DE2006145A1 - Herbizide Mittel - Google Patents
Herbizide MittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft herbizide Mittel, die
gekennzeichnet sind durch einen Gehalt an einer oder mehre ren Verbindungen der allgemeinen Formel I
NH-R1 X-,
worin R. eine Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Alkenylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe und X Wasserstoff oder ein Halogenatom,
vorzugsweise Chlor, bedeuten, und/oder deren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, sowie neue herbizid
wirksame Verbindungen.
Die Verbindungen können in an sich bekannter Weise, beispielsweise
durch mehrstündiges Erwärmen von entsprechenden 4-Alkylamino-, bzw. 4-Alkenylamino-, bzw. 4-Cycloalkylamino-2.6-dichlor-pyrimidinen
mit einer, konzentrierten wässrigen Ammoniaklösung in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten,
mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie z.B. Alkohol,
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in einem Druckgefäss bei Temperaturen von etwa 100 bis
l80°C, vorzugsweise bei 120 bis l60°C, erhalten werden. Nach der Aufarbeitung auf übliche Weise können die erhaltenen
Verbindungen durch Umkristallisieren oder durch Hochvakuumdestillation in reiner Form erhalten werden.
Die Salze der Verbindungen der Formel I mit anorganischen
oder organischen Säuren können auf übliche Weise durch Umsetzung einer Verbindung der Formel I mit einer entsprechenden
Säure erhalten werden.
Die als Ausgangsstoffe benötigten 4-Alkylamino-, bzw.
4-Alkenylamino, bzw. ^-Cycloalkylamino-a.o-dichlor-pyrimidine
können auf bekannte Weise durch Umsetzung von 2.4.6-Trichlor-pyrimidin
mit einem entsprechenden AmIn in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel bei
Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur in einem Zeitraum von 1/2 bis 2 Stunden erhalten werden. Hierbei
entstehen sowohl die 4-Alkylamino-, bzw. 4-Alkenylamine-,
bzw. 4-Cycloalkylamino-2.6-dichlor-pyrimidinverbindungen,
als auch 2-Alkylamino-, bzw. 2-Alkenylamino, bzw. 2-Cycloalkylamino-^.o-dichlor-pyrimidinderivate.
Die 2-Alkylamino bzw. 2-Alkenylamino-, bzw. 2-Cycloalkylamino-4.6-dichlorpyrimidinverbindungen
können durch Wasserdampfdestillation von den gewünschten 4-Alkylamino-, bzw. 4-Alkenylamine-,
bzw. 4-Cycloalkylamino-2.6-dichlor-pyrimidinen abgetrennt
werden.
Nach einem anderen Verfahren werden die in den erfindungsgemässen
herbiziden Mitteln als Wirkstoffe verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel I durch mehrstündige Um-Setzung
von 2-Amino-4.6-dichlor-pyrimidln mit 2 Mol eines
entsprechenden Amins entsprechend der Reaktionsgleichung:
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+ 2 H9N-R1 >
I I + H N-R, .HCl
2
l
ΛΛ 2
in Alkohol, vorzugsweise bei Siedetemperatur, erhalten. Nach der Aufarbeitung nach üblichen Methoden erhält man die
Verbindungen der allgemeinen Formel I durch Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. Benzol oder Toluol,
in reiner Form«
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen X ein Halogenatom bedeutet, können durch Halogenierung eines entsprechenden
2-Amino-4-alkylamino-, bzw. 2-Amino-4-alkenyl-. amino-, bzw. 2-Amino-4-cycloalkylamino-6-chlor-pyrimidine
erhalten werden.
Die erfindungsgemassen nerbiziden Mittel zeigen eine hervorragende
Wirkung gegen unerwünschten Pflanzenwuchs, besonders gegen dicotyle Unkräuter, wie z.B. Plantago lanceolata,
Amaranthus retroflexus, Capsella bursa-pastoris, Chenopodiura album, Galium aparine, Stellaria media, Senecio vulgaris
etc., sowie gegen unerwünschte Gräser, wie beispielsweise Echinochloa crus-galli, Alopecurus pratensis, Setaria sp.
etc.
