DE2003652C3 - Biotechnisches Verfahren zur Herstellung von CelluJase - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- nicht aus einem einzigen Enzym, sondern aus einem
lung von Cellulase durch aerobes Züchten eines Mi- Komplex verschiedener Enzyme besteht. Nach
kroorganismus in einem hierfür geeigneten Nährme- Reeds (E. T. Reeds: Applied Microbiology, 1956,
dium bei hierfür üblichen Temperatur- und pH-Wert- Bd. 4, S. 39) kann das durch folgende Gleichung ge-
Verhältnissen. Man hat behauptet, daß Cellulase 15 zeigt werden:
Natürl. CeHuose -^ίΓ?^!71^ n-Glucan (gebunden in ß-l, 4-Stellung)
Ct-Enzym (CMC-ase)
Cellobiose Cellobiase,
/i-Glukosidase
/i-Glukosidase
Glukose
Das Cj-Enzym der Cellulose ist jedoch das praktisch
allein wirksame, so daß man sie zur teilweisen Zersetzung der Cellulosestruktur verwendet. So wird
Cellulase beispielsweise eingesetzt, um die Oberfläche bzw. Umhüllung von Bohnen und Getreidekörnern,
die als Futtermittel verwendet werden, zu zerstören, um die Verdaulichkeit zu verbessern, oder auch um
Stärke aus Sojabohnen oder Mais extrahieren zu können. Je. höher die CrAktivität der Cellulase ist,
um so besser ist sie für die genannten Zwecke geeignet.
Für die Herstellung von Cellulase nach dem eingangs genannten Verfahren ist der Einsatz folgender
Mikroorganismen bekannt: Fomitopsis (Fomes) annosa (vgl. »Chemical Abstractss Vol. 66, 1967,
Ref. 9937 v); Fomitopsis (Fomes) pinicola (vgl. »Chemical Abstracts«, Vol.66, 1967, Ref. 9938c);
Oxyporus populinus (Schum. ex Fr.) Donk (vgl. deutsche Auslegeschrift 1243618); Trichoderma
viride (vgl. deutsche Auslegeschrift 1233 358); Aspergillus niger TPR-3801 (vgl. schweizerische Patentschrift
444 097); Trametes sanguinea ATCC 14622 und Trametes cinnabarina ATCC 14623 (vgl.
britische Patentschrift 1 084 265); Trichoderma viride ATCC 16 325 und Penicillium variable ATCC 16 340
(vgl. USA.-Patentschrift 3 398 055); Trametes suaveolens
(vgl. USA.-Patentschrift S 310 476); Trichoderma koningii IMI 73 022 (vgl. »Biochemical
Journal«, Vol. 109, 1968, S. 217 bis 227).
Demgegenüber besteht die Erfindung in einem Verfahren zur Herstellung- von Cellulase der eingangs
genannten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Mikroorganismus Lampteromyces
japonicus ATCC 20 195 einsetzt.
Dieser Stamm kann in einem festen oder flüssigen Nährmedium gezüchtet werden, letzteres ist jedoch
vorzuziehen. In dem Nährmedium können als C-Quelle Saccharose, Glukose, Maltose, Laktose,
Stärke, Dextrin, Melasse, Cellulosepulver, aufsaugende Baumwolle u. dgl. sowie als N-Quelle anorganische
und organische stickstoffhaltige Materialien, wie Ammoniumsalze, Nitrate, Peptone, Fleischextrakt,
Maisquellflüssigkeit, Sojabohneneiweiß, Weizenmehl, Hefezellen, lösliche Destillate, Harnstoff u. dgl. verwendet
werden. Falls erwünscht, können auch anorganische Substanzen und Metallsalze, wie Phos-
phate, Kaliumsalze, Magnesiumsalze, Eisensalze, Zinksalze u. dgl. verwendet werden. Ferner können
Vitamine, wachstumsfördernde Faktoren u. dgl. zugesetzt werden. Vorzugsweise beträgt die Zuchttemperatur
20 bis 35° C und liegt derpH-Wert desNähr-
mediums zwischen 4 und 7. Die Anhäufung an Cellulase erreicht ihr Maximum nach fünf- bis zehntägigem
Züchten. Die beim Züchten erhaltene Cellulase kann gewonnen werden durch Zufügen von 50 bis
65 Volumprozent eines organischen Lösungsmittels,
wie Aceton, Alkohol od. dgl., oder 40 bis 70 Volumprozent
eines Fällungsmittels, wie Ammoniumsulfat, Calciumchlorid od. dgl., und zwar im Falle der Züchtung
auf einem festen Nährmedium zu einem wäßrigen Extrakt der Kultur und im Falle der Flüssig-
keitszüchtung zu einem Filtrat der Zuchtbrühe. Das Konzentrat kann leicht durch bekannte Methoden,
wie Adsorption an einem Ionenaustauscherharz und Eluierung, gereinigt werden. Die auf diese Weise gewonnene
Cellulase ist im Wasser löslich und hat nicht nur eine starke CrAktivität, sondern auch eine starke
CMC-ase-Aktivität. Ferner ist das pH-Optimum niedriger als das irgendeiner der bekannten Cellulasen.
