DE19961447A1 - Zahnseidengerät - Google Patents
ZahnseidengerätInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C15/00—Devices for cleaning between the teeth
- A61C15/04—Dental floss; Floss holders
- A61C15/043—Containers, dispensers, or the like, e.g. with cutting means
Abstract
Es ist ein Zahnseidengerät (10) für die Zahnreinigung beschrieben, das mit zwei Armen (14, 15) versehen ist, über deren freie Enden ein Zahnseidenstrang (33) unter Spannung geführt ist, der zur Zahnreinigung in eine Bewegung (39) versetzbar und in einen Interdentalraum einführbar ist. Es ist ein zweiter Zahnseidenstrang (34) vorgesehen, der zwischen den freien Enden der beiden Arme (14, 15) unter Spannung geführt ist, und der in eine zu dem ersten Zahnseidenstrang (33) entgegengesetzte Bewegung (40) versetzbar und zusammen mit dem ersten Zahnseidenstrang (33) in den Interdentalraum einführbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Zahnseidengerät für die Zahnreinigung mit zwei Armen, über deren
freie Enden ein Zahnseidenstrang unter Spannung geführt ist, der zur Zahnreinigung in eine
Bewegung versetzbar und in einen Interdentalraum einführbar ist.
Ein derartiges Zahnseidengerät ist aus der DE 42 41 576 C2 bekannt. Dort ist ein soge
nannter Flosser beschrieben, bei dem zwischen den freien Enden einer Flossergabel ein
Zahnseidenfaden gespannt ist. Der Zahnseidenfaden kann von einem Benutzer in den Inter
dentalraum zwischen zwei Zähnen eingeführt werden. Dort wird der Zahnseidenfaden zur
Zahnreinigung kontinuierlich in eine Richtung vorwärtsbewegt, während er gleichzeitig in
Längsrichtung oszilliert.
Befindet sich der Zahnseidenfaden in einem extrem engen Interdentalraum, so ist es mög
lich, dass der Zahnseidenfaden von den beiden Zähnen festgeklemmt wird. Eine Relativbe
wegung zwischen den Zähnen und dem Zahnseidenfaden und eine daraus resultierende
Putzwirkung ist damit nicht mehr vorhanden. Aufgrund der weiterhin vorhandenen Bewe
gung des Zahnseidenfadens führt jedoch die Flossergabel eine Relativbewegung in Richtung
zu den Zähnen aus. Dies hat zur Folge, dass die freien Enden der Flossergabel auf die Zäh
ne auftreffen und dort gegebenenfalls hart aufschlagen. Dies kann für einen Benutzer unan
genehm sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Zahnseidengerät zu schaffen, das einen für den Benutzer
effektiven, unschädlichen und angenehmen Gebrauch ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Zahnseidengerät der eingangs genannten Art erfindungsge
mäß dadurch gelöst, dass ein zweiter Zahnseidenstrang zwischen den freien Enden der bei
den Arme unter Spannung geführt ist, der in eine zu dem ersten Zahnseidenstrang entge
gengesetzte Bewegung versetzbar und zusammen mit dem ersten Zahnseidenstrang in den
Interdentalraum einführbar ist.
Durch die einander entgegengesetzten Bewegungen des ersten und des zweiten Zahn
seidenstrangs in dem Interdentalraum zwischen zwei Zähnen wird die Putzwirkung des er
findungsgemäßen Zahnseidengeräts wesentlich verbessert.
