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Bezeichnung: Zahnreinigungsgerät
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Die Erfindung betrifft ein Zahnreinigungsgerät, bes-tehend aus einem
etwa U-förmigen Rahmen,zwischen dessen Schenkeln ein Seidenfaden lösbar gehaltert
ist.
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Ein derartiges Zahnreinigungsgerät ist aus der US-SS 21 80 552 bekannt.
Bei diesem bekannten Zahnreinigungsgerät ist zwischen den beiden Rahmenschenkeln
ein dünner Seideniaden, nämlich ein Faden aus sogenannter DenUalseiae eingehängt.
Der bügelartige Rahmen kann zwischen zwei Fingern gehalten und mit seinen beiden
Schenkeln in den Bereich sogar der in der Ieiundhöhle hinten liegenden Zahnlücken
gebracht werden, um Speisereste aus den Zahnlücken zu entfernen.
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Nachteilig ist bei dem bekannten Zahnnlnigungsgerät, daß die Zahnreinigungswirkung
in sofern begrenzt ist, als der Reinigungsvorgang erhebliche Zeit in Anspruch nimmt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von dem bekannten Zahnreinigungsgerät
ein Weiterbildung dahingehend zu tre:rtfen, daß die iinigungswirkung verbessert,
dt?r für das Rinigen notwendige Zeitaufwand verringert und ein Putzen der mit der
Zahnbürste nicht erreichbaren Zahnflächen ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere parallele,
in einer gemeinsamen Rahmenmittelebene in Abständen angeordnete Seidenfäden einzeln
an den Rahmen
schenkeln gehaltert sind.
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Die handelsüblichen Seidenfäden bestehen aus einzelnen dünnen Fasern,
die sich beim Einsetzen des Seidenfadens zwischen zwei Zähne je nach dem Zahnabstand
so orientieren, daß eine shmale Faserreihe gebildet wird. Dank der erfindungsgemäßen
Anordnung von mehreren solcher Seidenfäden, wird nun erreicht, daß ein Faserschleier
oder Faservorhang gebildet wird, der zwar dieselbe Stärke wie ein einzelner Seidenfaden
hat, ihm gegenüber jedoh eine Reinigungsfläche bildet. Während ein einziges Faden
die gegenüberliegenden Zahnflanken längs Linien oder allenfalls äußerst schmalen
Flächen berührt, ergibt die erfindungsgemäße Ausbildung einen breiten Reinigungsvorhang
mit einer Vielzahl von Einzelnfasern in den verschiedenen Seidenfäden, so daß einmal
eine wesentlich größere Ablagefläche für Speisereste geschaffen wird, zum zweiten
aber ein neuartiges Polierinstrument geschaffen wird, mit dem es möglich ist die
nicht zugänglichen Zahnflankenflächen zu polieren (putzen).
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Das erfindungsgemäße Zahnreinigungsgerät ist einmal zur Nundhygiene,
also insbesondere der Vorsorge von Zahnkrankheiten geeignet. Darüber hinaus ermöglicht
es auch die Therapie von Zahnkrankheiten, denn beispielsweise bei eitrigen Entzündungen
des Zahnfleisches darf wegen Infektionsgefahr mit der Zahnbürste überhaupt nicht
gereinigt werden. Besitzt das Gerät jedoch nur einen einzigen
Zahnseidenfaden,
so ist eine Verletzungsgefahr nicht auszuschließen. Schließlich kann das erfindungsgemäße
Gerät auch zur Diagnose überstehender Plomben und Zahrikronen eingesetzt werden,
womit flöntgenaufnahmen vermieden werden können. Die Zahnseidenfäden gleiten in
solchen Fällen leicht in die Spalte zwischen den Zahnkronen hinein, verhaken sich
aber an solchen Vorsprüngen, wenn der Bügel wieder herausgezogen werden soll. Der
Zahnant erkennt dadurch, daß noch eine Nacharbeit nötig ist.
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Weiterbildungen der Erfindung bestehen noch darin, daß die Rahmenschenkel
im Befestigungsbereich der Seidenfäden etwa parallel verlaufen. Dank dieser Ausgestaltung
wird es möglich, alle Seidenfadenstücke gleichlang auszubilden.
