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Jagdgewehr mit zwei schwenkbaren Läufen Gegenstand der Erfindung ist
ein Jagdgewehr mit zwei Schwenkläufen:, welches :dadurch gekennzeichnet ist, daß
beide Läufe beiderseits einer Drehplatte angeordnet und um eine Achse drehbar sind,
welche von Zapfen der Läufe gebildet wird, die sich durch die Drehplatte hindurch
erstrecken, wobei die Drehplatte in Aussparungen :eines Bod@enstückes längs verschiebbar
ist, welches durch einen Riegel festgelegt ist und durch die Drehplatte hindurchragt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindlungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht, teilweise geschnitten :,
Fig. 2 eine schematische Ansicht der zusammengebauten Läufe, Fig. 3 eine Ansieht
einer baulichen Einzelheit, Fig. q. eine schematische Ansicht der Läufe, Fig. 5
eine Draufsicht auf :die Drehplatte, Fi;g. 6 bis 8 Riegels von. hinten, von der
Seite und' von vorn, Fi:g. 9 bis i r Ansichten,des Bodenstückes von der Seite, von
vorn und von hinten und Fig. 12 einen Schnitt nach Linie I-I der Fig. ii. Das Jagdgewehr
hat zwei Läufe 51, 52, welche in einem teilweise aus Holz bestehenden Teil i, der
Garnitur,
gelagert sind. Diese Garnitur i ist mit einem Beschlag :2 versehen, welcher Stifte
oder Zapfen 7' aufweist, die mit entsprechenden Aussparungen 7 edier Läufe 51, 52
in Eingriff treten,.
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An dien beiiden hinteren Laufenden 53, 59 der Läufe 51, 52 -sind Drehzapfen
4, 5 vorgesehen. Der Drehzapfen 5 enthält Birne Bohrung 6, in welcher gier Drehzapfen
4 Aufnahme findet. Im Vorderteil dies Schaftes vor .dlem Gewehrkolben 8 ist längs
versc'hi,ebb.ar eine Platte 9 .gelagert, w'el'che (Fig. 5) eine rundle Aussparung
io aufweist und' außerdem eine Ausisparung, welche sich gewissermaßen aus zwei Rechtecken
11, 12 von verschiedener Länge und Breite zusammensetzt. In der Rechteckaussparung
i i ist eine kleine Platte 1.3 untergebracht, welche zwei Rillen 14., 15 uni zwei
Zapfen 16 aufweist. In der anderen!, mit ihr zusammenhängenden Rechteckaussparung
12 findien .in einer später an, gegebenen Weise ein Bodenstück 17 und ein Riegel
18 Aufnahme.
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Um das -Gewehr zusammenzubauen, führt man den Drehzapfens in die Kreisaussparung
io ein und dann den Drehzapfen 4 -in die Böhrung 6. Dabei ist darauf zu achten,
daß die Zapfen 14', 15' in die Rinnen 14, 15 der kleinen Platte 13 zum Eingriff
kommen. Darauf bringt man idie Garnitur i an, deren Zapfen 7' n die Aussparungen
7 der Läufe beim Zusammensetzen eingreifen müssen. Die Garnitur i enthält einen
Knopf 3 mit einem Teil, g', der mit Aussparungen 35, 36 der Läufe in Eingriff zu
kommen hat. Derjenige Teil des Gewehres, welcher die beidhn Läufe 51, 52 und die
Garnitur i enthält, kann zur Platte 9 und' zum Kolben 8 schwenken, und zwar um eine
Achse, welche von dien beiden miteinander im Eingriff ,stehenden Drehzapfen 4, 5
gebildet wirdl. Der andere Gewehrteil besteht aus folgenden Hauptteilen: der Drehplatte
9, welche zum Kolben 8 längs verschiebbar, aber nicht drehbar i!s.t, dem Bodenstück
17, dem Riegel 18, dien Schwenkhebel22 für dien Riegel i8 und .dem Ab-
zugsmechanismus.
