AT396718B - Transportabler ofen zur verbrennung von tierkörpern - Google Patents

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Description

AT396718B
Die Erfindung betrifft einen transportablen Ofen zur Verbrennung von Tierkörpem mit einer wärmeisolierten Einäscherungskammer, die einen die Vorderwand derselben tragenden Einschubteil aufweist, mit unterhalb der Einäscherungskammer angeordneten Gasbrennerdüsen und einem Abzug und einer an den Abzug der Einäscherungskammer angeschlossenen wärmeisolierten Brennkammer.
Aus der AT-PS 384 480 ist ein Ofen zur Verbrennung von Tierkörpem mit einer wärmeisolierten Feuerkammer mit darin angeordneten Gasbrennerdüsen und einem Abzugsstutzen bekannt, bei dem in der Feuerkammer im Abstand von deren Wänden eine mit einer Verschlußplatte abschließbare Einäscherungskammer mit Wänden aus wärmehaltendem Material und mit von der Feuerkammer getrennter Luftzuführung und getrenntem Abzug angeordnet ist
Mit diesem bekannten Ofen ist die rauch- und geruchlose Einäscherung von Tierkörpem, insbesondere Heimtieren, z. B. Katzen und Hunden, möglich, sodaß die unangenehmen Begleiterscheinungen der üblichen Verbrennung ausgeschaltet sind. Nachteilig bei dem bekannten Ofen ist, daß die einzuäschemden Tierkörper in die bereits auf ca. 1000 °C erhitzte Einäscherungskammer eingebracht werden müssen, wodurch sich Schwierigkeiten beim Einbringen des Tierkörpers ergäben.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurde vorgeschlagen, an den Abzugsstutzen der Einäscherungskammer eine Brennkammer aus wärmeisolierendem Material anzuschließen. Durch diese Ausbildung ist es möglich, den einzuäschemden Tierkörper in die kalte Einäscherungskammer ohne besondere Vorkehrungen einzubringen. Dieser Ofen bringt allerdings den Nachteil mit sich, daß er zwischen aufeinanderfolgenden Einäscherungen auskühlen gelassen werden muß. Daraus resultieren Zeitverluste zwischen den einzelnen Einäscherungen. Außerdem muß der Ofen bei jeder Einäscherung in seiner Gesamtheit neu erhitzt werden, was Zeit und Energie kostet
Die Beseitigung dieser Nachteile ist Ziel der Erfindung. Zur Erreichung dieses Zieles bildet bei dem Ofen der eingangs genannten Art der Einschubteil der Einäscherungskammer in eingeschobenen Zustand außer der Vorderwand auch den Boden der Einäscherungskammer, wobei mit dem Boden ein Gestell mit Rädern verbunden ist sodaß der Einschubteil zur Gänze vom übrigen Ofen trennbar ist
Durch diese Ausbildung der Einäscherungskammer ist es möglich, auf ein Abkühlenlassen des Ofens vor aufeinanderfolgenden Einäscherungen zu verzichten. Es ist lediglich erforderlich, mehrere Einschubteile vorzusehen, um einen kontinuierlichen Betrieb bei der Verbrennung von Tierkörpem zu gewährleisten. Bei Vorhandensein von beispielsweise drei Einschubteilen geht der kontinuierliche Betrieb dann so vor sich, daß sich ein Einschubteil mit einem einzuäschemden Tierkörper im Ofen befindet, ein zweiter Einschubteil für die