DE541028C - Gasdrucklader - Google Patents

Gasdrucklader

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DE541028C
DE541028C DE1930541028D DE541028DD DE541028C DE 541028 C DE541028 C DE 541028C DE 1930541028 D DE1930541028 D DE 1930541028D DE 541028D D DE541028D D DE 541028DD DE 541028 C DE541028 C DE 541028C
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Description

Die Erfindung betrifft einen Gasdrucklader, der einfache und gedrungene Bauart und damit auch geringeres Gewicht besitzt und ein müheloses Anvisieren des Zieles selbst bei Gebrauch einer Gasmaske, eines Stahlhelmes o. dgl. gewährleistet und dessen Teile in solcher Weise angeordnet sind, daß die beim Schießen durch die bewegten Teile der Feuerwaffe evtl. hervorgerufenen Vibrationen der Waffe sich der Hauptsache nach horizontal auswirken.
Die genannten Vorteile werden der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß die Achse des die Verschlußeinrichtung und die Abzugseinrichtung aufweisenden Mittelstückes der Waffe und die Achse des Gasdruckladers, gesehen in der Draufsicht auf die Waffe, in Winkeln zur Achse des Laufes derart angeordnet sind, daß die genannten Achsen parallel oder annähernd parallel zueinander verlaufen. Diese Desachsierung des Mittelstückes und des Gasdruckzylinders in bezug auf den Lauf der Feuerwaffe ist bestimmend für die Anordnung und Ausgestaltung der wichtigsten Teile der Feuerwaffe, insbesondere des Gaszylinders, der Gaskolbenstange, des Verschlußträgers des Verschlusses und der Verschlußverriegelung. So ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der um eine vertikale Achse in der Horizontalen schwingende Verschluß auf einem im Desachsierungswinkel geführten Verschlußträger gelagert. Weiter sind ebenfalls im Sinne einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung1 die ortsfest angeordneten Teile der Verschlußverriegelung nahe der nach rückwärts verlängerten Achse des Laufes angeordnet. Die vorstehend gekennzeichnete Lagerung des an sich bekannten, horizontal schwingenden Verschlusses und die Anordnung der Verschlußverriegelung, die für die Erzielung der eingangs angeführten Vorteile von großer Wichtigkeit sind, werden beim vorliegenden Gasdrucklader durch die Desachsierung der Achsen des Mittelstückes und des Gasdruckzylinders in bezug auf den Lauf möglich, indem hierdurch im Bereiche des Verschlusses ein seitlich vom Verschlußträger befindlicher Raum für das horizontale Schwingen des Verschlusses entsteht und gleichzeitig die Verschlußverriegelung in die Nähe der Laufachse gerückt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gasdruckladers veranschaulicht. Abb. ι zeigt den Gasdrucklader schematisch in Draufsicht mit den eingezeichneten Haupt-
achsen. Abb. 2 veranschaulicht den Gasdrucklader in teilweise geschnittener Draufsicht. Abb. 3 zeigt die Kolbenstange in Draufsicht. Abb. 4 zeigt den Vorderteil des Gasdruckladers in teilweise geschnittener Seitenansicht. Die Abb. 5 veranschaulicht eine Einzelheit der Abb. 4 in Seitenansicht. Abb. 6 zeigt dieselbe Einzelheit im Längsschnitt. Abb. 7 stellt eine Draufsicht auf Abb. 5 dar. Abb. 8 zeigt die in Abb. 5 gezeigte Einzelheit von rechts nach links gesehen in Ansicht. Abb. 9 stellt einen Schnitt nach Linie IX-IX der Abb. 5 dar. In Abb. 10 ist ein Schnitt nach Linie X-X der Abb. 6 und in Abb. 11 ein Schnitt nach Linie XI-XI der Abb. 6 dargestellt. Abb. 12 veranschaulicht eine Einzelheit des Gasdruckladers im teilweisen Längsschnitt. In den Abb. 13 und 14 ist der horizontal schwingende Verschluß schematisch in zwei charakteristischen Stellungen dargestellt.