Ebenfalls wird durch die einander entgegengesetzten Bewegungen erreicht, dass bei einem
Festklemmen der Zahnseidenstränge in einem besonders engen Interdentalraum keine Re
lativbewegung der Arme des erfindungsgemäßen Zahnseidengeräts in Richtung zu den
Zähnen erfolgt. Die einander entgegengesetzten Bewegungen der beiden Zahnseidensträn
ge erzeugen einander entgegengesetzte Kräfte, die bei einem Festklemmen eine Relativ
bewegung zwischen Zahnseidengerät und Zähnen nicht zulassen. Damit wird ein Aufschla
gen der Arme des Zahnseidengeräts auf die Zähne sicher verhindert. Der Gebrauch des
erfindungsgemäßen Zahnseidengeräts ist damit für einen Benutzer auch bei festgeklemmten
Zahnseidensträngen nicht unangenehm.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die beiden Zahnseidenstränge dicht
nebeneinander angeordnet. Dies erleichtert es einem Benutzer, die beiden Zahnsei
denstränge gemeinsam in den Interdentalraum zwischen zwei Zähnen einzuführen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden Zahnseidenstränge einander kreuzen. Damit
wird eine Kreuzungsstelle geschaffen, die einem Benutzer ein besonders einfaches und si
cheres Einfädeln der beiden Zahnseidenstränge auch in enge Interdentalräume ermöglicht.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Geschwindigkeit der Bewegungen
der beiden Zahnseidenstränge gleich groß. Dies gewährleistet einerseits die Erzeugung von
gleich großen, aber entgegengesetzten Kräften bei festgeklemmten Zahnseidensträngen
und damit die Vermeidung einer Relativbewegung des erfindungsgemäßen Zahnseidengerät
in Richtung zu den Zähnen. Andererseits eröffnet die gleich große Bewegungsgeschwindig
keit besonders einfache konstruktive Ausgestaltungen der Antriebe für die beiden Zahnsei
denstränge.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Bewegungen der bei
den Zahnseidenstränge oszillierend. Auch dies vereinfacht die Konstruktion der Antriebe für
die beiden Zahnseidenstränge des erfindungsgemäßen Zahnseidengeräts.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden Zahnseidenstränge eine endlose Zahnseiden
schlaufe bilden. Durch die Verwendung der Zahnseidenschlaufe wird die Handhabung des
erfindungsgemäßen Zahnseidengeräts für den Benutzer wesentlich vereinfacht. Auch wird
das Spannen der Zahnseidenstränge erleichtert.
Zur Verbesserung der Kraftübertragung von dem Antrieb des erfindungsgemäßen Zahnsei
dengeräts auf die Zahnseidenschlaufe ist jeweils eine Nutscheibe am freien Ende der beiden
Arme angebracht, von denen zumindest eine mit einer Tasche versehen ist, und es ist die
Zahnseidenschlaufe mit einer Verdickung versehen, die in die Tasche eingreift.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Zahnseidengeräts wird dadurch erreicht, dass
ein Federelement, z. B. eine Druckfeder, vorgesehen ist, die die beiden Arme auseinander
drückt. Auf diese Weise werden die Zahnseidenstränge gespannt. Dies erleichtert das Ein
führen derselben in den Interdentalraum zwischen zwei Zähnen und verbessert ebenfalls die
Putzwirkung des erfindungsgemäßen Zahnseidengeräts.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Zahnseiden
schlaufen auf einem Band lösbar befestigt. Dies ermöglicht es einem Benutzer in besonders
einfacher Weise, das erfindungsgemäße Zahnseidengerät mit einer neuen Zahnseiden
schlaufe zu versehen. Hierzu muss der Benutzer nur die neue Zahnseidenschlaufe mit den
Armen des Zahnseidengeräts aus dem Band aufnehmen. Danach kann die auf das Zahn
seidengerät aufgenommene und gespannte Zahnseidenschlaufe aus dem Band, ausgerissen
werden.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figu
ren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhän
gig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie
unabhängig von ihrer Formulierung bzw.
Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Zahnseidengeräts,
Fig. 2 zeigt einen schematischen Querschnitt des Zahnseidengeräts der Fig. 1
entlang der Ebene II-II der Fig. 1,
Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt des Zahnseidengeräts der Fig. 1
entlang der Ebene III-III der Fig. 1,
Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Zahnseidengeräts,
Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines er
findungsgemäßen Zahnseidengeräts,
Fig. 6 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine der Nutscheiben des Zahnsei
dengeräts der Fig. 1 oder der Fig. 4,
Fig.
7a bis 7c zeigen Zahnseidenschlaufen für das Zahnseidengerät der Fig. 1 oder der
Fig. 4, und
Fig. 8 zeigt ein Band mit daran angebrachten Zahnseidenschlaufen.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Zahnseidengerät 10 dargestellt, das ein Benutzer zum Entfer
nen von Plaque und von Speiseresten im Interdentalraum zwischen zwei Zähnen verwenden
kann.
In einem Gehäuse 11 sind zwei einander gegenüberstehende Lagerteile 12, 13 befestigt.
Jedes der beiden Lagerteile 12, 13 ist mit einem Arm 14, 15 versehen, der sich in einer Be
triebsstellung etwa parallel aus dem Gehäuse 11 heraus erstreckt. In dem Lagerteil 12 und
dem Arm 14 ist eine Welle 16 untergebracht, die mittels Buchsen 17 gelagert ist. Entspre
chend ist in dem Lagerteil 13 und dem Arm 15 eine Welle 18 untergebracht, die mittels
Buchsen 19 gelagert ist.
