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Vorrichtung zum Blockieren des Verschlußstückes bei selbsttätigen
Schußwaffen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Blockieren des V
erschlußstückes in der Schließstellung bei selbsttätigen Schußwaffen mit durch Gasdruck
betätigtem Ladekolben.
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Bei derartigen Einrichtungen ist es schon bekanntgeworden, einen Blockierungsklotz
durch den Gaskolben unter Vermittlung von schräg zur Längsachse der Waffe geneigten
Gleitführungen zu steuern. Bei diesen bekannten Einrichtungen ist der in dem Verschlußstück
selbst gelagerte Blockierungsklotz durch einen Zapfen mit Gleitstücken verbunden,
die in schräg geneigten, am hinteren Ende des Gaskolbens angebrachten Rinnen gleiten.
Die aus dem genannten Zapfen und den Gleitstücken bestehenden Verbindungsteile zwischen
dem Blockierungsklotz und dem Gaskolben können nur verhältnismäßig schwach ausgebildet
sein. Infolgedessen kann die Einstellung dieser Verbindungsglieder zueinander unter
den Beanspruchungen, denen sie während des Arbeitens der Waffe unvermeidlich ausgesetzt
sind, rasch in schädlicher Weise verändert, und die Verbindungsglieder selbst verbogen
werden, so daß Betriebsstörungen eintreten können.
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Durch die vorliegende Erfindung werden die genannten Nachteile dadurch
vermieden, daß der Blockierungsklotz unmittelbar mit dem hinteren Teil des Gaskolbens
gekoppelt ist, und zwar in der Weise, daß der Blockierungsklotz den hinteren Teil
des Gaskolbens mit zwei Armen umfaßt, die auf ihren Innenseiten schräg geneigte
Nuten aufweisen, in welche an den Seitenflächen des Gaskolbens angeordnete, vorspringende,
geneigte Rippen eingreifen.
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Durch die Ausbildung gemäß der Erfindung werden also zusätzliche Verbindungsglieder
zwischen dem Blockierungsklotz und dem Gaskolben vermieden, so daß die Einrichtung
einfach und billig herstellbar ist. Vor allem können aber keine Verbiegungen oder
sonstige Betriebsstörungen herbeiführenden Veränderungen auftreten.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt
nach der Linie X-X der Fig. i.
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Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist
mit i ein Verschlußstück bezeichnet, welches von einem durch Gasdruck betätigten
Ladekolben 2 gesteuert wird. Der Kolben 2 nimmt bei seiner Rücklaufbewegung das
Verschlußstück i mit Hilfe eines an dem Kolben vorgesehenen Zahnes -i, welcher mit
einem Zahn 12 des Verschlußstückes zusammenarbeitet, mit nach hinten. Der Zahn 21
übt jedoch erst eine Wirkung auf den Zahn i2 aus, nachdem der Kolben 2 denjenigen
Teil seines Rücklaufweges zurückgelegt hat, welcher
zur Lösung des
weiter unten näher beschriebenen Blockierungsklotzes 3 erforderlich ist. Wenn sich
der Kolben 2 wieder nach vorn bewegt, nimmt er den Blockierungsklotz 3 mit sich.
Der Klotz 3 stößt alsdann mit seiner Vorderfläche 31 gegen- die hintere Fläche
13 des Verschlußstückes Z.
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Der Blockierungsklotz 3 ist mit zwei Armen 4, 4' versehen, in denen
zwei geradlinig verlaufende Nuten 42, 42' vorgesehen sind. Die Nuten 42, 42', welche
beliebig geformt sein können, sind in einer Ebene angeordnet, welche in bezug auf
die Längsachse der Waffe geneigt ist und senkrecht zu der vertikalen Mittelebene
der Waffe steht. In diese Nuten greifen zwei an den Seitenflächen des Kolbens 2
vorgesehene rippenartige Vorsprünge 24, 24' ein, welche den gleichen Querschnitt
und die gleiche Anordnung wie die Nuten 42, 42' aufweisen. Selbstverständlich können
die Rippen auch an dem Blockierungsklotz 3 vorgesehen werden, während die entsprechenden
Nuten an dem Gaskolben angeordnet sind.
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In dem Verschlußgehäuse 5 sind geradlinige Längsführungen 6 angebracht,
welche nach dem Gehäuseinneren vorspringen. Die Führungen 6 endigen in einem gewissen
Abstand von dem vorderen Gehäuseende, so daß eine Kammer 6o gebildet wird, in welche
sich der Blockierungsklotz 3 legen kann. Wenn der Klotz 3 in die Kammer 6o eingreift,
so legt sich seine Rückenfläche 36 gegen die Kopffläche 63 der Führungen 6. Infolgedessen
bleibt das V erschlußstück i in seiner Schließstellung blockiert, da sich die vordere
Fläche 31 des Klotzes 3 gegen die hintere Fläche 13 des Verschlußstückes
i legt. In Fig. i der Zeichnung ist die Waffe in der vorstehend beschriebenen Stellung
veranschaulicht.
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Wenn der Ladekolben 2 unter der Wirkung der Explosionsgase seine Rücklaufbetvegung
ausführt, so legt er zunächst einen Teil seines Rücklaufweges zurück, ohne das Verschlußstück
i mitzunehmen. Während der Kolben diese Wegstrecke zurücklegt, kann jedoch der Klotz
3 die Längsverschiebung des Kolbens nicht mitmachen, weil er mit seiner hinteren
Fläche 36 gegen die vordere Fläche 63 der festen Führung 6 stößt. Durch den Eingriff
der Rippen 24 in die Nuten 42 wird der Klotz 3 gezwungen, sich zu senken, bis sich
seine hintere Fläche 36 von der Fläche 63 löst. Alsdann kann der Klotz 3 die weitere
Rücklauf bewegung des Kolbens 2 mitmachen, wobei er unter der Führung 6 gleitet,
welche ihn in seiner unteren Stellung festhält. In dem Augenblick, in dem der Klotz
3 aus der Kammer 6o gelöst wird, gelangt der Zahn 2i des Kolbens 2 in Berührung
mit dein Zahn 12 des Verschlußstückes i, wodurch das V erschlußstück von dem rücklaufenden
Kolben mitgenommen wird.
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Während der weiteren Bewegung des Kolbens, welcher unter der Wirkung
von Druckfedern nach vorn zurückkehrt, wird der Klotz 3 von den Führungen 6 in seiner
unteren Stellung festgehalten, wobei er das Verschlußstück = vor sich herstößt.
Dieser Zustand dauert so lange an, bis der Klotz 3 in eine Stellung gelangt, bei
der er der Kammer 6o gegenüberliegt. In diesem Augenblick wird der Klotz 3, dessen
weitere Vorwärtsbewegung durch das nunmehr in seine Schließstellung gelangte Verschlußstück
i gehemmt wird, infolge der von den Nuten 42 auf die Rippen 24 ausgeübten Rückwirkung
in seine in Fig. i dargestellte obere Stellung zurückgedrückt, wobei er das Verschlußstück
i von neuem in seiner Schließstellung blockiert.