DE201880C

DE201880C -

Info

Publication number: DE201880C
Application number: DE1907201880D
Authority: DE
Priority date: 1907-06-20
Filing date: 1907-11-10
Publication date: 1908-09-19

Description

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PATENTSCHRIFT

Vl 201880-KLASSE 75 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1907 ab.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 20. Juni 1907 anerkannt.

die Priorität

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Schablone zum Erzielen von Schattenmustern mittels zerstäubter Farben. Diese Schablone vereinfacht die unter dein Namen Schablonenmusterung bekannten Verzierungsverfahren insofern, als mittels einer einzigen Schablone in einem Arbeitsgang Abtönungen erzielt werden, welche bisher nur durch Anwendung wiederholter Färbungen und zahlreicher Schablonen erreicht werden konnten.

Die bisher bestehenden Verfahren zur Herstellung von Schattenmustern mittels Zerstäuber und Schablonen kennzeichnen sich dadurch, daß zwischen die zu musternde Oberfläche und den Zerstäuber nacheinander eine Reihe von Schablonen gebracht wird, deren Ausschnitte den Umrissen der Farbtöne entsprechen. Außerdem hat man zur Erzeugung verlaufender Farbtöne Schablonen benutzt, deren Blätter längs den Umrissen der Zeichnung von der zu musternden Fläche hinweg abgebogen waren. Ferner hat man zum gleichen Zweck die Schablone während des Zerstäubens in wechselnde Abstände von der Arbeitsfläche gebracht.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem gewöhnlichen Schablonenblech, in welchem diejenigen Musterteile ausgeschnitten sind, welche mit den verschiedenen Tönen einer bestimmten Grundfarbe bedeckt werden soll. Über dieses Blech werden dann zwecks Erzielung von Abtönungen in der betreffenden Grundfarbe Gewebestücke, am geeignetsten von Musselin oder Gaze, in folgender Weise aufgeklebt. Man beklebt die Schablonenausschnitte mit einem Gewebestück, das so ausgeschnitten ist, daß diejenigen Stellen der Schablonenausschnitte unverdeckt bleiben, welche die tiefste Tonstufe des Musters ergeben sollen. Nachdem das erste· Gewebestück über die Schablone geklebt ist, wird ein zweites in derselben Weise aufgeklebt, welches jedoch so ausgeschnitten ist, daß es die Teile freiläßt, welche, von dem tiefsten Ton an gerechnet, den nächst helleren hervorbringen sollen. Das Übereinanderschichten von entsprechend immer kleinere Ausschnitte aufweisenden Gewebelagen wird nun so lange fortgesetzt, bis eine Gewebelage weniger vorhanden ist, als Tonabstufungen der betreffenden Grundfarbe erzielt werden sollen.

Um gar nicht angefärbte Stellen zu erzielen, werden auf die entsprechenden Stellen der Musselinlagen undurchdringliche Gewebestücke

mit ihrer ganzen Fläche aufgeklebt. Die Schablone soll vornehmlich zum Mustern von Geweben Anwendung finden.

Claims

Patent-Anspruch:

Schablone zum Herstellen abgetönter Zeichnungen nach dem Zerstäubeverfahren, bei der die Aussparungen in dem Schablonenblatt durch dünnes, für den Farbstrahl durchlässiges Gewebe abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß über den Schablonenausschnitten mehrere Gewebestücke so übereinander gelagert sind, daß jede Gewebelage den Teilen der Zeichnung entspricht, welche einen bestimmten Färbton und die lichteren Farbtöne aufweisen.