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Die
Erfindung betrifft einen Einsatzteil gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1, einen Bodenablauf gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 17, und einen Leichtflüssigkeits-Abscheider gemäß Oberbegriff des Anspruchs
18.
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Aus
DE 42 38 061 C und
DE 42 38 059 C sind
Bodenabläufe
mit unterschiedlichen Einsatzteilen bekannt, bei denen das bequemen
Festlegungsprinzip Einsteckflansch/Stecktasche mit form- und kraftschlüssiger Verriegelung
wahlweise verschiedene Funktionen einzeln oder in Kombination realisierbar
sind, wie die eines Rückstauverschlusses,
eines Geruchverschlusses und dgl. Die Einsatzteile für die bekannten
Abläufe
sind jedoch nicht auf eine Leichtflüssigkeits-Absperrfunktion ausgelegt
oder nachrüstbar.
Eine Leichtflüssigkeits-Absperrfunktion
kann jedoch bei einem bereits eingebauten Bodenablauf dann erforderlich
werden, wenn beispielsweise in einer Garage oder auf einem Stellplatz
Autos gewaschen werden, oder wenn in einem mit einem normalen Bodenablauf
ausgestatteten Raum nachträglich ein Öltank oder
eine Ölheizung
installiert wird. Es gibt deshalb erheblichen Bedarf für die einfache
Erstellung oder die Nachrüstung
von mit zumindest einer Geruchverschlussfunktion arbeitenden Bodenabläufen auch
mit einer Leichtflüssigkeits-Sperrfunktion.
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Aus
EP 0 795 652 A ist
ein spezieller Bodenablauf bekannt, dessen Einsatzteil eine Geruchverschlussfunktion
kombiniert mit einer Leichtflüssigkeits-Absperrfunktion
für eine
festgelegte Leichtflüssigkeits-Speicherhöhe enthält, und
z.B. zur Reinigung entnehmbar ist. Dieser Bodenablauf lässt sich nicht
auf eine Rückstau-Sperrfunktion
nachrüsten und
kann auch nicht wahlweise zunächst
als normaler Bodenablauf nur mit Geruchverschlussfunktion installiert
werden, da der Geruchverschluss mit der Leichtflüssigkeits-Absperrvorrichtung
baulich kombiniert ist. Der bekannte Bodenablauf wird demzufolge nur
eingebaut, wenn im Abwasser Leichtflüssigkeiten enthalten sein können.
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Ferner
sind Leichtflüssigkeits-Abscheider
mit einem großvolumigen
Abscheideraum und einer fest installierten Leichtflüssigkeits-Absperrarmatur
bekannt, beispielsweise aus
SE
222 843 C . Die Leichtflüssigkeits-Absperrarmatur
ohne Geruchverschluss funktion ist mit einem Deckel einer gemauerten
Abscheidekammer verschraubt. Bei weiteren, moderneren und in der
Praxis bekannten Leichtflüssigkeits-Abscheidern
ist die Leichtflüssigkeits-Absperrarmatur
mit festgelegter Leichtflüssigkeits-Speicherhöhe im großvolumigen,
maßgeschneiderten
Abscheidebehälter
direkt vor der Mündung
des Ablaufes in die Wand des Abscheidebehälters fest integriert und nicht
entnehmbar. In beiden Fällen
ist weder eine einfache Reinigung noch eine Nachrüstung beispielsweise
auf eine Rückstau-Sperrfunktion möglich. Die
letztgenannten Leichtflüssigkeits-Abscheider
sind teuer, weil sie aus unterschiedlich dimensionierten Komponenten
für den
jeweiligen Einsatzfall sozusagen maßgeschneidert werden und spezielle
Behälter
und Absperrarmaturen enthalten. Zur Installation ist ein Fachmann
erforderlich. Es besteht demzufolge erheblicher Bedarf, Leichtflüssigkeits-Abscheider
mit einer Absperrfunktion aus frei kombinierbaren, kostengünstigen
Teilen einfach erstellen zu können,
dabei eine Geruchverschlussfunktion mit der Absperrfunktion und
gegebenenfalls sogar einer Rückstau-Sperrfunktion
zu kombinieren, und stets die Funktionen erbringenden Komponenten bequem
entnehmen zu können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen universell einsetzbaren
und bequem sogar von Heimwerkern handhabbaren Einsatzteil anzugeben, mit
dem ein Bodenablauf und ein Leichtflüssigkeits-Abscheider mit Leichtflüssigkeits-Sperrfunktion und
Geruchverschluss und wahlweise sogar mit einer Rückstau-Sperrfunktion erstellbar
oder nachrüstbar
sind, wobei der Einsatzteil jederzeit bequem entnehmbar sein soll.
