DE20028C - Verfahren und Einrichtungen zum Verkohlen von Pflanzenstoffen in Wollen, Abfällen, Lumpen u. dgl - Google Patents
Verfahren und Einrichtungen zum Verkohlen von Pflanzenstoffen in Wollen, Abfällen, Lumpen u. dglInfo
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-
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
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Description
KAISERLICHES
PATENTA MT^
KLASSE 29: Gespinnstfasern.
··■■'.. Die luftdicht verschliefsbare Kammer α ist
aus feueffestem Stoff erbaut, und ihre vier Wände sowie Decke und Boden sind mit dicht
'<■'■' zusammengelötheten Bleiplatten belegt. Diese
.. Kammer besitzt zwei oder mehrere über ein-'ander
liegende Hürden b, die aus runden Glas- : stäben bestehen, welche in Zwischenräumen von
.'·■;.■· 2 cm neben einander liegen, und deren beide
■■"'..■ Enden in den mit Blei ausgefütterten Löchern zweier allseitig verbleiten Langhölzer sitzen,
.Fig. 5. Auf diesen Hürden wird der zu verkohlende Stoff ausgebreitet, zu dessen Beob-
: , achtung mehrere Glasfenster in den Wänden
der Kammer β angebracht sind.
·■'%: Hinter der Kammer α befindet sich ein zur
V Erzeugung heifser Luft geeigneter Ofen c, in
, welchem eine Anzahl Röhren, im Halbkreis fest .' neben einander über dem Feuer liegend, ange-
• . bracht sind. Diese Röhren münden einerseits
·-'■.'■ ; in eine eiserne Luftkammer d\ andrerseits sind
'■'.';/. davon zwei nach unten, seitlich neben dem
'Rost durchgehend, in den Aschenraum geführt und besitzen daselbst als Mündung ein enges
' Sieb. Die übrigen Röhren reichen mit ihrer
• Mündung vorn aus dem Ofen ins Freie heraus.
Das Feuer streicht, vom Roste ausgehend, nach
•hinten unter den Röhren durch, steigt daselbst seitlich aufwärts, verfolgt den über den Röhren
• befindlichen· Zug nach vorn und wieder nach hinten zurück in den seitlich stehenden Ka-
; Der Ventilator f, dessen Saugrohr ' mit der
Luftkammer d in Verbindung steht, trdbt die
der Luftkammer entnommene 'heifse Luft durch die Röhrenleitung g bei h in die Kammer«.
Ein zweiter Ventilator / zieht die bei h in die Kammer α getriebene heifse Luft durch
den auf den Hürden ausgebreiteten Stoff hindurch nach k hin, wo dieselbe mit der dem
ausgebreiteten Stoff entnommenen Feuchtigkeit austritt und durch den Ventilator·« weiter durch
die Röhrenleitung / in den Kamin m getrieben wird und von dort aus ins Freie gelangt.
Sobald dem auf den Hürden der Kammer a aufgeschichteten Stoff alle Feuchtigkeit entnommen
und derselbe durchaus trocken geworden ist, werden die Klappen 1 und ζ der
Röhrenleitung g geschlossen, wodurch der Eintritt heifser Luft in die Kammer α unterbrochen
wird. Ferner wird die Klappe 3 geschlossen, wodurch die Röhrenleitung / aufser Verbindung
mit dem Blasrohr η des Ventilators i gesetzt wird. Die beiden Klappen 4 und 5 des Blasrohrs
η werden geöffnet, wodurch letzteres in ' < Verbindung mit dem Innern der Kammer a
gesetzt wird. Endlich werden noch die Klappen 6 und 7 geöffnet, infolge dessen der heifse
Luftstrom des Ventilators / in einen kleinen Ofen 0 eintritt, das Feuer desselben durch den
seitlich angebrachten Rost / hindurch und um
den Kessel q herum treibt und endlich bei r in die Röhrenleitung /und von dort aus durch
den Kamin m entweicht.
