DE3610983A1 - Gelaender, insbesondere als sicherheitsgelaender fuer bruestungen, strassenbruecken und dgl. - Google Patents
Gelaender, insbesondere als sicherheitsgelaender fuer bruestungen, strassenbruecken und dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Geländer, und insbeson
dere ein Geländer für Straßenbrücken, mit Stützpfosten
und Längsgurten, von denen die Füllstäbe getragen werden.
Geländer für Straßenbrücken besitzen üblicherweise
am Brückenunterbau befestigte Stützpfosten, an denen
Längsgurte befestigt sind, die ihrerseits die Füllstäbe
tragen. Bei einer bekannten Ausführungsform derartiger
Geländer sind die Pfosten durch Gurtstücke miteinander
verbunden, zwischen die die Füllstäbe gesetzt sind. Bei
Straßenbrücken ist in der Regel zur Erhöhung der Verkehrs
sicherheit durch den oberen Gurt ein Drahtseil gezogen,
welches im Falle eines Aufpralls eines von der Fahrbahn
abgekommenen Fahrzeugs das Entstehen größerer Öffnungen
im Geländer verhindern soll.
Bei Verkehrsunfällen prallt ein von der Fahrbahn
abgekommenes Fahrzeug in den meisten Fällen früher oder
später gegen einen der Stützpfosten des Geländers, die in
der Geländerebene liegen und den Anprall abrupt abbremsen.
Größere Fahrzeugschäden und Beschädigungen des Geländers
sind die Folge, wobei letztere in vielen Fällen schwer zu
beheben sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aus
führungsform eines insbesondere für Straßenbrücken oder
dgl. geeigneten Geländers zu schaffen, bei dem in erster
Linie diese Mängel weitgehend vermieden sind und für die
Verkehrsteilnehmer eine erhöhte Sicherheit erzielt ist
dadurch, daß der Aufprallstoß möglichst am Stützpfosten
vorbei gelenkt wird. Die Erfindung bezweckt ferner, die
Montage derartiger Geländer zu erleichtern und insbeson
dere die Reparaturfreundlichkeit zu erhöhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe bzw. Aufgaben sieht die
Erfindung bei einem insbesondere für Straßenbrücken vorge
sehene Geländer mit Stützpfosten und Längsgurten, von denen
die Füllstäbe getragen werden, in erster Linie vor, daß die
Längsgurte an der der Fahrbahn zugewandten Seite der Stütz
pfosten angeordnet und die Füllstäbe ebenfalls an der der
Fahrbahn zugewandten Seite der Längsgurte befestigt sind.
Die durch die Füllstäbe gebildete Geländerebene liegt auf
diese Weise in einem Abstand vor den Stützpfosten, so daß
der Anprall durch die Füllstäbe und die dahinter liegenden
Längsgurte in hohem Maße an den Stützpfosten vorbei gelenkt
wird.
Diese Maßnahme läßt sich in ihrer Wirkung durch
eine besondere Ausbildung der Füllstäbe und insbesondere
deren Verbindung mit den Längsgurten dadurch steigern, daß
die Füllstäbe selbst und ihre Befestigung an den Längsgur
ten auf Grund entsprechender Ausbildung eine gewisse Ver
stellbarkeit bzw. Verschwenkbarkeit der Stäbe gegenüber
den Längsgurten bei auf die Stäbe ausgeübten seitlichen
Stößen gewährleisten. Hierzu können Halteelemente für die
Füllstäbe vorgesehen sein, mittels derer letztere gegen die
Längsgurte mit einem Anpreßdruck spannbar sind, der eine
Verschwenkung der Stäbe gegenüber den Gurten bei Über
schreiten eines vorgegebenen Seitendrucks quer zur Stab
ebene zuläßt. Bei Verwendung von Füllstäben, die als Rohre
mit ovalem Querschnitt ausgebildet sind, können die Halte
elemente als sich der Rundung des Profils anschmiegende,
in den Innenraum einfügbare, stabförmige Elemente ausgebil
det sein, die durch eine Schraube gegen den Füllstab und
den Längsgurt spannbar sind. Hierbei kann man die Halteele
mente als zylindrische bzw. halbzylindrische Teile geringer
Länge ausbilden, deren Durchmesser der Weite des rohrförmi
gen Füllstabes entspricht und die eine Gewindebohrung be
sitzen, in die von der Gurtseite her eine Halteschraube
einschraubbar ist. Die Füllstäbe sollten an der Verbin
dungsstelle mit den Längsgurten Durchtrittsöffnungen, ins
besondere horizontale Schlitze besitzen, die ein Verschwen
ken bzw. Verstellen der Füllstäbe gegenüber den Gurten er
möglichen. Es kann ferner zweckmäßig sein, die Breite der
Füllstäbe quer zu den Längsgurten und den Abstand der Stäbe
zueinander in der Weise aneinander anzupassen, daß die
Füllstäbe dachziegel- bzw. schuppenartig aufeinanderlegbar
sind.
