DE19930550A1 - Verstellbare Jüttkopplung - Google Patents
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Abstract
Die Entwicklung des Yachtbaus bringt es mit sich, daß für alte Probleme immer wieder neue Lösungen gesucht werden müssen. Der traditionelle Jüttbaum ist bei vielen modernen Yachten nicht mehr anzuwenden. Der Vorteil der modernen Yachten liegt in ihrer hochbordigen Bauweise, wodurch der nutzbare Innenraum stark vergrößert wurde. Aber dadurch, daß der Mast jetzt zum Teil erheblich höher über der Wasserlinie beginnt, muß auch eine Jütteinrichtung zum Mastlegen dem Rechnung tragen. DOLLAR A Besonders moderne Yachten von etwa 9 Metern Länge benötigen eine neue Art der Mastlegevorrichtung, denn grundsätzlich kann die Länge einer Jütt nicht beeinflußt werden. Der Winkel zwischen Vorstag und Mast soll im liegenden Zustand so groß wie möglich sein, um eine aufrichtende Hebelwirkung zu erhalten. So kommt es, daß die Spitze der Jütt mit Brücken kollodieren kann. Es ist deshalb erforderlich, die Jütt nach vorne abzusenken, damit ihre Höhe entscheidend zu verringern und trotzdem die Mastspitze zu halten, damit sie nicht unkontrolliert hin und her klappert. DOLLAR A Die hier vorgestellte Erfindung ermöglicht dies durch eine sinnvolle und kontrolliert bewegliche Trennung zwischen Vorstag und Jütt. Ein Drahtseil, das durch eine einfache Rollenumlenkung läuft, ermöglicht eine Bewegung der Jütt zurück zum Bug und damit eine Verringerung der Gesamthöhe.
Description
Die hier vorgestellte Erfindung stammt aus dem Bereich des Zubehörs für
Segelyachten, bzw. Wassersportzubehör.
Die Abb. 1 zeigt die traditionelle Form der sog. Jütt (Pos. 1). Es handelt sich dabei
um eine Stange, die in den Mast unterhalb des Drehpunktes (Pos. 4) gesteckt
wird. Ein Drahtseil (Pos. 5) verläuft von der oberen Spitze des Mastes (Pos. 2)
über die Spitze des Jüttbaumes zum Bug des Bootes. Unterhalb der Jütt befindet
sich dann entweder ein Flaschenzug oder die Umleitung des Drahtes zu einer
Winde. Dies ist wichtig, denn es entwickeln sich beim Mastlegen je nach dem
Gewicht des Mastes ganz erhebliche Kräfte.
Die Abb. 2 zeigt den weiteren Verlauf der Bewegung des Mastes und der Jütt
beim Legen des Mastes bis zur waagerechten Lage in der Masthalterung (Pos. 3).
Dabei ist deutlich zu erkennen, daß die Jütt als sog. Spreize die Aufgabe hat, den
Winkel des Drahtseils (Pos. 5) an der Mastspitze so groß wie möglich zu halten:
Dies ist wichtig, denn sonst kann der Mast nicht wieder gestellt werden, weil
Drahtseil und Mast eine Linie bilden; es gibt keinen Winkel mehr für die
aufrichtende Kraft an der Mastspitze.
Um den Vorteil der hier anzumeldenden Erfindung deutlich zu machen, verweise
ich auf die Abb. 3. Sie zeigt das eigentliche Problem. Heute werden in
zunehmendem Maße Segelyachten aller Größenordnungen so gebaut, daß
innerhalb des Rumpfes möglichst Stehhöhe herrscht. Dies ist ein
Verkaufsargument und setzt sich immer mehr am Markt durch. So gibt es die
Entwicklung, daß auch kleinere Yachten bis etwa 8 oder 9 Meter Rumpflänge
relativ hohe Rümpfe aufweisen. In zunehmendem Maße und z. T. grundsätzlich
gilt dies auch für größere Yachten. Hier kommt noch die Entwicklung hinzu, daß
es inzwischen auch Yachten gibt, die 12 Meter lang sind und trotzdem nur 1
Meter Tiefgang haben. Dies wird erreicht durch ein klappbares Schwert oder
einen aufholbaren Kiel unterhalb des Rumpfes. Somit ist es jetzt auch leicht
möglich, mit großen Yachten die flacheren Binnengewässer zu befahren, wenn
nur der Mast gelegt werden kann.
