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Die
Erfindung betrifft ein Grillbrikett zur Zubereitung von Speisen
auf offener Glut als stückiges Agglomerat umfassend feinkörnige
bis staubförmige Kohle oder Koks.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung solcher
Briketts.
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Aus
der
EP 03 856 65 A2 ist
beispielsweise ein Brikett zum Abbrand in einem offenen Feuer beschrieben,
welches aus einer Mischung aus Feinkohlen verschiedenster Inkohlungsgrade
und diversen Zusätzen wie beispielsweise Eisenoxid oder
Magnesiumsulfat zur Verbesserung der Brenneigenschaften sowie einem
organischen Bindemittel wie beispielsweise Melasse, Bitumen oder
Stärke besteht. Dabei soll das Bindemittel einen möglichst
raucharmen Abbrand gewährleisten. Ein solches Brikett eignet
sich insbesondere wegen des vergleichsweise hohen Anteils an flüchtigen
Bestandteilen nicht als Brennmaterial für die Zubereitung
von Speisen.
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Ein
Grillbrikett der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zu dessen
Herstellung sind beispielsweise aus der
DE 199 61 325 C2 bekannt.
Dieses Grillbrikett soll herkömmliche Grillbriketts aus Holzkohlenstaub
und einem organischen Bindemittel substituieren, da die Herstellung
von Holzkohle verhältnismäßig aufwändig
und teuer ist. Darüber hinaus ist die Herstellung von Holzkohle
wegen des damit verbundenen Hartholzverbrauchs unter Umweltschutzgesichtspunkten
nicht unbedingt wünschenswert.
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Farbige
Grillbriketts sind derzeit nicht oder zumindest kaum bekannt. Bekannt
ist, Steinkohlebriketts durch Eintauchen in Farbbäder mit
einem farbigen Überzug zu versehen.
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Das
Eintauchen von Steinkohlebriketts in Farbbäder ist nur
deshalb möglich, da als Bindemittel in derartigen Briketts
Melasse verwendet wird, welche ihre Bindereigenschaften beim Durchnässen nicht
verliert. Tauchbäder zum Einfärben von zum Beispiel
Braunkohlenkoksbriketts sind nicht geeignet, da diese Briketts in
der Regel wasserlösliche Bindemittel aufweisen und hygroskopisch
sind. Dies führt dazu, dass sich Braunkohlenkoksbriketts
nicht in Tauchbädern einfärben lassen, da sie
sich durch Aufnahme von Wasser strukturell zersetzen würden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Grillbrikett auf
der Basis von feinkörniger bis staubförmiger Kohle
oder Koks bereitzustellen, insbesondere ein Braunkohlenkoksbrikett,
welches zu verkaufsfördernden Zwecke zumindest äußerlich eine
leicht-schimmernde oder bis zu voll-deckende Farbgebung aufweist,
und zwar auf hygienisch unbedenkliche Art und Weise. Die Farbgebung
soll darüber hinaus abriebfest sein und bei der Herstellung
gegebenenfalls schnelltrocknend sein.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Grillbrikett
zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut als stückiges
Agglomerat umfassend feinkörnige bis staubförmige
Kohle oder Koks gelöst, das sich durch ein farbgebendes
Pigment, welches auf die Oberfläche des Agglomerats aufgetragen
ist, auszeichnet.
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Besonders
bevorzugt ist, wenn das farbgebende Pigment auf das bereits fertige,
gegebenenfalls getrocknete Grillbrikett aufgesprüht wurde.
Ein derartiger Pigmentauftrag hat insbesondere produktionstechnische
und kostenmäßige Vorteile, da der Sprühauftrag
gegebenenfalls gemeinsam mit weiteren Hilfsstoffen wie zum Beispiel
Duftstoffen und/oder Zündhilfen vorgenommen werden kann.
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Vorzugsweise
kommen als farbgebende Pigmente solche Pigmente in Betracht, die
pigmentförmige Teilchen auf mineralischer Basis umfassen.
Die Pigmente müssen dabei lebensmittelrechtlich unbedenklich
sein.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die pigmentförmigen Teilchen auf
mineralischer Basis im Wesentlichen plättchenförmig
sind. Beispiele für solche pigmentförmigen Teilchen
auf mineralischer Basis sind etwa Glimmer, andere Schichtsilikate
oder Mischungen daraus.
