DE200963C

DE200963C -

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Publication number: DE200963C
Application number: DENDAT200963D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 200963-KLASSE 68 b. GRUPPE

ALFRED HINZPETER in MÜNCHEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1906 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen, sowie An- und Abdrücken von seitlich aufgehenden Oberlichtfenstern.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß durch ein Handhebelgestänge eine am Gewände gelagerte Welle gedreht wird, die mittels eines senkrecht schwingenden Armes ein An- und Abdrücken des Flügels bewirkt,.

ίο und mittels eines zweiten, gleichfalls senkrecht schwingenden Armes einen wagerecht am Gewände gelagerten Flügelführungshebel zum Öffnen und. Schließen des Flügels seitlich dreht.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar in
Fig. ι in Draufsicht und in
Fig. 2 und 3 in einem Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1 bei geschlossenem und geöffnetem Fenster.

Auf der durch das Handhebelgestänge ν drehbaren Welle n> sind zwei gegebenenfalls zu einem Winkelhebel vereinigte Arme a und a¹ gelagert. Von diesen besitzt der Hebel α einen seitlichen Stift b und liegt mit diesem über einer Kerbe oder einem Anschlag d eines auf dem Lagerblech sitzenden und gegebenenfalls unter der Wirkung einer Feder f stehenden Schiebers g. Dieser ist mit seinem Zapfen c im Lagerblech geführt und steht mit seinem inneren Ende i mit einem Drehhebel k in Verbindung. Der Drehhebel k ist bei ο auf dem Lagerblech drehbar gelagert und steht bei ρ mit einem Gelenkarm η in Verbindung, der bei e an dem Fensterflügel angreift. Der Hebel a¹ reicht nach abwärts und greift in einem Anschlag \ des Fensterflügels an.

Die Wirkung der Vorrichtung ist folgende: Wird zum Offnen des Flügels das Hebelgestänge d nach abwärts bewegt, so bewegt sich die Welle n> in der Pfeilrichtung (Fig. 2). Dadurch bewegt sich der Arm a^x vom Fenster ab und drückt dieses mittels des Anschlages \ auf. Gleichzeitig bewegt sich der Arm a nach abwärts und kommt mit seinem Stift b in die Kerbe d des Schiebers zu liegen und bewegt nun diesen vom Fenster ab. Dadurch wird der Hebel k in die punktiert gezeichnete Stellung (Fig. 1) gedreht und durch den Gelenkarm η das bereits aufgedrückte Fenster vollends geöffnet. Beim Schließen wird umgekehrt zuerst durch den Arm a unter Vermittlung des Schiebers g, des Hebels k und des Armes η zuerst das Fenster geschlossen und dann durch den Arm a^x vollends angedrückt. Dabei wird sowohl beim öffnen wie Schließen durch die Feder f der Schieber g in steter Fühlung mit dem Stift b des Armes α gehalten. Bei mehrflügeligen Fenstern können die für die Flügel vorgesehenen Vorrichtungen auf einer gemeinsamen Welle sitzen, so daß durch ein einziges Handhebelgestänge mit einem Handgriff sämtliche Flügel geöffnet und geschlossen werden können.

Claims

Patent-An sprüch 6:

I. Vorrichtung zum öffnen und Schließen, sowie An- und Abdrücken von seitlich aufgehenden Oberlichtfenstern mittels Handhebelgestänges, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Handhebelgestänge (v) eine am Gewände gelagerte Welle (w) gedreht wird, die mittels eines in senkrechter Ebene schwingenden Armes (a¹) ein An- und Abdrücken des Flügels bewirkt Und mittels eines zweiten in senkrechter Ebene schwingenden Armes (a) einen wagerecht am Gewände gelagerten Flügelführungshebel (k) zum Öffnen und Schließen des Flügels seitlich dreht.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung des schwingenden Armes (a) auf den Flügelführungshebel (k) mittels eines gegebenenfalls federbeeinflußten Schiebers (g) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.