DE19930550A1 - Verstellbare Jüttkopplung - Google Patents

Verstellbare Jüttkopplung

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DE19930550A1 DE1999130550 DE19930550A DE19930550A1 DE 19930550 A1 DE19930550 A1 DE 19930550A1 DE 1999130550 DE1999130550 DE 1999130550 DE 19930550 A DE19930550 A DE 19930550A DE 19930550 A1 DE19930550 A1 DE 19930550A1
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Frank Dietmar Haese
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Abstract

Die Entwicklung des Yachtbaus bringt es mit sich, daß für alte Probleme immer wieder neue Lösungen gesucht werden müssen. Der traditionelle Jüttbaum ist bei vielen modernen Yachten nicht mehr anzuwenden. Der Vorteil der modernen Yachten liegt in ihrer hochbordigen Bauweise, wodurch der nutzbare Innenraum stark vergrößert wurde. Aber dadurch, daß der Mast jetzt zum Teil erheblich höher über der Wasserlinie beginnt, muß auch eine Jütteinrichtung zum Mastlegen dem Rechnung tragen. DOLLAR A Besonders moderne Yachten von etwa 9 Metern Länge benötigen eine neue Art der Mastlegevorrichtung, denn grundsätzlich kann die Länge einer Jütt nicht beeinflußt werden. Der Winkel zwischen Vorstag und Mast soll im liegenden Zustand so groß wie möglich sein, um eine aufrichtende Hebelwirkung zu erhalten. So kommt es, daß die Spitze der Jütt mit Brücken kollodieren kann. Es ist deshalb erforderlich, die Jütt nach vorne abzusenken, damit ihre Höhe entscheidend zu verringern und trotzdem die Mastspitze zu halten, damit sie nicht unkontrolliert hin und her klappert. DOLLAR A Die hier vorgestellte Erfindung ermöglicht dies durch eine sinnvolle und kontrolliert bewegliche Trennung zwischen Vorstag und Jütt. Ein Drahtseil, das durch eine einfache Rollenumlenkung läuft, ermöglicht eine Bewegung der Jütt zurück zum Bug und damit eine Verringerung der Gesamthöhe.

Description

Technisches Gebiet
Die hier vorgestellte Erfindung stammt aus dem Bereich des Zubehörs für Segelyachten, bzw. Wassersportzubehör.
Stand der Technik
Die Abb. 1 zeigt die traditionelle Form der sog. Jütt (Pos. 1). Es handelt sich dabei um eine Stange, die in den Mast unterhalb des Drehpunktes (Pos. 4) gesteckt wird. Ein Drahtseil (Pos. 5) verläuft von der oberen Spitze des Mastes (Pos. 2) über die Spitze des Jüttbaumes zum Bug des Bootes. Unterhalb der Jütt befindet sich dann entweder ein Flaschenzug oder die Umleitung des Drahtes zu einer Winde. Dies ist wichtig, denn es entwickeln sich beim Mastlegen je nach dem Gewicht des Mastes ganz erhebliche Kräfte.
Die Abb. 2 zeigt den weiteren Verlauf der Bewegung des Mastes und der Jütt beim Legen des Mastes bis zur waagerechten Lage in der Masthalterung (Pos. 3). Dabei ist deutlich zu erkennen, daß die Jütt als sog. Spreize die Aufgabe hat, den Winkel des Drahtseils (Pos. 5) an der Mastspitze so groß wie möglich zu halten: Dies ist wichtig, denn sonst kann der Mast nicht wieder gestellt werden, weil Drahtseil und Mast eine Linie bilden; es gibt keinen Winkel mehr für die aufrichtende Kraft an der Mastspitze.
