DE19958748A1 - Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung - Google Patents
Vorrichtung zur Beeinflussung der LuftströmungInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung im Bereich der Dachöffnung (10) eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mit mindestens einem Windabweiser (14), der im Bereich der Vorderkante der Dachöffnung zwischen einer Ruhestellung, in welcher die Oberseite des Windabweisers die feste Dachfläche nicht überragt, und einer ausgefahrenen Stellung, in welcher die Oberseite des Windabweisers die feste Dachfläche überragt, höhenverstellbar angeordnet ist, lässt sich der Windabweiser wahlweise in mindestens eine erste ausgefahrene Stellung, in welcher ein das Fahrzeugdach (20) überströmender Luftstrom ausschließlich über die Oberseite des Windabweisers geleitet wird, oder in mindestens eine zweite ausgefahrene Stellung bringen, in welcher ein das Fahrzeugdach überströmender Luftstrom zumindest teilweise unter dem Windabweiser hindurch geleitet wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung im
Bereich der Dachöffnung eines Öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mit mindestens einem
Windabweiser, der im Bereich der Vorderkante der Dachöffnung zwischen einer
Ruhestellung, in welcher die Oberseite des Windabweisers die feste Dachfläche nicht
überragt, und einer ausgefahrenen Stellung, in welcher die Oberseite des Windabweisers die
feste Dachfläche überragt, höhenverstellbar angeordnet ist.
Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden heutzutage bei der überwiegenden Zahl
der Fahrzeuge mit Öffnungsfähigem Dach eingesetzt. Hierbei dient der Windabweiser in erster
Linie dazu, den beim Betrieb des Fahrzeugs über das Fahrzeugdach hinwegströmenden
Luftstrom derart abzulenken, dass die beim Fahren mit geöffnetem Fahrzeugdach
entstehenden Windgeräusche vermindert werden.
Insbesondere hat sich bei Fahrzeugen mit mittels eines Schiebe- oder Schiebe-/Hebedeckels
verschließbarer Dachöffnung gezeigt, dass sich besonders bei weit oder ganz geöffnetem
Deckel niederfrequente Luftschwingungen ausbilden. Bei bestimmten
Fahrzeuggeschwindigkeiten wirkt der Fahrzeuginnenraum als Resonator, so dass sich
Luftschwingungen mit beträchtlicher Intensität entwickeln können, die von den
Fahrzeuginsassen im allgemeinen als sehr störend empfunden werden und für die von der
Fachwelt der Begriff des Schiebedach-"Wummerns" geprägt wurde.
Es hat sich gezeigt, dass sich das Wummern dadurch zumindest reduzieren lässt, dass für eine
Verwirbelung des über das Fahrzeugdach hinwegströmenden Luftstroms gesorgt wird. Zu
diesem Zweck offenbart die DE 195 18 696 einen Windabweiser, der im Bereich der
Vorderkante der Dachöffnung ausstellbar angeordnet ist und der in seinem in der
ausgestellten Position unteren Bereich mit einem luftdurchlässigen Netz versehen ist. Auf
diese Weise wird der im Betrieb des Fahrzeugs über das Fahrzeugdach hinwegströmende
Luftstrom in einen über die Oberkante des Windabweiser hinweg strömenden Anteil und
einen durch das Netz unter dem Windabweiser hindurch strömenden Anteil zerlegt. Auf diese
Weise soll eine Grenzschicht zwischen der im Fahrzeuginnenraum im wesentlichen ruhenden
Luft und der mit hoher Geschwindigkeit über die Dachöffnung hinweg strömenden Luft
geschaffen und so das Wummern vermindert werden.
Wie eingangs bereits erwähnt, tritt das Wummern jedoch erst in einem bestimmten
Fahrzeuggeschwindigkeitsbereich störend in Erscheinung. Es wäre daher wünschenswert,
über einen Windabweiservorrichtung zu verfügen, die außerhalb dieses
Geschwindigkeitsbereichs für eine Reduzierung der "normalen" Fahrtwindgeräusche
optimiert ist, was sich bei dem aus DE 195 18 696 bekannten Windabweiser nicht realisieren
lässt, da bei jeder Betriebsstellung des Windabweisers ein Teilstrom unter dem Windabweiser
hindurch strömt.
