DE2305728A1 - Vanadiumoxid und borsilicid enthaltende massen, die sich an der luft brennen lassen, sowie daraus hergestellte vorrichtungen - Google Patents
Vanadiumoxid und borsilicid enthaltende massen, die sich an der luft brennen lassen, sowie daraus hergestellte vorrichtungenInfo
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Description
Patentanwälte
Dr. Ing. Waltor Abitz c „ w
Dr.DietcrF.Morf . 6. Februar
Dr. Hans-A. Brauns
8München86, ftvmtmm+.n
8München86, ftvmtmm+.n
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY lOth and Market Streets, Wilmington, Del. I9898, V.St:A.
Vanadiumoxid und Borsilicid enthaltende Massen, die sich an der Luft brennen lassen, sov/ie daraus hergestellte Vorrichtungen
Die vorliegende Erfindung betrifft elektronische Schaltungen und insbesondere Vanadiummassen und daraus hergestellte Vorrichtungen
.
Vanadiumdioxid (VOp oder VpO^.) weist eine Phaseniibergangstemperatur
bei etwa 68° C auf, bei der die monokline Struktur seiner Niedertemperaturphase in die tetragonale Rutilstruktur
seiner Hochtemperaturphase übergeht. Dieser Übergang lässt sich am besten als Übergang von einem Halbleiter erster Ordnung in
einen metallischen Leiter beschreiben. Die zwischen den beiden Zuständen beobachtete Veränderung des elektrischen Widerstandes
macht ungefähr drei Grössenordnungen aus.
In der US-PS 3 4-02 131 wird ein V/iderstand auf der Grundlage
von Vanadiumdioxid beschrieben, der einen sich schroff ändernden, negativen Temperaturkoeffizienten aufweist. Das Verfahren
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erfordert drei verschiedene Brennstoff en: D. h. (1·)
Vanadiumpentoxid wird mit anderen Oxiden in Luft bei einer Temperatur zwischen 670 und 1000° G verschmolzen; (2.) das
verschmolzene Produkt wird in einer reduzierenden Ammoniakatmosphäre
bei einer Temperatur innerhalb des Bereichs von 350 bis.· 4-00° C gebrannt, um VpO1- in VpO^, umzuwandeln und (3.)
das verschmolzene Produkt wird bei 1000° C in einer inerten
oder reduzierenden Atmosphäre gesintert$ um das Produkt
schliesslich zu verformen^ wie zu Perlen* Stäben, Scheiben oder
Flocken. Die Patentschrift bezieht sich nicht auf, noch beschreibt sie druckbare Massen, die sich an der Luft brennen
lassen und zur Herstellung von elektrischen Vorrichtungen in Form dicker Filme (z. Bq sieb- oder schablonengedruckt)
Verwendung finden können.
Es wurden schon Bemühungen unternommen, um Dünnfilm-Schaltelemente
aus VOp herzustellen (beispielsweise durch Abscheiden
im Vakuum oder durch Zerstäuben), K. van Steensel et al. haben in Phillips Research Eeports 22 (1967) auf den Seiten 170 bis
177 derartige Schaltelemente beschrieben« Ein Dünnfilm-Element kann jedoch keine grossen Pulvermengen 5 verglichen mit dicken
Filmen, tragen, und die Dünnfilm-Verarbeitung ist anspruchsvoll und zeitraubend«, Daher besteht ein Bedürfnis nach einer
Masse für dicke Filme, die siebgedruckt und an der Luft gebrannt werden kann» Eine solche Masse würde es ermöglichen«,
verschiedene komplizierte Anordnungen von Schaltelementen und Elektrodenaufbauten sehr bequem herzustellen»
Die US-PS 3 622.523 (Amin und Hoffman), stellt siebdruckbare
Massen, die sich an der Luft brennen lassen und welche ein Vanadiumglas, Bor und fakultative Bestandteile enthalten, bereit
(sie lassen sich bei etwa 600 bis 900° C während 1 bis
20 Minuten brennen). -In den Zeilen 50 bis 52 der Spalte 3
warnen die Erfinder vor einer möglichen Oxidation zu VpOc (was
nicht einen übergang von einem Halbleiter zu einem Metall zeigt)
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Wünschenswert sind Massen, welche gegen eine Oxidation während
eines langdauernden Brennens stabiler sind. Solche Massen werden durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt.
Die vorliegende Erfindung betrifft verbesserte, siebdruckbare Kassen, die sich an der Luft brennen lassen und die, auf Gewicht
bezogen, (1) 35,bis 99 % eines Materials aus der Klasse, bestehend aus feinzerteiltem Vanadiumglas und einem pulverigen
Produkt aus Vanadiutnglas und Kieselsäure, (2) 1 bis 15 % feinzerteilte
Verbindung (-en) der Formel B Si, in der χ etwa 4 bis 6 ist, (3) O bis 50 % feinzerteiltes Edelmetall und (4)
O bis 20 % niedrig-schmelzendes anorganisches Bindemittel enthalten,
wobei das Vanadiumglas (1)5 bis 55 % Vanadium, als Metall berechnet, enthält und wobei das genannte pulverige
Produkt aus Vanadiumglas und Kieselsäure durch Erhitzen von Vanadiumglas und Kieselsäure auf oder über den Erweichungspunkt
des Vanadiumglases erhalten worden ist, und wobei die Kieselsäure eine mittlere Teilchengrösse von nicht mehr als
etwa 40 Mikron aufweist und die zur Herstellung des genannten pulverigen Produktes verwendete Kieselsäuremenge nicht mehr
als etwa 40 % des Gewichtes des darin enthaltenen Vanadiumglases beträgt.
