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"Schneidemaschine für plastische Strangmassen" Die Erfindung betrifft
eine automatisch arbeitende Schneidemaschine für plastische Strangmassen mit einer
Seele aus härterem oder zah'erem Material.
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Bei bekannten Ausführungsformen dieser Art dienen als Schneidelemente
Messer oder rotierende Scheiben, die horizontal oder vertikal wirken und beheizbar
sein können.
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Derartige Maschinen eigneten sich bislang nicht für solche Stränge,
in die zentrisch oder exzentrisch eine Seele aus härterem oder zäherem Material,
wie Kunststoffschnüre, Kork, Dochte, Holz oder dergl. eingebettet sind. Diese hemmen
den Schnitt und verdrücken sich beim Schneiden im
vorwärtslauf enden
Strang, der dann seinerseits gegen das Messer drückt. Dadurch entstehen Klemmungen,
die den gleichmäßigen Betriebsablauf stören und insbesondere auch die Qualität der
Strangstücke beeinflussen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und dies ist in vollkommener Weise durch eine Steuerung für das Messer gelungen,
die dieses zunächst bis auf die Seele radial durch die plastische Nasse und dann
im ziehenden Schnitt schräg durch die Seele hindurchführt.
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Fine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
die Steuerung für das Messer aus einer gestellfesten Leitkurve mit einem parallel
zu der Radialführung des Messers gerichteten Abschnitt und einer dem Schrägschnitt
entsprechenden Fahrungskurve zur federnden Anlage eines Fuhrungselementes des Messers,
z. B. einer Andrückrolle, besteht.
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Die Wirkungsweis er neuen Konstruktion ist besonders dann zuverlässig,
wenn der zur Radialführung des Messers dienende Abschnitt der Leitkurve und damit
auch der Messerweg selbst vertikal verlaufen.
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Demselben Ziel, insbesondere der leichten Abführung der abgeschnittenen
Strangteile dient es, wenn hinter der Messerebene und unter dem tiefsten Schneidpunkt
des Messers eine das Abkippen des jeweils abgeschnittenen Strangteiles zulassende
Ablaufrinne vorgesehen ist.
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Dabei ist es vorteilhaft, daß ein Antrieb vorgesehen ist, der den
Schneidemechanismus und die Ablaufrinne jeweils nach
Durchführung
eines Schnittes um einen Schritt in Förderrichtung bewegt und dann zu diesem zurückgehen
läßt.
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-Besonders bedeutungsvoll für das einwandfreie Arbeiten der Maschine
ist es, daß der für das Messer, für dessen Führung und für die Ablaufrinne dienende
Träger gegen Federkraft in Förderrichtung aus seiner Grundstellung verschiebbar
ist. Dadurch wird der Druck des kontinuierlich aus der Presse auslaufenden Materialstranges
auf das Messer auf genommen und kann den Vorschub des Stranges nicht nachteilig
beeinflussen.
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Anhand der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert.
Es zeigen die neue Maschine: Fig. 1 in Seitenansicht und Fig. 2 in Stirnansicht;
Fig. 3 in größerem Maßstab das Oberteil der Maschine in Seitenansicht mit geschnittener
Schneidevorrichtung und Fig. 4 in Vorderansicht; Fig. 5 in größerem Maßstab das
Unterteil der Maschine in Seitenansicht und Fig. 6 in Vorderansicht.
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Ein Fahrgestell 1 trägt auf einem Quergestänge Ia zu seiner Festlegung
auf dem Boden zwei gegen diesen vorzuschiebende und in ihrer Arbeitsstellung festzulegende
Stützfüße Ib, sowie vier teleskopartig ausziehbare und in ihrer Jeweils gewählten
Höhenstellung ebenfalls feststellbare Vertikalstützen 1c, mit Je einem horizontalen
Gleitlager Id am oberen Ende.
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Letztere dienen paarweise zur parallel verschieblichen Aufnahme zweier
Führungsstangen 2a, deren beide Enden an einer Tragplatte 2 durch Augenlager 2b
gehalten sind. Dabei sind die einen auf derselbenSeite liegenden Strangenden von
je einer zwischen das Gleitlager Id und das diesem benachbarten Augenlager 2b eingespannten
Schraubenfeder 3 umgeben.
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An der Unterseite der Tragplatte 2 ist eine senkrecht zur Fahrrichtung
des Gestells 1 liegende Schwalbenschwanzführung 2c für eine Druckplatte 4a auf dem
oberen Ende einer vertikalen Druckspindel4 angeordnet, auf der ein Handrad 4b befestigt
ist und deren unteres Ende in einer Spindelbüchse 4c läuft. Letztere ist von einer
Traverse 4d zwischen den gestellfesten Teilen der Vertikalstützen des Fahrgestells
1 gehalten.