Demgemäss ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur
Beeinflussung der Luftströmung im Bereich der Dachöffnung eines Öffnungsfähigen
Fahrzeugdaches zu schaffen, mittels deren sich sowohl eine weitgehend optimale
Reduzierung bzw. Vermeidung von Fahrgeräuschen als auch eine weitgehend optimale
Reduzierung bzw. Vermeidung des Wummerns erzielen lässt.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
der Windabweiser wahlweise in mindestens eine erste ausgefahrene Stellung, in welcher ein
das Fahrzeugdach überströmender Luftstrom ausschließlich über die Oberseite des
Windabweisers geleitet wird, oder in mindestens eine zweite ausgefahrene Stellung bringbar
ist, in welcher ein das Fahrzeugdach überströmender Luftstrom zumindest teilweise unter dem
Windabweiser hindurch geleitet wird.
Somit lässt sich bei der vorgeschlagenen Vorrichtung der Windabweiser in Abhängigkeit von
dem gewünschten zu erreichenden Effekt entweder in die erste ausgefahrene Stellung bringen,
in welcher er der Reduzierung der "normalen" Strömungsgeräusche im Fahrzeuginnern dient,
oder aber in die zweite ausgefahrene Stellung, in welcher ein Wummern verhindert oder
zumindest abgeschwächt wird. Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, dass es mehrere
erste und zweite ausgefahrene Stellungen gibt, insbesondere dass sich der Windabweiser
stufenlos zwischen der Ruhestellung und der Position seiner maximalen Ausstellhöhe
verstellen lässt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Insbesondere kann eine Stellanordnung zum Verfahren des Windabweisers vorgesehen sein,
die insbesondere einen Elektromotor umfassen kann. Hierbei weist die Stellanordnung
vorzugsweise eine elektronische Steueranordnung zum Ansteuern des Elektromotors in
Abhängigkeit von voreinstellbaren oder frei wählbaren Parametern auf. Als Stellparameter
eignen sich insbesondere die Fahrzeuggeschwindigkeit und der Grad der Dachöffnung,
weswegen gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine mit der elektronischen
Steueranordnung gekoppelte Sensorik zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder
des Dachöffnungsgrades vorgesehen sein kann. Die Einstellung der Höhenlage des
Windabweisers kann somit automatisch erfolgen, z. B. indem bestimmten
Fahrzeuggeschwindigkeitsbereichen in Abhängigkeit vom Grad der Dachöffnung eine
bestimmte Höhenlage des Windabweisers zugeordnet wird.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen der Vorderkante der
Dachöffnung und dem Windabweiser eine Dichtungsanordnung vorgesehen, die mit dem
Windabweiser verbunden sein kann und die in der ersten ausgefahrenen Stellung des
Windabweisers einen Durchstrom eines das Fahrzeugdach überströmenden Luftstroms unter
dem Windabweiser hindurch verhindert. Vorzugsweise ist an der Vorderkante der
Dachöffnung eine im wesentlichen vertikal ausgerichtete Dichtfläche vorgesehen, die der
Dichtungsanordnung zugeordnet ist. Hierbei verhindert die Dichtungsanordnung einen
Durchstrom eines das Fahrzeugdach überströmenden Luftstroms unter dem Windabweiser
hindurch über den gesamten Eingriffsbereich der Dichtungsanordnung mit der vertikal
ausgerichteten Dichtfläche, so daß unter Aufrechterhaltung dieser Dichtfunktion der
Windabweiser mehrere unterschiedliche Höhenlagen einnehmen kann, wodurch sich die
Reduktion von Fahrtwindgeräuschen in Abhängigkeit von beispielsweise der
Fahrzeuggeschwindigkeit optimieren läßt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Windabweiser mit Durchbrüchen versehen
