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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Pflegen von
Gegenständen,
insbesondere zum Kämmen
und/oder Bürsten
von Haaren eines Lebewesens mittels Borsten, welche in einem Borstenträger angeordnet
sind und zum Abstreifen von Verunreinigungen oder Haaren aus den
Borsten mit zumindest einer Abstreifplatte zusammenwirken.
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Derartige
Vorrichtungen zum Pflegen von Gegenständen, insbesondere zum Kämmen und/oder
Bürsten
von Haaren sind in vielfältiger
Form und Ausführung
auf dem Markt bekannt und gebräuchlich.
Sie sind bekannt als Haarbürsten,
als Pflegebürsten,
Reinigungsbürsten
für Möbel, Sitzmöbel, als
Teppichbürsten,
als Pflegebürsten
für Tier
und Mensch.
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Nachteilig
ist, dass herkömmliche
Bürsten
nach dem Gebrauchen nur schwer von Verunreinigungen, Haaren od.
dgl. zu befreien sind. Haare, Flusen, Fusel, textile Fasern od.
dgl. setzen sich meist zwischen Borstenträger und Borsten fest und lassen
sich nur schwer und mühsam
aus den Borsten befreien. Hierzu ist meist eine zweite Bürste, ein
Kamm od. dgl. erforderlich, um diese Verunreinigungen von den Borsten
zu befreien.
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Eine
Verbesserung dahingehend wird in der
DE 201 08 076 U1 dargestellt. Hier wird eine
Bürste
mit einer Vielzahl von stiftförmigen
Borsten, die auf einer Grundplatte befestigt sind und von dieser
abstehen, beschrieben, wobei zwischen den freien Enden der Borsten
und der Grundplatte ein Abstreifelement mit Durchbrechungen angeordnet
ist, durch die die Borsten führen,
und das in Richtung auf die freien Enden bewegbar ist, um zwischen
den Borsten befindliche Fasern oder Haare zu entfernen.
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Weiterhin
wird in der
DE 199
28 527 A1 eine Haarbürste
mit einem Haarabstreifer beschrieben, mit welchem die losen Haare
in einer Bürste
bis an das untere Ende der Borsten geschoben werden, sodass diese anschliessend
ohne Probleme von der durch die Enden der Borsten und der unteren
Fläche
des Haarabstreifers gebildeten ebenen Fläche abgewischt werden können.
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Ferner
ist in der
DE 32 19
348 A1 eine Bürste
beschrieben, welche einen in einen schalenförmigen Bürstenkörper eingesetzten Borstenträger aufweist, über dessen
Aussenseite eine Reinigungsplatte in Borstenrichtung beweglich angeordnet
ist, und durch welche die Borsten von Haaren befreit werden können.
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Nachteilig
hierbei ist jedoch, dass sowohl bei den Bürsten nach der
DE 201 08 076 U1 und der
DE 32 19 348 A1 als
auch bei der Haarbürste
nach der
DE 199 28
527 A1 nach wie vor die Möglichkeit besteht, dass sich
insbesondere Staub, Flusen und Fussel od. dgl., welche in der Luft
herumschwirren, an den Borsten zwischen Abstreiferplatte und Grundplatte
festsetzen können,
welche durch die Betätigung
der Abstreiferplatte nicht von den Borsten abgestreift werden können.
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Die
US 4,412,365 beschreibt
eine Bürste,
bei welcher die Borsten in einem Gehäuse angeordnet sind, auf dessen
Unterseite sich Öffnungen
befinden, durch welche sich die einzelnen Borsten erstrecken. Der
Bürste
ist weiterhin eine Einrichtung zum Zurückziehen der Bürsten in
das Gehäuse
zugeordnet. Während
dem Zurückziehen
bleiben Dreck, Haare und dergleichen an der Unterseite des Gehäuses hängen und
können
abgewischt werden.
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Weiterhin
wird in der
DE 1 039
994 C eine Bürste
beschrieben, bei welcher ein Borstenträger in einem gehäuseförmig gestalteten
Bürstenkörper angeordnet
ist, dessen Boden als Lochplatte ausgebildet ist, sodass sich entgegen
von Federkräften
Borsten durch die Lochung schieben lassen und auf dem mit der Federentspannung
einsetzenden Rückweg
die Borsten den ihnen anhafteten Schmutz an den Lochrändern abstreifen können.
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Nachteilig
bei diesen beiden oben beschriebenen Bürsten ist jedoch, dass diese
einen komplizierten Aufbau mit vielen einzelnen Bestandteilen und
eine komplizierte Handhabung aufweisen.
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Bei
all den bekannten Bürsten
ist weiterhin nachteilig, dass diese nur begrenzt einsetzbar sind,
da die Bürsten
nur eine bestimmte Art von Borsten aus einem bestimmten Material
in einer bestimmten Dicke aufweisen.
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Daher
sind diese herkömmlichen
Vorrichtungen sehr beschränkt
haltbar und beschränkt
einsetzbar.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die genannten Nachteile
beseitigt und mit welcher die Handhabbarkeit, die Flexibilität, die Einsetzbarkeit
verbessert werden soll, wobei eine gute Reinigung, ein gutes Kämmen und
ein gutes hygienisches Entnehmen von Verunreinigungen leicht möglich sein
soll. Insbesondere soll die Hygiene derartiger Vorrichtungen wesentlich
verbessert werden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe führt,
dass der Borstenträger
gegenüber
der Abstreifplatte oder die Abstreifplatte gegenüber dem Borstenträger bewegbar
ausgebildet ist, wobei der Borstenträger aus einer Aufnahmeplatte
und/oder die Abstreifplatte aus einem Gehäuse entnehmbar und austauschbar
eingesetzt sind, so dass in die Aufnahmeplatte verschiedene Borstenträger mit
unterschiedlich ausgebildeten Borsten und in das Gehäuse unterschiedliche
Abstreifplatten korrespondierend mit den Borsten des Borstenträgers einsetzbar sind.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Im
Gehäuse
ist die als Schlitzabstreifplatte ausgebildete Abstreifplatte wiederlösbar eingesetzt,
welche vorzugsweise eine Mehrzahl von länglichen Schlitzen aufweist.
Die länglichen
Schlitze korrespondieren mit den Borstenreihen des Borstenträgers.
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Wird
die Aufnahmeplatte bzw. der Borstenträger mittels eines Betätigungselementes
gegen die Schlitzabstreifplatte bewegt, so durchgreifen vollständig die
Borstenreihen bzw. die einzelnen Borsten die einzelnen ähnlichen
Schlitze der Schlitzabstreifplatte und werden auf diese Weise aus
dem Gehäuse
der Vorrichtung herausbewegt. Hierdurch ragen die einzelnen Borsten
bzw. Borstenreihen aus dem Gehäuse
der Vorrichtung heraus und können
zur Reinigung, zum Pflegen und/oder zum Kämmen von Gegenständen und/oder
Lebewesen eingesetzt werden.
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Verbleiben
Verunreinigungen oder Haare an den Borstenreihen bzw. an den Borsten
lassen sich diese beispielsweise durch Reinigen der Aufnahmeplatte
entfernen, wenn der Borstenträger
in das Gehäuse
durch erneutes Betätigen
des Betätigungselementes
zurückgefahren
ist, so dass die Borsten bzw. die einzelnen Borstenreihen in das
Gehäuse
zurückbewegt
werden und in einer Endlage gerade noch innerhalb der einzelnen
Schlitze der Schlitzabstreifplatte geführt bzw. gelagert sind. Nach
aussen jedoch ragen diese nicht mehr aus dem Gehäuse bzw. aus der Schlitzabstreifplatte
heraus.
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Auf
diese Weise lässt
sich die Schlitzabstreifplatte sehr einfach von den Verunreinigungen,
Haaren od. dgl, befreien, insbesondere säubern.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist weiterhin die Möglichkeit gegeben, beispielsweise
andere Borstenträger mit
anderen Borsten bzw. anderen Borstenreihen aus unterschiedlichen
Materialien, unterschiedlicher Dicke, unterschiedlicher Anzahl und
ggf. unterschiedlicher Länge
einzusetzen, indem der Borstenträger
sehr leicht aus der Aufnahmeplatte stirnseitig entnehmbar ist, wobei
vorzugsweise das Gehäuse
stirnseitig geöffnet oder
mit einer verschliessbaren Klappe versehen ist. Werden andere Borstenträger mit
Borstenreihen, beispielsweise mit anderer Dicke eingesetzt, so lässt sich
ebenso die zwischen die Seitenwände
eingesetzte Schlitzabstreifplatte entfernen und durch eine passende
ersetzen.
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Wichtig
ist ferner, dass die einzelnen Schlitze der Schlitzabstreifplatte
sowie die einzelnen Borstenreihen des Borstenträgers quer zu einer Kämmrichtung
ausgerichtet sind, so dass die einzelnen Borsten bzw. Borstenreihen
durch die Schlitzabstreifplatte einen zusätzlichen Halt bekommen.
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Dabei
soll ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, beispielsweise
die Schlitzabstreifplatte bzw. das Gehäuse gegenüber einem festgelegten Borstenträger bzw.
einer Aufnahmeplatte zu bewegen, um die Borsten bzw. Borstenreihen
aus der Schlitzabstreifplatte bzw. aus den Schlitzen in eine Gebrauchslage
oder in eine Reinigungslage zurückzubewegen.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
schematisch dargestellte Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung
zum Pflegen von Gegenständen,
insbesondere zum Kämmen
und/oder Bürsten
von Haaren eines Lebewesens;
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2 eine
schematisch dargestellte Seitenansicht auf die Vorrichtung gemäss 1;
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3 einen
schematisch dargestellten Teillängsschnitt
durch die Vorrichtung gemäss 1 entlang Linie
III-III;
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4 eine
schematisch dargestellte Draufsicht auf eine Abstreifplatte, insbesondere
eine Schlitzabstreifplatte.
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Gemäss 1 weist
eine erfindungsgemässe
Vorrichtung R zum Pflegen von Gegenständen, insbesondere zum Kämmen und/oder
Bürsten
von Haaren von Tieren ein Gehäuse 1 auf,
an welches ein Griffelement 2 fest und/oder wiederlösbar an
eine Seitenwand 3.1 anschliesst.
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Die
Vorrichtung R wird, wie es insbesondere in den 1 und 2 dargestellt
ist, beispielsweise mittels einer menschlichen Hand am Griffelement 2 ergriffen
und in dargestellter Doppelpfeilrichtung als Kämmrichtung X bewegt. Dabei
sind in einer Gebrauchslage, wie es insbesondere in 2 dargestellt
ist, eine Mehrzahl von in parallel angeordneten Borstenreihen 4 mit
Borsten 5 vorgesehen.
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Oberhalb
ist dem Gehäsue 1 ein
Betätigungselement 6 zugeordnet,
welches über
zumindest ein Federlelement 7 abgestützt ist.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gemäss 3 ist
innerhalb des Gehäuses 1 eine
Aufnahmeplatte 8 zur Aufnahme eines Borstenträgers 9 vorgesehen,
wobei die Aufnahmeplatte 8 über zumindest teilweise übergreifende
Stege 10 den Borstenträger 9 aufnimmt,
so dass dieser lediglich in dargestellter Z-Richtung aus der Aufnahmeplatte 8,
insbesondere dem Gehäuse 1 zum
Austauschen entnehmbar ist.
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Liegt
die Aufnahmeplatte 8 bzw. der Borstenträger 9 oben am Gehäuse 1 an,
so sind die Borsten 5 vollständig im Gehäuse aufgenommen.
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Endseits
der Seitenwände 3.1, 3.2 greifen
in Führungsnuten 11 entsprechende
Führungsstege 12 einer
Abstreifplatte 13 ein, wobei die Abstreifplatte 13 vorzugsweise
als Schlitzabstreifplatte ausgebildet ist und eine Mehrzahl von
länglichen
Schlitzen 14, siehe 4, aufweist.
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Dabei
greifen die einzelnen Borsten 5, insbesondere Borstenreihen 4 durch
die einzelnen, länglichen parallel
zueinander angeordneten Schlitze 14, wobei die Borstenreihen 4 bzw.
Schlitze 14 in einer dargestellten Z-Richtung quer zur dargestellten Kämmrichtung
X im Gehäuse 1 ausgerichtet
sind.
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In
einer Gebrauchslage wird über
das Betätigungselement 6,
welches in Y-Richtung bewegbar ist, die Aufnahmeplatte 8 mit
eingesetztem Borstenträger 9 gegen
die Abstreifplatte 13 bewegt, so dass die einzelnen Borsten 5 bzw.
Borstenreihen 4 aus der Abstreifplatte 13 herausverfahren
werden, wie es beispielsweise in 2 dargestellt
ist. Dann kann in dargestellter Kämmrichtung X, beispielsweise
ein Tier gekämmt
oder ein beliebiger Gegenstand, beispielsweise ein Sofa von Haaren
oder sonstigen Verunreinigungen befreit werden.
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Die
Haare und Verunreinigungen verbleiben dann zwischen den einzelnen
Borstenreihen 4 bzw. Borsten 5.
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Damit
ein Abstreifen der Borsten 5 bzw. ein Reinigen der Borsten 5 und
Borstenreihen 4 leicht möglich ist, wird dann über das
Betätigungselement 6 die
Aufnahmeplatte 8 bzw. der Borstenträger 9 zurückbewegt, so
dass die Borstenreihen 4 bzw. Borsten 5 in der
Abstreifplatte 13 noch gehalten sind, aber nicht mehr aus dieser
herausragen. Hierdurch werden die Verunreinigungen, wie beispielsweise
die Haare, aussen an der Abstreifplatte 13, insbesondere
an der Schlitzabstreifplatte 13 abgelagert und können dort
einfach weggewischt oder entfernt werden.
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Sind
die einzelnen Borsten 5 oder Borstenreihen 4 beschädigt, so
kann der Borstenträger
durch stirnseitiges Herausnehmen aus dem Gehäuse 1 bzw. aus der
Aufnahmeplatte 8 entfernt und wieder ersetzt werden.
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Auch
soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, auch unterschiedliche
Borstensträger 9 mit unterschiedlichen
Borsten 5 bzw. Borstenreihen 4, was deren Steifigkeit,
deren Dicke, deren Material betrifft, in die Aufnahmeplatte 8 einzuschieben.
Entsprechend für
die Borsten passende und geeignete Abstreifplatten 13 lassen
sich dann endseits der Seitenwände 3.1, 3.2,
wie es in 3 dargestellt ist, in das Gehäuse 1 einschieben,
wobei die Schlitze 14 der Abstreifplatte 13 in
etwa eine Schlitzbreite 15 aufweisen, die geringfügig grösser ist
als eine Dicke der Borstenreihen 4 und/oder der Borsten 5.
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Vorzugsweise
sind in Z-Richtung die einzelnen Borsten 5 für Borstenreihen 4 hintereinander
angeordnet. Dabei kann auch eine Dichte sowie ein einzelner Abstand
zweier benachbarter Borsten 5 einer einzelnen Borstenreihe 4 variabel
gewählt
werden.
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