DE19954839A1 - Lastführung an einem Hafenmobilkran - Google Patents
Lastführung an einem HafenmobilkranInfo
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- B66C23/00—Cranes comprising essentially a beam, boom, or triangular structure acting as a cantilever and mounted for translatory of swinging movements in vertical or horizontal planes or a combination of such movements, e.g. jib-cranes, derricks, tower cranes
- B66C23/06—Cranes comprising essentially a beam, boom, or triangular structure acting as a cantilever and mounted for translatory of swinging movements in vertical or horizontal planes or a combination of such movements, e.g. jib-cranes, derricks, tower cranes with jibs mounted for jibbing or luffing movements
- B66C23/08—Cranes comprising essentially a beam, boom, or triangular structure acting as a cantilever and mounted for translatory of swinging movements in vertical or horizontal planes or a combination of such movements, e.g. jib-cranes, derricks, tower cranes with jibs mounted for jibbing or luffing movements and adapted to move the loads in predetermined paths
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- B66C13/00—Other constructional features or details
- B66C13/04—Auxiliary devices for controlling movements of suspended loads, or preventing cable slack
- B66C13/06—Auxiliary devices for controlling movements of suspended loads, or preventing cable slack for minimising or preventing longitudinal or transverse swinging of loads
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Lastführung an einem Hafenmobilkran zum kombinierten Container- und Schüttgutumschlag, insbesondere an einem Hafenkran mit einem am Turm angelenkten Wippausleger, an dessen freiem Ende die zum Be- und Entladen von Schiffen vorgesehenen Lastaufnahmemittel auswechselbar befestigt sind. Dabei verlaufen die Hubseile (9.1, 9.2) für das Lastaufnahmemittel (10) von den an der Basis des Kranes (1) angeordneten Hubwerken (8.1, 8.2) über im Bereich der Turmspitze angeordnete Umlenkrollen zur Wippauslegerspitze und sind nach dreifacher Einscherung zwischen Wippauslegerspitze und Turmspitze über unterhalb der Wippauslegerspitze befestigte großdimensionierte Seilumlenkrollen (15) zum Hubrahmen des Lastaufnahmemittels (10) geführt und dort befestigt, wobei die Seilumlenkrollen (15) koaxial am auskragenden Ende eines in der vorderen Hälfte des Wippauslegers (7) angelenkten Lenkers (13) gelagert sind und unter Ausnutzung der kinematischen Anordnung des Lenkers (13) beim Wippen des Wippauslegers (7) auf einer annähernd horizontalen Bahn (19) bewegbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Lastführung an einem Hafenmobilkran zum kombinierten
Container- und Schüttgutumschlag, insbesondere an einem Hafenkran mit einem am
Turm angelenkten Wippausleger, an dessen freiem Ende die zum Be- und Entladen
von Schiffen vorgesehenen Lastaufnahmemittel auswechselbar befestigt sind.
Die Umschlagleistung eines Hafenmobilkranes ist unter anderem abhängig von der
Pendelbewegung, die die Last während des Transportes ausführt. Die Pendellänge
eines herkömmlichen Wippkranes ist umgekehrt proportional der Ausleger-Ausladung,
d. h. die minimale Pendellänge ist bei maximaler Ausleger-Ausladung und die
maximale Pendellänge bei minimaler Ausleger-Ausladung zu verzeichnen. Das
Problem der nachteiligen Pendelbewegung ergibt sich also insbesondere dann, wenn
bei starken Wippbewegungen des Kranauslegers zwischen maximaler und minimaler
Ausleger-Ausladung gearbeitet werden muß. Zu starke Pendelbewegungen der Last
beim Wippen des Auslegers vermeiden Kranführer durch frühzeitige Reduzierung der
Wippgeschwindigkeit. Das führt zu einer starken Beschränkung der
Umschlagleistung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von den geschilderten
Problemen und Nachteilen des Standes der Technik, eine Lastführung an einem
Hafenmobilkran, insbesondere solchen mit an einem Turm angelenkten Wippausleger
so zu gestalten, daß ohne Betätigung des Hubwerkes die Pendellänge zwischen
Lastführung und Last möglichst bei allen Auslegerneigungen gleich gering ist.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Hubseile für das
Lastaufnahmemittel von den an der Basis des Kranes angeordneten Hubwerken über
im Bereich der Turmspitze angeordnete Umlenkrollen zur Auslegerspitze verlaufen
und nach dreifacher Einscherung zwischen Auslegerspitze und Turmspitze über
unterhalb der Wippauslegerspitze befestigte großdimensionierte Seilumlenkrollen zum
Hubrahmen des Lastaufnahmemittels geführt und dort befestigt sind, wobei die
Seilumlenkrollen koaxial am auskragenden Ende eines in der vorderen Hälfte des
Wippauslegers angelenkten Lenkers gelagert sind und unter Ausnutzung der
kinematischen Anordnung des Lenkers beim Wippen des Wippauslegers auf eine
annähernd horizontalen Bahn bewegbar sind.
