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Rechts und links verwendbares Möbelschloß Die Erfindung bezieht sich
auf ein rechts und links verwendbares Möbelschloß, bei welchem die ein Zylinderschloß
tragende Decke auf verschiedene Dornmaße verstellbar ist.
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Bekanntlich ist es bei Schlössern dieser Art erforderlich, das Zylinderschloß,
insbesondere bei einem Zylinderschloß mit im Gehäuse exzentrisch gelagertem Drehzylinderkern
für den verschieden, sten Verwendungszweck des Schlosses zu verstellen. Bisher wurde
die Verstellung bzw. Verdrehung des Zylinderschlosses durch Lösung desselben von
der Decke bewirkt. Diese Maßnahme ist jedoch für nicht technisch vorgebildete Personen
schwierig und zeitraubend.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den angeführten Mangel zu
beseitigen und auf einfachste Weise ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes,
billig Berstellbares Möbelschloß der eingangs erwähnten Gattung derart auszubilden,
daß dasselbe für den jeweiligen Verwendungszweck ohne Lösung des Zylinderschlosses
von der Decke auf ein beliebiges Dornmaß verstellt werden kann.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die Decke viereckig ausgebildet und im Bereich ihrer Umfangsfläche in gleichmäßigen
Abständen mit Rastungen versehen ist, wobei die sich jeweils gegenüberliegenden
Rastungen in Gegen rastungen des Schloßgehäuses wahlweise einsetzbar sind.
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Erfindungsgemäß.sind hierbei zweckmäßig die Rastungen durch an der
Umfangsfläche der Decke vorgesehene Auskehlungen gebildet, welche wahlweise in an
Längsrippen des Schloßgehäuses vorgesehene, ballig ausgebildete-Nocken einsetzbar
sind.
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Ein in dieser Weise ausgebildetes Schloß ermöglicht es, ohne Lösung
des Zylinderschlosses durch einfaches Verdrehen der Decke um 90 oder 180 Grad das
Schloß für einen beliebigen yerwendungs zweck und auf ein beliebiges Dornmaß auf
einfachste Weise einzustellen, was offensichtlich auch von ungeschulten Personen
durchgeführt werden kann.
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Um bei jeder -Lage eines um 360 Grad drehbaren, auf oder außerhalb
der Riegel-Mittellinie angeordneten Drehzylinderkernes einen einwandfreien Eingriff
desselben in den Riegel zu gewährleisten, sind gemäß der Erfindung an dem Drehzylinderkern
zwei exzentrisch angeordnete Mttnehmerstifte vorgesehen, welche in die Lücken ein
ner kammförmig ausgebildeten Ausnehmung im Riegel eingreifen.
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Der Zahnabstand der Riegelausnehmung stimmt hierbei mit dem Abstand
der Decken-Rastungen überein, so-daß der Riegel bei einer ganzen Umdrehung des Drehzylinderkernes
zwangläufig einen Bub des doppelten Zahnabstandes ausführt, Um die Decke in jeder
lage kraftschlüssig zu halten, besitzt gemäß der Erfindung die Umfangsfläche der
Decke etwa auf -halber Höhe gegen die Aúskehlunten zurückspringende geradflächige
Schulter absätze, mittels welchen die Decke zwischen Geradflächen der GeA häuselängsrippen
festklemmbar ist.
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Hierbei kann im Bedarfsfalle die Decke auf einfachste Weise noch
eine zusätzliche Schraubbefestigung erhalten, indem erfindungsgemäß die an den Längsrippen
vorgesehenen Nocken zur Aufnahme
von- Versenkschrauben mit Lochungen
versehen sind, wobei der Kopfrand der Schrauben an den Decken-Auskehlungen vorgesehene
Ab schrägungen übergreift.
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Um die nerstellung des Schlosses zu vereInfachen und zu verbilligen
ist gemäß der Erfindung die Decke mit dem Zylindergehäuse einstückig verbunden.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise in vergrößertem
Maßstab dargestellt, und zwar zeigt: Fig.- 1 eine Innenansicht des erfindungsgemäß
ausgebildeten, rechts schließenden Schlosses bei abgenommener Decke und auf der
Riegel-Mittellinie angeordnetem Drehzylinderkern, Fig. 2 eine gleiche Ansicht wie
Fig. 1 mit eingeordneter Decke, Fig. 3 einen Längsschnitt nach Linie A-B der Fig.
1, Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie C-D der Fig. 2, Fig. 5-6 je eine Ansicht
wie Fig. 2 bei auf der Riegel-Mittel linie angeordnetem Zylindergehäuse.
