AT404919B - Reinigungsvorrichtung - Google Patents

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Description

AT 404 919 B
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung einer Druckdecke einer Druckmaschine, insbesondere Textildruckmaschine, wobei die Reinigungsvorrichtung zumindest einen, die Druckdecke reinigenden, Rotor aufweist, der mit Rotorhaaren versehen ist.
Bei Druckmaschinen, insbesondere Textildruckmaschinen wird als Unterlage für die zu bedruckende Ware, beispielsweise eine Textilbahn, eine Druckdecke verwendet, die vorzugsweise aus gewebeverstärktem Gummi oder Kunststoff besteht. Die Ware ist mittels eines wasserlöslichen (oder auch auf Nichtwasserbasis bestehenden) Klebers auf die Druckdecke aufgeklebt. Beim Abziehen der Ware verbleiben Flusen und Klebstoffreste an der Druckdecke. Um diese zu entfernen und einen Aufbau von Flusen, Kleber und Farbe zu vermeiden ist es bereits bekannt, die Druckdecke zu reinigen. Eine bekannte Reinigungsvorrichtung weist im Bereich einer Umlenkwalze zur Führung der Druckdecke eine Bewässerung und einen über die gesamte Breite der Druckdecke reichenden Schwamm auf, der gemeinsam mit der Bewässerung eine Vorbefeuchtung und einen Aufweichprozeß des wasserlöslichen Klebers ermöglicht. Daran anschließend befindet sich ein Bürstwerk mit Borsten und einen relativ geringen Durchmesser, beispielsweise in der Größe von etwa 25 cm.
Um die Reinigungswirkung zu verbessern, schlägt die Erfindung vor, daß die Rotorhaare des Rotors -wie an sich bekannt - als biegeschlaffe Bändchen ausgebildet sind, die im Betrieb auf einen Teil ihrer Länge durch Zentrifugalwirkung an der Druckdecke anschlagen und entlang wischen.
Rotor mit biegeschlaffen Bändchen sind grundsätzlich bereits bekannt und werden beispielsweise in Autowaschstraßen eingesetzt. Unter "biegeschlaff" werden dabei Bändchen verstanden, die aus verhältnismäßig weichem Material sind und daher durch ihr eigenes Gewicht aufgrund der Schwerkraft bei Stillstand des Rotors schlaff nach unten hängen. Erst durch die Rotationsbewegung des Rotors und durch die Zentrifugalwirkung stehen die Bändchen vom Rotor radial nach außen, bevor sie auf die Druckdecke auftreffen. Aufgrund des verhältnismäßig großen Durchmessers eines solchen Rotors mit biegeschlaffen Bändchen schlagen die Bändchen mit hoher Umfangsgeschwindigkeit an der Druckdecke an und entfernen damit auch festsitzende Flusen, Klebstoffreste und Farbreste sowie andere Verschmutzungen (Peitscheneffekt), wobei für den Reinigungseffekt auch das Entlangschleifen bzw. das Wischen der Bändchen entlang der Decke von Bedeutung ist.
Die biegeschlaffen Bändchen können beispielsweise kreisförmig oder rechteckförmig profiliert sein und weisen günstigerweise eine große Länge auf, sodaß der Normalabstand der Drehachse des Rotors von der Druckdecke etwa 30 bis 70 % der Länge der Bändchen ausmacht. Günstig ist, wenn die flexibel ausgebildeten Rotorhaare aus monofilen, multifilen, getwisteten und/oder an der Oberfläche rauhen Bändchen bestehen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.
Die Figur zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung.
Die bedruckte Ware 1 läuft auf einer Druckdecke 2 in Richtung des Pfeiles 3 bis knapp vor die Umlenkwalze 4. Dort wird die vorher mittels eines wasserlöslichen Klebers auf die gewebeverstärkte Druckdecke aufgeklebte Ware abgezogen. Beim Abziehen verbleiben Flusen, Klebstoff und Farbreste auf der Druckdecke. Diese Verunreinigungen sind durch Punkte 5 in der Zeichnung angedeutet. Um die Druckdecke zu reinigen, ist (wie bekannt) eine Bewässerung 6 im oberen Bereich der Umlenkwalze 4 vorgesehen. Im unteren Bereich befindet sich ein über die ganze Breite reichender Schwamm 6a, der gemeinsam mit der Bewässerung eine Vorbefeuchtung und einen Aufweichprozeß des wasserlöslichen Klebers ermöglicht.
