DE2009344C3 - Widerstandsmasse - Google Patents
WiderstandsmasseInfo
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B1/00—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
- H01B1/06—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors mainly consisting of other non-metallic substances
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- H01C17/06506—Precursor compositions therefor, e.g. pastes, inks, glass frits
- H01C17/06513—Precursor compositions therefor, e.g. pastes, inks, glass frits characterised by the resistive component
- H01C17/06533—Precursor compositions therefor, e.g. pastes, inks, glass frits characterised by the resistive component composed of oxides
- H01C17/0654—Oxides of the platinum group
Description
1. 5 bis 90 Gewichtsprozent Oxid der Formel
65 mit pyrochlorverwandter Kristallstruktur, worin M mindestens ein Metall aus der Gruppe Yttrium,
Lanthan, Thallium, Indium, Cadmium, Blei und Seltene-Erde-Metalle mit einer Ordnungszahl von
58 bis 71, M' ein Ion eines Metalls aus der Gruppe Platin, Titan, Zinn, Chrom, Rhodium,
Iridium, Rhenium, Zirkonium, Antimon und Germanium, χ eine Zahl im Bereich von 0 bis 2
und y ein^ Zahl im Bereich von 0 bis 2 bedeutet
und 2 eine Zahl im Bereich von 0 bis 1 ist und im Falle von M gleich zweiwertigem Metall mindestens
etwa x\2 beträgt,
2. 10 bis 90 Gewichtsprozent feinteiliges, anorganisches Bindemittel und
3. von etwas bis zu 10 Gewichtsprozent Cadmiumoxid oder Cadmiumoxidvorläufer, der beim
Brennen in Gegenwart des anorganischen Bindemittels von etwas bis zu 10 Gewichtsprozent
Cadmiumoxid zu liefern vermag,
enthalten.
Darüber hinaus können solche Widerstandsmassen zur Bildung einer streichfähigen oder pastenförmigen
Widerstandsmasse, durch deren Auftragen auf eine
Oberfläche einer Keramikunterlage und Brennen ein beständiger Widerstand erhältlich ist, in einem flüssigen,
vorzugsweise inerten Träger dispergiert sein.
Nachfolgend sind bevorzugte Ausfiihrungsformen der Erfindung beschrieben.
Die bevorzugten Widerstandsmassen gemäß der Erfindung enthalten 5 bis 50 Gewichtsprozent an
Bi2Ru2O7, 30 bis 75 Gewichtsprozent an feinteiligem,
anorganischem Bindemittel und bis zu 5 Gewichtsprozent an CdO oder eine äquivalente Menge an Cadmiumoxid
in Form von CdO-Vorläufer oder CdO-Glas.
Der Kern der Erfindung liegt in der Einveneibung eines pyrochlorverwandten Oxides und von CdO (oder
dessen Vorläufer) in den Widerstandsmassen und den Anteilen an pyrochlorverwandtem Oxid, CdO und anorganischem
Bindemittel in denselben. Zu den pyrochlorverwandten Oxiden für die Widerstandsmassen
gemäß der Erfindung gehören auch die gemäß einem älteren Vorschlag in der DT-PS 1 816 105 beschriebenen
ternären, elektrisch leitfähigen Wismut-Ruthenium-Oxide mit der Formel (MxBi2. J(M^Ru2-J1)O7,
in der M ein Metall aus der Gruppe Yttrium, Thallium, Indium oder Seltene Erdmetalle mit einer Ordnungszahl
von 57 bis einschließlich 71, M' ein Metall aus der Gruppe Platin, Titan, Zinn, Chrom, Rhodium,
Antimon und Germanium und χ eine Zahl im Bereich von 0 bis 1 und y eine Zahl im Bereich 0 bis 0,5
bedeuten. Allgemein eignen sich für die Zwecke der Erfindung Oxide der Formel
worin M mindestens ein Metall au« der Gruppe Yttrium-, Lanthan-, Thallium-, Indium-, Cadmium-,
Blei- und Seltene-Erde-Metall-Ion mit einer Ordnungszahl
von 58 bis 71, M' mindestens ein Metall aus der Gruppe Pt, Ti, Sn, Cr, Rh, Ir, Re, Zr, Sb und