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Zur
Einstellung des gewünschten Farbeffektes sind die pigmentförmigen
Teilchen auf mineralischer Basis bevorzugt beschichtet. Durch die
geringe Größe der pigmentförmigen Teilchen,
je nach Art der Beschichtung der Teilchen und je nach Menge bzw. Dicke
der auf die Oberfläche des Agglomerats aufgetragen Pigmente
stellt sich ein Farbeffekt der Grillbriketts ein. Vorzugsweise sind
die pigmentförmigen Teilchen mit einem Metalloxid oder
einem mineralischen Oxid beschichtet. Beispiele für solche
Farbeffekte hervorrufenden bzw. beeinflussenden Beschichtungen sind
Beschichtungen auf Basis von Titandioxid, Zinnoxid oder Eisenoxid
oder beliebige Mischungen daraus.
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Besonders
bevorzugt wird mit Titandioxid, Zinnoxid, Eisenoxid oder mit einer
Mischungen aus Titandioxid/Zinnoxid oder Titandioxid/Eisenoxid beschichteter
Glimmer als farbgebendes Pigment eingesetzt.
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Eine
besonders bevorzugte Variante des Grillbriketts gemäß der
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das farbgebende Pigment
einen Siebdurchmesser von mindestens 5 μm, bevorzugt mindestens
10 μm und besonders bevorzugt im Bereich von 10 bis 50 μm,
oder einen mittleren Durchmesser bestimmt durch Laserlichtstreuung
von mindestens 5 μm, bevorzugt mindestens 10 μm
und besonders bevorzugt im Bereich von 10 bis 50 μm, aufweist.
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Der
Anteil des auf der Oberfläche aufgetragenen Pigments am
Grillbrikett kann 0,0005 bis 2 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 1 Gew.-%,
noch bevorzugter 0,005 bis 0,5 Gew.-%, und am meisten bevorzugt
0,01 bis 0,1 Gew.-% betragen.
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Als
Kohle oder Koks kommen vorzugsweise Holzkohle oder Braunkohlenkoks
in Betracht. Braunkohle oder Steinkohle sind aufgrund ihrer Zusammensetzung
aus lebensmittelrechtlichen Gründen nicht zur Verwendung
in Grillbriketts zur Zubereitung von Speisen auf offener Glut geeignet.
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Eine
Variante des Grillbriketts gemäß der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, dass das Grillbrikett ein organisches
Bindemittel, vorzugsweise in Form von Stärke oder auf der
Basis von Stärke, umfasst. Die Stärke kann dabei
in Form von Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke vorgesehen
sein. Als Stärke kann beispielsweise native Stärke
Anwendung finden, welche mit Wasser gemischt erhitzt und anschließend
mit Braunkohlenkoks gemischt wird. Alternativ hierzu kann kaltquellende
Stärke Anwendung finden, welche nach Zugabe von Wasser
mit Braunkohlenkoks gemischt wird. Schließlich kann native
Stärke Anwendung finden, welche nach Zugabe von trockenem
Natriumhydroxid mit Wasser gemischt wird oder welche mit Natriumhydroxid
in wässriger Lösung gemischt wird. Das Natriumhydroxid
dient als Verkleisterungshilfe (Katalysator). Durch Beimischung
von Natriumhydroxid kann ohne zusätzliche Erwärmung
eine Verkleisterung erfolgen. Anstelle von Natriumhydroxid kann
auch Kaliumhydroxid Anwendung finden. Dieses ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff
mit der Bezeichnung E 525 ohne Höchstmengenbeschränkung
für Lebensmittel allgemein zugelassen.
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Wahlweise
kann das Grillbrikett Duftadditive und/oder einen Zusatz eines Sauerstoff
freisetzenden Oxidationsmittels und/oder andere Hilfsstoffe umfassen.
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Dabei
können die Duftadditive und/oder der Zusatz eines Sauerstoff
freisetzenden Oxidationsmittels und/oder die anderen Hilfsstoffe
jeweils unabhängig voneinander homogen in dem Agglomerat verteilt
sein oder, gegebenenfalls gemeinsam mit dem farbgebenden Pigment,
auf der Oberfläche des Agglomerats, vorzugsweise durch
Sprühen, aufgetragen sein.
