DE2011618A1 - Enzyme zur Hydrolyse von Dextran - Google Patents
Enzyme zur Hydrolyse von DextranInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dextran hydrolysierenden Enzymen mittels Mikroorganismen.
Es ist bekannt, daß das Enzym Dextranase Dextran hydrolysiert, indem die Glucosidbindungen zwischen den Monosaccharideinheiten des Polysaccharide aufgespalten werden. Dextranase
kann beispielsweise für die teilweise Hydrolyse von nativem
Dextran zu klinischem Dextran verwendet werden. Ein neues Verwendungefeld für die Dextranase liegt auf dem Gebiete der
Zahnmedizin. Es kann zur Verhinderung von Zahnkaries verwendet werden. In diesem Fall hydrolysiert die Dextranase
9811/163
201161a
Dextranabscheidungen auf den Zähnen, die durch bakterien gebildet werden, die auf den Zähnen vorhanden sind. Dadurch
soll Karies verhindert oder reduziert werden.
einem bekannten und technisch anwendbaren Verfahren zur Herstellung von Dextranase wird ein geeigneter Mikroorganismus
auf einem Dextran enthaltenden Substrat lcuLtivLert-,
wobei der Mikroorganismus Dextranase bildet. Die dextranase wird dann isoliert.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein vorteilhaftes
Verfahren zur Herstellung von Dextranase mittels Mikroorga— fc nismen zu entwickeln.
Die Erfindung beruht auf der Erkenutuis, daiJ Dextranase
mittels Mikroorganismen hergestellt werden kann, indem fiu
Mikroorganismus gezüchtet wird, der in eine»! u.e tode-s· trau
enthaltenden Substrat auf dem noiiLenstol'f ties uetodext raus
aLs Energiequelle wuchst. Ueeigne te Mikroorganismen können
ausgewählt werden dur"b eine Mireicheriin.'srJnilt ivicrung von
Mikroorganismen in einem Wachs bumsmoriium, üa^ i\.e todextran
enthält. 'Dabei ist dor lvoliLeus to If des lvetodex trans in wesentliche·)
die einzige KnergiequeiIe für das Wachstum der Mikroorganismen.
* Es konnte Test;» es te I It worden, dart eine geringe heuge
eines Leicht; assimilierten ivoh Lonhydrats das Wachstum dor
Mikroorganismen zusätzlich fördert und die Enzyiiuuisbeuto
wesentlich erhöht. Solche Kohlenhydrate sind beispielsweise
Glucose, Galactose, Mannose, Dextran und Saccharose,,
Die entstehende Dextranase kanu mittels bekannter Verfahren isoliert und gewonnen werden.,
BAD ORIGINAL
009841/1639
Soll die Dextranase gereinigt werden wie sie erhalten
wird, dann wird dies durch eine höhere Konzentration der Dextranase im Verhältnis zu anderen vorhandenen Substanzen
erleichtert, üei verschiedenen technischen Anwendungszwecken
braucht die Dextranase nicht gereinigt zu werden und kann als
Rohprodukt gewonnen werden. In diesem Zusammenhang ist es von
großem Vorteil, daß die Dextranaseaktivität je Mengeneinheit
hoch ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Dextranase mittels Mikroorganismen, das dadurch gekenn—
zeichnet ist, daß ein Mikroorganismus gezüchtet wird, der auf einem iietodextrau enthaltenden Substrat wächst, wobei
der Kohlenstoff des Ketodextrans als Energiequelle dient.