Um den Vorteil der hier anzumeldenden Erfindung deutlich zu machen, verweise ich auf die Abb. 3. Sie zeigt das eigentliche Problem. Heute werden in zunehmendem Maße Segelyachten aller Größenordnungen so gebaut, daß innerhalb des Rumpfes möglichst Stehhöhe herrscht. Dies ist ein Verkaufsargument und setzt sich immer mehr am Markt durch. So gibt es die Entwicklung, daß auch kleinere Yachten bis etwa 8 oder 9 Meter Rumpflänge relativ hohe Rümpfe aufweisen. In zunehmendem Maße und z. T. grundsätzlich gilt dies auch für größere Yachten. Hier kommt noch die Entwicklung hinzu, daß es inzwischen auch Yachten gibt, die 12 Meter lang sind und trotzdem nur 1 Meter Tiefgang haben. Dies wird erreicht durch ein klappbares Schwert oder einen aufholbaren Kiel unterhalb des Rumpfes. Somit ist es jetzt auch leicht möglich, mit großen Yachten die flacheren Binnengewässer zu befahren, wenn nur der Mast gelegt werden kann.
Durch den relativ hohen Rumpf verbunden mit dem langen Jüttbaum wird dann eine Gesamthöhe erreicht, die eine problemlose Brückendurchfahrt nicht mehr gestattet. Dies wird in der Abb. 3 durch die Pos. 6 verdeutlicht.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem
Wie eben beschrieben, muß, um problemlose Brückendurchfahrten zu ermöglichen, die Gesamthöhe verringert werden können. Dabei muß es aber weiterhin möglich sein, den Mast an der Spitze zu stabilisieren, denn in diesem Punkt ist die Abb. 3 unkorrekt: In der Regel steht der Mast wesentlich weiter über die Maststütze (Pos. 3) hinaus und darf nicht im Wellengang wackeln. Dies würde aber geschehen, wenn man (traditionell!) das Drahtseil (Pos. 5) lockert, es von der Jüttspitze löst und diese entfernt. Dann verringert man zwar die Gesamthöhe des Fahrzeugs, hat aber keine stabilisierende Kraft für die Mastspitze mehr.
Hinzu kommt ein weiteres Problem (Abb. 4): Moderne Yachten verwenden fast ausschließlich ein sog. Rollsegel. Dabei wird das vordere Segel (Pos. 8) um das Vorstag (Pos. 7) herum aufgerollt. Wenn nun der Mast gelegt wird, befindet sich zwischen Jüttspitze und Mastspitze kein dünnes Drahtseil mehr, sondern eine dicke, relativ schwere Segelwurst. Diese kann nicht so einfach weggehoben werden.
Gewerbliche Anwendung
Wie im Punkt 3 dargelegt, gibt es erheblichen Handlungsbedarf, da das Problem fast jeden Besitzer von Segelyachten bekannt ist. Hier wird eine Lösung angeboten, die den Erfordernissen moderner Yachten entspricht, gut aussieht, leicht zu bedienen ist und deren Vorzüge sich im praktischen Gebrauch immer wieder bestätigen werden.
Eine erfolgreiche Vermarktung speziell im Binnenbereich müßte deshalb möglich sein.
Vorteilhafte Wirkung
Die vorteilhafte Wirkung dieser Erfindung läßt sich anhand folgender Prinzipskizzen nachvollziehen:
Die Abb. 5 zeigt die vordere Hälfte eines Segelbootes. Der Mast steht. Allerdings gibt es hier keinen einzelnen Jüttbaum, der in den Mast gesteckt wird und bei Nichtgebrauch herumliegt. Viel praktischer ist eine zweibeinige Variante (Pos. 1), die in zwei Drehbeschlägen (Pos. 2 und Abb. 6A, B) befestigt sind. Diese Drehbeschläge befinden sich in gleicher Position neben dem Mast nahe der Außenseite des Bootsdecks und behindern nicht. Das Vorstag (Pos. 3) wird hier der Einfachheit halber ohne zusammengerolltes Vorsegel dargestellt. Um den Mast legen zu können, gibt es auf der Jüttt (Pos. 1) einen Bügel (Pos. 4) mit einer Öse für den Flaschenzug (Pos. 5). Dieser Flaschenzug (Talje) besteht aus zwei vierscheibigen Blöcken und ist auf dem Bootsdeck an passender Stelle zu befestigen. Da der Taljenbügel nach oben hochsteht, bleibt ständig ausreichend Platz für den Flaschenzug. Er muß nicht entfernt werden. Der Taljenbügel stellt nur einen kleinen Teil der hier vorgestellten Erfindung dar. Wie aus der Abb. 5 hervorgeht, ist das Vorstag auf bisher nicht dargestellte Weise mit der Jütt verbunden und der Mast wird bisher nur durch den Flaschenzug gehalten. Daß dies nicht so sein kann, ist offensichtlich.