Mit einem derart ausgerüsteten Gerät, bei dem das Pendeln der Last durch
Seilumlenkrollen weitgehend beschränkt wird, indem diese Seilumlenkrollen auf einer
annähernd horizontalen Bahn bewegt werden, weil sie an einem am Wippausleger
befestigten Lenker angeordnet sind, lassen sich die Umschlagleistung des Gerätes
deutlich erhöhen. Durch schnelleres Aufnehmen - und insbesondere Absetzen der
Last am Bestimmungsort sind Steigerungen der Umschlagleistung ca. 15% möglich,
was die Liegezeiten der Schiffe entsprechend verkürzt. Da die Liegezeiten sehr
kostenintensiv sind, bedeutet eine Erhöhung der Umschlagleistung unmittelbar eine
Kostenersparnis.
Dadurch, daß die Seilumlenkrollen am Ende des Lenkers einerseits stabilisiert sind
und andererseits auf der horizontalen Bahn bewegt werden, verändert sich der
Abstand zwischen der Seilumlenkrolle und dem Lastaufnahmemittel kaum, so daß,
ausgehend von einer konstanten Hubhöhe, die Pendellänge zwischen Rolle und Last
annähernd gleich bleibt, gleichgültig welche Neigung der Ausleger einnimmt.
Vorzugsweise werden die Seilumlenkrollen von einem in ihrer Mitte befestigten
Halteseil gehalten, das über an der Wippauslegerspitze angeordnete Umlenkrollen
nach ebenfalls dreifacher Einscherung in den Bereich der Turmspitze geführt und dort
befestigt ist. Analog zur dreifachen Einscherung der Hubseile, die den horizontalen
Lastweg am Lastaufnahmemittel bewirkt, wird auch die Mitte der Seilumlenkrolle
geführt, was der weiteren Stabilisierung des Systems und damit der Verhinderung der
Lastpendelbewegung dient. Der größte Teil des Eigengewichtes der Lastführung wirkt
nach der vorgesehenen Anordnung des Halteseils als Zugkraft, die den durch die
Mehrfacheinscherung des Halteseils entstehenden Reibungskräften entgegensteht.
Wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Hubseile unterhalb der der
Seilumlenkrollen parallel geführt sind, so wird dadurch eine zusätzliche Stabilisierung
des Lastaufnahmemittels und damit der Last bewirkt.
Durch die vorteilhafte Lösung der vorliegenden Erfindung ist die Größe des
Lastpendelns nur noch durch die Wippbewegung des Auslegers und dessen Last
bestimmt. Dadurch, daß, ausgehend von einer konstanten Hubhöhe, die Pendellänge
zwischen der Umlenkrolle des Lenkers und des Lastaufnahmemittels annähernd
gleich bleibt, wird die beabsichtigte Steigerung der Umschlagleistung und damit die
Kostenersparnis beim Umschlag von Stück- und Schüttgüten erreicht.
Prinzipiell basiert die vorliegende Erfindung auf der Anwendung des bei
Wippdrehkranen bekannten Einfachlenkersystems, kombiniert mit der teilweisen
vorteilhaften Nutzung des Doppellenkersystems ("Unstetigförderer 1" von Prof. Dr.-
Ing. tech. h.c. F. KURTH, Seiten 138-139, Pkt. 3.6.2.3. und 3.6.2.4).
Analog zum Spitzenausleger eines Doppellenkersystems bewegt sich die Seilrolle des
Hafenmobilkranes auf der annähernd waagerechten Bahn; die Ermittlung und
Festlegung der Anlenkpunkte am Wippausleger zur Schwenklagerung des Lenkers
kann somit nach den bei Doppellenkersystems bekannten Verfahren erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Hafenmobilkran zum Containerumschlag in Arbeitsstellung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Wippauslegers aus Fig. 1, und
Fig. 3 die Darstellung des Wippvorganges in verschiedenen Phasen.