An der Unterseite befindet sich im Rücklauf der Druckdecke auf ihrem Weg zu einem nicht dargestellten Klebewerk der erfindungsgemäß ausgebildete Rotor 7, dessen Rotorhaare als biegeschlaffe Bändchen 7a ausgebildet sind. Die Figur zeigt den Betriebszustand, bei dem die Bändchen durch die Zentrifugalwirkung radial nach außen gedrückt werden. Die Bändchen 7a schlagen die Flusen und anderen Schmutzteile von der Druckdecke ab und reinigen diese außerdem durch einen Wischeffekt, indem sie entlang der Druckdecke schleifen. Dabei kommen sie mit einem verhältnismäßig großen Teil ihrer Länge mit der Druckdecke in Berührung, weil der Abstand der Drehachse 8 des Rotors 7 von der Druckdecke 2 geringer ist als die Länge der Bändchen. Vorzugsweise bewegt sich dieser Normalabstand im Bereich von 30 bis 70 % der Bändchenlänge, günstiger ist es noch, wenn sich diese Zahlenwerte im Bereich zwischen 40 und 60 % und ganz bevorzugt bei etwa 50 % der Bändchenlänge bewegen.
Bei Stillstand der Maschine dreht der Rotor noch für einige Sekunden nach, wobei die im folgenden noch zu beschreibende Frischwasserzufuhr aufrecht erhalten bleibt, um anhaftenden Kleber aus den Bändchen 7a zu spülen. Bei stillstehendem Rotor fallen die biegeschlaffen Bändchen 7a, die vorzugsweise aus Kunststoff bestehen, der Schwerkraft folgend nach unten ab, wodurch zwischen Rotor und Druckdecke 2

Claims (14)

  1. AT 404 919 B ein kontaktloser Zustand entsteht, wenn - wie dies beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist - der Rotor 7 unterhalb der Druckdecke 2 angeordnet ist. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rotors 7 liegt vorteilhaft zwischen 50 U/min und 300 U/min, vorzugsweise bei etwa 120 U/min. Die Umdrehungszahl kann aber in Abhängigkeit von der Bändchenlänge variieren, wenn der Platz unter der Druckmaschine nicht zur Verfügung steht, um einen großen Rotor unterzubringen, werden zwei kleinere Rotoren hintereinandergeschaltet, die dann einen kleineren Durchmesser aufweisen können. Solche kleineren Rotoren wird man dann günstigerweise mit einer etwas höheren Umdrehungszahl betreiben. Auf der Innenseite der Druckdecke 2 - gegenüberliegend des Rotors 7 - ist eine vorzugsweise als Gleitplatte ausgebildete Abstützung 9 vorgesehen, die ein Durchbiegen, Schwingen und Vibrieren der Druckdecke unterbindet. Die Drehrichtung des Rotors mit dem biegeschlaffen Bändchen 7a ist so gewählt, daß sich die Druckdecke und die Bändchen im Berührungsbereich gegenläufig bewegen. Es ergibt sich somit eine relativ breite Anlagefläche (Reibfläche), wodurch das auf der Druckdecke haftende Flusenmaterial und andere Verunreinigungen wie Klebstoffreste oder Farbüberschüsse in einem Arbeitsgang zuverlässig entfernt werden. Für die Reinigung sind noch Bewässerungsanlagen günstig, die mit möglichst viel Wasser arbeiten. Bei dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Bewässerungsanlagen vorgesehen. Die erste Bewässerungsanlage 10 arbeitet mit Umlaufwasser, welches über eine nicht dargestellte Pumpe und einen Filter geführt wird und gibt das Wasser vor dem Rotor die Oberseite der Druckdecke 2 ab. Die zweite Bewässerungsanlage 11 arbeitet ebenfalls mit Umlaufwasser und gibt ihr Wasser direkt auf die umlaufenden Bändchen 7a ab. Die Förderleistung der Pumpe liegt günstigerweise bei mehr als 500 l/min, vorzugsweise bei etwa 1000 l/min. Damit ist eine ausreichende Versorgung des Reinigungsbereiches mit Wasser gewährleistet. Dem Rotor - bezogen auf die Bewegungsrichtung der Druckdecke 2 nachgeschaltet - ist eine weitere Wasserzufuhr 12, die im Gegensatz zu den Wasserzufuhren 10 und 11 nicht mit Umlaufwasser, sondern mit Frischwasser gespeist wird, um die Druckdecke sauber zu spülen. Durch die Verwendung von Umlaufwasser