Neben der ausgezeichneten Wirkung gegen Unkräuter zeigen
die Verbindungen der Formel I und deren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren eine ausgezeichnete selektive
Abtötung von Unkräutern bei der Anwendung in Kulturpflanzen. So werden beispielsweise Mais, Weizen, Kartoffeln, Zwiebelgewächse,
z.B. Lauch u.a., bei der Verwendung der erfindungsgemassen herbiziden Mittel in Wirkstoffkonzentrationen, bei
denen die Unkräuter vernichtet werden, nicht geschädigt,
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besonders wenn die Mittel nach dem Auflaufen der Kulturpflanzen und Unkräuter angewendet werden. Die erfindungsgemässen
Mittel wirken vor und nach dem Auflaufen des unerwünschten Pflanzenwuchses.
In dem italienischen Patent Nr. 662.501 sowie in der
schweizerischen Patentschrift Nr. J>kh.2^)9 sind bereits
strukturell ähnliche Verbindungen mit herbizider Wirkung beschrieben. Die herbiziden Mittel, die eine oder mehrere
Verbindungen der allgemeinen Formel I und/oder deren Salze als Wirkstoff bzw. Wirkstoffe enthalten, zeigen jedoch
überraschenderv/eise eine wesentlich grössere Wirksamkeit und Selektivität als die herbizid wirksamen Verbindungen,
die in den oben zitierten Patentschriften beschrieben sind. Die erfindungsgemässen herbiziden Mittel stellen somit eine
echte Bereicherung der Technik dar.
Die Verbindungen können in Mischung mit den bei Herbiziden üblichen Verdünnungsmitteln und Trägerstoffen zur Anwendung
gelangen. Die Wirkstoffe können mit den üblichen Applikationsgeräten nach bekannten Methoden dem Boden zugesetzt
werden oder auf die Unkräuter aufgetragen werden. Die Anwendung kann entweder auf die bereits von Unkräutern
befallenen Stellen oder vor dem Auflaufen der Unkräuter erfolgen. Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen,
wie Suspensionen, Emulsionen, Pasten und Granulate, gebracht werden und sodann, auf die gewünschte Konzentration
verdünnt, zur Anwendung gelangen.
Die Herstellung der Formulierungen erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und Vermählen der
Verbindungen der Formel I und/oder deren Salze mit anorga-
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nischen oder organischen Säuren mit geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den
Wirkstoffen inerten Dispersions- oder Lösungsmitteln.
Zur Herstellung von festen Anwendungsformen, wie'Stäubemitteln,
Streumitteln, Granulaten etc., werden die Wirkstoffe mit festen Trägerstoffen vermischt. Als Trägerstoffe
können z.B. Kaolin, Talkum, Kreide, Kalkstein, Cellulosepulver etc. verwendet werden.
Diesen Gemischen können ferner Stoffe, die die Haftfestigkeit auf Pflanzen und Pflanzentellen verbessern und/oder
eine bessere Benetzbarkeit sowie Dispergierbarkeit gewährleisten, zugesetzt werden.
Spritzpulver werden erhalten, indem man die Wirkstoffe mit pulverförmigen Trägerstoffen in geeigneten Vorrichtungen
bis zur Homogenität vermischt und vermahlt. Als Trägerstoffe können beispielsweise die bei den festen Anwendungsformen
erwähnten Stoffe verwendet werden.
Zur Herstellung von Lösungen wird der V/irkstoff oder werden mehrere Wirkstoffe der Formel I oder Salze der Verbindungen
der Formel I in geeigneten Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen gelöst. Geeignete Lösungsmittel sind z.B. Ketone,
wie Aceton, Alkohole, Kohlenwasserstoffe, gegebenenfalls chlorierte Kohlenwasserstoffe, Alkylnaphthaline allein oder
als Mischungen untereinander; für Salze der Verbindungen der* Formel I z.B. V/asser, niedere Alkohole oder niedere Ketone.
Für spezielle Zwecke lassen sich die neuen Verbindungen der
Formel I und/oder deren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, auch mit geeigneten bekannten Herbiziden,
z.B. der Klasse der Harnstoffe, der gesättigten oder
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ungesättigten Halogenfettsäuren, Halogenbenzonitrile, HaIogenbenzoesäuren,
Phenoxyalkylcarbonsäuren, Carbamate, Triazine, vermischen.
