DE4238061C2 - Ablauf mit Einsatzteil - Google Patents
Ablauf mit EinsatzteilInfo
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- E03F5/00—Sewerage structures
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ablauf mit Einsatzteil gemäß dem Oberbegriff der An
sprüche 1 und 17.
Bei durch Verwendung in der Praxis vorbekannten Abläufen dieser Art sind in Boh
rungen des Gegenflansches ins Innere des Ablaufes ragende Schrauben verankert. Der
Einsatzteil wird in gekippter Schräglage mit dem Dichtflansch in die Stecktasche ein
gesetzt und mit im Dichtflansch vorgesehenen Bohrungen über die Schraubenschäfte
gekippt und festgehalten, während Muttern aufgeschraubt werden, bis der Dicht
flansch schließlich an den Gegenflansch angedrückt ist. Ferner ist es bekannt, die
Schrauben erst nach dem Einsetzen und Andrücken des Dichtflansches an den Gegen
flansch von Hand durch miteinander fluchtende Bohrungen im Gegenflansch und im
Dichtflansch einzuführen, die Muttern aufzuschrauben und schließlich festzuziehen.
Dies ist eine mühsame Prozedur, vor allem bei bereits eingebautem Ablauf, in den
nachträglich ein Einsatzteil eingesetzt oder aus dem ein Einsatzteil herausgenommen
werden muß. Es gehen die Schrauben leicht verloren. Zum Einsetzen und Herausneh
men des Einsatzteils sind Werkzeuge erforderlich, für die im zumeist beengten Ablauf
wenig Bewegungsraum zur Verfügung steht. Besonders ungünstig ist es, daß beim
Auswechseln eines längere Zeit im Ablauf benutzten Einsatzteils die metallischen
Schrauben korrodiert und festgefressen sind und sich kaum mehr lösen lassen.
Aus der DE-GM 88 04 881 ist ein weiterer Ablaufbehälter mit auswechselbaren Ein
satzteilen bekannt. Das Einsatzteil wird dabei in einer Rinne und zusätzlich mittels
einer Spannschraube, bestehend aus angelenktem Gewindestift und aufgedrehter
Mutter, am Ablaufbehälter festgelegt. Der Gewindestift ist am Ablaufbehälter gelen
kig befestigt, wodurch er sich nicht um seine Achse drehen kann. Dieser Ablaufbehäl
ter hat jedoch den Nachteil, daß das Einsatzteil sorgfältig in den Ablaufbehälter einge
führt und in die Rinne eingepaßt werden muß, wonach die Spannschraube umzulegen
ist, so daß die Mutter hinter dem Widerlager zu liegen kommt. Die Mutter muß
schließlich mit einem Schraubenschlüssel festgezogen werden, was insbesondere bei
beengten Platzverhältnissen schwierig durchzuführen ist und besonderes Geschick
erfordert, so daß ein derartiges Einsatzteil in der Regel nur von einem Fachmann ein
gebaut werden kann.
Aus der DE-OS 41 16 680 ist ein weiterer Ablaufbehälter bekannt, in dem eine Pumpe
mittels eines schwenkbaren Hakens, der ein Widerlager hintergreift, an einem Rohr
stutzen festgelegt ist. Auch bei diesem Ablaufbehälter muß der Auslaßstutzen der
Pumpe sehr genau auf den abführenden Rohrstutzen einjustiert und gehalten werden,
bevor der Haken am Widerlager festgelegt werden kann. Das Festlegemittel hinter
greift erst beim Festlegen das Widerlager.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ablauf mit Einsatzteil bzw. einen
Einsatzteil oder einen Ablauf zu schaffen, bei denen von vornherein ergonomisch
günstige Voraussetzungen für ein bequemes und vor allem rasches Einsetzen bzw.
Herausnehmen des Einsatzteils gegeben sind.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Patentansprüche
1 und 17 gelöst.
