DE2018496A1

DE2018496A1 - Verfahren zum Betrieb einer Prallmühle

Info

Publication number: DE2018496A1
Application number: DE19702018496
Authority: DE
Inventors: Herbert 4300 Essen-Werden; Jöbkes Jakob 4400 Münster. BOId 45-00 Motek
Original assignee: Hazemag Hartzerkleinerungs- und Zement-Maschinenbau GmbH, 4400 Münster
Priority date: 1970-04-17
Filing date: 1970-04-17
Publication date: 1971-10-28
Also published as: GB1343810A; ATA45871A; FR2092338A5; US3716196A; CA934350A; AT327657B

Description

HAZEMAG Münster/Westf., den 15, April 1970

Hartzerklelnerungs- und

Zement-Maschinenbau-Ges.

m.b.H.

kk Münster/Westf.

Rösner Str. 6/8

Verfahren zum Betrieb einer Prallmühle.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Prallmühle und die dazu notwendigen Einrichtungen zu dem Zweck, eine vom Verschleiß unabhängige Stetigkeit und Gleichmäßigkeit des zu vermählenden Gutes zu erreichen.

Zerkleinerungsmaschinen der Gattung der Prallmühlen haben sich in den letzten Jahrzehnten stark in die Zerkleinerungsindustrie eingeführt, weil sie in der Lage sind,bei einem verhältnismässig kleinen technischen Aufwand große Mengen von Gut zu zerkleinern, wobei der Zerkleinerungsgrad in einem Durchgang die Leistung der bisherigen Zerkleinerungsmaschinen, wie Backenbrecher oder Kreiselbrecher, erheblich übertrifft. Die Zerkleinerung bewirken bei den Prallmühlen in erster Linie die auf den Rotoren angebrachten Schlagleisten oder Schlaghänimer im Zusammenwirken mit den Prallplatten. Der Verschleiß der Werkzeuge konzentriert sich vor allem auf die Schlagleisten, denn diese weisen ein relativ kleines Werkstoffvolumen auf, sodaß sich ihre Form und Größe durch den Abrieb verhältnismässig rasch verändert. Abgesehen davon, daß ein relativ häufiger Wechsel dieser Werkzeuge erforderlich ist, verändern sich nach verhältnismässig kurzer Betriebszeit auch die Zerkleinerungsbedingungen durch Abrundung der Kanten der Schlagleisten. Ausserdem vermindert sich der Schlagkreisdurchmesser des Rotors und damit die für die Zerkleinerung entscheidende Umfangsgeschwindigkeit der Arbeitskanten der Schlagleisten. Hinzu kommt noch, daß der

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Abstand des Rotorschlagkreises zu den korrespondierenden Prallplatten infolge der Verschleißerscheinungen stetig größer wird, sodaß ein größerer Spalt entsteht, durch den das Gut vorzeitig den Mahlraum verlassen kann. Die Folge ist eine fortlaufende Verschlechterung des Zerkleinerungsgrades des durchgesetzten Mahlgutes zu dessen Behebung ein entsprechendes Nachregeln erforderlich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und eine Betriebsweise der Prallmühle sicherzustellen, gemäß der der nach den Anfangsbedingungen eingestellte Kornaufbau des zerkleinerten Mahlgutes automatisch erhalten bleibt.

Es ist bekannt, bei Kreiselbrechern mit hydraulischer Einstellung des Breehspaltes eine automatische Verstellung zu bewirken, wobei nach erfolgter Klassierung des gebrochenen Gutes als steuernde Große die Vorratsanzeige eines bestimmten Vorratsbunkers verwendet wird. Diese Einrichtung steuert also die Einstellung der Zerkleinerungsmaschine ohne Rücksicht auf ihren Verschleißzustand, lediglich nach dem Gesichtspunkt des vom Absatz abhängigen Bedarfes einer bestimmten Kornklasse.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Mengenverhältnis des die Prallmühle verlassenden Gutes zu einer bestimmten darin enthaltenen Kornfraktion als Steuerung für die Drehzahl des Rotors und/oder die Einstellung der Prallplatten und/oder der Reibbahnen zum Schlagkreis des Rotors benutzt wird»

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Veränderung mehrerer auf den Zerkleinerungsgrad möglichen Einflußgrößen in ihrer Folge und ihrem Verhältnis vorher durch geeignete

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elektronisch gesteuerte Schaltfolgen festgelegt» Hierbei können berührungslose Begrenzungsfühler Maximalwege der Stellelemente insbesondere in Richtung des Rotorschlagkreises begrenzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:

