DE20072C

DE20072C - Neuerung an Getreide-Reinigungsmaschinen

Info

Publication number: DE20072C
Application number: DENDAT20072D
Authority: DE
Original assignee: P. LEFEBVRE und J. NAGEL in Brüssel

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Maschine ist wie folgt construirt:

M ist der Ventilator, welcher den zur Verrichtung der Sortirung nöthigen Saugwindstrom entwickelt.

N ist die Oeffnung, durch welche der Windstrom mit dem vom Saugwind aufgenommenen Staub und leichten Unrath entweicht.

L ist eine mit einem Gegengewicht versehene Regulirklappe, vermittelst welcher der Gang der Maschine, d. h. der Saugwindstrom regulirt werden kann.

Nachdem das Getreide, vermischt mit Staub und Steinen, in das Zuführungsrohr A eingetreten ist, vertheilt es sich sofort auf die ganze Breite des Rohres B; hier passirt es einen ersten, schwachen Saugwindstrom, der bei £^l eintritt und den Staub und leichten Unrath nach Belieben ausscheidet, d. h. beliebig mehr oder weniger, je nachdem die Regulirklappe c vermittelst der Stellvorrichtung mehr oder weniger geöffnet oder geschlossen und dadurch dieser Saugwindstrom sich stärker oder schwächer entwickeln kann.

Der auf diese Weise ausgesonderte Staub und leichtere Unrath entweicht mit dem Saugwindstrom durch die vermittelst der Klappe c herzustellende Oeffhung in der mit Pfeilen angedeuteten Richtung und wird, nachdem er den zu beiden Seiten des Ventilators gelegenen Raum O passirt hat, von dem Ventilator durch die mittleren Oeffnungen M aufgenommen und schliefslich bei N ausgestofsen.

Nach dieser ersten Reinigung, d. h. nach dieser ersten Sortirung des Staubes und Unrathes aus dem Getreide, fällt dieses letztere in den Trichter D, welcher dasselbe dem eigentlichen und wichtigsten Theil E durch die Oeffnung F zuweist. Bei seinem Eintritt in E berührt das Getreide die Eisenplatte H, an welcher dasselbe anprallt. Durch diesen Anprall aber wird das Getreide auf einen Augenblick in seiner natürlichen Fallgeschwindigkeit aufgehalten, und da es dabei gleichzeitig dem bei G eintretenden energischen Windstrom ausgesetzt ist, gezwungen, sich einen Augenblick in dem Raum zwischen E und / in der Schwebe zu halten.

Dieser kurze Aufenthalt ist jedoch genügend, um" die Arbeit des Saugwindstromes vor sich gehen zu lassen, indem derselbe jeden Körper nach seinem specifischen Gewichte abwägt und demgemäfs das Getreide mit entführt und in den Trichter K fallen läfst, während die specifisch schweren Steine und Eisentheile nach G zurückfallen und da austreten.

Wie hieraus zu ersehen, ist die Latte H von Bedeutung; denn wäre dieselbe nicht angebracht, so würde das Getreide mit den Steinen infolge seiner natürlichen Fallgeschwindigkeit sofort nach G fallen, ohne dem Saugwindstrom Zeit zu lassen, seine trennende Thätigkeit zu entwickeln.

Ebenso ist das Drahtgewebe / von Wichtigkeit, denn dieses verhindert, dafs das Getreide etwa zu weit von dem Saugwindstrom fortgetragen wird.

Claims

Patent-An spruch:

Eine Maschine zum Auslesen der Steine von beliebiger Gröfse aus dem Getreide, welche gekennzeichnet ist durch die Anordnung des Trichters D mit seiner horizontal auslaufenden Oeffnung F und der dieser Oeffnung gegenüberstehenden Latte H, gegen welche das durch einen Saugwindstrom bewegte Getreide anprallt, sich einen kurzen Moment balancirt und so dem in Wirkung bleibenden Windstrom Gelegenheit giebt, nur das specifisch leichtere Getreide durch den Raum K weiter zu führen, während die specifisch schwereren Steine nach G zurückfallen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.