Durch den relativ hohen Rumpf verbunden mit dem langen Jüttbaum wird dann
eine Gesamthöhe erreicht, die eine problemlose Brückendurchfahrt nicht mehr
gestattet. Dies wird in der Abb. 3 durch die Pos. 6 verdeutlicht.
Wie eben beschrieben, muß, um problemlose Brückendurchfahrten zu
ermöglichen, die Gesamthöhe verringert werden können. Dabei muß es aber
weiterhin möglich sein, den Mast an der Spitze zu stabilisieren, denn in diesem
Punkt ist die Abb. 3 unkorrekt: In der Regel steht der Mast wesentlich weiter über
die Maststütze (Pos. 3) hinaus und darf nicht im Wellengang wackeln. Dies würde
aber geschehen, wenn man (traditionell!) das Drahtseil (Pos. 5) lockert, es von der
Jüttspitze löst und diese entfernt. Dann verringert man zwar die Gesamthöhe des
Fahrzeugs, hat aber keine stabilisierende Kraft für die Mastspitze mehr.
Hinzu kommt ein weiteres Problem (Abb. 4): Moderne Yachten verwenden
fast ausschließlich ein sog. Rollsegel. Dabei wird das vordere Segel (Pos. 8) um
das Vorstag (Pos. 7) herum aufgerollt. Wenn nun der Mast gelegt wird, befindet
sich zwischen Jüttspitze und Mastspitze kein dünnes Drahtseil mehr, sondern eine
dicke, relativ schwere Segelwurst. Diese kann nicht so einfach weggehoben
werden.
Wie im Punkt 3 dargelegt, gibt es erheblichen Handlungsbedarf, da das Problem
fast jeden Besitzer von Segelyachten bekannt ist. Hier wird eine Lösung
angeboten, die den Erfordernissen moderner Yachten entspricht, gut aussieht,
leicht zu bedienen ist und deren Vorzüge sich im praktischen Gebrauch immer
wieder bestätigen werden.
Eine erfolgreiche Vermarktung speziell im Binnenbereich müßte deshalb möglich
sein.
Die vorteilhafte Wirkung dieser Erfindung läßt sich anhand folgender
Prinzipskizzen nachvollziehen:
Die Abb. 5 zeigt die vordere Hälfte eines Segelbootes. Der Mast steht. Allerdings
gibt es hier keinen einzelnen Jüttbaum, der in den Mast gesteckt wird und bei
Nichtgebrauch herumliegt. Viel praktischer ist eine zweibeinige Variante
(Pos. 1), die in zwei Drehbeschlägen (Pos. 2 und Abb. 6A, B) befestigt sind. Diese
Drehbeschläge befinden sich in gleicher Position neben dem Mast nahe der
Außenseite des Bootsdecks und behindern nicht. Das Vorstag (Pos. 3) wird hier
der Einfachheit halber ohne zusammengerolltes Vorsegel dargestellt. Um den
Mast legen zu können, gibt es auf der Jüttt (Pos. 1) einen Bügel (Pos. 4) mit einer
Öse für den Flaschenzug (Pos. 5). Dieser Flaschenzug (Talje) besteht aus zwei
vierscheibigen Blöcken und ist auf dem Bootsdeck an passender Stelle zu
befestigen. Da der Taljenbügel nach oben hochsteht, bleibt ständig ausreichend
Platz für den Flaschenzug. Er muß nicht entfernt werden. Der Taljenbügel stellt
nur einen kleinen Teil der hier vorgestellten Erfindung dar. Wie aus der Abb. 5
hervorgeht, ist das Vorstag auf bisher nicht dargestellte Weise mit der Jütt
verbunden und der Mast wird bisher nur durch den Flaschenzug gehalten. Daß
dies nicht so sein kann, ist offensichtlich.
Die Abb. 7 zeigt die Prinzipskizze der hier vorgestellten verstellbaren
Jüttkopplung.