Es soll, in anderen Worten, ein universell wandelbarer, jederzeit
entnehmbarer Einsatzteil-Bausatz geschaffen werden, mit dem ein
Bodenablauf mit Geruchverschluss- und Leichtflüssigkeits-Sperrfunktion und
gegebenenfalls sogar Rückstau-Sperrfunktion
erstellbar oder ein schon vorhandener Bodenablauf einfach mit diesen
Funktionen nachrüstbar
ist, und mit dem sich auch ein Leichtflüssigkeits-Abscheider aus einfachen
Bauteilen und diesen Funktionen kostengünstig erstellen lässt, wobei in
jedem Einsatzfall das komfortable Festlegungsprinzip: Einsteckflansch/Einstecktasche
realisiert sein soll.
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Die
gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1, des Anspruchs
17 und des Anspruchs 18 gelöst.
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Der
Einsatzteil leistet die Geruchverschluss- und Leichtflüssigkeits-Sperrfunktionen,
und ermöglicht
sogar die einfache Nachrüstung
auf eine Rückstau-Sperrfunktion.
Mit dieser Funktionen-Kombination und wegen des komfortablen und
funktionssicheren Festlegungsprinzip mittels des Einsteckflansches und
des Getriebemechanismus mit wenigstens einem Riegelelement bietet
der Einsatzteil in universeller Weise die Möglichkeit, einen neu zu installierenden
Bodenablauf mit der Leichtölflüssigkeits-Sperrfunktion von
vornherein auszustatten oder einen bereits eingebauten Bodenablauf
bei auftretendem Bedarf auf diese Funktion nachzurüsten, ohne
den Ablaufbehälter
ausbauen und ersetzen zu müssen. Falls
gewünscht,
kann auch die Rückstau-Sperrfunktion realisiert
werden. Genauso gut lässt
sich die Rückstau-Sperrfunktion
auch zu einem späteren Zeitpunkt,
nämlich
bei Bedarf, realisieren, da der Einsatzteil jederzeit bequem entnehmbar
und dann nur mit einer Rückstauklappe
oder gegebenenfalls sogar mit zwei Rückstauklappen nachzurüsten ist.
Der Einsatzteil lässt
sich aber universell auch bei der Erstellung eines Leichtflüssigkeits-Abscheiders
entweder in einen schon vorhandenen Abscheiderbehälter installieren
oder beim Erstellen des Abscheiders mit einem ganz einfachen Abscheidebehälter kombinieren,
der nur das erforderliche Volumen zu haben braucht, und zwar so,
das der Einsatzteil jederzeit entnehmbar und nachrüstbar oder
umrüstbar
ist und eine leichte Reinigung zulässt. Es wird das bequeme Festlegungsprinzip:
Stecktasche/Einsteckflansch, mit dem Getriebemechanismus gewinnbringend
genutzt, wobei gegebenenfalls ein zusätzlicher Adapter zu dem Einsatzteil-Bausatz
gehört.
Diese Installation kann sogar von einem Heimwerker durchgeführt werden.
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Der
Bodenablauf wird entweder beim Einbau des Ablaufbehälters durch
Einsetzen des Einsatzteiles mit der Geruchverschluss- und der Leichtflüssigkeits-Sperrfunktion
ausgestattet, und gegebenenfalls sogar mit wenigstens einer Rückstau-Sperrfunktion. Ferner
kann der bereits installierte Ablaufbehälter, mit dem bis dahin eine
normale Bodenablauffunktion mit Geruchverschluss und gegebenenfalls
Rückstau-Sperrfunktion
erfüllt
wurde, jederzeit durch Einsetzen des Einsatzteiles auf die zusätzliche
Leichtflüssigkeits-Sperrfunktion
nachgerüstet
werden. Diese Installation ist ebenfalls von einem Heimwerker problemlos
durchführbar.