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Das
Grillbrikett nach der Erfindung weist bevorzugt eine Zusammensetzung
von 80–90 Gew.-% Braunkohlenkoks, 5–10 Gew.-%
des Bindemittels und gegebenenfalls 0,3–3 Gew.-% des auf
der Oberfläche aufgetragenen Zusatzes eines Sauerstoff
freisetzenden Oxidationsmittels auf. Neben den 0,0005 bis 2 Gew.-%
des auf der Oberfläche aufgetragenen farbgebenden Pigments
können gegebenenfalls auch noch Duftadditive und/oder andere
Hilfsstoffe in den Grillbriketts eingearbeitet oder auf die Oberfläche
der Briketts aufgetragen sein. Eine besonders bevorzugte Variante
des Grillbriketts gemäß der Erfindung umfasst
mehr als 85% Braunkohlenkoks, vorzugsweise Braunkohlenfeinstkoks
(Durchschnittliche Korngröße ≤ 1 mm),
5 bis 10 Gew.-% eines warm- oder kaltquellenden Bindemittels wie
beispielsweise Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke und gegebenenfalls
0,3–3 Gew.-% des auf der Oberfläche aufgetragenen
Zusatzes eines Sauerstoff freisetzenden Oxidationsmittels. Auch
hier können neben den 0,0005 bis 2 Gew.-% des auf der Oberfläche
aufgetragenen farbgebenden Pigments zusätzlich Duftadditive
und/oder andere Hilfsstoffe enthalten oder aufgetragen sein.
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Der
Braunkohlenfeinstkoks kann mit feinstkörniger Holzkohle
in beliebigen Anteilen substituiert werden. Dadurch lässt
sich das Anzünd- und Durchglühverhalten von Braunkohlenkoksgrillbriketts
verbessern. Naturgemäß hat ein solches Grillbrikett trotzdem
noch ein trägeres Anzünd- und Durchglühverhalten
als ein reines Holzkohlenbrikett, so dass die Zugabe eines Zusatzes
eines Sauerstoff freisetzenden Oxidationsmittels empfehlenswert
sein kann. Was hier für Braunkohlenfeinstkoks ausgesagt
wird gilt auch allgemein für Grillbriketts auf Basis von
normalem Braunkohlenkoks.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
Grillbriketts, insbesondere eines wie zuvor beschriebenen Grillbriketts,
folgende Verfahrensschritte umfassend:
- – gegebenenfalls
die Herstellung eines wässrigen Bindemittelansatzes, vorzugsweise
eines Bindemittels wie oben beschrieben in Form von Stärke oder
auf der Basis von Stärke,
- – gegebenenfalls die Vermischung des Bindemittelansatzes
oder eines beliebigen anderen Bindemittels mit feinkörniger
bis staubförmiger Kohle oder Koks, vorzugsweise wie sie
oben beschrieben ist, und gegebenenfalls mit Duftadditiven und/oder
einem Zusatz eines Sauerstoff freisetzenden Oxidationsmittels und/oder
anderen Hilfsstoffen,
- – das Stückigmachen feinkörniger
bis staubförmiger Kohle oder Koks oder der Mischung durch Pressagglomeration,
- – das Trocknen der Pressformlinge und
- – das Aufbringen eines farbgebenden Pigments, wie es
oben beschrieben ist, und gegebenenfalls Duftadditive und/oder einen
Zusatz eines Sauerstoff freisetzenden Oxidationsmittels und/oder
andere Hilfsstoffe auf die getrockneten Pressformlinge.
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Das
Aufbringen des farbgebenden Pigments kann grundsätzlich
durch Tauchen in ein das Pigment enthaltende Bad, durch Aufsprühen
oder durch Pinseln im weitesten Sinne erfolgen. Wie einleitend erwähnt
kann im Falle von hygroskopischen Briketts mit hygroskopischen Eigenschaften,
z. B. durch Verwendung von wasserlöslichen Bindemitteln,
das Tauchen nachteilig sein. Auch das Auftragen durch Aufpinseln
ist im industriellen Maßstab unpraktikabel.
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In
einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das farbgebende Pigment daher durch Sprühen
aufgebracht. Besonders bevorzugt ist, wenn der Auftrag durch Sprühen einer
Dispersion enthaltend das Pigment auf die getrockneten Pressformlinge
aufgebracht wird. Als Dispersionsmittel wird vorzugsweise Wasser
verwendet, da es kostengünstig, lebensmittelrechtlich unbedenklich
und ungefährlich ist.
