DE19942360A1 - Kraftfahrzeugtürverschluß - Google Patents
KraftfahrzeugtürverschlußInfo
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Abstract
Es handelt sich um einen Kraftfahrzeugtürverschluß mit einer Zuziehhilfe für die Drehfalle. Die Zuziehhilfe weist eine Schwinge mit einer Zuziehklinke auf und ist elektromotorisch angetrieben. Auf der Schwinge ist ferner ein Umsteuerglied gelagert. Das Umsteuerglied und die Zuziehklinke sind von einer Schenkelfeder beaufschlagt. Der Antrieb für die Zuziehhilfe weist einen Kurbeltrieb auf, der auf die Schwinge mit der Zuziehklinke und dem Steuerglied arbeitet sowie durch Totpunktüberfahrung eine Richtungsumkehr der Federwirkung der Schenkelfeder auf die Zuziehklinke bewirkt. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei einer Kombination von elektromotorischer Zuziehhilfe und elektromotorischer Öffnungshilfe für die Sperrklinke die Zuziehklinke bereits außer Eingriff mit der Drehfalle ist, bevor die Sperrklinke elektromotorisch ausgehoben wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluß, mit
zumindest einer Drehfalle, einer Sperrklinke und einer
Schloßmechanik mit einer Zuziehhilfe für die Drehfalle, wo
bei die Zuziehhilfe eine Schwinge mit einer schwenkbar ge
lagerten Zuziehklinke und mit einem elektromotorischen An
trieb für die Schwinge mit der Zuziehklinke aufweist,
welche zum Überführen der Drehfalle aus einer Vorrast
stellung oder einer Zwischenstellung in eine Hauptrast
stellung gegen eine Angriffsfläche an der Drehfalle ein
fällt und bei eingeschaltetem Antrieb die Drehfalle in die
Hauptraststellung überführt.
Es ist ein derartiger Kraftfahrzeugtürverschluß bekannt,
bei welchem die Zuziehhilfe einen Antriebsmotor und einen
vom Antriebsmotor zur Drehfalle geführten Kraftüber
tragungszug umfaßt. In diesem Kraftübertragungszug ist eine
manuelle ausrastbare Kupplung angeordnet, welche stets
direkt mit dem Türaußengriff des betreffenden Kraftfahr
zeugtürverschlusses als Betätigungselement verbunden und
jederzeit durch Betätigung des Türaußengriffes ausrastbar
ist (vgl. DE 38 36 771). Neben einer solchen elektromo
torischen Zuziehhilfe kennt man auch eine elektromotorische
Öffnungshilfe für die Sperrklinke (vgl. DE 195 30 726). In
diesem Fall wird der Elektromotor aufgrund eines Öffnungs
signals bestromt, welches beispielsweise am Türaußengriff
erzeugt wird. Eine manuelle Außenbetätigungskette existiert
entweder gar nicht oder soll nur bei Notbetätigung wirksam
sein. Grundsätzlich bewirkt eine solche elektromotorische
Öffnungshilfe, daß die Betätigung des betreffenden Tür
griffes verhältnismäßig leicht ist, da nur dessen Rück
stellfeder ausgelenkt werden muß und sich eine Betätigung
der zugehörigen Schloßmechanik erübrigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahr
zeugtürverschluß der eingangs beschriebenen Ausführungsform
zu schaffen, bei dem die Zuziehklinke bereits außer Ein
griff mit der Drehfalle ist, bevor die Sperrklinke ausge
hoben wird, und zwar insbesondere dann, wenn eine elektro
motorische Zuziehhilfe für die Drehfalle mit einer elektro
motorischen Öffnungshilfe für die Sperrklinke kombiniert
wird.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Kraftfahrzeugtürverschluß dadurch, daß auf der Schwinge ein
Umsteuerglied mit einem Langloch gelagert ist und die
Schwinge mit einem Steuerzapfen in das Langloch eingreift
oder umgekehrt, daß das Umsteuerglied und die Zuziehklinke
jeweils einen Zapfen für eine die beiden Zapfen beauf
schlagende Schenkelfeder aufweist, daß das Umsteuerglied
einen Ansatz aufweist, der wechselweise mit zwei vonein
ander distanzierten Anschlägen zusammenwirkt, daß die
