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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausziehen und Einpressen
eines in einer Lagerbohrung eines Lagergehäuses eines Achskörpers aufnehmbaren
Radlagers, über
welches eine Radnabe im Lagergehäuse
drehbar gelagert ist, bestehend aus einer Presseinrichtung sowie
einer Pressplatte, welche mit einem Stützflansch zwischen der Radnabe
und dem Achskörper
anordenbar ist, wobei der Achskörper
mit mehreren Lageraugen versehen ist, welche zur Montage von weiteren
Achsbauteilen oder eines Bremssattels dienen.
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All
diesen Vorrichtungen der genannten Druckschriften ist gemeinsam,
daß diese
mehrere unterschiedlich gestaltete Druckplatten oder Zentrierscheiben
aufweisen, um unterschiedliche Montage- und/oder Demontagevorgänge an unterschiedlich gestalteten
Achskörpern
zum Austauschen von Radflanschnaben und/oder Radlagern vornehmen
zu können.
Insoweit wird auf die genannten Druckschriften verwiesen.
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Zur
Montage und Demontage ist es beispielsweise aus
DE 93 15 919.6 U1 bekannt,
eine sogenannte Lochscheibe zu verwenden, welche am Radflansch der
Radflanschnabe außenseitig
ansetzbar ist. Mittels einer geeigneten Preßvorrichtung, welche beim Gegenstand
der
DE 93 15 919.6
U1 als Spindeltrieb ausgebildet ist, sowie unterschiedlichen, sich
am Radlager oder auch am Achsbauteil abstützenden Druckplatten, Zentrierscheiben
oder Stützplatten
können
mit der genannten Vorrichtung die Radflanschnabe sowie das Radlager
eines Achsbauteils eines Kraftfahrzeuges ausgetauscht werden.
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Insbesondere
zum Austauschen der Radflanschnabe zeigt beispielsweise die
DE 89 08 237.0 U1 eine
als Stützbügel bezeichnete
Stützplatte,
welche U-förmig
ausgebildet ist. Diese Stützplatte
weist eine U-förmige
Ausnehmung auf, mit welcher die Stützplatte zwischen dem Radflansch
der Radflanschnabe und dem Achsbauteil bzw. dem Lagergehäuse des
Achsbauteils einbringbar ist, so daß sich diese Stützplatte
beim Ausziehen der Radflanschnabe aus dem zugehörigen Radlager am Lagergehäuse axial
abstützt.
Auch hier wird zum Auspressen eine Zugspindel verwendet, welche
die Radnabe axial durchragt.
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Beim
herkömmlichen
Aufbau solcher Achsbauteile mit Radflanschnaben und Radlagern ist
in der Regel vorgesehen, daß außenseitig
auf dem Radflansch eine Bremsscheibe angeordnet ist, welche demzufolge
im fertig montierten Zustand zwischen dem Radflansch und dem später zu montierenden
Rad eines Kraftfahrzeuges liegt. Des Weiteren sind solche Achsbauteile
mit radial vorstehenden Montageaugen für einen Bremssattel versehen,
an welchen ein Bremssattel im Umfangsbereich der Bremsscheibe feststehend
montierbar ist.
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Aus
der
DE 202 06 000.4
U1 ist eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art bekannt, welche speziell
zum Aus- und Einpressen von Radflanschnaben sowie Radlagern bei "innenliegender" Bremsscheibe vorgesehen
ist.
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Dazu
weist diese Vorrichtung eine Stützplatte
auf, die im Abstand zum Achskörper
auf der dem Radflansch axial ge genüberliegenden Seite des Achskörpers mit
den Montageaugen oder den Lageraugen feststehend und lösbar verbindbar
ist. Weiter ist die Stützplatte
mit einem Stützelement
versehen, mit welchem die Stützplatte
mit einem Lenkhebel oder einem anderen, radial vorstehenden Bauteil
des Achskörpers
feststehend in Eingriff bringbar ist. Diese Stützplatte dient als Widerlager
für eine
Pressvorrichtung, welche aus einem Hydraulikzylinder gebildet wird.
Dieser Hydraulikzylinder ist über
Zugbolzen mit dem Radnabenflansch feststehend verbindbar. Zum Ausziehen
und zum Einpressen weist der Hydraulikzylinder eine Pressstange
auf, welche beim Pressvorgang die Radnabe axial durchragt und sich an
der Stützplatte
axial abstützt.
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Mit
den genannten Vorrichtungen ist somit die Durchführung von Reparaturarbeiten
bei Achskonstruktionen nicht durchführbar, bei welchen die Radnabe
oder das Radlager geschlossen sind. Bei solchen Achskonstruktionen
ist demzufolge die Pressstange eines Hydraulikzylinders oder eine
Zugspindel nicht durch die Radnabe hindurch führbar, so dass diese nicht
entsprechend axial auf der gegenüberliegenden
Seite des Radlagers abgestützt
werden kann. Insbesondere wäre
das Einpressen des Radlagers in das Lagergehäuse nur durch direkten Druck auf
die Radnabe mög lich,
sofern die bekannten Vorrichtungen überhaupt am Achskörper angesetzt
werden könnten,
wodurch die Gefahr einer Beschädigung
des Radlagers bestünde.
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Demzufolge
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art derart
auszugestalten, dass das Austauschen von geschlossenen Radflanschnaben
und/oder geschlossenen Radlagern einfach und sicher durchführbar ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Pressplatte eine Führungsplatte
bildet, welche eine etwa halbkreisförmige Aussparung aufweist,
welche durch den Stützflansch
radial begrenzt ist und, dass die Führungsplatte mit ihrem Stützflansch
in einen Zwischenraum zwischen dem Radnabenflansch der Radnabe und
dem Lagergehäuse
des Achskörpers
derart einschiebbar ist, dass sich der Stützflansch beim Ausziehvorgang
rückseitig
am Radnabenflansch und beim Einpressvorgang am Radlager axial abstützt.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
eine Vorrichtung zur Verfügung
gestellt, mit welcher es in einfacher und sicherer Weise möglich ist, geschlossene
Radnaben oder auch geschlossenen Radlager auszutauschen. Die Führungsplatte
kann dabei U-förmig
ausgebildet sein, wobei sich der Stützflansch über etwa 180° erstreckt
und über
diesen Winkelbereich einerseits rückseitig mit dem Radnabenflansch
und andererseits mit dem äußeren Lagerring
des Radlagers in Eingriff bringbar ist.
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Dazu
ist die Aussparung der Pressplatte bzw. der Führungsplatte mit ihrem Stützflansch
in ihren radialen Abmessungen derart ausgebildet, dass der Stützflansch
im zwischen der Radnabe und dem Lagergehäuse eingesetzten Zustand radial
nach innen bis zum "Außenring" des Radlagers reicht.
Damit kann er insbesondere zum Einpressen des Radlagers direkt mit
dem Radlager in Druckkontakt gebracht werden, so dass das Radlager
ohne jegliche Beschädigung
in das Lagergehäuse
eingepresst werden kann. Das Ausziehen erfolgt durch direkten Zug
der Pressplatte bzw. Führungsplatte
mit ihrem Stützflansch
bzw. der Führungsplatte
selbst, je nach Ausgestaltung der Radnabe, am radial vorstehenden Radnabenflansch.
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Gemäß Anspruch
2 kann vorgesehen sein, dass der Stützflansch der Führungsplatte
im Bereich seiner radialen Innenkante mit einem axial vorstehenden
Stützsteg
versehen ist, mit welchem das Radlager versenkt in das Lagergehäuse einpressbar ist.
Dabei ist die Dicke des Stützflan sches
mit seinem Stützsteges
an die lichte Weite des Zwischenraumes zwischen dem Radnabenflansch
und dem Lagergehäuses
derart angepasst, dass nach dem Einpressen des Radlagers die Führungsplatte
mit ihrem Stützflansch
entgegen der Einpressrichtung in Richtung des Radnabenflansches
bewegt werden und aus dem Zwischenraum herausgenommen werden kann.