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Das
Aufsprühen der vorzugsweise wässrigen Dispersion
enthaltend das Pigment auf die getrockneten Pressformlinge kann
durch verschiedene Verfahren erfolgen:
- – durch
individuelles Besprühen jedes einzelnen Grillbriketts;
- – durch kontinuierliches Vorbeiführen der
Grillbriketts mittels Förderer, z. B. Gliederband, Wabenband,
Netz- oder Gewebeband, an einer Sprühvorrichtung;
- – durch chargenweises Besprühen der Grillbriketts
in einer Trommel, z. B. des Typs Rowamat der Firma Walther Trowal
GmbH & Co. KG;
- – durch kontinuierliches Besprühen der Grillbriketts
in einer Trommel im Durchlaufverfahren, insbesondere einer Trommel
wie nachfolgend beschrieben.
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In
einer besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahren erfolgt das Aufsprühen durch kontinuierliches
Besprühen der Grillbriketts in einer Trommel im Durchlaufverfahren,
nämlich in einer Durchlauf-Sprüheinrichtung (1)
zum Benetzen von festen Stoffen mit Flüssigkeiten mit wenigstens
einer drehbar gelagerten Sprühtrommel (3), die über
wenigstens eine Teillänge einen etwa zylindrischen oder
konischen Trommelmantel (6) aufweist, welcher jeweils stirnseitig
einen Einlauf (10) und einen Auslauf (11) aufweist,
wobei im Inneren der Sprüh trommel (3) Mittel zum
Anheben und Abwerfen der Grillbriketts oberhalb der Rotationsachse der
Sprühtrommel (3) vorgesehen sind und wobei die Sprühtrommel
(3) von wenigstens einem ortsfesten Sprühbalken
(13) durchsetzt wird.
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Die
Grillbriketts werden bei der erfindungsgemäßen
Durchlauf-Sprüheinrichtung an der stromaufwärts
des Materialstroms vorgesehenen Stirnseite kontinuierlich aufgegeben
und an der stromabwärts gelegenen Stirnseite kontinuierlich
abgezogen. Die Sprühtrommel ist dabei vorzugsweise an beiden Stirnseiten
offen.
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Es
versteht sich, dass die Stirnseiten der Sprühtrommel mit
Abdeckungen (Gummilappen oder dergleichen) zur Geräuschdämmung
versehen sein können.
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Dadurch
dass die Sprühtrommel von einem ortsfest gelagerten Sprühbalken
durchsetzt wird, um den sich die Sprühtrommel kontinuierlich
dreht, können die Grillbriketts mit entsprechenden Einbauten
in der Sprühtrommel so angehoben und abgeworfen werden,
dass sie jedenfalls durch den oder die Sprühkegel der einzusprühenden
Flüssigkeit bewegt werden und auf diese Art und Weise vollständig
benetzt werden.
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Zweckmäßigerweise
erstreckt sich der Sprühbalken parallel zur Trommelachse.
Für die Zwecke der Erfindung ist es sinnvoll, wenn der Sprühbalken
sich parallel zur Rotationsachse aber in Bezug auf den Querschnitt
der Sprühtrommel exzentrisch angeordnet erstreckt.
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Der
Sprühbalken kann mehrere mit Abstand voneinander angeordnete
Sprühdüsen aufweisen. Die Mischeinbauten in der
Sprühtrommel sind zweckmäßigerweise dabei
so ausgebildet, dass die Grillbriketts jeweils oberhalb der Trommelachse
bzw. Rotationsachse der Sprühtrommel abgeworfen werden. Schwerkraftbedingt
fallen dann die Grillbriketts durch den oder die Sprühkegel.
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Bei
einer zweckmäßigen und vorteilhaften Variante
gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Neigung
der Sprühtrommel bezüglich einer horizontalen
Auf stellebene verstellbar ist. Eine solche Verstellung kann auch
während des Betriebs der Sprüheinrichtung vorgenommen
werden.
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Vorzugsweise
ist die Sprühtrommel auf einem in der Neigung verstellbaren
Grundrahmen angeordnet. Unter Grundrahmen im Sinne der Erfindung
ist nicht notwendigerweise nur eine Gerüststruktur zu verstehen,
vielmehr kann dies auch eine Plattform oder ein Sockel sein, der
in der Neigung verstellbar ist. Auf dem Grundrahmen können
der Antrieb der Sprühtrommel sowie der Sprühbalken
befestigt sein, sodass beispielsweise der Sprühbalken jede
Neigungsverstellung des Grundrahmens mitvollzieht und dessen Lage
so bezüglich der Trommelachse eindeutig definiert ist.
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Wenn,
wie dies erfindungsgemäß vorgesehen ist, die Durchlauf-Sprüheinrichtung
zum Vermischen und Benetzen der abriebempfindlichen Grillbriketts
verwendet wird, ist es zweckmäßig, wenn der Trommelmantel
zumindest abschnittsweise Siebe bildende Durchbrechungen aufweist,
durch welchen der Abrieb abgeführt werden kann.
