DE2018189A1 - - Google Patents
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Description
2018189 PATENTANWALT DR.-ING. LOTTERHOS
«000 FlANKPURT (MAIN)
DRESDNER BANK FFM., Nr. 5247«
POSTSCHECK-KONTOFFM1IoO?
Farbstoffkomposition für das Färben der Oberflächen von
geformten Artikeln, hauptsächlich aus Poly-y-alkylglutamat
Die Erfindung bezieht sich auf eine Farbstoffkomposition,
mit der sich die Oberflächen von geformten Artikeln hauptsächlich aus Poly-γ-alkylglutamat - gleichmässig und
beständig färben lassen, und die ausserdem den Artikeln eine gute Färbung bei ausgezeichneter Farbfestigkeit verleihen.
Die bis jetzt zum Färben der Oberflächen von geformten Artikeln aus synthetischen Harzen benutzten allgemeinen Methoden
lassen sich in zwei grosse Gruppen einteilen:
die Methoden, wonach mit Tinten (inks) oder Farben, die Pigmente oder Farbstoffe als Farbbestandteile enthalten,
ein Ueberzug auf den Oberflächen der geformten Artikel gebildet wird, und die Methoden, wonach beim Färben der geformten
Artikel mit Farben die Farbstoffmolekiile durch die Oberfläche hindurchdiffundieren und in das Innere der geformten
Artikel hineindringen, was sehr häufig beim ,Färben von Fasern angewandt wird. Bei Anwendung der erstgenannten
Methode liegen die für die Färbung vorgesehenen Materialien in Form von Fasern, Folien, Bögen odgl. vor, die der Deformation,
wie Biegen, Verstrecken, Verdrehen (twisting) oder Reiben bei Gebrauch unterworfen sind. Infolgedessen muss
der gebildete Ueberzug diesen Deformationen gegenüber eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit und selbst bei der Deformation
noch eine gute Adhäsion an dem Grundkörper aufτ weisen. Es ist in der Praxis sehr schwer vorauszusehen,
wann solche charakteristischen
00S844/196g
Eigenschaften beim Ueberzug zu erwarten sind. Ausserdem
ist es bei Kunstleder - bei dem der Griff der Oberfläche
ein wichtiger Punkt für die Beurteilung der Qualität des Leders ist - unzweckmässig, eine 3?ärbemethode anzuwenden,
bei der die Oberfläche mit einem Ueherzug versehen wirdo
Bekanntlich haben geformte Artikel, die hauptsächlich aus Poly-y-alkylglutamat bestehen, z.B. Fasern, Folien oder
Bögen, einen guten Griff ähnlich dem von natürlicher Seide und natürlichem Leder, und daher muss man zur Färbung der
Oberfläche solcher geformter Artikel - will man nicht den
P guten Griff der Oberfläche beeinträchtigen - die Färbemethode anwenden, bei der die Farbmoleküle durch die Oberfläche
hindurchdiffundierenr und in das Innere der geformten
Artikel hineindringeiLe Jedoch mit der allgemein zum Färben
gewöhnlicher Fasern angewandten Methode, d.h» der Eintauchmethode,
wobei das zu färbende Material in.i eine Lösung oder
Suspension von Farbstoffen und verschiedenen Arten von Farbhilfsstoffen in Wasser eingetaucht wird, ale auf hohen
Temperaturen gehalten wird, kann man nicht auf der gewünschten Oberfläche des zu färbenden Materials mehrfarbige Muster
(pattern) oder Formen (designs) aufbringen· Bei Anwendung der Druckmethode, wobei zunächst eine Farbstoff enthaltende
^ Komposition auf der Oberfläche des zu färbenden Materials
aufgetragen, danm - zur Fixierung der Farbstoffe auf dem bedruckten Bt^-eich - einer Hitzebehandlung unterworfen wird
und schliesslich die restliche Farbstoff-flüssigkeit durch
Waschen entfernt wird, sind Zeit und Vorrichtung für die Durchführung der Hitzebehandlung erforderlicho Setzt sich