Die große Scheibe (11) befindet sich innerhalb eines U-förmigen Bügels. An
dessen Oberseite ist ein flaches Edelstahlblech geschweißt, an dem das Vorstag
befestigt wird. Der Klappbolzen (19) hält den U-Bügel unten; er führt auch durch
das feste Teil (10). Dadurch, daß sich an dieser Stelle die Jüttt vom Vorstag
kontrolliert lösen läßt, kann die maximale Höhe des Schiffes eingestellt
bzw. dadurch verändert werden z. B. um Brücken zu passieren.
Der wesentliche Vorteil dieser Erfindung liegt in der Trennung von Jütt und
Vorstag, so daß die Jütt abgesenkt werden kann und das Vorstag steht trotzdem
unter Spannung. Diese Spannung ist erforderlich, um die Mastspitze nicht
unkontrolliert im Wellengang schlagen zu lassen.
Die Bestandteilliste entspricht der Nummerierung der Abb. 5 und 7 bis 10.
Beschrieben wird die Herstellung der eigentlichen Jüttkopplung, nicht der
Gesamtkonstruktion als Ganzes, wie in Abb. 5 dargestellt. Bei der Beschreibung
gehe ich aus von der Existenz einer gabelförmigen Jütt mit
passenden Drehbeschlägen an Deck des Schiffes.
Alle Bestandteile bestehen, wenn nicht anders beschrieben, aus Edelstahl.
1) Jüttbaum, zweiteilig, Rohr, Durchmesser 40 mm
2) Drehbeschlag, U-förmig, mit Bolzen
3) Vorstag, Drahtseil, Durchmesser 5 mm
4) Taljenbügel, Rohr, Durchmesser 20 mm, 35 cm lang, gebogen, mit Öse
5) Flaschenzug, zwei 4-scheibige Blöcke, Durchm. 76 mm, Seil 8 mm Durchm.
6) Blech, 50 × 30 × 6 mm, Bohrung 6 mm
7) Winkelblech, 90 × 30 × 6 mm, gebogen, Bohrung 6 mm
8) Halteblech 40 × 25 × 6 mm, Bohrung 6 mm
9) Drahtseil, Durchmesser 4 mm
10) Befestigungsblech, 40 × 40 × 6 mm, Bohrung 6 mm
11) Große Rolle, 50 × 20 mm, handelsüblich, mit Achse
12) Vorstagbefestigung, 40 × 40 × 5 mm, Bohrung 6 mm
13) U-Bügel, 210 × 40 × 5 mm, gebogen, Bohrung 9 mm und 6 mm
14) Kleine Rolle mit Halterung, Rolle 30 × 15, handelsüblich, pass. U-Halterung, siehe Abb. 16A und B, mit Befestigungsbohrung 5 mm
15) Rolle, 30 × 15 mm, handelsüblich,
16) Rollenhalterung, 2 Stück, 30 × 30 × 5 mm, Bohrung 5 mm
17) Decksbeschlag, individuell zu gestalten, siehe Punkt 7b dazu
18) Vorstagbefestigung, Wantenspanner od. Schäkel, handelsüblich
19) Klappnasenbolzen, 50 × 5 mm, handelsüblich
20) Klappnasenbolzen 60 × 5 mm, handelsüblich
21) Winde, selbstsperrend, handelsübliches Fertigprodukt
22) Stützblech, 2 Stück, 120 × 40 × 3 mm, Form siehe Abb. 14
23) Basisplatte 230 × 150 × 3 mm, gebogen, siehe Abb. 14/15, 3 Bohrungen
24) Winkelstütze, 180 × 45 × 3 mm
25) Vorderteil 50 × 50 mm
26) Haken 20 × 20 × 2 mm, gebogen
27) Kurbel, handelsüblich
28) Langloch, 90 × 6 mm
29) Scharnier, 100 × 4 mm
30) Deckel, gebogen, 150 × 130 × 3 mm, Schlitz für Haken (26)
31) Vorderteil, 150 × 130 × 3 mm, mit Langloch (28)
1) Jüttbaum, zweiteilig, Rohr, Durchmesser 40 mm
2) Drehbeschlag, U-förmig, mit Bolzen
3) Vorstag, Drahtseil, Durchmesser 5 mm
4) Taljenbügel, Rohr, Durchmesser 20 mm, 35 cm lang, gebogen, mit Öse
5) Flaschenzug, zwei 4-scheibige Blöcke, Durchm. 76 mm, Seil 8 mm Durchm.