Die Abb. 7 zeigt die Prinzipskizze der hier vorgestellten verstellbaren Jüttkopplung.
Die große Scheibe (11) befindet sich innerhalb eines U-förmigen Bügels. An dessen Oberseite ist ein flaches Edelstahlblech geschweißt, an dem das Vorstag befestigt wird. Der Klappbolzen (19) hält den U-Bügel unten; er führt auch durch das feste Teil (10). Dadurch, daß sich an dieser Stelle die Jüttt vom Vorstag kontrolliert lösen läßt, kann die maximale Höhe des Schiffes eingestellt bzw. dadurch verändert werden z. B. um Brücken zu passieren.
Der wesentliche Vorteil dieser Erfindung liegt in der Trennung von Jütt und Vorstag, so daß die Jütt abgesenkt werden kann und das Vorstag steht trotzdem unter Spannung. Diese Spannung ist erforderlich, um die Mastspitze nicht unkontrolliert im Wellengang schlagen zu lassen.
Ein Weg zur Ausführung der Erfindung
Die Bestandteilliste entspricht der Nummerierung der Abb. 5 und 7 bis 10.
Beschrieben wird die Herstellung der eigentlichen Jüttkopplung, nicht der Gesamtkonstruktion als Ganzes, wie in Abb. 5 dargestellt. Bei der Beschreibung gehe ich aus von der Existenz einer gabelförmigen Jütt mit passenden Drehbeschlägen an Deck des Schiffes.
a) Bestandteile
Alle Bestandteile bestehen, wenn nicht anders beschrieben, aus Edelstahl.
1) Jüttbaum, zweiteilig, Rohr, Durchmesser 40 mm
2) Drehbeschlag, U-förmig, mit Bolzen
3) Vorstag, Drahtseil, Durchmesser 5 mm
4) Taljenbügel, Rohr, Durchmesser 20 mm, 35 cm lang, gebogen, mit Öse
5) Flaschenzug, zwei 4-scheibige Blöcke, Durchm. 76 mm, Seil 8 mm Durchm.
6) Blech, 50 × 30 × 6 mm, Bohrung 6 mm
7) Winkelblech, 90 × 30 × 6 mm, gebogen, Bohrung 6 mm
8) Halteblech 40 × 25 × 6 mm, Bohrung 6 mm
9) Drahtseil, Durchmesser 4 mm
10) Befestigungsblech, 40 × 40 × 6 mm, Bohrung 6 mm
11) Große Rolle, 50 × 20 mm, handelsüblich, mit Achse
12) Vorstagbefestigung, 40 × 40 × 5 mm, Bohrung 6 mm
13) U-Bügel, 210 × 40 × 5 mm, gebogen, Bohrung 9 mm und 6 mm
14) Kleine Rolle mit Halterung, Rolle 30 × 15, handelsüblich, pass. U-Halterung, siehe Abb. 16A und B, mit Befestigungsbohrung 5 mm
15) Rolle, 30 × 15 mm, handelsüblich,
16) Rollenhalterung, 2 Stück, 30 × 30 × 5 mm, Bohrung 5 mm
17) Decksbeschlag, individuell zu gestalten, siehe Punkt 7b dazu
18) Vorstagbefestigung, Wantenspanner od. Schäkel, handelsüblich
19) Klappnasenbolzen, 50 × 5 mm, handelsüblich
20) Klappnasenbolzen 60 × 5 mm, handelsüblich
21) Winde, selbstsperrend, handelsübliches Fertigprodukt
22) Stützblech, 2 Stück, 120 × 40 × 3 mm, Form siehe Abb. 14
23) Basisplatte 230 × 150 × 3 mm, gebogen, siehe Abb. 14/15, 3 Bohrungen
24) Winkelstütze, 180 × 45 × 3 mm
25) Vorderteil 50 × 50 mm
26) Haken 20 × 20 × 2 mm, gebogen
27) Kurbel, handelsüblich
28) Langloch, 90 × 6 mm
29) Scharnier, 100 × 4 mm
30) Deckel, gebogen, 150 × 130 × 3 mm, Schlitz für Haken (26)
31) Vorderteil, 150 × 130 × 3 mm, mit Langloch (28)
b) Praktische Herstellung
Segelyachten sind häufig sehr individuelle Gegenstände, sodaß viel Ausrüstungsteile an die vorhandene Situation angepaßt werden müssen. So ist es auch mit der hier vorgestellten Jütt. Die Beschreibung der Herstellung beginnt bei der fetigen Jütt, die auf zwei Drehbeschlägen auf das Deck der Yacht paßt. Die Abb. 5 zeigt eine Übersicht, wie die Länge der Jütt zwischen Bug und Mast und die Biegung der jeweiligen Schiffsform angepaßt worden ist.