Bei der Ausbildung gemäß Anspruch 1 läßt sich der Befestigungsteil mühelos mittels
des Verstellgetriebes bewegen, wenn der Einsatzteil festgelegt oder herausgenommen
werden muß. Das Verstellgetriebe läßt sich mit baulich geringem Aufwand so ausle
gen, daß die richtige Anpreßkraft für den Dichtflansch erzeugbar und zum Heraus
nehmen eines Einsatzteils der Verstellwiderstand des ggf. festgebackenen Befesti
gungsteils problemlos überwunden wird. Ferner kann das Verstellgetriebe griffgünstig
angeordnet werden, so daß sich auch unter beengten Platzverhältnissen eine mühelose
Handhabung ergibt. Das Riegelelement ist hinsichtlich der Manipulation, auch in ver
schmutztem oder festgebackenem Zustand, praktischer als die bisher verwendeten
Metallschrauben. Als Verstellgetriebe wird ein Exzentergetriebe eingesetzt, das sich
kostengünstig und dauerhaft funktionsfähig ausbilden und in den Einsatzteil integrie
ren läßt. Ein Exzentergetriebe hat zudem den Vorteil einer relativ hohen Anzugskraft
für das Riegelelement.
Der Einsatzteil gemäß Anspruch 17 läßt sich einfach und ohne Verwendung von
Werkzeug von Hand in den Ablauf einsetzen, falls der Ablauf das erste Mal, auch
nach längerer Betriebsdauer, mit dem Einsatzteil ausgestattet werden muß, oder falls
der Einsatzteil gegen einen anderen oder gleichartigen zu wechseln ist. Der bei der
Herstellung des Einsatzteils erforderliche Mehraufwand ist durch die Vereinfachung
der Handhabung mehr als gerechtfertigt. Das Einsetzen oder Herausnehmen des Ein
satzteils ist auch für den Heimwerker oder ungeübte Personen bequem.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 2 läßt sich einfach ein langer Verstellhub
für das Riegelelement erzielen. Ferner ist das Verstellgetriebe hinsichtlich der Hand
habung griffgünstig anzuordnen.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 3 ist das Verstellgetriebe mit dem Riegele
lement hingegen am Dichtflansch angeordnet, so daß die zum Andrücken des Dicht
flansches an den Gegenflansch erforderlichen Kräfte direkt in den Dichtflansch einge
leitet werden. Bei beiden Ausführungsformen braucht beim Einsetzen oder Heraus
nehmen des Einsatzteils nicht mehr hinter das Widerlager bzw. hinter den Gegen
flansch gegriffen zu werden, weil die notwendigen Bewegungen am Verstellgetriebe
durchgeführt werden.
Ein besonders fester Sitz des Einsatzteils ist bei der Ausführungsform gemäß An
spruch 4 gegeben. Das Verstellgetriebe bedient gleichzeitig beide Riegelelemente. Bei
großvolumigen Abläufen könnten auch mehr als zwei Riegelelemente von einem Ver
stellgetriebe bedient werden. Denkbar ist es aber auch, bei mehreren Riegelelementen
jedem Riegelelement ein eigenes Verstellgetriebe zuzuordnen.
Ein Übertotpunktgetriebe gemäß Anspruch 5 erlaubt eine einfache und gleichzeitig
sichere Arretierung des Befestigungsteils in der Betriebslage.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6 ist zum Einsetzen oder Herausnehmen
des Einsatzteils kein Spezialwerkzeug erforderlich. Das Exzentergetriebe wird von
Hand durch Verschwenken des Betätigungsteils betätigt.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 7 dient der Bügel zusätzlich als Einsteck- und
Aushebehandhabe für den Einsatzteil, was eine bequeme und auch für einen Laien
leicht verständliche Handhabung ermöglicht. Wenn der Bügel in seiner Schwenkbe
wegung vom Exzentergetriebe gebremst wird, wird er zum Einsetzen des Einsatzteils
in der Stellung gehalten, in der der Dichtflansch ohne zusätzliche manuelle Hilfe von
selbst korrekt in die Stecktasche gleitet bzw. zwangsweise hineingleitet. Dies ist ins
besondere bei tiefer oder unzugänglicher Einbaulage des Ablaufes bequem. Die den
Einsatzteil einsetzende oder herausnehmende Person kann sich nämlich mit der zwei
ten Hand abstützen, wenn sie mit dem Oberkörper nach unten gebückt mit der ande
ren Hand den Einsatzteil am Bügel hält.