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Die
Sprühtrommel kann beispielsweise auf dem letzten Drittel
ihrer Länge in Transportrichtung der Grillbriketts mehrere
gleichmäßig über ihren Umfang verteilt
angeordnete Sieböffnungen aufweisen. Die Siebe können
beispielsweise als Spaltsiebe ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
sind im Inneren der Sprühtrommel mehrere sich axial erstreckende
Leit- und/oder Hebebleche angeordnet. Diese sich axial erstreckenden
Einbauten erfüllen sowohl die Funktion des Anhebens der
Grillbriketts als auch der Führung der Briketts in Richtung
der Trommelachse bzw. in Richtung der Rotationsachse. Vorzugsweise
sind die sich axial erstreckenden Leit- und Hebebleche mit gleichbleibendem
Abstand zueinander über den Innenumfang des Trommelmantels
verteilt angeordnet.
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In
Transportrichtung der Grillbriketts an die sich axial erstreckenden
Leit- und Hebebleche können unmittelbar sich in einem Winkel
zur Rotationsachse erstre ckende Leitbleche vorgesehen sein, die vorzugsweise
im Bereich des Auslaufs der Sprühtrommel angeordnet sind.
Mit diesen Leitblechen kann der Materialaustrag kanalisiert werden, beispielsweise
so, dass das Material gezielt auf einen unterhalb des Auslaufs angeordneten
Gurtbandförderer abgeworfen werden kann.
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Dem
Trommeleinlauf kann beispielsweise eine Aufgaberutsche, beispielsweise
als halbschalige Rutsche vorgeschaltet sein.
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Vorteilhaft
ist es, wenn unterhalb der Sprühtrommel im Bereich der
Sieböffnungen eine Auffangeinrichtung für die
Grillbriketts vorgesehen ist. Insbesondere durch die Sieböffnungen
im letzten Drittel der Sprühtrommel wird ein Zusetzen derselben
aufgrund von anfallendem Brikettabrieb zuverlässig verhindert.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht der Durchlauf-Sprüheinrichtung gemäß der
Erfindung,
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linien II-II in 1,
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3 eine
Schnittansicht entlang der Linien III-III in 1,
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4 einen
Längsschnitt durch die Sprühtrommel und
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5 einen
Schnitt entlang der Linien V-V in 4.
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Es
wird zunächst Bezug genommen auf 1. Die mit 1 bezeichnete
Durchlauf-Sprüheinrichtung gemäß der
Erfindung umfasst einen Grundrahmen 2, auf dem eine Sprühtrommel 3 drehbar
gelagert ist. Die Sprühtrommel 3 ist auf dem Grundrahmen 2 über
insgesamt vier nicht angetriebenen Laufrollen 4 drehbar
abge stützt. Der Antrieb der Sprühtrommel 3 erfolgt über
einen Elektromotor 5, der ebenfalls auf dem Grundrahmen 2 angeordnet ist.
Der Elektromotor 5 ist als mechanisch verstellbarer Getriebemotor
ausgebildet, der über ein Triebstockritzel mit einer über
den Trommelmantel 6 gespannten Rollenkette 7 in
Eingriff steht.
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Der
Grundrahmen 2 ist über Füße 8 mit
einer Bodenplatte 9 gegen die Aufstellebene abgestützt.
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Wie
vorstehend bereits erwähnt, ist der Trommelmantel 6 zylindrisch
und besitzt eine mit 10 bezeichneten stirnseitigen Einlauf
sowie einen mit 11 bezeichneten gegenüberliegenden
stirnseitigen Auslauf. Beide Stirnseiten der Sprühtrommel 3 sind
im Wesentlichen offen.
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Über
einen oder beide Füße 8 ist der Grundrahmen 2 in
seiner Neigung zwischen 0° und etwa 10° verstellbar,
und zwar auch während des Betriebs der Durchlauf-Sprüheinrichtung.
Hierzu sind einer oder beide Füße 8 über
Spannspindeln mit Trapezgewinde in der Höhe verstellbar.