6) Blech, 50 × 30 × 6 mm, Bohrung 6 mm
7) Winkelblech, 90 × 30 × 6 mm, gebogen, Bohrung 6 mm
8) Halteblech 40 × 25 × 6 mm, Bohrung 6 mm
9) Drahtseil, Durchmesser 4 mm
10) Befestigungsblech, 40 × 40 × 6 mm, Bohrung 6 mm
11) Große Rolle, 50 × 20 mm, handelsüblich, mit Achse
12) Vorstagbefestigung, 40 × 40 × 5 mm, Bohrung 6 mm
13) U-Bügel, 210 × 40 × 5 mm, gebogen, Bohrung 9 mm und 6 mm
14) Kleine Rolle mit Halterung, Rolle 30 × 15, handelsüblich, pass. U-Halterung, siehe Abb. 16A und B, mit Befestigungsbohrung 5 mm
15) Rolle, 30 × 15 mm, handelsüblich,
16) Rollenhalterung, 2 Stück, 30 × 30 × 5 mm, Bohrung 5 mm
17) Decksbeschlag, individuell zu gestalten, siehe Punkt 7b dazu
18) Vorstagbefestigung, Wantenspanner od. Schäkel, handelsüblich
19) Klappnasenbolzen, 50 × 5 mm, handelsüblich
20) Klappnasenbolzen 60 × 5 mm, handelsüblich
21) Winde, selbstsperrend, handelsübliches Fertigprodukt
22) Stützblech, 2 Stück, 120 × 40 × 3 mm, Form siehe Abb. 14
23) Basisplatte 230 × 150 × 3 mm, gebogen, siehe Abb. 14/15, 3 Bohrungen
24) Winkelstütze, 180 × 45 × 3 mm
25) Vorderteil 50 × 50 mm
26) Haken 20 × 20 × 2 mm, gebogen
27) Kurbel, handelsüblich
28) Langloch, 90 × 6 mm
29) Scharnier, 100 × 4 mm
30) Deckel, gebogen, 150 × 130 × 3 mm, Schlitz für Haken (26)
31) Vorderteil, 150 × 130 × 3 mm, mit Langloch (28)
Segelyachten sind häufig sehr individuelle Gegenstände, sodaß viel
Ausrüstungsteile an die vorhandene Situation angepaßt werden müssen. So ist es
auch mit der hier vorgestellten Jütt. Die Beschreibung der Herstellung beginnt bei
der fetigen Jütt, die auf zwei Drehbeschlägen auf das Deck der Yacht paßt. Die
Abb. 5 zeigt eine Übersicht, wie die Länge der Jütt zwischen Bug und Mast und
die Biegung der jeweiligen Schiffsform angepaßt worden ist.
Alle erforderlichen Teile sind entsprechend der o. a. Liste zugeschnitten, in Form
gebracht und mit Löchern versehen worden. So kann mit der Montage der
Einzelteile begonnen werden.
Der erste Schritt ist die Montage der Seilwinde, etwa 120 cm vom unteren
Drehpunkt entfernt auf dem Jüttrohr an der linken Seite (in Fahrtrichtung gesehen).
Die Abb. 14 und 15 zeigen die dazu passenden Ansichten. Wenn die Stützbleche
(22) an das Rohr geschweißt worden sind, kann die gebogene Basisplatte (23)
horizontal darauf verschweißt werden. Jetzt kann mit der Montage der Teile 25,
31 und 24 nacheinander begonnen werden. Jetzt ist die kastenförmige Gestalt zur
Aufnahme der Seilwinde deutlich. Das Scharnier (29) wird an den gebogenen
Deckel (30) angeschweißt. Der kleine flache Edelstahlhaken (26) wird nun
angepunktet. Jetzt ist dieses Teil fertig zur Aufnahme der handelsüblichen
Seilwinde. Sie wird in den drei Bohrungen der Basisplatte (senkr. Teil)
verschraubt. Das Drahtseil wird erst ganz am Ende der Gesamtmontage durch das
Langloch zur Winde geführt und befestigt.
