DE202004017536U1 - Strangpresse für mit Bindemittel vermengte pflanzliche Kleinteile - Google Patents

Strangpresse für mit Bindemittel vermengte pflanzliche Kleinteile Download PDF

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Abstract

Strangpresse für mit Bindemittel vermengte pflanzliche Kleinteile, beispielsweise aus Holz, bestehend aus einem motorisch angetriebenen, linear durch einen Füll- und Pressraum (10) hin und her bewegbaren Strangpresskolben (5), einem in den Füll- und Pressraum (10) mündenden Zuführschacht (8) für die Kleinteile, einem sich an den Füll- und Pressraum (10) anschließenden, die Form des Stranges bestimmenden Rezipienten (11) und aus einem Heizkanal (12) zum thermischen Aushärten des hindurchzuführenden Stranges, der teils ortsfeste (20) und teils an Druckerzeugern (18) abgestützte bewegliche Kanalwände (21) aufweist, wobei durch die Druckerzeuger (18) eine Verringerung der Stützkraft während des Presshubes des Strangpresskolbens (5) erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb des Strangpresskolbens (5) ein spezieller mechanischer Kurbeltrieb (2) vorgesehen ist, dessen Regelung eine von der Sinuskurve abweichende Bewegungsänderung des Strangpresskolbens (5) erzeugt, dergestalt, dass je Takt die Befüllzeit des Füll- und Pressraums (10) verlängert, die Rückbewegungszeit des Strangpresskolbens (5) verkürzt und die Verweilphase des Strangpresskolbens...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Strangpresse für mit Bindemittel vermengte pflanzliche Kleinteile, beispielsweise aus Holz, gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
  • Aus der DE 22 53 121 A1 ist es bekannt, in einer Strangpresse hintereinander einen motorisch angetriebenen, linear durch einen Füll- und Pressraum hin und her bewegbaren Strangpresskolben, einen in den Füll- und Pressraum mündenden Zuführschacht für die Kleinteile, einen sich an den Füll- und Pressraum anschließenden, die Form des Stranges bestimmenden Rezipienten und einen Heizkanal zum thermischen Aushärten des hindurchzuführenden Stranges vorzusehen. Der Kolbenantrieb ist als Exzenterantrieb ausgebildet. In der Praxis hatte dieser Exzenterantrieb die Wirkung, dass er wegen auftretender Staus plötzlich Strangpressteile mit vergrößerter Geschwindigkeit ausdrückte, weil eine Steuerung des Reibungswiderstandes am Strang nicht vorgesehen war. Es kam daher zu unfallträchtigen Stauwirkungen.
  • Die DE 25 35 989 C3 zeigt eine Weiterentwicklung dieser vorbekannten Strangpresse, bei der der Heizkanal teils ortsfeste und teils an Druckzeugern abgestützte bewegliche Kanalwände aufweist. Diese Druckerzeuger haben den Sinn, den Reibungswiderstand der Heizkanalwände gegenüber dem Strang während des Presshubes des Strangpresskolbens zu verringern. Eine solche Maßnahme hat verschiedene Auswirkungen. Zunächst wird verhindert, dass ein übergroßer Stau des Stranges im Aushärtekanal entstehen kann, was zur Blockierung des Antriebes des Strangpresskolbens führen könnte. Andererseits wird der Strangpressdruck durch die Wirkung der Spannelemente reduziert und damit die geforderte Antriebsenergie der Anlage etwas entlastet. Schließlich ergibt sich durch manuelle Einstellung des Reibungswiderstandes der beweglichen Kanalwände eine gewisse Möglichkeit zur Veränderung der Dichte des Stranges.
  • Eine solche Ausbildung der Strangpresse gemäß DE 25 35 989 C3 hat sich in der Praxis zwar durchgesetzt und bewährt. Zur Bewegung des Strangpresskolbens wurde jedoch in der Praxis ein hydraulischer Antrieb eingesetzt. Strangpressen mit einem Exzenterantrieb und mit gesteuerten Ausweichbewegungen der Kanalwände wurden nicht weiterentwickelt.
