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Die
Erfindung betrifft einen abschließbaren Beschlag gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Solche
Beschläge
weisen allgemein Handhaben auf, die mit Anschlagmitteln wie Grundplatten, Rosetten
o.dgl. einem an Fensterrahmen oder einer Schiebetür axialfestdrehbar
befestigt werden, um über
einen in der Handhabe sitzenden Mitnehmer, z.B. einen Vierkantstift,
eine Schließmechanik
zu betätigen.
Damit dies jedoch nicht durch Unbefugte geschieht, hat man unter
anderem Druckknopf-Verriegelungen und Kindersicherungen entwickelt.
Eine recht einfache Verriegelung sieht einen verdeckt angeordneten
Querstift vor (
DE 20
46 808 A1 ). Bei einer aufwendigeren Konstruktion gemäß
DE 295 18 723 U1 muß ein außen am Griff
angeordneter Schieber zur Seite bewegt werden, um auf den abgefederten Griffhals
eine Axialkraft ausüben
zu können,
die ihn erst mit einer den Vierkant führenden Anschlagbuchse kuppelt.
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Abschließbare, einbruchhemmende
Beschläge
sind allgemein gekapselt und lassen sich im gesperrten Zustand nicht
bewegen, doch muß ein Benutzer
darauf achten, daß der
Griff immer wieder abgeschlossen wird und der Schlüssel nicht
in die Hände
Unbefugter gelangt. Bei einfachen Griffsicherungen mit jederzeit
einführ-
und abziehbarem Bedienungsschlüssel
wird herkömmlich
ein Schließzylinder
z.B. quer zur Griff-Drehachse
in einen Rosettenblock eingesetzt und darin verriegelt, etwa an
einer sich über
den halben Umfang erstreckenden Nut in der Zylinder-Längsmitte;
zum Entriegeln wird ein Steckwerkzeug benötigt. Bei einem Hebeschiebetürgriff nach
DE 35 14 238 C2 ist
im Griffhals ein Schließzylinder
untergebracht, dessen Schließbolzen
zur Verriegelung in eine Rosetten-Öffnung vorschiebbar ist.
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Eine
in
DE 34 61 151 A1 beschriebene
Konstruktion sieht ein am Fensterrahmen befestigbares, griffseitig
abgedecktes Beschlaggehäuse
vor, das einen Griff lagert, der durch einen Vierkant mit der Riegelmechanik
des Fensters antriebsverbunden ist. Quer zu dem Vierkant ist in
ein federgestütztes Schloßgehäuse ein
schlüsselbetätigbarer
Schließzylinder
eingesetzt, dessen Schließbolzen
radial zur Griff-Drehachse bewegbar ist, um in einer von vier Ausnehmungen
am Umfang eines zentrischen Sperrelements einzurasten. Ein Austausch
des Schließzylinders
bei dem an sich einfach und robust aufgebauten Beschlag ist jedoch
schwierig. Dieser ist auch nicht einbruchsicher, denn falls Griff
und Abdeckplatte gewaltsam entfernt werden, können dann freiliegende Innenteile
leicht betätigt
werden und das Fenster läßt sich
ohne Schlüssel öffnen.
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Eine
Rosette laut DE 20 2005 010 932 U1 lagert einen abschließbaren Drehgriff,
in dessen Kopf und Innengehäuse
ein federnd abgestützter,
längsverschieblicher
Sperrbolzen sowie ein Halbschließzylinder parallel nebeneinander
sitzen. Wird dessen Schließbart
verschwenkt, so greift er am Sperrbolzen in eine von zwei zueinander
versetzten Umfangs-Sperrnuten blockierend ein. Eine Kulissenführung verdreht
den Sperrbolzen, während
er von Hand oder unter Federkraft in eine seiner beiden Axial-Endpositionen bewegt
wird. Die Konstruktion kann erhöhte
Ausbruchssicherheit gewähren,
erfordert aber generell eine Zweihand-Bedienung.