Die günstigste Temperatur für die Cellulase-Aktivität
ist 40 bis 50° C.
Im folgenden werden die Erfindung und der durch sie erzielte Fortschritt weiter erläutert, wobei die angegebenen
Werte für die CrAktivität und die CMC-ase-Aktivität auf nachfolgende Weise bestimmt
wurden:
Zur Bestimmung der Cj-Aktivität wurden zwei Filterpapiere von je 1 · 1 cm bei einer Temperatur
von 40° C mit einer Mischung aus 1 ml der Enzymlösung, deren C,-Aktivität zu bestimmen war, und
aus 4 ml einer Zitronensäure-Pufferlösung, deren pH auf ein für das jeweilige Enzym optimalen Wert eingestellt
wurde, zur Reaktion gebracht. Die ^-Aktivität ist die Zeit, innerhalb der die Filterpapiere vollständig
zersetzt werden.
Die CMC-ase-Aktivität wurde entweder durch Ermittlung
der Aktivität infolge Verflüssigung von CMC-Gel oder durch Ermittlung der CMC-Zersetzungsaktivität
(Gj-Aktivität) bestimmt. Zur Bestimmung der Aktivität infolge Verflüssigung von CMC-
Gel wurden in ein Teströhrchen etwa 10 ml eines
CMC-Gels eingebracht, welches aus einer 4% Na-CMC enthaltenden Zitronensäure-Pufferlösung
bestand, deren pH auf ein für das jeweilige Enzym optimalen Wert eingestellt wurde. Die Abmessungen
des Teströhrchens waren so gewählt, daß das CMC-Gel eine Säule von 58 mm Höhe bildete. Auf die
CMC-Gelsäule wurde 1 ml der zu untersuchenden Enzymlösung aufgegeben, worauf man die Enzymlösung
bei 30° C 24 Stunden lang mit dem CMC-Gel reagieren ließ. Die CMC-ase-Aktivität ist in diesem
Fall die Länge der verflüssigten CMC-Gelschicht. Zur Bestimmung der Cx-Aktivität wurden 4 ml einer
0,62 % Na-CMC enthaltenden Zitronensäure-Pufferlösung, deren pH auf ein für das jeweilige Enzym
optimalen Wert eingestellt wurde, und 1 ml der zu untersuchenden Enzymlösung bei 45° C für 1 Stunde
miteinander zur Reaktion gebracht. Die Menge des dabei gebildetta Zuckers (Glukose), welche nach der
sogenannten Nelson-Somogi-Methode (vgl. »J. Biol. ao
Chem.«, Vol. 160/1945, S. 61 bis 68 sowie Vol. 195/
1952, S. 19 bis 23) ermittelt wurde, ist ein Maß für die Ct-Aktivität.
Der durch das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber den aus der schweizerischen Patentschrift
444 097 und USA.-Patentschrift 3 310 476 bekannten Verfahren erreichte Vorteil besteht darin, daß beim
erfindungsgemäßen Verfahren die Gewinnung der
Cellulase durch Ausfällung aus der filtrierten Gärbrühe möglich ist, während bei den beiden obengenannten
bekannten Verfahren die Cellulase erst nach Extraktion aus den Zellen ausgefällt werden kann.
Gemäß Beispiel 3 der deutschen Auslegeschrift 1 243 618 werden 500 mg Filterpapier durch das auf
das Fünffache des ursprünglichen Volumens konzentrierte Kulturnitrat von Oxyporus populinus (Schum.