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Zur
Erhöhung
der Stabilität
der Pressplatte kann der Führungsplatte
gemäß Anspruch
3 eine Halteplatte zugeordnet sein, welche an der Führungsplatte
abnehmbar befestigt ist. Diese Halteplatte weist dabei ebenfalls
eine etwa halbkreisförmige Aussparung
auf, welche durch einen Stützflansch
radial begrenzt ist. Mit dem Stützflansch
ist die Halteplatte in den Zwischenraum zwischen dem Radnabenflansch
der Radnabe und dem Lagergehäuse
des Achskörpers
derart einschiebbar ist, dass sich der Stützflansch beim Ausziehvorgang
rückseitig
am Radnabenflansch und beim Einpressvorgang am Radlager axial abstützt. D.h.
im Betrieb wird die Radnabe vor der Führungsplatte und der Halteplatte
vollständig
aufgenommen. Zum Einpressen des Radlagers wird die Radnabe mit dem
auf der Radflanschnabe zunächst
mit der Führungsplatte
in Eingriff gebracht, so dass die Führungsplatte mit ihrem Stützflansch zwischen
dem äußeren Lagerring
des Radlagers und dem Radnabenflansch angeordnet ist. Anschließend wird
die Halteplatte feststehend mit der Führungsplatte, beispielsweise
durch Schraubverbindungen, verbunden, so dass auch die Halteplatte mit
ihrem Stützflansch
zwischen den äußeren Lagering
des Radlagers und den Radnabenflansch gelangt. Beim einpressen sind
so äußerst hohe
Presskräfte
auf den Lagerring konzentrisch aufbringbar, so dass ein Verkanten
oder dgl. des Radlagers beim Einpressen sicher ausgeschlossen ist.
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Gemäß Anspruch
4 kann auch der Stützflansch
der Halteplatte im Bereich seiner radialen Innenkante mit einem
axial vorstehenden Stützsteg versehen
sein, so dass auch mit der Halteplatte das Radlager versenkt in
das Lagergehäuse
eingepresst werden kann. Die Ausgestaltung des Stützsteges entspricht
dabei der Ausgestaltung der Stützsteges der
Führungsplatte.
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Zum
Aufbringe der notwendigen Zugkräfte bzw.
Presskräfte
ist erfindungsgemäß des Weiteren gemäß Anspruch
5 vorgesehen, dass die Presseinrichtung eine Stützplatte aufweist, welche über Stützstangen
feststehend an den Lageraugen des Achskörper befestigbar ist und, dass
die Presseinrichtung eine axial zur Stützplatte verstellbare Pressstange aufweist,
welche mit der Pressplatte axial feststehend koppelbar ist. Bei
Aktivierung der Presseinrichtung bewegt sich die Pressplatte relativ
zur Presseinrichtung bzw. relativ zur Stützplatte und damit auch relativ
zum Achskörper
in axialer Richtung, so dass je nach Aktivierungsrichtung der Presseinrichtung über die
Pressplatte wahlweise am Radnabenflansch gezogen oder auf das Radlager
gedrückt
werden kann. Durch diese Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch direkt am Fahrzeug einsetzbar. Ist ein solcher Einsatz am Fahrzeug
nicht gewünscht,
so kann die Pressplatte auch in Verbindung mit einer ortsfesten
Presse eingesetzt werden, welche entsprechend am Achskörper ansetzbar
ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu
entnehmen.
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So
kann gemäß Anspruch
6 vorgesehen sein, dass zur Axialverstellung der Pressplatte eine Kupplungsbrücke vorgesehen
ist, welche während des
Pressvorganges axial feststehend mit der Pressstange gekoppelt ist.
Diese Kupplungsbrücke
bewegt sich folglich mit der Pressstange mit, so dass zwangsläufig auch
die Pressplatte in die eine oder andere Zug- oder Pressrichtung
bewegt wird. Diese Kupplungsbrücke
kann dabei in einer einfachen Form etwa Bal kenartig ausgebildet
sein, wobei deren Länge
größer ist
als der Durchmesser des Radnabenflansches, so dass die Kupplungsbrücke in einfacher
Weise mit der beim Pressvorgang "hinter" dem Radnabenflansch
angeordneten Pressplatte mechanisch koppelbar ist. Die Pressplatte überragt
dabei den Radnabenflansch zumindest bereichsweise in radialer Richtung.
Anstatt balkenförmig
kann die Kupplungsbrücke
auch plattenförmig
oder in einer anderen geeigneten Form ausgebildet sein.
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Gemäß Anspruch
7 kann vorgesehen sein, dass die Pressstange Teil eines Hydraulikzylinders ist,
welcher axial feststehend mit der Stützplatte auswechselbar in eingriff
steht und, dass die Pressstange ein Stellgewinde aufweist, über welches
die Pressstange in einem axial verstellbaren Presskolben des Hydraulikzylinders
axial verstellbar aufgenommen ist. Durch diese Ausgestaltung sind äußerst hohe
Presskräfte
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aufbringbar. Weiter ist die Presseinrichtung durch die axiale Verstellbarkeit
der Pressstange im Presskolben des Hydraulikzylinders an unterschiedliche
Dimensionen des Achskörpers
anpassbar.
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Durch
die Ausgestaltung gemäßen Anspruch 8
ist die Pressstange äußerst einfach
mit der Kupplungsbrücke
koppelbar.
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Dazu
ist vorgesehen, dass die Pressstange zum Auspressen der Radnabe
zusammen mit dem Radlager mit ihrem Stellgewinde mit Kupplungsbrücke in Zugverbindung
bringbar ist. Für
diese Zugverbindung kann die Kupplungsbrücke selbst mit einem Innengewinde
versehen sein, in welches das Stellgewinde der Pressstange einschraubbar
ist. Andererseits kann auch vorgesehen sein, dass die Presstange
durch eine entsprechende Durchgangsbohrung der Kupplungsbrücke hindurch
gestellt wird und "rückseitig" eine Zugmutter auf
das Stellgewinde aufgeschraubt wird.
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Ist
ein Innengewinde vorgesehen, so kann gemäß Anspruch 9 vorgesehen sein,
dass dieses Innengewinde der Kupplungsbrücke zur Herstellung der Zugverbindung
Teil einer Zughülse
ist, welche in einer Einsenkung der Kupplungsbrücke angeordnet ist und sich
während
des Auspressvorganges axial an einer inneren Stirnringwand der Einsenkung
abstützt.
Durch diese Ausgestaltung ist ein Einschrauben der Pressstange in
das Innengewinde äußerst einfach
durchführbar,
ohne dass eine zusätzliche Axialverstellung
des Presskolbens erforderlich ist.
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Dazu
kann gemäß Anspruch
10 weiter vorgesehen sein, dass die Zughülse über radial in die Einsenkung
der Kupplungsbrücke
hinein ragende Kupplungszapfen axial verstellbar und unverdrehbar gehalten
ist und, dass die Kupplungszapfen in Stellschlitze der Zughülse radial
eingreifen. Durch die axiale Verstellbarkeit ist die Zughülse mit
den Gewindegängen
ihres Innengewinden auf die Gewindegänge des Stellgewindes der Pressstange
einstellbar.
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Durch
die gemäß Anspruch
11 vorgesehene Axialdruckfeder wird bei der Axialverstellung der Pressstange
mit ihrem Stellgewinde eine automatische axiale Ausrichtung der
Gewindegänge
des Innengewindes der Zughülse
auf die Gewindegänge der
Pressstange erreicht. Dabei stützt
sich die Axialdruckfeder axial an einem im Bereich der Einsenkung außenseitig
auf die Kupplungsbrücke
abnehmbar aufgeschraubten Verschlussdeckel axial ab.
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Durch
den gemäß Anspruch
12 in Endbereich der Pressstange vorgesehenen Druckkopf aufweist,
ist die Pressstange mit der Kupplungsbrücke zum Einpressen des Radlagers
in einfacher Weise in Druckverbindung bringbar.
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Dieser
Druckkopf kann gemäß Anspruch
13 mit einem Außensechskant
versehen sein, so dass die Pressstange in einfacher Weise axial
im Presskolben des Hydraulikzylinders verstellbar ist.
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Zur
feststehenden Kopplung der aus der Führungsplatte und der Halteplatte
bestehenden Pressplatte mit der Kupplungsbrücke sind gemäß Anspruch
14 Distanzhülsen
sowie Verbindungsschrauben vorgesehen. Dabei sind die Führungsplatte
und die Halteplatte in ihrem an der Radnabe angesetzten Zustand
vorzugsweise miteinander verschraubt.