ι ist der Lauf "der Feuerwaffe, 3 das Mittelstück, und 4 ist der Schaft. Die Achse des Laufes ist mit A, die Achse des Mittelstückes mit B und die Achse des Schaftes mit C bezeichnet. 5 ist der Gasdruckkolben, der in dem Gasdruckzylinder 6 lagert. Mit 7 ist die Gaskolbenstange bezeichnet. Im Mittelstück 3 ist die Verschlußeinrichtung und die Abzugseinrichtung angeordnet.
Der Erfindung gemäß sind die Achse B des Mittelstückes und die Achse D des Gasdruckzylinders 6, gesehen in der Draufsicht auf die Waffe (Abb. 1 bzw. Abb. 2), in Winkein α, β zur Achse A des Laufes 1 derart angeordnet, daß die Achsen B und D parallel oder annähernd parallel zueinander verlaufen. Die Winkel α und β betragen angestellten Versuchen zufolge zweckmäßig ungefähr 1°. Sie können auch etwas geringer oder größer gehalten sein. Die Desachsierung des Gasdruckzylinders 6 und des Mittelstückes 3 erfordert eine bestimmte Relativanordnung der vom Gaskolben 5 zur Ver-Schlußeinrichtung χ führenden Gaskolbenstange 7. Dieselbe verläuft gemäß der Erfindung im Winkel zur Laufachse, derart, daß der Abstand der Gaskolbenstange von der Laufachse, in der Draufsicht' auf die Waffe gesehen, mit zunehmender Entfernung von der Laufmündung sich allmählich vergrößert (Abb. ι und 2). Günstige Resultate werden erzielt, wenn die Gaskolbenstange 7 im Sinne von Abb. 3 ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung der Gaskolbenstange ist dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Kolbenstange eine sich in ihrer Länge nach erstreckende Kernpartie a, b, c, d enthält. Hierdurch werden in technisch einwandfreier Weise die auf die Kolbenfläche des Gasdruckkolbens 5 einwirkenden Kräfte (Gasdruck) auf die Verschlußeinrichtung in Form von reiner Druckspannung übertragen. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Gaskolbenstange hinter dem Kolben zunächst im Querschnitt q rund und in dem dahinterliegenden Querschnitt q' rechteckig ausgebildet. Der rückwärtige Teil der -Gaskolbenstange ist, wie Abb. 2 zeigt, zum Träger 11" für den Verschluß 14 ausgebildet und trägt den Handknopf 22.
Die Führungen der Gaskolbenstange im Bereiche des Mittelstückes 3 bzw. die Führungen für den Verschlußträger 11 müssen, um ein einwandfreies Arbeiten der Waffe zu gewährleisten, genau die gleiche Desachsierung in bezug zur Laufachse aufweisen wie der Gasdruckzylinder 6. Sind die Winkel α und β einander gleich, so verlaufen diese Führungen parallel zur Achsei? des Mittel-Stückes 3. Um diese für die richtige Arbeitsweise der Feuerwaffe notwendige Parallellage des Gasdruckzylinders und der im Verschlußgehäuse 3 vorgesehenen Führungen für die Gaskolbenstange zu sichern, ist der Gasdruckzylinder 6 mit dem Gehäuse 3 des Mittelstückes durch den Lauf 1 der Waffe starr verbunden, derart, daß der Lauf, als vollkommen starres Verbindungsglied wirkend, die erläuterte Parallellage sichert. Die Länge go des Gasdruckzylinders 6 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel geringer als die Hubhöhe des Gaskolbens, zu dem Zwecke, um eine gute Kühlung des Gaszylinders zu gewährleisten, das Verrußen unmöglich _ zu machen und somit die Wahrscheinlichkeit des Festbrennens des Kolbens zu vermeiden.