In jedem Fall bleibt der Einsatzteil für eine Reinigung oder Wartung
jederzeit entnehmbar.
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Der
Leichtflüssigkeits-Abscheider
lässt sich im
Abscheide- oder Speicherbehälter
mittels des Einsatzteiles mit der Geruchverschluss- und der Leichtflüssigkeits-Sperrfunktion versehen,
wobei der Einsatzteil jederzeit für die Reinigung oder Wartung
herausnehmbar bleibt. Hierbei bietet der Einsatzteil den Vorteil,
einen einfachen Speicherbehälter
beliebiger Art verwenden zu können,
der nur das notwendige Volumen zu haben braucht, weil sich der Einsatzteil mit
wenigen Arbeitsschritten funktionssicher einsetzen lässt, ohne
dass die Speicherbehälter
eine spezielle Vorbereitung bräuchte.
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Eine
besonders zweckmäßige Ausführungsform
des Einsatzteils zeichnet sich dadurch aus, dass die durch die Leichtflüssigkeits-Sperrvorrichtung
definierte Leichtflüssigkeits-Speicherhöhe wahlweise geändert werden
kann, beispielsweise um den Einsatzteil an unterschiedliche Gegebenheiten
hinsichtlich des Speichervolumens für Leichtflüssigkeiten anzupassen. In einem
Bodenablauf kann nämlich
eine geringere Leichtflüssigkeits-Speicherhöhe durchaus ausreichen,
während
in einem Leichtflüssigkeits-Abscheider
ein größeres Speichervolumen
bzw. eine größere Leichtflüssigkeits-Speicherhöhe benötigt oder
sogar vorgeschrieben wird. Durch Umrüsten des Einsatzteils auf eine
größere Höhe der Leichtflüssigkeits-Sperrvorrichtung
kann beispielsweise ein Speichervolumen bis zum Absperren erzielt
werden, das dem Zehnfachen oder mehr der Durchflussrate des Einsatzteils
entspricht. Die Umrüstung
kann entweder beim Hersteller des Einsatzteils oder gegebenenfalls
sogar durch den Anwender erfolgen, wobei die Hauptkomponenten des
Einsatzteils von der Umrüstung
nicht betroffen sind.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform ist
die Leichtflüssigkeits-Sperrvorrichtung
teilweise in die Steigschachtwand des Geruchverschlusses eingegliedert.
Daraus resultiert eine kompakte Bauweise des Einsatzteils, speziell
in horizontaler Richtung.
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Bei
einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform
hat die Steigschachtwand des Geruchverschlusses eine Doppelfunktion,
da sie auch einen Führungskanal
für den
Schwimmer der Leichtflüssigkeits-Sperrvorrichtung
bildet. Zur weiteren Begrenzung der Schwimmer-Bewegungsbahn ist
im Abstand von der Steigschachtwand zumindest eine Führungsstange
vorgesehen, die vertikal stehen sollte. Diese relativ offene Bauweise
ergibt günstige Strömungsverhältnisse.
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Um
zu vermeiden, dass bei starkem Abwasseranfall ohne nennenswerte
Leichtflüssigkeitsanteile
der Schwimmer durch die Strömungsdynamik
ungewollt in die Absperrstellung gelangt, wird bei einer zweckmäßigen Ausführungsform
der aufgestiegene Schwimmer durch eine Abdeckung und Abschirmelemente
gegen den Einfluss der Strömung
geschützt.
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Zweckmäßig bilden
die Abschirmelemente und die Abdeckung einen Schwimmer-Aufbewahrungsraum,
der etwa so hoch ist wie der Schwimmer selbst, und in dem der Schwimmer
verbleibt, solange keine Leichtflüssigkeit vorliegt.
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Dabei
kann es günstig
sein, in dem Schwimmer-Aufbewahrungsraum zumindest einen oben liegenden
seitlichen Luftauslass vorzusehen, damit der Schwimmer seine Passivposition
zuverlässig
und rasch erreicht.
