DE19960456C1 - Hakenbride - Google Patents
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Abstract
Eine Hakenbride weist einen als Band (9) ausgebildeten Querbügel zur Anlage auf einem Obergurt (3) an einem Schalungsträger (1) auf. An den Enden des Bandes (9) sind Zugglieder (10, 11) zum Untergreifen von Teilen eines Querriegels (2) und Spannelemente (12, 19, 20, 21, 22) zum Fixieren der Hakenbride ausgebildet. Das Band (9) weist eine geringe Bandstärke auf, die an den Obergurt (3) und an die Oberfläche des Obergurts (3) angrenzende Elemente nicht behindert. Die Hakenbride kann an beliebiger Stelle eines Schalungsträgers (1) bzw. eines Querriegels (2) zur Verbindung von Schalungsträgern untereinander und/oder mit einem Querriegel (2) angebracht werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Hakenbride mit einem Querbügel zur Anlage an einem
Schalungsträger, mit an den gegenüberliegenden Enden des Querbügels
angeordneten Zuggliedern zum Untergreifen von Teilen eines Querriegels und mit
Spannelementen zum Fixieren der Hakenbride.
Eine derartige Hakenbride ist beispielsweise durch die DE-OS 22 60 359 A1 bekannt
geworden.
Eine Hakenbride stellt ein Mittel zur Befestigung von Querriegeln an einem
Schalungsträger dar, an dem, auf dem Obergurt befestigt, eine Schalhaut angebracht
werden kann. Bei der Montage von Schalwänden werden Schalungsträger über
Querriegeln angeordnet und mit Hilfe der Hakenbriden miteinander starr verbunden.
Die bekannte Hakenbride ist nur zur Verbindung von Querträgern mit einem
Gitterschalungsträger vorgesehen. Der Querbügel der bekannten Hakenbride wird
zwischen Gitterstreben eines Gitterschalungsträgers aus Holz hindurchgeführt und
kann nur quer zum Gitterschalungsträger im Bereich eines Knotens zweier
Gitterstreben angeordnet werden. Daraus ergibt sich ein vorgegebenes Raster zur
Ausrichtung der Querriegel bezüglich der Schalungsträger. Nachteiliger Weise können
Querriegel nicht an einer beliebigen Stelle befestigt werden. Die Verbindung zweier
Träger, von denen mindestens einer kein Gitterprofil aufweist, kann mit der bekannten
Hakenbride nur dann erreicht werden, wenn man beispielsweise an einem
Vollwandträger im Bereich des Querbügels eine Durchbruchsöffnung vorsieht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hakenbride zu schaffen, die an
beliebiger Stelle eines Schalungsträgers bzw. eines Querriegels zur Verbindung des
Schalungsträgers mit dem Querriegel angebracht werden kann.
Die vorgenannte Aufgabe wird durch eine Hakenbride gelöst, deren Querbügel durch
ein flaches Band geringer Bandstärke ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht
eine vielfältige Verwendung der erfindungsgemäßen Hakenbride. Zunächst werden der
Schalungsträger und der Querriegel quer zueinander ausgerichtet. Das Anbringen der
Hakenbride erfolgt in der Weise, daß der bandförmige, flache Querbügel auf eine
Außenseite eines Trägers, vorzugsweise auf die der Schalhaut zugewandten Oberseite
des Schalungsträgers, nämlich dem Obergurt, aufgelegt wird und daß anschließend
die Zugglieder an dem Querriegel angreifen. Über die Spannelemente kann eine
stufenlose Einstellung und Anpassung der erfindungsgemäßen Hakenbride erfolgen.
Es können beliebige Stellen an der Außenseite des Trägers ausgewählt werden, weil
die flache Ausbildung eines Bandes als Querbügel das Aufbringen der Schalhaut nicht
einschränkt oder behindert. Durch Betätigung der Spannelemente kann sich das flache
Band derart in das Material eindrücken oder anpassen, daß weitgehend eine
einheitliche Oberfläche ohne vorstehende Stufen oder Kanten entstehen kann.