überdies das zu färbende Material aus anderem Material mit geringerer Hitzewiderstandsfähigkeit zusammen, besteht die
Gefahr, dass dieses Material durch die Hitzebehandlung merklich angegriffen wird·
Die Erfindung betrifft eine Farbstoffkomposition, mit der sich dia Oberfläche geformter Artikel hauptsächlich aus
Poly-»y-alkylglutamat ohne Hitzebehandlung färben lassen»
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Unter der Bezeichnung "Poly-Y-alkylglutamat" ist ein Polymer
zu verstellen, das aus mehr als 90 Gew.% γ-Alkylglutamateinheiten
besteht, z.B. Homo- oder Copolymere von γ-Methyl—
glutamat, γ-Aethylglutamat, γ-n-Propylglutamat, yr-Isopropyl·—
glutaiaat, γ-n-Butylglutamat, γ-Isobutylglutamat udgl« sowie
Copolymere aus einem dieser γ-Alkylglutamate mit einer anderen
Aminosäure, z.B. Glycin, Alanin, Leucin, Isoleucin, Valin, Phenylalanin, Methionin oder Prolin. Desgleichen sollen
unter der Angabe "geformte Artikel - hauptsächlich aus Poly-Y-alkylglutamat" nicht nur solche, die aus Poly—γ--alkylglutamat
allein bestehen, sondern auch solche verstanden werden, die aus der Mischung von Poly-y-alkylglutamat mit
einer oder mehreren der Additive: , wie anderen hochmolekularen Verbindungen, die mit Poly*-Y«-alkylglutamat verträglich
sind, Weichmachern, Antistatika, FlammschutzmitteIn (antiflamming
agents) udgl. bestehen. Einige Beispiele für weitere hochmolekulare Verbindungen, die mit Poly-y^alkylglutamat
verträglich sind, sindfoochmolekulare Verbindungen, die gummiähnliche
Elastizität zeigen, wie z.B. Polybuten, natürlicher Gummi, Polychloropren, Acrylonitril/Butadien-Oopolymer, Polybutadien,
Chlor-sulfoniertes Polyäthylen, Polyvinylacetat,
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer, Polyalkylacrylat, PoIyalkylmethacrylat,
verschiedene Urethanvorpolymere udgl# Das i-oly-y-alkylglutamat kann mit Polyurethan modifiziert
sein, das aktive Isocyanatendgruppen aufweist·
Versuche, die'Oberflächen von geformten Artikeln - hauptsächlich
aus Poly-y-alkylglutamat - mit Hilfe der gewöhnlichen
Färbemethoden zu fäben, ergaben, dass sich die geformten Artikel aus Poly—γ-alkylglutamat nicht gleichmässig
färben lassen-, wenrjman auf sie eine wässrige Lösung oder
Dispersion von verschiedenen Farbstoffen und Hilfsstbffen
aufbringt und sich der grösste Teil des Farbstoffs sofort beim Spülen in Wasser löst. Es wurde auch festgestellt, dass
»β mit der Methode - wonach viele verschiedene Typen von
FarbfBissigkeiten, die Farbstoffe, synthetische Harze und
ein organisches Lösungsmittel enthalten, hergestellt, diese
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Farbflüssigkeiten auf die Oberfläche von Poly-γ-alkylglutamat-folien
aufgebracht und nach dem Tcocknen die zurückgebliebene
Farbflüssigkeit durch Waschen entfernt wurde es in den meisten Fällen schwierig ist, eine zufriedenstellende
Färbung und die gewünschte Farbtiefe zu erzielen. Es wurde ferner festgestellt, dass beim Färben zu grosser
Farbtiefe unerwünschte Wanderung und/oder Ausbluten des Farbstoffes auf den Bolien während des Färbevorgangs stattfindet,
die Farbeigenschaften der gefärbten Oberflächen in Bezug auf die Beständigkeit gegenüber Reiben, Lichteinwirkung
und Lösungsmitteln geringer ist und die Oberflächen der geformten Artikel durch das organische Lösungsmittel in
der Farbflüssigkeit merklich beeinträchtigt werden.