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Es
ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, die Nachteile des Standes
der Technik mit wirtschaftlichen Mitteln zu überwinden und einen ein- und
ausbruchhemmenden Beschlag zu schaffen, der kostengünstig herstell-
und montierbar ist, hohe Sicherheit gewährleistet und eine unbefugte
Betätigung und/oder
Demontage zuverlässig
verhindert. Der Beschlag soll bequem benutzbar sein und sich zur
Ausrüstung
dreh- und kippbarer Fenster, Balkontüren und Terrassentüren eignen.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind in Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Ansprüche
2 bis 14.
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Ein
abschließbarer
Beschlag zur Betätigung einer
Schließmechanik,
mit einer an einem flächigen Träger – z.B. einem
Fensterrahmen – befestigbaren Anschlagplatte,
die in einem Lagerring, neben dem sich Rastnasen gegenüberstehen,
einen Rastkörper dreh-
und verrastbar führt,
der durch einen den Lagerring axial durchsetzenden Mitnehmer, z.B.
einen Vierkantstift, mit einem Drehgriff antriebsverbindbar und
mittels eines lagefixierten, schlüsselbetätigten Schließzylinders
verriegelbar ist, zeichnet sich erfindungsgemäß laut Anspruch 1 dadurch aus,
daß die Anschlagplatte
an dem flächigen
Träger
durch Verschraubung eines mit ihr formschlüssig verbundenen Zentralkörpers befestigbar
ist, der eine den Rastkörper
ebenfalls lagernde Führungsbuchse mit
einer hieran radial anschließenden
Querbuchse aufweist, in die der Schließzylinder gesichert einsetzbar
ist, dessen Schließbolzen
in den Rastkörper
vorschließbar
ist.
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Dieser
kompakte, montagefreundliche Aufbau erlaubt ein ansprechendes Design
und bietet darüber
hinaus eine Anzahl weiterer Vorteile. So werden die Normvorgaben
zur Einbruchshemmung erfüllt;
einem Abdrehen oder Abhebeln wird ein hoher Widerstand von mind.
100 Nm entgegengesetzt. Griff und Rastkörper sind besonders gut geführt; der Schließzylinder
ist durch Unbefugte nicht entnehmbar. Sehr günstig ist ferner die Nutzbarkeit
von Standardteilen und Serienprodukten wie Türgriffen, so daß die bisher
gegebene Notwendigkeit besonderer Dimensionierung entfällt. Es
lassen sich Griffe aus allen gebräuchlichen Werkstoffen verwenden,
einschließlich
Aluminium, Edelstahl und Messing. Zudem eignen sich die Beschläge zur Anpassung
an bei unterschiedlichen Riegelmechaniken vorgegebenen Betätigungsfolgen,
z.B. an eine TBT-Abfolge
(tilt before turn), und zur Integration einer einbruchhemmenden
Baugruppe, die bei einem Versuch, den Fensterbeschlag von außen zu bewegen,
bewirkt, daß Sperrglieder
in dafür
vorgesehene Ausnehmungen eingreifen, wodurch ein Weiterdrehen des
Griffs in die Öffnungsstellung
des Fensters durch Selbsthemmung verhindert wird (vergl.
EP 1 121 501 B1 , sog.
Secustik-Funktion).
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Die
Anschlagplatte ist an dem flächigen
Träger
insbesondere durch Verschraubung des Zentralkörpers befestigbar, so daß beide
Bauteile zusammen positionsgerecht festgelegt sind, wobei die Anschlagplatte
und der Zentralkörper
mit einander zugeordneten, jeweils gegengleichen Ausnehmungen und
Vorsprüngen
aneinander anschließen.
Zwar hat man geteilte Rosetten schon früher vorgesehen, doch wurde
z.B. gemäß
EP 0 861 953 B1 ein
unterer Teilkörper
an einer Trägerfläche separat
angeschlagen, während
ein oberer, einen Schließzylinder
enthaltender Teilkörper
an dem unteren bloß zentral
unter Federkraft und indirekt über
den Griff-Vierkant gehalten wurde. Auch fehlte eine Sicherung des
Zylinders selbst, der aus dem Beschlag relativ leicht entfernbar
ist. Der Schließzylinder
des vorgenannten Beschlags ist radial auf einen als Sperrglied ausgebildeten
Lagerkern gerichtet, der mit dem Griff drehfest verbunden ist und
am Umfang einzelne Rastvertiefungen aufweist, welche ausgewählte Winkelstellungen
definieren. Eine Nachrüstbarkeit
für eine
Secustik-Funktion ist bei diesem Stand der Technik nicht vorgesehen.