Zuziehklinke einen Ausleger aufweist, der mit einem An
schlag zumindest bei die Angriffsfläche der Drehfalle frei
gebender Zuziehklinke zusammenwirkt, und daß der Antrieb
einen Kurbeltrieb aufweist, der auf die Schwinge mit der
Zuziehklinke und dem Umsteuerglied arbeitet und im Zuge der
Totpunktüberfahrung eine Richtungsumkehr der Federwirkung
der Schenkelfeder auf die Zuziehklinke bewirkt. Umgekehrt
meint im Rahmen der Erfindung, daß auch die Schwinge ein
Langloch aufweisen kann und das Umsteuerglied mit einem
Steuerzapfen in dieses Langloch eingreift. - Diese Maß
nahmen der Erfindung haben zur Folge, daß die Wirkungsrich
tung der die Zuziehklinke beaufschlagenden Schenkelfeder
umgekehrt wird, nachdem der Zuziehvorgang abgeschlossen
ist, also die Drehfalle die Hauptrast-Position erreicht
hat. Erst nachdem die Drehfalle wieder die Offen-Position
angenommen hat, wird die Wirkungsrichtung der Schenkelfeder
wieder umgekehrt, und zwar in Richtung Drehfalle, folglich
ist dann die Zuziehklinke wieder in Richtung Drehfalle
federbelastet. Dabei kann im Rahmen der Erfindung anstelle
der Schenkelfeder auch jede andere Feder Verwendung finden,
deren Wirkungsrichtung umsteuerbar ist und welche das
Umsteuerglied mit der Zuziehklinke verbindet. Jedenfalls
ist sichergestellt, daß die Zuziehklinke aufgrund der
wechselnden Wirkungsrichtung der Schenkelfeder bereits
außer Eingriff mit der Drehfalle ist, bevor die Sperrklinke
ausgehoben wird. Das gilt insbesondere für einen Winkelweg
des Kurbeltriebs zwischen vollständig zugezogener Drehfalle
und vollständig geöffneter Drehfalle. Auf diese Weise wird
ein Blockieren der Drehfalle vermieden. Unabhängig davon
kann sich der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugtürverschluß
aber auch in einem Funktionszustand befinden, bei dem die
Zuziehklinke während des Zuziehens in Eingriff mit der
Drehfalle ist. Dann wird jedoch die elektromotorische
Öffnungshilfe - soweit vorhanden - unterbunden, beispiels
weise dadurch, daß von der Steuerelektronik ein entspre
chendes Bediensignal zum Öffnen nicht in die entsprechende
Motorbestromung umgesetzt wird. Während des Zuziehens ist
vielmehr nur eine manuelle Notbetätigung möglich,
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden
aufgeführt. So können einerseits die Schwinge und die Dreh
falle die gleiche Drehachse aufweisen, können andererseits
die Zuziehklinke und das Umsteuerglied die gleiche Schwenk
achse auf der Schwinge aufweisen. Dadurch wird eine kom
pakte und funktionsgerechte Bauweise verwirklicht, die
leichtgängig arbeitet. Das Umsteuerglied kann als Rasthebel
mit einem bogenförmigen Langloch ausgebildet sein, dessen
Radius von der Schwenkachse des Umsteuergliedes ausgeht,
und welches im Bereich der Langlochenden Rastsitze für die
Steuerzapfen der Schwinge aufweist, so daß die Schwinge in
ihren Funktionsstellungen wohldefinierte Positionen ein
nimmt, wenn nämlich der Steuerzapfen in den einen oder
anderen Rastsitz des Langloches des Umsteuergliedes einge
fallen ist. Insoweit werden zugleich auch wohldefinierte
Funktionsstellungen für die Zuziehklinke auf der Schwinge
erreicht. Vorzugsweise befindet sich der Ansatz an dem Um
steuerglied auf der dem Langloch gegenüberliegenden Seite,
so daß für die Umsteuerung des Umsteuergliedes bzw. Rast
hebels ein besonders wirksamer Hebelarm zur Verfügung
steht. Die Anschläge für den Ansatz an dem Umsteuerglied
sind einerseits von dem Schloßgehäuse, andererseits von
einer Lagerplatte in dem Schloßgehäuse gebildet. Die Lager
platte dient zur Lagerung verschiedener Elemente der
Schloßmechanik und verstärkt das Schloßgehäuse.