Ge, .v eine Zahl von 0 bis 2 und y eine Zahl von 0 bis 2 bedeutet und ζ gleich 0 bis 1 und im Falle vorv M gleich
zweiwertigem Metall mindestens gleich etwa .v/2 ist. Der Begriff »Oxid« bezeichnet hierbei pyrochlorverwandte(s)
Oxid(e), einschließlich mehrfach substituierter Oxide (z. B. NdBiRu2O7, CdPbRu2O18, CdPbRe2O7)
wie auch Mischungen der (substituierten oder nichtsubstituierten) Oxide. Unter diesen Oxiden ragt das
BijRu2O7 hervor; es ist elektrisch leitfähig bei einem
geringen, spezifischen Widerstand, deir über einem breiten Temperaturbereich im wesentlichen temperaturunabhängig
ist. Das Bi2Ru2O7 ist auch beim Erhitzen
in Luft auf mindestens 100O0C beständig, und seine Eigenschaften werden von milden Reduktionsbedingungen nicht nachteilig beeinflußt. Das Bi2Ru2O7
bleibt dementsprechend im wesentlichen unbeeinflußt, unterliegt keiner Dissoziation und bleibt integraler
Teil des gebrannten Widerstandes, wenn man Bi2Ru2O7 und Glasbindemittel enthaltende Widerstandsmassen
bei herkömmlichen Bedingungen brennt. Die Anteile der verschiedenen Komponenten sind
kritisch und müssen den vorgesehenen Bereichen entsprechen. Allgemein müssen die Widerstandsmassen
5 bis 90% pyrochlorverwandtes Oxid, 10 bis 90% anorganisches Bindemittel und bis zu 10°/0 Cadmiumoxid
enthalten. Die Gewichtsverhältnisse dieser Komponenten zueinander wirken sich wesentlich auf den
Widerstand und den Widerstandstemperaturkoeffizieiaten aus, zeigen aber darüber hinaus auch eine Wirkung
auf die Glätte der gebrannten Wilderstände, die Feiiichtigkeitsbeständigkeit, den Rauschf>egel und Abweichung.
Beim Arbeiten mit weniger als 5 Gewichtsprozent pyrochlorverwandtem Oxid haben die gebrajinten
Fertigwiderstände erratische und nichtreproduzierbare elektrische Eigenschaften. Beim Arbeiten
mit mehr als 90 Gewichtsprozent des Oxides tritt eine wesentliche Beeinflussung der Bindungseigenschaften
der Widerstandsmasse ein. In den meisten Fällen ist beim Vorliegen von mehr als 90% an einem pyrochlorverwandten
Oxid in der Widerstandsmasse die Bindung
,o der Masse an die Unterlage ungenügend.
Der Widerstandstemperaturkoeffizient wird stark von der Cadmiumoxidmenge beeinflußt. In Abwesenhe··
"on Cadmiumoxid nehmen die Widerstandstemper tür oeffizienten d:r gebrannten Widerstände einen
ho. .cn Wert und bzw. oder positiven Wert bei bestimmten
Widerstandshöhen an, was eine kommerziell unerwünschte Situation darstellt. Darüber hinaus benötigt
man etwas Cadmiumoxid, um gebrannte Widerstände zu erzeugen, welche die erwünschten Eigenschäften
eines breiten Bereiches von Widerstandswerten, niedriger Widerstandstemperaturkoefifzienten, der
Feuchtigkeitsbeständigkeit, des niedrigen Rauschpegels und der geringen Abweichung in sich vereinen.
Es ist dementsprechend sehr wichtig, daß etwas und bis
J5 zu 10% Cadmiumoxid vorliegt. Naturgemäß wirkt
sich auch die Menge an anorganischen» Bindemittel auf die Widerstandstemperaturkoeffizienten aus, ohne
daß jedoch die Auswirkung so wesentlich wie bei dem Cadmiumoxid ist.
Zu »Cadmiumoxid« gehört in der hier gebrauchten Bedeutung CdO, CdO enthaltendes Glas und jeder
Cadmiumoxid-Vorläufer, der bis zu 10 Gewichtsprozent Cadmiumoxid zu liefern vermag. Beispiele für
diese Cadmiumoxid-Vorläufer sind Verbindungen wie CdCO3, Cd(NO3)2, kristallines Cadmiumsilicat und
glasartige Massen, wie Cadmiumborat-, Cadmiumsilicat- und Cadmiumborsilicargläser.