Die beiden Wellen 16, 18 tragen an einem innerhalb des Gehäuses 11 befindlichen freien
Ende jeweils ein Zahnradsegment 20, 21. Die Zahnradsegmente 20, 21 weisen denselben
Wälzkreisradius auf und kämmen miteinander. An ihren anderen freien Enden tragen die
beiden Wellen 16, 18 jeweils eine Nutscheibe 22, 23.
Das Lagerteil 12 ist innerhalb des Gehäuses 11 mit zwei Laschen 24 versehen, die mittels
zweier Zapfen 25 in dem Gehäuse 11 gelagert sind. Die beiden Zapfen 25 sind koaxial zu
einander ausgerichtet. Ihre Achse tangiert die Wälzkreise der beiden Zahnradsegmente 20,
21. Ebenfalls ist die Achse der beiden Zapfen 25 etwa in der Mitte der Dicke der beiden
Zahnradsegmente 20, 21 angeordnet.
An dem Gehäuse 11 ist ein Elektromotor 26 angebracht. Der Elektromotor 26 ist mit einer
Energiequelle gekoppelt und kann von einem Benutzer ein- und ausgeschaltet werden. Eine
in das Gehäuse 11 hineinragende Welle 27 des Elektromotors 26 ist mit einer Kurbel 28 ver
sehen, von der ein Kurbelzapfen 29 absteht. Das Zahradsegment 21 ist mit einem an den
Kurbelzapfen 29 angepassten Schlitz 30 versehen, durch den der Kurbelzapfen 29 hin
durchgreift.
Zwischen den beiden Lagerteilen 12, 13 ist innerhalb des Gehäuses 11 eine Druckfeder 31
angeordnet, die die beiden Lagerteile 12, 13 auseinanderdrückt.
Die beiden Arme 14, 15 können von einem Benutzer gegen die Kraft der Druckfeder 31 in
geringem Umfang zusammengedrückt werden. Dabei verbleibt der Arm 15 mit dem Lagerteil
13 in seiner in dem Gehäuse 11 festgelegten Position. Der Arm 14 mit dem Lagerteil 12 wird
dabei aber in geringem Umfang mittels der Laschen 24 um die von den Zapfen 25 gebildete
Achse aus der Betriebsstellung herausgeschwenkt.
Eine Zahnseidenschlaufe 32 ist um die beiden Nutscheiben 22, 23 herumgelegt. Die Zahn
seidenschlaufe 32 weist zwei Zahnseidenstränge 33, 34 auf, die einander kreuzen. Aufgrund
der Kraft, die von der Druckfeder 31 auf die beiden Lagerteile 12, 13 und damit auf die bei
den Arme 14, 15 ausgeübt wird, sind die Zahnseidenschlaufe 32 und damit auch die beiden
Zahnseidenstränge 33, 34 gespannt. Des Weiteren wird die Zahnseidenschlaufe 32 von den
Nuten der beiden Nutscheiben 22, 23 geführt.
Auf den einander zugewandten Seiten der beiden Arme 14, 15 ist jeweils ein Finger 35, 36
vorgesehen, der sich in Richtung der Arme 14, 15 durch die Zahnseidenschlaufe 32 hin
durch erstreckt. In der Fig. 1 sind zwei Zähne 37 dargestellt, durch deren Interdentalraum
die Zahnseidenschlaufe 32 hindurchgeführt ist.
Bei eingeschaltetem Elektromotor 26 rotiert die Welle 27. Dadurch wird das Zahnradseg
ment 21 über die Kurbel 28, den Kurbelzapfen 29 und den Schlitz 30 in eine rotierend oszil
lierende Bewegung um die von der Welle 18 gebildete Achse versetzt. Hierdurch wird das
kämmende Zahnradsegment 20 in eine gegenläufig rotierend oszillierende Bewegung mit
gleicher Winkelgeschwindigkeit um die von der Welle 16 gebildete Achse versetzt.