Wichtig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 8, weil bei dieser Lage der
Exzenterachse der Einsatzteil unter dem Einfluß der Schwerkraft eine Lage einnimmt,
in der das untere Ende des Dichtflansches schräg in Richtung zur Stecktasche steht,
wenn der Einsatzteil am Bügel nach unten in den Ablauf eingeführt wird. Der untere
Rand des Dichtflansches gleitet am Gegenflansch entlang, bis er zuverlässig in die
Stecktasche trifft. Zweckmäßigerweise gleiten dabei auch die Riegelelemente in den
Gegenflansch, so daß sie auf die Widerlager ausgerichtet sind, wenn der Dichtflansch
ordnungsgemäß in der Stecktasche sitzt.
Die Handhabung ist bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 9 besonders einfach
und auch ohne detaillierte Anweisung verständlich. In der Sperrposition des Bügels ist
dieser ggf. am Gehäuse verrastet und auch nicht versehentlich lösbar. In der Lösepo
sition steht der Bügel hingegen so vom Einsatzteil hoch, daß er leicht mit der Hand
ergriffen wird.
Eine baulich einfache und funktionssichere Ausführungsform geht ferner aus An
spruch 10 hervor. Das auf der Exzenterscheibe drehbare Riegelelement wird beim
Verstellen des Bügels linear bewegt, wobei es sich entweder am Widerlager abstützt
und den Dichtflansch gegen den Gegenflansch drückt oder sich vom Widerlager und
vom Gegenflansch löst, damit der Dichtflansch vom Gegenflansch abgehoben werden
kann.
Eine besonders wichtige Ausführungsform geht aus Anspruch 11 hervor. Das ham
merförmige Riegelelement ermöglicht einerseits die notwendig große Anpreßkraft für
den Dichtflansch. Andererseits ist bei dieser Form des Riegelelementes der Einfluß
von Verunreinigungen auch nach längerer Gebrauchsdauer des Ablaufes auf die ord
nungsgemäße Funktion vernachlässigbar. Die offene Aufnahme der Stecktasche führt
zu dem Vorteil, daß bereits beim Einstecken des Dichtflansches in die Stecktasche das
oder die Riegelelemente selbsttätig in die Aufnahmen des Gegenflansches eintreten
und dann auf das Widerlager so ausgerichtet sind, daß nur mehr das Verstellgetriebe
betätigt werden muß, um den Dichtflansch gegen den Gegenflansch zu ziehen. Ande
rerseits werden die gelösten Riegelelemente in ihrer Lösestellung beim Herausheben
des Einsatzteiles selbsttätig aus den Aufnahmen gehoben. Es ergibt sich eine beson
ders wünschenswerte Einhandbetätigung beim Einsetzen und Herausheben des Ein
satzteils. Vorzugsweise ist die Aufnahme ein in Einsteckrichtung in die Stecktasche
offener Schlitz für den Betätigungsteil. Dadurch ist der Ablauf zunächst auch ohne
Einsatzteil verwendbar. Es läßt sich bei Bedarf aber jeder beliebige, mit den Aufnah
men kompatibler Einsatzteil einbringen. Dieser Einsatzteil kann einfach wieder ent
nommen oder gegen einen anderen ausgetauscht werden. Es ist darauf zu achten, daß
das untere Ende des Dichtflansches in die Stecktasche gleitet, wofür ausreichende
Führungsteile vorgesehen sind. Damit kommt gleichzeitig das Befestigungsteil in die
Aufnahme.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Ausführungsform gemäß An
spruch 12, weil das Riegelelement in dem Durchgang zwar in Ver
stellrichtung leicht beweglich untergebracht, in Verschwenkrichtung
um die Exzenterachse aber abgestützt ist, so daß sich beim Ein
stecken des Dichtflansches in die Stecktasche und gleichzeitigem Eintritt
des Riegelelementes in die Aufnahme selbst bei einem Widerstand
ordnungsgemäß in die Aufnahme gedrückt wird.
Baulich einfach wird das vorerwähnte Ziel bei der Ausführungsform
gemäß Anspruch 13 erreicht. Der sägezahnartige Vorsprung oder
besser zwei aufeinander zu gerichtete sägezahnartige Vorsprünge
ermöglichen eine einfache Montage, weil das Riegelelement nur in
den Durchgang eingerastet zu werden braucht und selbsttätig nicht
mehr nach oben austreten kann.