Der spezifische Widerstand wird hauptsächlich von der in den Widerstandsmassen vorliegenden Menge an
anorganischem Bindemittel beeinflußt. Zur Ausbildung der gewünschten Widerstandswerte der gebrannten
Widerstände müssen mindestens 10 Gewichtsprozent anorganisches Bindemittel vorliegen. Der Einsatz
von mehr als 90% Bindemittel andererseits führt zu einem breiten Bereich von Widerstandswerten, die für
elektronische Zwecke zu hoch und erratisch sind.
Über die obengenannten, spezifischen Auswirkungen jeder Komponente auf die Widerstandsmasse und
den gebrannten Widerstand hinaus übt jede der Komponenten eine Gesamtwirkung auf alle erwünschte
Eigenschaften aus. Zum Beispiel tragen die pyrochlorverwandten Oxide, die leitfähige Oxide darstellen,
auch zur Leitfähigkeit der Widerstände bei und beeinflussen in umgekehrter Weise den spezifischen Widerstand.
Die Art und die Menge des anorganischen Bindemittels beeinflussen den Bereich des Widerstandstemperaturkoeffizienten.
Das CdO führt, über die Senkung des Widerstandstemperaturkoeffizienten hinaus, zur Erhöhung des Widerstandswertes. Man muß daher
jede der Einzelkomponenten und ihre Gesamtanteile bezüglich ihrer Beeinflussung der Eigenschaften der
Widerstandsmassen und der aus diesen hergestellten, gebrannten Widerstände zusammen betrachten. Die
bevorzugten Anteile sind 5 bis 50 Gewichtsprozent ternäres Wismut-Ruthenium-Oxid, 30 bis 75 Gewichtsprozent
anorganisches Bindemittel und bis zu 5 Gewichtsprozent Cadmiumoxid.
Zu anderen, die Eigenschaften der gebrannten Wi-
derstandsmassen beeinflussenden Faktoren gehören
Teilchengröße und Brenntemperatur. Allgemein gesprochen ist der Widerstandswert um so niedriger, je
feiner die Oxide (pyrochlorverwandtes Oxid und CdO $ind; auch der Widerstandstemperaturkoeffizient wird
mit feiner werdenden Oxiden f raiedrigt. Bezüglich der
Brenntemperatur tendieren höhere Temperaturen zum Anfall von Widerständen, die weniger durch Feuchtigkeit
beeinflußt werden, aber man kann be: allen herkömmlichen Brenntemperaturen arbeiten. Eine optimale
Brenntemperatur für Bi2Ru2O7-Widerstandsmassen
stellt ein Bereich von 825 bis 925 0C dar.
Als anorganische Komponente kann jedes anorganische Material eingesetzt werden, das eine Bindung des
pyrochlorverwandten Oxids an der Unterlage ergibt. Als anorganisches Bindemittel sind all die Glasfritten
verwendbar, die in Widerstandsmassen dieser allgemeinen Art eingesetzt werden. Zur Herstellung solcher
Fritten wird im allgemeinen ein von den gewünschten Metalloxiden oder von das Glas während des Schmelzens
liefernden Verbindungen gebildeter Glasansatz geschmolzen und die Schmelze in Wasser gegossen,
worauf man die grobe Fritte zu einem Pulver der gewünschten Feinheit mahlt. Einige Frittezusammensetzungen,
die allein für sich oder in Kombination mit Glasnetzmitteln, wie Wismutoxid, verwendet werden
können, sind in den USA.-Patentschriften 2 822 279 und 3 207 706 beschrieben. Zu typischen, als Bindemittel
in den Massen gemäß der Erfindung verwendbaren Frittezusammensetzungen gehören Borsilicatgläser,
wie Bleiborsilicat. Andere gut geeignete, zu geringen Widerstandstemperaturkoeffizienten und geringer
Abweichung beitragende Fritten sind in der USA.-Patentschrift 3 207 706 beschrieben. Wird ein Cadmiumglas
als anorganisches Bindemittel eingesetzt, ist die Menge an in dem Glas vorliegenden Cadmium
zu errechnen und als Teil des tatsächlichen CdO-Gehalts zu berücksichtigen. Gewöhnlich soll das Glasbindemittel
von einem kein Cadmium enthaltenden Glas gebildet werden. Besteht das anorganische Bindemittel
allein aus einem Cd-Glas, ergibt sich eine Tendenz zu stark negativen Widerstandstemperaturkoeffizienten.