Unter die vorliegende Erfindung fallen auch solche Massen, in denen der Bestandteil (2) zusätzlich feinzerteiltes Bor mit
einer oder mehreren Verbindungen B Si in feinzerteilter Form enthält, wobei die gesamte Menge von Bor und B Si im Bereich
von 1 bis 15 % liegt nnd die gesamte Menge an elementarem Bor
in dem Bestandteil (2) nicht mehr als etwa 40 % des Gesamtgewichtes des Bestandteils (2) beträgt.
Dispersionen solcher Massen in einem inerten, flüssigen Träger stellen ebenfalls einen Teil der vorliegenden Erfindung dar.
Zusätzlich stellen auch verschiedene elektrische Vorrichtungen, die durch Aufbrennen der oben beschriebenen Massen auf ein
Substrat hergestellt werden, einen Teil der vorliegenden Erfindung dar.
-o
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Eine Glaspartie, die Vanadiumoxide und· andere normale Glasbestandteile
enthält, wird in Luft bei einer geeigneten Temperatur aufgeschmolzen, und das geschmolzene Glas wird rasch abgekühlt,
um eine Kristallisation zu verhüten. Dieses Vanadiumglas wird fein vermählen und gegebenenfalls, wie unten beschrieben,
. mit SiOp umgesetzt. In jedem ITalle wird dieser Bestandteil mit der notwendigen Menge feinzerteiltem Borsilicid
und fakultativ mit fein-zerteiltem Bor, Edelmetall und/oder anorganischem Bindemittel gemischt und zur Herstellung
einer druckbaren Paste in einem flüssigen Träger dispergiert. Ein durch Drucken und Brennen der Paste erhaltenes,
elektrisches Element stellt ein gesintertes Produkt dar, das einen VOp-Bestandteil aufweist, welcher eine grosse, nützliche
Änderung des Widerstandes über einen kurzen Temperaturbereich verursacht. Vorrichtungen auf Grundlage dieser gedruckten Elemente
haben sich als ausgezeichnete vorübergehend sperrende Widerstände erwiesen. Empfindliche Bestandteile umfassende,
elektronische Instrumente, wie Transistoren, müssen gegen Überspannungsstösse
geschützt werden; Die erfindungsgemässen Vorrichtungen gestatten, wenn sie in paralleler Schaltung mit solchen
Instrumenten angeordnet sind, einen normalen Betrieb des Instrumentes bei einer Nennspannung, während jeglicher Überspannen:
j-sstoss die Vorrichtung inner.-lich erhitzt und sie in
einen metallischen Zustand, der einen niedrigen Widerstand aufweist, umwandelt. Infolgedessen tritt der grösste Teil des
Überspannungsstosses durch die Vorrichtung statt durch den empfindlichen, elektronischen Bestandteil hindurch. Im allgemeinen
können die siebgedruckten, erfindungsgemässen Vorrichtungen, die sich an der Luft brennen lassen, überall dort verwendet
werden, wo Schaltvorrichtungen benötigt werden. Die Figuren in der US-PS 3 622 523 zeigen die mit den verbesserten,
erfindungsgemässen Massen erhältlichen Temperatur-rWiderstand-Merkmale
bei strengeren Brennbedingungen an, als sie mit den Massen gemä&s dem Patent angewandt werden.
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S"
Einen Teil dieser Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Brennen solcher Massen und von Massen, die bis zu 90 % Bor
im Bestandteil (2) enthalten, in einem Förderofen bei Temperaturen bis zu etwa 760° C während Ofenverweilzeiten von'
50 Minuten oder mehr (5 bis 10 Minuten bei der Spitzentetnpera
tur) dar.
Die erfindungsgemässen Massen und Vorrichtungen stellen eine Verbesserung gegenüber den Massen und Vorrichtungen gemäss
der US-PS 3 622 523 dar. Die Verbesserung liegt in der Verwendung
von Borsiliciden (B^Si) anstelle von Bor im Bestand-"teil
(2) und gegebenenfalls in der Verwendung des zuvor genannten, pulvrigen Produktes aus Vanadiumglas und
Kieselsäure im Bestandteil (1).