Eine weitere, wichtige Ausführungsform geht aus Anspruch 14 her
vor. Beim Austausch eines länger in Gebrauch gewesenen Einsatz
teils tritt regelmäßig das Problem auf, daß der Dichtflansch wegen
der abgesetzten Verunreinigungen aus dem Abwasser am Gegen
flansch klebt oder festgebacken ist. Allein nach Lösen des Riegel
elementes läßt sich deshalb das Einsatzteil noch nicht herausnehmen.
Vielmehr war es bisher erforderlich, mit einem Werkzeug, z. B. ei
nem Schraubendreher, den Dichtflansch vom Gegenflansch abzu
drücken oder mit einem Hammer so lange zu klopfen, bis die Haf
tung überwunden ist. Wird dies unsachgemäß durchgeführt, kann es
leicht zu Schäden kommen. Außerdem ist dies mühsam und zeitauf
wendig. Dem Verstellgetriebe des Riegelelementes ist nun die zu
sätzliche Aufgabe zugewiesen, mittels des Abdrückvorsprungs am
Riegelelement den Dichtflansch vom Gegenflansch abzudrücken. Dies
wird automatisch bei der Bewegung des Bügels in die Löseposition
durchgeführt, so daß zum Herausnehmen des Einsatzteils keine Zeit
verloren geht. Diese zusätzliche Bequemlichkeit wiegt in der Praxis
schwer, weil es nicht nur schwierig ist, bei einem verdreckten Ein
satzteil die richtige Stelle zum Ansetzen des Hilfswerkzeuges zu fin
den, sondern weil dies auch eine sehr unattraktive und eklige Ar
beit ist, die durch die erfindungsgemäße Lösung überraschend ein
fach vermieden wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 15 wird bereits mit rela
tiv geringer Anpreßkraft des Dichtflansches eine hervorragende
Dichtwirkung erzielt. Insbesondere eine Doppeldichtlippe führt bei
geringem Anpreßdruck zu einer hervorragenden und sicheren Ab
dichtung.
Nicht nur den Einsatzteil selbst, sondern alle seine beweglichen
Komponenten aus Kunststoff auszubilden (Anspruch 16) ist hinsicht
lich der leichten Lösbarkeit nach längerem Gebrauch und der Korro
sionsunanfälligkeit vorteilhaft. Außerdem sind die einzelnen Kompo
nenten preiswert herstellbare Kunststofformteile, die sich leicht
montieren lassen und leicht zu reinigen sind.
Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Erfindungs
gegenstandes erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Ablauf mit einge
setztem Einsatzteil beim Einsetzen oder Herausnehmen
des Einsatzteils,
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend der von Fig. 1, bei
funktionsgerecht festgelegtem Einsatzteil,
Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2 und
Fig. 4 eine vergrößerten Teilschnitt eines Einsatzteils.
Ein den Fig. 1 und 2 in einem Vertikalschnitt und in Fig. 3 in
einer Draufsicht gezeigter Ablauf A, z. B. ein Bodenablauf in der
Abwassertechnik, besitzt einen topfartigen Grundkörper 1 mit einem
Innenraum 2 und mehreren seitlich ab- oder zugehenden Rohrstut
zen, z. B. einem Zulaufrohr 3 und einem Ablaufrohr 4. Der Ablauf
ist oben bei 5 offen und wird ggf. durch ein nicht dargestelltes,
dort eingestecktes Aufsatzteil ergänzt, das einen Gullydeckel für
den Zulauf von Bodenwasser trägt. Im Grundkörper 1 ist ein Ge
genflansch 6 eingeformt, der die Mündung des Ablaufrohres 4 um
gibt. An der Unterseite des Gegenflansches 6 ist eine Stecktasche 7
angeformt, die durch Versteifungs- und Führungsrippen 8 ergänzt
ist. An der Oberseite des Gegenflansches 6 ist ein Widerlager W
vorgesehen, in dessen Bereich sich eine oder mehrere beabstandete,
in Einsteckrichtung 10 offene schlitzförmige Aufnahmen 9 befinden.
