DE19923181C2 - Messer mit einem Schutzteil - Google Patents
Messer mit einem SchutzteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Messer mit einem Schutzteil entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Messer ist in der
US 40 91 537 beschrieben.
Beim Messer gemäß der US 40 91 537 weist ein sich mit seiner
Längsmittelachse parallel zur Schneide der Messerklinge erstreckender
Schutzstift, welcher in seine Schutzstellung hinein nach außen federbelastet ist,
drei Axialbereiche auf. Der vordere längere Axialbereich des Schutzstifts weist
einen mittleren Durchmesser, der sich hinten daran anschließende Axialbe
reich, der Verriegelungsbereich, einen kleinen Durchmesser und der sich an
den Verriegelungsbereich anschließende rückwärtige Axialbereich den größten
Durchmesser auf.
Ein quer zur Längsmittelachse des Schutzstifts verschieblich geführter
Riegel verfügt über eine Riegelöffnung mit einem solchen Durchmesser, daß
letztere den Schutzstift alternativ an seinem vorderen Axialbereich mittleren
Durchmessers und an seinem Riegelbereich kleinen Durchmessers, nicht
jedoch an seinem hinteren Axialbereich größeren Durchmessers umgreifen
kann. Der etwa plattenförmige Riegel ist zum Schutzstift hin nach außen feder
belastet.
Der nach außen hin frei überstehende Bereich des plattenförmigen Rie
gels stellt eine Bedienungstaste dar. Wenn die Riegelöffnung mit dem Verrie
gelungsbereich des Schutzstifts ausgerichtet ist und der Riegel nicht betätigt
wird, ist der Schutzstift in seiner vorgeschobenen Schutzstellung arretiert. Dabei
liegt der rückwärtige größere Axialbereich des Schutzstifts mit dem größeren
Durchmesser an der die Riegelöffnung umgebenden Randfläche an.
Wenn beim Messer gemäß der US 40 91 537 die Bedienungstaste des
Riegels betätigt und die Schneidarbeit aufgenommen wird, stößt die äußere
Stirnfläche des Schutzstifts gegen das Schneidgut, so daß sich der Schutzstift
entgegen der Rückstellkraft einer Schraubendruckfeder in den Griffkörper hin
einbewegen kann. Wenn während der Schneidarbeit die Bedienungstaste nicht
niedergedrückt und anschließend die Schneidarbeit beendet wird, überführt die
Schraubendruckfeder den Schutzstift automatisch nach vorn in seine arretierte
Schutzstellung.
Durch das Zusammenwirken des vorderen axialen Schutzstiftbereichs
mittleren Durchmessers mit dem nach außen hin federbelasteten Riegel des
Messers gemäß der US 40 91 537 kann es beim Vorschieben des Schutzstifts
indessen zu einer reibungsbedingten Verzögerung oder sogar zu einer Verkan
tungsklemmung kommen.
Eine dem Messer der US 40 91 537 ähnliche Schutzstift-Anordnung ist in
der DE 81 19 855 U1 beschrieben, mit dem Unterschied indessen, daß die
nach Art eines Schlittens aufgebaute Betätigungsarretiervorrichtung in Längs
richtung des Messers rastweise zu verstellen ist. Das bekannte Messer wird
insoweit als verbesserungsbedürftig empfunden, weil, wenn sich der Schlitten
zufällig in seiner hintersten Raststellung befindet, der Schutzstift versehentlich
in seine Freigabestellung zu verschieben ist. Dies kann beispielsweise dann
passieren, wenn eine Arbeitsperson das Messer in die Tasche des Arbeitsan
zugs steckt, um mit beiden Händen einen zu öffnenden Karton anzuheben.
Beim anschließenden Hineinfassen in die Tasche ist es dann durchaus möglich,
daß sich der Schutzstift beim Ergreifen des Messers aus seiner Schutzstellung
weg nach innen in den Griffkörper hineinbewegt, so daß die Hand unversehens
einen Schneidkontakt mit der teilweise freigelegten Messerschneide erleidet.
Von der US 142 942 ist ein gattungsfremdes Messer zur Randbearbei
tung von Stiefel- oder Schuhsohlen bekannt, bei welchem ein entlang des Mes
serklingenrückens angeordneter, mittels einer Druckfeder axial zur Messer
spitze nach außen hin rückstellbelasteter Federstift mit seinem hakenförmig
gekrümmten freien Ende die Spitze der sich in Schneidstellung befindlichen
Messerklinge eng umgreift. In dieser Schneidstellung ist der Federstift mittels
einer in Sperrichtung federbelasteten Rastwippe (vgl. US 142 942 Fig. 2 Pos. D,
E, n) gesichert.