Die Wirkstofformulierungen enthalten im allgemeinen zwischen
5 und 50 Gewichtsprozent Wirkstoff. Die Anwendungsformen
enthalten beispielsweise zwischen 0,01 und 10 Gewichtsprozent Wirkstoff.
Die Verbindungen der Formel I und/oder deren Salze mit
anorganischen oder organischen Säuren können in Dosierungen ™ von 1 bis 12 kg/ha, vorzugsweise von 2,0 bis 6 kg je nach
der verwendeten Verbindung und dem gewünschten herbiziden Effekt, angewendet werden.
Die nachfolgenden Beispiele a und b dienen zur Erläuterung der Anwendungsformen der herbiziden Mittel, ohne die Erfindung
einzuschränken.
. 10 Teile 2-Amino-4-lsopropylamino-6-chlor-pyrimidin werden
mit 25 Teilen Isooctylphenyldecaglykoläther und 65 Teilen Aceton vermischt. Die erhaltene Emulsion wird vor der Anwendung
mit V/asser auf die gewünschte Konzentration verdünnt.
25 Teile 2-Amino-4-(2-methyl-äthylamino)-6-chlor-pyrimidinhydrochlorid
werden mit 5 Teilen eines Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Naphthalinsulfonat, 2 Teilen Alkylbenzolsulfonat,
5 Teilen Dextrin, 1 Teil Ammonlumkaseinat und 62 Teilen Diatomeenerde zu einer homogenen Mischung vermischt
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und danach gemahlen, bis die Teilchen wesentlich unter 45 Mikron sind. Diese Formulierung wird vor der Anwendung
mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt.
Zur Veranschaulichung der hervorragenden Wirksamkeit der erfindungsgemässen Mittel wird in der Tabelle 1 die herbizide
Wirkung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, bzw. deren Salzen, angegeben. Die in der Tabelle durch die
Ziffern 1 bis 9 angegebenen Bewertungen bedeuten: 1 = keine Abtötung, 9 = totale Abtötung, während die dazwischen liegenden
Ziffern eine entsprechende Wirkung in linearer Abhängigkeit bedeuten. Die nachfolgende Tabelle zeigt die
Wirkung bei einer Aufwandmenge von J5 kg Wirkstoff pro Hektar bei Nachauflaufbehandlung.
Tabelle 1
(siehe umseitig)
(siehe umseitig)
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Wirkstoff des her- biziden Mittels |
Amaran- thus retro- flexus |
Capsel- Ia bur- sa-pa- storis |
Cheno- podium album |
Galium apari- ne |
Stella ria media |
Sene- cio vul- garis |
Echino- chloa crus- galli |
Mais |
2-Amino-4-isopropylamino-6- chlor-pyrlmiam |
9 | 9 | 9 | 7 | 9 | 9 | 9 | 1 |
ο 2~Amino-4-isopropylamino-6- 0 chlor-pyrimidin- * Hydrochlorid |
9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 1 |
■» 2-Amino-4-.lsopropylamino-.6- ;> chlor-pyrimidin- 1 Trlchloracetat |
9 | 9 | 9 | 7 | 9 | 9 | 9 | 1 |
2-Amino-4-propylamino-6- chlor-pyrimldin |
9 | 9 | 9 | 5 | 9 | 9 | 7 | rH |
2-Amino-4-alIylamino-6- chlor-pyrimidln |
9 | 7 | 8 | 6 | 9 | 9 | 6 | r-l |
2-Amino-4-isobutylamino-6- chlor-pyrimidin |
9 | 9 | 9 | 6 | 9 | •9 | 7 | 1 ^0 |
2-Amino-4-pentylamino-6-chloΓ- pyrimidin |
9 | 9 | 6 | 9 | 9 | 9 | 9 | O ι" Ί1 |
ii-Amino-4-cyclohexylamino-o- chlor-pyrimidin |
9 | 9 | 6 | 9 | 9 | 9 | 9 |
cn
1 . |
• Wirkstoff des her- biziden Mittels |
Amaran- thus retro- flexus |
Capsel- Ia bur- sa-pa- storis |
Cheno- podium album |
Galium apari- ne |
Stella ria media |
Sene- cio vul- garls |
Echino- chloa crus- galli |
Mais |
2-Araino-4-n-butylamino-6- chlor-pyrimiüin |
9 | 9 | 8 | 7 | 9 | 9 | 8 | 1 |
2-Amino-4-n-hexylamino-6- chlor-pyrimidin |
9 | .9 | 9 | 9 | * 9 | 9 | 9 | 1 |
2-Amino-4- seic.butylamino- 6-chlor-pyrimidin |
9 | • 9 | 9 | 9 | ■ 9 | 9 | 9 | 1 |
O O CO
CO
cn
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Die Tabelle 1 zeigt die ausgezeichnete herbizide Wirkung der erfindungsgemässen Mittel und ebenso ihre hervorragende
Selektivität in Kulturpflanzen, beispielsweise Mais.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Herstellung der neuen Verbindungen. Die Temperaturangaben
erfolgen in Celsiusgraden.