Es wird angenommen, dass die Borsilicide, B Si (hauptsächlich B,.Si und B^-Si) als Reduktionsmittel für das höherwertige Vana-
I- D
dium (V ^), das in den Vanadatgläsern vorliegt, wirken. Die
Borsilicide reduzieren das V ^ zum vierwertigen Zustand (V ), worauf der aktive Bestandteil des thermischen Schalters, nämlich
VOp, auskristallisiert. Mit aller Wahrscheinlichkeit ist
das wichtigste Merkmal der B Si-Zusatzstoffe die Stabilisierung des VOp gegen eine Oxidation zu VpOj-. Diese Stabilisierung
rührt vermutlich von der schützenden Borsilikat-Grundmasse her, die durch die Oxidation der Borsilicide bereitgestellt
wird. Dieses Stabilisierungsmerkmal ermöglicht ein Brennen bei höherer Temperatur und längeren Brennzeiten, als es die Verwendung
von Bor allein tut. Diss ist besonders wichtig, für die Herstellung von thermischen V0p-8chaltern nach normalen
Dickfilm-Verarbeitungsmethoden durch Brennen im Förderofen, das langdauernde (beispielsweise 30 bis 4-5 Minuten) Hochtemperatur-Brennzyklen
mit sich bringt.
Das fakultative, verbesserte Merkmal der vorliegenden Erfindung, gemäss dem ein pulveriges Produkt (oben beschrieben) aus Vanadiumglas
und Kieselsäure verwendet wird, führt zu einer weiter
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verbesserten Reproduzierbarkeit der Schaltmerkmale von thermischen
Schaltern bei der Verarbeitung nach Dickfilm-Methoden durch (Langzeit-) Brenn-Profile im Förderofen.
Das Vanadiuraglass selbst ist ein Glas,wie es in der US-PS
5 622 523 beschrieben wird, und enthält unterschiedliche
Bestandteile in variierenden Mengenanteilen; aber sämtliche Gläser verlangen die Anwesenheit von 5 his 55 % Vanadiummetall,
vorzugsweise in der Form eines Oxids. Wenn das Glas letztlich als Bestandteil der neuartigen Massen gebrannt wird,
bildet sich YOp (V2O^) an Ort und Stelle. Die gebildete V02~
Menge wird hauptsächlich durch die Menge des in dem Glas vorhandenen Tanadiummetalls bestimmt» Aus diesem Grunde wird das
Glas auf der Basis des Vanadiummetallgehaltes definiert.
Bei der Herstellung des Glases kann Vanadiummetall oder irgendein Oxid des Vanadiums als einer der Bestandteile der Partie
verwendet werden. Vanadiumpentoxid ist am bequemsten zu verwenden,
weil es den niedrigsten Schmelzpunkt hat und weil es das wohlfeilste Oxid ist» Der niedrige Schmelzpunkt von
VgOj- (690° C) erleichtert das Aufschmelzen einer Vielfalt der
gewöhnlichen Glasbestandteile in der Luft sehr» Die anderen Komponenten des Vanadiumglases können irgendwelche der normalen
Glasbestandteile sein, die zum bekannten Stand der Technik gehören. Einige der anderen Glasbestandteile als Vanadiumoxid
sind beispielsweise OaO5 MgO5 BaO5 SrO5 PbO5 CdO5 ZnO3 Ka2O,
K2O, Li2O, Al2O59 Ga2O55 Cr2O59 B2O55 ^2O53 Ta2O55 EuO25 TiO2,
SiO0, GeO0. WO-, und MoO-,.
Das Vanadiumglas kann in der Weise hergestellt x^erden3 dass
geeignete Chargenmassen, welche die vorbeschriebenen Metalloxide und deren Mengenverhältnisse ergeben, aufgeschmolzen
werden. Das Schmelzen der Glaspartie kann in einer Vielfalt von Öfen, wie Gasofen oder elektrischen Öfen, durchgeführt werden.
Ein Behälter, z. B. ein Platintiegel oder feuerfester Tiegel,
kann zum Aufschmelzen der Glaspartie verwendet werden»
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Die Schmelztemperatur der Glaspartie ändert sich natürlich in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Partie. Nachdem
eine homogene, geschmolzene Flüssigkeit erhalten worden ist, wird die Flüssigkeit schnell abgekühlt, damit die glasige
Struktur der Masse erhalten bleibt. Glasfritten werden im
allgemeinen hergestellt, indem die aus den gewünschten Metalloxiden zusammengesetzte Glaspartie oder Verbindungen, welche
während des Schmelzens das Glas bilden, geschmolzen werden und die Schmelze in Wasser gegossen wird. Die rohe Fritte wird
dann zu einem Pulver der gewünschten Feinheit gemahlen.
Der Bestandteil (1) in den erfindungsgemässen, druckbaren Massen kann anstelle des Vanadiumglases oder zusätzlich zu dem
Vanadiumglas ein pulveriges Produkt aus verschmolzenem Glas und Kieselsäure enthalten. Die genaue Beschaffenheit dieses
Produktes ist ungewiss, aber es wird durch Erhitzen von feinzerteiltem Vanadiumglas und Kieselsäure auf oder über den Erweichungspunkt
des Vanadiumglases, sogar über den Schmelz- oder Verschmelzungspunkt des Glases gebildet. DieTemperatur liegt
unterhalb des Schmelzpunktes der Kieselsäure. Die mittlere Teilchengrösse der Kieselsäure beträgt nicht mehr als etwa
40 Mikron und vorzugsweise weniger als 10 Mikron. Die Menge der zur Herstellung des genannten pulverigen Produktes verwendeten
Kieselsäure beträgt nicht mehr als etwa 40 %, bezogen auf das
Gewicht des verwendeten Glases, und vorzugsweise etwa 10 bis 25 % des Glasgewichtes.