Diese gegenläufigen Bewegungen werden über die beiden Wellen 16, 18 auf die beiden
Nutscheiben 22, 23 übertragen. Damit führen auch die beiden Nutscheiben 22, 23 gegen
läufig rotierend oszillierende Bewegungen mit gleicher Winkelgeschwindigkeit aus. Dies ist in
der Fig. 2 durch die beiden Pfeile 38 kenntlich gemacht. Von den Nutscheiben 22, 23 wird
die Zahnseidenschlaufe 32 in eine entsprechende Bewegung versetzt. Damit bewegt sich
der Zahnseidenstrang 33 in eine durch einen Pfeil 39 in der Fig. 2 gekennzeichnete Rich
tung und der Zahnseidenstrang 34 in eine durch einen Pfeil 40 gekennzeichnete Richtung.
Die rotierend oszillierende Bewegung der beiden Wellen 16, 18 hat dabei eine periodische
Richtungsumkehr der vorstehend durch die Pfeile 38, 39, 40 gekennzeichneten Bewegun
gen zur Folge.
Zum Entfernen von Plaque und Speiseresten in dem Interdentalraum zwischen den beiden
Zähnen 37 wird die Zahnseidenschlaufe 32 in den Interdentalraum eingeführt. Die Finger 35,
36 verhindern den Kontakt zwischen den rotierend oszillierenden Nutscheiben 22, 23 und
den Zähnen 37.
Ist der Interdentalraum zwischen den beiden Zähnen 37 derart eng, dass die Zahnseiden
schlaufe 32 festgeklemmt wird, so erzeugen die Bewegungen 39, 40 der beiden Zahnsei
denstränge 33, 34 gleich große, jedoch einander entgegengesetzte Kräfte. Dadurch wird
eine Relativbewegung zwischen den Armen 14, 15 und den Zähnen 37 verhindert. Der
Elektromotor 26 wird blockiert, bis die Zahnseidenschlaufe 32 wieder gelöst ist.
Die Zahnseidenschlaufe 32 kann dadurch gewechselt werden, dass die beiden Arme 14, 15
in geringem Umfang zusammengedrückt werden. Dann kann die gebrauchte Zahnseiden
schlaufe 32 abgenommen und eine neue Zahnseidenschlaufe 32 mit gekreuztem Verlauf auf
die beiden Nutscheiben 22, 23 aufgelegt werden. Die beiden Arme 14, 15 können wieder
losgelassen werden, so dass die neue Zahnseidenschlaufe 32 von der Druckfeder 31 in die
Nuten der Nutscheiben 22, 23 eingezogen und damit gespannt wird.
Es versteht sich, dass der Kurbelzapfen 29 in dem Schlitz 30 mit einem Gleitschuh oder ei
ner Rolle oder dergleichen versehen sein kann. Ebenfalls kann die rotierend oszillierende
Bewegung der Wellen 16, 18 auch durch andere Getriebe erzeugt werden, z. B. durch ein
Gelenkviereck. Ebenfalls kann die Synchronisation der beiden Wellen 16, 18 anderweitig,
z. B. durch Kurbeln oder Zugmittel oder dergleichen erreicht werden. Auch der Antrieb der
Nutscheiben 22, 23 kann anders durchgeführt werden, z. B. durch longitudinal oszillierende
Stangen oder dergleichen.
Bei einer vereinfachten Ausführungsform kann nur die Welle 18 angetrieben sein. Die Zahn
radsegmente 20, 21 können dann entfallen. Es genügt eine mit der Welle 18 gekoppelte
Gabel, in deren Schlitz der Kurbelzapfen 29 eingreift.
In der Fig. 4 ist ein Zahnseidengerät 41 dargestellt, das sich von dem Zahnseidengerät 10
der Fig. 1 bis 3 im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass zwei Nutscheiben 42, 43
vorgesehen sind, deren Achsen einen rechten Winkel zu den Armen und den darin unterge
brachten Wellen des Zahnseidengeräts 41 bilden. Die Nutscheiben 42, 43 werden angetrie
ben.
Wie bei dem Zahnseidengerät 10 der Fig. 1 bis 3, so wird auch bei dem Zahnseidenge
rät 41 der Fig. 4 eine Zahnseidenschlaufe 44 gekreuzt über die Nutscheiben 42, 43 gelegt,
wobei die Zahnseidenstränge 45, 46 der Zahnseidenschlaufe 44 einander entgegengesetzte
Bewegungen ausführen, was in der Fig. 4 durch die Pfeile 47, 48 gekennzeichnet ist.