Die Montage schreitet fort mit der Herstellung des U-förmigen Bügels (13) zur
Aufnahme der großen Rolle (11). Der lange Edelstahlstreifen wird entsprechend
der Abb. 10 gebogen und gebohrt. Dann kann mit der Montage der Rolle
weitergemacht werden. Das gebohrte Blech (12) wird oben aufgeschweißt. Es
dient mit seiner Bohrung zur Befestigung des Vorstags. Der Bolzen (19) kann
jetzt durch die unteren Bohrungen gesteckt werden. Damit ist dieses wichtige Teil
fertig zur späteren Montage.
Die Abb. 9 zeigt die Position der Rollen auf der Jütt. Die Teile (16) werden an die
Rundung angepaßt und in Winkel von 120° so aufgeschweißt, daß die Rolle (15)
mittschiffs dazwischenpaßt. Mit Hilfe der Achse wird die handelsübliche Rolle
montiert.
Die beiden nächsten kleinen Rollen mit den passenden U-förmigen Haltebügeln
sind auf den Abb. 16, A und B dargestellt. Hier ist besonders die Montage m
Winkel von 45° an der Innenseite der Jütt wichtig, siehe auch Abb. 9 dafür. Wie
aus den vorhergehenden Abbildungen ersichtlich ist, läuft das Drahtseil aus der
Senkrechten kommend am (in Fahrtrichtung) linken Jüttrohr entlang zur Winde.
Diese Umlenkung erfolgt nur mit dieser Montage der beiden Rollen wie hier
beschrieben.
Bevor mit der Spitze der Jütt weitergemacht wird, kann jetzt der Taljenbügel
gebogen und aufgeschweißt werden. Seine Breite beträgt etwa 160 mm, sodaß er
an passender Stelle auf die Jütt aufgeschweißt wird. Dies ist unmittelbar hinter
der hinteren Rolle (14). Der kleine Bügel zur Aufnahme des oberen Blocks des
Flaschenzuges wird in den Innenbogen geschweißt. Jetzt kann mittels eines
Schäkels (N. N.) der Flaschenzug (5) befestigt werden.
Wie bisher, so muß auch bei der Schweißarbeit an der Spitze der Jütt sehr präzise
und einwandfrei gearbeitet werden, da hier große Kräfte wirken.
Wie aus der Abb. 9, der Aufsicht, ersichtlich ist, wurde die Jütt an der Spitze
stumpf zugeschweißt. Die Teile (8) und (10) befinden sich mittschiffs senkrecht
daran. Die Platte (8) wird um 10° nach oben angewinkelt, festgeschweißt. Das
gebohrte Blech (19) entsprechend. Nun wird das gebohrte und gebogene Teil (7)
unten an Teil (8) angeschweißt. Zum Abschluß wird das kleine gebohrte Blech (6)
als Gegenstück zu (7) angeschweißt.
Im Gegensatz zu den Abbildungen sind diese beiden Teile an den Außenseiten
noch mit je einem runden Bügel verbunden. Wegen der Übersichtlichkeit der
Abbildungen wurde er weggelassen. Diese beidseitigen Bügel haben die Aufgabe,
ein seitliches Herausrutschen aus dem Bugbeschlag (17) zu verhindern.
Da die meisten Schiffe einen fertigen Bugbeschlag haben, ist an dieser Stelle (17)
möglicherweise das Improvisationstalent gefragt. Wichtig ist, daß es sich hier um
eine Art Edelstahlring handelt, dessen Öffnung quer zur Fahrtrichtung dazu
geeignet ist den Bolzen (20) aufzunehmen.
Wenn dies Montage fertig ist, kann die fertige Jütt an Bord des Schiffes mittels
der Drehbeschläge (2) montiert werden. Der Bolzen (20) wird im Bugbereich
durch die Öffnungen gesteckt. Jetzt kann das fertige Teil (13) mittels des
Bolzens (19) auf das Teil (10) gesteckt werden. Das Drahtseil (9) wird mit Hilfe
eines Schäkels in Teil (8) befestigt und entsprechend der Abb. 7 durch die Rollen
hindurch bis zur Seilwinde geführt; dort wird das Drahtseil entsprechend
befestigt. Jetzt muß nur noch das Vorstag, z. B. mit Hilfe eines handelsüblichen
Schäkels im Teil (12) befestigt werden.