Die Bezeichnung 11Ke to dextran" bezieht sich auf ein
Dextranderivat, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein
Teil der sekundären Hydroxylgruppen (-*CJü.(OH)--r) im Dextran in
"Ke to gruppen (-GO-) umgewandelt worden sind. Auf jeder Seite
dieser Gruppe befindet sich somit ein Kohlenstoffatom. Ketodextran ist bekannt und wird chemisch durch eine geeignete
Oxidation von Dextran erhalten. Es sind verschiedene Oxida*-
tionsmethoden zur Herstellung von Ketodextran bekannt wie
beispielsweise mittels Dimethylsulfoxid und Essigsäurean-r
hydrid. Der Substitutionsgrad, d.h. die durchschnittliche Anzahl von Ketogruppen je Monosaccharideinheit oder je
Einheiten des Monosaccharide im Dextran kann innerhalb breiter
Grenzen variiert werden. Während der Oxidation der sekundären
Hydroxylgruppen werden eventuell vorhandene primäre Hydroxylgruppen gleichzeitig zu Äldehydgruppen oxidiert. Es kann
ebenfalls ein solches Oxidationsprodukt verwendet werden, und die Bezeichnung "Ketodextran" schließt auch solche Produkte
ein. Es ist auch möglich, Hydroxylgruppen im Dextran durch
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Substituenten wie beispielsweise Phenylboronatgruppen zu blockieren, die dann später nach der Oxidation zum Ketodextran
leicht entfernt werden können. Hierbei kann das Oxidationsverfahren auf bestimmte freie Hydroxylgruppen
gerichtet werden, falls Ketogruppen in bestimmten Positionen der monomeren Einheit des Dextrans erwünscht sind. Durch die
Bezeichnung "Ketodextran" ist beispielsweise ein Dextran bezeichnet, von dem ein Teil der sekundären Hydroxylgruppen
in den Glucoseringen an den Kohlenstoffatomen 2, 3 oder 4
in Ketogruppen umgewandelt worden sind. Dies kann beispielsweise anhand folgender Formel erklärt werden, bei denen die
sekundäre Hydroxylgruppe am Kohlenstoff 3 oxidiert worden ist.
-0-CH2 -0-CH2
vor Oxidation nach Oxidation
Das Substrat und die gewählten bedingungen für die Züchtung der Mikroorganismen in Gegenwart von Ketodextran
können gewählt werden entsprechend der Verfahrensweise, die verwendet wird, wenn Mikroorganismen in der Gegenwart von
unverändertem Dextran gezüchtet werden. Der Gehalt an Keto— dextran kann ebenfalls wie bei dem Verfahren mit unverändertem
Dextran im uereich von 0,1 bis 10 % im Zuchtmedium sein und
so beispielsweise bei 0,5 bis 5 °/o liegen. Die Gewinnung und
Isolierung des Enzyms nach der Züchtung kann nach herkömmlichen
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enzymchemischen Methoden, durchgeführt werden. Bas gewonnene
Produkt kann oft ohne eine weitere Reinigung verwendet werden,
da die Enzymaktivität aufgrund des vorteilhaften Verfahrens nach der Erfindung sehr hoch liegt.
Das Verfahren nach der Erfindung wird in den folgenden
Beispielen im einzelnen erläutert.
ii ei spiel 1
1 ml einer Sporensuspension von Penicillium funiculosuiii,
die 10 Sporen enthielt, wurde verwendet, um 100 ml eines sterilen Mediums folgender Zusammensetzung zu inokulieren
bzw. zu beimpfen: io' g üetodextran; 1 g lief eextrakt;
0,5 g figSo^i 1 g iMii^wOy; 0,5 g 1UIgPl)4; 0,5 g .K2IiPO4 und
1 1 Wasser, ,-tan ließ die Kultur vier Tage lang bei 25 0
in 250 ml Erlenmeyer—u.ol ben wachsen, die r.nf einer rotierenden
Schüttelvorrichtung befestigt <:ören und 70 ml Medium on';-hielten.
Das für das obi/re Medium verwendete Ketodextran
mit eiuera Substitutionsgrad von 20 % ((Uh, 20-lie to gruppen
Je 100 (ilucoseeinheiten; wurde erhalten, indem Dextran mit
einem Molekulargewicht (M ) von 20 000 mit Diraethylsulfoxid
Yv
und Essigsäureanhydrid oxidiert wurde. Die extrazellulären
Enzyme wurden untersucht, indem die feste Phase (Pellets)
mit te Is Zentrifugierung aus dem Medium entfernt wurden, die
überstehende Flüssigkeit bei 2° C gegen destilliertes Wasser
dialysiert wurde und dann das nicht dialysierbare Material
lyophilisiert wurde. Die intrazellulären Enzyme wurden gemessen,
indem die Zellen' mechanische zerbrochen wurden, die
Zelltrümmer durch Zentrifugierung entfernt wurden und die
überstehende Flüssigkeit dann dialysiert und lyophiiisiert
wurde. Eine Enzymeinheit ist definiert als die Menge» die das Äquivalent von einem u-mblo isonialtose'-Monohydrat aus
0 0 98 U1 / 16 3 9 bad original.