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Formtechnisch
günstig
ist die Nase oder/und deren schalenförmiger Unterteil nicht einstückig angeformt,
sondern in einer Fügestelle
angebracht z. B. verklipst, geklebt, geschweißt oder verschraubt. Die Fügestelle
schafft gleichzeitig die baulichen Voraussetzungen zum wahlweisen
Umrüsten
des Einsatzteils zur Änderung
der Leichtflüssigkeits-Speicherhöhe.
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Trotz
vor allem in horizontaler Richtung kompakter Bauweise wird im Steigschacht
des Geruchverschlusses ein großer
Durchgangsquerschnitt geschaffen, wenn der Steigschacht die Schwimmerbewegungsbahn
an beiden Seiten zumindest zum Teil umgreift.
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Im
Hinblick auf eine Rückstau-Sperrfunktion sind
zweckmäßig in den
Einsatzteil bereits Lagerstellen für einen Rückstauklappen-Sperrhebel und
für eine
Achse einer Rückstauklappe
vorgesehen. Falls keine Rückstau-Sperrfunktion
benötigt
wird, können die
Lagerstellen frei bleiben. Wird jedoch eine Rückstau-Sperrfunktion erforderlich,
dann lässt
sich nach Entnahme des Einsatzteils die Rückstauklappe einfach ein setzen.
Der Rückstauklappen-Sperrhebel kann
bereits von vornherein installiert sein, oder erst dann installiert
werden, um die Rückstauklappe
wahlweise in der Schließstellung
blockieren zu können.
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Bei
einer weiteren, zweckmäßigen Ausführungsform
sind auch bereits ein Passsitz und ggfs. Montierelemente für einen
eine weitere Rückstauklappe
aufweisenden Rohrstutzen im Einsatzteil vorgesehen. Wird die weitere
Rückstauklappe
nicht benötigt,
dann bleiben der Passsitz und die Montierelemente unbenutzt. Andererseits
kann bei Bedarf jederzeit die weitere Rückstauklappe mit dem Rohrstutzen
nach Entnahme des Einsatzteils nachgerüstet werden.
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Falls
für eine
Rückstau-Absperrfunktion
die Rückstauklappe
und der Sperrhebel eingesetzt sind, lässt sich die Rückstauklappe
in der Schließlage
von außerhalb
ohne den Einsatzteil zu entnehmen blockieren, und wieder lösen. Dabei
arbeitet zweckmäßig der
Sperrhebel mit der Rückstauklappe
so zusammen, dass er beim Lösen
der Blockierung die Rückstauklappe
vorübergehend
von dem Sitz abhebt, damit diese nicht haften bleibt.
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Falls
in dem Passsitz der Rohrstutzen mit der weiteren Rückstauklappe
vorgesehen ist, wird mit dieser Rückstauklappe eine Rückstau-Sperrfunktion bei
einem Rückstau
allein aufgrund der Strömung
erreicht, oder sogar zusätzlich
zu der Rückstau-Sperrfunktion
der ersten eingebauten Rückstauklappe,
die sich sogar wahlweise in der Schließposition blockieren lässt. Die
eine oder beide Rückstauklappen öffnen im
Falle einer ablaufenden Strömung
selbsttätig.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform, die
zum Erstellen oder Nachrüsten
eines Leichtflüssigkeits-Abscheiders
oder fallweise auch eines Ablaufbehälters ohne Einstecktasche zweckmäßig ist, ist
der Einsatzteil sozusagen als Bausatz durch einen Adapter ergänzt, an
dem der Einsteckflansch abgedichtet festgelegt ist. Der Adapter
lässt sich
mit einer Flanschplatte an einer beliebigen Behälterwand dicht festlegen. Der
Ablaufrohrstutzen führt
dann durch eine in der Wand vorgesehene oder dort geformte Ablauföffnung,
wobei auch hier zweckmäßig ein Dichtrahmen
benutzt wird.
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Eine
weitere, zweckmäßige Ausführungsform
des Einsatzteiles ist innerhalb des Bausatzes im Hinblick auf eine
größere Leichtflüssigkeits-Speicherhöhe modular
ergänzt,
indem anstelle der Nase unten am Steigschacht in der Fügestelle
eine Steigschacht-Verlängerung
angebracht ist. Die Steigschachtverlängerung ist wie die Nase festgelegt.