Das pulvrige Produkt ist ein freifliessendes Pulver, das dann zur Herstellung der erfindüngsgemässen Massen mit den zuvorerwähnten
Borsiliciden vermischt wird. Es lässt sich die Theorie aufstellen, obwohl hierdurch die Erfindung nicht begrenzt
werden soll, dass die Verwendung dieses pulvrigen Produktes aus Glas/SiOp vielleicht entweder die Schmelztemperatur des Vanadiumglases
erhöht oder ein Verschmelzen der Teilchen durch Absorption des Glases an der Oberfläche der Kieselsäure verhindert.
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Sollte die Umsetzung von Kieselsäure und Glas unter solchen Zeit/Temperatur-Bedingungen ausgeführt werden, dass sich eine
verschmolzene Masse ergibt, so kann die verschmolzene Masse gemahlen und für die vorliegende Erfindung verwendet v/erden.
Der Borsilicid-Bestandteil der Masse weist die Formel BxSi
auf, in der χ etwa 4- bis 6 ist. B^Si und B^Si sind leicht
erhältlich. Bestimmte Bormengen können ebenfalls verwendet werden. So kann der Bestandteil (2) der erfindungsgemässen
Massen beispielsweise B4Si, BgSi, B^Si/B,■B^Si/BgSi/B oder
B^-Si/B sein, vorausgesetzt, dass die gesamte Menge im Bereich
von 1 bis 15 % liegt. Die Menge des elementaren Bors liegt im Bereich von bis zu etwa 40 %, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Bestandteils (2). Bei dem erfindungsgemässen Förderofen-Brennverfahren können bis zu 90 % Bor verwendet werden, vorausgesetzt,
dass die Brenndauer und -temperatur nicht allzu scharf sind.
Obwohl die vorliegende Erfindung nicht auf irgendeiner speziellen
Theorie beruht, wird angenommen, dass das Borsilicid ( und fakultativ verwendetes Bor) als Reduktionsmittel für die Vanadiumoxide
wiikfc , welche in dem Glas vorhanden sein können, so
dass si;h VOp durch Reduktion an Ort und Stelle bildet. Mindestens
1 % sind zur Herstellung von Vorrichtungen auf der Grundlage von VOp,,die einen Übergang von einem Halbleiterzustand
in einen metallischen Zustand zeigen, vorhanden. Am anderen Extis.m reagieren überschüssige Mengen des Bestandteils (2),
d. h. mehr als 15 %» während des Brennvorgangs mit VO2 und
anderen Oxidkomponenten. Dies führt nicht zu irgendeiner grossen, nützlichen Änderung des Widerstandesbeim Erhitzen. Daher
sollte die Menge des in den erfindungsgemässen, siebdruckbaren, in der Luft einbrannbaren Massen vorhandenen Bestandteils (2)
sich nach den oben beschriebenen Grenzen, plus oder minus einige
wenige Prozent, richten.
Es wurde auch gefunden, dass ein Edelmetallpulver, gegebencn-
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falls den erfindungsgemassen Massen zugesetzt werden kann. Zu den Edelmetallen gehören Gold, Silber, Platin, Palladium, Osmium,
Iridium, Ruthenium, Rhodium, deren Legierungen und deren Mischungen. Das Edelmetall erniedrigt den Widerstand des VOp
enthaltenden Elements sowohl in demjenigen Zustand, der sich oberhalb der Ubergangstemperatur des VOp befindet, als auch
in demjenigen Zustand, der sich unterhalb dieser Ubergangstemperatur befindet. Ein niedrigerer Widerstand oberhalb der
ubergangstemperatur des VOp enthaltenden Elementes gestattet das Durchfliessen von stärkeren Strömen durch die gebrannten
Elemente, ohne dass die Elemente verbrennen. Daher erhöhen die Edelmetallzusätze die Leistung führende Kapazität der VOp
enthaltenden Elemente in dem "eingeschalteten" Zustand. Die Edelmetallmenge kann von Obis 50 % reichen. Die Verwendung
von mehr als 50 % Edelmetall verschafft keine zusätzliche Leistung führende Kapazität und erhöht dabei nur die Kosten der
Elemente.
Ein anderer fakultativer Bestandteil ist "ein niedrig-schmelzendes,
anorganisches Bindemittel. Es hat sich als wünschenswert, wenn auch nicht als notwendig, erwiesen, den erfindungsgemassen
Massen ein das Sintern förderndes, anorganisches Bindemittel zuzufügen. Niedrig-schmelzende Bindemittel, wie Bleiborate,
Bleiborsilikate, Bleisilikate, Alkali-Blei-borsilikate, Blei-Aluminiumoxid-borsilikate
usw., können verwendet werden. Das anorganische Bindemittel kann in Mengen von 0 bis 20 % vorhanden
sein.
In den erfindungsgemassen Massen sind alle verwendeten Feststoffe
feinzerteilt, d. h. sie treten durch ein 200 Maschen-Sieb, vorzugsweise durch ein 325 Maschen-Sieb (US-Sieb Skala)
hindurch.