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Beispiel It 2-Amino-^-lsopropylamino-6-chlor-pyrimidin
400 g (2,18 Mol) 2.4.6-Trichlorpyrimidin werden in 2000 ml Alkohol
gelöst. Dazu werden unter Rühren und Kühlen langsam 280 g (4,75 Mol) Isopropylamin in 200 ml Alkohol zugegeben, wobei
die Temperatur 50° nicht übersteigen soll. Danach wird noch
60 Minuten bei Raumtemperatur weitergerührt und dann der Alkohol im Wasserstrahlvakuum abgedampft, bis das Gemisch zu
einer festen Masse erstarrt. Der feste Rückstand wird mit Wasser gewaschen und der Wasserdampfdestillation unterworfen.
Diese Destillation wird solange fortgesetzt, bis sich in der Vorlage nur noch Spuren des Viasserdampf-flüchtigen 2-Isopropylamino-4,6-dichlor-pyrimidins
abscheiden. Man erhält das nicht Wasserdampf-flüchtige 4-Isopropylamino-2,6-dichlor-pyrimidin.
Nach Destillation im Vakuum (Kp. 124°/0,l Torr) erhält man das reine Produkt, das, aus Wasser/Alkohol umkristallisiert,
bei 69-70° schmilzt.
30 g (0,15 Mol) 4-Isopropylamino-2,6-dichlor-pyrimidin
werden in 100 ml Alkohol mit 50 ml einer 23#igen wässrigen
Ammoniaklösung gemischt und im Autoklaven 4 Stunden auf l40° erhitzt. Danach wird das Reaktionsgemisch im Vakuum bis zur
Trockne eingedampft, der feste Rückstand in 300 ml Chloroform
aufgenommen und 3 mal mit je 200 ml Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen mit AIpO, und Abdampfen des Chloroforms verbleibt
ein dickflüssiges OeI, das langsam erstarrt. Das erhaltene 2-Amino-4-isopropylamino-6-chlor-pyrimidin schmilzt, aus
Benzol/Petroläther umkristallisiert, bei 114-116°.
Analyse: C H11ClN4 . Molgewicht! 186,7
ber. C 45,1 $' H 6,0 % N 30,0 % Cl 19,0
gef. 45,4 g 6,1 % 29.8 % 18,8
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V- 12 - 1}Ο-3θ48
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Beispiel 2: 2-Amino-4-isopropylamino-6-chlor-pyrimidin
600 g 2-Amino-4,6-dichlor-pyrimidin (3>66 Mol) werden In
3000 ml Alkohol gegeben, 395 g (8,05 Mol) Isopropylamin zugesetzt und unter Rühren langsam innerhalb von 2 Stunden
bis auf 80° erwärmt. Nachdem sich die eingesetzte Substanz gelöst hat, wird noch 3 Stunden unter Rückfluss erhitzt.
Danach wird der Alkohol abdestilliert und der Rückstand in verdünnter Schwefelsäure gelöst. Die Lösung muss deutlich
sauer reagieren. Die Lösung wird mehrmals mit Chloroform ausgeschüttelt. Daraufhin wird die wässrige Lösung mit
^ 3000 ml Chloroform unterschichtet und mit Natronlauge alkalisch gestellt (pH = H). Dabei soll die Temperatur 35°
nicht übersteigen. Nach dem Ausschütteln wird die Chloroformphase abgetrennt, die wässrige Phase mit Chloroform
nochmals ausgeschüttelt. Die vereinigte Chloroformlösung wird nach dem Waschen mit Wasser mit Glaubersalz getrocknet,
das Chloroform abgedampft. Der ölige Rückstand kristallisiert nach kurzem Stehenlassen aus. Zur Reinigung kann dae
Produkt, wie in Beispiel 1 beschrieben, umkristallisiert werden.