Dieser umgerüstete
Einsatzteil ist besonders zweckmäßig für Leichtflüssigkeits-Abscheider, für die eine
bestimmte Leichtflüssigkeits-Speicherhöhe vorgeschrieben
ist. Die Grundkomponenten des Einsatzteils können bis auf die Steigschacht-Verlängerung und
gegebenenfalls längere
Führungsstangen
unverändert übernommen
werden, obwohl es denkbar ist, grundsätzlich zwei unterschiedlich
hohe Einsatzteil-Typen bereitzustellen. Der Vorzug wird jedoch einem
z.B. herstellseitig umrüstbaren
Einsatzteil-Grundtyp gegeben.
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Die
Steigschachtverlängerung
bzw. die Nase können
sicher festgelegt werden, indem die Zungen über die Vorsprünge geschnappt
sind, wobei die Zungen bei unzulässigen
Löseversuchen
brechen sollten.
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Anhand
der Zeichnung werden Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Seitenansicht eines Einsatzteils in einer ersten
Ausführungsform,
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2 eine
gegenüber 1 um
etwa 90° gedrehte
Perspektivansicht des Einsatzteils von 1,
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3 eine
perspektivische Schnittansicht des Einsatzteils in etwa in der Blickrichtung
von 2,
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4 den
Einsatzteil in der Ansicht von 2, jedoch
nachgerüstet
mit einer wahlweise in der Schließlage blockierbaren Rückstauklappe,
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5 eine
Perspektivansicht des Einsatzteils ähnlich der von 2,
wobei der Einsatzteil mit einer weiteren Rückstauklappe ausgestattet ist,
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6 eine
Perspektivansicht des in einen teilweise aufgeschnittenen Bodenablauf
eingebauten Einsatzteils in einer Ausführungsform entsprechend den 1 bis 5,
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7 einen
Achsschnitt eines Leichtflüssigkeits-Abscheiders
mit dem eingebauten Einsatzteil in einer zweiten, modularerweiterten
Ausführungsform, und
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8 eine
perspektivische Seitenansicht des modularerweiterten Einsatzteils
der zweiten Ausführungsform.
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Ein
Einsatzteil E, vorzugsweise aus Kunststoff-Spritzgussteilen, weist
in den 1 bis 3 einen Geruchverschluss G,
eine Leichtflüssigkeits-Sperrvorrichtung
L und zumindest einen Sitz R für
eine wahlweise einsetzbare, in den 1 bis 3 nicht
gezeigte Rückstauklappe
auf.
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Eine
dominante, integrierte Komponente des Einsatzteils ist ein plattenförmiger Einsteckflansch 1, der
oberseitig Eingriffsschlitze 2 und unterseitig einen Haltrand 3 aufweist.
Der Einsteckflansch 1 ist mit einem Oberteil 4 und
einem zum Sitz R führenden Rohransatz 5 verbunden,
die gemeinsam ein in 1 nach links offene, in 2 gezeigte
Kammer 32 begrenzen.
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Für die Geruchverschlussfunktion
ist als Geruchverschluss G ein von unten nach oben schräg zum Einsteckflansch 1 verlaufender
Steigschacht 6 vorgesehen, der oben an dem Sitz R mit einer
die Geruchverschlusshöhe
begrenzenden, waagrechten Überlaufschwelle 29 endet.
Ein Bereich 7 der Steigschachtwandung ist bei der gezeigten
Ausführungsform
annähernd
U-förmig
nach innen verformt und bildet einen Führungskanal 17 für einen
Schwimmer 15 der Leichtflüssigkeits-Sperrvorrichtung
L, die dadurch sozusagen zum Teil in den Steigschacht 6 des Geruchverschlusses
G eingegliedert ist. Der Steigschacht 6 erstreckt sich
beiderseits zum Teil um den hier rund ausgebildeten Schwimmer 15,
und hat unten eine Fügestelle 8.
Am unteren Ende des Steigschachts 6 ist eine gegenüber der
Steigschachtwandung vorspringende Nase 9 vorgesehen, die
einen schalenförmigen
Unterteil 10 und eine bis auf einen Sperrsitz 14 mit
einem Durchgang geschlossene Oberseite 11 aufweist und
eine durchströmbare Kammer
definiert.