Die Erfindung sieht darüber hinaus ein Geländer,
insbesondere der eingangs beschriebenen Art, vor, das zur
Erhöhung der Sicherheit bei Verkehrsunfällen durch ein über
mehrere Stützpfosten gespanntes Drahtseil verstärkt ist,
welches in einem Gurt untergebracht ist und bei dem erfin
dungsgemäß zwei Sicherheitsdrahtseile vorgesehen sind, von
denen das eine auf der Höhe des oberen Längsgurtes und das
andere auf der Höhe des unteren Längsgurtes angeordnet ist
und beide in erster Linie in diesen Längsgurten unterge
bracht sind. Eine solche Ausbildung ist dadurch, daß die
Längsgurte beide auf der der Fahrbahn zugewandten Seite der
Stützpfosten angeordnet sind, in konstruktiv einfacher Wei
se zu bewerkstelligen. Hierbei empfiehlt sich erfindungsge
mäß eine gemeinsame Befestigung für das Drahtseil und den
zugehörigen Längsgurt am Stützpfosten, um die Montageko
sten niedrig zu halten. In spezieller Ausgestaltung sieht
die Erfindung daher für diese Teile ein Befestigungselement
vor, durch welches das Drahtseil gegen den Gurt bzw. ein zu
dessen Halterung dienendes Trag- oder Stützelement und zu
sammen damit gegen den Stützpfosten spannbar ist. Als Befe
stigungselement kann hierbei eine mit einem Gewindestutzen
versehene Öse dienen, durch die das Drahtseil geführt ist
und die mit ihrem Gewindestutzen durch eine insbesondere
schlitzförmige Öffnung des Trag- bzw. Stützelements und
eine zugehörige Bohrung im Stützpfosten geführt und gegen
den Stützpfosten spannbar ist.
In der Zeichnung ist ein Geländer gemäß der Erfin
dung, das insbesondere als Geländer für Straßenbrücken
gedacht ist, als Ausführungsbeispiel mit den zum Verständ
nis wesentlichen Teilen dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Teil eines Geländers gemäß der Erfin
dung im Aufriß,
Fig. 2 einen Schnitt etwa nach der Linie 2-2
der Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt etwa nach der Linie 3-3
der Fig. 1.
Das in der Zeichnung dargestellte Geländer wird von
Stützpfosten 11 getragen, die mit dem Brückenunterbau fest
verbunden sind. An den Stützpfosten 11 sind an der Seite,
die der Fahrbahn zugewandt ist, Längsgurte 12 und 13 befe
stigt. An diesen Längsgurten sind, wiederum auf der Seite,
die der Fahrbahn zugewandt ist, Füllstäbe 15 befestigt, die
in Abständen über die Länge der Längsgurte verteilt sind.