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Die
Querbuchse führt
den Schließzylinder, und
zwar begrenzt beweglich in Richtung seiner Längsausdehnung. Er hat dazu
außen
parallele Abflachungen, an denen in den Zentralkörper eingefügte Anschläge anliegen, z.B. in Form einer
die Führungsbuchse übergreifenden
Kralle. An einem mit der Führungsbuchse
fluchtenden, lösbar
auf den Zentralkörper
aufsetzbaren Ringelement sind Arme abgewinkelt, die als parallel
zu der Griff-Drehachse angeordnete Anschläge in den Zentralkörper eingreifen.
Dieser hat im Bereich der Querbuchse drehachsparallele Schächte, welche
die Anschläge
führen.
Das Ringelement weist einen die Anschläge tragenden Radialarm auf,
der in einer Aussparung des Zentralkörpers abstützbar ist.
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Eine
Demontage des Schließzylinders
ist nur möglich,
wenn zuvor der Führungsring
mit den Krallenanschlägen
aus dem Zentralkörper
entfernt wird. Damit allerdings an diesem (z.B. an einer Schrägfläche außen) ein
Werkzeug die Kralle untergreifen und ausheben kann, muß die Rosettenkappe
zuvor abgenommen sein.
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Neben
der insbesondere zentrisch angeordneten Führungsbuchse befinden sich
zwei einander diametral gegenüberliegende
Federstege, die je eine einwärtsgenchtete
Rastnase tragen. Der Rastkörper hat
bevorzugt am Außenumfang
in seinem unteren Bereich wenigstens zwei Paare von einander diametral
gegenüberliegenden,
zu den Rastnasen gegengleich geformten Radialnuten. Diese Anordnung
erlaubt die Griffrastung in vorgegebenen Winkelpositionen, unabhängig von
einer Verriegelung.
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Wird
die TBT-Funktion genutzt bzw. ist ein Doppelhub-Schließzylinder
einzusetzen, so ist ferner vorgesehen, daß der Schließbolzen
in eine Halbumfangsnut oder in ein Radial-Sackloch des Rastkörpers vorschließbar ist.
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Bei
einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung weist der Rastkörper – insbesondere
an seinem Bodenbereich – eine
Ausnehmung auf, in die ein Kupplungsteil oder Koppelglied einsetzbar
ist. Dieses ist zusammen mit einander gegenüberliegenden, abgefederten
Spengliedern oder Rastelementen in einer Rastplatte gehaltert und
durch einen Mitnehmerstift mit einer Riegelmechanik antriebsverbunden.
Die länglich
gestaltete Rastplatte hat nahe ihren Außenenden axial abstehende Schraubnocken,
die mit am Zentralkörper
vorhandenen Schraubnocken fluchten. Ein solcher sogenannter Secustikeinsatz
ist in
EP 1 121 501
B1 beschrieben.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche
sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen. Darin zeigen:
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1 eine
auseinandergezogene Schrägansicht
von oben der Bestandteile eines erfindungsgemäßen Beschlags,
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2 eine
Schrägansicht
entsprechend 1, jedoch von unten,
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3.1 bis 3.7 je
eine Längsschnittansicht
eines erfindungsgemäßen Beschlags
in verschie denen Gebrauchspositionen und
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4 eine
Schrägansicht
eines Zentralkörpers
mit Ringkralle und Schließzylinder.
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Man
ersieht aus 1 und 2 einen
insgesamt mit 10 bezeichneten Fensterbeschlag ohne den
zugehörigen
drehbaren Fenstergriff, dessen Griffhals ein Mittelloch 64-einer
Abdeckkappe oder Rosette 60 durchragt. Diese überdeckt
im montierten Zustand alle anderen Bestandteile.