Alle erforderlichen Teile sind entsprechend der o. a. Liste zugeschnitten, in Form gebracht und mit Löchern versehen worden. So kann mit der Montage der Einzelteile begonnen werden.
Der erste Schritt ist die Montage der Seilwinde, etwa 120 cm vom unteren Drehpunkt entfernt auf dem Jüttrohr an der linken Seite (in Fahrtrichtung gesehen). Die Abb. 14 und 15 zeigen die dazu passenden Ansichten. Wenn die Stützbleche (22) an das Rohr geschweißt worden sind, kann die gebogene Basisplatte (23) horizontal darauf verschweißt werden. Jetzt kann mit der Montage der Teile 25, 31 und 24 nacheinander begonnen werden. Jetzt ist die kastenförmige Gestalt zur Aufnahme der Seilwinde deutlich. Das Scharnier (29) wird an den gebogenen Deckel (30) angeschweißt. Der kleine flache Edelstahlhaken (26) wird nun angepunktet. Jetzt ist dieses Teil fertig zur Aufnahme der handelsüblichen Seilwinde. Sie wird in den drei Bohrungen der Basisplatte (senkr. Teil) verschraubt. Das Drahtseil wird erst ganz am Ende der Gesamtmontage durch das Langloch zur Winde geführt und befestigt.
Die Montage schreitet fort mit der Herstellung des U-förmigen Bügels (13) zur Aufnahme der großen Rolle (11). Der lange Edelstahlstreifen wird entsprechend der Abb. 10 gebogen und gebohrt. Dann kann mit der Montage der Rolle weitergemacht werden. Das gebohrte Blech (12) wird oben aufgeschweißt. Es dient mit seiner Bohrung zur Befestigung des Vorstags. Der Bolzen (19) kann jetzt durch die unteren Bohrungen gesteckt werden. Damit ist dieses wichtige Teil fertig zur späteren Montage.
Die Abb. 9 zeigt die Position der Rollen auf der Jütt. Die Teile (16) werden an die Rundung angepaßt und in Winkel von 120° so aufgeschweißt, daß die Rolle (15) mittschiffs dazwischenpaßt. Mit Hilfe der Achse wird die handelsübliche Rolle montiert.
Die beiden nächsten kleinen Rollen mit den passenden U-förmigen Haltebügeln sind auf den Abb. 16, A und B dargestellt. Hier ist besonders die Montage m Winkel von 45° an der Innenseite der Jütt wichtig, siehe auch Abb. 9 dafür. Wie aus den vorhergehenden Abbildungen ersichtlich ist, läuft das Drahtseil aus der Senkrechten kommend am (in Fahrtrichtung) linken Jüttrohr entlang zur Winde. Diese Umlenkung erfolgt nur mit dieser Montage der beiden Rollen wie hier beschrieben.
Bevor mit der Spitze der Jütt weitergemacht wird, kann jetzt der Taljenbügel gebogen und aufgeschweißt werden. Seine Breite beträgt etwa 160 mm, sodaß er an passender Stelle auf die Jütt aufgeschweißt wird. Dies ist unmittelbar hinter der hinteren Rolle (14). Der kleine Bügel zur Aufnahme des oberen Blocks des Flaschenzuges wird in den Innenbogen geschweißt. Jetzt kann mittels eines Schäkels (N. N.) der Flaschenzug (5) befestigt werden.