Zur Erklärung der Funktionsweise sind die Abb. 5 ff erforderlich. Eine erste
Gesamtübersicht bietet die Abb. 5. Hier sind die gabelförmige Jütt (1), die
Drahtseilwinde (21) und der Laljenbügel (4) mit Talje zu erkennen. Das Vorstag
(3) läuft von der Jütt zur Mastspitze. Die Drehbeschläge, die sich genau neben
dem Mast befinden müssen, sind in den Abb. 6A und B dargestellt.
Ausgangspunkt ist die Situation, wie sie in der Abb. 7 dargestellt ist. Der Mast
steht. Der Bolzen (20) verbindet die Jütt stabil mit dem Schiff über den Beschlag
(17). Der Flaschenzug (5) muß noch keine Last tragen.
Will man nun den Mast legen, löst man erst einmal nur den Bolzen (20). Dabei ist
jedoch unbedingt darauf zu achten, daß jemand verhindert, daß der Mast über den
Flaschenzug (5) nach hinten kippen kann. Jetzt liegt Kraft auf diesem
Flaschenzug!
Ist zu erwarten, daß niedrige Brücken passiert werden müssen, empfiehlt es sich
jetzt auch den Bolzen (19) zu entfernen. Das Drahtseil (9) läuft zu einer
selbstsperrenden Winde (21). Sie löst sich nicht von selbst, sodaß ruhig mit dem
Legen des Mastes über den Flaschenzug begonnen werden kann. Die Abb. 8 zeigt,
wie sich die Jütt langsam hebt und sich vom Beschlag (17) löst. Wenn der Mast
die Neigung zeigt, von alleine nach hinten zu drehen, kann man langsam etwas (!)
Lose in das Drahtseil geben. Diese Situation ist in der Abb. 11 dargestellt. Der U-
förmige Bügel (13) mit der innenliegenden Rolle (11) löst sich von der Jütt.
Vollständig gelegt wird der Mast mittels des Flaschenzuges, siehe Abb. 12. Die
Jütt ist in dieser Abbildung mit Überlänge dargestellt worden, um das Prinzip
besser zu verdeutlichen. Sollte eine Brückendurchfahrt mit stehender Jütt nicht
gelingen, kann nun mittels der Drahtseilwinde (21) und des Flaschenzuges die
Jütt kontrolliert nach vorne, und dabei nach unten (!) gezogen werden. Da beide
Seile unter Spannung stehen, wird die Kraft immer über das Vorstag auf den Mast
übertragen, der nicht in oberen Bereich durchhängen und Schaden nehmen kann.
Soll der Mast wider gestellt werden, gibt man Lose auf den Flaschenzug und
zieht in gleicher Weise das Drahtseil in die Winde, bis der U-förmige Bügel an
der Jütt anliegt. Nun kann über den Flaschenzug der Mast gestellt werden.
1) Boot mit Jüttbaum, Seitenansicht
2) Boot mit Jüttbaum, Vorgang des Mastlegens
3) Boot mit Jüttbaum, Mast liegt, Höhe über der Wasserlinie
4) Vorsegel, Verkleinerung durch Aufrollen um das Vorstag
5) Gabelförmige Jütt, Perspektiv- Übersichtszeichnung
6) Drehbeschlag an Deck, Seitenansicht
6A) Drehbeschlag an Deck, Längsansicht
6B) Drehbeschlag an Deck, Perspektivansicht
7) Jüttkopplung, fest
8) Jüttkopplung, 1. Bolzen lose
9) Jüttkopplung, Aufsicht
10) Detailansicht, große Rolle
11) Jüttkopplung, 2. Bolzen lose
12) Liegender Mast, Funktionsdarstellung der Jüttkopplung
13) Jüttkopplung, Perspektivansicht der
2) Boot mit Jüttbaum, Vorgang des Mastlegens
3) Boot mit Jüttbaum, Mast liegt, Höhe über der Wasserlinie
4) Vorsegel, Verkleinerung durch Aufrollen um das Vorstag
5) Gabelförmige Jütt, Perspektiv- Übersichtszeichnung
6) Drehbeschlag an Deck, Seitenansicht
6A) Drehbeschlag an Deck, Längsansicht
6B) Drehbeschlag an Deck, Perspektivansicht
7) Jüttkopplung, fest
8) Jüttkopplung, 1. Bolzen lose
9) Jüttkopplung, Aufsicht
10) Detailansicht, große Rolle
11) Jüttkopplung, 2. Bolzen lose
12) Liegender Mast, Funktionsdarstellung der Jüttkopplung
13) Jüttkopplung, Perspektivansicht der
Abb.
