sein, die Randtaschen als Wasserleit- und/oder Wasspeichertaschen aus zubilden, wodurch die Wasserleit- und/oder -speichereigenschaften der Folie weiter verbessert werden können. Im Falle von derartigen Wasserspeichertaschen kann eine Perforation zum Eintritt von Wasser in darunterliegende Bereiche, insbesondere in die Dammbasis vorgesehen sein.
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Eine Agrarfolienanordnung kann ferner eine, insbesondere eine vorgeformte, Wasserleit- und/oder Speicherrinne aufweisen, die sich vorzugsweise in dem auf der Dammkrone zu liegen kommenden Bereich befinden kann. Hierdurch ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, Wasser in bestimmten bevorzugten Bereichen zu sammeln, zu stauen und/oder weiterzuleiten.
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Vorteilhafterweise kann eine Agrarfolienanordnung Pflanzlöcher aufweisen, die als Kreuz- oder Sternlochung ausgebildet sein können. Hierdurch wird es einerseits ermöglicht, den Damm ohne Abnehmen der Folie zu bepflanzen und/oder zu beernten, andererseits ermöglicht eine wachstumsbedingte Aufwölbung einer Folie um eine Pflanzlochung auch eine mechanische Stabilisierung von Pflanzen und/oder Keimlingen und die Schaffung eines spezifischen Mikroklimas.
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Ein Pflanzdamm, insbesondere ein Spargeldamm, der eine erfindungsgemäße Agrarfolienanordnung aufweist, ist ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Die Ausführung eines entsprechenden Pflanzdammes ist Fachleuten bekannt. Insbesondere wird ein entsprechender Pflanzdamm zur Anzucht oder Bepflanzung mit solchen Kulturen dienen, die von einer erfindungsgemäßen Folie in besonders vorteilhafter Weise profitieren.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner die Verwendung einer erfindungsgemäßen Agrarfolienanordnung, bei der die Anordnung auf einem Pflanzdamm, insbesondere einem Spargeldamm plaziert wird und vorzugsweise wendbar ist, wobei insbesondere der Überlappungsbereich auf die Dammkrone aufgelegt wird und die Nichtüberlappungsbereiche an die Dammflanken angelegt werden. Die erfindungsgemäße Agrarfolienanordnung erfüllt damit zunächst Funktionen einer konventionellen Abdeckfolie.
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Zudem lassen sich die Agrarfolienanordnungen zur gezielten Temperatursteuerung verwenden. Betrachtet man, wie oben dargestellt, eine erfindungsgemäße Agrarfolienanordnung in der Draufsicht, so lassen können jeweils zwei Bereiche verwendet werden, von denen der eine Bereich breiter als der andere Bereich ist und zudem andere optische Eigenschaften aufweist. Stehen die genannten optischen Eigenschaften insbesondere mit der Wärmeabsorption in Verbindung, so lässt sich entweder ein schmaler Bereich mit geringen Wärmeabsorptionseigenschaften und ein breiter Bereich mit guten Absorptionseigenschaften, oder ein schmaler Bereich mit guten Absorptionseigenschaften und ein breiter Bereich mit schlechteren Absorptionseigenschaften verwenden. Dies kann durch gezieltes Verschieben, Drehen und Wenden der entsprechenden Folienanordnung gegenüber dem Stand der Sonne gezielt zur Temperatursteuerung verwendet werden. Die Folienanordnung kann ferner stufenlos über die Breite des Pflanzdammes verschoben werden, so dass auch etwa ein Überlappungsbereich wenigstens teilweise einer Dammflanke anliegen oder ein Teil des Dammes unbedeckt sein kann.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung hervor, in welcher mehrere bevorzugte Ausführungsformen rein beispielhaft, jedoch in keiner Weise den Umfang der Erfindung einschränkend dargestellt sind.