  • Die DE 29 32 406 C2 zeigt eine weitere Variante der vorgenannten Strangpresse mit einer hydraulisch gesteuerten Hubeinrichtung für den Strangpresskolben.
  • Die DE 35 02 803 A1 offenbart eine Regeleinrichtung zur Erzielung stationärer Pressdrücke beim Verdichten und Fördern von dispersen Feststoffen mit Hilfe von Kolben-Strangpressen, -Brikettiermaschinen, -Feststoffpumpen und -pressschleusen. Zu diesem Zweck hat eine Kolbenstrangpresse in der einen Variante einen steuerbaren Hydraulikantrieb für den Strangpresskolben und in der anderen Variante einen Kurbeltrieb mit einem zwischen Kurbeltrieb und Presskolben geschalteten Hydraulikzylinder als steuerbares Stellglied zur bedarfsweisen Verlängerung des Presshubs in Vorschubrichtung.
  • Aus der JP 2000-0 61 693 A ist ein Schlittenantrieb einer Kniehebelpresse bekannt, der durch mehrere Gelenke einen auf und ab bewegten Schlitten frei von Querkräften machen soll und der eine Einrichtung zur Korrektur des bodenseitigen Totpunkts aufweist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die Leistung einer Strangpresse der genannten Art wesentlich zu vergrößern.
  • Die Leistung eines solchen Systems wird bestimmt durch den Wirkungsgrad der Befüllung und die Taktzahl der Arbeitshübe. Aus diesen errechnet sich der mittlere Vorschub (Meter pro Minute) der Presse. Der Vorschub ist begrenzt durch die Reaktionsgeschwindigkeit des verwendeten Leimsystems bei vorgegebenem Temperaturniveau und durch die endliche Länge des Heizgangs.
  • Mit sukzessiv steigenden Leistungen kristallisiert sich als begrenzender Faktor zunehmend der hydraulische Antrieb einer derartigen Presse heraus. Je kürzer die Zykluszeiten gewählt werden, desto höhere Ölmengen werden benötigt und desto höher muss der Arbeitsdruck im Hydrauliksystem gewählt werden um diese großen Mengen in den kurzen Zeitintervallen zu bewegen. In der Konsequenz haben diese Pressen einen exponentiell steigenden hydraulischen Leistungsbedarf, von dem ein immer geringerer Teil in Nutzarbeit umgesetzt wird. Darüber hinaus werden die Druckverhältnisse am Produkt, die die Rohdichte und damit die Produktqualität maßgeblich beeinflussen, immer mehr von den Massenkräften des schnell bewegten Hauptkolbens und damit von dynamischen Effekten bestimmt. Die Einstellung der Rohdichte über die Veränderung der Reibung zwischen Produktstrang und Heizkanal wird daher zusehends diffiziler und ungenauer.
  • Eine markante und praktisch nicht veränderbare Größe zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit der Strangpresse ist die Zeit, die ein mit Bindemittel vermengtes Gemisch aus pflanzlichen Kleinteilen benötigt, aus dem Zuführschacht in den Füll- und Pressraum der Strangpresse zu gelangen. Mechanische Fördereinrichtungen für dieses Kleinteilgemenge haben nicht wesentlich zur Steigerung der Abfüllzeit beigetragen.
  • Der Erfindung sieht daher vor, die Leistung einer Strangpresse der genannten Art wesentlich zu vergrößern, indem zu Gunsten der Befüllzeit des Kleinteilgemenges die Bewegungsphasen der beweglichen Getriebeteile der Strangpresse verändert werden.
  • Ausgehend von dem Stand der Technik gemäß DE 25 35 989 C3 besteht die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe darin, dass als Antrieb des Strangpresskolbens ein spezieller mechanischer Kurbeltrieb vorgesehen ist, dessen Regelung eine von der Sinuskurve abweichende Bewegungsänderung des Strangpresskolbens erzeugt, dergestalt, dass je Takt die Befüllzeit des Füll- und Pressraums verlängert, die Rückbewegungszeit des Strangpresskolbens verkürzt und die Verweilphase des Strangpresskolbens im zurückgezogenen Bereich vergrößert wird.
  • Ausgangspunkt dieser erfindungsgemäßen Lösung ist also ein mechanischer Kurbelantrieb, der an sich durch die DE-OS 22 53 121 bekannt ist.
