DE201322C

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Publication number: DE201322C
Application number: DENDAT201322D
Authority: DE

Description

P ·

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 8 c. GRUPPE

Kattundruckmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1907 ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf eine Kattundruckmaschine. Das Neue besteht in der Art der Führung des sog. Unterläufers.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt.

Der aufgerollte Unterläufer α (gestrichelt angedeutet) führt über Spannapparat i, Breitstreckwalze 2 und Leitwalzen 3, 4 zur Walze 5, wo er mit dem in bekannter Weise angeordneten Kautschuktuch d zusammenläuft. Sonach gelangt der Unterläufer zum erstenmal zur Drucktrommel 6 unter die zum Drucken bestimmte Ware c. Von der Drucktrommel 6 führt er mit dem Kautschuktuch gleichlaufend bis zur Walze 7 und von da vom Kautschuktuch getrennt über die Walzen 8, 9, 10, 11, 12 zum zweitenmal unter die Ware. Der zweite Gang von der Leitwalze 9 ist strichpunktiert angedeutet und mit b bezeichnet. Nach vollendeter Benutzung trennt sich der Unterläufer b von der Ware und führt über weitere Leitwalzen 13, 14, 15 in einen Waschtrog e, welcher stets mit frischem Wasser gefüllt und mit einer Walze 16 versehen ist. Mittels dieser Walze wird der Unterläufer unter das Wasser getaucht und gründlich genäßt. Vom Waschtroge führt er über die Leitwalze 17 und über die von der Transmission angetriebene Trommel

18, wonach er sich in fWchtem Zustande bei 19 selbsttätig aufwickelt.

Es wird dadurch erzielt, daß der Unterläufer nach der Benutzung nicht mit der Ware in die heiße Trockenanlage, sondern gleich in den Waschtrog geführt wird, so daß die durchgepreßten Farben im Unterlauf er nicht 40

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eintrocknen können. Auf diese Weise läßt sich der Unterläufer ohne Mühe waschen, was eine bedeutende Schonung und Dauerhaftigkeit des Unterläufers zur Folge hat.

Die im übrigen auf der Zeichnung dargestellte Einrichtung gehört nicht zu vorliegender Erfindung. Sie sei aber der Vollständigkeit halber nachstehend erläutert.

Das bekanntlich naht- und endlose Kautschuktuch läuft von der Spannwalze 28 über die Leitwalzen 29 und 5 auf die Drucktrommel 6 und von da über die Walzen 7 und 27 zurück.

Die zum Drucken bestimmte Ware c (stark gestrichelt angedeutet) führt von ihrer Wickelrolle über einen Längenzähler f. Von hier läuft die Ware über zwei Spannwalzen 20, 21, welche mittels Schraubenlagern höher oder niedriger eingestellt werden können, und über zwei von der Transmission schnell angetriebene spiralförmige, scharfe Schermesserwalzen 22, 23, welche das Haar von der Ware trennen. Gleich darauf läuft die Ware über zwei schnell rotierende Bürstenwalzen 24, 25, mittels weleher die Ware nach dem Scheren gebürstet wird. Die beiden Scher- und Bürstenwalzen sind in einem Gehäuse untergebracht, welches mit einem Ventilator 26 ausgestattet ist, durch dessen Vermittlung das abgescherte Haar und der ausgebürstete Staub abgesaugt und ins Freie befördert wird.

Sonach geht die Ware über die Rolle 12 auf die Drucktrommel 6, wo dieselbe über das Kautschuktuch i und den doppelt gelegten Unterläufer zu liegen kommt. Nach vollendetem Druckprozeß führt man die Ware

Claims

ganz allein, d. i. von dem Unterläufer und in bekannter Weise auch von dem Kautschuktuche getrennt in die Trockenanlage.

Patent-A ν Spruch:

Kattundruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterläufer (a), nachdem er zum erstenmal auf der Drucktrommel (6) unter die Ware gelangt ist, in einer zweiten Lage (b) unter die über die Drucktrommel geleitete Ware geführt wird, wonach der von der Ware getrennt abgeführte Unterläufer (b) in einem Waschtrog (e) gewaschen und in feuchtem Zustände aufgewickelt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.