Weiter sieht die Erfindung vor, daß die Zuziehklinke eine
Nase aufweist, die mit der Angriffsfläche der Drehfalle zu
sammenwirkt, also besonders funktionsgerecht gegen die An
griffsfläche der Drehfalle einfällt und diese freigibt.
Zweckmäßigerweise trägt der Ausleger der Zuziehklinke den
von der Schenkelfeder beaufschlagten Zapfen. Ferner weist
der Ausleger erfindungsgemäß einen Finger zum Hintergreifen
oder Übergreifen des der Zuziehklinke zugeordneten An
schlages auf. Dieser Anschlag befindet sich ebenfalls an
der Lagerplatte. - Die Schenkelfeder kann als U-förmige
Feder ausgebildet sein, deren U-Schenkel die Zapfen an dem
Umsteuerglied und an der Zuziehklinke umgreifen bzw. da
gegen anliegen. Im übrigen ist die Schenkelfeder mit ihrer
U-Basis im Bereich der Schwenkachsen für das Umsteuerglied
und die Zuziehklinke angeordnet.
Der von dem elektromotorischen Antrieb bzw. Elektromotor
angetriebene Kurbeltrieb ist mit einem Kurbelarm im Bereich
der Schwenkachse für das Umsteuerglied und die Zuziehklinke
an der Schwinge angelenkt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 teilweise einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtür
verschluß in schematischer Darstellung bei in Vor
rast befindlicher Drehfalle,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 nach Betätigung der
Schwinge durch den Kurbeltrieb entgegen Uhrzeiger
sinn derart, daß die Sperrklinke in die Hauptrast
der Drehfalle einfallen kann,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 bei weiter betätigtem
Kurbeltrieb nach Überfahren des oberen Totpunktes
bis in Parkposition und gegen die Hauptrast der
Drehfalle anliegender Sperrklinke,
Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 3 zu Beginn des Zuziehvor
ganges, nachdem der Kurbeltrieb seinen unteren Tot
punkt überfahren hat,
Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes
nach Fig. 1, bei welcher sich die Sperrklinke in
der Hauptrast der Drehfalle befindet und die Vor
rast der Drehfalle identisch mit der Angriffsfläche
für die Zuziehklinke ist,
Fig. 6 den Gegenstand nach Fig. 5 in Rückansicht.