Jede Aufnahme 9 bildet mit der Vorderseite des Gegenflansches 6
eine Randkante 11. Der Grundkörper 1 ist zweckmäßigerweise ein
einstückiges Kunststofformteil.
In den Ablauf A ist ein Einsatzteil E eingesetzt, der im Detail aus
Fig. 4 erkennbar ist. Der Einsatzteil E ist beispielsweise ein Ge
ruchverschluß, ein Rückstauverschluß, eine Hebepumpe, ein kombi
nierter Geruchverschluß mit Rückstauverschluß, od. dgl. und dient
dazu, die Abwasserströmung zwischen dem Ablauf A und dem Ab
laufrohr 4 zu steuern, zu beeinflussen, zu sperren od. dgl.
Der Einsatzteil E besitzt ein Gehäuse 12 mit einem angeformten
Dichtflansch 13, dessen unteres Ende 14 mit einer Einführschräge 28
zum Einstecken in die Stecktasche 7 bestimmt ist. Im Dichtflansch 13
ist eine Ringdichtung 15 angeordnet, die zur Abdichtung mit dem
Gegenflansch 6 vorgesehen ist. Die Ringdichtung 15 kann ein Roll
ring sein, mit rundem oder viereckigen Querschnitt. Zweckmäßig ist
eine Doppellippendichtung, weil diese bereits bei relativ geringem
Andruck abdichtet. Im Dichtflansch 13 sind ferner zwei Durchgänge
16 vorgesehen, deren Zweck später erläutert wird. Jeder Durchgang
16 ist aus herstellungs- und montagetechnischen Gründen zweckmä
ßigerweise ein nach oben offener Einschnitt 29, in den beiderseits
nach unten sägezahnartig verlaufende Vorsprünge 26 eingeformt sind
(in Fig. 3 angedeutet), die eine Einschnürung bilden.
Der Einsatzteil E ist mit einem Verstellgetriebe G für einen Befesti
gungsteil T ausgestattet. Das Verstellgetriebe G ist bei der gezeig
ten Ausführungsform ein Exzentergetriebe X, zweckmäßigerweise ein
Übertotpunkt-Getriebe. Der Befestigungsteil T ist ein Riegelelement
R mit hammerförmiger Gestalt, d. h. einem langgestreckten, den
Durchgang 16 durchsetzenden Schaft 17 und einem Querteil 18 am
Ende des Schafts. Das Riegelelement R ist mit einem Lagerauge 19
auf einer Exzenterscheibe 23 drehbar gelagert, die auf einer Welle
21 drehfest angebracht ist. Die Welle 21 ist mittels eines Betäti
gungsteils D, bei der gezeigten Ausführungsform eines U-förmigen
Bügels 22, um eine Exzenterachse 20 drehbar und in einer Halte
rung 30 auf der Oberseite des Gehäuses 12 gelagert. Das Exzenter
getriebe X könnte auch direkt am Dichtflansch 13 angeordnet sein.
Bevorzugt ist eine Lage des Exzentergetriebes zwischen dem Massen
schwerpunkt S des Einsatzteils E und dem Dichtflansch 13, weil sich
dadurch bei in der Löseposition II gemäß Fig. 1 und Fig. 4 ste
hendem Bügel 22, an dem der Einsatzteil E mit einer Hand gehalten
wird, der Dichtflansch 13 in etwa so wie in Fig. 1 gezeigt unter
dem Einfluß der Schwerkraft schrägstellt, so daß sein unteres Ende
14 in Einsteckrichtung 10 leicht in die Stecktasche 7 gleitet. Gleich
zeitig tritt auch jedes Riegelelement R mit seinem Schaft 17 von oben
in die Aufnahme 9 ein.
Wie Fig. 3 zeigt, sind an beiden Seiten des Gehäuses 12 des Ein
satzteils E Riegelelemente R vorgesehen, die gemeinsam vom Exzen
tergetriebe X verstellbar sind, wenn der Bügel 22 zwischen der in
Fig. 1 und Fig. 4 gezeigten Löseposition 11 und der in Fig. 2
gezeigten Sperrposition I hin- und hergeschwenkt wird. Das Riegel
element R wird dabei in etwa senkrecht zum Dichtflansch 13 ver
stellt. In der Sperrposition I gemäß Fig. 2 greift der Querteil 18
am Widerlager W an, so daß der Dichtflansch 13 dichtend an den
Gegenflansch 6 angepreßt wird. In der Sperrposition hat zweckmäßi
gerweise das Exzentergetriebe X eine Übertotpunktlage erreicht, in
der es selbsthemmend ist. Gegebenenfalls sind am Gehäuse 12 Vor
sprünge 27 vorgesehen, hinter denen der Bügel 22 in der Sperrpo
sition I verrastet ist und sich nicht mehr selbsttätig oder verse
hentlich lösen kann.
