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Rechts und links verwendbares Möbelschloß Die Erfindung bezieht sich
auf eine Weiterbildung des rechts und links verwendbaren Möbelschlosses, bei welchem
die ein Zylinderschloß tragende Decke auf ein beliebiges Dornmaß verstellbar und
um 90 und 180 Grad verdrehbar ist, wobei der Riegelhub mittels bei nes am Zylinderkern
angeordneten, inden Riegel eingreifenden Stiftpaares erfolgt, nach Hauptpatentanmeldung
P 19 0.4 449.-6.
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Bei'der Hauptpatentanmeldung ist das Gehäuse des von der Decke getragenen
Zylinderschlosses nicht bei allen Verwendungsarten des Schlosses auf der Riegel-Mittellinie
angeordnet, so daß die Bohrung in der Tür für die Lagerung des Zylinderschlosses
bei einem Rechts-oder Linksgebrauch des Schlosses wechselseitig gegen die Mittellinie
versetzt angeordnet werden muß. Eine derartige Ausbildung des Schlosses erschwert
zweifellos eine rationelle Herstellung vorgefertiger Muren.
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Außerdem wurde bei der Hauptpatentanmeld.ung für alle Türstärkeh ein
herkömmliches Zylinderschloß von einheitlicher Länge verwendet, was zum Nachteil.
hat, daß bei einem Einbau des Schlosses in Türen von unterschiedlicher Türstärke
das Schlüssel-Einführungsende des Zylinders gegen die Vorderfläche der Tür unerwünscht
mehr oder weniger weit vorsteht.
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Die Aufgabe der Weiterbildung der Erfindung besteht darin, die angeführten
Nachteile zu beseitigen und das Schloß der eingangs erwähnten Gattung auf einfache
Weise derart auszubilden, daß erstens das Gehäuse des Zylinderschlosses in jeder
Gebrauchslage des föbelschlosses auf der Riegel-Mittellinie angeordnet verbleibt
und zweitens die Länge des Zylinderschlosses entsprechend der jeweiligen Türstärke
auf einfache Weise zu verändern ist0 Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen
zunächst dadurch gelöst, daß das von der Decke getragene Zylindergehause auf der
Riegel-Rittellinie angeordnet ist, wobei die Mitnehmerstifte des im Gehäuse außermittig
gelagerten Zylinderkernes in im Riegel in gleichmäßigen Abständen auf der Riegel-Mittellinie
vorgesehene, miteinander verbundene Querrinnen in der Weise eingreifen, daß die
Stifte in diesen bei einer wahlweisen Verdrehung der Decke um 180 Grad Drehfreiheit
besitzen.
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Durch diese Ausbildung des Schlosses wird es ohne Umlegung des Riegels
ermöglicht, bei einer Verdrehung der Decke um 180 Grad das Schloß sowohl für den
Rechtsgebrauch als auch für den Links gebrauch zu verwehden. In beiden Gebrauchslagen
verbleibt hierbei das Zylindergehäuse auf der Riegel-Mittellinie.
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Um das Schloß auch mit einem auf der Mittellinie des Riegels verbleibenden
Zylindergehäuse an einer Schublade, Klappe od.dgl. verwenden zu können, greifen
gemäß der Erfindung die Mitnehmerstifte bei einem Umlegen des Riegels und Verdrehen
der Decke um 90 Grad in auf der Mittellinie des Riegels angeordnete kammförmig.
ausgebildete Rinnen ein.
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Durch die Verdrehung der Decke um 90 Grad schwenkt hierbei auch zwangläufig
der Drehzylinderkern auf die Riegel-Mittellinie.
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Um bei dem Schloß der eingangs erwähnten Gattung die Länge des Zylinderschlosses
auf einfache Weise der jeweiligen Türstärke -anpassen zu können, sind gemäß der
Erfindung die Querrinne für den Eingriff der Mitnehmerstifte in beiden Flächen des
mit einem verkröpften Kopf versehenen Riegels sich gegenüberliegend angeordnet,
in welche bei gegen die Decke anliegendem Riegel die Mitnehmerstifte eines verlängerten
Zylinderkernes eingreifen, dessen Gehäuse- auf einem zylindrischen Stutzen der Decke
befestigt ist und bei welchem -das Gehäuse bei umgelektem, gegen den Kastenboden.
anliegendem Riegel auf der Ebene der umgelegten Decke befestigt ist.
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Bei dieser Aus.bildung des Schlosses verändert sich zwangläufig bei
entsprechender Lage des Riegels-und der Decke die Länge des Zylinderschlo-sses um
die Höhe des -Deckenstutzens, so daß die eine oder andere Anordnung für die-jeweilige
Türstärke angewendet werden kann.
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Um einerseits den Riegelhub zwangläufig zu begrenzen und andererseits
dem Riegel in beiden Lagen eine gute Führung zu verleihen, ist gemäß der Erfindung
an einer Längskante des Riegelendes ein leistenförmiger Ansatz vorgesehen, welcher
sich bei gegen den Kastenboden anliegendem Riegel in einer im Bereich des Kastenbodens
angeordneten-Nut. und bei- umgelegtem.-, gegen die'Decke anliegendem Riegel auf
einem Scnulterabsatz der Kasten-Seitenwand führt.