Beispiel 3; 2-Amino-4-isopropylamino-5.6-dichlor-pyrimidin
20 g (0,1 Mol) 2-Amino-4-isopropylamino-6-chlor-pyrimidiri
werden in 250 ml Tetrachlorkohlenstoff unter Rühren auf Rückflusstemperatur erhitzt. Wenn eine klare Lösung entstanden
ist, leitet man langsam Chlor ein, bis kein Chlor mehr aufgenommen wird. Nach etwa 90 Minuten wird abgekühlt, die
ausgefallene Substanz abgesaugt und mit Tetrachlorkohlenstoff nachgewaschen. Das Produkt lässt sich aus Dioxan Umkristallisieren.
Smp. 193° (Zersetzung). sl 1
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Analyse: C7H10Cl2N^ Molgewicht: 221
ber. C 38,0 % H 4,6 % Cl 32,1 % N 25,3 1>
gef. 38,4 υ 4,8 <f>
31,7 % 25,1 %
Auf analoge V/eise, wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben, kann man die folgenden Verbindungen erhalten:
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Bei
spiel Nr. |
2-Amino-4-n-hexylanaino-
6-chlor-pyrimidin 2-Amino-4-cyclohexylaraino- 6-chlor-pyrimidin 2-Amino-4-sek.butylamlno- 6-chlor-pyrimidln . 2-Amino-4-isobutylamino- 6-chlor-pyrimidin 2-Amino-4-n-pentylamino- 6-chlor-pyrimidin 2-Amino-4-tert.butylamino- 6-chlor-pyrimidin |
Summenformel |
Molge
wicht |
Schmelz
punkt |
Analyse %
ber. gef. C H Cl N |
4- 5 ο ο co 00 c *» ° co _ cn 7 8 9 |
C9H15ClN4 |
228,7
225,7 200,7 200,7 214,7 200,7 |
95-96° 138-140° 96-97° 108-109° 95-96° 141-142° |
52,5 7,5 15,5 24,5 53,0 7,4 15,1 23,9 53,2 6,3 15,7 24,8 53,5 6,4 15,4 24,6 47,9 6,5 17,7 27,9 48,5 6,4 18,0 27,3 47,9 6,5 17,7 27,9 48,1 6,8 17,7 28,1 50,3 7,0 16,5 26,1 49,7 7,3 16,8 26,2 47,9 6,5 17,7 27,9 48,1 6,0 17,2 28,0 |
|
Io (Ji
- 15 - 130-30*18
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Die Salze der Verbindungen der allgemeinen Formel I, die ebenfalls als Wirkstoffe für die erfindungsgemässen Mittel
beansprucht werden, können auf übliche Weise hergestellt werden, z.B.:
Trichloracetat des 2-Amino-4-isopropylamino-6-chlorpyrimidins:
18,6 g (0,1 Mol) 2-Amino-1^-isopropylamino-6-chlor-pyrimidin
werden in 100 ml Alkohol gelöst und unter Kühlung l8 g (0,11 Mol) Trichloressigsäure zugegeben. Das Gemisch wird
im Vakuum zur Trockne eingedampft und der erhaltene feste, farblose Rückstand aus Alkohol umkristallisiert. Das Trichloracetat
schmilzt bei 150-152°.
Analyse: C7H11ClN^HO2CCl3 Molgewicht: 550
ber. C 30,9 % H 3,5 % Cl 4o,5 % N 16,0 %
gef. 31,0 % 3,5 # 39,6 % 16,6 £
Hydrochlorid des 2-Amino-4-isopropylamino-6-chlor-pyrimidins:
18,6 g (0,1 Mol) 2-Amino-4-isopropylamino-6-chlor-pyrimidin
werden in 100 ml Alkohol gelöst und unter Kühlung 11' g (0,11 Mol) 36$ige Salzsäure zugegeben. Das Gemisch wird im
Vakuum zur Trockne eingedampft und der erhaltene feste, farblose Rückstand aus Alkohol umkristallisiert. Das Hydrochlorid
schmilzt bei 235-236°.