Dieser bestecht für jeden der beiden Läufe 51, 52 gesondert aus einem Schlaghahn
ig; einem Abzugsstollen 20, einem Abzugshebel 21 und einer Schlaghahnifeder 42.
Der Schwenkhebel 22,dies Riegels 18 ist mit einem Drehzapfen 41 versehen sowie mit
einem Sporn. 29. Die Vorderseite -dies Bodienstückes 17 (F ig. io) enthält zwei
kreisförmige- Vertiefungen: 23, 23' mit konischen Seitenwänden, in dienen bei der
Verriegelung des Gewehres -die konischen Ansätze 24, 24' am hinteren 'Ende der Läufe
51, 52 Aufnahme finden. Das Bodenstück 17 enthält in dem Zwischenraum zwischen den
beiden Vertiefungen 23, 23' zwei Bohrungen 16' für dlie beiden Zapfen 16 der kleinen
Platte 13, welche zum Spannen -der Schlaghähne ig dienen.
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Das Bodenstück 17 enthält zwei Aussparungen 25 zur Aufnahme der i9
,des Laufes 51 und des dicht dargestellten Schlaghahnes des Laufes 52. Der letztere
isst symmetrisch zum Schlaghahn ig in bezug auf die Drehplatte 9 angeordnet. Das
Bodenstück 17 weist an seinen Seiten zwei Aussparungen 26 auf, welche in gleicher
Höhe mit der Drehplatte liegen und von gleicher Breite wie diese sind. Das Bodenstück
17 wird zunächst in die Ausnehmumg i i der Drehplatte 9 (diieser Raum ist in Fig.
5 von der kleinen Platte 13 eingenommen) eingeschoben, was: möglich, ist, da die
Breite dies Bodenstückes 17 etwas kleiner isst als die Länge der Ausne'hmung i i.
Darauf idreht man das Bodenstück 17 um seine isenkrechte Achse um 9o°, so .daß seine
Seitenaussparungen 26 mit den Seitenwandungen 26' der rechteckigen kleineren Ausparung
i?, der Drehplatte 9 in Eingriff kommen. Zu diesem Zweck weisen die Seitenaussparungen
26 einander entgegengesetzte Schrägkanten 3g, 40 (Fig. 12) auf; diese Schrägkanten
39, 40 sind so ausgeführt, daß der Abstand -gier äußersten Kanten derselben
ebenso groß ist wie die Breite der Rechteckaussparung i i.
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In dieser Stellung befinden sich die Zapfen! 16 und die kleine Platte
13 in gleicher Höhe wie die Stitenaussparungen 26 des Bodenstückes.
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Das Bodenstück 17 hat auf seiner Rückseite (Fig. 9) eine Schrägfläche
44, die etwas größer ist als :gier Riegel 18; diese Schräge erstreckt sieh von oben
nach hinten: Der Riegel 18 wird hinter dem Bodenstück 17 .eingebaut.
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Der Teil 45 (Fig. i) des Riegels 18, welcher auf dem Badienstüök 17
gleitet, ist in der Richtung von unten nach oben geneigt, und zwar mit gleicher
Neigung wie die Schrägfläche 44 des Bodenstückes 17; dseser Teil 45 des Riegels
18, dessen hintere Fläche (Fig. 1 Und 7) rechtwinklig zu seiner Grundfläche verläuft,
bewirkt, d@aß beim Gleiten längs der Schrägfläche44dies Bodienstückes 17 die Rückseite
des Riegels 18 stets parallel zur Vorderfläche des Bodenstückes 17 vezläuft, unabhängig
von der jeweiligen Stellung während gier Auf- und Abwärtsbewegung dies Riegels 18,
dies als Folge der Gleichheit gier Schrägen! -in entgegengesetzter Richtung.
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Um das Gewehr aufzuriegeln, wird der Riegel 18 so eingestellt, daß
seine Einschnürung 28 sich in gleicher Ebene befindet wie das hintere freie Ende
27' (Fig. i) der Drehplatte g. Zu diesem Zweck ist gier Drehzapfen 41 des Schwenkhebels
22 mit zwei Sdhraubengangrinrnenwo für zwei Zapfen29 (Fig.8) am Riegel 18 versehen.