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Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination; der Fachmann wird diese und weitere Merkmale dabei zweckmäßigerweise selbstverständlich auch einzeln betrachten und/oder zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigt bzw. zeigen in der Zeichnung:
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1A eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Agrarfolienanordnung,
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1B eine Draufsicht aus Richtung x der 1A,
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1C eine Draufsicht aus Richtung y der 1A,
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2A eine halbperspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer auf einen Pflanzdamm aufgebrachten erfindungsgemäßen Agrarfolienanordnung,
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2B eine halbperspektivische Ansicht der auf einen Pflanzdamm aufgebrachten Agrarfolienanordnung gemäß 2A, die gegenüber dieser um 180° gedreht dargestellt ist,
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2C eine halbperspektivische Ansicht der auf einen Pflanzdamm aufgebrachten erfindungsgemäßen Agrarfolienanordnung gemäß 2A, die gegenüber dieser gewendet dargestellt ist,
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2D eine halbperspektivische Ansicht der auf einen Pflanzdamm aufgebrachten erfindungsgemäßen Agrarfolienanordnung gemäß 2C, die gegenüber dieser um 180° gedreht dargestellt ist,
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3A, 3B, 3C, 3D Seitenansichten von auf einen Pflanzdamm aufgebrachten bevorzugten Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Agrarfolienanordnungen,
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4A, 4B, 4C, 4D Seitenansichten von auf einen Pflanzdamm aufgebrachten weiteren bevorzugten Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Agrarfolienanordnungen,
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5A, 5B Seitenansichten von auf einen Pflanzdamm aufgebrachten weiteren bevorzugten Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Agrarfolienanordnungen,
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6A, 6B, 6C, 6D halbperspektivische Teilansichten von Seiten von bevorzugten Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Agrarfolienanordnungen,
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7A, 7B halbperspektivische Ansichten von auf einen Pflanzdamm aufgebrachten bevorzugten Ausführungsformen von Agrarfolienanordnungen, und
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8A, 8B halbperspektivische Ansichten von auf einen Pflanzdamm aufgebrachten bevorzugten Ausführungsformen von Agrarfolienanordnungen.
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Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche oder entsprechende Elemente, wobei auf eine wiederholte Beschreibung nachfolgend der Einfachheit halber verzichtet werden kann, sofern die entsprechenden Elemente gleichartig oder hinreichend ähnlich ausgebildet sind.
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1A zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Agrarfolienanordnung, welche insgesamt mit 100 bezeichnet ist, die eine erste Folie 1 und eine zweite Folie 2 aufweist, die einander in einem Überlappungsbereich 3 teilweise überlappen. Im Überlappungsbereich 3 sind die beiden einander überlappenden Folien 1, 2 durch eine Befestigung 4 aneinander befestigt. Im Überlappungsbereich 3 ist durch die Überlappung der Pollen hierbei eine besonders gute mechanische Stabilität gegeben. Nimmt man beispielsweise an, dass eine Einzelfolie 1, 2 eine Dicke von 110 μm aufweist, kann im Überlappungsbereich 3 eine Dicke von 220 μm erzielt werden, was eine besonders gute Einreißfestigkeit gewährleistet. Die mechanische Stabilität im Überlappungsbereich 3 kann insbesondere auch durch eine geeignete Ausbildung der Verbindung 4 erzielt und gesteuert werden. Die Verbindung 4 kann insbesondere als Klebe-, Schweiß- und/oder Nähverbindung ausgebildet sein. Gleichzeitig sind durch die beschriebene Anordnung auch zwei Nichtüberlappungsbereiche definiert, hier mit 14, 14' bezeichnet. Die Bezugszeichen x und y bezeichnen Sichtlinien auf die Oberseite bzw. die Unterseite der Agrarfolienanordnung. Die erste und zweite Folie 1, 2 weisen unterschiedliche optische Eigenschaften auf, wie dies in der 1A durch eine unterschiedliche Schraffur dargestellt ist. Es versteht sich, dass wenigstens eine Folie in dieser und den folgenden Ausführungsformen auch durch ein Vlies oder ein anderes, Fachleuten bekanntes Bedeckungsmittel ersetzbar ist, sofern dies zweckmäßig erscheint. Weiterhin können die Folien 1, 2, entweder im Bereich der Einzellagen oder aber auch im Bereich der Überlappung 3 mit zusätzlichen Eigenschaften ausgebildet sein. Beispielsweise kann wenigstens eine Folie, insbesondere eine weiße und/oder wenig absorbierende Folie 1 mit einer Reliefprägung versehen sein, wodurch die Folie von darunterliegenden Pflanzdamm beabstandet wird und damit beispielsweise ein besonders guter Kühleffekt aufgrund verbesserter Luftdurchlässigkeit erzielbar ist. Ein Keimlingsschutz ist durch Reliefprägung ebenfalls erzielbar. Für bestimmte Kulturen, beispielsweise im Chicorée-Anbau, kann es ferner wünschenswert sein, eine Folie der Folien 1, 2 oder wenigstens eine weitere, dann zusätzlich vorzusehende Folie, insbesondere im Überlappungsbereich, vollkommen lichtdicht auszubilden, was durch eine schwarze Farbe und/oder eine metallische Beschichtung erzielbar ist.