Analyse: C7H11ClN^.HCl Molgewicht: 223
ber. C 37,7 '% H 5,Λ % Cl 31,7 % N 25,0
gef. 37,7 % 5,4 % 31,8 % 25,1
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Methansulfonat des 2-Amino-4-sec.butylamino-6-chlorpyrimidins:
20,0 g (0,1 MoI) 2-Amino-4-sec.butylamino-6-chlor-pyrimidin
werden in 100 ml Alkohol gelöst und unter Kühlung 10,5 g (0,11 Mol) Methansulfonat zugegeben. Das Gemisch wird im
Vakuum zur Trockne eingedampft. Der erhaltene feste, sehr hygroskopische, farblose Rückstand schmilzt bei Il6 bis
118°.
Analyse: CgH1 ClN21 . CH SO H Molgewicht: 296,5
ber. C 36,5 % H 5,7 % Cl 11,9 # N l8,9 % S 10,8
gef. 36,8 % 5,4 % 12,0 % 19,3 # 10,3
Hydrogensulfat des 2-Amino-4-sec.butylamino-6-chlorpyrimidins:
20,0 g (0,1 Mol) 2-Amino-4-sec.butylamino-6-chlor-pyrimidin werden in 100 ml Alkohol gelöst und unter Kühlung 10,8 g
(0,11 Mol) Schwefelsäure zugegeben. Das Gemisch wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der erhaltene feste, sehr
hygroskopische, farblose Rückstand schmilzt bei 95 bis 105°.
Analyse: CqH1 ClNj1 . H2SO^ Molgewicht: 298,5
ber. C 32,9 £ H 5,0 % Cl 11,9 % N 18,8 % S 10,7
gef. 32,5 % 4,8 % 12,0 % 19,0 % 10,7
Phosphat_des_2-Amino-4-sec.butylamino-6-chlor-pyrimidins:
20,0 g (0,1 Mol) 2-Amino-4-sec.butylamino-6-chlor-pyrimldin werden in 100 ml Alkohol gelöst und unter Kühlung 10,8 g
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(0,11 KoI) Phosphorsäure zugegeben. Das Gemisch wird im
Vakuum zur Trockne eingedampft und der erhaltene feste, farblose Rückstand aus Alkohol oder Acetonitril umkristallisiert.
Pp: 176°.
Analyse: CQH ClN^ . H PO^ Molgewicht: 298,5
ber. C 52,9 % H 5,3 % Cl 11,9 % N l8,8 % P 10,4
gef. 32,1 % 5,2 % 11,8 % 18,2 % 10,4
Hydrochlorid des 2-Amino-4-isobutylamino-6-chlor-pyrimi-
20,0 g (0,1 Mol) 2-Amlno-4-isobutylamino-6-chlor-pyrimidin
werden in 100 ml Alkohol gelöst und unter Kühlung 11 g (0,11 Mol) 36,5$ige Salzsäure zugegeben. Das Gemisch wird
im Vakuum zur Trockne eingedampft und der erhaltene feste,
farblose Rückstand aus Alkohol oder Acetonitril umkristallisiert. Fp: 241°.
Analyse: · CgH1 ClN^ . HCl Molgewicht: 237
ber. C 40,5 fo H 5,9 % Cl 30,0 % N 23,6 #
gef. 40,7 % 6,3$ 29,8 # 23,0-,#
Trichloracetat des 2-Amino-4-isobutylamirio-6-chlor-pyri2
midins:
20,0 g (0,1 Mol) 2-Amino-4-isobutylamino-6-chlor-pyrimidin werden in 100 ml Alkohol gelöst und unter Kühlung l8 g
(0,11 Mol) Trichloressigsäure zugegeben. Das Gemisch wird
im Vakuum zur Trockne eingedampft und der erhaltene feste, farblose Rückstand aus Alkohol oder Acetonitril umkristallisiert.
Fp; 149°.
009844/1951
2006H5
Analyse: CgH ClN2^ . CCl COOH Molgewicht: 364
ber. C 33,0 % H 3,8 % Cl 39,0 % N 15,4
gef. 33,1 % 4,1 % 39,0 # 15,1
Trichloracetat_des_2-Amino-4-n.butylamino-6-chlor-gyrimidins:
20,0 g (0,1 Mol) 2-Amino-4-n.butylamino-6-chlor-pyrimidin
werden in 100 ml Alkohol gelöst und unter Kühlung 18 g (0,11 Mol) Trichloressigsäure zugegeben. Das Gemisch wird
im Vakuum zur Trockne eingedampft und der erhaltene feste, farblose Rückstand aus Alkohol oder Acetonitril umkristallisiert.