sein, die in der zweiten ausgefahrenen Stellung des Windabweisers einen Durchstrom eines
das Fahrzeugdach überströmenden Luftstroms unter dem Windabweiser hindurch
ermöglichen. Insbesondere kann der Windabweiser im Bereich zwischen seiner Unterkante
und der Dichtungsanordnung Öffnungsscharten aufweisen. Mittels derartiger Durchbrüche
oder Öffnungsscharten läßt sich der unter dem Windabweiser hindurch strömende Luftstrom
zusätzlich verwirbeln, wodurch das Wummern noch effektiver reduziert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung im Bereich der
Dachöffnung eines Öffnungsfähigen Fahrzeugdaches kann so in ein Fahrzeugdach, welches im
Bereich der Vorderkante der Dachöffnung ein Rahmenbauteil aufweist, integriert werden, daß
der Windabweiser in seiner Ruhestellung zumindest teilweise in dem Rahmenbauteil
aufgenommen wird. Hierbei kann die Anordnung so getroffen sein, daß der Windabweiser so
angeordnet ist, daß er in seiner Ruhestellung unter ein zum Verschließen und mindestens
teilweisen Freigeben der Dachöffnung vorgesehenen Verschlußelement absenkbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch die Vorderkante einer Dachöffnung, wobei
der Windabweiser in seiner ersten ausgefahrenen Stellung steht;
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, wobei jedoch der Windabweiser in der zweiten
ausgefahrenen Stellung steht;
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, wobei jedoch der Windabweiser in seine Ruhestellung
abgesenkt ist;
Fig. 4 eine schematische perspektivische Ansicht des Windabweisers aus den Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht durch die Vorderkante einer Fahrzeugdachöffnung,
wobei eine alternative Ausführungsform des Windabweisers sowohl in seiner
Ruhestellung als auch in seiner ersten und seiner zweiten ausgefahrenen Stellung
veranschaulicht ist; und
Fig. 6 ein schematisches Schaltungsdiagramm ist, welches die Verschaltung einer
Stellanordnung mit elektronischer Steuerung zur Höhenverstellung des
Windabweisers zeigt.
Entsprechend Fig. 1, die einen schematischen Schnitt durch die Vorderkante einer
Fahrzeugdachöffnung zeigt, ist im Bereich eines eine Dachöffnung 10 eines Öffnungsfähigen
Fahrzeugdaches umgebenden Dachrahmens 12 ein Windabweiser 14 angelenkt. Der
Windabweiser, der in Fig. 4 in perspektivischer Ansicht dargestellt ist, ist bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 an seinem in Fahrtrichtung hinten liegenden Ende am
Dachrahmen derart angelenkt, daß bei einem Ausstellen des Windabweisers die Vorderkante
desselben angehoben wird. Fig. 1 zeigt den Windabweiser in seiner ersten ausgefahrenen
Stellung, in welcher der Windabweiser störende Fahrtwindgeräusche vermindert. Hierbei ist
an der Vorderkante des Windabweisers eine Dichtungsanordnung 16 vorgesehen, die mit
einer Dichtfläche 18 der festen Dachfläche 20 zusammenwirkt. Ein die feste Dachfläche 20
überstreichender Luftstrom wird mittels des Windabweisers 14 nach oben abgelenkt, wie dies
in Fig. 1 durch Pfeile veranschaulicht ist, wobei die Dichtungsanordnung 16 das Einströmen
von Luft zwischen der festen Dachfläche 20 und dem Windabweiser 14 und unter dem
Windabweiser 14 hindurch verhindert. Fig. 1 zeigt hierbei die höchste erste ausgefahrene
Stellung des Windabweisers. Der Windabweiser kann jedoch auch in Abhängigkeit von
beispielsweise der Fahrgeschwindigkeit etwas weniger angehoben als in Fig. 1 gezeigt
werden, um die Geräuschreduzierung zu optimieren.