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1B zeigt eine Draufsicht auf die Agrarfolienanordnung der 1A aus Richtung x. 1C zeigt entsprechend eine Draufsicht auf die Agrarfolienanordnung der 1A aus Richtung y. In den jeweiligen Draufsichten sind zwei Bereiche mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften erkennbar. Diese beiden Bereiche werden jeweils aus den Nichtüberlappungsbereichen 14, 14' der beiden einander überlappenden Folien 1 und 2 sowie aus dem Überlappungsbereich 3 dieser Folien gebildet. Die Nichtüberlappungsbereiche 14, 14' sind jeweils einlagig ausgebildet. Der Überlappungsbereich 3 weist entsprechend zwei Lagen Folienmaterial auf. Es versteht sich, dass zusätzlich zu den Folienlagen 1, 2 noch weitere, jedoch nicht dargestellte Folienlagen vorsehbar sind, die die einander überlappenden Folien vollkommen oder teilweise überlappen oder auf Stoß an die Folien angefügt sein können, ohne von der Erfindung abzuweichen.
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In der Draufsicht ergibt sich jeweils ein breiter Bereich mit ersten optischen Eigenschaften 43, 43' und ein schmaler Bereich mit zweiten optischen Eigenschaften 40, 40'. Hierbei kann beispielsweise der Bereich 43 weiß und der Bereich 43' schwarz sein. Im Bereich der Überlappung ergibt sich dabei eine doppellagige Region, deren exponierte Farbe jeweils einer danebenliegenden einfachen Folienlage entspricht. Es existiert also beispielsweise ein weißer, einlagiger Bereich neben einem weißen, doppellagigen Bereich, gefolgt von einem schwarzen, einlagigen Bereich. Der Übergang von 1B zu 1C entspricht einem Wenden der Agrarfolienanordnung, so dass die zuvor exponierte Seite nun dem Pflanzdamm anliegt und die zuvor dem Pflanzdamm anliegende Seite nun nach oben weist und exponiert wird.
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In 2A sind Agrarfolienanordnungen entsprechend der 1A, 1B und 1C auf einem Pflanzdamm 12 plaziert dargestellt. Der Überlappungsbereich 3 der einander überlappenden Folien 1, 2 liegt hierbei auf der Dammkrone 10 auf, die Nichtüberlappungsbereiche 14, 14' liegen an den Dammflanken 11, 11' an. Die Pflanzdämme werden in der Abbildung von Sonne S von links bzw. links oben beschienen.
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Der Übergang von 2A zu 2B entspricht einem Drehen (nicht Wenden) der Agrarfolienanordnung, so dass ein breiter, in diesem Fall schwarz dargestellter Folienbereich mit bestimmten optischen Eigenschaften der Sonne S zu- bzw. von ihr wegweist, so dass eine maximale Einstrahlung auf diesen Streifen gegeben ist. Der Übergang von 2A zu 2C entspricht einem Wenden der Agrarfolienanordnung. Hierdurch wird erreicht, dass nunmehr ein breiter, hier weiß (nichtschraffiert) dargestellter Streifen der Agrarfolienanordnung mit bestimmten optischen Eigenschaften von der Sonne weg- bzw. ihr zuweist. Der Übergang von 2C zu 2D entspricht erneut einem Drehen der Anordnung. Von 2A über 2B, 2C zu 2D sind somit vier Konfigurationen dargestellt, die einem abnehmenden Absorptionsvermögen entsprechen. In der praktischen Anwendung wird beispielsweise zu Beginn der Vegetationsperiode, wenn die Temperaturen niedrig sind und eine maximale Heizwirkung erzielt werden soll, die Konfiguration gemäß 2A zum Einsatz kommen, wobei angenommen werden soll, dass der schraffiert dargestellte Bereich ein besonders gutes Absorptionsvermögen aufweist. Zum Ende der Vegetationsperiode, bei höheren Temperaturen oder in wärmeren Klimazonen, wird hingegen typischerweise die Konfiguration der 2D bevorzugt werden, da zu diesem Zeitpunkt eine Erwärmung eines Pflanzdammes nicht mehr erwünscht sein kann, sondern ein maximaler Kühleffekt erzielt werden soll. Es kann hierzu beispielsweise vorgesehen sein, dass der schraffiert dargestellte Bereich