Intensive Untersuchungen zur Entwicklung einer Farbstoffkomposition
zum Färben von Oberflächen gefprmter Artikel hauptsächlich aus Poly-y-alkylglutamat - ergaben, dass eine
Lösung von Farbstoffen und Polyamiden in organischem Lösungsmittel starke Affinität zu Poly-y-alkylglutamat aufweist,
später die Lösung durch die Oberflächen der hauptsächlich aus Poly-y-alkylglutamat bestehenden geformten-Artikel
- die gerade so stark gequollen sind, dass sie durch das benutzte organische Lösungsmittel nicht beschädigt sind hindurchdiffundiert
und in das Innere der geformten Artikel hineindringt, und dass die Polyamide mit den Farbstoffen in
dem organischen Lösungsmittel fest verbunden sind.
Mit anderen Worten: Bringt man auf die Oberflächen von geformten Artikeln - hauptsächlich aus Poly-y-alkylglutamat eine
Farbstoffkomposition aus einem organischen Lösungsmittel mit einer leichten Quellwirkung auf die Oberfläche des geformten
Artikels bis zu einem Ausmass, dass keine Schädigung auftritt, - Farbstoffen und Polyamiden, die in diesem organischen
Lösungsmittel löslich sind, auf und trocknet dann, so tritt eine gleichmässige und fest fixierte Färbung ein,
die gut waschfest ist und weder ein Ausbluten noch eine Wanderung der Farbstoffe zeigt.
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Von den organischen Lösungsmitteln, die in der Farbstoffkomposition
gemäss Erfindung angewendet werden können, d.h.· organische Lösungsmittel mit einer leichten Quellwirkung
in solchem Ausmass, dass sie nicht die zu färbenden Oberflächen
der geformten ArtikeL-hauptsächlich aus Poly-γ—
alkylglutamat *·* schädigen, wird denen mit einem Siedepunkt
unterhalb von 15o°C aus dem Grund der Vorzug gegeben, dassdie
aufgebrachte !Farbstoffkomposition selbst bei Raumtemperatur leicht getrocknet werden kann» Man kann aber auch solche
anwenden, die sich leicht nach dem Färben durch Waschen mit Wasser entfernen lassen, selbst wenn sie einen Siedepunkt
oberhalb von 15o°C haben und nicht leicht bei Raumtemperatur
getrocknet werden können·
Beispiele für solche organische Lösungsmittel, die nach Wunsch und in Abhängigkeit von dem Träger (substrate) des
geformten Artikels hauptsächlich aus Poly-y-alkylglutamat
angewandt werden können, sind: cyclische Aether, wie Dioxan und Tetrahydrofuran} aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Benzol, Toluol und Xylol} aliphatische chlori'erte Kohlenwasserstoffe,
wie Aethylentetrachlorid und 1,1,1-Trichlöräthanj
Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
Essigester etc· Es können auch Mischungen von zwei oder
mehreren verschiedenen Typen organischer Lösungsmittel eingesetzt werden· So ist es ζ·Β· möglich, eine Lösungsmittelmischung
mit einer leichten Quellwirkung, so dass keine
Schädigung der zu färbenden geformten Artikel - hauptsächlieh aus Poly-Y~alkylglutamat - eintritt, herstellen, indem
man eine geeignete Menge eines organischen Lösungsmittels mit einer merklichen Quellwirkung und einer zerstörenden
Wirkung auf die zu färbenden Oberflächen der geformten
Artikel hauptsächlich aus Poly-y-alkylglutamat (wie Methylenchlorid,
Chloroform, 1,2-Dichloräthan, 1,1,2«-Trichloräthan,
Tetrachloräthan, Trichloräthylen, Dichlorpropan,
Tetrachlorkohlenstoff udgl») mit einem anderen organischen
Lösungsmittel mischt, das fast keine oder gar keine Quell·-
009844/1868
wirkung auf die geformten Artikel - hauptsächlich aus PoIy-γ-alkylglutamat