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Durch
die Ausgestaltung gemäß Anspruch 15
wird das Ansetzen der Radnabe zusammen mit dem Radlager zum Einpressen
erheblich vereinfacht. Dazu ist vorgesehen, dass die Pressplatte
mit zwei Führungsbohrungen
versehen ist, über
welche die Pressplatte konzentrisch zum Lagergehäuse und zur Radnabe an zwei
der Stützstangen
axial verstellbar geführt
ist. Zur Montage wird die Radnabe in die Führungsplatte eingesetzt und
gegen das Lagergehäuse verschoben,
bis das auf der Radflanschnabe sitzende Radlager mit der Lagerbohrung
des Lagergehäuses
in Kontakt steht. Anschließend
oder vorab kann die Halteplatte an der Radnabe angesetzt und mit
der Führungsplatte
verschraubt werden. Aufgrund dieser Führung der Führungsplatte an den mit dem
Achskörper
feststehend verbundenen Stützstangen
wird somit die Radnabe zusammen mit dem Radlager automatisch konzentrisch
zur Lagerbohrung ausgerichtet, so dass ein Verkanten beim nachfolgenden
Einpressvorgang sicher ausgeschlossen ist.
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Durch
die Ausgestaltung gemäß Anspruch 14
wird eine kostengünstige
Presseinrichtung mit geringem Gewicht zur Verfügung gestellt, wodurch die Handhabung
erheblich erleichtert wird. Dazu ist vorgesehen, dass der Hydraulikzylinder
als einfach wirkender Hohlkolbenzylinder ausgebildet und an seinen
beiden axialen Enden mit Kupplungselementen versehen ist, mit welchen
der Hydraulikzylinder zum wahlweisen Aufbringen von Zug- oder Druckkräften mit
der Stützplatte
in unterschiedlichen Orientierungen in Eingriff bringbar ist.
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Als
Kupplungselemente können
hier Kupplungsgewinde oder auch Schnellverschlüsse vorgesehen sein. Bei einem
solchen Schnellverschluss kann es sich um einen in eine entsprechende
Aufnahmebohrung der Stützplatte
einsetzbaren Kupplungszylinder handeln, welcher über quer verlaufende Steckzapfen
oder über
rückseitig
in eine Radialnut des Kupplungszylinders einsetzbare U-förmige Sicherungsbleche
in der Aufnahmebohrung gesichert ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist zum Ausziehen und zum Einpressen von Radlagern geeignet, die über herkömm liche
Sicherungsringe oder auch über
einen sogenannten Sperrkranz oder Sicherungskranz im Lagergehäuse gesichert
sind. Ein Sperrkranz oder Sicherungskranz ist dabei auf den Außenring
des Lager festsitzend auf gepresst und greift mit radial federelastisch
vorstehenden Sicherungszungen in eine umlaufende Nut der Lagerbohrung
des Lagergehäuses
ein. Solche Sicherungs- oder Sperrkränze kommen in neuerer Zeit
zum Einsatz, da hier eine vollautomatische Fließbandmontage der Radnabe zusammen
mit dem Radlager im Lagergehäuse
ermöglicht
wird.
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Anhand
der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Explosionsdarstellung einer Presseinrichtung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
perspektivische Explosionsdarstellung einer Kupplungsvorrichtung
zusammen mit einer Pressplatte;
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3 eine
perspektivische Explosionsdarstellung eines Achskörpers zusammen
mit einer Radnabe und einem Radlager;
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4 eine
Seitenansicht IV des Achskörpers
mit montierter Radnabe;
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5 eine
perspektivische Darstellung des Achskörpers mit montierter Radnabe
und der Pressplatte aus 2;
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6 die
Darstellung aus 5 mit der zwischen der Radnabe
und dem Achskörper
angeordneten Pressplatte;
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7 eine
perspektivische Darstellung eines Achskörper mit daran montierter Presseinrichtung
sowie einer mit der Radnabe in Eingriff stehender Pressplatte;
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8 einen
perspektivischen Aufbruch eines Teils der Presseinrichtung sowie
einer mit der Pressplatte gekoppelten Kupplungsbrücke;
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9 einen
Querschnitt durch die Kupplungsbrücke, in welche eine Zughülse axial
verstellbar eingesetzt ist;
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10 eine
perspektivische Darstellung der kompletten am Achskörper und
an der Radnabe angesetzten erfindungsgemäßen Vorrichtung unmittelbar
nach dem Auspressen des Radlagers;
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11 eine
perspektivische Darstellung der am Achskörper angesetzten Pressvorrichtung
zusammen mit der an der Radnabe angesetzten Führungsplatte vor dem Einpressvorgang;
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12 einen
Schnitt XII – XII
auf 11 der erfindungsgemäßen Vorrichtung unmittelbar
vor dem Einpressvorgang;
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13 die
Schnittdarstellung aus 12 nach dem vollständigen Einpressen
des Radlagers in das Lagergehäuse
des Achskörpers.
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1 zeigt
eine Presseinrichtung 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Diese Presseinrichtung 1 besteht beim vorliegenden Ausführungsbeispiel aus
einer Stützplatte 2,
welche ein zentrales Innengewinde 3 aufweist. Dieses Innengewinde 3 dient
zur auswechselbaren Aufnahme eines Hydraulikzylinders 4,
welcher als sogenannter Hohlkolbenzylinder ausgebildet ist und einen
axial beweglichen Presskolben 5 aufweist. Der Presskolben 5 ist
mit einer axial verstellbaren Pressstange 6 versehen, welche
in ihrem einen Endbereich mit einem Antriebssechskant 7 versehen ist.
Diesem Antriebssechskant 7 axial gegenüberliegend weist die Pressstange 6 einen Druckkopf 8 auf,
welcher radial erweitert ausgebildet ist und mit Schlüsselflächen 38 versehen
ist.
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Zur
Kopplung des Hydraulikzylinders 4 mit der Stützplatte 2 weist
dieser in seinen beiden Endbereichen beispielsweise jeweils ein
Kupplungsgewinde 9 bzw. 10 auf.
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Anstatt
solcher Kupplungsgewinde können als
Kupplungselemente auch Kupplungszylinder als Schnellverschluss vorgesehen
sein, welche in eine entsprechende Aufnahmebohrung der Stützplatte einsetzbar
sind. Zur Sicherung des Kupplungszylinders in der Aufnahmebohrung
können
radial oder tangential zum Kupplungszylinder verlaufende in die Aufnahmebohrung
hinein ragende Sicherungszapfen vorgesehen sein. Auch kann der Kupplungszylinder im
eingesetzten zustand die Aufnahmebohrung vollständig durchragen und mit einer
umlaufenden Nut versehen sein, in welche beispielsweise ein U-förmiges Sicherungsblech
zur Arretierung des Kupplungszylinders einschiebbar ist. Diese Ausführungsvarianten
sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Da
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel das
hintere Kupplungsgewinde 9 im Durchmesser kleiner ausgebildet
ist als das Innengewinde 3 der Stützplatte 2, ist zur
Kopplung des Kupplungsgewindes 9 des Hydraulikzylinders 4 mit
dem Innengewinde 3 der Stützplatte 2 ein Adapterstück 11 vorgesehen,
welches ein Außengewinde 12 aufweist,
mit welchem das Adapterstück 11 in
das Innengewinde 3 der Stützplatte 2 einschraubbar
ist. Zur Begrenzung der Einschraubtiefe weist das Adapterstück 11 in
seinem vorderen Endbereich einen radial erweiterten Anschlagbund 13 auf.
Zum Einschrauben des Kupplungsgewindes 9 des Hydraulikzylinders 4 ist
das Adapterstück 11 mit
einem entsprechenden Innengewinde 14 versehen.
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Es
ist leicht vorstellbar, dass der Hydraulikzylinder 4 über das
Adapterstück 11 feststehend
und auswechselbar mit der Stützplatte 2 in
Eingriff bringbar ist. Dabei ist der als Hohlkolbenzylinder ausgebildete
Hydraulikzylinder 4 einseitig wirkend, so dass bei dessen
Aktivierung der Presskolben 5 bei der in 1 dargestellten
Orientierung des Hydraulikzylinders 4 in Richtung des Pfeiles 15 verstellt
wird. Dabei wird gleichzeitig auch eine Verstellung der Pressstange 6 in
Richtung des Pfeiles 15 bewirkt, so dass mit dieser entsprechende
Zugkräfte
aufbringbar sind.