In der Fig. 5 ist ein Zahnseidengerät 50 dargestellt, das eine Antriebstrommel 51 aufweist,
die in eine rotierend oszillierende Bewegung versetzt werden kann. An einem ersten Arm
sind Umlenkelemente 52, 53, und an einem zweiten Arm sind Umlenkelemente 54, 55 ge
halten. Als Umlenkelemente 52, 53, 54, 55 können Rollen, Ösen oder dergleichen vorgese
hen sein.
Eine Zahnseidenschlaufe 56 ist über die Antriebstrommel 51 und die Umlenkelemente 52,
53, 54, 55 geführt und wird von einer Feder gespannt. Die Zahnseidenschlaufe 56 weist ei
nen teilweise gekreuzten und teilweise nicht-gekreuzten Verlauf auf.
Bewegt sich die Antriebstrommel 51 in Richtung des Pfeils 57, so bewegt sich ein Zahnsei
denstrang 58 der Zahnseidenschlaufe 56 zwischen den Umlenkelementen 52, 54 in Rich
tung des Pfeils 59, während ein Zahnseidenstrang 60 zwischen den Umlenkelementen 53,
55 sich in Richtung des Pfeils 61 bewegt. Die beiden durch die Pfeile 59, 61 gekennzeich
neten Richtungen sind einander entgegengesetzt.
Durch die rotierend oszillierende Bewegung der Antriebstrommel 51 wird eine Umkehr der
Bewegungsrichtungen der beiden Zahnseidenstränge 58, 60 erreicht.
Bei dem Zahnseidengerät 50 der Fig. 5 kann eine endlose Zahnseidenschlaufe vorgesehen
sein. Es ist jedoch ebenfalls möglich, dass ein endliches Stück Zahnseide vorgesehen ist,
das auf die Antriebstrommel 51 geklemmt ist. Ebenfalls ist es möglich, dass Zahnseide von
der Antriebstrommel 51 abgewickelt und zusätzlich zu der rotierend oszillierenden Bewe
gung in eine Vorwärtsrichtung transportiert wird.
In der Fig. 6 ist eine Nutscheibe 65 dargestellt, die mit einer Tasche 66 versehen ist. Eine
über die Nutscheibe 65 gelegte Zahnseidenschlaufe 67 ist mit einer Verdickung 68 verse
hen, die in die Tasche 66 eingreift. Die Verdickung 68 kann als Knoten oder in Form einer
Kunststoffperle oder dergleichen ausgeführt sein.
Die Nutscheibe 65 der Fig. 6 kann bei den Zahnseidengeräten 10, 41, 50 der Fig. 1 bis
5 eingesetzt werden. Durch die in die Tasche 66 eingreifende Verdickung 68 wird eine siche
re Kraftübertragung zwischen der Nutscheibe 65 und der Zahnseidenschlaufe 67 erreicht.
In den Fig. 7a bis 7c sind Ausführungsformen von Zahnseidenschlaufen dargestellt.
In der Fig. 7a ist eine Zahnseidenschlaufe 71 dadurch gebildet, dass ein Stück Zahnseide
mittels eines Knotens 72 zusammengeknüpft ist. Der Knoten 72 dient als Verdickung und
kann in eine Tasche einer Nutscheibe eingreifen.
In der Fig. 7b weist die Zahnseidenschlaufe 71 der Fig. 7a einen weiteren Knoten 73 auf.
Die beiden zwischen den Knoten 72, 73 vorhandenen Zahnseidenstränge sind gleich lang.
Beide Knoten 72, 73 können in zugehörige Taschen von Nutscheiben eingreifen.
In der Fig. 7c ist eine Zahnseidenschlaufe 74 dargestellt, bei der zwei Zahnseidenstränge
an ihren freien Enden jeweils mittels eines Knotens 75, 76 miteinander verknüpft sind. Die
beiden Zahnseidenstränge sind dabei gleich lang. Die Knoten 75, 76 können wiederum in
Taschen von Nutscheiben eingreifen.
In der Fig. 8 ist ein Band 80 dargestellt, auf dem mehrere Zahnseidenschlaufen 81 ange
ordnet sind. Die Zahnseidenschlaufen 81 weisen jeweils gekreuzte Zahnseidenstränge auf.
Die Zahnseidenschlaufen 81 sind auf eine leicht lösbare Art mit dem Band 80 verbunden.