In den Figuren ist schematisch und teilweise ein Kraftfahr
zeugtürverschluß 1 dargestellt, der zumindest eine Dreh
falle 2, eine mit der Drehfalle 2 zusammenwirkende Sperr
klinke 3 und eine Schloßmechanik mit einer elektro
motorischen Zuziehhilfe 4 für die Drehfalle 2 aufweist. Die
Zuziehhilfe 4 besitzt eine schwenkbar gelagerte Schwinge 5
mit einer auf der Schwinge 5 schwenkbar gelagerten Zuzieh
klinke 6 und einem elektromotorischen Antrieb 7 für die
Schwinge 5 mit der Zuziehklinke 6. Die Zuziehklinke 6 fällt
zum Überführen der Drehfalle 2 aus einer Vorraststellung in
eine Hauptraststellung gegen eine Angriffsfläche 8 an der
Drehfalle 2 ein und überführt die Drehfalle 2 bei einge
schaltetem Antrieb 7 in die Hauptraststellung. Auf der
Schwinge 5 ist ferner ein Umsteuerglied 9 mit einem Lang
loch 10 gelagert. Die Schwinge 5 greift mit einem Steuer
zapfen 11 in das Langloch 10 ein. Das Umsteuerglied 9 und
die Zuziehklinke 6 weisen jeweils einen Zapfen 12, 13 für
eine die beiden Zapfen 12, 13 beaufschlagende Schenkelfeder
14 auf. Insoweit handelt es sich also um federschenkelbe
aufschlagte Zapfen 12, 13. Auf diese Weise sind das Um
steuerglied 9 und die Zuziehklinke 6 über die Schenkelfeder
14 miteinander verbunden. Das Umsteuerglied 9 weist einen
Ansatz 15 auf, der wechselweise mit zwei voneinander
distanzierten Anschlägen 16, 17 zusammenwirkt, also in Ab
hängigkeit von der Schwenkbewegung des Umsteuergliedes 9
gegen den einen 16 oder gegen den anderen Anschlag 17 ar
beitet. Die Zuziehklinke 6 weist einen Ausleger 18 auf, der
mit einem Anschlag 19 zumindest bei die Angriffsfläche 8
der Drehfalle 2 freigebende Zuziehklinke 6 zusammenwirkt.
Der elektromotorische Antrieb 7 besitzt, einen Kurbeltrieb
20, der auf die Schwinge 5 mit der Zuziehklinke 6 und dem
Umsteuerglied 9 arbeitet und auf dem Wege der Totpunktüber
fahrung eine Richtungsumkehr der Federwirkung der Schenkel
feder 14 auf die Zuziehklinke 6 bewirkt.
Die Schwinge 5 und die Drehfalle 2 besitzen die gleiche
Drehachse 21. Die Zuziehklinke 6 und das Umsteuerglied 9
weisen auf der Schwinge 5 eine gleiche Schwenkachse 22 auf.
Nach dem Ausführungsbeispiel ist das Umsteuerglied 9 als
Rasthebel mit einem bogenförmigen Langloch 10 ausgebildet,
dessen Radius von der Schwenkachse 22 des Umsteuergliedes 9
ausgeht. Das Langloch 10 weist im Bereich der Langlochenden
23, 24 Rastsitze für den darin wechselweise einfallenden
Steuerzapfen 11 der Schwinge 5 auf. Der Ansatz 15 an dem
Umsteuerglied 9 befindet sich auf der dem Langloch 10
gegenüberliegenden Seite. Die Anschläge 16, 17 für den An
satz 15 sind einerseits vom Schloßgehäuse 25, andererseits
von einer Lagerplatte 26 in dem Schloßgehäuse 25 gebildet.
- Die Zuziehklinke 6 weist eine Nase 27 auf, die mit der
Angriffsfläche 8 an der Drehfalle 2 zusammenwirkt. Der Aus
leger 18 der Zuziehklinke 6 trägt den von der Schenkelfeder
14 beaufschlagten Zapfen 13. Der Ausleger 18 besitzt einen
Finger 28 zum Hintergreifen oder Übergreifen des zugeordne
ten Anschlages 19, der sich an der Lagerplatte 26 befindet.
Die Schenkelfeder 14 ist nach dem Ausführungsbeispiel als
U-förmige Feder ausgebildet, deren U-Schenkel die Zapfen
12, 13 an dem Umsteuerglied 9 und an der Zuziehklinke 6 um
greifen. - Der Kurbelantrieb 20 ist mit einem Kurbelarm 29
im Bereich der Schwenkachse 22 für das Umsteuerglied 9 und
die Zuziehklinke 6 an der Schwinge 5 angelenkt.
In den Fig. 1 bis 4 ist der Ablauf eines Zuziehvorganges
dargestellt.