- ausübt (wie Methanol, Aethanol^. Propanol, Methylcellosolve, Aethylcellosolve udgl»). Ausserdem kann
man durch Kombination von zwei oder mehreren der weiter oben genannten organischen Lösungsmittel die Stärke der Oberfl
ächenqu el lung der geformten Artikel - hauptsächlich aus
Poly-y-alkylglutamat - nach Wunsch in Abhängigkeit von dem
Charakter der geformten Artikel und der Tiefe der gewünschten Fäbung variieren·
Unter der Bezeichnung "in einem solchen Ausmass, dass die
Oberfläche der geformten Artikel - hauptsächlich aus PoIy-γ-alkylglutamat
- nicht geschädigt wird" soll verstanden werden, dass die Gleichmässigkeit der Oberfläche der geformten
Artikel erhalten bleibt, die ursprüngliche Form der geformten Artikel nicht wesentlich verändert und die gewünschten
Eigenschaften der ursprünglichen geformten Artikel, wie mechanische Eigenschaften, Erscheinungsform und Griff, unverändert
bleiben, wenn die Farbstoffkomposition durch Bürsten, Aufsprühen, Eintauchen, Tiefdruck usw· auf die Oberfläche aufgebracht
wirdopDie Farbstoffe, die gemäss Erfindung benutzt werden können, können in entsprechender Weise aus der Gruppe
jener ausgewählt werden, die in den weiter oben genannten organischen Lösungsmitteln löslich sind· Es ist jedoch zweckmässig,
sie aus den Gruppen der sauren Farbstoffe, der sauren Komplexfar'stoffe oder der basischen Farbstoffe, von
denen einige eine stärker« Affinität zu Polyamiden und ausgezeichnete Lidhtbeständigkeit aufweisen, auszuwählen·
Beispiele für solche Farbstoffe sind:
schwach saure Komplexfarhstoffe, wie der "Cibalan"-Serie
(Handelsbezeichnung der Giba Ltd.), der "Isolan"-Serie
(Handelsbezeichnung der Bayer AG), der "Irgalan"-Serie (Handelsbezeichnung der Geigy Co«, Inc.), der "Lanasyn"-Serie
(Handelsbezeichnung der Sandoz AG), der "Opal"-Serie,
(Handelsbezeichnung der Hodogaya Chemical Kogyo Co·),
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stark saure Komplexfarbstoffe, wie der "Neolan"-Serie
(Handelsbezeichnung der Ciba Ltd»), der "Palatine^Fast?«*
Serie, "Neopalatine"-Serie (Handelsbezeichnung der BASF);
saure Farbstoffe des Naphthol-, Chinolin- oder Pyrazolontypsj
basische Farbstoffe, wie der "Cathilon-Serie (Handelsbezeichnung
der Hodogaya Chemical Kogyo Co.), der "Astrazone"-Serie (Handelsbezeichnung der Bayer AG), der
"Diacryl Supra"-Serie (Handelsbezeichnung der Mitsubishi
Kasei Kogyo Co., Inc.). Die Konzentration der Farbstoffe in der Farbstoffkomposition ist nicht besonders begrenzt,
hängt aber von *der Tiefe der gewünschten Farbe ab« Gewöhnlich
wird etwa 1 bis 12 Gear.% der Vorzug gegeben. Liegt die
Färbstoffkonzentrat!on unterhalb von 1 Gew.%, ist die bei
Färbung erzielte Farbe sehr schw'ach. Die Anwendung von höheren Konzentrationen als 12 Gew.% ist unwirtschaftlich, da
die Verhältnismenge der Farbstoffe, die tatsächlich zur Färbung beitragen, abnimmt·
Als Polyamide sind gemässJErfindung solche einzusetzen, die
in organischen Lösungsmitteln löslich sind - wie bereits erwähnt wurde - und die in der Hauptkette des Polymers
Amidbindungen enthalten. Einige Beispiele für solche Polyamide sind solche, die sich von dimeren Säuren (z.B. der
Dilinolsäure) und verschiedenen Polyaminen, z.B. "Versamid",
"Versalone", Genamid", "Tohmide", "Sanmide" (Handelsbezeichnungen),
verschiedenen Polyaminosäuren, N-Methoxy-methylsubstituierte'm
Polycaproamid, wie "Toresin" (Handelsbezeichnung)
oder deren Mischungen ableiten·