nächste Einäscherung vorbereitet wird und ein dritter Einschubteil nach einer duichgeführten Einäscherung auskühlen gelassen wird. Auf diese Weise können Einäscherungen aufeinanderfolgend ohne Zeitverlust zwischen den einzelnen Einäscherungen durchgeführt werden. Es ist auch nicht mehr notwendig vor jeder Einäscherung den gesamten Ofen auskühlen zu lassen. Lediglich die Einschubteile kühlen vor ihrer neuerlich») Verwendung aus. Dadurch wird auch Energie eingespart.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Boden des Einschubteiles tiiiseitig und rückseitig je einen Luftdurchlaß auf. Dieser dient zum Ansaugen von für die Verbrennung notwendiger Luft
Vorzugsweise sind die Decke und die Seitenwände der Einäscherungskammer mit auswechselbar») Gleitflächen aus Stahlgitter versehen. Während des Betriebes des Ofens unterstützt dieses Stahlgitter die Nachverbrennung der Abgase. Dies ist besonders dann günstig, wenn der Boden und die Vorderwand des Einschubteiles noch nicht die optimale Temperatur erreicht haben.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel gezeigt ist näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß») Ofens ohne Einschubteil, Fig. 2 ist eine Vorderansicht des Ofens, Fig. 3 ist eine Draufsicht des Einschubteiles und Fig. 4 eine Seitenansicht des Einschubteiles.
Der erfindungsgemäße in Leichtbauweise konstruierte Ofen besteht aus der Einäscherungskammer (1) und der Brennkammer (2). Die Wände der Einäscherungskammer (1) bestehen aus wärmeisolierendem Material, beispielsweise - von innen nach außen gesehen - aus 5 cm starken Ceraboard-Inorganic-Platten, anschließend einer zweifachen Matte aus Cerafiberfasent und einer 03 mm Blechummantelung. Ceraboard-Inorganic-Platten bestehen aus feuerfesten Fasern unter Zusatz verschiedener organischer und anorganischer Binder für den Mittel- und Hochtemperaturbereich bis zu 1260 °C. Die Matte aus Cerafiberfasem enthält nur reine keramische Fasern, die durch ein Spezialverfahren genadelt sind, wodurch eine enge Verbindung der langen Fasern untereinander entsteht. In der angegebenen Weise zusammengesetzte Wände »geben eine Außentemperatur von unter .70 °C bei einer Einäscherungskammertemperatur von 1200 °C. Die Einäscherungskamm» (1) weist einen Einschubteil (3) auf, der den wannenartig ausgebildeten Boden (4) und die Vorderwand (5) der Einäscherungswand bildet. Durch den Einschubteil (3) wird also die Einäscherungskamm» (1) unten und vorne abgeschlossen. Der herausziehbare Einschubteil (3) weist ein Gestell (6) auf, das mit dem Boden (4) verbunden ist, und ist mittels Rädern (7) verfahrbar. Die Wände der Brennkammer (2) bestehen aus 5 cm starken Ceraboard-Inorganic-Platten und einer 0,2 mm Blechummantelung. Die Brennkammer (2) ist mit ein» Abzugsöffnung (9) für das Kaminrohr versehen. Die Einäscherungskamm» (1) ist mit d» Brennkammer (2) fest verbunden, sodaß die Abgase aus der Einäscherungskamm» (1) üb» den Abzug (8) in die Brennkamm» -2-