Zweckmäßigerweise ist das Exzentergetriebe X so ausgebildet, daß
es auch die Schwenkbewegung des Bügels 22 bremst. D.h. der in
die Löseposition II verschwenkte Bügel 22 behält seine relative Lage
gegenüber dem Gehäuse 12 unter dem Gesamtgewicht des Einsatztei
les E bei, so daß sich unter dem Einfluß der Schwerkraft genau die
richtige Schräglage des Dichtflansches 13 bezüglich des Gegenflan
sches 6 einstellt, die zum leichten Einfädeln des Dichtflansches 13 in
die Stecktasche 7 benötigt wird, wobei die Schräglage so konstruk
tiv vorbestimmt ist, daß auch der Querteil 18 beim Eintreten des
Schaftes 17 in die Aufnahme 9 hinter das Widerlager W gleitet.
An der Unterseite des Schaftes 17 ist ein Abdrückvorsprung 24
ausgeformt. Ferner weist der Dichtflansch 13 wenigstens einen Vor
sprung 25 auf, der dazu dient, die korrekte Lage des Dichtflan
sches in der Stecktasche 7 sicherzustellen, wenn der Dichtflansch 13
angepreßt wird. Sitzt der Dichtflansch nämlich dann nicht richtig in
der Stecktasche 7, dann sperren die oder der Vorsprung 25 spürbar
die Bewegung des Bügels 22, um eine Fehllage des Einbauteils von
vornherein auszuschließen.
Nachdem der Einsatzteil E gemäß Fig. 1 ordnungsgemäß in die
Stecktasche 7 eingesetzt worden ist, wird der Bügel 22 entgegen
dem Uhrzeigersinn in die Sperrposition I gemäß Fig. 2 verdreht.
Der Dichtflansch 13 wird unter Zusammendrücken der Ringdichtung
15 gegen den Gegenflansch 6 gezogen. Der Bügel 22 wird verrastet,
was spürbar ist und die ordnungsgemäße Befestigung des Einsatz
teiles ohne Blickkontakt anzeigt.
Ist der Einsatzteil E aus dem Ablauf A zu entnehmen, dann wird der
Bügel 22 aus der Sperrposition I gemäß Fig. 2 im Uhrzeigersinn in
die Löseposition 11 gemäß Fig. 1 verschwenkt, bis der Querteil 18
vom Widerlager W abgedrückt ist. Sollte der Dichtflansch 13 am Ge
genflansch 6 kleben bzw. die Ringdichtung 15 festgebacken sein,
dann läuft der Abdrückvorsprung 24 an der Randkante 11 an, wo
durch der Dichtflansch 13 um eine Schwenkachse in der Stecktasche 7
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und dabei vom Gegen
flansch abgedrückt wird. Danach läßt sich der Einsatzteil E leicht
am Bügel 22 herausheben.
Beim Einsetzen des Einsatzteils E wird der Schaft 17 durch die Vor
sprünge 26 am Herausheben aus dem Einschnitt 29 gehindert. Bei
der Montage läßt sich der Schaft 17 jedoch leicht an den Vorsprün
gen 26 vorbei in die dargestellte Lage drücken. Es wäre auch denk
bar, den Durchgang 16 als Bohrung auszubilden, um ein uner
wünschtes Verschwenken des Schaftes 17 grundsätzlich zu blockie
ren.