Z. B. sind die Zahnseidenschlaufen 81 mit dem Band 80 punktförmig verklebt.
Das Band 80 weist im Bereich jeder Zahnseidenschlaufe 81 zwei Löcher 82 auf, die mit der
Anordnung der Nutscheiben der zugehörigen Zahnseidengeräte 10, 41, der Fig. 1 bis 4
korrespondieren. Der Durchmesser der Löcher 82 ist größer als der Durchmesser der zuge
hörigen Nutscheiben. Ebenfalls ist das Band 80 mit Schlitzen 83 versehen, die derart ange
ordnet sind, dass der Rand der Löcher 82 nur mit schmalen Stegen 84 mit dem Band 80
verbunden ist.
Zum Aufnehmen einer der Zahnseidenschlaufen 81 auf eines der Zahnseidengeräte 10, 41
werden die Arme desselben geringfügig zusammengedrückt. Dann werden die Nutscheiben
durch die Löcher 82 hindurchgesteckt, so dass die Zahnseidenschlaufe 81 etwa über den
Nutscheiben liegt. Dann werden die Arme des Zahnseidengeräts 10, 41 wieder losgelassen,
so dass die Zahnseidenschlaufe 81 in die Nut der Nutscheiben eingezogen und gespannt
wird.
Beim Spannen der Zahnseidenschlaufe 81 werden die Stege 84 zerrissen und der Knoten
der Zahnseidenschlaufe kann in die zugehörige Tasche der Nutscheibe gelegt werden.
Es versteht sich, dass entsprechende Bänder auch für anders ausgebildete Zahnseiden
schlaufen herstellbar sind. Ebenfalls können die Zahnseidenschlaufen auch anders, z. B. in
Längsrichtung auf den Bändern angeordnet sein.
Claims (12)
1. Zahnseidengerät (10, 41, 50) für die Zahnreinigung mit zwei Armen (14, 15), über deren
freie Enden ein Zahnseidenstrang (33, 45, 58) unter Spannung geführt ist, der zur Zahn
reinigung in eine Bewegung (39, 47, 59) versetzbar und in einen Interdentalraum ein
führbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Zahnseidenstrang (34, 46, 60)
zwischen den freien Enden der beiden Arme (14, 15) unter Spannung geführt ist, der in
eine zu dem ersten Zahnseidenstrang (33, 45, 58) entgegengesetzte Bewegung (40, 48,
61) versetzbar und zusammen mit dem ersten Zahnseidenstrang (33, 45, 58) in den In
terdentalraum einführbar ist.
2. Zahnseidengerät (10, 41, 50) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bei
den Zahnseidenstränge (33, 34, 45, 46, 58, 60) dicht nebeneinander angeordnet sind.
3. Zahnseidengerät (10, 41, 50) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass die beiden Zahnseidenstränge (33, 34, 45, 46, 58, 60) einander
kreuzen.
4. Zahnseidengerät (10, 41, 50) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der Bewegungen der beiden Zahnseidenstränge
(33, 34, 45, 46, 58, 60) gleich groß ist.
5. Zahnseidengerät (10, 41, 50) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Bewegungen der beiden Zahnseidenstränge (33, 34, 45, 46, 58,
60) oszillierend sind.
6. Zahnseidengerät (10, 41, 50) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass die beiden Zahnseidenstränge (33, 34, 45, 46, 58, 60) eine endlose
Zahnseidenschlaufe (32, 44, 56) bilden.
7. Zahnseidengerät (10, 41, 50) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Zahnseidenschlaufe (32, 44, 56, 71, 74) aus einem oder aus
zwei Stücken Zahnseide besteht.
8. Zahnseidengerät (10, 41) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine
Nutscheibe (65) an den freien Enden der beiden Arme (14, 15) angebracht ist, von de
nen zumindest eine mit einer Tasche (66) versehen ist, und dass die Zahnseiden
schlaufe (67) mit einer Verdickung (68) versehen ist, die in die Tasche (66) eingreift.
9. Zahnseidengerät (10, 41, 50) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass ein Federelement, beispielsweise eine Druckfeder (31) vorgesehen
ist, die die beiden Arme (14, 15) auseinanderdrückt.
10. Zahnseidengerät (10, 41, 50) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass mehrere Zahnseidenschlaufen (81) auf einem Band (80) leicht lösbar
befestigt sind.
11. Zahnseidengerät (10, 41, 50) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Band (80) Löcher (82) aufweist, durch die Nutscheiben (22, 23,
42, 43) gesteckt werden.
12. Zahnseidengerät (10, 41, 50) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass Stege (84) des Bandes (80) beim Abnehmen der Zahnseiden
schlaufe (81) zerrissen werden.
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