Bei den weiter oben erwähnten Polyaminosäuren kann es sich um Polymere einer Reihe von Aminosäuren handeln, wie der
neutralen Aminosäuren, sauren Aminosäuren oder deren ω«-Μοηο-ester,
basischen Aminosäuren oder deren N-Derivate, z.B· dem
Homopolymer von Glycin, Phenylalanin, Methionin, o-Benzyltyrosin, γ-Alkylglutamat, ß-Alkylasparaginat, £ -Oarbobenzoxylysin,
o-Carbobenzoxyornithin, Prolin, Sarcosin oder
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en
ß-Alanin, deftCopolymer von mehr als 2 dieser Aminosäuren,
und deren Mischungeno
Die Konzentration der Polyamide in der Farbstoffkomposition sollte weniger als 1o Gew.%, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.,%,
betragene Liegt die Polyamidkonzentration unterhalb von 1 Gewo#, besteht Neigung zum Ausbluten des Farbstoffs auf
der Oberfläche von geformten Artikeln - hauptsächlich aus Poly-y-alkylglutamat - aufgrund der merklichen Diffusion
der Farbstoff-flüssigkeitβ Bei einer Polyamidkonzentration
von mehr als 1o Gew»% wird dagegen die nach dem Aufbringen
to auf der Oberfläche verbleibende Farbstoff-flüssigkeitsmenge
gross, und die Verhältnismenge an Farbstoff, die tatsächlich zum Färbevorgang beiträgt, nimmt ab. Aus dem Grund ist
die Anwendung von höherer Konzentration unwirtschaftlich* Das Mischungsverhältnis von Polyamiden zu Farbstoffen in der
Farbstoffkomposition kann Je nach der Art der eingesetzten
Farbstoffe und Polyamide variiert werden. Gewöhnlich werden mit einem Verhältnis von etwa 3:1 zu etwa 1:2 gute Ergebnisse
erzielt J~Die Viskosität der Farbstoffkomposition gemäsa
Erfindung kann nach Wunsch durch Aenderung der Konzentration der Polyamide in einem solchen Bereich geregelt
werden, dass das Fixierungsvermögen darunter nicht leidetβ
Infolgedessen kann sie auf die gefoawnten Artikel durch
ψ Bürsten, Aufsprühen oder mittels der Tiefdruckmethode aufgebracht
werdenefAuch beim Färben der Oberfläche geformter Artikel - hauptsächlich aus Poly-y-alkylLglutamat - mit der
Farbstoffkomposition gemäss Erfindung diffundieren die Polyamide, die fest mit den Farbstoffen in dem organischen Lösungsmittel
verbunden sind, durch die durch das organische Lösungsmittel gequollenen Oberflächen der geformten Artikel
hindurch, dringen in das Innere der geformten Artikel hinein und bilden bei Raumtemperatur eine feste Fixierung mit dem
Poly-Y-alkylglutamat unter Bildung einer gefärbten Schicht,
die eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Reiben, 'Waschen,
Lichteinwirkung und Trockenreinigung aufweist» Dies
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kann leicht durch, zahlreiche Farbfestigkeitsteste und durch
die Beobachtung des Querschnitts der Färbung unter einem Mikroskop bestätigt werden· Ausserdem tritt in den Poly-γ-alkylglutamat-folien,
die mit der Farbstoffkomposition gemäss
Erfindung gefärbt sind, keine Weisse Färbung oder Entfärbung
auf, selbst nicht bei Deformationen, wie Biegen, Verstrecken oder Kratzen, und die mechanischen Eigenschaften,
die Erscheinungsform und der Griff der Oberfläche bleiben unverändert·
Durch die folgenden Beispiele soll die vorliegende Erfindung näher erläutert werden· Hieraus ist keine Beschränkung herzuleiten·
Es wurde eine Farbstoffkomposition aus folgenden Komponenten
hergestellt:
Saurer Farbstoff "Diaeid Fast Yellow-2 GP" 5 Teile
(Handelsbezeichnung der Mitsubishi Kasei Kogyo Go.)
Modifiziertes Polyamid "Toresin" 4 Teile
(Handelsbezeichnung der Teikoku Chemical Go., Inc.)