Dextran (H^ - 2υ ϋϋυ) in einer Stunde bei 30° C unter den
unten angegebenen bedingungen erzeugt. Das Dextran ^2υυ mg;
wurde in 10 ml 0,03 M Phosphat-Puffer, aufgelöst, pi, b,u,
und es wurde Dextranase (variierende weugen in 2 ml Vasser)
zugesetzt„ Die Reaktionsbedingungen wurden so eiugesteL11;,
daß nicht mehr als ein Drittel des Substrats innerhalb einer Stunde hydrolysiert wurde,, unter Verwendung der oben beschriebenen
Methode erhielt man folgende Ausbeuten: ΊιίΓ) Einheit
en/iug an intrazellulären Enzymen und 07 Liinlie i ten/iul
an extrazellulären Enzymen.
uei einem identischen Versuch wurde das entsprechende
* Dextran anstelle von Ketodextran (Stand der Technik) verwendet, und man erhielt Ausbeuten von b iiiiuhei te u/mg und
0,6 Einheiten/ml.
Daraus ist zu erseheu, daIi die Ausbeute au Dextranase
um ein Mehrfaches erhöht wird, wenn ketodextrau aus te LIe
von Dextran als Substrat verwendet wird.
iieispiel 2
Bei diesem Versuch wurden der gleiche Mikroorganismus
und dio gLeiohe Verfahrensweise verwendet, wie sie in
Beispiel 1 beschrieben sind. Für die üextrauaseorzeuguuff
wurde ketodextran mit einem unterschiedlichen Substitutionsgrad
verweudet. Die dabei erhalteneu Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
BAD ORIGINAL
00984 1/1639
TABELLE I
Substitutions- grad % |
Intrazelluläre Akt iv-i t ä t s e in- heiten je mg |
O | 6 |
2 ' ■ | 9 |
20 | kh5 |
35 | 205 |
58 . | 205 |
ExtraζelIuIäre
Aktivitätseinheiten
je ml
0,6
6,3
67,0
22^,0
22^,0
Ketodextrane mit einem Substitutionsgrad von 20 bis 58 % ergaben
gute Dextranaseausbeuten0 Ein Substitutionsgrad von
ergab eine ζehnlaehe Erhöhung der extrazellulären Aktivität.
. Dies ist eine wesentliche Verbesserung, jedoch nicht so
wirtscha'ftlich wie bei der Verwendung von höheren Substitutions
graden,,
In diesem Beispiel wird das Medium durch Glucose ersetzt,
wobei die Glucose in einer Konzentration von 0,7, 1jk und 2,8 mg/ml verwendet wird. Die Züchtungsbedingungen
und die Untersuchungsverfahren wurden wie oben beschrieben durchgeführt. Es wurde Ketodextran verwendet, das einen
Substitutionsgrad von 20 $ besaß. Die Ergebnisse sind in
TABELLEII zusammengefaßt„
009841t163 9
TABELLE II
Glucose (mg je
ml Medium)
ml Medium)
Wachstum (mg je ml Medium)
Intrazelluläre Extrazelluläre Aktivität Aktivität (Einheiten je mg (Einheiten je
nichtdialysier- ml) bares Material)
O | 2,0 |
0,7 | 2,4 |
1,4 | 4,2 |
2,8 | 3,8 |
67 | |
746 | 170 |
762 | 3OU |
480 | 61 |
Aus den Ergebnissen dieser Tabelle ist zu ersehen, daß die Dextranaseausbeute weiter erhöht werden kann, indem das
Wachstumsmedium mit Glucose versetzt wird, Bei der Verwendung eines Ketodextrans mit einem Substitutionsgrad von 20 % lag
die optimale Zusatzmenge an Glucose bei etwa 1,4 mg/ml. Dadurch wurde die Wachstumsmenge und die intrazelluläre Dex—
tranasekonzentration erhöht, wodurch die Ausbeute an intrazellulärer Dextranase etwa um das Vierfache erhöht wurde.
Die Konzentration der extrazellulären Dextranase erhöhte
sich von 67 auf 300 Einheiten/ml.
tranasekonzentration erhöht, wodurch die Ausbeute an intrazellulärer Dextranase etwa um das Vierfache erhöht wurde.