Die schematisch dargestellte Prallmühle besteht aus einem Gehäuse 1 und dem Rotor 2, der mit den Schlagleisten 3 besetzt ist, die bei ihrer Drehung im Schlagkreis k umlaufen· Der Rotor wird von einem Elektromotor über ein stufenlos verstellbares Regelgetriebe 5 angetrieben. Um den Rotor sind in bekannter Weise eine oder mehrere schwenkbare Prallplatten angeordnet, deren untere Kanten in Verbindung mit dem Umlaufkreis des Rotors den Spalt a bilden. Zur Erzielung bestimmter Kornformen kann auch eine einen Teil des Rotors umgreifende sogenannte Mahlbahn 8 angeordnet sein, die auch als Rost ausgebildet sein kann. Für deren Stellung ist der Spalt b zwischen Mahlbahn und Schlagkreis k entscheidend. Die Verstellung der Prallplatten und der Mahlbahn kann durch hydraulische Zylinder7'erfσlgen. Das zu zerkleinernde Gut wird in bekannter Weise durch eine Fördereinrichtung iO in den Einlauf il der Prallmühle gefördert und verläßt diese durch den Auslauf 12. Durch die Umschaltklappe 12' wird periodisch das zerkleinerte Gut kurzzeitig auf ein Sieb 13 geleitet. Dieses Sieb kann mehrere Siebflächen übereinander aufweisen. Am Auslauf des Siebes sind Wiegeeinrichtungen Ik und 15 angebracht. Diese wirken auf ein gemeinsames Zeigerwerk i6, das dadurch die Differenz der jeweils über die Wiegeeinrichtungen 14, 15 laufenden Gewichtsmengen anzeigt und als elektronischen Wert, bezw. als Hydraulik-Impuls durch die Hydraulikeinheit 9 an das Regelgetriebe 5 oder die hydraulischen Zylinder 7 weitergibt.

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Durch diese Anordnung wird z. B. durch das Zeigerwerk 16 fortlaufend das Verhältnis des über das Sie. 13 laufenden Überkorns gegenüber der Gesamtmenge des zerkleinerten Gutes festgestellt.

Nach den Zerkleinerungsgesetzen ist durch einen solchen Wert bei Beibehaltung der gleichen Maschinengattung und des gleichen Aufgabematerials der gesamte Kornaufbau des zerkleinerten Gutes bestimmt.

k Die Konstanterhaltung eines vorgeschriebenen Kornaufbaues ist mit Rücksicht auf die z. B. im Straßenbau erlassenen Vorschriften ausserordentlich wichtig, denn eine Integrierung des Korngemisches aus abgewogenen einzelnen Kornfraktionen ist naturgemäß ausserordentlich kostspielig. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird daher eine kostspielige Lagerhaltung von gebrochenem Gut weitgehend vermieden.

Da die Zerkleinerung des Gutes in erster Linie von der Umfangsgeschwindigkeit des Prallmühlenrotors abhängt, welches sich infolge Verkleinerung des Schlagkreises des Rotors erheblich vermindert, wird in der Reihenfolge der ausgleichenden Maßnahmen zweckmässig zunächst die Drehzahl des Rotors ^ durch das Regelgetriebe 5 verändert und erst sobald eine festgelegte Drehzahl erreicht ist, werden die übrigen Verstellglieder wie Prallplatten und Mahlbahnen dem Rotor genähert. Hierbei sorgen nicht gezeichnete berührungslose Begrenzungsfühler dafür, daß der Schlagkreis des Rotors nicht berührt wird, sondern daß ein entsprechender Sicherheitsabstand verbleibt.

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Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zum Betrieb einer Prallmühle, die neben einem mit Schlagorganen besetzten Rotor - um diesen angeordnete verstellbare Prallplatten und/oder verstellbare Roste oder Reibbahnen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis des die Prallmühle verlassenden Gutes zu einer bestimmten in diesem Gut enthaltenen Kornfraktion als Steuerung für die Drehzahl des Rotors und/oder die Einstellung der Prallplatten und/oder der Reibbahnen zum Schlagkreis des Rotors benutzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung automatisch erfolgt.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verstellung von mehreren Stellelementen diese in einem vorher festgelegten Verhältnis gleich·? zeitig erfolgt.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Stellelemente nacheinander erfolgt.

5· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß berührungslose Begrenzungsfühler angeordnet sind, welche die Bewegung der Stellelemente in Richtung des Rotors begrenzen.

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