Auf Grund einer solchen Ausbildung liegt die durch die
Füllstäbe 15 definierte Geländerebene, mit der ein von der
Fahrbahn abgekommenes Fahrzeug zunächst in Berührung kommt,
in einem gewissen Abstand vor den Stützpfosten und sowohl
die Füllstäbe als auch die Längsgurte fangen zunächst das
aufprallende Fahrzeug ab und dämpfen den Aufprall, so daß
in vielen Fällen ein direkter Kontakt mit den Stützpfosten
vermieden werden kann. Hinzu kommt, daß durch die Art der
Verbindung der Füllstäbe 15 mit den Längsgurten, die, wie
insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, beim Aufprall
eines Fahrzeuges aus der in stark ausgezogenen Linien dar
gestellten Lage in die in gestrichelten Linien dargestellte
Lage verschwenkt werden können, der Stoß weich abgefangen
und abgelenkt wird. Hierbei kann gegebenenfalls durch ge
eignete Bemessung von Abstand der Stäbe zueinander einer
seits und Füllstabbreite gemessen quer zu den Längsgurten
andererseits erreicht werden, daß sich die Füllstäbe dach
ziegelartig aufeinanderlegen, so daß außer einer Verstär
kung auch der Abweiseeffekt erhöht wird. Werden die Füll
stäbe, wie dies in Fig. 3 durch die strichpunktierte Linie
angedeutet ist, noch vorzugsweise leicht zur Fahrbahnseite
hin durchgebogen, wird wegen des größeren Hebelarmes ein
Verschwenken aus der in Fig. 2 dargestellten Lage in die
gestrichelt gezeichnete erleichtert, und dem Aufprall wird
zumindest zu Beginn ein geringerer Widerstand entgegenge
setzt, so daß er weicher abgefangen wird.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, dienen
zur Befestigung der Längsgurte 12 bzw. 13 an den Stützpfo
sten 11 Tragelemente 14, über die die im Profil C-förmig
ausgebildeten Längsgurte 12 bzw. 13 geschoben sind. Die
Tragelemente 14 können, wie das in Fig. 3 für den unteren
Längsgurt dargestellt ist, mit dem Stützpfosten 11 durch
eine Schraube 141 verbunden sein. Wird jedoch zur Erhöhung
der Sicherheit in einem Längsgurt ein Drahtseil unterge
bracht, empfiehlt sich für die Befestigung der Tragelemente
14 an dem Stützpfosten 11 eine Befestigungsart, wie sie in
Fig. 3 in Verbindung mit dem oberen Längsgurt 12 darge
stellt ist. Hier ist die Befestigungsschraube 141 durch
eine Schrauböse 142 ersetzt, durch deren Ösenring das
Sicherheitsdrahtseil 16 gezogen ist. Der Ösenring liegt in
einem muldenförmigen Sitz 143 des Tragelements 14, der so
bemessen ist, daß das Drahtseil 16 beim Anziehen der auf
einen mit dem Ösenring verbundenen Gewindestutzen 144
schraubbaren Befestigungsmutter 145 zunächst gegen das
Halteelement 14 und zusammen mit diesem gegen den Stütz
pfosten gespannt wird. Beim Festspannen der Tragelemente 14
wird gleichzeitig der Längsgurt 12 bzw. 13 auf dem Stütz
pfosten festgeklemmt. Das Tragelement 14 besitzt in Gurt
richtung eine Länge, die etwa dem Abstand zwischen zwei
Füllstäben entspricht. Wie insbesondere aus Fig. 1 und 2
ersichtlich ist, können die Längsgurte, wenn sie aus zwei
oder mehr Teilstücken bestehen, auf einem Tragelement unter
Einhaltung einer Dehnungsfuge aneinanderstoßen.
Zur Befestigung der Füllstäbe 15 an den Längsgurten
12 und 13 sind, wie aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 2
ersichtlich ist, zylindrische Befestigungselemente 151
vorgesehen, die in die als im Querschnitt ovale Rohre aus
gebildeten Füllstäbe von den Stabenden her einsetzbar sind,
wobei der Durchmesser der Befestigungselemente so gewählt
sein sollte, daß sie sich an die Rundung der Füllstäbe
anschmiegen und sich in dem Rohr mit leichtem Druck fest
klemmen. Die Befestigungselemente 151, die auch halbzylin
drische Form besitzen können, sind mit einer Gewindeboh
rung versehen, in die von der Gurtseite her eine Schrau
be 152 einschraubbar ist, mittels der der zugehörige Füll
stab fest gegen den Gurt spannbar ist. Der Füllstab besitzt
auf der Höhe der Schraube 152 einen Schlitz 153, der es
ermöglicht, daß sich der Füllstab 15 um die Achse des zy
lindrischen Befestigungselements verschwenken kann, wenn
ein stärkerer Stoß auftritt, wie dies in Fig. 2 durch die
gestrichelten Linien angedeutet ist. Das zylindrische Be
festigungselement wirkt in einem solchen Falle etwa wie
ein Zapfenlager. Am oberen Ende ist der Füllstab 15 mit
dem Längsgurt 12 in entsprechender Weise verbunden und die
entsprechenden Teile sind daher mit den gleichen Bezugs
zeichen versehen. Die Füllstäbe sind an ihren unteren
Enden durch Einsatzstücke 154 verschlossen, während die
oberen Enden durch ein Handlaufprofil 155 abgedeckt sind.