Die erfindungsgemassen Massen werden üblicherweise, obgleich
nicht notwendigerweise, in einem inerten, flüssigen Träger unter Bildung einer Anstrichmasse oder Paste für die Auftra-
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gung auf verschiedene Substrate dispergiert. Das Mengenverhältnis
von Träger zu Masse kann in Abhängigkeit von der Art und V/eise, in der die Anstrichsmasse oder Paste aufgebracht werden
soll, und der Art des verwendeten Trägers beträchtlich variieren. Im allgemeinen werden 1 bis 20 Gew.teile an Feststoffen
(Vanadiuniglas und/oder pulvriges Produkt aus Glas und SiOp·, Borsilicid; fakultativ verwendetes Bor, Bindemittel
und Edelmetall) je Gew.teil Träger verwendet, um eine Anstrichmasse
oder Paste der geivünschten Konsistenz herzustellen.
Irgendeine vorzugsweise inerte Flüssigkeit kann als Träger Verwendung
finden. Wasser oder irgendeine der verschiedenen organischen Flüssigkeiten können mit oder ohne Verdickungsmittel
und/oder"Stabilisierungsmittel und/oder andere gewöhnliche Zusatzstoffe
als Träger verwendet werden. Beispiele für organische Flüssigkeiten, die verwendet werden können, sind die
höheren Alkohole; Ester solcher Alkohole, z. B. die Acetate und Propionate; die Terpene, wie Kiefernöl? λ- und ß-Terpineol
und dgl.; und Lösungen von Harzen, wie den Polymethacrylat en
von niederen Alkoholen, oder Lösungen von Äthylcellulose in Lösungsmitteln, wie Kiefernöl und dem Monobutyläther des
Äthylenglykol-monoacetats (Butyl-0-CH2CH2-OGOCH5). Der Träger
kann flüchtige Flüssigkeiten enthalten oder aus ihnen bestehen, damit ein rasches Hartwerden nach dem Auftragen gefördert wird,"
oder er kann Wachse, thermoplastische,Harze oder ähnliche
Stoffe, die thermofluid sind, enthalten, so dass die Träger enthaltende Masse bei einer erhöhten Temperatur auf einen verhältnismässig
kalten keramischen Körper aufgebracht werden kann, worauf die Masse sogleich hart wird.
Die Massen werden herkömmlicherweise durch Vermischen der Bestandteile
in ihren jeweiligen Mengenverhältnissen hergestellt. 1 Teil Träger kann für jeitfeils 1 bis 20 Teile der oben erwähnten
Feststoffe zugemischt werden; vorzugsweise entfallen 3 bis 10 Teile Festst-offe auf 1 Teil Träger. Die Massen werden dann
auf einen dielektrischen.Körper aufgebracht und unter Bildung stabiler elektrischer Vorrichtungen gebrannt.
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Die Massen können in Anstrich- oder Pastenform in beliebiger Weise auf das Substrat aufgebracht werden. Im allgemeinen ist
es jedoch erwünscht, das Auftragen in Form eines genauen Musters vorzunehmen; dies kann leicht durch Anwendung bekannter
Siebschablonen-Methoden oder -verfahren erfolgen.
Das mit den verbesserten, erfindungsgemässen Massen gedruckte
Muster kann unter viel schärferen Bedingungen gebrannt werden als die Massen der US-PS 3 622 52$. So können längere Brennzeiten
und/oder höhere Temperaturen ohne "Verlust der Schaltfunktion angewandt werden. Dies ist der herabgesetzten Neigung
der erfindungsgemässen Massen, VpO1- zu oxidieren, das , wie
oben erwähnt, keinen Halbleiter-zu-Metall-Übergang wie VOp
zeigt, zu verdanken. Obgleich die Brennbedingungen der US-PS 3 622 523 zur Herstellung von elektrischen Elementen mit den
neuartigen, verbesserten, erfindungsgemässen Massen angemessen sind, können auch schärfere Bedingungen angewandt werden. Beispielsweise
kann das Brennen in Kastenöfen durchgeführt werden; vorzugsweise jedoch kann man gewöhnlich verwendete Widerstandsbrenn-Schemäta
in einem Förderofen anwenden, beispielsweise einen 45 Minuten-Zyklus mit einem Maximum von 760 C
(8 Minuten bei dem Maximum). Die angewandte Temperatur ist eine Funktion der benützten Masse, und, wenn grössere Mengen
an B Si und des pulverigen Produktes aus SiOo/Glas verwendet
werden, sind höhere Temperaturen und längere Zeiten zulässig.
Die erfindungsgemasS"en Massen können auch geringere Mengen an
zusätzlichen Bestandteilen enthalten, welche die elektrischen Eigenschaften der gebrannten Elemente modifizieren und/oder
verbessern. Infolge der Fähigkeit der gebrannten Elemente, sich von Halbleitern zu Massen mit metallischem Verhalten umzuwandeln,
lässt sich die vorliegende Erfindung sehr mannigfaltig benützen. Infolgedessen ist es möglich, die erfindungsgemässen
Massen zweckmässigerweise und leicht vermittels herkömmlicher Dickfilm-Hethoden zur Herstellung von Elementen
anzuwenden, welche in Temperatur steuernden Vorrichtungen,
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Temperatur-Alarmvorrichtungen, Feueralarmanlagen usw. und
elektronischen Vorrichtungen, wie Display-Steuerspeicher (Plasma, Licht aussendende Dioden, weissglühender phosphoreszierender,
elektrolumineszierender, flüssiger Kristall), Pestkörperrelais usw., verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele veranschaulicht.