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Auf der Tragplatte 2 sitzen zwei Lagerbockpaare 2d für ein parallel
zu dem ersten Führungsstangenpaar 2a liegendes zweites Führungsstangenpaar 2e. Auf
diesen ist mit Führungslagern 5a eine in Förderrichtung geneigte Ablaufrinne 5 und
ein mit ihr in Bewegungszusammenhang stehender Stahlrahmen 6 verschiebbar gelagert.
An letzterem greift der Kolben 2f eines
auf der Tragplatte 2 sitzenden
Preßluftzylinders 2g an. Ein zweiter Preßluftzylinder 6a ist auf den Stahlrahmen
6 aufgesetzt. Sein Kolben 6b wirkt über ein Gelenk 6c in Vertikalrichtung auf eine
Messerplatte 7. Diese ist im Stahlrahmen 6 an zwei Stangen 6d vertikal geführt und
trägt selbst für ein Schrägmesser 7a eine Horizontalführung 7f in Form zweier Horizontalstangen.
Diese sind an ihrem einen Ende von Je einer Schraubenfeder 7g, die das Messer 7a
über eine Andrückrolle 7b an einer Leitkurve 7c in Anlage halten, umgeben.
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Der obere Abschnitt 7d dieser Leitkurve 7c verläuft auf einer Länge
vertikal, die jener des Vertikalweges entspricht, den das Schrägmesser 7a durch
einen Preßstrang 8 bis auf dessen Seele 8a aus'härterem oder zäherem Material zurückzulegen
hat. Dann geht dieser Abschnitt nach unten in eine gegen die Messerschräge gerichtete
Kurve 7e über, die das Messer 7a in einem ziehenden Schnitt durch den restlichen
Strangquerschnitt, in erster Linie aber durch die Seele 8a hindurohführt.
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SchlieBlich ist am Stahlrahmen 6,in Förderrichtung vor dem Messer
7a, ein, in an sich beliebiger Weise elektrisch gesteuertes Längenmessrad 9 angeordnet,
as mit den Preßluftzylindern 2g und 6a auf den libeitsrhythmus der maschine abgestimmt
ist.
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Aus dieser konstruktiven Beschreibung der neuen Maschine ist deren
grundsätzliche Wirkungsweise bereits erkennbar.
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Wird ein Strang 8 aus plaatischem Material, in d,n eine Seele 8a aus
härterem oder zäherem Material eingearbeitet ist, beispielsweise unmittelbar aus'
einer Sirangpresse über deren
Austrittsrohr 10 in die neue Maschine
eingeführt und diese angetrieben, so bewegt der Preßluftzylinder 2g nach einer durch
das Längenmessrad 9 erfaßten Vorschublänge des Stranges 8, das Schrägmesser 7a nach
unten in seinenSehneidebereich. Auf diesem Weg wird das Messer 7a durch die auf
die Messerplatte 7 wirkenden Schraubenfedern 7g mit seiner Andruckrolle 7b an der
gestellfesten Leitkurve 7c in Anlage gehalten und somit unter dem Einfluss des vertikalen
Abschnitts 7d der Leitkurve 7c bis zum Auftreffen auf die Seele 8a senkrecht durch
den Preßstrang 8 hindurchgeführt, um dann aber das Messer 7a unter dem Wirksamwerden
der schräg aus der Vertikalen herausführenden Führungskurve 7e der Leitkurve 7¢
schräg durch die Seele 8a und den Restteil des Stranges hindurchzuziehen.
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Der während dieses Vorganges von dem kontinuierlich vorwärtsziehenden
Preßstrang 8 gegen das Messer 7a wirkende Druck wird zur Vermeidung von Bemmungen
im Arbeitsablauf jeweils von den Pedern 3 aufgenommen. Diese lassen die Tragplatte
2 mit ihrem AuSbau entsprechend dem Vorschub des Stranges 8 immer so lange in Förderrichtung
mitlaufen, wie das Messer 7a in die Pressmasse eintaucht. Dann bringen sie diese
Teile stets automatisch in ihre Ausgangsstellung zuriick.
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Ein auf diese Weise abgeschnittenes Strangstück vermag frei auf die
vorgebaute Ablaufrinne 5 abzukippen. Nach erfolgtel Schnitt hebt in diesem Augenblick
der vom Gesamtantrieb beeinflußte Preßluftzylinder 2g den Stahlrahmen 6 mit dem
ganzen Schneidemechanismus 7, 7a, 7b, 7c in Pdrderrichtung um einen Schritt vom
nachschiebenden Preßstrang 8 ab, so daß dieser auch dann unbehindert kontinuierlich
weiterlaufen kann, wenn beispielsweise das bereits abgeschnittene und abgekippte
Strangstück etwa wegen der klebrigen Eigenschaft der Preßmasse auf der Ablaufrinne
5 liegen- und dort sogar vielleicht etwas haftengeblieben sein sollte. Anschließend
holt der PreB-luftzylinder 2g das von ihm verschobene Aggregat wieder in seine Ausgangsstellung
zurück.