Es wäre ferner denkbar, das Exzentergetriebe X mittels eines Werk
zeuges zu betätigen, das entweder an der Exzenterscheibe 23 oder
an der Welle 21 angreift. Ferner könnte anstelle des Exzentergetrie
bes X jedes andere, einfach zu betätigende Verstellgetriebe für die
Verstellung des Befestigungsteils T vorgesehen sein, z. B. ein
Schraubspindel-, ein Kniegelenk-, ein Schiebekeil-, ein Zahnstan
gen-Getriebe oder dgl. Anstelle des hammerförmigen Riegelelements
R könnte auch ein Haken treten, der über einen oberen Rand des
Gegenflansches greift. Ferner ist es möglich, das Verstellgetriebe G
hinter dem Gegenflansch 6 im Ablauf A selbst anzubringen und das
Widerlager für das Riegelelement am Dichtflansch 13 des Einsatzteils
vorzusehen.
Ein Ablauf A gemäß den Fig. 1, 2 und 3 mit den Aufnahmen 9
ermöglicht die Verwendung jedes beliebigen Einsatzteiles, sofern die
ser prinzipiell gemäß Fig. 4 ausgebildet ist. Der Einsatzteil E ge
mäß Fig. 4 kann in jeden beliebigen Ablauf eingesetzt werden, so
fern dessen Gegenflansch 6 mit oben offenen Aufnahmen 9 ausge
stattet ist. Alle Komponenten des Einsatzteils E sind Kunststofform
teile, die mit hoher Maßgenauigkeit herstellbar und leicht montierbar
sind und den Vorteil weitgehender Korrosionsfestigkelt bei fast
gleichbleibendem Bewegungswiderstand haben.
Claims (17)
1. Ablauf mit wenigstens einem herausnehmbaren Einsatzteil, insbesondere für die
Abwassertechnik, mit einem im Ablauf vorgesehenen Gegenflansch, an dem eine
Stecktasche und wenigstens ein Widerlager für einen Befestigungsteil angeordnet ist,
mit dem ein in die Stecktasche eingeführter Dichtflansch des Einsatzteils an den Ge
genflansch gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (E₁) ein mit
dem Befestigungsteil (T) gekoppeltes, selbsthemmendes Verstellgetriebe (G) auf
weist, das als Exzentergetriebe ausgeführt ist, daß das Befestigungsteil (T) als form
schlüssig am Widerlager (W) angreifendes Riegelelement (R) ausgebildet ist, und daß
das Riegelelement (R) mittels des Verstellgetriebes (G) in etwa senkrecht zum Dicht
flansch (13) verstellbar ist.
2. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellgetriebe (G)
an einem Gehäuse (12) des Einsatzteils (E) angeordnet ist.
3. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellgetriebe (G)
am Dichtflansch (13) angeordnet ist.
4. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Verstellgetriebe
(G) zwei gleichartige, beabstandete Riegelelemente (R) gekoppelt sind.
5. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzentergetriebe (X)
ein Übertotpunkt-Exzentergetriebe mit annähernd zum Dichtflansch (13) paralleler
Exzenterachse (20) ist.
6. Ablauf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzentergetriebe (X)
einen von Hand verstellbaren Betätigungsteil (D), vorzugsweise einen U-förmigen
Bügel (22), aufweist.
7. Ablauf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (22) als, vor
zugsweise vom Exzentergetriebe (X) gebremste, Einsteck- und Aushebehandhabe des
Einsatzteils (E) ausgebildet ist.
8. Ablauf nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzenterachse (20) an der dem Dichtflansch (13) zugewandten Seite des
Massenschwerpunkts (S) des Einsatzteils (E) angeordnet ist.
9. Ablauf nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (22) zwischen einer am Gehäuse (12) des Einsatzteils (E) eng anliegen
den, ggf. am Gehäuse mittels wenigstens eines Vorsprungs (27) verrasteten,
Sperrposition I des Riegelelements (R) und einer vom Gehäuse (12) hochstehenden
Löseposition (II) des Riegelelements (R) verschwenkbar ist, in der er mit der Hand
untergreifbar ist.
10. Ablauf nach Anspruch 5 und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel
(22) drehbar um die Exzenterachse (20) auf einer Welle (21) gehalten ist, daß auf der
Welle (21) für jedes Riegelelement (R) eine Exzenterscheibe (23) drehbar, jedoch mit
dem Bügel festverbunden, gelagert ist, und daß das Riegelelement (R) auf der Exzen
terscheibe (23) drehbar gehalten ist.
11. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Riegelelement (R)
hammerförmig mit einem Schaft (17) und einem zur Exzenterachse (20) annähernd
parallelen Querteil (18) ausgebildet ist, daß im Gegenflansch (6) im Bereich des Wi
derlagers (W) eine in Einsteckrichtung (10) des Dichtflansches (13) in die Stecktasche
(7) offene Aufnahme (9) für den Schaft (17) vorgesehen ist, und daß der Schaft (17)
beim Einstecken des Dichtflansches (13) in die Stecktasche (7) selbsttätig in die Auf
nahme (9) einführbar ist, bis der Querteil (18) auf das Widerlager (W) ausgerichtet ist.
12. Ablauf nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Dichtflansch (13)
ein auf die Aufnahme (9) ausgerichteter Durchgang (16) für den Schaft (17), vor
zugsweise ein Einschnitt (29) im Dichtflanschrand, vorgesehen ist, in dem das Riegele
lement (R) in Verstellrichtung verschiebbar und gegen eine Aushebebewegung aus
dem Durchgang (16) abgestützt ist.
13. Ablauf nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Einschnitt (29) we
nigstens ein sägezahnartiger Vorsprung (26) als Aushebesicherung des eingeklinkten
Riegelelements (R) vorgesehen ist.
14. Ablauf nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß am Schaft (17) des Riegelelements (R), vorzugsweise an dessen Unterseite,
ein Abdrückvorsprung (24) vorgesehen ist, der am Gegenflansch (6) an dessen dem
Widerlager (W) abgewandten Seite, vorzugsweise an der Randkante (11) der Auf
nahme (9), in Druckwirkung bringbar ist.
15. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Dichtflansch (13) eine
Ringdichtung (15) mit rundem oder viereckigem Querschnitt und ggf. einer Doppel
dichtlippe vorgesehen ist.
16. Ablauf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatzteil (E) mit dem Exzentergetriebe (X), dem Betätigungsteil (D) und
dem Riegelelement (R) aus Kunststoff besteht.
17. Einsatzteil wie Geruchverschluß, Rückstauverschluß, Hebepumpe od. dgl., für
einen Ablauf in der Abwassertechnik, mit einem Einsatzteilgehäuse und einem Dicht
flansch, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (12) oder am Dichtflansch (13)
ein handbetätigbares, selbsthemmendes Verstellgetriebe (G), das als Exzentergetriebe
(X) ausgeführt ist, für wenigstens ein mit dem Verstellgetriebe (G) gekoppeltes und in
etwa senkrecht zum Dichtflansch (13) verstellbares, über den Dichtflansch (13) hin
ausragendes und hammerförmiges Riegelelement (R) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238061 DE4238061C2 (de) | 1992-11-11 | 1992-11-11 | Ablauf mit Einsatzteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238061 DE4238061C2 (de) | 1992-11-11 | 1992-11-11 | Ablauf mit Einsatzteil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238061A1 DE4238061A1 (de) | 1994-05-19 |
DE4238061C2 true DE4238061C2 (de) | 1997-12-04 |
Family
ID=6472626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924238061 Expired - Lifetime DE4238061C2 (de) | 1992-11-11 | 1992-11-11 | Ablauf mit Einsatzteil |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4238061C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1703032A1 (de) * | 2005-02-21 | 2006-09-20 | Kessel GmbH | Einsatzteil und Bodenablauf sowie Leichtflüssigkeits-Abscheider |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN107761927A (zh) * | 2017-11-29 | 2018-03-06 | 厦门精诚金属制品有限公司 | 一种螺旋虹吸式大排量地漏 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8804881U1 (de) * | 1988-04-14 | 1988-06-09 | Kessel, Bernhard, 8071 Lenting | Ablaufbehälter |
DE4116680C2 (de) * | 1990-06-27 | 1995-12-14 | Bernhard Kessel | Ablaufbehälter |
-
1992
- 1992-11-11 DE DE19924238061 patent/DE4238061C2/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1703032A1 (de) * | 2005-02-21 | 2006-09-20 | Kessel GmbH | Einsatzteil und Bodenablauf sowie Leichtflüssigkeits-Abscheider |
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DE4238061A1 (de) | 1994-05-19 |
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D2 | Grant after examination | ||
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