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Eine
Anschlagplatte 12 ist dazu vorgesehen, an einem (nicht
dargestellten) flächigen
Träger,
z.B. einem Fensterrahmen, in genauer Lagezuordnung zu einer (nicht
gezeichneten) Riegelmechanik angebracht zu werden. Die Befestigung
erfolgt mit (der Übersichtlichkeit
halber ebenfalls nicht dargestellten) Schrauben, welche Nocken 21 eines
auf die Anschlagplatte 12 aufgesetzten Zentralkörpers 20 und anschließende Nocken 51 eines
in eine Kammer 19 der Anschlagplatte 12 einfügbaren Secustikeinsatzes 50 durchgreifen.
Man erkennt, daß der
Zentralkörper 20,
die Anschlagplatte 12 und eine Rastplatte 52 des Secustikeinsatzes 50 formschlüssig zusammenpassen
und im montierten Zustand eine stabile Einheit bilden. Vorsprünge 28 des
Zentralkörpers 20 sind hierzu
gegengleich mit Ausnehmungen 18 der Anschlagplatte 12,
deren Kammer 19 die mit dieser formgleiche Rastplatte 52 aufnimmt.
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In
einem Lagerring 14 führt
die Anschlagplatte 12 einen allgemein etwa zylindrischen
Rastkörper 15,
der durch einen Spannstift 44 mit einem als Vierkantstift 16 ausgebildeten
Mitnehmer drehfest verbunden ist, welcher in ein Vierkantloch des
Griffhalses ragt und so die Antriebsverbindung zu dem Drehgriff
herstellt. Der Vierkantstift 16 ist dazu an seinem griffseitigen
Ende längsgeschlitzt;
er hat eine Ausfräsung 66,
in die ein (nicht gezeichneter) Gewindestift des Griffs eindringt,
um diesen axial zu fixieren.
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Den
Rastkörper 15 lagert
außerdem
eine Führungsbuchse 24 des
Zentralkörpers 20 von
der eine Querbuchse 22 radial absteht. Diese nimmt einen
mittels eines Schlüssels
S betätigbaren
Schließzylinder 30 auf,
der an seinen gegenüberliegenden Längsseiten
Abflachungen 36 hat. Er ist in der Querbuchse 22 längs einer
Rippe/Nut-Führung 31, 33 – die ihn
darin drehgesichert hält – begrenzt
verschieblich, soweit es nämlich Anschläge 43 zulassen,
die in parallele Schächte 23 des
Zentralkörpers 20 von oben
einfügbar
und von einem Radialarm 46 einer Ringkralle 40 abgewinkelt
sind. Deren Ringbuchse 42 übergreift nicht nur die Führungsbuchse 42 des Zentralkörpers 20 fluchtend,
sondern auch einen Kragen 29 des Rastkörpers 15. Der Radialarm 46 ist in
einer Aussparung 26 des Zentralkörpers 20 gefaßt.
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Zwischen
der Querbuchse 22 und der Führungsbuchse 24 kann
ein Boden vorhanden sein, der eine Druckfeder 34 für den Schließzylinder 30 abstützt und
ein Durchgangsloch aufweist, das dem Schließbolzen 32 in Gestalt
und Größe angepaßt ist und
ihn beim Vorschub führt.
Dadurch ist bei sicherem Sitz des Zylinders 30 auf einfache
Weise gewährleistet,
daß dessen
Schließbolzen 32 zum
Eingriff in eine Halbumfangsnut 25 des Rastkörpers 15 vorgeschlossen
werden kann. In der Mitte dieser Nut 25, deren Tiefe einem
Schließhub
entspricht, befindet sich ein Radial-Sackloch 65, dessen
Bohrungsgrund um einen weiteren Schließhub tiefer liegt. Tritt der
Schließbolzen 32 hier
ein, so ist der Griff des Beschlags 10 schaltbar, wie unten
erläutert
wird.