Wie bisher, so muß auch bei der Schweißarbeit an der Spitze der Jütt sehr präzise und einwandfrei gearbeitet werden, da hier große Kräfte wirken.
Wie aus der Abb. 9, der Aufsicht, ersichtlich ist, wurde die Jütt an der Spitze stumpf zugeschweißt. Die Teile (8) und (10) befinden sich mittschiffs senkrecht daran. Die Platte (8) wird um 10° nach oben angewinkelt, festgeschweißt. Das gebohrte Blech (19) entsprechend. Nun wird das gebohrte und gebogene Teil (7) unten an Teil (8) angeschweißt. Zum Abschluß wird das kleine gebohrte Blech (6) als Gegenstück zu (7) angeschweißt.
Im Gegensatz zu den Abbildungen sind diese beiden Teile an den Außenseiten noch mit je einem runden Bügel verbunden. Wegen der Übersichtlichkeit der Abbildungen wurde er weggelassen. Diese beidseitigen Bügel haben die Aufgabe, ein seitliches Herausrutschen aus dem Bugbeschlag (17) zu verhindern.
Da die meisten Schiffe einen fertigen Bugbeschlag haben, ist an dieser Stelle (17) möglicherweise das Improvisationstalent gefragt. Wichtig ist, daß es sich hier um eine Art Edelstahlring handelt, dessen Öffnung quer zur Fahrtrichtung dazu geeignet ist den Bolzen (20) aufzunehmen.
Wenn dies Montage fertig ist, kann die fertige Jütt an Bord des Schiffes mittels der Drehbeschläge (2) montiert werden. Der Bolzen (20) wird im Bugbereich durch die Öffnungen gesteckt. Jetzt kann das fertige Teil (13) mittels des Bolzens (19) auf das Teil (10) gesteckt werden. Das Drahtseil (9) wird mit Hilfe eines Schäkels in Teil (8) befestigt und entsprechend der Abb. 7 durch die Rollen hindurch bis zur Seilwinde geführt; dort wird das Drahtseil entsprechend befestigt. Jetzt muß nur noch das Vorstag, z. B. mit Hilfe eines handelsüblichen Schäkels im Teil (12) befestigt werden.
Funktionsweise
Zur Erklärung der Funktionsweise sind die Abb. 5 ff erforderlich. Eine erste Gesamtübersicht bietet die Abb. 5. Hier sind die gabelförmige Jütt (1), die Drahtseilwinde (21) und der Laljenbügel (4) mit Talje zu erkennen. Das Vorstag (3) läuft von der Jütt zur Mastspitze. Die Drehbeschläge, die sich genau neben dem Mast befinden müssen, sind in den Abb. 6A und B dargestellt.
Ausgangspunkt ist die Situation, wie sie in der Abb. 7 dargestellt ist. Der Mast steht. Der Bolzen (20) verbindet die Jütt stabil mit dem Schiff über den Beschlag (17). Der Flaschenzug (5) muß noch keine Last tragen.
Will man nun den Mast legen, löst man erst einmal nur den Bolzen (20). Dabei ist jedoch unbedingt darauf zu achten, daß jemand verhindert, daß der Mast über den Flaschenzug (5) nach hinten kippen kann. Jetzt liegt Kraft auf diesem Flaschenzug!