Fp: 137°.
Analyse: CgH ClN^ . CCl COOH Molgewicht: 364
ber. C 33,0 % H 3,8 ^ Cl 39,0 % N 15,4 %
gef. 33,0 % 3,8 # 39,0 % 15,4 %
Hydrobromid des 2-Amino-4-n-butylamino-6-chlor-pyrimidinS£
20,0 g (0,1 Mol) 2-Amino-4-n-butylamino-6-chlor-pyrimidin
werden in 100 ml Alkohol gelöst und unter Kühlung 14,1 g (0,11 Mol) 63$ige Bromwasserstoffsäure zugegeben. Das
Gemisch wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und der erhaltene feste, farblose Rückstand aus Alkohol oder Acetonitril
umkristallisiert. Fp: 233°.
28l,5
Analyse: | C8H13C | IN4 | . HBr | 5, 4, |
O $ 9 $> |
N | Molgewicht: |
ber. gef. |
C 34, 34, |
CL /O
O' 7° |
H | 19,9 % | |||
009844/1951
Claims (1)
1. Herbizide Mittel, die als Wirkstoff mindestens eine Verbindung der Formel I
NH-R1 ι 1
worin R. eine Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit J5 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder eine Cycloalkylgruppe und X Wasserstoff oder ein Halogenatom bedeuten, und/oder ein Salz einer Verbindung
der Formel I mit einer anorganischen oder organischen Säure enthalten.
2. Mittel gemäss Patentanspruch 1, die einen festen oder flüssigen Träger enthalten.
5. Mittel gemäss Patentanspruch 1 oder 2, die ein weiteres
Herbizid enthalten.
4. Mittel gemäss Patentanspruch 1, welche 2-Amino-4-isopropylamino-6-chlor-pyrimidin
und/oder dessen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren enthalten.
5. Mittel gemäss Patentanspruch 1, welche 2-Amino-4-see.
butylamino-6-chlor-pyrimidin und/oder dessen Salze mit
anorganischen oder organischen Säuren enthalten.
6. Mittel gemäss Patentanspruch 1, welche 2-Amino-4-isopropylamino-5.6-dichlor-pyrimidin
und/oder dessen
009844/1951
2006U5
Salze mit anorganischen oder organischen Säuren enthalten.
7. Mittel gemäss Patentanspruch 1, welche 2-Amino-4-n-butylamino-6-chlor-pyrimidin
und/oder dessen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren enthalten.
8. 2-Amino-4-isopropylamino-6-chlor-pyrimidin und dessen
Salze.
9. 2-Amino-4-sec.butylamino-6-chlor-pyrimidin und dessen Salze.
10. 2-Amino-4-tert.butylamino-6-chlor-pyrimidin und dessen Salze.
11. 2-Amino-4-isobutylamino-6-chlor-pyrimidin und dessen Salze.
12. 2-Amino-4-n-pentylamino-6-chlor-pyrimidin und dessen Salze.
13. 2-Amino-4-n-hexylamino-6-chlor-pyrimidin und dessen
Salze.
14. 2-Amino-4-cyclohexylamino-6-chlor-pyrimidin und dessen
Salze.
15. Verbindungen, in denen R.. eine Alkylgruppe mit 2 bis
Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 3 bis Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe und X ein
Halogenatom bedeuten, und deren Salze.
00984 W195I
2006U5
16. 2-Amino-iJ-isopropylamino-5.6-dichlor-pyrimidin und
dessen Salze.
17. Verwendung der Verbindungen der Formel I
NH-R,
1 i.
X-
worin IL eine Alkylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Alkenylgruppe mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder eine Cycloalkylgruppe und X V.'asserstoff oder ein Halogenatom bedeuten, und/oder deren Salze
mit anorganischen oder organischen Säuren zur selektiven Bekämpfung von Unkräutern in Kulturen von
Nutzpflanzen1.
Der Patentanwalt :
009844/1951
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