In der Schneidposition dient der Federstift mit seinem hakenförmigen
Ende als Schneidlehre, die bei der Randbeschneidung einer Schuhsohle eine
versehentliche Verletzung des angrenzenden Oberleders verhindern soll. Die
Messerschneide an sich ist bei dem Messer gemäß der US 142 942 in keiner
Position des Federstifts geschützt.
Für den Fall, daß die Messerklinge ausgewechselt oder geschliffen wer
den soll, wird die Rastwippe gelöst, so daß der Federstift mit seinem hakenför
migen Bereich vor die Messerspitze nach vorn versetzt wird (vgl. US 142 942,
Fig. 2 gepunktet eingezeichnete Kontur). Für den Rückzug des Federstifts in die
Messer-Schneidstellung weist der Federstift eine gesonderte Handhabe auf
(vgl. US 142 942 Fig. 3 Pos. r).
Von einem ebenfalls gattungsfremden Messer gemäß der
DE 34 33 286 A1 ist es bekannt, ein im Querschnitt U-förmiges Schutzteil relativ
zu einer Messerklinge längsverschieblich zu verlagern und diese Verlagerungs
bewegung mit einem Betätigungsdrücker herbeizuführen. Der sich mit dem ein
gangs beschriebenen bekannten Messer gemäß der US 40 91 537 verbindende
Vorteil, daß sich der Schutzstift allein durch Druckkontakt mit dem Schneidgut
in seine Freigabestellung verschieben läßt, ist bei dem Messer gemäß der
DE 34 33 286 A1 nicht gegeben.
Ausgehend von dem eingangs beschriebenen bekannten Messer gemäß
der US 40 91 537, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Schutzfunktion
des Schutzteils des bekannten Messers zu verbessern.
Gemeinsam mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 wird
diese Aufgabe entsprechend der Erfindung dadurch gelöst, daß innerhalb des
Griffkörpers am Schutzstift ein Riegel gehalten ist, welcher die Riegelanschlag
fläche mit einer Riegelfläche hintergreift und dabei den Schutzstift in seiner
Schutzstellung blockiert, und daß die Riegelfläche mittels der Bedienungstaste
in ihre Entriegelungsstellung versetzbar ist, wobei der Riegel eine am Schutz
stift schwenkbar gelagerte Klinke ist, deren Sperrfläche die Riegelfläche bildet.
Das erfindungsgemäße Messer gestattet eine einwandfreie und im übri
gen gegen Verschmutzung besonders gesicherte mechanische Funktion seiner
Betätigungsarretiervorrichtung.
Nach einer ersten grundsätzlichen erfindungsgemäßen Ausführungsform
bewirkt beispielsweise ein Niederdrücken der Bedienungstaste eine Entriege
lung des Schutzteils in dessen vorgeschobener Schutzstellung, so daß das
Schutzteil bei niedergedrückter Taste in seine die Messerschneide freilegende
Freigabestellung zurückgeschoben werden kann.
Sobald die Bedienungstaste nicht mehr beaufschlagt, d. h. nicht mehr
niedergedrückt wird und das Schutzteil mit der Federrückstellkraft in seine vor
geschobene Schutzstellung gelangt ist, setzt die Betätigungsarretierung ein, die
ein Zurückschieben des Schutzteils nur gestattet, wenn die Bedienungstaste
niedergedrückt, d. h. betätigt wird.
Entsprechend einer weitergehenden erfindungsgemäßen Ausführungs
form fährt das Schutzteil auch bei anhaltend niedergedrückter Bedienungstaste
und bei Unterbrechen der Schneidarbeit oder bei Beendigung der Schneidarbeit
zwar in seine vorgeschobene Schutzstellung zurück, verbleibt aber nachfolgend
trotz niedergedrückter Bedienungstaste in seiner durch die Betätigungsarretier
vorrichtung bewirkte Arretierstellung.
Aus dieser Arretierstellung kann das Schutzteil nur bei nochmaligem
bewußten Betätigen, d. h. durch Loslassen der Bedienungstaste und erneutem
Niederdrücken der Bedienungstaste, aus seiner Arretierstellung befreit werden.
Das translatorisch bewegbare Schutzteil kann ebenfalls mit einer Bewe
gungsbegrenzung versehen sein, so daß dadurch eine vorgegebene Schnittiefe
erreichbar wird. Diese Bewegungsbegrenzung kann entweder stufenweise oder
stufenlos (stufenlos beispielsweise mittels einer Stellschraube) verändert wer
den.
Entsprechend der Erfindung liegt die Translationsrichtung des Schutzstif
tes in der Schwenkebene der Klinke oder parallel zu dieser.