In Fig. 1 ist der zum Containerumschlag vorgesehene Hafenkran in seiner
Arbeitsstellung gezeigt. Der Hafenmobilkran ist insgesamt mit 1 bezeichnet, das vor
einem Kai 2 liegende Containerschiff mit 3. Der Hafenmobilkran besteht aus dem
Unterwagen 4, der Abstützung 5, dem Turm 6 und dem Wippausleger 7. Die minimale
Ausladung des Wippauslegers 7 ist bei 7.1 strichpunktiert eingezeichnet.
Zwei Hubwinden 8.1 und 8.2 sind unterhalb des Turmes 6 angeordnet. Das an den
vorzugsweise vier Hubseilen 9.1 und 9.2 befestigte Lastaufnahmemittel 10 ist im
Beispielsfall ein für ISO-Container vorgesehener Spreader, der die Last 11 aufnimmt.
Der Wippausleger 7 wird durch ein seilbetriebenes Wippwerk 12 verstellt, im oberen
Teil des Wippauslegers 7 ist ein Lenker 13 bei 14 schwenkbar gelagert. Am
entgegengesetzten Ende des Anlenkpunktes 14 befinden sich groß dimensionierte
Seilumlenkrollen 15.
In Fig. 2 ist der Wippausleger gemäß Fig. 1 vergrößert dargestellt. Erkennbar ist
der Lenker 13 im Anlenkpunkt 14 schwenkbar gelagert und trägt am freien Ende die
Seilumlenkrollen 15. Das in der Mitte der Seilumlenkrollen 15 angeschlagene Halteseil
16 wird nach einer dreifachen Einscherung zwischen Turm 6 und Umlenkrolle an der
Wippauslegerspitze (wie bei 17 angedeutet) am Turm 6 in einem Lagerpunkt 18
befestigt. Analog zur dreifachen Einscherung der Hubseile 9.1, 9.2, die den
horizontalen Lastweg am Lastaufnahmemittel 10 bewirkt, wird auch die Mitte der
Seilumlenkrollen 15 geführt. Während des Wippvorganges des Wippauslegers 7
bleibt, ausgehend von einer konstanten Hubhöhe, das Maß x, d. h. der Abstand
zwischen Mitte der Seilumlenkrollen und dem Lastaufnahmemittel nahezu konstant.
Dieser Vorgang ist in Fig. 3 in verschiedenen Phasen dargestellt.
Fig. 3 zeigt den geometrischen Bewegungsablauf des Wippauslegers 7 und des
Lenkers 13 beim Wippen von der einen Auslegerendstellung in die andere
Auslegerendstellung. Die minimale Ausladung des Wippauslegers 7 ist mit 7.1
bezeichnet. Geführt durch den Lenker 13 und das Halteseil 16 beschreibt die Mitte
der Seilumlenkrolle 15 eine Bahn 19, die annähernd horizontal verläuft und zwar
analog zum horizontalen Lastweg 20 der Last 11.
Claims (3)
1. Lastführung an einem Hafenmobilkran zum kombinierten Container- und
Schüttgutumschlag, insbesondere an einem Hafenkran mit einem am Turm
angelenkten Wippausleger, an dessen freiem Ende die zum Be- und Entladen
von Schiffen vorgesehenen Lastaufnahmemittel auswechselbar befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubseile (9.1, 9.2) für das Lastaufnahmemittel (10) von den an der
Basis des Kranes (1) angeordneten Hubwerken (8.1, 8.2) über im Bereich der
Turmspitze angeordnete Umlenkrollen zur Wippauslegerspitze verlaufen und
nach dreifacher Einscherung zwischen Wippauslegerspitze und Turmspitze
über unterhalb der Wippauslegerspitze befestigte großdimensionierte
Seilumlenkrollen (15) zum Hubrahmen des Lastaufnahmemittels (10) geführt
und dort befestigt sind, wobei die Seilumlenkrollen (15) koaxial am
auskragenden Ende eines in der vorderen Hälfte des Wippauslegers (7)
angelenkten Lenkers (13) gelagert sind und unter Ausnutzung der
kinematische Anordnung des Lenkers (13) beim Wippen des Wippauslegers
(7) auf einer annähernd horizontalen Bahn (19) bewegbar sind.
2. Lastführung an einem Hafenmobilkran nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seilumlenkrollen (15) von einem in ihrer Mitte befestigtem Halteseil
(16) gehalten werden, das über an der Wippauslegerspitze angeordnete
Umlenkrollen nach ebenfalls dreifacher Einscherung in den Bereich der Spitze
des Turmes (6) geführt und dort befestigt ist.
3. Lastführung an einem Hafenmobilkran nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubseile (9.1, 9.2) unterhalb der Seilumlenkrollen (15) parallel geführt
sind.
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1999
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