In den Beispielen und auch sonst in der Beschreibung sind alle Teile, Verhältnisse und Prozentsätze der Stoffe
oder Bestandteile auf Gewicht bezogen. Verschiedene Glasmassen wurden geschmolzen und gefrittet. Sämtliche in dem Glas
vorhandene Bestandteile und deren Mengenanteile werden in der Tabelle I wiedergegeben.
1 | 2 | lie | I | Nr. | ,2 | 5 | |
60,0 | 70,1 | J^ | ,7 | 15 | |||
T a b e | 10,0 | 1,86 | 65 | ,0 | — | ||
Oxidzusammensetzung von | 5,0 | 7,48 | Vanadiumgläsern in Gew.% | 8 | — | 3,0 | |
Bessandteil | 10,0 | Glas | 7 | — | |||
5,0 | 3 | — | ,4 | 9,5 | |||
V2O5 | 5,0 | 18,7 | 68,2 | " — | — | 9,5 | |
SiO2 | 5,0 | 4,5 | 17 | — | |||
B2O3 | _— | 7,30 | . — | 3,0 | |||
PbO | — | — | |||||
OdO | — | ||||||
BaO | 18,2 | ||||||
P2O5 | |||||||
GeO2 | |||||||
Al2O3 1,86 1,80 1,7
In den folgenden Beispielen wurden aus den Gläsern der Tabelle I (als solchen oder nach der Umsetzung mit Kieselsäure, wie es
in den Beispielen beschrieben ist) siebdruckbare Massen, die
sich an der Luft brennen lassen, hergestellt. Die Feststoffe
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wiesen alle eine mittlere Teilchengrösse von weniger als 40 Mikron auf; sie wurden in einem inerten, flüssigen Träger
(8 % Athylcellulose und 92 % ß-Terpineol) in einem Verhältnis
von etwa 4 : 1 dispergiert. Die pastösen Hassen wurden auf" ein Tonerde (96 %)-Substrat, auf das Ag/Pd (2/1)-Elektroden
zuvor aufgedruckt und gebrannt worden waren, siebgedruckt (1.27 /u(5 mil) breite Linien, die etwa 25,4 u dick waren).
Die getrockneten Drucke waren etwa 127 P- breit und etwa
12,7 M dick. Die gedruckten Pasten wurden zu elektrischen Elementen
gebrannt, welche mit steigender Temperatur einen Übergang von einem Halbleiterverhalten zu metallischem Verhalten
zeigten.
Eine Masse aus 1,5 g Vanadiumglas Nr. 2 und 0,01 g B^Si wurde
zwischen einem Ag/Pd (2/1)-Elektrodenausgang auf ein Tonerde (96 %)-Substrat gedruckt und 10 Minuten lang in einem Muffelofen
bei 760° C gebrannt. Die Schaltraerkmale der so hergestellten
V0~-Vorrichtung wurden unter Verwendung einer Transistorkurven-Zeichenvorrichtung
bewertet, indem die Schwellenspannung (V+.) und der -strom (I4.) im "AUS"-Zustand und die
Spannungs- und Stromniveaus im "EIN"-Zustand gemessen wurden. Aus diesen Werten wurden R , R . und R /R . berechnet.
aus em suSr em
Für diese Vorrichtung betrugen R 5,4 x 1Cr 0hm, R . 7;27 x
Ohm und Raus/Rein 7,4 χ 10d.
Beispiel 2
Beispiel 2
Eine andere Masse , die aus 1,5 g Vanadiunglas Nr. 4 und 0,06 g
B^Si bestand, wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgedruckt
und gebrannt. Für diese Vorrichtung betrugen R 6,4 χ η -jL λ aus
1(T Ohm, Rein 2,7 x 102OlIm und Raus/Rein 2 χ 10'.
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Beispiel 5
Beispiel 5
Eine Masse, die aus 1,5 g Vanadiumglas Nr. 1 und 0,15 g B/(Si
bestand, wurde zwischen Ag/Pd-Elektrodenausgängen auf ein
Tonerde (96 %)~Substrat gedruckt. Das überzogene Substrat wurde
auf dem Wege durch den Förderofen bei einer Spitzentemperatur
von 760 C gebrannt. Das gesamte Heizprofil dauerte etwa
Minuten; dabei befand sich das überzogene Substrat etwa 8 Minuten bed.'- der Spitzentemperatur (760° C), und etwa 19 Minuten
dauerte es, um die Spitzentemperatur zu erreichen, und etwa 19 Minuten dauerte die Abkühlung von der Spitzentemperatur
(Geschwindigkeiten von etwa 40° G/Min, in jedem Falle). Die
Schaltmerkmale der so hergestellten VO^-Vorrichtung waren:
Baus %1·14 x 1°6 Ohm' Eein " 3.7 * "Ό* Ohm; und Eaus/Eein 3
χ 10 .
