DE200870C

DE200870C -

Info

Publication number: DE200870C
Application number: DENDAT200870D
Authority: DE
Also published as: DE199516C

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 200870 KLASSE 72h. GRUPPE

PAUL MAUSER in OBERNDORFa. N.

gelagertem Verschlußriegel.

Zusatz zum Patente 199516 vom 30. Juni 1906.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. November 1906 ab. Längste Dauer: 29.Juni 1921.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf den durch Patent 199516 geschützten Rückstoßlader mit gleitendem Lauf. Bei diesem Rückstoßlader dient zur Verriegelung der Kammer ein in der Hülsenwandung drehbar gelagerter Verschlußriegel, welcher in der Verriegelungslage mit seiner Stirnseite vor das hintere Ende der Kammer tritt, und dessen wechselweise Einstellung in die Verriegelungs- und Entriegelungslage durch schaukelnde Schwingung um seine Drehachse erfolgt.

Die im folgenden beschriebene zusätzliche Neuerung zielt nun darauf hin, die obere Stirnanlage zwischen Kammer und Verschlußriegel durch seitliche Anlagen derart zu ergänzen , daß nicht allein eine bedeutende Vergrößerung der in Betracht kommenden Stützflächen, sondern zugleich auch eine symmetrische Anordnung der Abstützung selbst, und zwar in der Höhe der Laufachse erreicht wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Kammer und den Verschlußriegel in verriegeltem Zustande.

Fig. 2 zeigt die Teile in entriegelter Lage, wobei sich demgemäß die Kammer am rückwärtigen Ende ihrer Bahn befindet,

Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie A-A der Fig. 2.

Ebenso wie beim Hauptpatent besteht die Waffe im wesentlichen aus dem Griff oder Rahmenstück g, dem auf demselben gleitenden Schloßgehäuse h, welches mit der Laufhülse ein Ganzes bildet und in seinem vorderen Teil den Lauf trägt, der Kammer k, welche in diesem Gehäuse h ihre Schließ- und Öffnungsbewegungen ausführt, und dem Verschlußriegel b, durch dessen im Hauptpatent näher beschriebene wechselweise Einstellung die· Verriegelung und Entriegelung des Verschlusses bewirkt wird.

Bei der neuen Ausführung sind nun am hinteren Ende der Kammer zu beiden Seiten symmetrisch zur Laufachse liegende Verriegelungswarzen k^x vorgesehen, gegen die sich in der Verriegelungslage (Fig. 1) die seitlichen Stirnflächen der vorderen Arme b¹ des Verschlußriegels b anlegen. Dadurch sind außer der oberen Anlage k°, b° noch zwei seitliche Anlagen k^x, b¹ geschaffen, welche in ihrer Gesamtheit eine vollkommene symmetrische Abstützung mit vermehrter Sicherheit gewährleisten. Die Verschlußwarzen k^x sind an ihrer hinteren Fläche dem Krümmungsradius der Stirnflächen der Riegelarme b¹ entsprechend ausgerundet, derart, daß eine durchaus schlüssige Anlage und ein leichtes Bewegungsspiel des Verschlußriegels erzielt wird.

Für die Warzen k^x sind an den Innenwandungen des Verschlußriegels entsprechende

Nuten oder Rinnen b^x vorgesehen, in welchen die Warzen beim Zurückfliegen der Kammer gleiten können. Hierdurch wird also zugleich eine genaue Führung der Kammer bedingt und der Verschlußriegel selbst durch die Kammer und deren Warzen k^x während des Durchgleitens in seiner Verriegelungslage unverrückbar gehalten.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Rückstoßlader mit gleitendem Lauf und in dem Verschlußgehäuse schwingbar gelagertem Verschlußriegel nach Patent 199516, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Schloßgehäusewandung drehbar gelagerte, nach Art einer Wippe schaukelnd in die Verriegelungs- und Entriegelungslage zwangläufig gesteuerte Verschlußriegel die Kammer außer mit seinem oberen Quersteg auch noch mit seitlichen Schultern seiner vorderen Arme abstützt.
2. Rückstoßlader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Schultern des Verschlußriegels sich gegen an der Kammer angeordnete Verschlußwarzen (k*) anlegen, für welche an der Innenwandung des Verschlußriegels Gleitoder Durchgangsrinnen (b^x) vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.