  • Auf diesen vorgenannten Erkenntnissen baut die Erfindung auf, deren Funktionsprinzip darin besteht, eine Kombination eines mechanischen Kurbeltriebs mit einer Regelung des Reibungswiderstandes in dem von ausweichbaren Kanalwänden gebildeten Aushärtekanal zu offenbaren.
  • Zur Ausgestaltung dieses Prinzips bietet die Erfindung zwei Maßnahmen an, nämlich
    dass die Steuerung des Strangpresskolbens so gestaltet ist, dass bei gegebener Taktzeit die Verweilphase des Strangpresskolbens in der rückwärtigen Endstellung auf Kosten der Vor- und Rückbewegung des Kolbens verlängert wird und
    dass in Abhängigkeit von den die Rohdichte des Stranges beeinflussenden Parametern eine Änderung des Abstützdruckes der auf die Kanalwände einwirkenden Druckerzeuger zwecks Einhaltung einer gleichbleibenden Rohdichte des Stranges durch Regelung bewirkt wird.
  • Beide Maßnahmen führen zu einem gemeinsamen Erfolg, nämlich die Leistung der Strangpresse ohne Einschränkung der Befüllzeit des Füll- und Pressraumes zu steigern und darüber hinaus die gleichbleibende Dichte des Stranges wirksam einzuhalten.
  • In den Unteransprüchen sind einige Varianten aufgezeigt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, mit denen die gestellte Aufgabe erfüllt werden kann.
  • Im Anspruch 3 wird erwähnt, dass man eine Frequenzregelung des Elektromotors für den Kurbeltrieb dazu verwenden kann, die Winkelgeschwindigkeit der Kurbel unkonstant auszubilden, was bedeutet, dass die Kurbel im Bereich der Endstellung des Strangpresskolbens langsamer dreht als in der Rückwärts- und Vorwärtsbewegung. Dadurch wird mehr Zeit für die Befüllung des Füll- und Pressraumes gewonnen, ohne die Leistung der Anlage zu verringern.
  • Eine andere Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, dass der Gesamthub des Strangpresskolbens nicht unwesentlich größer als der erforderliche Presshub ist, wobei die rückwärtige Überlänge des Gesamthubes zwecks Verlängerung der Befüllungszeit des Füll- und Pressraumes zur Auswirkung kommt. In diesem Fall kann die Kurbel in einer konstanten Winkelgeschwindigkeit angetrieben werden.
  • Gemäß Anspruch 5 ist schließlich die Anwendung eines Koppelgetriebes vorgesehen, dessen Kurbel eine konstante Winkelgeschwindigkeit aufweist. Je nach Gestaltung von Kurbel und Schwinge lässt sich eine Getriebekonstellation entwickeln, die einerseits einen langen kurzzeitigen Vorschub erzeugt und andererseits auf dem Rückhub des Strangpresskolbens genügend Zeit entwickelt, um die Befüllzeit zu vergrößern.
  • Im Sinne des Anspruches 6 kann der Antrieb des Kurbeltriebes umkehrbar ausgebildet sein, derart, dass eine Drehrichtung der Kurbel nur über 180° vorgegeben ist und dass bei der Drehrichtungsumkehr in der rückwärtigen Endstellung des Strangpresskolbens eine Verweilphase vorgesehen sein kann.
  • Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist die Frage der Regelung des Abstützdruckes der beweglichen Wände auf den gepressten Strang gemäß Anspruch 2. Auch hierzu bieten sich verschiedene Ausführungsvarianten an.
  • Die eine besteht darin, dass zur Regelung des Abstützdruckes eine das Antriebsmoment des Kurbeltriebs messende und auswertende Anordnung zur Steuerung des einzelnen Druckerzeugers für die bewegliche Kanalwand vorgesehen ist.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass als Regelgröße zur Regelung des Abstützdruckes an den Kanalwänden eine Messung der aktuellen Druckkraft des Strangpresskolbens sowie eine Auswertung des gemessenen Wertes vorgesehen sind.