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Die
Pressstange 6 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Gewindestange ausgebildet und weist dementsprechend ein Stellgewinde 16 auf, über welches
die Pressstange 6 variabel relativ zum Presskolben 5 axial
verstellbar ist. Das Stellgewinde 16 erstreckt sich beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Pressstange 6 über
deren gesamte axiale Länge
zwischen dem Antriebssechskant 7 sowie dem radial erweiterten
Druckkopf 8.
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Aus 1 ist
des Weiteren erkennbar, dass beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
insgesamt drei Stützstangen 17, 18 und 19 vorgesehen
sind. Jede dieser Stützstangen 17, 18 und 19 weist
zur Stützplatte 2 hin
stirnseitig jeweils ein Innengewinde 20, 21 bzw. 22 auf, über welche
die Stützstangen 17, 18 und 19 feststehend
und lösbar
mit der Stützplatte 2 verbindbar
sind. Dazu ist die Stützplatte 2 entsprechend
mit drei Durchgangsbohrungen 23, 24 und 25 versehen.
Durch diese Durchgangsbohrungen 23, 24 und 25 sind
entsprechende Montageschrauben 26 hindurch steckbar und
entsprechend mit den Innengewinden 20, 21 und 22 der
jeweils zugeordneten Stützstange 17, 18 bzw. 19 in
Eingriff bringbar.
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Alternativ
zu dieser Ausgestaltung können die
Stützstangen
auch mit axial vorstehenden Gewindezapfen versehen sein, welche
durch die Durchgangsbohrungen 23, 24 und 25 der
Stützplatte 2 hindurch
steckbar und über
entsprechende Montagemuttern befestigbar an der Stützplatte 2 sind.
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Des
Weiteren ist erkennbar, dass die beiden zylindrisch ausgebildeten
Stützstangen 17 und 18 in ihrem,
den Innengewinden 20 und 21 gegenüberliegenden
Endbereich stirnseitig jeweils mit einem zweiten Innengewinde 27 bzw. 28 versehen
sind, in welche jeweils eine Befestigungsschraube 29 einschraubbar
ist. Über
diese Innengewinde 27 und 28 sowie die Befestigungsschrauben 29 sind
die beiden Stützstangen 17 und 18 jeweils
mit dem Montageflansch eines Achskörpers feststehend verbindbar. Dies
wird weiter unten noch näher
erläutert.
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Auch
hier können
alternativ axial vorstehende Gewindezapfen vorgesehen sein, die
entweder in entsprechende Gewinde der Lageraugen eines Achskörpers einschraubbar
oder über
Montagemuttern an den Lageraugen befestigbar sind.
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Die
dritte Stützstange 19 ist
in ihrem, dem Innengewinde 22 gegenüberliegenden Endbereich, mit einem
Montagekopf 30 versehen, welcher beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
zwei parallel zueinander verlaufende Montageflächen 31 bzw. 32 aufweist. Je
nach Ausrichtung der Stützstange 19 ist
diese mit ihrem Montagekopf 30 wahlweise mit einer seiner beiden
Montageflächen 31 oder 32 beispielsweise auf
dem Lagerauge eines Lenkhebels eines Achskörpers ansetzbar, wie weiter
unten noch näher
erläutert wird.
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Zur
feststehenden Montage des Montagekopfes 30 an diesem Lagerauge
des Lenkhebels ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Halteschraube 33 vorgesehen,
welche durch das Lagerauge des Lenkhebels hindurch steckbar und
zum Einschrauben in ein Innengewinde 34 des Montagekopfes 30 mit
einem entsprechenden Gewindezapfen 35 versehen ist. Dabei
weist die Halteschraube 33 in ihrem, dem Gewindezapfen 35 gegenüberliegenden Endbereich,
einen radial erweiterten Zylinderabschnitt 36 auf, welcher
zum manuellen Eindrehen der Halteschraube 33 in das Innengewinde 34 des
Montagekopfes 30 dient. Um die Halteschraube 33 fest anziehen
zu können,
ist in axialer Verlängerung
zum Zylinderabschnitt 36 ein Antriebssechskant 37 vorgesehen, über welchen
die Halteschraube 33 mittels eines geeigneten Schlüsselwerkzeuges
angezogen werden kann.
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Die
Pressstange 6 ist wahlweise, je nach Orientierung des Hydraulikzylinders 4,
mit einer Kupplungsbrücke 40 in
Zug- oder Druckverbindung bringbar. Diese Kupplungsbrücke 40 ist
aus 2 in perspektivischer Darstellung er sichtlich.
Es ist erkennbar, dass diese Kupplungsbrücke eine zentrale Durchgangsbohrung 41 aufweist,
welche zur Pressstange 6 hin mit einer radial erweiterten
Einsenkung 42 versehen ist. Mit dieser Einsenkung 42 ist
die Kupplungsbrücke 40 mit
dem Druckkopf 8 der Pressstange 6 aus 1 in
Druckverbindung bringbar.
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Weiter
ist aus 2 in gestrichelten Linien erkennbar,
dass die Durchgangsbohrung 41 auf ihrer, der Einsenkung 42 axial
gegenüberliegenden
Seite, mit einer zweiten, radial erweiterten, größer als die Einsenkung 42 ausgebildeten
Einsenkung 43 versehen ist. Diese Einsenkung 43 ist
in axialer Länge
tiefer ausgebildet als die vordere Einsenkung 42 und dient
zur Aufnahme einer Zughülse 44.
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Diese
Zughülse 44 ist
mit geringem Spiel und axial verstellbar in die Einsenkung 43 einsetzbar.
Zur Kopplung mit dem Stellgewinde 16 der Pressstange 6 weist
die Zughülse 44 ein
entsprechendes Innengewinde 45 auf. Zur unverdrehbaren
Halterung der Zughülse 44 in
der Einsenkung 43 sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
zwei Madenschrauben 46 vorgesehen, welche durch entsprechende,
in die Einsenkung 43 mündende,
radial zur Einsenkung 43 verlaufenden Durchgangsgewinde 47 einschraubbar sind.
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Die
Madenschrauben 46 weisen jeweils einen Kupplungszapfen 48 auf,
mit welchem die Madenschrauben 46 in entsprechend in der
Zughülse 44 angeordnete
Längsschlitze 49 in
Eingriff bringbar sind. Diese Längsschlitze 49 sind
in ihrer axialen Ausdehnung begrenzt und begrenzen somit den axial
maximal möglichen
Stellweg der Zughülse 44 in der
Einsenkung 43. Zur Halterung der Zughülse 44 in der Einsenkung 43 ist
ein mit einer Durchgangsbohrung 50 versehener Verschlussdeckel 51 vorgesehen.
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Die
Durchgangsbohrung 50 dient im Betrieb zur Durchführung der
Druckstange 6 mit ihrem Antriebssechskant 7 in
ihrem die Zughülse 44 eingeschraubten
Zustand. Um die Zughülse 44 gegen
die innere Stirnringwand 52 der Einsenkung 43 federelastisch
nachgiebig zu drücken,
ist eine entsprechende Axialdruckfeder 53 vorgesehen. Durch
diese federelastisch axial verschiebbare und unverdrehbare Lagerung
der Zughülse 44 in
der Einsenkung 43 der Kupplungsbrücke 40 wird ein Einschrauben
des Stellgewindes 16 der Pressstange 6 in das
Innengewinde 45 der Zughülse 44 in einfacher
Weise ermöglicht.
Insbesondere muß hierzu
aufgrund der axialen Verschiebbarkeit der Zughülse 44 die Pressstange 6 mit
ihrem Stellgewinde 16 nicht axial auf die axiale Position
der Zughülse 44 mit
ihrem Innengewinde 45 eingestellt werden.