Das Band kann ein dünnes Metallband (Stahl- oder Federstahlband) sein, das sich bei
der Verspannung der erfindungsgemäßen Hakenbride an den Trägern an die
Oberflächenkontur eines Obergurts bestmöglich, wie eine Folie, anschmiegt. Das Band
liegt unter Zugspannung am Obergurt an und kann alle Kräfte aufnehmen, die bei einer
Verspannung von Trägerelementen auftreten. Das Band kann auch aus Filamenten
hergestellt sein, und außer Metall können auch Kohle- und/oder Kunststofffasern zur
Herstellung eines Bandes für die erfindungsgemäße Hakenbride verwendet werden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist das Band eine Breite von ca. 70 mm
und eine Bandstärke ≦ 1 mm, vorzugsweise von 0,2 mm auf. Diese Bandstärke
ermöglicht einen stufenlosen, kantenlosen, unauffälligen Übergang von der Oberfläche
des Trägers zu dem auf dem Träger aufliegenden als dünnes Band ausgebildeten
Querbügel.
Das Band der erfindungsgemäßen Hakenbride muß nicht vorgeformt sein, so daß es
an verschiedene Trägerbreiten angelegt werden kann. Unter Spannung paßt sich das
Band an unterschiedliche Trägerbreiten an. Nachdem das Band keinen Träger
durchgreift, sondern übergreift, können unterschiedlichste Trägerkonstruktionen
miteinander über die erfindungsgemäße Hakenbride verbunden werden. Knotenpunkte
an Gitterträgern oder Durchbrüche an Vollwandträgern müssen nicht beachtet werden.
Wenn die Spannelemente durch Schraubbolzen unterschiedlicher Länge mit
Schraubköpfen und durch eine Spannmutter ausgebildet sind, kann die Hakenbride mit
geringem Aufwand an unterschiedliche Trägerhöhen oder Riegelhöhen von zu
verbindenden Trägern und Querriegeln angepaßt werden. Ebenfalls paßt sich das
Band an unterschiedliche Trägerbreiten an, ohne daß seine Länge geändert werden
müßte.
Von Vorteil ist dabei, daß die einen Enden der Zugglieder weit von dem Gurt eines
Trägers entfernt sind, den die anderen Enden der Zugglieder teilweise hintergreifen.
Dadurch ist es möglich, die Zugglieder im verspannungsfreien Zustand zu spreizen,
und sie können an die Breite des Trägers angepaßt werden, den sie hintergreifen
sollen. Geringe Winkelauslenkungen an den Zuggliedern ergeben eine große
Veränderung der Beabstandung der freien Enden der Zugglieder zueinander. Je näher
der Haltepunkt der Zugglieder am Obergurt liegt, desto größer ist der
Anpassungsbereich der Zugglieder an unterschiedlichste Trägergrößen.
Zur Verstärkung der Randabschnitte können Winkelprofile vorgesehen sein. Das Band
kann dünnwandig, nahezu folienartig aus einem zugfesten Material (Carbonfasern,
Metallfasern, Kunststofffasern, Carbon-, Metall-, Kunststoffbänder) gestaltet sein. Die
Winkelprofile können die über die Spannelemente ausgelösten Kräfte aufnehmen und
in das Band so einleiten, daß das Band gleichmäßig belastet wird.
Als bevorzugter Werkstoff für den als flaches, dünnes Band ausgebildeten Querbügel
kommt Federstahl in Betracht.
Die Bandenden können mit den Winkelprofilen verschweißt und/oder in den
Winkelprofilen so gefaßt sein, daß das Band einfach oder mehrfach die Winkelprofile
umschlingt, damit auch bei großen auf das Band wirkenden Zugkräften sich das Band
nicht von den Winkelprofilen ablösen kann.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Hakenbride sind stark schematisiert in
der Zeichnung dargestellt, und die gezeigten Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Hakenbride sind nicht maßstäblich zu verstehen. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Hakenbride im montierten Zustand;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Hakenbride von Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hakenbride;
Fig. 4 eine räumliche Darstellung von Abschnitten von Trägern, die mit einer
erfindungsgemäßen Hakenbride verbunden sind.
Aus der Fig. 1 und der Fig. 2 ist ersichtlich, daß ein Schalungsträger 1 starr mit einem
quer zu diesem Schalungsträger 1 verlaufenden Querriegel 2 verbunden ist, der an
dem Schalungsträger 1 anliegt. Der Schalungsträger 1 besteht aus einem Obergurt 3
und einem Untergurt 4, der über einen Steg 5 mit dem Obergurt 3 verbunden ist. Der
Querriegel 2 wird durch zwei U-förmige Profile 6 und 7 gebildet, die über ein
Distanzstück 8 miteinander verbunden sind, so daß ein Doppel-U-Träger entsteht.