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Der
Einlauf 11 wird über eine nicht dargestellte Aufgaberutsche,
die vorzugsweise als halbschalige Rutsche ausgebildet ist und unter
einem Rutschenwinkel von etwa 30° bis 35° im unteren
Bereich des Einlaufs 11 mittig angeordnet ist, mit Material
beschickt. Unterhalb des Auslaufs 11 ist beispielsweise
ein Förderband angeordnet, auf das das Material abgeworfen
werden kann. Der einlaufseitige Rand 12 der Sprühtrommel 6 ist
stromaufwärts des Materialstroms konisch verjüngt,
um bei Rückstau Grillbriketts ein Herauslaufen der Briketts
auf der betreffenden Seite zu verhindern.
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Wie
insbesondere den 2 und 4 zu entnehmen
ist, ist auf dem Grundrahmen 2 weiterhin ein Sprühbalken 13 freiragend
abgestützt. Der Sprühbalken 13 ist auf
dem Grundrahmen 2 ortsfest, d. h. auch drehfest angeordnet
und durchsetzt die Sprühtrommel 3 nahezu vollständig,
wobei dieser sich parallel zur Rotationsachse und mit Abstand zu dieser
erstreckt, sodass der Sprühbalken 13 in Bezug auf
den Querschnitt der Sprühtrommel 3 außermittig angeordnet
ist. Auf dem Sprühbalken 13 sind mit Abstand zueinander
vier Sprühdüsen 14 angeordnet, aus denen
ohne Zugabe von Zerstäubungsluft oder dergleichen eine
Flüssigkeit auf die Grillbriketts eingetragen werden kann.
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Wie
dies insbesondere aus 2 zu entnehmen ist, ist der
Sprühbalken 13 so außermittig angeordnet,
dass die noch nachstehend zu bezeichneten Mischeinbauten die Grillbriketts
oberhalb der Trommelachse durch den Sprühkegel 15 der
Sprühdüsen abwerfen können.
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Als
Mischeinbauten sind sich innerhalb der Sprühtrommel 3 axial
erstreckende Leitbleche 16 gleichmäßig über
den Umfang der Sprühtrommel 3 im Inneren angeordnet.
Die Leitbleche 16 erstrecken sich parallel zur Trommelachse
bzw. zur Rotationsachse und sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
gegen die Drehrichtung der Sprühtrommel 3 (im
Uhrzeigersinn) abgewinkelt.
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Wie
dies insbesondere aus 5 zu entnehmen ist, sind im
Bereich des auslaufseitigen Endes der Sprühtrommel 3 in
deren Innerem weiterhin Leitbleche 17 angeordnet, die sich
jeweils in einem Winkel zur Trommelachse radial einwärts
erstrecken. Diese Leitbleche 17 (8 an der Zahl) erstrecken
sich auf dem Umfang der Sprühtrommel 3 jeweils
zwischen den Leitblechen 16 (ebenfalls insgesamt 8 Stück).
Die Leitbleche 17 sind so angeordnet, dass der Materialfluss
im Bereich des Auslaufs 11 der Sprühtrommel 3 kanalisiert
wird.
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Wie
dies insbesondere aus 4 ersichtlich ist, sind im Trommelmantel 6 etwa
im letzten Drittel der Sprühtrommel 3 mehrere über
deren Umfang verteilt angeordnete Siebdurchbrüche 18 vorgesehen.
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Über
die Siebdurchbrüche 18, die beispielsweise in
Form von Spaltsieben realisiert werden können, kann Materialabrieb
bzw. Brikettabrieb in eine unterhalb der Sprühtrommel 3 auf
dem Grundrahmen 2 angeordneten Auffangwanne 9 abgeführt
werden.
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In
Richtung des Grillbriketttransports ist die Sprühtrommel 3 über
einen umlaufenden Kragen 20 gegen eine zentral auf dem
Grundrahmen 2 angeordnete Stützrolle 21 abgefangen.
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Mit 22 sind
die Sprühtrommel 3 beiderseitig einfassende Sicherheitsgitter
bezeichnet.
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- 1
- Durchlauf-Sprüheinrichtung
- 2
- Grundrahmen
- 3
- Sprühtrommel
- 4
- Laufrollen
- 5
- Elektromotor
- 6
- Trommelmantel
- 7
- Rollenkette
- 8
- Füße
- 9
- Bodenplatte
- 10
- Einlauf
- 11
- Auslauf
- 12
- Rand
- 13
- Sprühbalken
- 14
- Sprühdüsen
- 15
- Sprühkegel
- 16
- Leitbleche
- 17
- Leitbleche
- 18
- Siebdurchbrüche
- 19
- Auffangwanne
- 20
- Kragen
- 21
- Stützrolle
- 22
- Sicherheitsgitter
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0385665
A2 [0003]
- - DE 19961325 C2 [0004]