der Folienanordnung dunkel ausgebildet ist, bzw. aus einem Folienmaterial besteht, das Licht bzw. Infrarotstrahlung, die zur Erwärmung des Spargel- bzw. Pflanzdammes dient, absorbiert oder durchgelassen wird. Insbesondere kann es sich auch um besondere Remissionseigenschaften der Folie handeln, die bewirken, dass unter der Folie (nur) besonders effektive Wärme- bzw. Infrarotstrahlung ankommt, hingegen beispielsweise zur Photosynthese von Unkräutern benötigte Strahlung absorbiert wird. Der weiße (nichtschraffierte) Bereich der dargestellten Folienanordnung kann hell, insbesondere weiß sein, es können jedoch auch andere, gering absorbierende oder auch reflektierende Folienmaterialien verwendet werden. Insbesondere ist auch vorsehbar, dass wenigstens eine Folie als Vlies oder anderes Bedeckungsmittel ausgebildet ist und/oder eine Folie durchsichtig, schwarz, metallisch beschichtet, spiegelnd, gefärbt und/oder mit besonderen Farbpigmenten versehen ist.
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3A zeigt eine Agrarfolienanordnung, die eine erste Folie 1 und eine zweite Folie 2 aufweist, die sich in einem Überlappungsbereich 3 überlappen und durch nicht durchgängige (nicht dichte) Verbindungen 20 miteinander verbunden sind.
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Im Überlappungsbereich 3 wird hierdurch ein Durchströmbereich 70 geschaffen, der von Luft 80 und/oder Wasser 90 durchströmt werden kann, wodurch in diesem Fall der unter dem Überlappungsbereich 3 liegende Bereich des Pflanzdammes 12 gezielt und/oder dosiert belüftet bzw. bewässert werden kann.
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3B zeigt eine ähnliche Anordnung, bei der jedoch die beiden Folien 1, 2 durch eine feste (dichte) Verbindung 21 im Überlappungsbereich 3 miteinander verbunden sind. Die Anordnung weist eine weitere Folie 25 auf, die mit einer der beiden überlappenden Pollen 1, 2 durch nicht durchgängige (nicht dichte) Verbindung 20 verbunden ist. Hierdurch wird im Überlappungsbereich 3 wiederum ein Durchströmbereich 70 geschaffen, der durch Luft 88 durchströmt werden kann. Mittels des Durchströmbereiches 70 wird eine Kühlung des unter dem Überlappungsbereich 3 liegenden Pflanzdammes erreicht.
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In 3C ist eine Anordnung ähnlich der 3B dargestellt, bei der jedoch eine Bedeckungsfolie 1' einteilig ausgebildet ist, und in einem Überlappungsbereich 3' eine überlappende Folie 25 über nichtdurchgängige (nichtdichte) Verbindungen 20 aufgebracht ist. In analoger Weise wird auch hier ein Durchströmbereich 70 geschaffen. Nicht dargestellt, aber ebenso vorsehbar kann auch eine analog der überlappenden Folie 25 ausgebildete Folie und/oder ein Vlies durchgängig (dicht) mit der darunterliegenden Folie verbunden sein, so dass besondere mechanische und/oder temperatursteuernde Eigenschaften erzielbar sind.
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In 3D ist eine Anordnung dargestellt, die aus einer einteiligen Bedeckungsfolie 1' besteht, die an ihrem Mittelbereich, der dem der Dammkrone aufliegt, Lochungen bzw. Nadelungen 30 aufweist. Auf die Bedeckungsfolie ist eine überlappende Folie 25 an einer durchgängigen Befestigung 21 und einer nichtdurchgängigen Befestigung 20 befestigt. Hierdurch wird ein Einströmraum 70' für Luft 80 geschaffen, welche durch Lochungen 30 in den Pflanzdamm eintreten kann und eine Kühlung des Dammes bewirkt. In analoger Weise kann ein Einströmraum 70' für Wasser 90 durch entsprechend ausgebildete Lochungen und/oder Nadelungen vorgesehen sein. Bei Benutzung kann eine Agrarfolienanordnung bzw. der gesamte Damm gezielt in oder entgegen der Hauptwindrichtung ausgerichtet werden, um, falls erforderlich, beispielsweise ein Einströmen von Wind zu begünstigen oder zu minimieren.