Methanol 41 Teile
1,1,2-Trichloräthan * 50 Teile
Die Farbstoffkomposition wurde mittels einer Bürste auf einer Poly-y-methyl-L-glutamat-folie verteilt· Nach dem
Trocknen und Waschen mit Wasser wurde festgestellt, dass
die Folie gleichmässig und fest in einer tiefen Farbschattierung
gefärbt war· Das Ergebnis des Farbfestigkeitstests
war, dass die erhaltene Färbung ausgezeichnete Farbfestigkeitseigenschaften
aufwies, wie Tabelle 1 zeigt·
009844/1968
Es wurde eine Farbstoffkomposition durch Compoundierung der
folgenden 3 Komponenten hergestellt:
Schwach saurer Komplexfarbstoff "Isolane Olive
Green GG" (Handelsbezeichnung der Bayer AG) 5 Teile Polyamid "Versamid 93o"
(Handelsbezeichnung der General Mills Inc.) 3 Teile
Dimethylformamid 92 Teile
Biese Farbstoffkomposition brachte man mit einer Bürste
auf eine Poly-Y-methylglutamat-folie auf und trocknete sie.
Die Farbe wurde selbst durch Waschen mit Wasser nicht entfärbt und zeigte eine gute Färbung und ausgezeichnete Farbfestigkeitseigenschaften,
wie Tabelle 1 zeigt·
Es wurde eine Farbstoffkomposition durch Oompoundieren der
folgenden 4 Komponenten hergestellt:
Basischer Farbstoff "Astrazone Red GTLM
(Händelsbezeiclmung der Bayer AG) 3 Teile
Polyamid "Tohmide #394"
(Handelsbezeichnung der. JFttoikasei Kogyo Co·) 5 Teile
Methyläthylketon 50 Teile
Toluol 42 Teile
Diese Farbstoffkomposition verteilte man mit einer Bürste auf eine» Poly-Y-methyl-L-glutamat-folie und trocknete dann,
Die erhaltene 3?är_bung wurde selbst durch Waschen mit Wasser nicht völlig entfärbt und zeigte ausgezeichnete Farbfestigkeitseigenschaften,
wie Tabelle 1 veranschaulicht·
Es wurde eine Farbstoffkomposition durch Compoundieren der folgenden 4 Komponenten hergestellt:
Schwach saurer Komplexfarbstoff "Irganol Blue-BS"
(Handelsbezeichnung der Geigy Co«) 6 Teile
Poly-L-prolin (Polymerisationsgrad 200) 6 Teile
Chloroform 65 Teile
Methanol 23 Teile
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Diese Farbstoffkomposition verteilte man mit einer Bürste auf einer Poly-Y-methyl-L-glutamat-folie und trocknete sie*
Die erhaltene Färbung wurde selbst durch Waschen mit Wasser nicht völlig entfärbt und zeigte ausgezeichnete Farbfestigkeitseigenschaften,
was ,Tabelle 1 veranschaulicht«
Es wurde ehe Färbstoffkomposition aus folgenden Komponenten
hergestellt:
Schwach saurer Komplexfarbstoff "Gibalan Yellow GEL"
(Handelsbezeichnung der Oiba Ltd·) 3 Teile
Poly- t-carbobenzoxy-L-lysin
(Polymerisationsgrad 70) 6 Teile
Essigester 35 Teile
Methylisobutylketon '. 56 Teile
Diese Farbstoffkomposition wurde auf eine Folie, die hauptsächlich
aus Poly-y-äthyl—D-glutamat und Butylacrylat (Gewichtsverhältnis
8:2) zusammengesetzt war, aufgesprüht und dann getrocknet. Die erhaltene Färbung wurde selbst durch
Waschen mit Wasser nicht entfärbt und zeigte gute Farbfestigkeit
seigenschaf ten, was Tabelle 1 veranschaulicht.
Es wurde eine Farbstoffkomposition aus folgenden Komponenten
hergestellt:
Basischer Farbstoff "Oathilon Brown 3 GLH." (Handelsbezeichnung der Hodogaya Chemical
Kogyo Go·) ' 4· Teile
Liodifiziertes Polyamid "Toresin" 4 Teile
!!ethanol 65 Teile
Methyläthylketon 27 Teile
Diese Farbstoffkomposition wurde mit einer Bürste auf einer Folie von Gopoly-(Y-methyl-D-glutamat-y-n-butyl-D-glutamat)
(Molverhältnis 75:25) verteilt. Nach dem Trocknen und Waschen mit Wasser wurde die Folie den Festigkeitstesten unterworfen.