Als zweckmäßig hat sich eine erfindungsgemäße Ausführungsform
erwiesen, bei welcher die Klinke eine Zugklinke ist.
Eine vorteilhafte erfindungsgemäße Ausführungsform ist dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Bedienungstaste ein Steuerkörper bewegungsge
kuppelt ist, welcher eine Steuerfläche aufweist, mit der die Klinke im Entriege
lungssinne druckbeaufschlagbar ist.
Weitere Merkmale einer erfindungsgemäßen Ausführungsform bestehen
darin, daß die Steuerfläche Teil einer Steueraussparung
ist. In diese Steueraussparung kann die Klinke mit ihrem Kopf zur Messerspitze
hin in Eintauchrichtung eindringen, während sich der Schutzstift in seiner
Schutzstellung befindet. Damit die Klinke in dieser Stellung ihre Verriegelungs
funktion durchführen kann, d. h. mit ihrer Riegelfläche die Riegelanschlagfläche
hintergreifen kann, sind die Eintauchtiefe der Klinke und die der Eintauchtiefe
gleichgerichtete Tiefe der Steueraussparung aufeinander abgestimmt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
auch dann eine Arretierung des Schutzstiftes in dessen Schutzstellung bewirkt,
falls die Bedienungstaste nach Beendigung der Schneidarbeit und damit ein
hergehender Druckentlastung des Schutzstiftes versehentlich noch bedient
wird.
Eine solche vorteilhafte Ausführungsform ist entsprechend der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß der die Steueraussparung bildende Bereich des
Steuerkörpers entgegen der Rückstellkraft einer Steuerfeder in Eintauchrich
tung des Klinkenkopfes relativ zum Steuerkörper begrenzt nachgiebig gelagert
ist, und daß der nachgiebig gelagerte Bereich benachbart der Steuerausspa
rung einen Steuervorsprung bildet, gegen den der Klinkenkopf der Klinke auf
ihrem Weg von der Freigabestellung zur Schutzstellung des Schutzstiftes
anläuft, wenn der Schutzstift von einem äußeren Druck entlastet ist und die
Bedienungstaste anhaltend betätigt wird, wobei die Rückstellkraft der Steuerfe
der geringer ist als die auf den Schutzstift wirkende Federrückstellkraft,
wodurch der Klinke durch das Verdrängen des nachgiebigen Bereichs ihr Ein
schwenkweg zur Riegelanschlagfläche hin geöffnet wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind zusätzlichen Unteransprüchen zu
entnehmen.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele entsprechend der Erfin
dung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein als Sacköffnungsmesser ausgebildetes Messer vor Aufnahme
der Schneidarbeit,
Fig. 2 eine Seitenansicht entsprechend dem mit II bezeichneten
Ansichtspfeil in Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht entsprechen dem mit III bezeichneten Ansichts
pfeil in Fig. 1,
Fig. 1A das Messer gemäß Fig. 1 bei Aufnahme der Schneidarbeit,
Fig. 4-6 unterschiedliche Funktionsdarstellungen des Messers mit
geöffnetem Griffkörper-Innenraum und
Fig. 7-10 etwa in Anlehnung an die Darstellungsweise gemäß den Fig.
4-6 unterschiedliche Funktionsdarstellungen einer weiteren Ausfüh
rungsform.
Die dargestellten unterschiedlichen Ausführungsformen und deren Ein
zelteile sind trotz baulicher Abweichungen stets mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet.
Jedes Messer 10 weist einen Griffkörper 11 und eine darin lösbar befes
tigte Messerklinge 12 auf, die bei den gezeigten Ausführungsbeispielen als
Trapezklinge ausgebildet ist und deswegen eine geradlinige Schneide 13, eine
sich geneigt zur Grifflängsachse y erstreckende gerade Stirnfläche 14 und vorn
eine Messerklingenspitze 15 aufweist.
Ein Schutzteil in Form eines Sicherheitsbügels 16 weist zwei im
Parallelabstand zueinander angeordnete Schutzstifte 17 auf, deren etwa kol
benartig ausgebildete innere Enden 18 in einem Führungskanal 19 in Aus
schieberichtung x und in Einschieberichtung z translatorisch beweglich sind.
Ein Einschieben der Schutzstifte 17 in Einschieberichtung z ist nur entge
gen einer Federrückstellkraft möglich, die allgemein mit einem Kraftvektor F und
im übrigen in Fig. 1 durch eine gestrichelt eingetragene Schraubendruckfeder
20 gekennzeichnet ist.