Die Verbindung und Befestigung dieses kurzen Gaszylinders mit dem als Verbindungsglied wirkenden Lauf muß konstruktiv so erfolgen, daß die Achse des Gaszylinders ihre Desachsierung zur Achse A des Laufes 1 und damit ihre Parallellage zu den Führungen 19 des Verschlußträgers 11 im Mittelstück 3 nicht ändern kann. Zu diesem Zwecke ist der Gasdruckzylinder mit einem rohrförmigen Befestigungselement 9 aus einem Stück hergestellt und mittels dieses rohrförmigen Befestigungselementes 9 auf dem Lauf der Feuerwaffe in der aus Abb. 4 ersichtlichen Weise befestigt. Das relativ lange Befestigungsrohr 9 sichert in einwandfreier Weise die Desachsierung des Gasdruckzylinders 6. An seinem vorderen Ende weist das rohrförmige Befestigungselement 9 einen Ansatz 8 mit Schwalbenschwanznut zum Einsetzen des nicht dargestellten Kornes auf. 9" bedeutet den Bajonetthalter. Der Ansatz 9' und der Bajonetthalter 9" sind mit dem rohrförmigen Befestigungselement gleichfalls aus einem Stück hergestellt.
Der Gasdruckzylinder 6 ist dem rohrförmigen Befestigungselement 9 durch einen Fortsatz 6' des Gaszylinders verbunden. Zur leichteren Einführung des Kolbens 5 in den Gaszylinder 6 sind die Stirnseiten des letzteren mit einer konischen Abschrägung 6" ausgestattet. Infolge des Umstandes, daß der Gaszylinder bei der beschriebenen Konstruktion relativ kurz ausgebildet sein kann, kann er leicht thermisch bearbeitet, z. B. gehärtet oder veredelt werden, wodurch seine Dauerhaftigkeit vergrößert und überdies die notwendige Relativlage gesichert wird.
Die eigenartige Desachsierung des Gasdruckzylinders 6 und des Mittelstückes 3 in bezug auf den Lauf schafft im Verschlußgehäuse 3 einen seitlich von der Laufachse A befindlichen Raum, der gestattet, den Verschluß 14 in besonderer Weise anzuordnen.
Der vorliegende Gasdrucklader besitzt einen von und zu dem Verschlußträger 11 schwingenden Verschluß 14. Dieser Verschluß ist der Erfindung gemäß in der Horizontalen schwingbar auf dem Verschlußträger 11 angeordnet (Abb. 13 und 14). Der Verschluß 14 weist eine Nase 50 auf, die in eine Ausnehmung 51 des Verschlußträgers eingreift. Die Nase 50 trägt eine schräge Steuerfläche 56, die mit einer schrägen Steuerfläche 57 des Verschlußträgers 11 zusammenwirkt. Die Steuerflächen 56 und 57 dienen dazu, den Verschluß 14 bei der Bewegung des Verschlußträgers in der Pfeilrichtung p zum Verschlußträger hin zu bewegen und dadurch eine Entriegelung des Verschlusses herbeizuführen. Zur Verriegelung des Verschlusses weist derselbe an der der Nase gegenüberliegenden Seite eine Verriegelungsfläche 60 auf, die mit einer starren Verriegelungsfläche 61 zusammenwirkt. Wie die Abb. 13 und 14 zeigen, wird, gleichfalls als Folge der beschriebenen Desachsierung des Mittelstückes 3, der ortsfest angeordnete Teil 61 der Verschlußverriegelung möglichst in die Nähe der nach rückwärts verlängerten Achse A des Laufes gebracht, so daß beim Abschuß des Projektils durch den in der Achse A nach rückwärts wirkenden Druck ein relativ kleines Biegungsmoment in bezug auf den ortsfest angeordneten Teil 61 der Verschlußverriegelung entsteht. Bei vorliegendem Gasdrucklader ist es durch entsprechende Desachsierung ohne weiteres auch möglich, den idealen Fall zu erreichen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die nach rückwärts verlängerte Laufachse^ die starre Verriegelungsfläche 61 trifft.