Wie eingangs erwähnt wurde, tritt in Abhängigkeit vom Grad der Dachöffnung, d. h. von der
Stellung eines die Dachöffnung verschließenden Deckel- oder Dachelements, innerhalb eines
bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeitsbereiches das sogenannte Wummern auf Tritt dieser
Zustand ein, so wird gemäß Fig. 2 der Windabweiser weiter nach oben ausgestellt, so daß die
Dichtungsanordnung 16 außer Eingriff mit der Dichtfläche 18 tritt und zwischen dem
Windabweiser 14 und der festen Dachfläche 20 ein Spalt frei wird. Bei der bevorzugten
Ausführungsform, wie sie in Fig. 2 und insbesondere in Fig. 4 gezeigt ist und bei welcher der
Windabweiser 14 an seiner vorderen Unterkante mit Öffnungsscharten 22 (Fig. 4) versehen
ist, kann die über die feste Dachfläche 20 strömende Luft bei der in Fig. 2 gezeigten Stellung
ungehindert in die Öffnungsscharten 22 einströmen und die Unterseite des Windabweisers
passieren.
Fig. 3 zeigt den Windabweiser aus den Fig. 1 und 2, wenn dieser in seine Ruhestellung im
vorderen Dachrahmen 12 abgesenkt ist. Der Windabweiser 14 ist dabei so weit abgesenkt, daß
ein zum Verschließen der Dachöffnung 10 vorgesehenes Deckelelement 24 ungehindert über
den Windabweiser 14 hinweg gleiten kann, bis es mit einer an seiner Vorderkante
vorgesehenen Dichtungsanordnung 26 gegen die Dichtfläche 18 der festen Dachfläche 20
ansteht.
In Fig. 4 ist der Windabweiser 14 in perspektivischer Ansicht gezeigt. In dieser Darstellung
sind die an der Unterseite des Windabweisers vorgesehenen Öffnungsscharten 22 gut zu
erkennen. Diese Öffnungsscharten, bzw. die zwischen den Öffnungsscharten liegenden
Windabweiserbereiche sorgen für eine Verwirbelung des unter den Windabweiser 14
einströmenden Luftstroms, wodurch die Wummergeräusche noch weiter reduziert werden.
Anstelle der in Fig. 4 gezeigten Öffnungsscharten 22 kann der Windabweiser 14 auch mit
unter der Dichtung 16 angeordneten Aussparungen versehen sein, oder die Dichtung 16 selbst
kann so geformt sein, daß sie den gewünschten Verwirbelungseffekt hervorruft.
In Fig. 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform des Windabweisers sowohl in der
Ruhestellung als auch in der ersten und der zweiten ausgefahrenen Stellung gezeigt. Während
in den Fig. 1 bis 3 eine Dichtung 16 gezeigt ist, die so an dem Windabweiser 14
angebracht ist, daß sie im wesentlichen in senkrechter Richtung zu der Dichtfläche 18 der
festen Dachöffnung 20 absteht, ist bei der Variante gemäß Fig. 5 eine Dichtung 116
vorgesehen, die einen nach unten gebogenen Dichtungsflansch aufweist. Es versteht sich, daß
der speziellen Ausgestaltung der Dichtung keine Grenzen gesetzt sind. Die Dichtung 16, 116
liegt bevorzugt über die gesamte Breite der Dachöffnung 10 dichtend an der Dichtfläche 18
an.
In Fig. 6 ist ein schematisches Blockschaltbild einer Stellanordnung mit elektronischer
Steuerung der Höhenlage des Windabweisers gezeigt. Eine Steuerelektronik 30 umfaßt
hierbei eine Sensorik 32 zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit, wobei ein derartiges
Geschwindigkeitssignal gegebenenfalls direkt von der Bordelektronik 34 des Fahrzeugs
abgeleitet werden kann, da bei vielen heutigen Fahrzeugtypen ohnehin ein elektrisches
Fahrzeuggeschwindigkeitssignal erzeugt wird. Des weiteren umfaßt die Steueranordnung 30
eine Sensorik 36 zur Erfassung des Dachöffnungsgrads. Vorzugsweise ist die Sensorik 36
hierbei mit dem Motor 38 gekoppelt, der die Bewegung eines Verschlußelements zum
Verschließen der Dachöffnung steuert.