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Im
Bereich des zentrischen Lagerrings 14 der Anschlagplatte 12 stehen
sich zwei Federstege 48 gegenüber, an denen einwärts gerichtete
Rastnasen 45 mit – vorzugsweise
vier – über den
Umfang des Rastkörpers 15 (in
90°-Abständen) verteilten
Radialnuten 35 zusammenwirken, um bevorzugte Winkelstellungen
(nach oben, zur Seite, nach unten) des Drehgriffs zu definieren,
die auch den jeweiligen Zustand der Riegelmechanik verdeutlichen.
Bodenseitig hat der Rastkörper 15 in
seiner Ausnehmung 55 ein zentrisches Sack-Rundloch 49,
das einen Zapfen 53 der Rastplatte 52 aufnimmt,
in welchem der Mitnehmerstift 56 drehfest gehalten ist.
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Am
Fenster wird der abschließbare
Beschlag 10 vorzugsweise wie folgt angebracht. Zuerst wird eine
Baugruppe vormontiert, die aus der Anschlagplatte 12, dem
Zentralkörper 20 samt
Rastkörper 15 mit
Vierkant 16 und dem Secustikeinsatz 50 mit Vierkant 56 besteht.
Die so gebildete Einheit wird mit zwei (nicht dargestellten) Schrauben
am Fensterprofil verschraubt. In die Querbuchse 22 wird
der gewählte
Schließzylinder 30 eingeführt und
durch Aufsetzen der Ringkralle 40 auf den Zentralkörper 20 gesichert,
worauf die Abdeckkappe 60 übergestülpt und mittels ihrer Schnappvertiefung 63 mit
einer Schnapprille 13 der Anschlagplatte 12 verrastet
wird. Abschließend
wird der Fenstergriff auf das aus der Baugruppe herausragende Ende
des Vierkants 16 aufgesteckt und mittels einer im Griffhals
vormontierten Stiftschraube axial festgesetzt.
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Der
Schließzylinder 30 kann
ein üblicher Dreh-
oder Druckzylinder sein, wenn die standardmäßige Dreh-Kipp-Bedienung des
Fenstergriffs gewünscht
wird. Alternativ setzt man sog. Doppelhubzylinder ein, wenn die
TBT-Funktion (tilt before turn) benötigt wird. Die Auswahl der
Zylinderart kann noch am Montageort erfolgen; sie bestimmt, welche
Gebrauchsweise möglich
ist. Eine Demontage des Schließzylinders 30 ist
nur unter besonderen Umständen
möglich;
zuvor muß das
Ringelement 40 aus dem Zentralkörper 20 entfernt sein.
Dazu muß man die
Kappe 60 von dem Beschlag 10 abnehmen und an dem
Zentralkörper 20 – z.B. an
einer Schrägfläche neben
seiner Aussparung 26 – ein
Werkzeug ansetzen, das die Kralle 40 untergreift und aushebt.
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Aus 3.1 bis 3.7 gehen
diverse Funktionsstellungen hervor. In einer "Verschlossen-Position" (3.1, 3.4, 3.6)
ist der Schließzylinder 30 axial
starr fixiert und die Stirnfläche
des vorgeschlossenen Schließbolzens 32 kommt am
Bohrgrund des Radial-Sacklochs 65 zur
Anlage. Eine Demontage des Beschlags 10 ist in dieser Position
nicht möglich.
Man kann ihn erst demontieren, wenn sich der Schließzylinder 30 in "Offen-Position" befindet (3.2, 3.5, 3.7), die dessen begrenzte Axialverschiebung erlaubt.
Die Abflachungen 36 haben hierzu eine Axialausdehnung,
die wenigstens um den Hub des Zylindergehäuses größer ist als die Breite der
Krallen bzw. Arme 43.
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In 3.1 bis 3.3 ist
ein Doppelhub-Drehzylinder 30 dargestellt, dessen Schließbolzen 32 in "Verschlossen-Position" (3.1), in "Offen-Position" (3.2) und in "TBT-Position" (3.3) zu sehen ist. Befindet sich der Schließzylinder 30 in "Verschlossen-Position" (3.1), so greift der ganz vorgeschlossene Schließbolzen 32 in
das entsprechend orientierte Radial-Sackloch 65 des Rastkörpers 15 ein.