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Zur
feststehenden Montage des Verschlussdeckels 51 sind beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
zwei Montageschrauben 54 vorgesehen, welche durch zwei
Durchgangsbohrungen 55 des Verschlussdeckels 51 hindurch
steckbar und entsprechend in zwei Innengewinde 56 der Kupplungsbrücke 40 einschraubbar
sind.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, ist die Kupplungsbrücke 40 beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
balkenartig ausgebildet und erstreckt sich ausgehend von ihrer zentralen
Durchgangsbohrung 41 seitlich symmetrisch zur Durchgangsbohrung 41.
In ihren beiden seitlichen Endbereichen 57 und 58 ist die
Kupplungsbrücke 40 jeweils
mit einer Durchgangsbohrung 59 bzw. 60 versehen,
durch welche jeweils eine Verbindungsschraube 61 bzw. 62 hindurch steckbar
ist.
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Mittels
dieser Verbindungsschrauben 61 und 62 ist eine
Pressplatte 65 feststehend mit der Kupplungsbrücke 40 verbindbar.
Zur Festlegung eines definierten axialen Abstandes der Pressplatte 65 zur Kupplungsbrücke 40 sind
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
zwei Distanzhülsen 66 und 67 vorgesehen,
durch welche die beiden Verbindungsschrauben 61 und 62 hindurch
steckbar sind.
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Anstatt
dieser beispielhaft dargestellten Kupplungsbrücke 40 kann auch eine
plattenförmige oder
auch anders geartete Kupplungseinrichtung vorgesehen sein, welche
zwischen den Stützstangen 17, 18 und 19 Platz
findet und eine Kopplung der Pressstange 6 mit der Pressplatte 65 ermöglicht.
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Die
Pressplatte 65 besteht beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus einer Führungsplatte 68 und
einer mit dieser lösbar
verbindbaren Halteplatte 69. Zur lösbaren Verbindung der Führungsplatte 68 und
der Halteplatte 69 sind beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
zwei Verbindungsschrauben 70 und 71 vorgesehen,
welche durch entsprechende Durchgangsbohrungen 72 und 73 der
Halteplatte 69 hindurch steckbar und in zwei entsprechend
zugeordnete Innengewinde 74 bzw. 75 der Führungsplatte 68 einschraubbar
sind, wie dies in 2 beispielhaft dargestellt ist.
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Zur
Befestigung der Kupplungsbrücke 40 über die
beiden Verbindungsschrauben 61 und 62 weisen die
Führungsplatte 68 und
die Halteplatte 69 jeweils ein entsprechendes Innengewinde 76 bzw. 77 auf.
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Des
Weiteren ist aus 2 erkennbar, dass die Führungsplatte 68 zur
Halteplatte 69 hin eine etwa halbkreisförmig ausgebildete Aussparung 80 aufweist.
Desgleichen ist die Halteplatte 69 zur Führungsplatte 68 hin
ebenfalls mit einer halbkreisförmigen
Aussparung 81 versehen. Im montierten Zustand der Halteplatte 69 an
der Führungsplatte 68 bilden die
beiden Aussparungen 80 und 81 einen kreisrunden
Durchbruch.
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Des
Weiteren ist aus 2 erkennbar, dass die Führungsplatte 68 und
die Halteplatte 69 im radialen Umgebungsbereich ihrer Aussparungen 80 bzw. 81 eine
geringere Dicke aufweisen. Dabei bilden die Führungsplatte 68 und
die Halteplatte 69 zur Kupplungsbrücke 40 hin eine ebene
Stützfläche 82 bzw. 83, über welche
sich die Führungsplatte 68 und
die Halteplatte 69 beim Ausziehvorgang eines Radlagers rückseitig
am Radnabenflansch einer Radnabe abstützen.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
bilden die radialen Umgebungsbereiche der beiden halbkreisförmigen oder
U-förmigen Aussparungen 80 und 81 eine
Art Stützflansch 84 bzw. 85,
welche jeweils im radial inneren Bereich mit einem axial zur jeweils
vorderen Stirnfläche 86 bzw. 87 der
Führungsplatte 68 bzw.
der Halteplatte 69 vorstehenden, kreisringförmigen Stützsteg 88 bzw. 89 versehen
sind. Dementsprechend schließen
sich radial nach außen an
die beiden Stützstege 88 und 89 kreisbogenförmig verlaufende
Vertiefungen 90 bzw. 91 an.
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Im
Betrieb, d.h. im zwischen einer Radnabe und dem auf der Radnabe
angeordneten Radlager angesetzten Zustand der Führungsplatte 68 und
der Halteplatte 69 stützen
sich die beiden Stützstege 88 und 89 axial
am äußeren Lagerring
eines Radlagers ab. Durch die zurückversetzte Anordnung der Vertiefungen 90 und 91 ist
somit ein Radlager versenkt in das Lagergehäuse eines Achskörpers einpressbar, bis
die Führungsplatte 68 und
die Halteplatte 69 mit ihren Vertiefungen 90 und 91 flächig auf
der äußeren Stirnringfläche des
Lagergehäuses
anliegen.
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Zur
definierten Führung
der Pressplatte 65 weist die Führungsplatte 68 zwei
Durchgangsbohrungen 92 und 93 auf, über welche
die Führungsplatte 68 und
somit die an der Führungsplatte 68 festsitzend
montierte Halteplatte 69 axial verstellbar an den beiden
Stützstangen 17 und 18 geführt wird,
wie weiter unten noch näher
erläutert
wird.
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3 zeigt
schematisch einen Achskörper 100,
wie er beispielsweise bei Kraftfahrzeugen eingesetzt wird. Die ser
Achskörper 100 weist
ein zentrales Lagergehäuse 101 auf,
welches eine zentrale Lagerbohrung 102 bildet. Zur Montage
des Achskörpers 100 an
weiteren Achsbauteilen ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
im oberen Endbereich des Achskörpers 100 ein
mit zwei Querbohrungen 103 und 104 versehener
Lagerbock 105 vorgesehen. Im unteren Endbereich des Achskörpers 100 weist dieser
einen rückseitig
angeordneten Lagersteg 106 mit einer entsprechenden Aufnahmebohrung 107 auf, über welche
der Achskörper 100 beispielsweise mit
dem Traggelenk eines Querlenkers einer Kraftfahrzeugachse koppelbar
ist. Der Lagerbock 105 dient in der Regel zur Kopplung
des Achskörpers 100 mit
einem Federbein.
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Weiter
ist aus 3 erkennbar, dass der Achskörper 100 einen
seitlich vorstehenden Anlenkhebel 108 aufweist, welcher
an seinem äußeren Ende
mit einem Lagerauge 109 versehen ist. Dieses Lagerauge 109 weist
zur Kopplung mit weiteren Achsbauteilen einer Kraftfahrzeugachse
beim dargestellten Ausführungsbeispiel
eine entsprechende Durchgangsbohrung 110 auf.
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Des
Weiteren ist aus 3 erkennbar, dass der Achskörper 100 auf
seiner dem Anlenkhebel 108 gegenüberliegenden Seite mit zwei
Montageaugen 111 und 112 versehen ist, die ihrerseits
wiederum mit entsprechenden Montagebohrungen 113 und 114 versehen
sind. Bekanntlich dienen solche Montageaugen 111 und 112,
wie sie in 3 beispielhaft dargestellt sind,
zur Montage eines Bremssattels am Achskörper 100.
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Mit
diesen Montageaugen 111, 112 ist die Presseinrichtung 1 aus 1 über ihre
beiden Stützstangen 17 und 18 feststehend
am Achskörper 100 montierbar.
Die dritte Stützstange 19 mit
ihrem Montagekopf 30 ist wiederum mit dem Lagerauge 109 des
Anlenkhebels 108 feststehend koppelbar. Somit ist die Presseinrichtung 1 mit
ihrer Stützplatte 2 sowie dem
Hydraulikzylinder 4 feststehend über die Stützstangen 17, 18 und 19 am
Achskörper 100 bzw.
an dessen Lageraugen 109, 111 und 112 feststehend montierbar.
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Des
Weiteren zeigt 3 in perspektivischer Darstellung
eine Radnabe 115 auf welcher ein Radlager 116 feststehend
angeordnet ist. Die Radnabe 115 bildet im Bereich ihres
aus dem Radlager 116 herausragenden Endes einen radial
erweiterten Radnabenflansch 117. Dieser Radnabenflansch 117 dient im
normalen Betrieb eines Kraftfahrzeuges zur Aufnahme einer Bremsscheibe
sowie eines Rades des Kraftfahrzeuges, wozu beim vorliegenden Ausführungsbeispiel dieser
Radnabenflansch 117 mit mehreren Innengewinden 118 versehen
ist.