Die Konzentration der extrazellulären Dextranase erhöhte
sich von 67 auf 300 Einheiten/ml.
Das Medium kann auch durch andere leicht assimilierbare oder assimilierte Zuckerarten als Glucose ergänzt werden.
Einige Beispiele sind in der folgenden TABELLE III angegeben. Der Substitutionsgrad des verwendeten Ketodextrans lag bei
35 %.
Einige Beispiele sind in der folgenden TABELLE III angegeben. Der Substitutionsgrad des verwendeten Ketodextrans lag bei
35 %.
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TABELLE III
Zusatz
Zusatz (1,
ml Medium)
ml Medium)
mg per Intrazelluläre Dextranase (Einheiten je mg
niehtdialysier~ bares Material)
Extrazelluläre Dextranase (Einheiten je ml)
— | 205 |
Glucose | 636 |
Galactose | 703 |
Saccharose | 516 |
Mannose " -~ | 550 |
Dextran (M.W. 20 000) | _ |
224 444 476
394 390 620
Aus den in TABELLE. ΪΙΙ angeführten Ergebnissen ist zu
ersehen, daß Glucose, Galactose, Saccharose, Dextran und
Mannose das Ketodextran enthaltende Medium in vorteilhafter
Weise unterstützen. In allen Fällen erhielt man eine hervorragende
Ausbeute an Dextranase.
In diesem Beispiel wurden1 Penicillium lilacinuin (American
Type Culture Collection 10114), Spicaria violaeca (ATCC 10525)
und Penicillium Venioulosum (ATCC IO5I3) anstelle von Penicillium funioulosum verwendet, um Dextranase herzustellen.
Der Subetitutionsgrad des verwendeten Ketodextruna lag bei
20 54. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der
TABELLE IV zusammengefaßt.
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TiUiELLE IV
Organismus
Subotrat
Intrazelluläre Extrazelluläre Dextranase Dextranase (Einheiten je (Einheiten
mg nichtdialy~ je mL)
siertes Material)
P, lilacinum | Dextran | 7,4 |
ketodextran | 17,0 | |
Ketodextran + | ||
1, 4 mg UIu- | ||
eose/ml | 18,7 | |
S. violacea | Dextran | 6,0 |
Ketodextran + | ||
1,4 mg GIu- | ||
cose/iiil | 12,0 | |
P0 venuculosum Dextran | ||
ketodextran | ||
Ketodextran + | ||
1,4 mg IiI u~ | ||
cose/ml |
4,5
18,8
24,3 1,5
o,53 0,24
0,10
Diese üeispiele zeigen, daß auch andere Mikroorganismen
als Penicillium funiculQSum stimuliert werden können, um
erhöhte Mengen an Dextranase unter Verwendung von Ketodextrau
und Mediurazusätzeu zu erzeugen. Jedoch können nicht alle
Mikroorganismen stimuliert werden.
Für den Mikroorganismus ist es wesentlich, daß er auf
dem Kohlenstoff des Ketodextrans wächst und diesen in einem
Substrat, das Ketodextran enthält, als Energiequelle verwendet, Penicillium funiculosum, Ponicillium lilaoinum und
Spioaria violacea haben diese charakteristischen Eigenschaften,
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Es können auch eine ganze Reihe anderer Mikroorganismen
verwendet werden. Geeignete Mikroorganismen können aus Erde isoliert werden, die den Orten entnommen wird, an denen
Abfallerzeugnisse aus Papiermühlen verworfen werden. In
einem solchen Falle wird ein Wachstumsmedium aus anorganischen Salzen und Ketodextran als im wesentlichen die einzige
Kohlenstoffquelle für das Wachstum des Mikroorganismus in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellte
Das Wachstumsmedium wird mit Erde beimpft, jedoch sind nur
diejenigen Organismen fähig zu wachsen, die durch Ketodextran
stimuliert werden zur Erzeugung einer erhöhten Menge an Dextranase. Diejenigen Mikroorganismen^ die so nicht wachsen
können, entwickeln sich nicht„ JSiach einem etwa zweitägigen
Wachstum wird ein Teil der Kultur entfernt und in ein frisches Medium gegeben,, Diese Verfahrensweise wird mehrere Male
wiederholt und dann wird eine Kultur ausgewählt, die eine
erhöhte. Menge an Dextranase erzeugt, wie sie auf Ketodextran wächst» In einigen Fällen ist ein festes Medium vorteilhafter
für die Isolierung. Zu diesem Zweck können beispielsweise 2 % Agar-Agar zugesetzt werden, um das Medium festwerden
zu lassen.