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Die parallelen Schenkelabschnitte sind gemäMeiner weitere Ausbildung
der Erfindung derart federnd ausgebildet, daß sie sich mindestens angenähert parallel
zu sich selbst verlagern. Die Schenkel führen also in wwesentlichen eine translatorische
Bewegung aus, wenn sie von Hand zusammengedrückt werden, um die Seidenfäden einhängen
zu können.
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Der Erfolg ist, daß alle Seidenfäden von gleicher Länge etwa auch
die beide Spannung aufweisen.
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Eine alternative Ausbildung besteht darin, daß der Rahmen zweiteilig
ausgebildet ist und jeder Rahmenschenkel einen abgewinkelten oder abgebogenen Jochabschnitt
aufweist, und daß beide Fochabschnitte relativ verschiebbar aneinander befestigt
sind.
Auch mit dieser' Ausbildung wird sichergestellt, im wesentlichen daß die beiden
RallmenschenkelfiDarallel zu sich selbst sewegbar sind, um sie aus der Fadeneinlegestellung
in die Spannstellung zu überführen.
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Während es relativ einfach ist, einen einzigen Seidenfaden an den
beiden Schenkeln des Rahmens zu verankern, macht das Befestigen von mehreren Seidenfäden,
insbesondere 3, 4 oder mehr Fäden gewisse Schwierigkeiten, wenn ausgeschlossen werden
soll, daß die f''äden bei Gebrauch leicht aus ihrer Halterung herauspringen können.
Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgeäf3 vorgesehen, daß jeder Schenkel eine
Anzahl kammartig angeordneter Einführungsschlitze für die Seidenfäden aufweist,
welche von einer Stirnkante ausgehen und bis etwa in die Rahmenmittelebene reichen.
Die inneren Enden dieser Einführungsschlitze können in Vertiefungen der äußeren
Schenkelflächen enden, um so Lagerflächen für die, an den Enden der Seidenfadenstücke
vorgesehenen Knoten. dergl.
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zu schaffen. Die Schlitze können bezüglich der Längsachse der Schenkel
schräg gestellt sein, jedoch wird voigezogen die Schlitze quer zu der Längsrichtung
der Schenkel verlaufen zu lassen, um so sowohl beim Abwärtsdrücken des Rahmens als
auch beim entgegengesetzt dazu verlaufenden Herausziehen des Rahmens einen guten
Halt der Beiden fäden an den Schenkeln zu gewährleisten.
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Eine besonders elegante Möglichkeit der sicheren Verankerung der Seidenfäden
in den Schenkeln besteht nun darin, daß die
Einführungsschlitze
an einem Schenkel an einer Stirnkante und am anderen Schenkel an der diagonal gegenüberliegenden
Stirnkante beginnen. Der Seidenfaden wird dann mit seinem einen Ende erst in den
Schlitz eines Schenkels bis in die Schenkelmitte eingeführt, wonach dann das andere
sunde von der gegenüberliegenden Stirnkante her in den zugehörigen Schlitz eingefahren
wird. Der Vorteil ist der, daß sich der Faden nicht parallel zu sich selbst verschieben
kann, um aus den Schlitzen herauszugelangen, sondern daß er bezüglich des 3iigels
verschwenkt werden müßte, um ihn gleichzeitig aus beiden Schlitzen herauszubewegren.
Dies wiederum kann deswegen nicht stattfinden, weil die Ralsmenschenkel zu diesem
Zweck zusammengedrückt werden müßten.
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Schließlich bestehen noch vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
darin, daß alle Seidenfadenstücke benachbart ihrer Enden jeweils eine Verdickung
in Form eines Preßringes oder eines erilarteten Kunststofftropfens aufweisen. Die
Herstellung solcher Seidenfadenstücke ist auf diese Weise maschinell sehr leicht
möglich, denn die einzelnen Ringe oder gelochten Kugeln beispielsweise aus verformbarem
Metall werden in einer dazu vorgesehenen Vorrichtung auf den Faden aufgereiht, wonach
die Ringe oder Kugeln im gewünschten Abstand orientiert werden. Anschließend findet
eine Verformung der Ringe oder kurbeln zu Klemnistücken statt und schließlich wird
der kontinuierlich weiterlaufende Faden
in einer Schneidvorrichtung
in die einzelnen Seidenfadenstücke zerteilt. Auf diese Weise ist eine rationelle
Fertigung der Seidenfadenstücke möglich.