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Die
Radnabe 115 ist im normalen Betrieb des Kraftfahrzeuges über des
Radlager 116 drehbar im Lagergehäuse 101 des Achskörpers 100 gelagert. Dazu
ist das Radlager 116 in die Lagerbohrung 102 des
Lagergehäuses 101 eingepresst.
Einen solchen fertig montierten Zustand der Radnabe 115 im
Lagergehäuse 101 des
Achskörpers 100 zeigt 4 in
einer Seitenansicht IV aus 3.
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Wie
aus 4 erkennbar ist, wird in diesem montierten Zustand
zwischen der äußeren Stirnringfläche 119 (siehe
auch 3) des Lagergehäuses 101 und dem Radnabenflansch 117 ein
Zwischenraum 120 gebildet, welcher sich radial bis zur
im Radlager 116 aufgenommen Flanschnabe 121 erstreckt. Es
ist erkennbar, dass die Flanschnabe 121 einen erheblich
kleineren Durchmesser aufweist, als das Radlager 116 sowie
das Lagergehäuse 101.
Weiter ist aus 4 durch die gestrichelte Linie 122 angedeutet,
dass das Radlager 116 in der dargestellten Betriebsposition
axial versenkt, d.h. zur Stirnringfläche 119 des Lagergehäuses 101 zurückversetzt
angeordnet ist.
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Die
Besonderheit der Radnabe 115 und des Radlager 116 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel, dass
die Radnabe 115 keine zentrale Durchgangsbohrung aufweist.
Des Weiteren ist das Radlager 116 durch einen in der Zeichnung
nicht näher
dargestellten Verschlußdeckel
rückseitig
geschlossen.
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Aufgrund
dieser besonderen Ausgestaltung dieser Achskonstruktion ist es nun
nicht möglich
das Radlager 116 mittels einer die Radnabe 116 durchragenden
Zugspindel aus dem Lagergehäuse 101 auszuziehen.
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Ein
Einpressen des Radlagers 116 über die Radnabe 115 ist
ebenfalls mit den herkömmlichen Vorrichtungen
nicht möglich,
da bei diesem Einpressvorgang die Gefahr bestünde, dass das Radlager 116 durch
die äußerst hohen
axialen Presskräfte
beschädigt
werden würde.
Speziell für
dieses Ausziehen bzw. Einpressen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
vorgesehen.
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5 zeigt
hierzu eine perspektivische Darstellung der im Achskörper 100 gelagerten
Radnabe 115, welche mit ihrem in 5 nicht
sichtbaren Radlager 116 im Lagergehäuse 101 drehbar gelagert
ist. Die Radnabe 115 weist in dieser montierten Stellung mit
ihrem Radnabenflansch 117 einen axialen Abstand zur vorderen
Stirnringfläche 119 (gestrichelt dargestellt)
des Radlagergehäuses 101 auf.
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In
den aus 4 ersichtlichem Zwischenraum 120 zwischen
dem Radnabenflansch 117 und der vorderen Stirnringfläche 119 wird
nun zunächst die
Pressplatte 65 mit ihrer Führungsplatte 68 radial eingesetzt.
Dabei gelangt die Führungsplatte 68 mit ihrer
Stützfläche 82 flächig an
der Rückseite
des Radnabenflansches 117 zur Anlage. In diesem in den Zwischenraum 120 eingeschobenen
Zustand der Führungsplatte 68 ist
an dieser die Halteplatte 69 montierbar. Dazu ist diese
der Führungsplatte 68 diametral
gegenüberliegend
ebenfalls in den Zwischenraum 120 zwischen den Radnabenflansch 117 und
die Stirnringfläche 119 des
Lagergehäuses 101 radial
einschiebbar.
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Die
Abmessungen sowohl der halbkreisförmigen Aussparung 80 der
Führungsplatte 68 sowie der
halbkreisförmigen
Aussparung 81 der Halteplatte 69 sind dabei so
gewählt,
dass die Flanschnabe 121 (4) mit Spiel
in der durch diese beiden Aussparungen 80 und 81 gebildete
Durchgangsbohrung aufgenommen wird. D.h., dass die im Zwischenraum 120 angeordnete
Pressplatte 65 sowohl relativ zum Lagerauge 101 als
auch relativ zum Radnabenflansch 117 frei drehbar ist,
wie dies insbesondere aus 6 ersichtlich
ist.
-
Als
nächstes
wird die Pressplatte 65 mit den Durchgangsbohrungen 92 und 93 um
die Drehachse 125 der Radnabe 115 in ihrer Winkelstellung
derart eingestellt, dass die Durchgangsbohrung 92 koaxial zum
Montageauge 111 und die Durchgangsbohrung 93 koaxial
zum Lagerauge 112 des Achskörpers 100 ausgerichtet
ist, wie dies aus 6 erkennbar ist. Dabei ist aus 6 weiter
ersichtlich, dass die Halteplatte 69 über die beiden Verbindungsschrauben 70 und 71 feststehend
mit der Führungsplatte 68 in
Verbindung steht, so dass die Führungsplatte 68 zusammen
mit der Halteplatte 69 eine stabile, einheitliche Pressplatte 65 bildet.
-
Nachdem
die aus der Führungsplatte 68 und der
Halteplatte 69 bestehende Pressplatte 65 im Zwischenraum 120 zwischen
dem Radnabenflansch 117 und der äußeren Stirnringfläche 119 des
Lagergehäuses 101 angesetzt
ist, wie dies aus 6 erkennbar ist, sind nun die
beiden Stützstangen 17 und 18 durch
die entsprechend zugeordneten Durchgangsbohrungen 92 und 93 der
Führungsplatte 68 hindurch steckbar
und mit dem entsprechend zugeordneten Lageraugen 111 bzw.
112 über
deren aus 3 ersichtlichen Montagebohrungen 113 und 114 in
Verbindung bringbar, wie dies aus 7 für die Stützstange 17 und
das Lagerauge 111 des Achskörpers 100 erkennbar
ist. Zur festsitzenden Montage der beiden Stützstangen 17 und 18 sind
dabei die beiden Befe stigungsschrauben 29 vorgesehen, welche
in 7 nicht sichtbar sind.
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Anschließend kann
die Stützstange 19 mit
ihrem Montagekopf 30 mit dem Lagerauge 109 des Achskörpers 100 in
Verbindung gebracht werden. Dazu wird der Montagekopf 30 beispielsweise
mit seiner unteren Montagefläche 32 auf
das Lagerauge 109 aufgesetzt und die Halteschraube 33 durch
die aus 3 ersichtliche Durchgangsbohrung 110 des Lagerauges 109 hindurch
gesteckt und mit dem Innengewinde 34 des Lagerkopfes 30 in
Eingriff gebracht. Bevor die Halteschraube 33 fest angezogen wird,
ist die Stützplatte 2 mit
den Stützstangen 17, 18 und 19 auf
deren dem Achskörper 100 gegenüberliegenden
Seiten befestigbar. Hierzu sind die Montageschrauben 26 vorgesehen,
wie dies aus 7 ersichtlich ist.
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Nach
der festsitzenden Montage der Stützplatte 2 an
den drei Stützstangen 17, 18 und 19 kann nun
die Halteschraube 33 fest angezogen werden, so dass die
Stützstangen 17, 18 und 19 zusammen
mit der Stützplatte 2 und
dem Achskörper 100 eine
feststehende Einheit bilden. Dabei ist die etwa dreieckige Formgebung
der Halteplatte 69 derart gewählt, wie dies insbesondere
aus 7 erkennbar ist, dass die Halteplatte 69 nicht
mit der Stützstange 19 kol lidieren kann.
Insbesondere kann die Halteplatte 69 nach lösen bzw.
entfernen der beiden Verbindungsschrauben 70 und 71 (in 4 nur
die Verbindungsschraube 70 erkennbar) vom Achskörper 100 entfernt
werden, was später
nochmals erläutert
wird.