In Fig. 1 ist die Zuziehklinke 6, die zu diesem Zeitpunkt
und in dieser Position in Richtung Drehfalle 2 von der
Schenkelfeder 14 belastet ist, in die korrespondierende An
griffsfläche 8 an der Drehfalle 2 eingefallen. Die Dreh
falle 2 befindet sich in Vorraststellung. Die Schwinge 5
mit dem Umsteuerglied 9 und der Zuziehklinke 6 wird durch
den Kurbeltrieb 20 des elektromotorischen Antriebs 7, der
nur angedeutet ist, entgegen Uhrzeigersinn angetrieben, bis
der in Fig. 2 dargestellte Überhub erreicht wird. In dieser
Situation kann die Sperrklinke 3 in die Hauptrast 30 der
Drehfalle 2 einfallen, während der Kurbeltrieb 20 seinen
oberen Totpunkt OT erreicht hat. Kurz bevor der obere Tot
punkt OT erreicht worden ist, schlägt der Ansatz 15 des Um
steuergliedes 9 an dem gehäuseseitigen Anschlag 16 an. Da
die Lagerstelle bzw. Schwenkachse 22 des Umsteuergliedes 9
in der Zeichnung noch weiter nach oben wandert, wird das
Umsteuerglied 9 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Ein Vergleich
der Fig. 1 und 2 macht deutlich, daß das bogenförmige
Langloch 10 des Umsteuergliedes 9 den Steuerzapfen 11 auf
der Schwinge 5 vorher mit dem oberen rastsitzartigen Lang
lochende 23 umfaßt und nachher mit dem unteren rastsitz
artigen Langlochende 24. Da die Zuziehklinke 6 in dieser
Situation noch gegen die Angriffsfläche 8 der Drehfalle 2
drückt, bestehen zwischen der Zuziehklinke 6 und der An
griffsfläche 8 Reibkräfte, die größer als die Federkraft
der Schenkelfeder 14 bzw. des betreffenden Federschenkels
sind, wenn die Schenkelfeder 14 - wie in Fig. 2 dargestellt
- gespreizt wird. Nach Überwinden des oberen Totpunktes OT
des Kurbeltriebes 20 entfernt sich die Zuziehklinke 6 von
der Drehfalle 2 nach unten und die Reibkräfte zwischen Zu
ziehklinke 6 und Angriffsfläche 8 werden in zunehmendem
Maße kleiner. Schließlich wird die Zuziehklinke 6 durch die
vorgespannte Schenkelfeder 14 bzw. den betreffenden Feder
schenkel von der Drehfalle 2 fortgeschwenkt, wie das in
Fig. 3 dargestellt ist. Die in ihrer Öffnungsrichtung
federkraftbeaufschlagte Drehfalle 2 kommt dadurch mit ihrer
Hauptrast 30 zur Anlage an der Sperrklinke 3. Der elektro
motorische Antrieb 7 bzw. Kurbeltrieb 20 nimmt nach Fig. 3
eine Parkposition P ein, bis die Drehfalle 2 das nächste
Mal geöffnet wird. Das wird durch nicht dargestellte
Positionssensoren erkannt. Diese Parkposition P des Kurbel
triebes 20 kann zwischen den in den Fig. 3 und 4 gezeigten
Positionen liegen. Es ist vorteilhaft, die Parkposition P
nach Fig. 3 zu wählen, da dann keine Motorgeräusche mehr zu
hören sind, nachdem die Fahrzeugtür vollständig geschlossen
wurde.
Nach Fig. 4 ist der elektromotorische Antrieb 7 erneut be
stromt worden. Das Signal dazu kommt von nicht dargestell
ten Positionssensoren, die erkennen, daß die Fahrzeugtür
geöffnet ist. In diesem Fall wird die Schwinge 5 in der
Zeichnung weiter nach unten gezogen. Bevor der Kurbeltrieb
20 seinen unteren Totpunkt UT erreicht, kommt der Ansatz 15
am Umsteuerglied 9 zur Anlage gegen den Anschlag 17 an der
Lagerplatte 26. Mit Überschreiten des unteren Totpunktes UT
verschwenkt das Umsteuerglied 9 entgegen Uhrzeigersinn. Das
obere Langlochende 23 des bogenförmigen Langloches 10 nimmt
wieder den Steuerzapfen 11 der Schwinge 5 auf. Der Kurbel
trieb 20 überschreitet noch einen Winkel von beispielsweise
45° bevor er gestoppt wird. Der Ausleger 18 der Zuzieh
klinke 6 bzw. der Finger 28 an dem Ausleger 18 hintergreift
oder übergreift den zugeordneten Anschlag 19 an der Lager
platte 26 derart, daß die Zuziehklinke 6 in dieser Situa
tion nicht in Richtung Drehfalle 2 verschwenkt werden kann.