In 100 Stunden und unter den in Beispiel 1 beschriebenen
Bedingungen wachsen in einem Medium, das 1 % Ketodextran enthält,
2,0 mg/ml Penicillium funtculosum, 0,9 mg/ml Penioillium
lilacinum und 0",5 mg/ml Spicar^ia violacca. Es handelt sich
dabei um Trockengewicht je ml«, Der Substitutionsgrad des
Ketodextrans lag bei 20 $>.
Das Penicillium funiculosum nach Beispiel 1 wurde aus
Erde Isoliert, auf die Pulpabfälle abgeführt worden waren. Das in Beispiel 1 beschriebene Medium wurde mit 2 % Agar-Agar
verfestigt. Dieses Medium wurde in eine Petri—Schale gegeben
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und eine kleine Menge der Erde wurde über die Oberfläche
des Agar-Agars verteilte Nach einer Inkubation von drei Tagen bei 25° C entwickelten sich einige Kolonien» Ein Impfstoff
aus diesen Kolonien wurde auf frisches Agar-Agar Überführt. Diese Verfahrensweise wurde solange wiederholt, bis saubere
Kulturen erhalten wurden. Eine solche Kultur wurde als Penicillium
funiculosum entsprechend Thorn, "The Penicillia", identifiziert.
In einem anderen Falle wurde ein flüssiges Medium verwendet, das die in Beispiel 1 beschriebene Zusammensetzung
besaß . Eine kleine Erdprobe wurde in einen 250 ml—Erlen—
meyer-Kolben gegeben, der 70 ml Medium enthielt. Der Kolben wurde drei Tage lang bei 25° C auf einer Rotationsschüttelvorriohtung
bewegt. Ein kleiner Teil der entstandenen Kultur wurde auf ein frisches flUssiges Medium überführt und weitere
drei Tage inkubiert. Dieses Verfahren wurde zweimal wiederholt. Schließlich wurde diese Kultur auf dem im oberen Absatz
beschriebenen festen Medium aufgetragen bzw. aufgestreift. Es wurde eine reine Kultur einer Penicillium—Spesies
isoliert, deren Mycel—Fragmente eine hefeähnliche Art des
Wachstums ergaben. Die Möglichkeit der Fragmentierung wäre für Fermentationen im großen Ausmaße von Vorteil.
In ähnlicher Weise wurden andere Penicillium-Kulturen, die nicht in bezug auf die Spezies identifiziert wurden,
sondern durch Anreicherungskultivierungen wie oben beschrieben herausgewählt wurden, stimuliert, um Dextranase mittels
Ketodextran zu erzeugen, und zwar in Fällen, in denen das Waohstum der Kultur in 100 Stunden und in einem Medium, das
1 % Ketodextran mit einem 20 folgen Substitutionsgrad enthielt,
bei mindestens 0,5 mg Trookengewieht je ml lag.
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Das Medium enthielt OS1 $ iiefeextrakt „ Dieses wurde
zugesetzt als Quelle für Spurenmineralien, Vitamine und
Wachstumsfaktoren, Obgleich ein Mefeextrakt in dieser
Konzentration das Wachstum der Mikroorganismen fördert, können Mikroorganismen, die Ketodextran als eine -Kohlenstoffquelle
verwenden, unterschieden werden, indem auf einem Medium kultiviert wird, das Ketodextran und iiefeextrakt und
Salze enthält oder auf einem Medium, das Iiefeextrakt und
lediglich Salze enthält. Das Wachstum ist bei dem ersteren bedeutend besser als beim letzteren.
Der in diesem Medium enthaltene Zusatz hefe beeinflußt
nicht die Isolierungseigenschaften des Mediums, weil der Gehalt an Kohlenstoff so gering ist. Viele hefeextraktähnliche
Zusätze wie Leberextrakt, Fleischextrakt, Gehirnkerninfusions—
extrakt (brain heart infusion extract) enthalten Kohlenstoff,
jedoch muß darauf achtgegeben werden, daß zu große Zusätze an Kohlenstoff die Selektivität des Ketodextrans zerstören.