-
Nachdem
nun die Stützplatte 2 feststehend mit
den Stützstangen 17, 18 und 19 in
Verbindung gebracht wurde, wird nun der Hydraulikzylinder 4 über das
Adapterstück 11 mit
der Stützplatte 2 in
Verbindung gebracht. In der in 4 dargestellten
fertig montierten Position verläuft
der Hydraulikzylinder 4 mit seiner zentralen Pressstange 6 koaxial
zur Drehachse 125 der Radnabe 115. Dabei ist der
Hydraulikzylinder 4 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
als einseitig wirkender Hohlkolbenzylinder ausgebildet, und dient
in seiner in den 7 bis 10 gewählten Orientierung
zum Ausziehen des auf der Radnabe 115 sitzenden, aus 3 ersichtlichen
Radlagers 116 als Zugvorrichtung.
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D.h.,
dass bei Aktivierung des Hydraulikzylinders 4 dessen Presskolben 5 in
Richtung des Pfeiles 15 bewegt wird. Dabei durchragt die
Pressstange 6 mit ihrem Stellgewinde 16 und ihrem
Antriebssechskant 7 die Stützplatte 2 zum Radlager 115 hin. Um
nun Zugkräfte
auf die Pressplatte 65 aufbringen zu können, ist die Kupplungsbrücke 40 mit
den Verbindungsschrauben 61 und 62 sowie den beiden
Distanzhülsen 66 und 67 aus 2 vorgesehen.
Die Anordnung der Stützstange 17, 18 und 19 ist
dabei so gewählt,
dass die Kupplungsbrücke 40 mit
ihrer Durchgangsbohrung 41 koaxial zur Drehachse 125 verlaufend
zwischen die Stützplatte 2 und
die Radnabe 115 einsetzbar ist.
-
Hierzu
zeigt 8 einen perspektivischen Teilschnitt, in welchem
der Übersichtlichkeit
halber die Stützplatte 2 mit
dem Hydraulikzylinder 4 nicht und die Stützstangen 17 und 19 geschnitten
dargestellt sind. Aus 8 ist dabei das Stellgewinde 16 der
Pressstange 6 sowie der Antriebssechskant 7 im perspektivischen
Teilschnitt erkennbar.
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In
ihrem in 8 dargestellten an der Pressplatte 65 angesetzten
Zustand der Kupplungsbrücke 40 sind
die beiden Verbindungsschrauben 61 und 62 in die
entsprechend aus 7 erkennbaren Innengewinde 76 und 77 der
Führungsplatte 68 sowie
der Halteplatte 69 eingeschraubt. Zwischen der Kupplungsbrücke 40 und
Pressplatte 65 bzw. der Führungsplatte 68 und
der Halteplatte 69 sind die beiden Distanzhülsen 66 und 67 angeordnet.
Somit steht die Kupplungsbrücke 40 über die
beiden Verbindungsschrau ben 61 und 62 sowie die
Distanzhülsen 66 und 67 feststehend
mit der Pressplatte 65 in Verbindung.
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Durch
Drehen der Pressstange 6 über ihren Druckkopf 8 bzw.
dessen Außensechskant 38 in Richtung
des Pfeiles 126 gelangt die Pressstange 6 mit
ihrem Stellgewinde 16 mit dem Innengewinde 45 der
in die Kupplungsbrücke 40 eingesetzten
Zughülse 44 in
Eingriff. Hierbei ist in 8 aus Übersichtlichkeitsgründen die
Zughülse 44 nicht
explizit dargestellt. Da die Gewindegänge des Stellgewindes 16 in der
Regel nicht mit den Gewindegängen
den Innengewindes 45 der Zughülse 44 axial übereinstimmen, ist
die Zughülse 44 axial
verstellbar in der Kupplungsbrücke 40 aufgenommen.
Hierzu zeigt 9 einen vertikalen Querschnitt
durch die Kupplungsbrücke 40.
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Aus 9 ist
ersichtlich, dass die Zughülse 44 in
die Einsenkung 43 der Kupplungsbrücke 40 eingesetzt
ist. Dabei weist die Zughülse 44 ein
radiales Spiel zur Einsenkung 43 auf, so dass diese axial
verstellbar ist. Die beiden Madenschrauben 46 sind in die
entsprechenden, radial verlaufenden Durchgangsgewinde 47 der
Kupplungsbrücke 40 eingeschraubt
und ragen radial in die Einsenkung 43 der Kupplungsbrücke 40 hinein.
Dabei greifen die beiden Kupplungszapfen 48 der Madenschrauben 46 in
die sich dia metral gegenüberliegenden
Längsschlitze 49 der
Zughülse 44 ein.
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Es
ist erkennbar, dass die Längsschlitze 49 derart
angeordnet sind und eine derartige axiale Länge aufweisen, dass die Zughülse 44 aus
der in 9 dargestellten Ausgangslage in Richtung des Pfeiles 126 begrenzt
verstellbar ist. In der dargestellten Ausgangslage der Zughülse 44 liegt
diese an der von der Einsenkung 43 gebildeten Stirnringwand 52 flächig an.
In dieser in 9 dargestellten Ausgangslage wird
die Zughülse 44 durch
die Axialdruckfeder 52 gehalten. Die Einsenkung 43 ist
in diesem montiertem Zustand der Zughülse 44 durch den außenseitig auf
die Kupplungsbrücke 40 montierten
Verschlußdeckel 51 gesichert.
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Wird
nun die Pressstange 6 mit ihrem Stellgewinde 16 in
Richtung des Pfeiles 126 durch die Durchgangsbohrung 41 der
Kupplungsbrücke 40 hindurch
geschraubt, so gelangt sie nach einem entsprechenden Stellweg mit
ihrem Stellgewinde in den axialen Bereich des Innengewindes 45 der
Zughülse 44.
Da in der Regel die Gewindegänge
des Stellgewindes 16 nicht mit den Gewindegängen des
Innengewindes 45 in axialer Richtung übereinstimmen, wird nun bei
weiterer Zustellbewegung der Pressstange 16 die Zughülse 44 in
Richtung des Pfeiles 126 verschoben, bis die Gewindegänge des
Stellgewindes 16 der Pressstange 6 mit den Gewindegängen des
Innengewindes 45 der Zughülse 44 in axiale Übereinstimmung
gelangen. Anschließend
wird bei weiterer Drehung der Pressstange 6 in Richtung
des Pfeiles 126 das Stellgewinde 16 in das Innengewinde 45 der
Zughülse 44 eingeschraubt.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Pressstange 6 durch die
Zughülse 44,
die Axialdruckfeder 53 sowie durch die Durchgangsbohrung 50 des Verschlußdeckels 51 in
die in 9 in Phantomlinien dargestellte Position des Antriebssechskantes 7 verstellt
wird. Nach Erreichen dieser Position kann nun der Hydraulikzylinder 4 aktiviert
werden, so dass sich der Presskolben 5 zusammen mit der
Pressstange 6 in Richtung des Pfeiles 15 aus 7 bewegt
und sich die Zughülse 44 nach
kurzem Stellweg wieder in die in 9 dargestellte
Ausgangslage begibt.
-
Damit
steht nun die Pressstange 6 über ihr Stellgewinde 16 und
der Zughülse 44 mit
der Kupplungsbrücke 40 in
axialer Zugverbindung, so dass bei weiterer Aktivierung des Hydraulikzylinders 4 die Kupplungsbrücke 40 und
damit auch die Pressplatte 65 in Richtung der Pfeiles 15 gezogen
wird. Bei dieser Stellbewegung gleitet die Führungs platte 68 entlang
der beiden Stützstangen 17 und 18,
wobei bei dieser Stellbewegung in Richtung des Pfeiles 15 gleichzeitig
die mit der Pressplatte 65 in Eingriff stehende Radnabe 115 zusammen
mit dem in den 7 und 8 nicht
erkennbaren Radlager 116 aus dem Achskörper 100 bzw. dessen
Lagerauge 101 ausgezogen wird.
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Das
Ende dieses Ausziehvorganges ist in 10 dargestellt.