Die Widerstandsmassen gemäß der Erfindung werden gewöhnlich zur Bildung einer streichfähigen oder
past ösen Masse für die Auftragung auf verschiedene Unterlagen in einem inerten Träger dispergiert, ohne
daß dies jedoch eine Bedingung darstellt. Das Verhältnis des Trägers zur Widerstandsmasse kann in Abhängigkeit
von der Art und Weise, in welcher die streichfähige oder pastöse Masse aufzubringen ist, und
der Art des eingesetzten Trägers sehr verschieden gewählt werden. Im allgemeinen arbeitet man zur Bildung
einer streichfähigen oder pastösen Masse der gewünschten Konsistenz mit 1 bis 20 Gewichtsteilen
Widerstadnsmasse (Oxid[e] und anorganisches Bindemittel) je Gewichtsteil Träger, vorzugsweise mit 3 bis
10 Teilen je Teil Träger.
Als Träger ist jede Flüssigkeit verwendbar, wobei diese vorzugsweise inert ist. So kann man als Träger
Wasser oder all die verschiedenen organischen, flüssigen Medien mit oder ohne Dickungsmittel und bzw.
oder Stabilisatoren und bzw. oder andere übliche Zusatzmittel verwenden. Beispiele für organische Flüssigkeiten,
die als Träger eingesetzt werden können, sind die höheren Alkohole, Ester von solchen Alkoholen,
z. B. die Acetate und Propionate, die Terpene, wie Pine-Öl, <x- und ß-Terpineol u. dgl., und Lösungen von
Harzen, wie den Polymethacrylaten niederer Alkohole, oder Lösungen von Äthylcelluluse, in Lösungsmitteln
wie Pine-Öl und dem Monobutyläther von Äthyienglykoimonoacetat
(Butyl — O — CH2- CH2OOCH3).
Der Träger kann flüchtige Flüssigkeiten enthalten oder
von diesen gebildet werden, um ein rasches Erstarren nach der Auftragung zu fördern, oder Wachse, thermoplastische
Harze od. dgl enthalten, die thermofluid sind, so daß die irägerhaltige Masse bei erhöhter
ίο Temperatur auf einen verhältnismäßig kal'en Keramikkörper
aufgetragen werden kann, auf dem sie sofort erstarrt.
Die Widerstandsmassen werden herkömmlicherweise durch Mischen der Komponenten in den entsprechenden
Verhältnissen hergestellt. Darüber hinaus kann man 1 Teil Träger mit jeweils 1 bis 20 Teilen
der obengenannten Feststoffe mischen. Die Widerstandsmasse wird dann auf einen Keramikkörper aufgetragen
und gebrannt, um einen beständigen Widerstand zu bilden.
Die Auftragung der Widerstandsmasse in streichfähiger oder pastöser Form auf die Unterlage kann in
beliebiger Weise erfolgen. Im allgemeinen wird es jedoch erwünscht sein, die Auftragung in Form eines
präzisen Musters vorzunehmen, was leicht unter Anwendung der vertrauten Siebdrucktechniken bzw.
-methoden durchführbar ist. Der anfallende Druck bzw. der anfallende, gemusterte Auftrag wird dann in
der üblichen Weise bei einer Temperatur von etwa 825 bis 925CC in einer Luftatmosphäre unter Zusatz des
üblichen Brennofens gebrannt.
Die folgenden Beispiele, in denen, wie auch in der sonstigen Beschreibung, sich alle Teil-, Verhältnis-
und Prozentangaben für die Materialien oder Komponenten auf das Gewicht beziehen, dienen der weiteren
Erläuterung der Erfindung.