Die durch den horizontal schwingenden Verschluß beim Schießen eventuell verursachten Vibrationen der Feuerwaffe wirken sich beim vorliegenden Gasdrucklader der Hauptsache nach in horizontaler Richtung aus. Dies kann vom schießtechnischen Standpunkte aus insofern von Vorteil sein, da die Ziele sich fast ausnahmslos in horizontaler Richtung bewegen und die eventuelle Streuung des vorliegenden Gasdruckladers somit dem bewegten Ziel angepaßt ist.
Trotz des horizontal schwingenden Verschlusses zeigt die vorliegende Feuerwaffe zufolge der beschriebenen Desachsierung auch im Bereiche des Mittelstückes geringe Breite. Die Desachsierung des Mittelstückes 3 und des an dieses sich anschließenden Schaftes 4 gestattet zudem noch den Vorteil, daß bei normaler Haltung der Waffe ein müheloses Anvisieren des Zieles selbst bei Gebrauch einer Gasmaske, eines Stahlhelmes o. dgl. ermöglicht wird.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Gasdrucklader, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (B) des die Verschlußeinrichtung und die Abzugseinrichtung aufweisenden Mittelstückes (3) der Waffe und die Achse (D) des Gasdruckzylinders (6), gesehen in der Draufsicht auf die Waffe, in Winkeln (α, β) zur Achse (A) des Laufes (1) derart angeordnet sind, daß diese Achsen parallel oder annähernd parallel verlaufen.
2. Gasdrucklader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Gaskolben (5) zur \rerschlußeinrichtung (11, 14) führende Kolbenstange (7), gesehen
in der Draufsicht, im Winkel zur Laufachse verlaufend derart angeordnet ist, daß der Abstand der Stange von der Laufachse mit zunehmender Entfernung von der Laufmündung sich vergrößert.
3. Gasdrucklader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruckzylinder (6) des Mittelstückes durch den Lauf (1) der Waffe starr verbunden ist, so daß der Lauf, als starres Verbindungsglied wirkend, die für die richtige Arbeitsweise der Feuerwaffe notwendige Parallellage des Gasdruckzylinders und der im Verschlußgehäuse vorgesehenen Führungen (19) für die Gaskolbenstange sichert.
4. Gasdrucklader nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruckzylinder (6) mit einem im Winkel (/?) zur Laufachse verlaufenden rohrförmigen Befestigungselement (9) aus einem Stück besteht und mittels dieses rohrförmigen Elementes auf dem Lauf der Feuerwaffe befestigt ist.
5. Gasdrucklader nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruckzylinder (6) mit dem desachsierten Be-
festigungselement (9) durch einen Fortsatz (6') des Gaszylinders verbunden ist. 6. Gasdrucklader nach Anspruch 1, da-. durch gekennzeichnet, daß der Verschluß (14), um eine vertikale Achse in der Horizontalen schwingbar, auf dem im Winkel zur Laufachse geführten, zum Verschluß träger (11) ausgebildeten rückwärtigen Teil der Gaskolbenstange (7) angeordnet ist.
7. Gasdrucklader nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfest angeordnete Teil (61) der Verschluß verriegelung (60, 61) möglichst nahe der nach rückwärts verlängerten Achse (A) des Laufes (1) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930541028D 1929-05-10 1930-05-07 Gasdrucklader Expired DE541028C (de)

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ID=5449588

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DE739997C (de) * 1938-02-17 1943-10-09 Marc Birkigt Vorrichtung zur Loesung der Verschlussverriegelung fuer selbsttaetige Feuerwaffen, insbesondere fuer leichte Geschuetze fuer Luftfahrzeuge
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