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Anstelle der Klemmstücke können erfindungsgemäß auch Kunststofftropfen
in vorgegebenen Abstande aul den oeidenfadex aufgebracht werden und anscließen eihärbet
werden, womit das Einfädeln des Fadens in die Ringe entfällt und eine noch billigere
Herstellung ermöglicht wird.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher beschrieben.
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Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
der Erfindung.
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Der allgemein mit 10 bezeichnete Rahmen besteht aus einem mittleren
bogenförmigen Joch 12 und zwei anschließenden Schenkeln 14, 16. Der rahmen 10 ist
her etwa Uförmig dargestellt und die beiden Schenkel 14 und 16 erstrecken sich parallel
zueinander.
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DeiSchenkel 14 hat hier im Ausführungsbeispiel vier Querschlitze 18,
20, 22, 24, die von der vorderen S-tirnkante 26 des Schenkels 14 ausgehen und sich
parallel zueinander und zwar rechtwinklig zur Längserstreckung des Schenkels zur
Schenkelmitte hin erstrecken. Die Schlitze 18 - 24 enden in der Schenkellängsmittelline.
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Der andere Schenkel 16 hat ebenfalls 4 Schlitze 28, 30, 32, 34, die
von der diagonal gegenübeliegenden Hinterkante 36 des Schenkels 16 ausgehen und
nach vorn ebenfalls bis in die Schenkelmitte reichen. In der Schenkelmitte können
alle Schlitze in, an der Schenkelaußenfläche vorgesehenen Vertiefungen munden, die
in der Figur nich-t dargestellt sind. Solche Vertiefungen können beim Stanzen der
Schlitze gleichzeitig mit eingeprägt werden. Diese Vertiefungen würden der zusätzlichen
Verankerung der Klemmstücke der Seidenfäden dienen, wie nachstehend noch erläutert
wird.
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Im Ausführungsbeispiel sind 4 Seidenfäden 38, 40, 42, 44 vorgesehen,
die alle identisch ausgebildet sind und je nahe ihrer beiden Enden Klemmstücke 46
tragen, von denen in der Figur nur die rechtssel;tigen Klemmstüde darges-tellt sind.
Die Klemmstücke haben alle denselben Abstand voneinander, so daß die wirksamen Längen
aller Seidenfäden 38, 40, 42, 44 dieselben sind.
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Die beiden Rßhmenschenkel 14, 1 6 sind federnd ausgebildet und dåvergieren
im Ruhezustand. Um die Seidenfäden od, 40, 42, 44 einhängen zu können, werden sie
jeweils an einem Ende z.B, in die Schlitze 18, 2G, 22, 24 eingehängt und zur Schenkelmitte
hin gezogen, wonach die beiden Schenkel 14, 16 soweit zusammengedrückt werden, daß
sie leicht konvergieren, in dieser Stellung können die anderen Enden der 4 Seidenfäden
38, 40, 42, 44 in die diagonal gegenüberliegenden Schlitze 28, 30, 32, 34 eingefahren
werden, wonach
man die Spannung des Rahmens freigibt, so daß sich
die beiden Schenkel 14, 16 in die mindestens angenäherte Parallelstellung bewegen
körben. in dieser Stellung, die die Figur zeigt, sind alle fäden 38, 40, 42, 44
gleichmäßig gespannt.
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Die Figur veranschaulicht noch einen Handgriff 48, der am Joch 12
des Rahmens 10 befestigt ist und mindestens an der innenseite vorzugsweise aber/an
beiden gegenübei'-liegenden Seiten jeweils eine muldenformige Ver-cieLung 50 aufweist,
die dem Daumen und dem Finger des Benutzers einen entsprechenden Halt geben.