Ist zu erwarten, daß niedrige Brücken passiert werden müssen, empfiehlt es sich jetzt auch den Bolzen (19) zu entfernen. Das Drahtseil (9) läuft zu einer selbstsperrenden Winde (21). Sie löst sich nicht von selbst, sodaß ruhig mit dem Legen des Mastes über den Flaschenzug begonnen werden kann. Die Abb. 8 zeigt, wie sich die Jütt langsam hebt und sich vom Beschlag (17) löst. Wenn der Mast die Neigung zeigt, von alleine nach hinten zu drehen, kann man langsam etwas (!) Lose in das Drahtseil geben. Diese Situation ist in der Abb. 11 dargestellt. Der U- förmige Bügel (13) mit der innenliegenden Rolle (11) löst sich von der Jütt. Vollständig gelegt wird der Mast mittels des Flaschenzuges, siehe Abb. 12. Die Jütt ist in dieser Abbildung mit Überlänge dargestellt worden, um das Prinzip besser zu verdeutlichen. Sollte eine Brückendurchfahrt mit stehender Jütt nicht gelingen, kann nun mittels der Drahtseilwinde (21) und des Flaschenzuges die Jütt kontrolliert nach vorne, und dabei nach unten (!) gezogen werden. Da beide Seile unter Spannung stehen, wird die Kraft immer über das Vorstag auf den Mast übertragen, der nicht in oberen Bereich durchhängen und Schaden nehmen kann. Soll der Mast wider gestellt werden, gibt man Lose auf den Flaschenzug und zieht in gleicher Weise das Drahtseil in die Winde, bis der U-förmige Bügel an der Jütt anliegt. Nun kann über den Flaschenzug der Mast gestellt werden.
Quellen, Zeichnungen Verzeichnis der Abbildungen
1) Boot mit Jüttbaum, Seitenansicht
2) Boot mit Jüttbaum, Vorgang des Mastlegens
3) Boot mit Jüttbaum, Mast liegt, Höhe über der Wasserlinie
4) Vorsegel, Verkleinerung durch Aufrollen um das Vorstag
5) Gabelförmige Jütt, Perspektiv- Übersichtszeichnung
6) Drehbeschlag an Deck, Seitenansicht
6A) Drehbeschlag an Deck, Längsansicht
6B) Drehbeschlag an Deck, Perspektivansicht
7) Jüttkopplung, fest
8) Jüttkopplung, 1. Bolzen lose
9) Jüttkopplung, Aufsicht
10) Detailansicht, große Rolle
11) Jüttkopplung, 2. Bolzen lose
12) Liegender Mast, Funktionsdarstellung der Jüttkopplung
13) Jüttkopplung, Perspektivansicht der
Abb.
11
14) Drahtseilrolle komplett
15) Halterung der Drahtseilrolle, Perspektivansicht
16) Kleine Rolle, Teil 14, Seitenansicht
16A) Kleine Rolle, Teil 14, Längsansicht
16B) Kleine Rolle, Teil 14, Montage auf Jütt
Bezugsziffern der Abb. 1 bis 4
1
Jütt
2
Mast
3
Masthalterung
4
Drehpunkt
5
Drahtseil
6
Gesamthöhe über der Wasserlinie
7
Vorstag
8
Vorsegel

Claims (2)

1. Die hier vorgestellte Erfindung zeichnet sich aus durch:
Die Edelstahlkonstruktion ermöglicht eine kontrolliert zu öffnende Verbindung zwischen Jüttbaum und Vorstaghalterung. Nach Lösen eines Bolzens (19) erfolgt die Kontrolle über Rollen durch ein umgelenktes Drahtseil, das mittels einer selbstarretierenden Seilrolle bedient wird.
Eine Halterung mit U-Profil (13) trägt die Seilrolle und stellt die Verbindung zum Jüttbaum dar.
2. Ein Taljebügel (4) aus Edelstahlrohr ermöglicht die Verwendung eines Flaschenzuges, ohne daß dieser immer wieder entfernt werden muß.
Die Halterung der Jüttkopplung an Deck erfolgt mittels einer außen geschlossenen Konstruktion (6, 7) und zwei seitlichen Bügeln mittels eines Bolzens (20), der durch einen passenden Beschlag an Deck (17) hindurchläuft.
DE1999130550 1999-06-29 1999-06-29 Verstellbare Jüttkopplung Withdrawn DE19930550A1 (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3424810A1 (de) * 2017-07-04 2019-01-09 STX France S.A. Schiff, das mindestens einen abklappbaren mast umfasst

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EP0284014A1 (de) * 1987-03-26 1988-09-28 Erich Dr. Haigis Konstruktions-System zur Neigung des Masts von Segelschiffen nach Luv

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