  • Schließlich sieht die Erfindung vor, dass als Regelgröße zur Regelung des Abstützdruckes eine Waage als messende Anordnung zur Bestimmung des Gewichtes eines oder mehrerer gepresster Strangpressteile vorgesehen ist, wobei der Anpressdruck des einzelnen Druckerzeugers auf die bewegliche Wand in Abhängigkeit vom gemittelten aktuellen Gewicht des Endproduktes automatisch veränderbar ist.
  • Diese Aufzählung von Möglichkeiten zur Veränderung der Druckeinwirkungen auf den Strang oder die Kanalwände ist nicht abschließend. Die Erfindung schließt nicht aus, diese oder jene Ausführungsbeispiele in den Schutzbereich der Erfindung einzubeziehen.
  • Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
  • 1: eine schematische Ansicht einer Exzenterstrangpresse,
  • 2: ein Diagramm über die Bewegungsphase eines Strangpresskolbens,
  • 3: ein Diagramm über eine erweiterte Bewegungsphase des Strangpresskolbens,
  • 4: eine Seitenansicht eines Teiles des Heizkanals mit Druckerzeugern für bewegliche Kanalwände
  • 5: einen schematischen Querschnitt durch den Heizkanal mit starren und beweglichen Kanalwänden und
  • 6: ein Beispiel eines Schaltbildes für die Regelung des Abstützdruckes der Kanalwände in Abhängigkeit von dem am Strangpresskolben wirksamen Strangpressdruck.
  • Im Beispiel der 1 ist ein Antriebsmotor (1) in Verbindung mit einem Kurbeltrieb (2) dargestellt, dessen Kurbel (3) über eine Schwinge (4) einen linear hin und her bewegbaren Strangpresskolben (5) antreibt. Dieser Strangpresskolben (5) ist in einer Führung (6) geführt, die nach oben im Bereich eines Zuführschachtes (8) offen ist. Ein Schließschieber (9) bekannter Art schließt den Zuführschacht (8) nach unten ab. Bei seiner Öffnungsstellung lässt der Schließschieber (9) das im Zuführschacht (8) befindliche Kleinteilegemenge in den Füll- und Pressraum (10) ab. An diesen schließt sich eine Rezipient (11) und ein Heizkanal (12) bekannter Bauart an.
  • Während ihrer Drehbewegung treibt die Kurbel (3) über die Schwinge (4) den Strangpresskolben (5) hin und her und verdichtet das aus dem Zuführschacht (8) in den Füll- und Pressraum (10) eingeführte Gemenge und drückt es anschließend durch den Rezipienten (11) und den Heizkanal (12).
  • Wenn man die Leistung einer solchen Strangpresse steigern will, muss bei verkürzter Taktzeit die Zeit, in der das Kleinteilgemenge durch den Zuführschacht (8) in den Füll- und Pressraum (10) gelangen kann, gleich bleiben oder verlängert werden. Eine Erhöhung der Drehzahl des Antriebsmotores ist dafür nicht geeignet, weil auf dessen Kosten die Einfüllzeit des Kleinteilgemenges leidet.
  • Eine der Möglichkeiten, dieses Problem zu bewältigen, ergibt sich aus dem Diagramm gemäß 2. Dort ist an Hand der Kurbelbewegung (3) dargestellt, wie der Winkelbereich (α) der rückwärtigen Bewegung des Verdichtungskolbens ein Maß für die Zeit der Befüllung des Füll- und Pressraumes (10) ist. Man erkennt, dass ungefähr 120° der Bewegungsphase für den Strangpresskolben (5) benötigt werden, um die Befüllung durchzuführen.
  • Wenn man die Zeit zur Befüllung des Füll- und Pressraumes (10) verlängern will, müsste der Strangpresskolben (5) weiter in die Rücklage bewegt werden, wie dies aus 3 hervorgeht.
  • In diesem Fall wird der Radius der Kurbel (3) vergrößert, so dass sich ein vergrößerter Hub des Strangpresskolbens (5) ergibt. Dieser Hub weist gemäß rückwärtiger Position einen Leerhub (14) auf. Während dieser Zeit kann der Füll- und Pressraum (10) über eine längere Zeit gefüllt werden. Im übrigen vollführt der Strangpresskolben eine Vorschubbewegung wie in 2, indem er nur das im Füll- und Pressraum (10) befindliche Gemenge verdichtet und dann über den Schub (16) durch den Rezipienten (11) bzw. durch den Heizkanal (12) fördert.