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Die
Nase 9 könnte
einstückig
am Steigschacht 6 angeformt sein. Bei der gezeigten Ausführungsform
in den 1 bis 3 ist jedoch die Nase 9 bzw.
der schalenförmige
Unterteil 10 an der Fügestelle 8 des
Steigschachts 6 nachträglich
festgelegt, z.B. mit am Steigschacht 6 angeformten Vorsprüngen 12,
z.B. Querstegen, und an der Nase 9 oder am schalenförmigen Unterteil 10 angeformten
Zungen 13. Die Oberseite 11 der Nase 9 ist
in der Ausführungsform
der 1 bis 3 am Steigschacht 6 angeformt,
könnte
jedoch auch Teil des schalenförmigen
Unterteils 10 sein. Die Nase 9 oder der Unterteil 10 könnte auch
angeklebt, verschweißt
oder verschraubt sein.
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Der
Schwimmer 15 hat eine vorbestimmte Bewegungsbahn 16 zwischen
dem Sperrsitz 14 und einem oben liegenden Schwimmer-Aufbewahrungsraum 22,
in dem der Schwimmer 15 vor der Abwasserströmung geschützt wird.
Die Bewegungsbahn 16 ist bei der gezeigten Ausführungsform
durch zwei von der Oberseite 11 vertikal nach oben verlaufende Führungsstangen 18 begrenzt.
Sie definiert auch eine bestimmte Leichtflüssigkeits-Speicherhöhe. Am Oberteil 4 des
Einsatzteils E ist eine dachförmige
Abdeckung 19 angeformt, die mit seitlich herabhängenden
Abschirmelementen 20 den Schwimmer-Aufbewahrungsraum 22 definiert,
der etwa so hoch ist wie der Schwimmer 15, und zumindest
eine seitliche Entlüftungsöffnung 21 aufweist.
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In
den Einsatzteil E ist ferner ein manuell betätigbarer Getriebemechanismus
M eingegliedert, der einen um eine Schwenkachse 23 schwenkbaren Bügel 25 mit
einem einen Handgriff bildenden Quersteg 26 und Riegelelemente 24 aufweist,
die in die Einschnitte 2 des Einsteckflansches 3 einsetzbar
und durch Verschwenken des Bügels 25 über Exzenter hin-
und herverstellbar sind. Ferner ist in 1 bis 3 ein
Handgriff 27 zum Blockieren einer fallweise eingebauten Rückstauklappe
in Lagerstellen 28 des Oberteils 4 gelagert, der
mit einem Sperrhebel 36 (3) gekoppelt
ist. Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform könnten der
Handgriff 27 auch weggelassen und die Lagerstellen 28 so
verschlossen sein, dass der Handgriff 27 mit seiner Stellachse
erst nachträglich
eingebaut werden kann.
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2 ist
eine Ansicht in das Innere der Kammer 32 und zeigt die
horizontale Überlaufschwelle 29 am
oberen Ende des Steigschachts 6 des Geruchverschlusses
G. Der Sitz R für
die Rückstauklappe
ist schrägliegend
platziert. Oberhalb des Sitzes R sind in der Kammer 32 Lagerstellen 33 für die Achse
einer Rückstauklappe
vorgesehen. Ferner sind vor dem Sitz R ein Passsitz 35 und
gegebenenfalls Montierelemente 34 für einen mit einer weiteren
Rückstauklappe
ausgestatteten Rohrstutzen (in 5 gezeigt) eingeformt.
In der freiliegenden Seite des Einsteckflansches 1 ist
eine umlaufende Dichtnut 31 eingeformt, in die ein Dichtrahmen
F (gestrichelt angedeutet) eingelegt werden kann.
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Mit
dem Handgriff 27 ist in 3 der Verriegelungshebel 36 verbunden,
der sich bei der gezeigten Schwenklage des Handgriffes 27 in
der Passivposition befindet. Der Quersteg 26 ist in 3 über die Abdeckung 19 hinweg
bis gegen das Abschirmelement 20 verschwenkt, so dass das
Riegelelement 24 maximal zum Einsteckflansch 1 hingezogen
ist.