Da jedoch das Umsteuerglied 9 bereits zwangsweise in Rich
tung Drehfalle 2 verschwenkt worden ist, sind die beiden
Federschenkel der Schenkelfeder 14 wieder gespreizt worden.
Die vollständig geöffnete Position der Drehfalle 2 ist in
Fig. 4 nicht dargestellt worden, sondern bereits der Beginn
des Zuziehvorganges. Dieser beginnt, wenn die Sperrklinke 3
gerade in die Vorrast 31 eingefallen ist, was wiederum
durch nicht dargestellte Positionssensoren erkannt und von
der Steuerelektronik in ein entsprechendes Signal für den
elektromotorischen Antrieb 7 umgesetzt wird. Mit der Auf
wärtsbewegung der Schwinge 5 wird die Blockade oder Reibung
zwischen dem Ausleger 18 bzw. seinem Finger 28 und dem An
schlag 19 an der Lagerplatte 26 - folglich zwischen Zuzieh
klinke 6 und Lagerplatte 26 - aufgehoben. Die vorgespannte
Schenkelfeder 14 bzw. der entsprechende Federschenkel
bringt die Zuziehklinke 6 bzw. ihre Nase 27 zur Anlage
gegen die Angriffsfläche 8 an der Drehfalle 2. Der weitere
Verlauf des Zuziehens ist in Fig. 1 dargestellt.
Bei der abgewandelten Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6
ist eine elektromotorische Zuziehhilfe verwirklicht, die
ebenfalls eine um den Drehpunkt der Drehfalle 2 drehende
Schwinge 5 aufweist, auf welcher die Zuziehklinke 6 drehbar
gelagert ist. Dort ist die Federkraft stets auf die Dreh
falle 2 gerichtet. Neben der Drehfalle 2, der Sperrklinke 3
und der Zuziehklinke 6 ist nur noch ein Betätigungshebel 32
für die Zuziehklinke 6 zu erkennen, während die Schwinge 5
lediglich durch eine Linie angedeutet ist. In diesem Fall
ist die Vorrast 31 der Drehfalle identisch mit der
Angriffsfläche 8 für die Zuziehklinke 6. Das bedeutet, daß
bei diesem Ausführungsbeispiel nach dem Zuschlagen der
Fahrzeugtür die Sperrklinke 3 bereits die Vorrast 31 ver
lassen hat und die Drehfalle 2 zwischen der Hauptrast 30
und der Vorrast 31 anliegt. Durch einen Positionssensor
wird das Einfallen der Zuziehklinke 6 in die Vorrast 31 er
kannt und der Zuziehvorgang gestartet. Er ist dann abge
schlossen, wenn die Sperrklinke 3 sich in der Hauptrast 30
befindet, wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Außerdem ist
dort der Antrieb weitergefahren bzw. zurückgefahren, so daß
sich die Zuziehklinke 6 in ihrer Ausgangsposition für den
Zuziehvorgang befindet.
Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugtürverschluß weist vor
zugsweise auch eine elektromotorische Öffnungshilfe für die
Sperrklinke auf. Diese Öffnungshilfe ist jedoch aus Gründen
der Vereinfachung nicht dargestellt.