Nicht alle Organismen wachsen im ausreichenden Maße in
der Gegenwart von Ketodextran zwecks einer wirtschaftlichen
Produktionserhöhung der Dextranase, In diesem Zusammenhang muß spezifiziert werden, daß der Organismus vorzugsweise
verwendet werden sollte, der auf dem Kohlenstoff des Keto«
dextrans als seine wesentliche und einzige Energiequelle wächst und ebenfalls in dem Medium und unter den in Beispiel 1
spezifizierten Bedingungen bis zu mindestens 0,5 mg Trockengewicht
je ml über einen Zeitraum von 100 Stunden auf Keto«
dextran wächst, das einen Substitutionsgrad von 20 % besitzto
009841/1639
Claims (10)
1. Verfahren zur iiersteilung von Dextranase mittels
Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikroorganismus gezüchtet wird, der auf einem Ketodextran
enthaltenden Substrat wächst, wobei der Kohlenstoff des Ketodextrans als Energiequelle dient.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat ein leicht assimiliertes lvohleuhydrat
enthält ο
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leicht assimilierte Kohlenhydrat aus Glucose,
Galactose, Saccharose, Dextran und/oder Mannose besteht.
k. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroorganismus eine Wachstumsrate von mindestens 0,5 mg Trockengewicht je ml in 100 Stunden auf
einem Substrat besitzt, das aus 10 g Ketodextran, 1 g iiefeextrakt, 0,5 g MgSO^, 1 g Nu4NO,, 0,5 g Kh2PO4, 0,5 g
KgIiPO. und einem Liter Wasser besteht und der Substitutionsgrad des Ketodextrans bei 20 % liegt.
5. Verfahren nach Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Substitutionsgrad des Ketodextrans bei
2 bis 5B % liegt.
6. Verfahreu nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein leicht assimiliertes Kohlenhydrat wie Glucose, Galactose, Saccharose, Dextran und/oder Mannose verwendet
wird und der Substitutionsgrad des Ketodextrans bei 2 bis 58 i» Liegt.
009841/1639
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroorganismus eine Wachstumsrate von mindestens 0,5 mg Trockengewicht je ml in iOü Stunden auf
einem Substrat besitzt, das aus 10 g Ketodextran, i g Hefeextrakt,
0,5 g MgSO^, 1 g NH4JSO3, 0,5 g KH2PO4, 0,5 g K2HPO4
und einem Liter Wasser besteht, und der Substitutionsgrad des Ketodextrans bei 20 % lag und der Substitutionsgrad
des Ketodextrans bei 2 bis 58 % liegt.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Mikroorganismus Penicillium funiculosum, Penicillium lilacinum, Penicillium veniculdsum und Spicaria
violacca verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als leicht assimiliertes Kohlenhydrat Glucose, Galactose,
Saccharose, Dextran und/oder Mannose und als Mikroorganismus
Peniciilium funiculosum, Penicillium lilacinum, Penicillium
veniculosum und Spicaria violacca verwendet werdeno
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroorganismus eine Wachstumsrate von mindestens 0,5 mg Trockengewicht je ml in 100 Stunden auf
einem Substrat besitzt, das aus 10 g Ketodextran, 1 g Hefe— extrakt, 0,5 g MgSO4, 1 g NH4NO3, 0,5 g KH2PO4, 0,5 g K2HPO4
und einem Liter Wasser besteht und der Substitutionsgrad
des Ketodextrans bei 20 % liegt und als Mikroorganismus
Penicillium funiculosum, Penicillium lilacinum, Penicillium veniculosum und Spicaria violacca verwendet werden.
009841/1639
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE03299/69A SE333343B (de) | 1969-03-11 | 1969-03-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2011618A1 true DE2011618A1 (de) | 1970-10-08 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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CA (1) | CA918585A (de) |
DE (1) | DE2011618A1 (de) |
FR (1) | FR2037925A5 (de) |
GB (1) | GB1268016A (de) |
SE (1) | SE333343B (de) |
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- 1970-03-09 GB GB01105/70A patent/GB1268016A/en not_active Expired
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