"Der kupferne, inwendig verbleite Kessel q
hat. einen dicht schliefsenden Deckel aus Steingut, von welchem aus ein Knierohr in das Blas-
rohr » des Ventilators / führt. Die im Kessel q
enthaltenen. Säuren gerathen durch Einwirkung des Feuers ins Kochen, und ihre Dämpfe steigen
bei geöffneter Klappe 8 in das Blasrohr «, um von dort aus mit der vom Ventilator / herkommenden
Luft bei ί in die Kammer α unter die Hürden hineingetrieben zu werden.
Sobald die Verkohlung der Pflanzenstoffe erfolgt ist, wird den Klappen sofort ihre ursprüngliche Stellung wiedergegeben, infolge dessen der
weitere Zutritt der sauren Dämpfe aufgehoben wird, · die heifse Luft wieder bei h in die Kammer
α tritt und mit den darin vorhandenen Dämpfen unter Mitwirkung des Ventilators i
durch die Röhrenleitung / in den Kamin m und ins Freie getrieben wird. Dies wird so lange
.fortgesetzt, bis alle in der Kammer α sitzenden
Dämpfe entfernt sind und ein Niederschlagen • derselben nicht mehr eintreten kann, worauf
• dann der im Kasten α befindliche Stoff aus demselben entfernt wird.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:Beim Verkohlungsverfahren der in Wolle, Abfällen und Lumpen enthaltenen Pflanzenstöffe:'. x.\ Die Anwendung von Hürden, welche aus Glasstäben Und allseitigverbleitenLanghölzern hergestellt sind.
- 2. Die Anwendung eines Ofens zur Erzeugung heifser, rauchfreier Luft, bei welchem die Über dem Rost gelagerten, an ihrem äufseren Umfang allseitig vom Feuer bestrichenen Luftröhren einerseits mit Ausnahme von zwei oder auch mehreren derselben aufserhalb des Ofens in freier Luft münden, während die übrigen Luftröhren mit ihrer Mündung in den Aschenfall hineinreichen, und bei welchem sämmtliche Luftröhren andrerseits mit einer gemeinschaftlichen, im Ofen befindlichen und theilweise vom Feuer bestrichenen Luftsammelkammer in Verbindung stehen, aus welcher Kammer ein Ventilator die erforderliche heifse Luft entnimmt, bei welchem endlich mittelst der im Aschenfall mündenden Luftröhren durch Einwirkung des Ventilators die heifse Luft unter dem Rost weggeschafft und daselbst ein starker, die Verbrennung fördernder kühler Luftstrom erzeugt wird.
- 3. Die Anwendung einer Vorrichtung zum Kochen von Säuren in der Weise, dafs der dazu gehörende Ofen nicht unmittelbar unter dem Kessel, sondern neben demselben angebracht ist, und dafs beim Gebrauch der Vorrichtung die von dem unter Patent-Anspruch 2. erwähnten Ofen herkommende heifse Luft in die Feuerung der Kochvorrichtung hineingetrieben wird. ·
- 4. Die Verbindung der verschiedenen Luft- und Gasleitungen unter einander, sowie die Stellung der verschiedenen Absperrvorrichtungen in denselben, durch welche dert; Luft- und Gasströmen die erforderlichen Richtungen ertheilt werden, wie beschrieben und durch Zeichnung dargestellt.Hierzu- 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20028C true DE20028C (de) |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE20028C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3297405A (en) * | 1963-11-21 | 1967-01-10 | Siemens Planiawerke Ag | Method of carbonizing animal fiber materials |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3297405A (en) * | 1963-11-21 | 1967-01-10 | Siemens Planiawerke Ag | Method of carbonizing animal fiber materials |
DE1255629B (de) * | 1963-11-21 | 1967-12-07 | Sigri Elektrographit Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Fasermaterial aus Kohlenstoff oder Graphit |
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