  • Eine andere Möglichkeit, die Steuerung des Strangpresskolbens von der Sinuskurve abweichend zu gestalten, besteht in der Anwendung eines Koppelgetriebes. Solche Koppelgetriebe sind vorbekannt. Sie bestehen in der Regel aus Kurbel, Koppel und Schwinge, wobei man durch einen geeigneten Koppelzirkel ermitteln kann, welcher Punkt des Koppelgetriebes eine geeignete Bewegungsbahn vollführt, die dem Ziel der Erfindung entspricht.
  • Da solche Koppelgetriebe vorbekannt sind, bedarf es keiner geometrischen Darstellung.
  • In den 4 und 5 sind Teilansicht sowie Teilquerschnitt eines Heizkanales dargestellt, um die Lehre der Erfindung näher zu erläutern.
  • Beim Beispiel der 4 besitzt der Strangpresskolben (5) eine Druckmesseinrichtung (19), welche den Widerstand des Stranges beim Strangpressvorschub misst. Je größer dieser Widerstand ist, desto geringer muss die Reibung an den Heizkanalwänden (12) sein, um einen Stau zu vermeiden.
  • Umgekehrt ergibt eine Regelung, ausgehend von der Druckmesseinrichtung (19), den Anpressdruck der Druckerzeuger (18) zu erhöhen, wenn der Widerstand des Stranges beim Presshub nachlässt und damit die Rohdichte des Stranges zu gering wird.
  • Im Beispiel der 4 sind einige Druckerzeuger (18) dargestellt, die auf bewegliche Kanalwände (21) gemäß 5 einwirken.
  • Im Beispiel der 5 ist ein Kanalquerschnitt durch den Heizkanal (12) dargestellt, wobei zwei ortsfeste Kanalwände (20) und jeweils gegenüber zwei bewegliche Kanalwände (21) vorgesehen sind, die durch Druckerzeuger (18) wechselweise gegen den Strang angepresst werden können. Dadurch wird nur der Druck auf die Kanalwände (21) verändert, aber praktisch kein Weg der Kanalwände (21) erzeugt.
  • In den Kanalwänden (20,21) befinden sich Heizölkanäle (22) zur Beheizung des dazwischen befindlichen Stranges.
  • Das Schaltbild gemäß 6 zeigt beispielhaft, wie man den am Strangpresskolben (5) gemessenen Strangpressdruck über die Druckmesseinrichtung (19) zur Regelung des Abstützdruckes der Druckerzeuger (18) für die beweglichen Kanalwände (21) gemäß 5 verwenden kann. Ein Zentralrechner (23) erhält Eingangssignale von den Signalgebern (26,27,28) hinsichtlich der Stellung des Strangpresskolbens (5) sowie den Signalgebern (29,30) hinsichtlich der Stellung des Schließschiebers (9) und der nicht dargestellten Säge. Anhand des gemessenen aktuellen Strangpressdruckes wird im Zentralrechner (23) das Druckniveau errechnet, auf welches das Druckregelventil (24) den Systemdruck aus dem Netz der zentralen Hydraulikversorgung (25) an einer bestimmten Stelle des Presszyklus absenkt. Der Zentralrechner verarbeitet dazu ebenfalls alle Eingangssignale, z.B. der Stellungskontrolle des Strangpresskolbens (5), des Schließschiebers (9) sowie der Sägefunktionen.