Anhand der von der Sensorik 32 und der Sensorik 36 bereitgestellten Signale ermittelt eine
Signalverarbeitungseinheit 40 die für eine Verminderung sowohl der Fahrtwindgeräusche als
auch des Wummerns optimale Höhenlage des Windabweisers, und sie stellt ein
Positionssignal bereit, welches an den Stellmotor 42 des Windabweisers übermittelt wird. Die
Ansteuerung des Windabweisers kann hierbei gemäß vorbestimmter Funktionen erfolgen, in
welchen die Fahrzeuggeschwindigkeit und die Deckelposition eingerechnet werden, oder aber
anhand vorgegebener Wertetabellen, bei welchen in Abhängigkeit von der Deckelposition
bestimmten Geschwindigkeitsbereichen diskrete Höhenverstellungsgrade zugeordnet sind.
Geht man z. B. davon aus, daß beispielsweise im Geschwindigkeitsbereich von 50 bis
100 km/h starke Wummergeräusche auftreten, so kann die Steuerung dafür sorgen, daß der
Windabweiser im Geschwindigkeitsbereich von 50 bis 100 km/h in die zweite ausgefahrene
Stellung, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, angehoben wird, wohingegen der Windabweiser 14
bzw. 114 bei Fahrzeuggeschwindigkeiten außerhalb dieses Bereiches in eine erste
ausgefahrene Stellung angehoben wird. Hierbei kann die Steuerung beispielsweise so gewählt
sein, daß der Windabweiser im Fahrzeuggeschwindigkeitsbereich von 0 bis 50 km/h in der
obersten ersten ausgefahrenen Stellung steht (siehe Fig. 1), daß er im
Fahrzeuggeschwindigkeitsbereich von 100 bis 150 km/h aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung
um beispielsweise 5 mm abgesenkt ist, während er im Geschwindigkeitsbereich von 150 bis
250 km/h um beispielsweise 10 mm aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung abgesenkt ist. Da die
optimale Stellung des Windabweisers von den geometrischen Gegebenheiten des
Fahrzeugdaches, bei dem der Windabweiser eingesetzt wird, abhängt, weist die
Steueranordnung 30 vorzugsweise einen Speicher 44 auf, der mit den jeweiligen
Fahrzeugdaten, bzw. den für das jeweilige Fahrzeug optimalen Stellfunktionen, bestückt
werden kann. Auf diese Weise läßt sich die gleiche Windabweiservorrichtung bei
unterschiedlichen Fahrzeugtypen oder Varianten eines Fahrzeugtyps einsetzen und optimal
den jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Falls gewünscht, kann die Steueranordnung 30
ferner eine Anordnung 46 aufweisen, um das elektronisch erzeugten Positionssignal manuell
zu übersteuern und damit dem Fahrzeugbenutzer die Möglichkeit zu bieten, die Höhenlage
des Windabweisers individuell einzustellen.
Das vorliegend beschriebene Windabweiserkonzept vereinigt die Vorzüge bekannter
Vollprofil-Windabweiser mit den Vorzügen von Scharten-Windabweisern, d. h. von
Windabweisern, die kein durchgehendes gleichmäßiges Profil über die gesamte Breite des
Windabweisers haben, sondern mit Durchbrüchen oder mit Scharten an ihrer Ober- oder
Unterseite versehen sind, indem eine Kombination dieser beiden grundsätzlich
unterschiedlichen Windabweisertypen geschaffen wird, bei welcher der Windabweiser
wahlweise die Funktion des einen oder des anderen Windabweisertyps ausführt. Der oberhalb
der Dichtungsanordnung 16 liegende Teil des Windabweisers, d. h. die Windleitfläche, ist
hierbei ein Vollprofil-Windabweiser mit gerade, konvexer oder konkaver Windleitfläche.