Beispiel 4· ·
Eine Masse, die aus 1,5 g Vanadiumglas Mr. 4, 0,06 g B^Si und
0,04- g B bestand, wurde zwischen Ag/Pd-Elektroden-Ausgängen
auf ein Tonerde (96 %)-Substrat gedruckt und in einem Förder-Qfen
wie in Beispiel 3 erhitzt. Für diese 1/"Op-Vorrichtung be-
5 5
? = 1'82 x 1°5 Ohm'' Rein = 1 x 1°5 Oh*>
^ Raus/Rein = 1,8 χ 10 .
Beispiel 5
Ein pulveriges Produkt wurde wie folgt hergestellt: 10,0 g Vanadiumglas Nr. 3 wurden innig mit 2,4 g SiOp (0,01 Mikron)
vermischt und 15 Minuten bei 700° C gebrannt. Das Produkt wurde
gemahlen, 15 Minuten bei.700° G wieder gebrannt und dann übernacht
gemahlen. Das sich ergebende Pulver (Pulver A) wurde für die nachfolgende Herstellungsweise verwendet. Eine Masse aus
1,0 g Pulver A und 0,09 g B/.Si wurde auf ein Substrat gedruckt,
das 32 Ag/Pd-Ausgänge enthielt. Dieses Gebilde wurde auf dem
Wege durch den Förderofen, wie in Beispiel 3 beschrieben (Spit-
- 14 3Q9882/128Q
zenteinperatur 760 C) gebrannt. Gute Schaltmerkmale wurden
für sämtliche 32 Schalter beobachtet: Der AUS-Widerstand betrug etwa 4 Megaohm mit V. von 400 bis 500 Volt und I. von
0,1 bis 0,2 mA. Eine verbesserte Schaltreproduzierbarkeit wurde über dem Yanadiumglas Nr. 3 erhalten, das nach demselben
Profil gebrannt wurde (ohne SiOp-Zusätze).
Hier wurde ein anorganisches Bindemittel, Bestandteil (4) verwendet.
Eine Masse aus 1,0 g Pulver A, 0,09 g B^Si und 0,01 g
B wurde auf ein Substrat gedruckt, das 32 Ag/Pd-Ausgänge enthielt.
Das Brennen erfolgte in einem Förderofen wie in Beispiel 3 (Spitzentemperatur 760° C). Obgleich eine gute Druckbegrenzung
und gute Schaltmerkmale erhalten wurden, ergaben sich eine verbesserte Reproduzierbarkeit der Schwellenspnnungen
und der Druckbegrenzung, wenn ein anorganisches Glasbindemittel derselben Masse zugesetzt wurde, d. h. eine Masse,
die 1,0 g Pulver A, 0,09 g B4Si, 0,01g B und 0,13 g Glasbindemittel
(63 % PbO1 10 % B2O5, 26,-4 % SiO5 und 0,7 % Al2O3) enthielt,
wurde mit dem Temperaturprofil gebrannt.
Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, bei denen der fakultative Edelmetallbestandteil (3) verwendet wurde. Ag-Pulver
wurde Massen zugefügt, die Pulver A enthielten, um den spezifischen Widerstand der Masse zu erniedrigen. Die Ansätze und
mittleren Widerstände werden in der Tabelle II wiedergegeben.
- 15 309882/1280
EL 12 | A | bei | (b) | 1 e II | 2305728 | (d) |
T a | Gewicht (in | 1 | 1 | |||
Bestandteil | (a) | 0,08 | g) in Versuch-Wr. | 0,08 | ||
1 | 0,01 | (c) | 0,01 | |||
Pulver A (SiO2/Glas) |
0,08 | 0,20 | 1 | 0,40 | ||
B4Si | 0,01 | 0,14 | 0,08 - | 0,15 | ||
B | 0,10 | 0,47 | 0,01 | 0,52 | ||
Ag | 0,14 | 11 | 0,30 | |||
Bindemittel des Beispiels 6 |
0,45 | 0,14 | ||||
Träger | 15 | ■ 0,50 | ||||
Mittlerer Widerstand im AUS-Zustand (Megaohm) |
5,3 | |||||
Beispiel 8 |
Eine Masse, die aus 1,0 g Pulver A, 0,09 g BgSi und 0,13 g
Glasbindemittel des Beispiels 6 bestand, wurde auf ein Substrat gedruckt, das 32 Ag/Pd-Ausgänge enthielt. Dieses Gebilde
wurde auf dem Wege durch den Förderofen unter Anwendung des
Profils des Beispiels 3 gebrannt. Eine gute Druckbegrenzung
wurde an allen 32 Elementen beobachtet. Schaltmerkmale wurden
für 19 von 32 Elementen bestimmt. Pur diese Elemente betrugen:
R (Mittel) = 2,70 χ 106 0hm;; B . „ (Mittel) = 8,16 χ 105 0hm;
9.LlS Q θ XxI
R3110/H. (Mittel) = 3,41 x ^ 0hm.