Es wurden verschiedene Widerstandsmassen unter Einsatz eines pyrochlorverwandlen Oxides, von anorganischem
Bindemittel und von Cadmiumoxidglas als CdO-Quelle in feinteiliger Form und in verschiedenen
Mengenanteilen hergestellt, wobei die Teilchengrößen dieser Komponenten im Bereich von 0,1 bis
20 Mikron (was einen für das Passieren einer Siebdruckschablone von 325 Maschen [US. Standard
Sieve Scale] genügenden Unterteilungsgrad bedeutet) lagen. Alle Komponenten wurden in einem inerten
Träger aus 8°/0 Äthylcellubse und 92°/0 /9-Terpineol
suspendiert. Als anorganische? Bindemittel diente ein Glaspulver aus 63% PbO, 26°/0 SiO2, 10°/0 B2O3 und
I0Z0 Al2O3, und das Cd-Glas bestand aus 78°/0 CdO,
9°/0 B2O3, 9% SiO4 und 4°/0 Al2O3. Zur Sicherung
streichfähiger Massen bevorzugter Konsistenz wurde ein Gewichtsverhältnis von fester Widerstandsmasse
zu Träger von 4:1 angewandt. Die streichfähigen Massen wurden im Siebdruck auf eine Aluminiumoxid-Unterlage
von 96°/o Dichte aufgetragen, auf welche zur Ausbildung elektrischer Kontakte in entsprechenden
Bereichen eine Platin-Silber-Legierung eingebrannt worden war. Die Unterlage mit der im Siebdruck aufgetragenen
Masse wurde jeweils ungefähr 10 Minuten bei der Brennspitzentemperatur auf 1030C und auf
85O0C gebrannt. Dabei wurden haftende Widerstandsschichten
von ungefähr 1I69 mm Di;ke erhalten. Die in
dieser Weise hergestellten und wie oben gebrannten Widerstandsmassen sind zusammen mit ihren Eigenschaften
in der Tabelle beschrieben.
Bi2Ru2O7, Gewichtsprozent
Glas, Gewichtsprozent
CdO, Gewichtsprozent
Spezifischer Widerstand,
Ohm/Quadrat*
Widerstandstemperaturkoeffizient,
ppm/°C**
25 bis 1250C
25 bis -75°C
Glätte (+ Zoll-Rauhigkeit)
* Ohms/Square.
♦♦ XO-* I0C.
1 | 2 | 3 |
Beis
4 |
piele
5 |
6 | 7 |
42,88 56,08 1,04 |
35,72 62,92 1,36 |
34,05 64,49 1,46 |
30,70 67,65 1,65 |
27,35 70,81 1,84 |
25,68 72,38 1,94 |
20,65 77,12 2,23 |
790 | 6,4K | 1OK | 19,2K | 44.6K | 56,5K | 225K |
67 -48 10 |
32 -100 5 |
7 -132 5 |
13 -113 5 |
-1 -134 5 |
5 -125 5 |
-67 -221 5 |
Wie die Tabellenwerte zeigen, ist zur Erzielung des gewünschten Widerstandswertes und Widerstandstemperaturkoeffizienten
eine richtige Ausgewogenheit zwischen den verschiedenen Komponenten beizubehalten.
Eine besondere Bedeutung läßt sich dem Umstand zuschreiben, daß brauchbare Widerstandsmassen dem
245K
jeweiligen Bedarf der Technik entsprechend durch Veränderung bzw, Einstellung der Anteile an den Bestandao
teilen innerhalb der Bereiche gemäß der Erfindung au! verschiedene Eigenschaften in Form von Widerstandswerten,
Widerstandstemperaturkoeffizienten, Glatt« und guter Beständigkeit konfektionierbar sind.
509617/:
Claims (6)
1. Widerstandsmassi auf der Basis von anorganischen
Bindemitteln und edelmetallhaltigen Massen, gekennzeichnet durch einen Gehalt
a) von 5 bis 90 Gewichtsprozent an Oxid der Forme!
mit pyrochlorverwandter Kristallstruktur, worin M mindestens ein Metall aus der
Gruppe Yttrium, Lanthan, Thallium, Indium, Cadmium, Blei ur,d Seltene-Erde-Metalle mit
einer Ordnungszahl von 58 bis 71, M' ein Ion eines Metalls aus der Gruppe Platin, Titan,
Zinn, Chrom, Rhodium, Iridium, Rhenium, Zirkonium, Antimon und Germanium, χ eine
Zahl im Bereich von 0 bis 2 und y eine Zahl im Bereich von 0 bis 2 bedeutet und ζ eine
Zahl im Bereich von 0 bis 1 ist und im Falle von M gleich zweiwertigem Metall mindestens
etwa χ/2 beträgt,
b) von 10 bis 90 Gewichtsprozent an feinteiligem, anorganischem Bindemittel und
c) von etwas bis zu 10 Gewichtsprozent an Cadmiumoxid oder einem Gehalt an einem
zur Lieferung von etwas bis zu 10 Gewichtsprozent an Cudnriumoxid beim Brennen in
Gegenwart des anorganischen Bindemittels befähigten Cadmiumoxid-Vorläufer.