  • 1
    Antriebsmotor
    2
    Exzentertrieb
    3
    Kurbel
    4
    Schwinge
    5
    Strangpresskolben
    6
    Führung für den Strangpresskolben
    7
    Ausschnitt
    8
    Zuführschacht
    9
    Schließschieber
    10
    Füll- und Pressraum
    11
    Rezipient
    12
    Heizkanal
    13
    Schachtwand
    14
    Leerhub
    15
    Verdichtung
    16
    Schub
    17
    Endstellung des Presskolbens
    18
    Druckerzeuger
    19
    Druckmesseinrichtung
    20
    ortsfeste Kanalwand
    21
    bewegliche Kanalwand
    22
    Heizölkanal
    23
    Zentralrechner
    24
    Druckregelventil
    25
    Hydraulikversorgung
    26
    Signalgeber der Stellungskontrolle des
    Strangpresskolbens
    27
    Signalgeber der Stellungskontrolle des
    Strangpresskolbens
    28
    Signalgeber der Stellungskontrolle des
    Strangpresskolbens
    29
    Signalgeber für die Stellungskontrolle des
    Schließschiebers
    30
    Signalgeber für die Stellungskontrolle der Säge

Claims (9)

  1. Strangpresse für mit Bindemittel vermengte pflanzliche Kleinteile, beispielsweise aus Holz, bestehend aus einem motorisch angetriebenen, linear durch einen Füll- und Pressraum (10) hin und her bewegbaren Strangpresskolben (5), einem in den Füll- und Pressraum (10) mündenden Zuführschacht (8) für die Kleinteile, einem sich an den Füll- und Pressraum (10) anschließenden, die Form des Stranges bestimmenden Rezipienten (11) und aus einem Heizkanal (12) zum thermischen Aushärten des hindurchzuführenden Stranges, der teils ortsfeste (20) und teils an Druckerzeugern (18) abgestützte bewegliche Kanalwände (21) aufweist, wobei durch die Druckerzeuger (18) eine Verringerung der Stützkraft während des Presshubes des Strangpresskolbens (5) erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb des Strangpresskolbens (5) ein spezieller mechanischer Kurbeltrieb (2) vorgesehen ist, dessen Regelung eine von der Sinuskurve abweichende Bewegungsänderung des Strangpresskolbens (5) erzeugt, dergestalt, dass je Takt die Befüllzeit des Füll- und Pressraums (10) verlängert, die Rückbewegungszeit des Strangpresskolbens (5) verkürzt und die Verweilphase des Strangpresskolbens (5) im zurückgezogenen Bereich vergrößert ist.
  2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von den die Rohdichte des Stranges beeinflussenden Parametern eine Änderung des Abstützdruckes der auf die Kanalwände (21) einwirkenden Druckerzeuger (18) zwecks Einhaltung einer gleichbleibenden Rohdichte des Stranges durch Regelung vorgesehen ist.
  3. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (1) des Kurbeltriebes (2) eine Frequenzregelung aufweist, mit der eine unkonstante Winkelgeschwindigkeit der Kurbel (3) während einer Kurbelumdrehung erzielbar ist.
  4. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamthub des Strangpresskolbens (5) nicht unwesentlich größer als der erforderliche Presshub ist, wobei die rückwärtige Überlänge (14) des Gesamthubes zwecks Verlängerung der Befüllungszeit des Füll- und Pressraumes (10) zur Auswirkung kommt.
  5. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strangpresskolben (5) über ein Koppelgetriebe angetrieben ist, dessen Kurbel (3) eine konstante Winkelgeschwindigkeit aufweist.
  6. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Kurbeltriebes (2) umkehrbar ausgebildet ist, derart, dass eine Drehrichtung der Kurbel (3) nur über 180° vorgegeben ist und dass bei der Drehrichtungsumkehr in der rückwärtigen Endstellung des Strangpresskolbens (5) eine Verweilphase vorgesehen sein kann.
  7. Strangpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Regelgröße zur Regelung des Abstützdruckes eine das aktuelle Moment am Antriebsmotor (1) messende und auswertende Anordnung vorgesehen ist.
  8. Strangpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Regelgröße zur Regelung des Abstützdruckes eine Messung der aktuellen Druckkraft des Strangpresskolbens (5) sowie eine Auswertung des gemessenen Wertes vorgesehen sind.
  9. Strangpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Regelgröße zur Regelung des Abstützdruckes eine Waage als messende Anordnung zur Bestimmung des Gewichtes eines oder mehrerer gepresster Strangpressteile vorgesehen ist, wobei der Anpressdruck des einzelnen Druckerzeugers (18) auf die bewegliche Wand (21) in Abhängigkeit vom gemittelten aktuellen Gewicht des Endproduktes automatisch veränderbar ist.
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