Claims (13)
1. Kraftfahrzeugtürverschluß mit zumindest einer Drehfalle,
einer Sperrklinke und einer Schloßmechanik mit einer Zu
ziehhilfe für die Drehfalle, wobei die Zuziehhilfe eine
Schwinge mit einer schwenkbar gelagerten Zuziehklinke und
einem elektromotorischen Antrieb für die Schwinge mit der
Zuziehklinke aufweist, welche zum Überführen der Drehfalle
aus einer Vorraststellung oder einer Zwischenstellung in
eine Hauptraststellung gegen eine Angriffsfläche an der
Drehfalle einfällt und bei eingeschaltetem Antrieb die
Drehfalle in die Hauptraststellung überführt, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Schwinge (5) ein
Umsteuerglied (9) mit einem Langloch (10) gelagert ist und
die Schwinge (5) mit einem Steuerzapfen (11) in das Lang
loch (10) eingreift oder umgekehrt, daß das Umsteuerglied
(9) und die Zuziehklinke (6) jeweils einen Zapfen (12, 13)
für eine die beiden Zapfen beaufschlagende Schenkelfeder
(14) aufweist, daß das Umsteuerglied (9) einen Ansatz (15)
aufweist, der wechselweise mit zwei voneinander distanzier
ten Anschlägen (16, 17) zusammenwirkt, daß die Zuziehklinke
(6) einen Ausleger (18) aufweist, der mit einem Anschlag
(19) zumindest bei die Angriffsfläche der Drehfalle (2)
freigebender Zuziehklinke (6) zusammenwirkt, und daß der
Antrieb (7) einen Kurbeltrieb (20) aufweist, der auf die
Schwinge (5) mit der Zuziehklinke (6) und dem Umsteuerglied
(9) arbeitet und im Zuge der Totpunktüberfahrung eine
Richtungsumkehr der Federwirkung der Schenkelfeder (14) auf
die Zuziehklinke (6) bewirkt.
2. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schwinge (5) und die Drehfalle (2)
die gleiche Drehachse (21) aufweisen.
3. Kraftfahrzeugtürverschluß nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Zuziehklinke (6) und das Um
steuerglied (9) die gleiche Schwenkachse (22) auf der
Schwinge (5) aufweisen.
4. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Umsteuerglied (9) als
Rasthebel mit einem bogenförmigen Langloch (10) ausgebildet
ist, dessen Radius von der Schwenkachse (22) des Umsteuer
gliedes (9) ausgeht, und welches im Bereich der Langlochen
den (23, 24) Rastsitze für den Steuerzapfen (11) der
Schwinge (5) aufweist.
5. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (5) ein bogen
förmiges Langloch aufweist, welches im Bereich der Lang
lochenden Rastsitze für einen Steuerzapfen an dem Umsteuer
glied (9) besitzt.
6. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ansatz (15) an dem
Umsteuerglied (9) auf der dem Langloch (10) gegenüber
liegenden Seite befindet.
7. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (16, 17) für
den Ansatz (15) einerseits vom Schloßgehäuse (25), anderer
seits von einer Lagerplatte (26) in dem Schloßgehäuse (25)
gebildet sind.
8. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuziehklinke (6) eine
Nase (27) aufweist, die mit der Angriffsfläche (8) an der
Drehfalle (2) zusammenwirkt.
9. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffsfläche an der
Drehfalle (2) von deren Vorrast (31) oder einer davon
separaten Angriffsfläche (8) gebildet ist.
10. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (18) der
Zuziehklinke (6) den von der Schenkelfeder (14) beauf
schlagten Zapfen (13) trägt.
11. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (18) einen
Finger (28) zum Hintergreifen oder Übergreifen des zugeord
neten Anschlages (19) aufweist und sich dieser Anschlag
(19) an der Lagerplatte (26) befindet.
12. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelfeder (14)
als U-förmige Feder ausgebildet ist, deren U-Schenkel die
Zapfen (12, 13) an dem Umsteuerglied (9) und an der Zuzieh
klinke (6) umgreifen.
13. Kraftfahrzeugtürverschluß nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb (20)
mit einem Kurbelarm (29) im Bereich der Schwenkachse (22)
für das Umsteuerglied (9) und die Zuziehklinke (6) an der
Schwinge (5) angelenkt ist.
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