Als Verbindungselement des Schalungsträgers 1 mit dem Querriegel 2 dient eine
symmetrisch aufgebaute Hakenbride. Die Hakenbride umfaßt im wesentlichen:
Erstens, einen Querbügel, der als flaches Band 9 mit geringer Wandstärke ausgebildet
ist. Das Band 9 übergreift den Obergurt 3 und weist eine in Fig. 3 gezeigte
Bandbreite 9' auf. Zweitens, sind zu beiden Seiten des Schalungsträgers 1 zwei V-
förmig angeordnete Zugglieder 10 und 11, die sich auf einem gemeinsamen
Spannelement in Gestalt einer Spannmutter 12 abstützen, und auf dieser schwenkbar
gelagert sind, ausgebildet. Drittens, sind Spannelemente ausgebildet, über die die
Zugglieder 10 und 11 verspannt werden können. Im Bereich der Gurtflächen 13 und 14
ist das Band 9 durch Winkelprofile 15, 15', 16, 16' verstärkt. Das Band 9 ist U-förmig
um den Obergurt 3 herumgeführt. Das Band 9 endet in Randabschnitten 17, 18, die
das Band 9 zugfest halten. Das Band 9 liegt auf der einer Schalhaut (in den Figuren ist
die Schalhaut nicht gezeigt) zugewandten Obergurtseite auf.
Das Band 9 ist zwischen den Winkelprofilen 15, 15', 16, 16' gehalten. Die Winkelprofile
15, 15', 16, 16' können mit dem Band 9 verschweißt, vernietet oder verschraubt sein.
In einer anderen Ausführungsform können die Bandenden noch zusätzlich um die
Winkelprofile 15, 16 gewickelt sein, damit das Band 9 mit den Winkelprofilen 15, 15',
16, 16' unlösbar verbunden ist. In dieser Ausführungsform kann das Band 9 große
Zugkräfte aufnehmen.
An den Randabschnitten 17, 18 werden Spannelemente in Gestalt von
Schraubenbolzen 19 und 20 gehalten, die durch Bohrungen in den Winkelprofilen 15
und 16 hindurchgreifen. Über Schraubköpfe 21, 22 werden die Schraubbolzen 19, 20
in den Winkelprofilen 15 und 16 gehalten. Eine Verringerung des Abstands zwischen
der Spannmutter 12 und dem Schraubkopf 21 bzw. 22 bewirkt, daß die Zugglieder 10
und 11 in Richtung Obergurt 3 gezogen werden, so daß freie Bridenenden 23, 24
Schenkel 25 und 26 des Querriegels 2 hakenförmig untergreifen und diesen verstärkt
an den Schalungsträger drücken. Die lösbare starre Verbindung zwischen
Schalungsträger 1 und Querriegel 2 ist hergestellt. Größere unterschiedliche
Trägerhöhen können durch die Verwendung unterschiedlich langer Schraubbolzen 19,
20 ausgeglichen werden. Kleinere Unterschiede in den Trägerhöhen können mit
denselben Schraubbolzen ausgeglichen werden.
Fig. 3 veranschaulicht, daß unterschiedliche Winkel α zwischen den Zuggliedern 10
und 11 eingestellt werden können. Ein Querriegel 32 mit Schenkeln 45, 46 kann mit
derselben Hakenbride, wie sie in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt ist, mit einem
Schalungsträger 31 verbunden werden. Während der Schalungsträger 1 einen Steg als
Verbindung zwischen Obergurt 3 und Untergurt 4 aufweist, sind beim Schalungsträger
31 ein Obergurt 33 und ein Untergurt 34 über Gitterstreben 35 miteinander verbunden
(Gitterschalungsträger 31).