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Den Ausführungsbeisielen ist ein Zylinderschloß zu Grunde gelegt,
bei welchem der Drehzylinderkern-l in dem Zylindergehäuse 2 um 2 1/2 Millimeter
versetzt angeordnet ist. Dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-4 liegt einrechts schließendes
Schloß zu Grunde, bei welchem der Drebzylinderkern 1 auf der Mittellinie des im
Schloßgehäuse 3 begrenzt geführten Riegels 4 angeordnet ist. Der Drehzylinderkern
besitzt zwei exzentrisch angeordnete Nitnehmerstifte 5, welche in die Zahnlücken
einer kammförmigen Ausnehmung 6 des Riegels 4 eingreifen, so daß beispielsweise
bei einem Zahnabstand von Fünf millimeter und einer Drehung des Drehzylinderkernes
um 360 Grad ein Riegelhub von zehn Millimeter erreicht wird.
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Soll das Schloß für eine Linksschließung verwendet werden, muß nicht
nur der Riegel 4 gewendet werden, wie in Fig. 2 punktiert
angedeutet,
und die das Zylinderschloß tragende Decke 7 um 180 Grad verdreht werden.
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Um der Decke 7 nicht nur bei jeder Verstellung um ein Punf-Millimeter-Dornmaß,
sondern auch bei einer Verdrehung derselben um 90 Grad in die Lad-Stellung des Zylinderschlosses
in dem Schloßgehäuse 3 einen unverrückbaren Halt zu verleihen, ist die Decke viereckig
ausgebildet und alle Seitenflächen sind in einem Abstand von fünf "millimeter mit
Auskehlungen 8 versehen, welche schließend in an den sich gegenüberliegenden Längsrippen
9 des Schloßgehäuses 3 vorgesehene, ballig ausgebildete Nocken 10 eingreifen, wobei
sich die Spitzen der Auskehlungen 8 auf die Längsrippen 9 auflegen, Um die Decke
in jeder Dornmaßlage klemmend zu befestigen, sind zweckmäßig die Seitenflächen der
Decke etwa auf halber Höhe derselben geradflächig ausgebildet, welche festschließend
zwischen Geradflächen der Gehäuse-Längsrippen 9 eingreifen. Um die Decke im Bedarfsfalle
gegebenenfalls auch zusätzlich durch eine Schraubbefestigung zu sichern, sind die
Nocken 10 zur Aufnahme von Versenkschrauben 12 mit Lochungen 13 versehen, bei welchen
der Kopfrand der Schrauben an den Auskehlungen 8 vorgesehene Abschrägungen 14 übergreift0
Das Aueführungsbeispiel nach Fig. 5 zeigt ebenfalls ein rechtsschließendes Schloß,
jedoch mit einem auf der Riegel-Mittellinie angeArdneten Zylindergehäuse. Für einen
Linksgebrauch des Schlosses muß auch bei dieser Ausführungsform der Riegel umgelegt
und die Decke mit dem Zylinderschloß um 180 Grad verdreht werden.
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Um das Schloß auch für eine Klapptür oder eine Schublade verwenden
zu können, muß die Decke um 90 Grad verdreht werden, wodurch
der
Drehzylinderkern auf die Mittellinie des Riegels zu liegen kommt. Durch die hierdurch
erfolgte Versetzung des Drehzylinderkernes um 2,5 Millimeter erhalten alsdann die
Mitnehmerstifte keinen ordnungsgemäßen Eingriff mehr in die Riegelzahnung, so daß
es bei dieser Anordnung des Zylinderschlosses erforderlich ist, das Schloß für eine
Klapptür und Lad-Schließung mit einem zusätzlichen Riegel auszurüsten, bei welchem
die Riegelzahnung die in Fig. 5 punktiert angedeutete Lage besitzt0 Das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 besitzt ebenfalls ein auf der Mittellinie des Riegels angeordnetes Zylindergehäuse
mit um 2,5 Millimeter versetztem Drehzylinderkern. Bei einer Verwendung des Schlosses
an einer Klapptür oder Schublade erhält die Mittellinie des Zylindergehäuses bei
einer Verdrehung der Decke um 90 Grad zwangläufig zum Drehzylinderkern eine>Versetzung
um 2,5 Millimeter.
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Um der Decke auch in diesen Lagen in dem Gehäuse einen festen Sitz
zu verleihen, sind die Decken-Auskehlungen an der dann dem Gehäusenocken zugekehrten
Fläche um 2,5 Millimeter versetzt. Die gegenüberliegende Seitenfläche der Decke
ist hierbei geradflächig ausgebildet und legt sich an die Gehäuserippe 9 an und
auf die Gehäuseleiste 15 auf, welche gleichzeitig den Riegelhub begrenzt.
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In den Ausführungsbeispielen wird das Zylindergehäuse mit der Decke
mittels der beiden Mitnehmerstifte verbunden. Die Ausbildung der Decke ermöglicht
es jedoch, dieselbe mit dem Zylindergehäuse einstückig auszubilden, wodurch die
Sicherungsstifte 16 in Fortfall kommen können. Die Herstellung des Schlosses wird
hierdurch wesentlich vereinfacht und verbilligte