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Durch diese Ausbildung des Schlosses erhält der Riegel nicht nur einen
begrenzten Hub, sondern er erhält auch in beiden. Lagen außer im Stulp des Schloßkastens
im Bereich des Riegel endes einem gute Führung.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise in vergrößertem
Maßstab dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäß
ausgebildete Schloß nach Linie A-A der Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht
auf die längs verstellbare und verdrehbare Decke, Fig. 3 eine Draufsicht auf die
um 90 Grad verdrehte Decke, Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie B-B der Fig. 2,
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Schloß mit umlegbarer Decke, Fig. 6 und 7 je einen
Längsschnitt nach Linie 0-0 der Fig. 5, Fig. 8 einen Querschnitt nach Linie E-E
der Fig. 6 und Fig. 9 einen Querschnitt nach Linie F-F der Sig. 7.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-4 lagert der Riegel 4 wie
bei der Hauptpatentanmeldung in dem Schloßkasten 3. Der Riegel ist von einer auf
jedes Dornmaß verstellbaren Decke 7 abgedeckt, welche mittels der Schrauben 12 in
eine der im Schloßkasten 3 vorgesehenen Lochungen 13 mit diesem Verschraubt wird.
Die Decke trägt ein Zylinderschloß, dessen Gehäuse 2 auf der Mittellinie des Riegels
4 befe-.
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stigt ist. Der außermittig in dem Gehäuse 2 gelagerte Drehzylinderkern
1 trägt die beiden Mitnehmerstifte 5, welche in im Riegel 4 in gleichmäßigen Abständen
auf der Riegel-Mittellinie angeordnete, miteinander verbundene Querrinnen 17 in
der Weise eingreifen, daß die itnehmerstifte bei einer Drehung des Zylinderkernes
1 in diesen Drehfreiheit besitzen, sodaß bei einer Verdrehung der Decke um 180 Grad
das Schloß ohne weiteres für den Rechts- oder Linksgebrauch verwendbar ist.
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Wird die Decke dagegen nur um 90 Grad verdreht und der Riegel umgelegt,
befinden sich auch die Mitnehmerstifte 5 auf der Riegel-Biittellinie und greifen
in eine kammförmig ausgebildete Rinne 6 des Riegels 4 ein, wie Fig. 3 zeigt. Das
Schloß ist alsdann für Schubladen, Klappen u.dgl. zu verwenden. Wie aus den Darstellungen
ersichtlich, verbleibt hierbei das Zylindergehäuse 2 bei allen Verwendungsarten
des Schlosses auf der Riegel-Mittellinie.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5-9 löst die Aufgabe,auf einfache
Weise die Länge des Zylinderschlosses der jeweiligen Türstärke anzupassen. Bei dieser
Ausführungsform besitzt der Riegel 4 einen verkröpften, im Stulp des Schlo3kastens
3 geführten Kop! 4'. Außerdem besitzt der Riegel auf beiden Flächen sich gegenüberliegende
Quer-..
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rinnen 17.
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Soll das Schloß für eine dünnwandige Tür verwendet werden, wird der
Riegel 4 in der Weise in den Schloßkasten 3 eingelegt, daß er an dem Boden des Kastens
3 anliegt, wie Fig. 6 und 8 zeigen. Der verlångerte Drehzylinder 1 lagert alsdann
in einem an der Decke 7 vorgesehenen zylindrischen Stutzen 18, welcher sich gegxen.-den
Riegel4 anlegt. Das Drehzylindergehäuse 2 ist alsdann auf der'Ebene der Decke befestigt,
wie Fig. 6 und 8 zeigen.
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Soll das Schloß für eine starkwandige Tür verwendet werden, wird zunächst
der Riegel 4 umgelegt, so daß er gegen die Ebene der Decke anliegt, wie Fig. 7 und
9 zeigen. Nach dem Umlegen der Decke wird das Zylindergehäuse 2 auf dem Stutzenende
18 der Decke befestigt, wodurch das Zylinderschloß zwangläufig eine Verlängerung
um die Höhe des Stutzens erhält.
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Damit der Riegel in seinen beiden Lagen außer im Stulp des Schloßkastens
auch im Bereich des R iegelendes eine gute Führung im Schloßkasten besitzt, ist
an einer Längskante des P.iegelendes.ein leistenförmiger Ansatz 19 vorgesehen, welcher
sich bei gegen den Kastenboden anliegendem Riegel in einer im Bereich des Kastenbodens
angeordneten Nut 20 führt, deren Länge den Hub des Riegels bestimmt.
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Wie aus Fig. 7 und 9 ersichtlich, liegt bei umgelegtem, gegen die
Decke anliegendem Ziegel der Ansatz 19 auf einem in der Kastenseitenwand vorgesehenen
Schulterabsatz 21 auf.