Das Band 9 übergreift den Obergurt 33 in einer Weise, daß keine Materialauftragung
auf der Oberseite des Obergurts 33 zu erkennen ist. Mit 9' ist die Bandbreite
gekennzeichnet. Das auf dem Obergurt 33 aufliegende Band 9 ist auf Grund der
geringen Wandstärke von ca. 0,2 mm und einer Bandbreite von ca. 70 mm kaum
wahrnehmbar. Eine Bandoberseite 37 des Bandes 9 steht kaum über eine
Gurtoberfläche 36 vor. Es ergibt sich eine nahezu ebene Anlage einer Schalhaut auf
der Gurtoberfläche 36. Wenn der Schalungsträger aus Holz oder einem ähnlichen
weichen Material besteht, kann sich das Band 9 beim Verspannen der Hakenbride in
das Material der einer Schalhaut zugewandten Grundfläche eines Obergurts
eindrücken, so daß eine durchgehende glatte Fläche an der der Schalhaut
zugewandten Oberfläche des Obergurts entsteht.
Mit dem Winkel α ist angezeigt, daß die Zugglieder 10 und 11 im spannungsfreien
Zustand verschwenkt werden können, so daß der Winkel α vergrößert bzw. verkleinert
werden kann.
In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hakenbride
unter Verwendung des Bandes 9 dargestellt. Ein Träger 51 ist mit einem
Gitterschalungsträger 52 in einer Weise starr verbunden, daß die Bridenenden, von der
eine mit dem Bezugszeichen 24 versehen ist, einen Gurt 53 des
Gitterschalungsträgers 52 untergreifen. Das Band 9 ist über einen Obergurt 54 des
Trägers 51 geführt. Die freien Enden der Spannelemente 10, 11 sind breitflächig
ausgebildet, so daß sie sich unter Spannung nicht in einer unzulässigen Art und Weise
in den aus Holz gefertigten Gitterschalungsträger 52 eindrücken.
Eine Hakenbride weist einen als Band 9 ausgebildeten Querbügel zur Anlage auf
einem Obergurt 3 an einem Schalungsträger 1 auf. An den Enden des Bandes 9 sind
Zugglieder 10, 11 zum Untergreifen von Teilen eines Querriegels 2 und
Spannelemente 2, 19, 20, 21, 22 zum Fixieren der Hakenbride ausgebildet. Das Band
9 weist eine geringe Bandstärke auf, die an den Obergurt 3 und an die Oberfläche des
Obergurts 3 angrenzende Elemente nicht behindert. Die Hakenbride kann an beliebiger
Stelle eines Schalungsträgers 1 bzw. eines Querriegels 2 zur Verbindung von
Schalungsträgern untereinander und/oder mit einem Querriegel 2 angebracht werden.
Claims (7)
1. Hakenbride mit einem Querbügel (9) zur Anlage an einem Schalungsträger (1; 31;
51), mit an den gegenüberliegenden Enden des Querbügels (9) angeordneten
Zuggliedern (10, 11) zum Untergreifen von Teilen eines Querriegels (2; 32; 52) und
mit Spannelementen (12, 19, 20, 22) zum Fixieren der Hakenbride, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querbügel als flaches Band (9) geringer Bandstärke
ausgebildet ist.
2. Hakenbride nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (9) eine
Breite von ca. 70 mm und eine Bandstärke ≦ 1 mm aufweist.
3. Hakenbride nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (9)
beim Übergreifen eines Schalungsträgers (1; 31; 51) eine U-förmige Einbuchtung
ausbildet, deren Erstreckung und Größe auf die Breite eines Gurtes (3; 33; 54)
eines Trägers (1; 31; 51) abgestimmt ist und daß an den Enden des Bandes (9)
Randabschnitte (17, 18) ausgebildet sind, die mit Spannelementen (12, 19, 20, 21,
22) verbunden sind.
4. Hakenbride nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Randabschnitte
(17, 18) als Winkelprofile (15, 16) ausgebildet sind, die die Enden des Bandes (9)
zugfest fassen.
5. Hakenbride nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannelemente durch Schraubbolzen (19, 20)
unterschiedlicher Länge, mit Schraubköpfen (21, 22) und durch eine Spannmutter
(12) ausgebildet sind.
6. Hakenbride nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Winkelprofile (15, 16) von den Endbereichen des Bandes (9) umwickelt sind.
7. Verfahren zum Anbringen einer Hakenbride nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (9) über einen Obergurt (3;
33; 54) des Trägers (1; 31; 51) gelegt wird.
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