Wird er um einen ersten Hub zurückgeschlossen
(3.3), so reicht der Schließbolzen 32 nur bis
auf den Boden der Halbumfangsnut 25. In dieser kann er
während
einer Griffdrehung einen Schaltweg von 0° bis 90° durchfahren, d.h. bis zur Kippstellung
des Fensters; ein Weiterdrehen wird durch die Enden der Nut 25 verhindert,
an denen der Schließbolzen 32 in
Umfangsrichtung anschlägt.
Mit einem zweiten Rückschließhub gelangt
der Bolzen 32 aus der Nut 25 des Rastkörpers 15 heraus (3.2), so daß der
Fenstergriff bis 180° gedreht werden
kann, d.h. in die Öffnungsstellung
des Fensters.
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4 verdeutlicht
den Zentralkörper 20,
in dessen Querbuchse 22 der Schließzylinder 30 unter Abstützung durch
die Druckfeder 34 lagerichtig einführbar ist, so daß sein Schließbolzen 32 in
das Loch 28 eintreten kann. Seine äußeren Abflachungen 36 werden
in der montierten Position zur Begrenzung der Axialbewegung des
Zylinder gehäuses
seitlich von den Anschlägen 43 gefaßt, die
vom Radialarm 46 der Kralle 43 winkelig abstehen
und in den Schächten 23 des
Zentralkörpers 20 geführt sind, welcher
den Radialarm 46 in der Aussparung 26 abstützend aufnimmt.
Die Ringbuchse 42 und die Führungsbuchse 24 fluchten
im Einbauzustand, um den Rastkörper 15 zu
führen.
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Die
Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern in vielfältiger
Weise abwandelbar. So kann statt eines Rundzylinders 30 auch
ein profilierter Schließzylinder
verwendet werden. Die Abdeckkappe 60 kann hohl oder massiv
ausgebildet sein und auch aus anderen als den angegebenen Materialien
bestehen. Auf die Gestalt und Anordnung der Ausnehmungen 18 und
der Vorsprünge 28 kommt
es nicht an, sofern nur satter Formschluß gewährleistet ist. Das gilt entsprechend
für die
Anschlagplatte 12 und den Zentralkörper 20 selbst, deren
längliche,
gerundete oder ovale Form zwar für
viele Anwendungen besonders vorteilhaft ist, die jedoch auch eckig
bzw. rechteckig gestaltet sein können.
Da der Fenstergriff zuletzt aufgebracht wird, bestehen keinerlei
Einschränkungen bezüglich seiner
Form, wogegen herkömmlich
bei sog. zugfest-drehbaren Verbindungen Abdeckkappen oder Bleche über den
Griffhals zu montieren sind, was nur bei besonderer Griffgestalt
geht.
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Man
erkennt, daß der
erfindungsgemäße Beschlag 10 bevorzugt
folgende Bestandteile aufweist (vergl. 1 und 2,
von innen nach außen):
- • einen
Secustikeinsatz 50 mit gesondertem Fenstergetriebe-Vierkant 56;
- • einen
Rastkörper 15 in
Gestalt eines Rundblocks, der mit einem geschlitzten Vierkant 16 als Griffmitnehmer
verstiftet ist;
- • eine
Anschlagplatte 12, bevorzugt ein Kunststoff-Unterteil,
mit zentral angeordnetem Lagerring 14, neben dem zwei Rastnasen 45 vorhanden
sind;
- • einen
Zentralkörper 20,
z.B. ein Zamak-Oberteil, mit zentraler Führungsbuchse 24 und
an dieser radial anschließender
Querbuchse 22 als Schloßhalter;
- • einen
Schließzylinder 30 als
eine Art Einsteckschloß mit
Axialabstützung
durch eine Druckfeder 32 und mit äußeren Abflachungen 36;
- • ein
Ringelement in Form einer Kralle 40 mit einer Ringbuchse 42 und
mit abgewinkelten, parallelen Anschlägen 43 an einem Radialarm 46,
welche in drehachsparallelen Schächten 23 des
Zentralkörpers 20 geführt sind
und die Abflachungen 36 anliegend übergreifen;
- • eine
Abdeckkappe 60, die insbesondere aus Aluminium, Edelstahl
oder Messing bestehen kann.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, daß zur Betätigung einer
Schließmechanik
eine an einem flächigen
Träger,
z.B. an einem Fensterrahmen, anschlagbare Platte 12 einen Lagerring 14 hat,
neben dem sich Rastnasen 45 gegenüberstehen und der einen Rastkörper 15 dreh-
und verrastbar führt.