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4A zeigt eine Agrarfolienanordnung aus einer ersten Folie 1 und einer zweiten Folie 2, die in einem Überlappungsbereich 3 einander überlappen. Die Pollen sind an zwei Nähten durch dichte Verbindungen 21 miteinander verbunden. Die oben liegende Folie 1 weist Nadelungen bzw. Lochungen 30 auf, durch die Wasser 90 in einen im Überlappungsbereich geschaffenen Staubereich 40 eintreten kann. In der darunterliegenden Folie 2 können, falls zweckmäßig, ebenfalls Lochungen vorgesehen sein.
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In 4B ist eine Agrarfolienanordnung gezeigt, die auf einem Pflanzdamm 12' mit schräger Dammkrone aufgebracht ist. Die einander überlappenden Folien 1, 2 sind über eine feste Verbindung 21 miteinander verbunden. Im Überlappungsbereich 3 wird hierdurch ein Staubereich 40 geschaffen. In diesen Staubereich kann Wasser eintreten und gestaut werden. Der Staubereich 40 kann hierbei mit Staumitteln, wie weiter unten dargestellt, versehen sein. Falls ein entsprechender Staubereich 40, wenn zweckmäßig, zur Beschwerung vorgesehen ist, sind keine Austrittslochungen ausgebildet, dient der Staubereich hingegen zur Bewässerung des darunterliegenden Damms, ist die dem Damm anliegende Folie 2 mit Lochungen und/oder Nadelungen zu versehen.
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In 4C ist eine Anordnung aus einander überlappenden Folien 1, 2 dargestellt, die in einem Überlappungsbereich 3 fest miteinander verbunden sind. Zusätzlich sind jeweils auf die einander überlappenden Folien 1, 2 Staufolien 41 aufgebracht, die an einer Dichtnaht 21' an den Folien befestigt sind. Hierdurch werden Wasserstaubereiche 40 geschaffen. Es versteht sich, dass mehrere Staufolien 41 vorgesehen sein können, die eine entsprechende Anzahl an Stautaschen 40 ausbilden können, und insbesondere auch die Anordnung der Staufolien 41 bzw. -taschen 40 variieren kann.
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In 4D ist eine Agrarfolienanordnung dargestellt, bei der an den Kanten der einander überlappenden Folien 1, 2 Wasserstautaschen 40 ausgebildet sind, die durch einen Umschlag der einander überlappenden Folien 42 gebildet sind. Die Stautaschen 40 können weitere Funktionen, wie etwa die von Beschwerungs-, Leit- und/oder Bewässerungstaschen erfüllen.
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5A zeigt eine Agrarfolienanordnung, die einen Staubereich 40, wie in 4A dargestellt, aufweist. Dieser Staubereich 40 ist mit Eintrittsnadelungen bzw. -lochungen 30 und Austrittsnadelungen bzw. -lochungen 31 versehen. Die Austrittsöffnungen sind kleiner als die Eintrittsöffnungen ausgebildet, was zu einer dosierten Abgabe des in den Staubereich 40 aufgenommenen Wassers an den darunterliegenden Damm führt.
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5B zeigt eine der 5A entsprechende Anordnung, bei der in den Staubereich 40 zusätzlich hydrophiles Material Hy (schraffiert dargestellt) eingebracht ist. Dieses hydrophile Material Hy ist als Stau- und/oder Speichermaterial ausgebildet und führt zu einer verbesserten Retention und einer dosierten Abgabe des in diesem Bereich gespeicherten Wassers 90. Entsprechend, aber in diesem Zusammenhang nicht dargestellt, kann auch eine Folie mit einem hydrophilen Stau- und/oder Speichermaterial vorgesehen sein, das vom Luft über- und/oder durchströmt wird, wodurch ein besonderer, zeitlich ausgedehnter Kühleffekt durch Verdunstungskälte erzielbar ist. Vorteilhaft kann auch sein, eine Folie, die auch eine der einander überlappenden Folien 1, 2 sein kann, durch ein entsprechendes hydrophiles Material Hy zu ersetzen, bzw. ein entsprechendes Material auf wenigstens eine Folie auf- und/oder in sie einzubringen.