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Die 1 bis 3 zeigen,
abgesehen von dem Handgriff 27 und dem Sperrhebel 36,
den Einsatzteil in der Grundausstattung mit dem Geruchverschluss
G, der Leichtflüssigkeits-Sperrvorrichtung
L und dem Sitz R für
eine Rückstauklappe.
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In 4 ist
der Einsatzteil E ergänzt
durch eine in die Lagerstellen 33 eingesetzte Rückstauklappe
K, die mit dem Sitz R zusammenwirkt und sich bei einer ablaufenden
Strömung
selbsttätig öffnet und
dann wieder zurückkehrt
auf den Sitz R. Die Rückstauklappe
K1 ist über
einen Lagerbock 37 mit der nicht gezeigten Achse verbunden,
die in die Lagerstellen 33 eingesetzt ist, und trägt einen
Vorsprung 38, der zur Zusammenarbeit mit dem in 3 gezeigten
Sperrhebel 36 dient, um die Rückstauklappe K1 in der Schließposition
auf dem Sitz R dicht festzulegen.
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In 5 ist
der Einsatzteil E bausatzartig (entweder mit der in 4 gezeigten,
eingebauten Rückstauklappe
K1 oder ohne diese) ergänzt
durch einen Rohrstutzen 39 mit einer weiteren Rückstauklappe
K1. Der Rohrstutzen 39 ist auf dem Passsitz 35 in
dem Einsteckflansch 1 festgelegt und beispielsweise unter
Zwischenlage einer Dicht platte 41 montiert. Die weitere
Rückstauklappe
K1 ist um eine Achse 42 schwenkbar und arbeitet mit einer
Dichtfläche 43 am
Ende des Rohrstutzens 39 zusammen.
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In 6 ist
der Einsatzteil E (mit oder ohne der oder den Rückstauklappen K1, K2) in einem
Bodenablauf A eingebaut. Der Bodenablauf A weist einen Ablaufbehälter 44 auf,
der eine oberseitige Einlauföffnung 45 besitzt
und in einer einen Ablaufrohrstutzen 46 tragenden Wand 47 mit
einer Einstecktasche 48 für den Einsteckflansch 1 des
Einsatzteils E geformt ist. Von der Einlauföffnung 45 her zugänglich ist
ein Freiraum 50 im Ablaufbehälter 44 geformt, in dem
eine hochstehende Wand 49 mit Schlitzen 53 eine
Widerlagerfläche 51 für die Riegelelemente 24 bildet.
Ferner kann eine weitere Widerlagerfläche 52 vorgesehen
sein, die zum Lösen
des Einsteckflansches 1 bei Entnahme des Einsatzteils E
dient.
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Zum
Einsetzen des Einsatzteils E (z.B. mit in die Dichtnut 31 eingelegtem
Dichtrahmen F) wird der Bügel 25 des
Getriebemechanismus M nach oben geschwenkt, so dass die Riegelelemente 24 einen maximalen
Abstand von dem Einsteckflansch 1 einnehmen. Dann wird
der Einsteckflansch 1 mit seinem unteren Rand 3 zunächst noch
schräg
in die Einstecktasche 48 eingesetzt, und werden die Riegelelemente 24 z.B.
mit dem Bügel 25 angehoben
und über
die Wand 49 hinwegbewegt und in die Einschnitte 2 und 53 eingefädelt, bis
sie hinter die Widerlagerfläche 51 greifen.
Dann wird der Bügel 25 in
die in 6 gezeigte Lage geschwenkt, wobei die Riegelelemente 24 den
Einsteckflansch 1 bis in die gezeigte Dichtlage ziehen
und den Einsatzteil E festspannen.
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Zum
Entnehmen des installierten Einsatzteils wird der Bügel 25 hochgeschwenkt,
bis die Riegelelemente 24 an der Widerlagerfläche 52 anstehen.
Durch weiteres Verschwenken des Bügels 25 wird der Einsteckflansch 1 oben
abgedrückt,
ehe sich der Einsatzteil 1 zunächst bequem mit einer Hand
am Quersteg des Bügels 25 herausheben
lässt.
