DE19949406A1 - Stoßofen - Google Patents

Abstract

Bei einem Stoßofen 1 zur Glühbehandlung, z. B. von Aluminiumbarren, sind Schienen 7 mit plattenförmigen Gleitauflagen 8 versehen, die die Schienen 7 in ihrer Breite voll überdecken und auf ihren Oberseiten mit in Längsrichtung der Schienen 7 pfeilförmig verlaufenden Nuten 12 zur Aufnahme von Materialabrieb hergestellt sind, wobei mehrere Gleitauflagen 8 unter Bildung pfeilförmiger Stoßfugen aneinandergereiht sind. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schienen 7 und Gleitauflagen 8 werden die Herstellung und die Montage derselben vereinfacht. Zudem wird ein weitestgehend stoßfreier Transport des auf Gleitschuhen 9 gelagerten Gutes 10 erlangt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Stoßofen mit Schienen und mit darauf verschiebbar geführten Gleitschuhen, die das durch den Ofen zu transportierende Behandlungsgut tragen, wobei auf den Schienen Gleitauflagen vorgesehen sind, die Nuten zur Aufnahme von Materialabrieb aufweisen.

Stoßöfen werden zumeist zur Glühbehandlung von Barren, z. B. Aluminiumbarren, eingesetzt. Derartige Barren können mehrere Tonnen schwer sein und werden daher meist mit Hilfe hydraulischer Stoßvorrichtungen bewegt.

Aus der EP 0 108 047 B1 ist ein Stoßofen bekannt, dessen Schienen mit einer Vielzahl von Gleitelementen versehen sind. Diese Gleitelemente sind - jedes Gleitelement für sich - in flache hintereinander und nebeneinander liegende Ausnehmungen an der Oberfläche der Schienen eingesetzt und ragen aus der Oberfläche der Schienen heraus. Diese Gleitelemente können schräg zur Schienenlängsrichtung verlaufende Oberflächennuten zur Aufnahme von Material­ abrieb aufweisen. Die plattenförmigen Gleitelemente bilden mit ihren kurzen Seiten, die normal zur Schienenlängsrichtung ausgebildet sind, glatte Stoßkanten für die auf den Gleit­ elementen verschiebbaren Gleitschuhe. Derartig glatte Stoßkanten sind nachteilig, da es beim Auftreffen der Gleitschuhe auf diese Kanten zu ruckartigen Bewegungen und damit kritischen Belastungen der Gleitschuhe und Gleitelemente kommen kann. Werden die Gleitelemente über den Stoßbereich zweier Schienen montiert, so besteht Bruchgefahr. Ein weiterer Nachteil obiger Ausführung besteht darin, dass Schienen und Gleitelemente getrennt hergestellt und eine Vielzahl an Gleitelementen pro Schiene aufwendig, z. B. mittels Schrauben, befestigt werden müssen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen Stoßofen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der bei einfachem Aufbau eine ruckfreie Verschiebung hochbelasteter Gleitschuhe ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird demnach vorgeschlagen, den Stoßofen derart auszuführen, dass die Gleitauflagen plattenförmig ausgebildet sind, diese jeweils die Schienen in ihrer Breite voll überdecken und auf ihren Oberseiten mit in Längsrichtung der Schienen pfeilförmig verlaufenden Nuten zur Aufnahme von Materialabrieb versehen sind und dass mehrere Gleit­ auflagen unter Bildung pfeilförmiger Stoßfugen aneinander gereiht sind, wobei der Quer­ schnitt der Stoßfugen im wesentlichen dem der Nuten entspricht. Durch die Ausbildung von Gleitelementen, die die ganze Schienenbreite überdecken und pfeilförmige Nuten aufweisen, werden ruckartige Stöße beim Auftreffen auf Gleitelemente deutlich verringert. Zudem wird durch pfeilförmige Stoßfugen ein breiter Übergangsbereich geschaffen, in dem sich eine Schiene gegenüber einer anderen kaum seitlich verschieben kann. Ruckartige Stöße aufgrund von Höhenunterschieden zwischen zwei Schienen werden durch den pfeilförmigen Über­ gangsbereich gemildert. Dadurch kann die Haltbarkeit von Schienen und Gleitschuhen deutlich heraufgesetzt werden.

Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass die Gleitauflagen mit den Schienen verschraubt sein können. Diese Verschraubung bietet sich insbesondere bei hochwertigen Gleitauflagen an. Somit wird bei Bedarf nur die jeweils verschlissene Gleitauflage erneuert.

Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass die Schienen und die Gleitauflagen jeweils ein­ stückig miteinander verbunden sein können.

Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass die Schienen und die Gleitauflagen jeweils ein­ stückig miteinander als Gussstück verbunden sein können. Die einstückige Ausführung, z. B. in Form eines Gussstückes, ermöglicht eine einfache Herstellung, Montage und Entsorgung. Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass die Gleitauflagen aus Gussstahl sein können. Schließlich kann der Stoßofen derart ausgeführt sein, dass die Spitzen der pfeilförmigen Nuten der Gleitauflagen gegen die Transportrichtung gerichtet sind. Dadurch wird die Auf­ nahme und das Austragen von Materialabrieb verbessert.

Nachstehend wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoßofens anhand zweier Zeichnungen beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Stoßofen schematisch im Querschnitt und

Fig. 2 eine Schiene mit aufgesetztem Gleitschuh.

Fig. 1 zeigt einen Stoßofen 1 mit einer Ofenkammer, in der zu beiden Seiten Heizungs­ brenner 2 angeordnet sind. Der Stoßofen ist mit einem mittig angebrachten Deckenventilator 3 und Gasleitblechen 4 für die Umwälzung der Ofengase versehen. Auf dem Boden 5 des Stoßofens 1 sind zweireihig auf Stützen 6 Schienen 7 mit Gleitauflagen 8 angebracht, die in die beidseitig durch die Gasleitbleche 4 vor den Heizungsbrennern 2 geschützte Zone hinein­ ragen. Gleitschuhe 9, die das zu behandelnde barrenförmige Gut 10 tragen, sind auf den Schienen 7 mit den Gleitauflagen 8 in Schienenlängsrichtung verschiebbar gelagert.

Fig. 2 zeigt eine U-förmige Schiene 7, auf der eine plattenförmige Gleitauflage 8 montiert ist, deren Breite größer als die Breite der Schiene 7 ist, so dass sich zu beiden Längsseiten der Schiene 7 je ein überstehender Flansch 11 bildet, unter welchen zu beiden Seiten ein über die Gleitauflage 8 gleitender Gleitschuh 9 greift. Der Bereich des Gleitschuhs 9, der auf der Gleit­ auflage 8 aufliegt, ist im wesentlichen quaderförmig ausgebildet. Anstelle einer Gleitauflage 8 pro Schiene 7 können auch mehrere Gleitauflagen 8 in Reihe montiert sein. Eine derartige Gleitauflage 8 kann zudem über den Stoß zweier Schienen 7 hinweg befestigt sein. Auf der Oberseite der Gleitauflagen 8 befinden sich Nuten 12 zum Austragen von Materialabrieb. Diese Nuten 12 sind pfeilförmig gegen die Transportrichtung ausgebildet, damit ein über die Gleitauflagen 8 gleitender Gleitschuh 9 nicht ruckartig beim Auftreffen auf eine Nutenkante belastet wird. Aus dem gleichen Grunde sind auch die beiden Enden 13, 14 der Gleitauflage 8 derart ausgebildet, dass sie mit den Enden der Gleitauflage einer hier nicht dargestellten vor- oder nachgeordneten gleichartigen Schiene ebenfalls eine pfeilförmige Nut bilden.

Claims (6)

1. Stoßofen mit Schienen (7) und mit darauf verschiebbar geführten Gleitschuhen (9), die das durch den Ofen zu transportierende Behandlungsgut tragen, wobei auf den Schienen (7) Gleitauflagen (8) vorgesehen sind, die Nuten (12) zur Aufnahme von Materialabrieb aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitauflagen (8) plattenförmig ausgebildet sind, jeweils die Schienen (7) in ihrer Breite voll überdecken und auf ihren Oberseiten mit in Längsrichtung der Schienen (7) pfeilförmig verlaufenden Nuten (12) zur Aufnahme von Materialabrieb versehen sind und dass mehrere Gleitauflagen (8) unter Bildung pfeilförmiger Stoßfugen aneinander gereiht sind, wobei der Querschnitt der Stoßfugen im wesentlichen dem der Nuten entspricht.

2. Stoßofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitauflagen (8) mit den Schienen (7) verschraubt sind.

3. Stoßofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (7) und die Gleitauflagen (8) jeweils einstückig miteinander verbunden sind.

4. Stoßofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (7) und die Gleitauflagen (8) jeweils einstückig miteinander als Gussstück verbunden sind.

5. Stoßofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleit­ auflagen (8) aus Gussstahl sind.

6. Stoßofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitzen der pfeilförmigen Nuten (12) gegen die Transportrichtung gerichtet sind.