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6A zeigt Möglichkeiten zur Randbefestigung der Agrarfolienanordnungen der vorstehenden Abbildungen. Eine Agrarfolie 1 wird mit einer Randwicklung 504 versehen, in die ein Befestigungsseil 510 eingebracht ist. Das Befestigungsseil 510, das auch fest mit der Folie verbunden sein kann, wird durch Erdhaken bzw. Heringe 511 am Untergrund befestigt. Zum Spannen des Befestigungsseils an einem Befestigungsseilauge 512 kann zusätzlich ein Erdnagel 513 verwendet werden.
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6B zeigt eine weitere Möglichkeit zur Randbefestigung einer Agrarfolienanordnung. Randwicklung 504 weist eine Randwicklungsverstärkung 501 auf. Randwicklung 504 und Randwicklungsverstärkung 501 sind mit Löchern 520 zur Aufnahme von Erdnägeln 513 versehen. Alternativ dazu können anstelle von Löchern 520 auch, insbesondere verstärkte, Ösen vorgesehen sein. Die Löcher 520 können auch erst durch das Einbringen der Erdnägel 513 geschaffen werden. Insbesondere kann eine Randwicklungsverstärkung 501 auch als Gewebeband ausgebildet sein.
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6C zeigt eine Anordnung zur Randbeschwerung einer Agrarfolienanordnung. Die Agrarfolienanordnung weist einen Randumschlag 602 auf, der mit einer Randumschlagsnaht 603 an der Folie befestigt ist. Es wird eine Randumschlagstasche 604 geschaffen, in die Beschwerungsmaterial 605 eingebracht werden kann. Das Beschwerungsmaterial 605 kann insbesondere auch als verbrennbares und/oder bioabbaubares Beschwerungsmaterial 605 vorgesehen sein, so dass eine entsprechende Folie am Ende ihrer Lebensdauer direkt der Müllverbrennung zugeführt werden kann, ohne dass das Material 605 vorher den Randumschlagstaschen 604 entnommen werden muss. Ferner kann es auch vorteilhaft sein, das Bescherungsmaterial 605 zusätzlich als (hydrophiles) Stau- und/oder Speichermaterial für Wasser auszuführen, wodurch ein entsprechender Doppeleffekt erzielbar ist. Zu diesem Zweck können Aufnahmetaschen 604 für das Material mit entsprechenden Ein- und/oder Austrittsöffnungen versehen sein. Ferner können auch Beschwerungsmaterialentfernungsmittel, wie beispielsweise Perforationen, Sollrissstellen und/oder auftrennbare Nähte vorgesehen sein.
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6D zeigt einen Randsaum einer Agrarfolienanordnung 711, der durch einen Umschlag einer Agrarfolie und eine Saumnaht 713 geschaffen wird. In die derart geschaffene Saumtasche 710 kann ein Leitelement 714 eingebracht werden, das beispielsweise eine dosierbare Abgabe von Wasser an die Pflanzdammbasis erlaubt, wobei entsprechende Öffnungen vorsehbar sind; ferner kann das Leitelement hierbei auch eine Zweit- oder weitere Funktion als Beschwerungselement und/oder Kühlelement aufweisen.
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7A zeigt eine Agrarfolienanordnung mit einer vorgeformten, mit einer Verstärkung 900 versehenen Wasserleit- bzw. Speicherrinne 901. In diesem Fall ist die Wasserleit- bzw. Speicherrinne 901 mittig der Pflanzdammkrone aufgebracht.
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7B zeigt in Analogie dazu eine Agrarfolienanordnung, bei der die mit einer Verstärkung 900' versehene Rinne 901' an einer Seite der Pflanzdammkrone angebracht ist, wodurch infolge der schiefen Ebene eine besondere Stau- bzw. Sammelwirkung erzielbar ist. Die Wassersammel- und Leitfunktion kann jeweils mit einer Kühlfunktion in Verbindung stehen.
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8A und 8B zeigen teilperspektivische Ansichten von Agrarfolienanordnungen, bei denen die Dammkrone mit Pflanzlöchern in Form einer stern- bzw. kreuzförmigen Pflanzlochung versehen ist.