11
14) Drahtseilrolle komplett
15) Halterung der Drahtseilrolle, Perspektivansicht
16) Kleine Rolle, Teil 14, Seitenansicht
16A) Kleine Rolle, Teil 14, Längsansicht
16B) Kleine Rolle, Teil 14, Montage auf Jütt
14) Drahtseilrolle komplett
15) Halterung der Drahtseilrolle, Perspektivansicht
16) Kleine Rolle, Teil 14, Seitenansicht
16A) Kleine Rolle, Teil 14, Längsansicht
16B) Kleine Rolle, Teil 14, Montage auf Jütt
1
Jütt
2
Mast
3
Masthalterung
4
Drehpunkt
5
Drahtseil
6
Gesamthöhe über der Wasserlinie
7
Vorstag
8
Vorsegel
Claims (2)
1. Die hier vorgestellte Erfindung zeichnet sich aus durch:
Die Edelstahlkonstruktion ermöglicht eine kontrolliert zu öffnende Verbindung zwischen Jüttbaum und Vorstaghalterung. Nach Lösen eines Bolzens (19) erfolgt die Kontrolle über Rollen durch ein umgelenktes Drahtseil, das mittels einer selbstarretierenden Seilrolle bedient wird.
Eine Halterung mit U-Profil (13) trägt die Seilrolle und stellt die Verbindung zum Jüttbaum dar.
Die Edelstahlkonstruktion ermöglicht eine kontrolliert zu öffnende Verbindung zwischen Jüttbaum und Vorstaghalterung. Nach Lösen eines Bolzens (19) erfolgt die Kontrolle über Rollen durch ein umgelenktes Drahtseil, das mittels einer selbstarretierenden Seilrolle bedient wird.
Eine Halterung mit U-Profil (13) trägt die Seilrolle und stellt die Verbindung zum Jüttbaum dar.
2. Ein Taljebügel (4) aus Edelstahlrohr ermöglicht die Verwendung eines
Flaschenzuges, ohne daß dieser immer wieder entfernt werden muß.
Die Halterung der Jüttkopplung an Deck erfolgt mittels einer außen geschlossenen Konstruktion (6, 7) und zwei seitlichen Bügeln mittels eines Bolzens (20), der durch einen passenden Beschlag an Deck (17) hindurchläuft.
Die Halterung der Jüttkopplung an Deck erfolgt mittels einer außen geschlossenen Konstruktion (6, 7) und zwei seitlichen Bügeln mittels eines Bolzens (20), der durch einen passenden Beschlag an Deck (17) hindurchläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999130550 DE19930550A1 (de) | 1999-06-29 | 1999-06-29 | Verstellbare Jüttkopplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999130550 DE19930550A1 (de) | 1999-06-29 | 1999-06-29 | Verstellbare Jüttkopplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19930550A1 true DE19930550A1 (de) | 2001-01-04 |
Family
ID=7913426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999130550 Withdrawn DE19930550A1 (de) | 1999-06-29 | 1999-06-29 | Verstellbare Jüttkopplung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19930550A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3424810A1 (de) * | 2017-07-04 | 2019-01-09 | STX France S.A. | Schiff, das mindestens einen abklappbaren mast umfasst |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0284014A1 (de) * | 1987-03-26 | 1988-09-28 | Erich Dr. Haigis | Konstruktions-System zur Neigung des Masts von Segelschiffen nach Luv |
-
1999
- 1999-06-29 DE DE1999130550 patent/DE19930550A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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EP0284014A1 (de) * | 1987-03-26 | 1988-09-28 | Erich Dr. Haigis | Konstruktions-System zur Neigung des Masts von Segelschiffen nach Luv |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3424810A1 (de) * | 2017-07-04 | 2019-01-09 | STX France S.A. | Schiff, das mindestens einen abklappbaren mast umfasst |
FR3068675A1 (fr) * | 2017-07-04 | 2019-01-11 | Stx France S.A. | Navire equipe d'au moins un mat rabattable |
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