Claims (3)

  1. AT396718B (2) gelangen können. Für die Beheizung der Einäscherungskamm» (1) und der Brennkammer (2) and nicht dargestellte Gasbrennerdiisen vorgesehen. Für die Gasbrennerdüsen sind in einer der Wände der Brennkammer (2) eine Öffnung (10) und im dem Einschubteil seitlich benachbarten Bodenteil der Einäscherungskammer (1) Öffnungen (13) vorgesehen. Durch diese Öffnungen erfolgt die Beflammung der beiden Kammern (1) und (2). Die Zufuhr von Brenngas erfolgt über einen Propan-Hochdruckschlauch mit Sicherheitsregler, Flaschenanschluß und Schlauchbruchsicherung. Das Einäscherungsgut wird in der Einäscherungskammer (1) in dem wannenartigen Boden (4) eingeäschert. Der Tierkörper wird hiebei nicht beflammt. Anstelle der wannenförmigen Ausbildung des Bodens kann auch eine gesonderte Wand auf dem Boden (4) vorgesehen sein. Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Ofens wird das einzuäschemde Tier auf den noch kalten Einschubteil (3) gelegt und der Einschubteil (3) in die Einäscherungskammer (1) eingeschoben. In der Brennkammer (2) herrscht eine Temperatur von 1000 °C. Die Temperatur in der Einäscherungskamm» (1) beträgt 1000 °C bis 1200 °C. Das Tier verbrennt Je nach Größe des Tieres ist der Verbrennungsvorgang nach einer Stunde, z. B. bei Katzen oder kleinen Hunden, bis 2 Stunden bei großen Hunden, abgeschlossen. Es ist eine vollständige Einäscherung gegeben. Zurück bleibt weiße Asche auf dem wannenartigen Boden (4) des Einschubteiles (3). Die Einäscherung der Tierkörper erfolgt ohne Rauch- und Geruchsentwicklung und ohne Entwicklung gesundheitsschädlicher Abgase. Die von den Gasbrennerdüsen erzeugten heißen Gase strömen in die Einäscherungskammer (1), verbrennen das 11» und steigen dann in die Brennkammer (2) auf. In beiden Kammern herrscht eine Mindesttemperatur von 1000 °C. Zur Unterstützung der Nachverbrennung sind die Decke und die Seitenwände der Einäscherungskammer mit einem auswechselbaren Stahlgitter (11) versehen. Dieses Gitter, das während des Betriebes glüht, bleibt für etwa 500 Betriebsstund»! im Ofen und wird dann ausgewechselt. Schräggestellt kann es leicht nach vorne aus dem Ofen gezogen und erneuert werden. Der Einschubteil (3) weist vorne und hinten je einen Luftdurchlaß (12) auf, durch die die für die Verbrennung notwendige Luft, wie durch die Pfeile angedeutet, angesaugt wird. Der bei der Verbrennung entstehende Rauch streicht durch das glühende Gitter (11) und steigt durch den Abzug (8) in die Brennkammer (2). Die zur Verbrennung jeweils notwendige Luft wird durch die Öffnungen (12) nach- und eingesaugt. Bei einer Temperatur von etwa 1000 °C erfolgt in der Brennkammer (2) die Nachverbrennung. Während der Verbrennung eines Tieres im Ofen kann bereits ein weiterer Einschubteil mit einem weiteren Tier vorbereitet werden. Nach Beendigung einer Einäscherung und Herausziehen des Einschubteiles mit dem veraschten Ti» kann sofort ein weiter» Einschubteil eingeschoben werden. Stehzeiten für das Abkühlen und Aufheizendes Ofens entfallen. PATENTANSPRÜCHE 1. Transportabler Ofen zur Verbrennung von Tierkörp»n mit einer wärmeisolierten Einäscherungskamm», die einen die Vorderwand derselben tragenden Einschubteil aufweist, mit unterhalb der Einäscherungskammer angeordneten Gasbrennerdüsen und einem Abzug und einer an den Abzug der Einäsch»ungskammer angeschlossenen wärmeisolierten Brennkammer, dadurch gekennzeichnet, daß d» Einschubteil (3) der Einäscherungskammer (1) in eingeschobenem Zustand außer der Vorderwand (5) auch den Boden (4) der Einäscherungskammer (1) bildet, wobei mit dem Boden (4) ein Gestell (6) mit Rädern (7) verbunden ist, sodaß der Einschubteil (3) zur Gänze vom übrigen Ofen trennbar ist.
  2. 2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß d» Boden des Einschubteiles (3) türseitig und rückseitig je einen Luftdurchlaß (12) aufweist.
  3. 3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke und die Seitenwände d» Einäscherungskammer (1) mit auswechselbaren Glühflächen aus Stahlgitter (11) versehen sind. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -3-
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998027387A1 (de) * 1996-12-19 1998-06-25 Sbw Sonderabfallentsorgung Baden-Württemberg Gmbh Feuerbestattungseinrichtung
DE19962195C1 (de) * 1999-12-22 2001-07-19 Harald Lueck Mobile Feuerbestattungseinrichtung
WO2002052195A1 (de) 2000-12-27 2002-07-04 Lueck Harald Mobile feuerbestattungseinrichtung
FR3124850A1 (fr) 2021-07-01 2023-01-06 F.M.I Process Sa Installation de cremation pour animaux de grande taille tels que des equides

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT384480B (de) * 1985-11-29 1987-11-25 Kainzbauer Franz Michael Ofen zur verbrennung von tierkoerpern

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