kann andererseits Wasser gespart werden. Außerdem ist dessen Reinigungskraft höher. Zwei nachfolgende Trocken-Rakelgeräte 13 und 14 sorgen für eine trockenere Druckdecke, wodurch das unerwünschte Verschleppen von Wasser in das anschließende nicht dargestellte Klebwerk unterbunden wird. Im nicht dargestellten Klebwerk wird in an sich bekannter Weise wieder eine Warenbahn aufgeklebt und dann zusammen mit der Druckdecke dem Druckprozeß zugeführt. Durch die erfindungsgemäße Reinigung kann die Druckdecke über lange Zeit verwendet werden. Der -trotz der bisher bekannten Reinigungsgeräte - Aufbau von Farbe, Flusen und Klebstoffresten auf der Druckdecke wird zuverlässig unterbunden, sodaß der bisher nötige Reinigungsprozeß mit Aceton, der erhebliche Gefahren mit sich bringt, vermieden werden kann. Patentansprüche 1. Reinigungsvorrichtung einer Druckdecke einer Druckmaschine, insbesondere Textildruckmaschine, wobei die Reinigungsvorrichtung zumindest einen, die Druckdecke reinigenden, Rotor aufweist, der mit Rotorhaaren versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorhaare des Rotors (7) - wie an sich bekannt - als biegeschlaffe Bändchen (7a) ausgebildet sind, die im Betrieb auf einen Teil ihrer Länge durch Zentrifugalwirkung an der Druckdecke (2) anschlagen und entlangwischen.
  2. 2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexibel ausgebildeten Rotorhaare aus monofilen, multifilen, getwisteten und/oder an der Oberfläche rauhen Bändchen (7a) bestehen.
  3. 3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Normalabstand der Drehachse (8) des Rotors (7) von der Druckdecke (2) zwischen 30 % und 70 % der Länge der Bändchen (7a) beträgt.
  4. 4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Normalabstand der Drehachse (8) des Rotors (7) von der Druckdecke (2) zwischen 40 % und 60 %, vorzugsweise etwa 50 %, der Länge der Bändchen (7a) beträgt.
  5. 5. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rotors (7) zwischen 50 und 300 U/min, vorzugsweise bei etwa 120 3 AT 404 919 B U/min, liegt.
  6. 6. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise als Gleitplatte ausgebildete Abstützung (9) auf der dem Rotor (7) gegenüberliegenden Seite der Druckdek-ke (2).
  7. 7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch zumindest eine Wasserzufuhr (10, 11, 12) auf die Druckdecke (2) im Bereich des Rotors (7) und/oder auf den Rotor (7) selbst.
  8. 8. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 7 gekennzeichnet durch drei Wasserzufuhren (10, 11, 12), nämlich eine vor dem Rotor auf die Druckdecke, eine nach dem Rotor auf die Druckdecke und eine direkt auf dem Rotor.
  9. 9. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Wasserzufuhr (12) auf die Druckdecke (2) nach dem Rotor (7) Frischwasser verwendet wird.
  10. 10. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die Wasserzufuhr(en) (10, 11) zumindest teilweise im Umlauf über eine Pumpe und einen Filter geführtes Umlaufwasser verwendet wird.
  11. 11. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe(n) für das Umlaufwasser insgesamt eine Förderleistung von mehr als 500 l/min, vorzugsweise bei etwa 1000 l/min aufweist (aufweisen).
  12. 12. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß die Drehrichtung des Rotors (7) derart ist, daß sich die Bändchen (7a) und die Druckdecke (2) im Berührungsbereich gegenläufig bewegen.
  13. 13. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (7) unterhalb der Druckdecke (2) angeordnet ist.
  14. 14. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch mindestens eine Trocken-Rakel (13, 14), die nach dem Rotor an der Druckdecke anliegt. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 4
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