Der Schwenkhebel 22 kann sich drehen, jedoch nicht axial verschieben, und der Riegel
1-8 kann :sich nur axial verschieben, aber nicht drehen. Ein Schwenken des Schwenkhebels
22 bewirkt also eine Höhenverstellung des Riegels 18 nach unten und ermöglicht ein
Öffnen des Gewehrs.,denn diese Bewegung erzeugt als Folge der einander gegensätzlichen
Neigung der Flächen 4.4, 45 einen Zwischenraum zwischen der Drehplatte 9 und ,dem
Riegel 18; die Drehplatte 9 wird auf diese Weise freigegeben und bewirkt ein Entriegeln
in gleicher Weise, wie bei einer entgegengesetzten Betätigung die Verriegelung erfolgt.
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Die Achsen der beiden Läufe 5 i, 52 liegen in einer Ebene, welche
parallel .oder identisch ist mit gier Längssymmetrieebene dies Kolbens B. Bei einer
anderen in Aussicht genommenen Ausführung liegen die Achsen der @beiden Läufe 51,
52 in einer Ebene, welche senkrecht zur Längssymmetrieebene des Kolbens 8 verläuft.
Die
Handhabung und Wirkungsweise des dargestellten Ausführungsbeis:pieles sind folgende:
Sind die beiden Schüsse abgefeuert, so legt man den Schwenkhebel 22 um. Der Riegel
18 bewegt sich dadurch abwärts, und seine EinschnürUng 28 gelangt in die
Hbhenlage des hinteren. Endes 27' der Drehplatte 9; diese und infolgedessen die
beiden Läufe 51, 52 können infolge ,der von den Aussparungen 26 des Bodenstückes
17 (welches nach dem Zusammenbau in bekannter Weise am Kolben 8 befestigt ist) gebildeten
Führungen nach vorn verschob-en werden, bis das hintere Ende 27' zur Anlage gegen
die Fläche 28 des Riegels 18 gelangt. Die hinteren Ansätze 24, 2:4 :der Läufe 51,
52 treten aus den Vertiefungen 23,23' heraus, und :die Waffe ist entriegelt.
Dreht man nun:me'hr die Läufe 51, 52 um die Drehzapfen 4, 5, so ist die Drehplatte
9 festgelegt; die Rille 14, welche als Kulisse wirkt, verschiebt die Zapfen 14,
welche mit ,den Auswerfern 33, 34 (F'ig. 4) ein Ganzes bilden, und veranl@aßt das
Auswerfen, da der Zapfen 15', der in die Rille 15 eingreift, ein Verschieben der
kleinen Platte 13 in Richtung auf den Kolben 8 bewirkt, so daß die beiden Stifte
16, 16 dieser Platte 13"die in die Aussparungen 16' ,eingreifen, das Spannen der
Schlaghähne ig bewirken. Wenn man nach -dem Wiederspannen die Läufe 51, 52
und damit also auch die Drehplatte 9 in Richtung auf dien Kolben 8 zurückschiebt,
eo entfernt sich :dass rückwärtige Ende 27' der Drehplatte g von -der Fläche 28
des Riegels 18, welcher unter :der Wirkung der Feder 31 sich wieder aufwärts
bewegt, bis .seine Rückfläche 27 wieder zum Zusammenwirken mit dem Endteil 27' kommt.
Diese Aufwärtsbewegung dies Riegels 18 schiebt infolge des Zusammenwirkens des Zapfens
29 mit den Gewindegangnuten 3o den. Schwenkhebel 22 dies Riegels 18 in seine Ausgangsstellung
und bewirkt schließlich die Verriegelung ,der Waffe.
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Der Kolhen 8 hat ein Seitenfenster 55, durch welches man an@ die Abzugsdrücker
21, 32 gelangen kann, welche auf diese Weise gegen unbeabsichtigte Berührung gesichert
angeordnet sind!.