3. U. S 6XZX
Eine Ma sse aus 1,5 g des Glases Nr. 5 und 0,15 S B wurde
zwischen Ag/Pd-Ausgängen auf ein Tonerde (96 %)-Substrat
gedruckt und auf dem Wege durch den Förderofen (Spitzentemperatur: 760° C) wie in Beispiel 3 gebrannt. Es erfolgte eine
vollständige Oxidation von VO2 zu V2Ot-, und es wurden keine
Schaltmerkmale beobachtet ,-
'-■ 16 -
309882/1280
Ein besseres Verhalten wurde jedoch bei Verwendung eines pulverigen
SiOp/Glas-Produktes beobachtet. Eine innige Mischung
von 80 Gew.% Vanadiumglas Nr. 5 und 20 Gew.% SiO2 (0,01 Mikron)
wurde wie in Beispiel 5 (Pulver B) gebrannt. Eine Masse, die aus 1,0 g des Pulvers B, 0,07 g B4Si, 0,02 g B und 0,13 S
des Glasbinders des Beispiels 6 bestand, wurde auf ein Substrat, das 32 Ag/Pd-Ausgänge enthielt, gedruckt und auf dem
Wege durch einen Förderofen (760 C) wie in Beispiel 3 gebrannt.
Gute Druckbegrenzung und Schaltmerkmale wurden an y\ von
32 Elementen beobachtet (ein Schalter war zur mikroksopisehen
Untersuchung der Haftung zerstört worden).
Eine Masse, die aus 1,3 g Vanadiumglas Nr. 5» 0»1 S -Bor, 0,2 g
Silber und 0,4 g iritte (68,4 % PbO, 13 % B2°3' 9 ^ ^ Siü2 und
9,3 % CdO) bestand, wurde auf ein Tonerde (96 %)-Substrat gedruckt
und auf dem Wege durch einen I'örderofen, der eine Spitzentemperatur
von 700° C aufwies, bei unterschiedlichen Gesamtzeiten, die von 6 Minuten bis 22 Minuten reichten, gebrannt.
Elemente, die bei 22 Minuten gefahren worden waren, wurden vollständig von VO2 zu V2Oc oxidiert, und das Element war über das
Substrat gelaufen. Elemente, die bei 12 Minuten gefahren worden waren, zeigten etwas Oxidation, wiesen aber hauptsächlich
Thermistorenmerkmale auf. Elemente, die bei 8 Minuten gefahren
worden waren, zeigten etwas Oxidation, wiesen aber Schaltmerkmale auf. Elemente, die für 6 Minuten gefahren worden waren,
zeigten keine Oxidation und sehr gute Schaltmerkmale
- 17 309882/1280
Claims (5)
- El 12 6. Februar 1973Paten tan sprüc heSiebdruckbare Masse, die sich an der Luft brennen lässt und für die Herstellung von thermischen Schaltern nützlich ist, auf der Grundlage von Vanadiumgläsern und Bor, gekennzeichnet durch einen Gehalt, auf Gewicht bezogen, an (1) 35 bis 99 % eines Materials, ausgewählt aus der Klasse feinzerteiltes Yanadiumglas und pulveriges Produkt aus Vanadiumglas und Kieselsäure; (2) 1 bis 15 °/° feinzerteilte Verbindungen (-en) der Formel B Si, in der χ etwa 4 bis 6 bedeutet; (3) O bis 50 % feinzerteiltes Edelmetall; und (4) 0 bis 20 % niedrig-schmelzendes4 anorganisches Bindemittel; wobei das Vanadiumglas (1) 5 bis ^ % Vanadium, berechnet als Metall, enthält und wobei das genannte pulverige Produkt aus Vanadiumglas und Kieselsäure durch Erhitzen von Vanadiumglas und Kieselsäure auf den Erweichungspunkt des Vanadiumglases oder darüber erhalten worden ist, wobei die ■»es'SüfHßeis-eal·© Kieselsäure eine mittlere Teilchengrösse von nicht mehr als etwa 40 Mikron aufweist und die Menge der zur Herstellung des genannten pulvrigen Produktes verwendeten Kieselsäure nicht mehr als etwa 40 %, bezogen auf das Gewicht des darin enthaltenden Vanadiumglases, beträgt.
- 2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestandteil (2) zusätzlich feinzerteiltes Bor mit einer oder mehreren Verbindungen B Si in feinzerteilter Form enthält, wobei die Gesamtmenge an Bor und B Si im Bereich von 1 bis 15 % liegt und die Gesamtmenge an elementarem Bor in dem Bestandteil (2) nicht mehr als etwa 40 %, bezogen auf das Gesamtgewicht des Bestandteils (2), beträgt.
- 3. Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der Kieselsäure in dem genannten pulvrigen Produkt gemäss Anspruch 1 im Bereich von 10 bis 25 %, bezogen auf das Gewicht des Vanadiumglases, liegt.- 18 -309882/1280P 23 O4 718.4 8. März 1973E.I. du Pont de Nemours and Company EL-12
- 4. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem inerten, flüssigen Träger dispergiert ist.
- 5. Verwendung der Massen nach Ansprüchen 1 bis 3 für elektrische Elemente und Vorrichtungen.309882/1280 - neue Seite 19
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