ex Fr) Donk in 48 Stunden nur zu 41,4 % abgebaut,
während das Kulturfiltrat des Lampteromyces japonicus ATCC 20 195 gemäß dem vorliegenden Beispiel
ohne Konzentrierung das eingesetzte Filterpapier bereits in nur 105 Minuten vollständig löst. Obgleich
zwar die eingesetzten Filterpapiere nicht identisch sein dürften, so spricht doch die obige Gegenüberstellung
deutlich zugunsten des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ci | CMC-ase | |
ATCC 20 195 | 105 | 50 |
ATCC 20 194 | 180 | 35 |
ATCC 20 036 | 180 | 50 |
45
30 ml eines Nährmediums aus 2 % Saccharose, l°/o Cellulosepulver, 3 Vo löslichen Destillaten, 0,3%
Hefeextrakt, 0,5% KH2PO4 und 0,05% MgSO4 ·
7 H2O wurden auf ein pH von 5,5 eingestellt, in einen 250-ml-Kolben eingefüllt und sterilisiert. Teile dieses
Nährmediums wurden getrennt mit Lampteromyces japonicus ATCC 20 195, Fomitopsis annosa ATCC
20194 und Fomitopsis pinicola ATCC 20 036 beimpft. Danach wurde 7 Tage lang unter Schütteln bei
30° C gezüchtet. Die CrAktivitäten (in Minuten) und die durch Verflüssigung von CMC-Gel bestimmten
CMC-ase-Aktivitäten (in mm) pro ml der nitrierten Zuchtbrühen sind in der folgenden Übersicht angegeben:
65 Diese Ergebnisse zeigen unmittelbar, daß die erfindungsgemäß
hergestellte Cellulase besser ist als die Cellulase, welche nach »Chemical Abstracts«, Vol. 66,
1967, Ref. 9937ν und 9938c, gewonnen werden hann, wo der Einsatz eines beliebigen Stammes von
Fomitopsis (Fomes) annosa und Fomitopsis (Fomes) pinicola zum Erfolg führen soll.
Weizenkleie, Reiskleie, Sojabohnenmehl und lösliche Destillate wurden im Verhältnis 10:1:1:1 vermischt,
gut mit Wasser angefeuchtet und sterilisiert, um ein festes Nährmedium zu erhalten, welches mit
dem zuvor in flüssigem Medium gezüchteten Lampteromyces japonicus ATCC 20195 beimpft und
dann 10 Tage lang bei 25° C gezüchtet wurde. Nach dem Züchten wurde das Kulturmedium fein zerteilt
und 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur mit der fünffachen Volumenmenge Wasser extrahiert. Die
C1-Aktivität betrug pro ml des Extraktes 150 Minuten.
3000 ml eines Nährmediums aus 2°/o Saccharose, 1 % Sojpbohnenmehl, 3% löslichen Destillaten, 0,3%
Hefeextrakt, 0,5 % KH2PO4 und 0,05 % MgSO4 · 7 H2O
wurden auf ein pH von 5,5 eingestellt. Das Nährmedium wurde mit Lampteromyces japonicus ATCC
20 195 beimpft. Danach wurde 5 Tage lang unter Rühren aerob bei 30" C gezüchtet. Das Filtrat der
Gärbrühe wurde auf 0° C abgekühlt, worauf 65 Volumprozent Aceton zugefügt wurde, welches vorher
auf — 20° C heruntergekühlt worden war. Der erhaltene Niederschlag wurde mit Äther gewaschen und
im Vakuum getrocknet; es ergaben sich 27 g eines kräftigbraunen Pulvers. Die ^-Aktivität betrug pro g
des Pulvers 95 Minuten.
Vergleichsversuch I
Jeweils 30 ml eines auf ein pH von 4,5 eingestellten Nährmediums I aus 2% Saccharose, 1% Sojabohnenmehl,
3% löslichen Destillaten, 0,3% Hefeextrakt, 0,1% KH2PO4, 0,02% MgSO4-7 H2O und
eines Nährmediums II, wie es im Beispiel 1 der deutschen Auslegeschrift 1 233 358 angegeben ist, wurden
jeweils getrennt in einen Erlenmeyerkolben eingegeben und sterilisiert. Jedes der beiden Nährmedien
wurde jeweils getrennt mit Lampteromyces japonicus ATCC 20 195 und Trichoderma viride ATCC 16 325
geimpft. Anschließend erfolgte fünftägige Züchtung bei 30° C in einem Drehschüttler (250 U/min). Nach
der Züchtung wurden die mikrowellen Teile aus der Zuchtbrühe abgefiltert. Die C,-Aktivität pro ml des
jeweiligen Filtrats ist in der nachfolgenden Übersicht in Minuten wiedergegeben, während das Symbol +
einen 25prozentigen Zerfall nach 5 Stunden Reaktionszeit angibt:
ATCC 20 195
ATCC 16 325
ATCC 16 325
90
II
110
Das Ergebnis dieses Vergleichsversuches zeigt die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber
dem aus der deutschen Auslegeschrift 1 233 358 (Beispiel 1) bekannten Verfahren.
Vergleichsversuch II
Nährmedien und Mikroorganismen der nachstehend
aufgeführten Art wurden in der Weise verwendet, daß 30 ml jedes Nährmediums auf ein für den eingeimpften
Stamm geeignetes pH eingestellt, das Nährmedium dann in einen 250 ml Erlenineyerkolben eingebracht
und sterilisiert, der Stamm eingeimpft und anschließend durch Schütteln mittels eines Drehschüttlers
(250 U/min) bei 28° C gezüchtet wurde.
Verwendete Mikroorganismen: Lampteromyces japonicus ATCC 20 195, Trametes sangiunea ATCC
14 622, Trametes cinnabarina ATCC 14 623, Trichoderma viride ATCC 16 325, Penicillium variable
ATCC 16340, Trichoderma koningii IMI 73022.