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Ein
in 7 gezeigter Leichtflüssigkeits-Abscheider B weist
einen untenliegenden, großdimensionierten
Abscheiderbehälter 54 beliebiger
Bauart, beispielsweise einen Kunststoff-Rotations- oder Spritzgussteil
auf, der oberseitig durch einen Aufsetzkra gen 55 ergänzt ist,
in den ein Schachtaufsatz 56 eingesteckt ist. Der Zulauf
zu dem Abscheider B kann entweder von oben oder über einen Zulaufstutzen 57 in
den Behälter 54 erfolgen.
In die Umfangswand des Behälters 54 ist
eine Ablauföffnung 59 eingeformt,
beispielsweise gebohrt, in der ein Dichtkragen 60 gehaltert
ist. Durch den Dichtkragen 60 ist der Ablaufrohrstutzen 58 eines
in 8 gezeigten Adapters D des Bausatzes des Einsatzteils
E dicht eingesteckt. Der Einsatzteil E ist über den Adapter D mit Befestigungselementen 61 festgelegt,
bleibt jedoch bei Verbleib des Adapters D entnehmbar, wie anhand von 8 erläutert werden
wird. Der Einsatzteil E, der in 7 als zweite
umgerüstete
Ausführungsform
gezeigt ist, enthält
die Leichtflüssigkeits-Sperrvorrichtung
L, den Geruchverschluss G und gegebenenfalls die Rückstauklappe
K1 und/oder K2, um auch eine Rückstau-Sperrfunktion
zu leisten.
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Der
Einsatzteil E von 7 ist in 8 mit dem
Adapter D zusammengebaut dargestellt. Der Adapter D weist den Ablaufrohrstutzen 58 zweckmäßig als
einstückig
angeformte Verlängerung
einer Flanschplatte 67 auf, die Befestigungsöffnungen 63 für die in 7 gezeigten
Befestigungselemente 61 enthält. An der Flanschplatte 67 ist
eine Dichtplatte 65 befestigt. Ferner weist die Flanschplatte 67 Haken 62 auf,
die hinter den Einsteckflansch 1 des Einsatzteils E greifen.
Im oberen Bereich der Flanschplatte 67 ist der Freiraum 52 (analog
zu 6) geformt, der zumindest die Widerlagerfläche 51 hinter
der Wand 49 für
das Riegelelement 24 bildet. Auf diese Weise ist der Einsatzteil
E dicht mit dem Adapter D verblockt, zweckmäßig nachdem der Adapter D in
den Behälter 54 des
Abscheiders B installiert worden ist, oder sogar in einem Boden-Ablaufbehälter, der
keine Einstecktasche analog zu 6 aufweist.
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Die
in 8 gezeigte umgerüstete Ausführungsform des Einsatzteils
E unterscheidet sich von der der 1 bis 6 dadurch,
dass der Steigschacht 6 des Geruchverschlusses G durch
eine Steigschacht-Verlängerung 64 nach
unten verlängert ist,
um eine größere Leichtflüssigkeits-Speicherhöhe beispielsweise
im Abscheider B zu definieren. Die Steigschacht-Verlängerung 64 ist
an der Fügestelle 8 mittels
der Vorsprünge 12 und
der Zungen 13 dicht angefügt und weist z.B. die angeformte
Oberseite 11 der Nase 9 auf. Der schalenförmige Unterteil 10 der Nase 9 ist
an der Fügestelle 8' am unteren
Ende der Steigschachtverlängerung 64 ebenfalls
mit Vorsprüngen 12 und Zungen 13 dicht
festgelegt. Ferner sind, der Verlängerung Rechnung tragend, entsprechend längere Führungsstangen 18 für den Schwimmer 15 eingesetzt.
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Alternativ
könnte
die zweite Ausführungsform
des Einsatzteils E in 8 bezüglich des Geruchverschlusses
G auch einstückig
ausgebildet sein, d.h. ohne die Fügestellen 8, 8'. Zweckmäßig ist jedoch,
ausgehend von der Grundform des Einsatzteils der 1 bis 6,
die Steigschachtverlängerung 64 anmontiert,
so dass trotz der hier größeren Leichtflüssigkeits-Speicherhöhe als in 1 bis 6 das
Bausatz-Grundkonzept des Einsatzteils gleich wie in den 1 bis 6 ist.