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Die Zeichnung veranschaulicht das neuartige Zahnreinigungsgerät in
starker Vergrößerung. Tatsächlich handelt es sich nur um ein sehr kleines bügelartiges
Zement, das eine Schenkellänge von ca. 17 mm und eine zwischen den beiden ca.
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Schenkeln gemessene Weite von ebenfalls/17 mm aufweist.
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Die Breite der Schenkel beträgt etwa 5 mm. Entsprechend klein sind
die Abstände zwischen den 4 Seidenfäden. Diese Abstände können gleichgroß sein,
können jedoch auch unterschiedlich groß gemacht werden.lDiese Abstände liegen in
der Größenordnung von wenigen Millimetern und insbesondere hat sich ein Abstand
vonkaO 2 bis 3 mm als vorteilhaft herausgestellt.
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Die Seidenfadenstücke 38, 40, 42, 44 liegen relativ eng benachbart
zueinander. Sie erstrecken sich parallel und
zwar in einer mittleren
Rahmenebene. Führt man den R;lnmen in die Mundhöhle ein und bewegt den äußersten
Seidenfaden 38 in den Spalt zwischen zwei Zähnen hinein, so orientieren sich die
einzelnen 'Fasern je nach der Spaltbreite in Lanf,srichtung der Schenkel, so daß
eszu einer sehr großen Zahl einzelner Fasern bzw. Einzelfädchen kommt, die sich
schleierartig oder vorhangartig in der mittleren Rahmenebene erstrecken, wenn der
Rahmen weiter in den Zahnspalc eingeführt wird. ilit dem neuartigen Gerät können
auch besonders enge Zahnspalte gereinigt werden und mit dem vordersten bzw. den
beiden vordersten Fäden werden die Zahnlücken gereinigt. Aufgrund der großen Vielzahl
von Einzelfäden wird den Speiseresten eine große Anlagefläche bereitgestellt, so
daß diese zwischen den vielen Fäden aufgenommen werden und aus deri Zahnlücken entfernt
werden können.
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Das neuartige Gerät dient aDer nicht nur dazu, Speisereste aus Zahnlücken
zu entfernen, sondern bietet erstmals die Möglichkeit Zahnflachen, die mit Zahnbürsten
nicht erreichbar sind zu putzen. b Diesist ausschließlich durch die Mehrzahl eng
benachbarter Zahnseidefäden möglich, die einen'9oliervorhang'von maßgeblicher Flächenerstreckung
ergeben.
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Die dargestellte Ausführungsform ist nur beispielsweise zur Erläuterung
gewählt und darf nicht beschränkend versanden werden. So ist insbesondere auch eine
zweiteilige Ausbildung des Rahmens denkbar, derart, daß der Rahmen in der Jochmitte
geteilt ist und die beiden Jochabschnitte einander überlappen und dort eine Schiebeführung
miteinander bilden.
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Auch bei einer solchen Konstruktion lassen sich die beiden Schenkel
derart zusammenfahren, daß ihr Abstand genügend verkleinert wird, um die Seidenfadenstücke
einhängen zu können. Nach dem Einhängen werden die Schenkel auseinandergefahren
und befestigt oder durch Federkraft in der auseinandergefahrenen Stellung gehalten,
so daß die Fäden 38, 40, 42, 44 gleichmäßig straff gespannt sind.
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Weiterhin liegt es im Rahmen r Erfindung bei der Mehrzahl von Fäden
solche von unterschiedlicher Stärke oder auch von unterschiedlicher I<onsistenz
zu verwenden, genauso wie es möglich ist, anstelle der beschriebenen Seidenfäden
rietalldrähte oder Kuntstoffdrähte zu verwenden. Die Seidenfäden haben sich aber
in der Praxis als besonders vorteilhaft herausgestellt, weil eben ihre Einzelfasern
sich bei Benutzung relativ zueinander verlagern können, so daß die effektive "Dicke"
des Seidenfadens auf die \uinimalstärke einer einzigen Faser herabgesetzt werden
kann, werm die Zahnspalte besonders schmal sind.
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