Es ist erkennbar, dass sich am Ende der Stellbewegung der Presskolben 5 des
Hydraulikzylinders 4 aus diesem in Richtung des Pfeiles 15 heraus
bewegt hat und somit die Kupplungsbrücke 40 über das
Stellgewinde 16 der Pressstange 6 ebenfalls in
die gleiche Richtung gezogen wurde. Dementsprechend wurde auch die
Pressplatte 65 mit ihrer Führungsplatte 68 sowie
ihrer Halteplatte 69 in diese Richtung gezogen. Dabei gelangt
das in 10 nicht erkennbare Radlager
mit dem Lagergehäuse 101 des
Achskörpers 100 außer Eingriff.
-
Nun
sind die beiden Verbindungsschrauben 70 und 71 (in 1 nur
eine erkennbar) entfernbar. Danach kann die Halteplatte 69 nachdem
auch die Verbindungsschraube 62 gelöst wurde, von der Radnabe 115 abgenommen
werden. Dabei ist die Formgebung der Halteplatte 69, wie
dies aus 10 ersichtlich ist, derart gewählt, dass
die Halte platte 69 zwischen den beiden Zugstangen 18 und 19 nach
unten herausnehmbar ist. Keine der Zugstangen 18 oder 19 muß für dieses
Entnehmen der Halteplatte 69 entfernt werden.
-
Nachdem
die Halteplatte 69 entfernt wurde, kann nun die Radnabe 115 zusammen
mit dem Radlager 116 aus der Führungsplatte 68 entnommen werden.
Anschließend
wird die Radnabe 115 mit einem neuen Radlager versehen
und ist wieder in das Lagergehäuse 101 des
Achskörpers 100 mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
einpressbar.
-
Dazu
wird zunächst
die Radnabe 115 mit dem Radlager 116 mit der Führungsplatte 68 in
Eingriff gebracht, wie dies aus 11 ersichtlich
ist. Anschließend
ist wiederum die Halteplatte 69 an der Führungsplatte 68 feststehend
montierbar. Dabei greifen die Führungsplatte 68 und
die Halteplatte 69 mit ihren beiden Stützflanschen 84 und 85 in
den Zwischenraum 120 zwischen den Radnabenflansch 117 sowie
das Radlager 116 ein. 12 zeigt
beispielhaft diesen Eingriff, wobei in 12 einen
Teilschnitt XII-XII
aus 11 darstellt ist, welcher in der Trennebene der
Führungsplatte 68 und
der Halteplatte 69 verläuft.
-
Weiter
ist aus 11 ersichtlich, dass der Hydraulikzylinder 4 in
der um 180° gedrehten
Orientierung an der Stützplatte 2 montiert
ist. Hierzu ist er mit seinem Außengewinde 10 in die
Stützplatte 2 eingeschraubt.
Wie oben erwähnt,
kann hier auch eine andere, geeignete Verbindung, insbesondere ein Schnellverschluss,
zwischen dem Hydraulikzylinder 4 und der Stützplatte 2 vorgesehen
sein. Durch diese Drehung der Pressstange 6 ist der Druckkopf 8 mit der
Einsenkung 42 der Kupplungsbrücke 40 in Eingriff
bringbar. Bei Aktivierung des Hydraulikzylinders 4 wird
dessen in 11 nicht erkennbare Druckkolben
zusammen mit der Pressstange 6 in Richtung des Pfeiles 126 verstellt,
so dass dadurch auch eine entsprechende Stellbewegung der Kupplungsbrücke 40 bewirkt
wird. Ist die Halteplatte 69 (in 11 nicht dargestellt)
an der Führungsplatte 68 montiert,
wird durch diese Stellbewegung die Radnabe 115 zusammen
mit dem Radlager 116 in das Lagergehäuse 101 des Achskörpers 100 eingepresst.
-
12 zeigt,
wie bereits oben erwähnt,
die Ausgangsstellung vor dem Einpressen aus 11 im
Teilschnitt. Es ist erkennbar, dass das Radlager 116 unmittelbar
vor der Lagerbohrung 102 des Lagergehäuses 101 angeordnet
ist. Durch die Führung
der Führungsplatte 68 an
den bei den Stützstreben 17 und 18 ist
nur eine leichte Ausrichtung der Radnabe 115 zusammen mit
dem Radlager 116 erforderlich, da die Radnabe 115 mit
geringem radialen Spiel in den Aussparungen 80 und 81 der
Führungsplatte 68 und
der Halteplatte 69 aufgenommen ist. Insbesondere ist die
Führungsplatte 68 zusammen
mit der Halteplatte 69 und der aufgenommenen Radnabe 115 mit
dem Radlager 116 von Hand am Lagergehäuse ansetzbar. Durch die Führung der
Führungsplatte
an den beiden Stützstangen 17 und 18 verbleibt
das Radlager 116 in seiner am Lagergehäuse 101 angesetzte
Position.
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Des
Weiteren ist aus 12 erkennbar, dass der Druckkopf 8 der
Pressstange 6 in der radial erweiterten Einsenkung 42 der
Kupplungsbrücke 40 aufgenommen
ist. Auch sind in 12 die beiden Lageraugen 111 und 112 des
Achskörpers 100 erkennbar,
an welchen die beiden Stützstangen 17 und 18 mittels
der Befestigungsschrauben 29 feststehend montiert sind.
Des Weiteren sind die Stützstangen 17 und 18 über die
Montageschrauben 26 feststehend an der Stützplatte 2 montiert.
Auch ist aus 12 erkennbar, dass der Hydraulikzylinder 4 über sein Kupplungsgewinde 10 direkt
in das Innengewinde 3 der Stützplatte 2 eingeschraubt
ist.
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Es
ist nun leicht vorstellbar, dass bei Aktivierung des Hydraulikzylinders 4 dessen
Presskolben 5 in Richtung des Pfeiles 126 verstellt
wird, so dass dadurch über
die Führungsplatte 68 und
die in 12 nicht erkennbare Halteplatte
das Radlager 116 in die Lagerbohrung 102 des Lagergehäuses 101 eingepresst
wird. Dazu stützt
sich das Radlager 116 an den axial vorstehenden Stützstegen 88 (und 89)
der Führungsplatte 68 (sowie
der Halteplatte 69) ab, wobei in 12 lediglich
der Stützsteg 88 der
Führungsplatte 68 erkennbar
ist.
-
Durch
diese Ausgestaltung des Stützsteges 88 bzw.
des Stützsteges 89 ist
das Radlager 116 versenkt in der Lagerbohrung 102 des
Lagergehäuses 101 des
Achskörpers 100 einpressbar,
wie dies aus 13 erkennbar ist. Dabei ist
ersichtlich, dass sich der Presskolben 5 des Hydraulikzylinders 4 aus
dem Hydraulikzylinder in Richtung des Pfeiles 126 heraus bewegt
hat. Damit befindet sich die Radnabe 115 zusammen mit dem
Radlager 116 wieder in der in 7 dargestellten
eingepressten Position.
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Es
wird deutlich, dass das Radlager 116 zusammen mit der Radnabe 115,
wie beschrieben, in einfachster Weise durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
austauschbar ist.
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Diese
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist in vorteilhafter Weise in den Fällen einsetzbar, in welchen
keine Zug- oder
Druckstange durch die Radnabe 115 hindurch bzw. durch das
Radlager 116 hindurch steckbar ist. Dazu sind insbesondere
in vorteilhafter Weise die Stützstangen 17, 18 und 19 vorgesehen, über welche
die Stützplatte 2 axial
feststehend am Achskörper
festlegbar ist, wie dies insbesondere aus 7 erkennbar
ist. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist es in einfacher Weise über die
aus der Führungsplatte 68 und
der Halteplatte 69 bestehenden Pressplatte 65 möglich, die
Radnabe 115 zusammen mit dem Radlager 116 aus
dem Lagergehäuse 101 des
Achskörpers 100 auszuziehen
und auch wieder einzupressen.
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Aufgrund
der beiden Stützstege 88 und 89 der
Stützflansche 84 und 85 der
Führungsplatte 68 sowie
der Halteplatte 69 ist eine versenkte Anordnung des Radlagers 116 im
Lagergehäuse 101 erreichbar.
Ist eine versenkte Anordnung nicht vorgesehen, so können auch
eine Führungsplatte
und eine Halteplatte vorgesehen sein, welche einen ebenen Stützflansch 84 bzw. 85 ohne
die axial vorstehenden Stützstege 88 bzw. 89 aufweisen.