Unterhalb der Dichtungsanordnung weist der Windabweiser 14 eine durchgehende
Ausnehmung, vorzugsweise jedoch Öffnungsscharten gemäß Fig. 4 oder eine ähnliche
Anordnung auf, mittels deren ein unter dem Windabweiser hindurch strömender Luftstrom
verwirbelt wird.
10
Dachöffnung
12
Dachrahmen
14
Windabweiser
16
Dichtungsanordnung
18
Dichtfläche
20
feste Dachfläche
22
Öffnungsscharten
24
Deckelelement
26
Dichtungsanordnung
28
30
Steuerelektronik
32
Sensorik zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit
34
Bordelektronik
36
Sensorik zur Erfassung des Dachöffnungsgrads
38
Motor
40
Signalverarbeitungseinheit
42
Stellmotor des Windabweisers
44
Speicher
46
manuelle Übersteuerung
114
Windabweiser
116
Dichtungsanordnung
118
Dichtfläche
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung im Bereich der Dachöffnung (10)
eines Öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mit mindestens einem Windabweiser (14, 114),
der im Bereich der Vorderkante der Dachöffnung zwischen einer Ruhestellung, in
welcher die Oberseite des Windabweisers die feste Dachfläche (20) nicht überragt, und
einer ausgefahrenen Stellung, in welcher die Oberseite des Windabweisers die feste
Dachfläche überragt, höhenverstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Windabweiser (14, 114) wahlweise in mindestens eine erste ausgefahrene Stellung,
in welcher ein das Fahrzeugdach überströmender Luftstrom ausschließlich über die
Oberseite des Windabweisers geleitet wird, oder in mindestens eine zweite
ausgefahrene Stellung bringbar ist, in welcher ein das Fahrzeugdach überströmender
Luftstrom zumindest teilweise unter dem Windabweiser hindurch geleitet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Stellanordnung (30, 42) zum
Verfahren des Windabweisers (14, 114).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellanordnung einen
elektrischen Stellmotor (42) umfasst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellanordnung eine
elektronische Steueranordnung (30) zum Ansteuern des Stellmotors (42) in
Abhängigkeit von voreinstellbaren oder frei wählbaren Parametern umfasst.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der elektronischen
Steueranordnung (30) gekoppelte Sensorik (32, 36) zur Erfassung der
Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder des Dachöffnungsgrades vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der Vorderkante der Dachöffnung (10) und dem Windabweiser (14, 114) eine
Dichtungsanordnung (16, 116) vorgesehen ist, die in der ersten ausgefahrenen Stellung
des Windabweisers einen Durchstrom eines das Fahrzeugdach überströmenden
Luftstroms unter dem Windabweiser hindurch verhindert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung
(16, 116) mit dem Windabweiser (14, 114) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorderkante der
Dachöffnung (10) eine im wesentlichen vertikal ausgerichtete Dichtfläche (18, 118)
vorgesehen ist, die der Dichtungsanordnung (16, 116) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Windabweiser (14, 114) mit Durchbrüchen (22) versehen ist, die in der zweiten
ausgefahrenen Stellung des Windabweisers einen Durchstrom eines das Fahrzeugdach
überströmenden Luftstroms unter dem Windabweiser hindurch ermöglichen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der
Windabweiser (14, 114) im Bereich zwischen seiner Unterkante und der
Dichtungsanordnung (16) Öffnungsscharten (22) aufweist.
11. Fahrzeugdach mit einer Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der
Vorderkante der Dachöffnung (10) ein Rahmenbauteil (12) vorgesehen ist, welches den
Windabweiser (14, 114) in seiner Ruhestellung zumindest teilweise aufnimmt.
12. Fahrzeugdach nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschlusselement
(24) zum Verschließen und mindestens teilweisen Freigeben der Dachöffnung (10)
vorgesehen ist, und der Windabweiser (14, 114) so angeordnet ist, dass er in seiner
Ruhestellung unter das Verschlusselement absenkbar ist.
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