Die Ergebnisse waren zufriedenstellend, wie Tabelle 1 zeigt»
009844/1968
20T8189
Es wurde eine Farbstoffkomposition aus den gleichen Anteilen der Komponenten des Beispiels 1 mit der Ausnahme hergestellt,
dass 91 Teile Methanol anstelle von 41 Teilen Methanol und
50 Teilen 1,1,2-Trichloräthan verwendet wurdeno
Der Farbtest wurde für diese Farbstoffkomposition in analoger
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführte Als Ergebnis wurde festgestellt, dass während des FärbeVorgangs Ausbluten
der Farben auf der Folie aus Poly-v-methyl-L-glutamat auftrat
und die erhaltene Färbung beim Waschen mit Wasser vollständig entfärbt wurde·
Es wurde ein Farbstoffkompositlon aus der gleichen Kombination
von Anteilen der Komponenten des Beispiels 3 hergestellt, Jedoch "Tohmide" weggelassen·
Der Farbtest wurde für diese Farbstoffkomposition in analoger
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Es wurde festgestellt,
dass die erhaltene Färbung beim Waschen mitlÄfasser deutlich
entfärbt wurde und dass sie nur geringe Farhfestigkeitseigenschaften
aufwies, wie Tabelle 1 zeigt·
Es wurde eine Farbkomposition auS der gleichen Kombination von Anteilen der Komponenten des Beispiels 2 hergestellt,
jedoch 15 Teile "Toresin" anstelle von 3 Teilen "Versamid
93o" verwendet·
Die Farbteste wurden für diese Färbstoffkomposition in analoger
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Das Ergebnis:
Die FärbSchattierung war sehr schwach und für den praktischen
Gebrauch ungenügend·
009844/1968
Es wurde eine Färbstoffkomposition aus den gleichen Komponenten
wie in Beispiel 4 hergestellt. Jedoch wurden 88 Teile Chloroform anstelle von 65 Teilen Chloroform und
23 Teilen Methanol verwendet·
Der Färbtest wurde für diese Farbstoffkomposition in ähnlicher
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführte Das Ergebnis:
Die Trägerfolie war geschrumpft, und ihre Oberfläche war zu stark geschädigt, um in den praktischen Gebrauch genommen
zu werden»
Tabelle 1 Farb-
Lichtbe- Wasser- Trockenstoff- ständig- beständig- abriebkompo-
keit keit festigsition (1) (2) keit (3)
Abriebfestigkeit (mit Me«
thanol befeuchtet) (4)
1 | Klasse 5 | Klasse 5 | Klasse 5 | Klasse 4 |
2 | 6 | 5 | 4 | 4 |
3 | 4 | VJi | 4 | 4 |
4 | 5 | 5 | 4 | 4 |
VJl | VJl | 5 | 4 | 4 |
6 | 6 | LfN | 4 | 4 |
Bezugs beispiel 2 |
K1.3 | Klasse 3 | Klasse 3 | Klasse 2 |
(1) Getestet nach dem Japanischen Industriestandard K-4oo4
(2) " ti H η ι. K-4oo6
(3) u uM„ u Κ-Λοο9
unter Verwendung eine» Scotching-Prüfgeräte
(4) Eine mit Methanol befeuchtete Probe, getestet nach des=
Japanischen Industriestandard K-4oo9 unter Verwendung eines Scotching-Prüfgeräts (Anzahl des Rubbing Return:
10)
009844/1968
Claims (3)
1) Eine Färbstoffkomposition für das Färben der Oberflächen
von geformten Artikeln, hauptsächlich aus PoIy-γ-alkylglutamat,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an organischem Lösungsmittel - das eine leichte ^uellwirkung
auf die Oberfläche der geformten Artikel in solchem Ausmass ausübt, dass keine Schädigung auftritt Farbstoffen
und Polyamiden, die in dem organischen Lösungsmittel löslich sind·
2) Farbstoffkompositione» nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Polyamidkonzentration in der Komposition von etwa 1 bis etwa 10 Gewichtsprozent»
3) Farbstoffkomposition nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Farbstoffkonzentration in der Komposition von etwa 1 bis 12 Gew.%.
009844/196·
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2951969 | 1969-04-16 |
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FR (1) | FR2045348A5 (de) |
GB (1) | GB1284671A (de) |
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