Claims (11)
1. Geländer, insbesondere Metallgeländer als Sicher
heitsgeländer für Brüstungen, Straßenbrücken oder dgl. mit
Stützpfosten und Längsgurten, von denen die Füllstäbe ge
tragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsgurte
an der der Fahrbahn zugewandten Seite der Stützpfosten
angeordnet und die Füllstäbe an der der Fahrbahn zugewand
ten Seite der Längsgurte befestigt sind.
2. Geländer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstäbe selbst und ihre Befestigung an den Längs
gurten auf Grund entsprechender Ausbildung eine gewisse
Verstellbarkeit bzw. Verschwenkbarkeit der Stäbe gegenüber
den Längsgurten bei auf die Stäbe ausgeübten seitlichen
Stößen gewährleisten.
3. Geländer nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch Halteelemente für die Füllstäbe, mittels derer letz
tere gegen die Längsgurte mit einem Anpreßdruck spannbar
sind, der eine Verschwenkung der Stäbe gegenüber den Gurten
bei Überschreiten eines vorgegebenen Seitendruckes zuläßt.
4. Geländer nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von
Füllstäben, die als Rohre mit ovalem Querschnitt ausgebil
det sind, die Halteelemente als sich der Rundung des
Profils anschmiegende, in den Innenraum einfügbare, stab
förmige Elemente ausgebildet sind, die durch eine Schraube
gegen den Füllstab und den Längsgurt spannbar sind.
5. Geländer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteelemente als zylindrische bzw. halbzylindri
sche Teile geringer Länge, deren Durchmesser der Weite des
rohrförmigen Füllstabes entspricht, ausgebildet sind, die
eine Gewindebohrung besitzen, in die von der Gurtseite her
eine Halteschraube einschraubbar ist.
6. Geländer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Füllstäbe an der Verbindungsstelle mit
den Längsgurten ein Verstellen bzw. Verschwenken der Stäbe
gegenüber den Gurten ermöglichende Durchtrittsöffnungen,
insbesondere horizontale Schlitze, besitzen.
7. Geländer nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf Grund entspre
chender Bemessung des Abstandes der Füllstäbe zueinander
einerseits und der Füllstabbreite gemessen quer zu den
Längsgurten andererseits die Füllstäbe dachziegelartig
aufeinanderlegbar sind.
8. Geländer, insbesondere nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 7, das zur Erhöhung der Sicherheit bei
Verkehrsunfällen durch ein über mehrere Stützpfosten ge
spanntes Drahtseil verstärkt ist, welches in einem Gurt
untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sicher
heitsdrahtseile vorgesehen sind, von denen das eine auf der
Höhe des oberen Längsgurtes und das andere auf der Höhe des
unteren Längsgurtes angeordnet ist, und insbesondere beide
in den zugehörigen Längsgurten untergebracht sind.
9. Geländer nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
eine gemeinsame Befestigung des Drahtseiles und des zugehö
rigen Längsgurtes am Stützpfosten.
10. Geländer nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
ein Befestigungselement für Drahtseil und Längsgurt, durch
welches das Drahtseil gegen den Gurt bzw. ein zu dessen
Halterung dienendes Trag- oder Stützelement und zusammen
damit gegen den Stützpfosten spannbar ist.
11. Geländer nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Befestigungselement eine mit einem
Gewindestutzen versehene Öse vorgesehen ist, durch die das
Drahtseil führbar ist und die mit ihrem Gewindestutzen
durch eine insbesondere schlitzförmige Öffnung des Trag
bzw. Stützelements und eine zugehörige Bohrung im Stütz
pfosten führbar und gegen den Stützpfosten spannbar ist.
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