2. Masse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Bi2Ru2O7 als Oxid (a).
3. Masse nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Cadmiumoxidglas als
Cadmiumoxid- Vorläufer.
4. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt von S bis 50 Gewichtsprozent
an Bi2Ru2O7, 30 bis 75 Gewichtsprozent
an feinteiügein, anorganischem Bindemittel und von etwas bis zu 5 Gewichtsprozent an
CdO oder an einem zur Lieferung von etwas bis zu 5 Gewichtsprozent an Cadmiumoxid beim
Brennen in Gegenwart des anorganischen Bindemittels befähigten Cadmiumoxid-Vorläufer.
5. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem inerten
Träger in einer Menge von 1 bis 20 Gewichtsteilen je Gewichtsteil inerter Träger dispergiert ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Widerstandselements, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Widerstandsmasse gemäß einem der Ansprüche 1 bis fi, insbesondere gemäß Anspruch
2, auf eine elektrisch nichtleitende Unterlage aufträgt und die Unterlage auf eine Temperatur
im Bereich von 825 bis 925° C brennt.
60
Anorganisches Bindemittel enthaltende Edelmetall-Widerstandsmassen
für die Erzeugung gebrannter, elektrischer Widerstände sind z. B. in den USA.-Patentschriften
2 924 540 und 3 052 573 beschrieben. In der USA.-Patentschrift (517 375 werden elektrische
Widerstandsmassen beschrieben, bei denen Gold-, Silber- oder Platinmetall auf eine Email-Unterlage aufgetragen
wird.
Mit diesen und anderen Massen des Standes der Technik hergestellte Widerstände haben eine oder
mehrere der folgenden unerwünschten Eigenschaften: hohe Widerstandstemperaturkoefffzienten, rauhe Oberfiächencharakteristik,
starke Rauschausbildung, hoher Abweichungsprozentsatz und schlechte Feuchtigkeitsbeständigkeit.
Der Widerstandstemperaturkoeffizient (nimension
im allgemeinen 10-« je Grad Celsius) stellt «*> -*i wichtigen
Kennwert von Widerständen dar, d:: cränderunger. der Temperatur bei hohem Widerstandstemperaturkoeffizient
verhältnismäßig große Wideistandsveränderungen erzeugen. Der Widerstandstemperaturkoeffizient
wird im allgemeinen durch Messen des Widerstandes erstens bei Raumtemperatur, zweitens
bei - 75°C und drittens bei 125°C bestimmt, wobei man sehr sorgfältig darauf achtet, bei jeder Temperatur
das thermische Gleichgewicht zu erzielen. Die Widerstandsveränderung wird als Funktion des Raumtemperaturwiderstandes,
dividiert durch den den Koeffizienten ergebenden Temperaturanteil, ausgedrückt
Alle anderen obengenannten Eigenschaften wirken sich auf die Allgemeinbrauchbarkeit von Widerständen
auf dem heutigen Gebiete der Elektronik nachteilig aus. Naturgemäß führt umgekehrt die Beseitigung dieser
unerwünschten Eigenschaften zu Widerständen mit hocherwünschten Eigenschaften.
Es besteht somit ein fortgesetzter Bedarf an Widerstandsmassen, die sich unter Bildung von Widerständen
brennen lassen, welche die obengenannten, unerwünschten Eigenschaften nicht aufweisen. Insbesondere
kommt in der heutigen elektronischen Technik glatten Widerständen mit niedrigen Widerstandstemperaturkoeffizienten
und lenkbaren, spezifischen Widerständen eine große Bedeutung zu.
Die vorliegende Erfindung betrifft Widerstandsmassen auf der Basis von anorganischen Bindemitteln
und edelmetallhaltigen Massen, die
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US88094169A | 1969-11-28 | 1969-11-28 |
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DE2009344A1 DE2009344A1 (de) | 1970-10-15 |
DE2009344B2 DE2009344B2 (de) | 1972-02-10 |
DE2009344C3 true DE2009344C3 (de) | 1975-04-24 |
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Family Applications (1)
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- 1970-03-02 GB GB991870A patent/GB1306089A/en not_active Expired
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GB1306089A (de) | 1973-02-07 |
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FR2033136A5 (de) | 1970-11-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |