DE19961325C2 - Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut und Verfahren zu dessen Herstellung

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Grillbriketts. Das Grillbrikett gemäß der Erfindung ist ein stückiges Agglomerat aus feinkörnigem oder staubförmigem Braunkohlenherdofenkoks mit einem organischen Bindemittel in Form von Stärke, Weizenmehl oder dergleichen sowie mit einem Zündhilfsmittel in Form eines hemizellulosehaltigen Materials.

Description

Die Erfindung betrifft ein Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut, als stückiges Agglomerat eines fein­ körnigen oder staubförmigen brennbaren, kohlenstoffhaltigen Materials mit einem organischen Bindemittel, wie beispiels­ weise Stärke, Weizenmehl oder dergleichen.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Grillbriketts.
Herkömmliche Grillbriketts werden aus Holzkohlenstaub und einem organischen Bindemittel gepreßt, wobei der Holzkohlen­ staub als Abfallprodukt bei der Holzkohleherstellung anfällt. Die Herstellung von Holzkohle ist verhältnismäßig aufwendig und teuer und wegen des damit verbundenen Hartholzverbrauchs unter Umweltschutzgesichtspunkten nicht unbedingt wünschens­ wert.
Es sind Bemühungen bekannt, anstelle von Holzkohle andere glühende Brennmaterialien zur Verfügung zu stellen, die preis­ wert sind, möglichst ohne Flammenbildung über einen längeren Zeitraum glühend abbrennen und möglichst keine Schad- und Geruchsstoffe emittieren.
Beispielsweise wird in der DE 196 06 400 A1 ein Brennmaterial für Grillvorrichtungen vorgeschlagen, das zerkleinerte Nuß­ schalen enthält. Dabei ist vorgesehen, Kokosnußschalen mit denen anhaftendem Kokosbast und/oder Kokosfleisch zu mahlen, mit Wasser zu tränken und zu verpressen. Ein solches Grill­ material mag unter Umweltschutzgesichtspunkten durchaus zu­ friedenstellen, es darf aber bezweifelt werden, ob das Brenn­ material unter Beibehaltung gleichmäßiger Qualitätsstandards immer in ausreichenden Mengen bereitgestellt werden kann.
Aus einer Vielzahl von Druckschriften ist die Herstellung von Brennstoffbriketts mittels organischen Bindemitteln wie Stär­ ke, Melasse oder dergleichen aus Anthrazitkohlen oder Kohlen niedrigeren Inkohlungsgrades oder gar Mischungen hieraus be­ kannt. Solche Briketts eignen sich wegen der hohen Anteile flüchtiger Bestandteile, die unter anderem deren Zündfähigkeit gewährleisten, nicht als Brennmaterial für Grillvorrichtungen.
In der EP 0 457 635 A1 ist beispielsweise ein brennbares Ag­ glomerat aus Braunkohlenkoks und Anthrazitstaub als Binde­ mittel zur Verwendung in metallurgischen Prozessen beschrie­ ben.
Aus der EP 0 385 665 A2 ist beispielsweise ein Brikett zum Abbrand in einem offenen Feuer beschrieben, welches aus einer Mischung aus Feinkohlen verschiedenster Inkohlungsgrade und diversen Zusätzen wie beispielsweise Eisenoxid oder Magnesium­ sulfat zur Verbesserung der Brenneigenschaften sowie einem organischen Bindemittel wie beispielsweise Melasse, Bitumen oder Stärke besteht. Dabei soll das Bindemittel einen mög­ lichst raucharmen Abbrand gewährleisten.
Aus der DE 195 37 238 A1 ist beispielsweise ein Verfahren zur Herstellung von wasserbeständigen Agglomeraten aus Braunkohlen beschrieben, mit dem Ziel Braunkohlenbriketts zu erhalten, die wetter- und lagerungsbeständig sind. Dabei wird vorgeschlagen, der grubenfeuchten Rohbraunkohle zerkleinerte Holzspäne, Stroh, Hartgräser oder dergleichen in einer Körnung von etwa 2 mm beizumischen. Durch die Vermischung der Rohbraunkohle mit den vorstehend genannten Biorohstoffen soll eine besonders innige Verbindung der Materialien beim Brikettieren des Materials erzielt werden, so daß die Festigkeit und Wasserbestän­ digkeit der Briketts verbessert wird.
Mit Ausnahme des eingangs beschriebenen Brennmaterials für Grillvorrichtungen eignen sich die beschriebenen Brennstoff- Agglomerate nicht als Brennmaterial zur Zubereitung von Spei­ sen, einerseits wegen deren vergleichsweise hohen Anteils an flüchtigen Bestandteilen, wie vorstehend bereits erwähnt, andererseits auch wegen deren Emission von Geruchs- und Schad­ stoffen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Grill­ brikett der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung bereitzustellen, bei dem die sonst übli­ cherweise verwendete Holzkohle als Kohlenstoffträger durch einen kostengünstig und in großen Mengen gleichbleibender Qualität bereitstellbaren Kohlenstoffträger substituiert ist. Ein solches Brikett soll kostengünstig herstellbar sein, ver­ hältnismäßig leicht entzündbar und möglichst ohne Flammen­ bildung über einen längeren Zeitraum im glühenden Zustand ohne nennenswerte Emission von Schad- und Geruchsstoffen verbrenn­ bar sein.
Die Aufgabe wird durch einen Grillbrikett der eingangs genann­ ten Art gelöst, das sich dadurch auszeichnet, daß als kohlen­ stoffhaltiges Material Braunkohlenkoks vorgesehen ist und daß das Agglomerat weiterhin ein Zündhilfsmittel in Form von Zel­ lulose und/oder Hemizellulose enthaltendem Material umfaßt.
Bei der Herstellung von Braunkohlenkoks fällt in großen Mengen Feinstkoks und Koksstaub an, der sich als besonders preis­ wertes Material für die Herstellung von Grillbriketts gemäß der Erfindung eignet. Braunkohlenkoks zeichnet sich insbeson­ dere durch fast keine flüchtigen Bestandteile aus, die beim Verkokungsprozeß ausgetrieben und verbrannt wurden. Da Braun­ kohlenkoks im Vergleich zu Holzkohle oder anderen Kohlenarten schwerer entzündbar ist, ist gemäß der Erfindung der Zusatz von Zündhilfsstoffen vorgesehen.
Das Grillbrikett zeichnet sich aus durch eine hohe Thermosta­ bilität bei der Verbrennung und durch geringe Kosten bei aus­ reichender Verfügbarkeit. Ein solches Grillbrikett emittiert weder bei der Lagerung noch bei der Verbrennung nennenswerte Schad- und Geruchsstoffe.
Vorzugsweise beträgt der Kohlenstoffanteil des Agglomerats bezogen auf die wasserfreie Substanz wenigstens 65%.
Zweckmäßigerweise ist der Braunkohlenkoks in Form von Herd­ ofenkoks in dem Agglomerat enthalten. Durch die relativ hohe thermische und mechanische Beanspruchung des Verkokungsguts im Herdofen zerfällt ein Teil des Kokses zu Feinstkoks, der sich für den erfindungsgemäßen Verwendungszweck besonders eignet.
Als Bindemittel kann Stärke in Form von Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke vorgesehen sein. Alternativ kann als Binde­ mittel vergleichsweise kostengünstiges Weizenmehl Anwendung finden, mit welchem ebenfalls eine ausreichend hohe Festigkeit der Briketts erzielt wird. Die Verwendung von Weizenmehl ist ebenso wie die Verwendung von Stärke hygienisch unbedenklich, d. h. unter dem Gesichtspunkt der Lebensmittelhygiene unbe­ denklich, jedoch entwickelt Weizenmehl während der Anbrenn­ phase Geruchsstoffe, so daß dessen Verwendung die Gebrauchs­ eigenschaften entsprechend hergestellter Grillbriketts ver­ schlechtern würde.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Grillbriketts gemäß der Erfindung ist als Zündhilfsmittel ein hemizellulosehalti­ ges Material, vorzugsweise in Form von Weizenstroh vorgesehen. Besonders geeignet als Zündhilfsstoffe sind Naturstoffe mit einem möglichst hohen Gehalt an Hemizellulose wie beispiels­ weise Weizenstroh. Weizenstroh ist dünnwandig und porös und läßt sich aufgrund dessen verhältnismäßig leicht zerkleinern. Dieses Material dient zudem auch als Bindehilfsmittel. Be­ sonders bevorzugt wird ein mittlerer Durchmesser des zerklei­ nerten Zündhilfsmittels von ≦ 1 mm.
Alternativ kann als Zündhilfsmittel beispielsweise auch Hafer- oder Gerstenstroh oder Heu oder dergleichen Anwendung finden.
Der in dem Agglomerat enthaltene Braunkohlenkoks kann eine mittlere Korngröße von bis zu 2 mm aufweisen, vorzugsweise bis zu 1,5 mm.
Gute Ergebnisse hinsichtlich Festigkeit und Zündverhalten werden bei Verwendung von Braunkohlenkoksstaub mit einer maxi­ malen mittleren Korngröße von 0,25 mm erzielt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich das Grillbrikett gemäß der Erfindung durch einen Anteil von 10 bis 15% an flüchtigen Bestandteilen der wasser- und aschefreien Substanz und durch einen Aschegehalt von 3 bis 8%, vorzugs­ weise etwa 5%, der trockenen Substanz aus.
Das Grillbrikett kann eine Zusammensetzung von etwa 65% Braunkohlenkoks, 30% verkleisterter Stärke und 5% Weizen­ stroh aufweisen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von Grillbriketts zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut, folgende Verfah­ rensschritte umfassend:
  • - die Zugabe von wenigstens Braunkohlenkoksstaub oder Braun­ kohlenfeinstkoks, Wasser und Bindemittelansatz in eine Mischeinrichtung derart, daß zunächst eine Vermischung von Wasser und Braunkohlenkoksstaub oder Braunkohlenfeinstkoks erfolgt und eine Wassersättigung des Braunkohlenkoks er­ zielt wird,
  • - eine intensive Durchmischung des wassergesättigten Braun­ kohlenkoks mit dem Bindemittelansatz und
  • - das Stückigmachen der Mischung durch Agglomeration zu Preßformlingen und deren anschließende Trocknung.
Da Braunkohlenkoks eine hohe spezifische Oberfläche und ein hohes Porenvolumen aufweist, stellt dieser ein mit Aktivkohle vergleichbares Adsorbens dar, so daß dem erfindungsgemäß vor­ geschlagenen Verfahren unter anderem das Problem zugrunde­ liegt, daß das Bindemittel nicht ohne weiteres auf der Ober­ fläche der Kokskörner platziert werden kann, wenn eine un­ verhältnismäßig hohe Zugabemenge an Bindemittel vermieden werden soll.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht daher vor, dem Braunkoh­ lenkoks zunächst hinreichend Wasser zuzugeben, so daß das Porenvolumen des Braunkohlenkoks zunächst mit Wasser ausge­ füllt wird, um eine Beschichtung der Kornoberflächen des Braunkohlenkoks mit dem Bindemittelansatz zu erzielen.
Bevorzugt wird dem wassergesättigten Braunkohlenkoks mit, nach oder vor dem Bindemittelansatz ein Zündhilfsmittel zugesetzt.
Besonders bevorzugt wird ein Bindemittelansatz in Form einer warmflüssig verkleisterten Stärke zugegeben.
Als Zündhilfsmittel wird ein zerkleinertes hemizellulosehalti­ ges Material, beispielsweise in Form von zerkleinertem Weizen­ stroh zugegeben.
Die preßfertige Mischung hat bevorzugt einen Feuchtigkeits­ gehalt von etwa 30 bis 50% und nach dem Pressen und der Trocknung wird eine Restfeuchte von etwa 5% erzielt.
Zweckmäßigerweise erfolgt das Pressen der Briketts mittels einer Walzenpresse.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß der Mischung als Zündhilfsmittel auch Weizenkleie zugesetzt werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spiels erläutert werden, wobei die Figur schematisch einen Verfahrensablauf zur Herstellung der Grillbriketts gemäß der Erfindung zeigt.
Ein gemäß dem Beispiel hergestelltes Grillbrikett besteht aus 65% Braunkohlenkoksstaub mit einem Wassergehalt von weniger als 1%, 30% Maisstärkekleister bezogen auf den trockenen Braunkohlenkoksstaub und 5% Weizenstroh bezogen auf den troc­ kenen Braunkohlenkoksstaub. Wie in der Figur schematisch dar­ gestellt ist, wurde der Braunkohlenkoksstaub zunächst mit 40 bis 50% Wasser bezogen auf die trockene Masse des Braunkoh­ lenkoksstaubs vermischt, danach wurde dieser Mischung ein warmflüssig hergestellter Stärkekleister aus einem Teil Mais­ stärke und sechs Teilen Wasser, der bei einer Verkleisterungs­ temperatur von 70° erhalten wurde, zugesetzt. Anschließend wurde der Mischung in einer Schlagnasenmühle 1 auf eine mitt­ lere Korngröße von ≦ 1 mm zerkleinertes Weizenstroh mit einem Wassergehalt von etwa 10% zugegeben. In einem mit 2 bezeich­ neten Intensivmischer, beispielsweise einem Eirich-Mischer oder einem Kneter wurde eine brikettierfertige oder preßferti­ ge Mischung mit einem Wassergehalt von 40 bis 45% erhalten, die einer Lochscheibenwalzenpresse 3 zugeführt wurde. Aus der Lochscheibenwalzenpresse 3 wurden kleinformatige Briketts mit den Abmaßen 19 × 25 × 12 mm erhalten, diese Briketts wurden in einem Brandtrockner 4 bis auf eine Restfeuchte von weniger als 5% getrocknet, anschließend abgekühlt und zur Verpackung bereitgestellt.
Für die erhaltenen Briketts wurden Kennwerte gemäß nachstehen­ der Tabelle ermittelt.

Claims (14)

1. Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut, als stückiges Agglomerat eines feinkörnigen oder staubför­ migen brennbaren, kohlenstoffhaltigen Materials mit Stärke oder Weizenmehl als organischem Bindemittel, da­ durch gekennzeichnet, daß als kohlen­ stoffhaltiges Material Braunkohlenkoks vorgesehen ist und daß das Agglomerat zusätzlich ein Zündhilfsmittel in Form von Zellulose und/oder Hemizellulose enthaltenem Material umfaßt.
2. Grillbrikett nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kohlenstoffanteil des Agglomerats bezogen auf die wasserfreie Substanz wenigstens 65% be­ trägt.
3. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Braunkoh­ lenkoks in Form von Herdofenkoks in dem Agglomerat enthal­ ten ist.
4. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß als Binde­ mittel Stärke in Form von Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke vorgesehen ist.
5. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß als Zündhilfs­ mittel ein hemizellulosehaltiges Material, vorzugsweise in Form von Weizenstroh vorgesehen ist.
6. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß der Braunkoh­ lenkoks eine mittlere Korngröße von bis zu 2 mm, vorzugs­ weise von bis zu 1 mm aufweist.
7. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge­ kennzeichnet durch einen Anteil von 10 bis 15% an flüchtigen Bestandteilen der wasser- und aschefreien Substanz und durch einen Aschegehalt von 3 bis 8%, vorzugsweise etwa 5%, der trockenen Substanz.
8. Grillbrikett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ge­ kennzeichnet durch eine Zusammensetzung von etwa 65% Braunkohlenkoks, 30% verkleisterter Stärke und 5% Weizenstroh.
9. Verfahren zur Herstellung von Grillbriketts zur Zuberei­ tung von Speisen auf offener Glut, folgende Verfahrens­ schritte umfassend:
  • - die Zugabe von wenigstens Braunkohlenkoksstaub oder Braunkohlenfeinstkoks, Wasser und Bindemittelansatz in einer Mischeinrichtung derart, daß zunächst eine Ver­ mischung von Wasser und Braunkohlenkoksstaub oder Braunkohlenfeinstkoks erfolgt und eine Wassersättigung des Braunkohlenkoks erzielt wird,
  • - eine intensive Durchmischung des wassergesättigten Braunkohlekoks mit dem Bindemittel und
  • - das Stückigmachen der Mischung durch Agglomeration zu Preßformlingen und deren anschließende Trocknung.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dem wassergesättigten Braunkohlenkoks mit dem Bindemittelansatz oder vor dem Bindemittelansatz oder nach dem Bindemittelansatz ein Zündhilfsmittel zu­ gesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Bindemittelansatz in Form einer warmflüssig verkleisterten Stärke zugegeben wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß als Zündhilfs­ mittel ein vorzerkleinertes, hemizellulosehaltiges Materi­ al, beispielsweise in Form von zerkleinertem Weizenstroh zugegeben wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß die preßferti­ ge Mischung einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 30 bis 50% aufweist und daß nach dem Pressen und Trocknen eine Rest­ feuchte von etwa 5% erzielt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, da­ durch gekennzeichnet, daß das Pressen mittels einer Walzenpresse erfolgt.
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