Dieser ist durch einen Vierkant 16 mit einem Drehgriff
antriebsverbunden und mittels eines schlüsselbetätigten Schließzylinders 30 verriegelbar.
Die Anschlagplatte 12 wird an dem flächigen Träger durch Verschraubung eines
Zentralkörpers 20 befestigt,
wobei dieser und die Anschlagplatte 12 mit gegengleichen Ausnehmungen 18 und
Vorsprüngen 28 aneinander anschließen. Der
Zentralkörper 20 lagert
den Rastkörper 15 in
einer Führungsbuchse 24,
von der eine Querbuchse 22 radial absteht, die den Zylinder 30 gesichert
aufnimmt, dessen Bolzen 32 in eine Halbumfangsnut 25 des
Rastkörpers 15 vorschließbar ist. Die
Querbuchse 22 führt
den Schließzylinder 30,
der außen
parallele Abflachungen 36 aufweist, an denen im Zentralkörper 20 abgewinkelte
Arme 43 einer Ringkralle 40 anliegen, deren Ring
Buchse 42 mit der Führungsbuchse 24 fluchtet
und einen Kragen 29 des Rastkörpers 15 führt. Ein
Radialarm 46 der Ringkralle 40 ist in einer Aussparung 26 des
Zentralkörpers 20 abgestützt. Der
Rastkörper 15 hat
außen
zu den Rastnasen 45 gegengleiche Radialnuten 35 und unten
eine Ausnehmung 55, die einen Secustikeinsatz 50 mit
einem Kupplungsteil oder Koppelglied 54 aufnimmt, das als
Antriebsverbindung einen Mitnehmerstift (56) haltert und
zusammen mit gefederten Sperrgliedern 58 von einer Rastplatte 52 mit
axial abstehenden Schraubnocken 51 umschlossen ist, die mit
am Zentralkörper 20 vorhandenen
Schraubnocken 21 fluchten.
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Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile,
einschließlich
konstruktiver Einzelheiten und räumlicher
Anordnungen, können sowohl
für sich
als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
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- S
- Schlüssel
- 10
- Beschlag
- 12
- Anschlagplatte
- 13
- Schnappvorsprung
- 14
- Lagerring
- 15
- Rastkörper
- 16
- Vierkantstift
- 18
- Ausnehmungen
- 19
- Kammer
- 20
- Zentralkörper
- 21
- Nocken
- 22
- Querbuchse
- 23
- Schächte
- 24
- Führungsbuchse
- 25
- Halbumfangsnut
- 26
- Aussparung
- 28
- Vorsprünge
- 29
- Kragen
- 30
- Schließzylinder
- 31
- Rippe
- 32
- Schließbolzen
- 33
- Nut
- 34
- (Druck-)
Feder
- 35
- Rastvertiefung
- 36
- Abflachungen
- 38
- Loch
- 40
- Ringelement/Kralle
- 42
- Ringbuchse
- 43
- Anschläge/Arme
- 44
- Spannstift
- 45
- Rastnasen
- 46
- Radialarm
- 48
- Federstege
- 49
- Sack-Rundloch
- 50
- Secustikeinsatz
- 51
- Nocken
- 52
- Rastplatte
- 53
- Zapfen
- 54
- Koppelglied/Kupplungsteil
- 55
- Ausnehmung
- 56
- Mitnehmerstift
- 57
- (Druck-)
Feder
- 58
- Sperrglieder/Rastelemente
- 60
- Abdeckkappe
- 62
- Seitenloch
- 63
- Schnappvertiefung
- 64
- Mittelloch
- 65
- Radial-Sackloch
- 66
- Ausfräsung