Verwendete Nährmedien: Nährmedium A gemäß dem vorstehenden Beispiel 1, bestehend aus 2 % Saccharose,
1 % Sojabohnenmehl, 3 % lösliche Destillate, 0,3% Hefeextrakt, 0,1 °/o KH2PO4, 0,02 % MgSO4-7H2O.
Nährmedium B gemäß britische Patentschrift 1 084 265, Beispiel 1, bestehend aus 4°/o Saccharose,
2°/o Glukose, 3°/o Sojabohnenmehl, 1 % Maiswasser, 0,2 o/o (NHJ2SO4, 0,2% KH2PO4, 0,1% MgSO4-7H2O,
0,05% CuSO4 · 5H2O.
Nährmedium C in etwa gemäß USA.-Patentschrift
3 398 055, bestehend aus 0,1 % Laktose, 1% kristalline Cellulose, 1,5% Maishülsen, 0,03% Harnstoff
(getrennt sterilisiert), 0,4% (NH4)OHPO4, 0,1%
KH2PO4, 0,03 % MgSO4 · 7 H2O.
Der pH-Wert des Nährmediums wurde für ATCC 20 195 auf 4,5, für ATCC 14 622 und ATCC 14 623
auf 6,0, für ATCC 16 325, ATCC 16 340 und IMI 73 022 auf 5,0 eingestellt.
Nach einer Zuchtdauer von 3,4 bzw. 5 Tagen wurden die mikrobiellen Teile durch Filtration von der
Züchtbrühe abgetrennt. Für jedes der so erhaltenen Filtrate wurde dann die Cj-Aktivität und die C^-Aktivität
bestimmt, letztere jeweils unter Verwendung von 1 ml des um das Zehnfache verdünnten Filtrats.
In Tabelle 1 sind die pH-Werte der Reaktionslösungen angegeben. Tabelle 2 gibt die C1-Aktivitäten wieder,
wobei die Zahlenwerte die Zeit in Minuten, in welcher die Filterpapiere zersetzt wurden, und bei
unvollständiger Zersetzung die Symbole +, + +, + + + angeben, ob die Filterpapiere nach jeweils
fünfstündiger Reaktion zu 1A bzw. Vz bzw. 3Λ zersetzt
waren. Tabelle 3 gibt die Ergebnisse für die Cx-Aktivitäten
wieder. Die Werte der Tabellen 2 und 3 geben jeweils den günstigsten Wert wieder, der für
einen Mikroorganismus aus den nach 3,4 oder 5 Tagen gezüchteten Zuchtbrühen gewonnen wurde.
Tabelle 1
pH-Wert der Reaktionslösungen
pH-Wert der Reaktionslösungen
ATCC 20 195
ATCC 14 622
ATCC 14 623
ATCC 16 325
ATCC 16 340
IMI 73 022 ..
ATCC 14 622
ATCC 14 623
ATCC 16 325
ATCC 16 340
IMI 73 022 ..
2,5 4.0 4,0 5,0 5,0 5,0
Tabelle 2
Cj-Aktivität
Cj-Aktivität
25
30
Cj-Aktivität
3,0 4,5 4,5 5,0 5,0 5,0
Nährmedium | A | 90 | B | C |
ATCC 20 195 | + + + | 240 | + + + | |
ATCC 14 622 | + + | -f- -f | 120 | |
ATCC 14 623 | -f | -f- | 130 | |
ATCC 16 325 | + | 4- -(- | 180 | |
ATCC 16 340 | + | -f -j- | ||
IMI 73 022 | + + | + + |
Nährmedium | A | B | C |
ATCC 20 195 | 1060 800 |
210 2600 |
1200 2450 |
ATCC 14 622 | 1270 | 1100 | 4120 |
ATCC 14 623 | 200 350 150 |
110 230 140 |
2165 500 125 |
ATCC 16 325 . . | |||
ATCC 16 340 . | |||
IMI 73 022 |
Wie die vorstehend genannten Ergebnisse zeigen, ist das erfindungsgemäße Verfahren den aus der britischen
Patentschrift 1 084 265, USA.-Patentschrifl 3 398 055 sowie aus »Biochemical Journal«, Vol. 109,
1968, S. 217 bis 227, bekannten Verfahren weit überlegen,
da die durch Verwendung von Lampteromyces japonicus ATCC 20 195 erhaltene Cellulase die
stärkste Cj-Aktivität besitzt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Cellulase durch aerobes Züchten eines Mikroorganismus in einem hierfür geeigneten Nährmedium bei hierfür üblichen Temperatur- und pH-Wert-Verhältnissen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mikroorganismus Lampteromyces japonicus ATCC 20 195 einsetzt.
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