Vorn an die Schutzstifte 17 sind jeweils mit einem etwa teilkreisförmigen
Bogen 21 zwei Führungsenden 22 angeschlossen und im Abstand vor der
Messerklingenspitze 15 und der Stirnfläche 14 der Messerklinge 12 herumge
zogen. Die freien Enden 23 der Führungsenden 22 sind über einen Bügelsteg
24 miteinander verbunden.
Insbesondere aus einer Zusammenschau der Fig. 1-3 sowie Fig. 1A wird
deutlich, daß der jeweilige Sicherheitsbügel 16 beiderseits neben der Schneide
13 und vor der Messerklingenspitze 15 einen Schutzraum S zur Aufnahme der
Schneide 13 bildet, wenn der Sicherheitsbügel 16 sich in seiner vorgeschobe
nen Schutzposition gemäß den Fig. 1-3, Fig. 4 und 5, Fig. 7 und 8 sowie Fig. 10
befindet.
Gemäß den Fig. 1-3 sowie 1A schließt sich an die beiden Führungsen
den 22 jeweils ein rückwärts gerichtetes Bügelende 25 an, wobei beide Bügel
enden 25 wiederum durch einen Bügelsteg 24 miteinander verbunden sind.
Bügelenden 25 und Bügelsteg 24 sind in einem Führungskanal 26 des Griffkör
pers 11 entlang den Schieberichtungen x und z translatorisch verschieblich auf
genommen.
Die Funktion aller Ausführungsvarianten des Messers 10 geschieht der
art, daß das Messer 10 mit dem jeweiligen Führungsende 22 des Sicherheitsbügels
16 auf die Sackoberfläche E aufgesetzt wird, wobei zugleich der Sack
werkstoff zwischen den beiden Führungsenden 22 gestrafft und geebnet wird,
wie insbesondere anhand der Fig. 2 und 3 vorstellbar ist.
Sodann wird der Griffkörper 11 in Druckrichtung P nach unten gestoßen,
wobei der Sicherheitsbügel 16 entlang der Einschieberichtung z in den Griffkör
per 11 hineinfährt und die Messerklinge 12 die Sackoberfläche E durchdringt.
Sodann kann die Schneidarbeit beginnen, indem das Messer 10 in Schneid
richtung A bewegt und dabei der Sack aufgeschnitten wird.
Alle gezeigten Ausführungsformen weisen eine Betäti
gungsarretiervorrichtung H auf, die mittels einer Bedienungstaste 27 betätigbar
ist. Das Messer 10 kann alternativ mit zwei unterschiedlich wirkenden Betäti
gungsarretierungen - ausgerüstet sein.
Die ersten Variante besteht darin, daß das Niederdrücken der Bedie
nungstaste 27 eine Entriegelung des Sicherheitsbügels 16 in dessen vorge
schobener Lage (Fig. 1, Fig. 5) bewirkt, so daß der Sicherheitsbügel 16 bei
gedrückter Bedienungstaste 27 in Einschieberichtung z zurückgeschoben wer
den kann.
Sobald die Bedienungstaste 27 nicht beaufschlagt wird und zugleich der
Sicherheitsbügel 16 in seine vorgeschobene Schutzstellung zurückgekehrt ist
(Fig. 1, Fig. 5), setzt automatisch eine Arretierung ein, die ein Zurückschieben
des Sicherheitsbügels 16 in Einschieberichtung z nur gestattet, wenn die
Bedienungstaste 27 gedrückt wird.
Eine alternative Ausführungsvariante besteht gemäß den Fig. 7-10 darin,
daß auch bei ununterbrochen bzw. anhaltend gedrückter Bedienungstaste 27
und (was hinzu kommen muß) bei Unterbrechen der Schneidarbeit oder bei
Beendigung der Schneidarbeit der Sicherheitsbügel 16 zwar in seine vorge
schobene Schutzlage zurückfährt, dann aber trotz gedrückter Bedienungstaste
(Fig. 10) in seiner Arretierstellung verbleibt. Aus dieser Arretierstellung kann der
Sicherheitsbügel 16 nur nach nochmaligem bewußten Betätigen, d. h. Loslassen
der Bedienungstaste 27 und nochmaliges Drücken der Bedienungstaste 27, aus
seiner Arretierstellung befreit werden.
Entsprechend den Ausführungsformen der Fig. 5-10 endet der
Sicherheitsbügel 16 unterhalb seiner beiden Schutzstifte 17 mit den teilkreis
förmigen Bögen 21, den Führungsenden 22, den freien Enden 23 und schließ
lich dem Bügelsteg 24.
Die Führungskanäle 19 für die beiden Schutzstifte 17 teilen sich auf
einen Führungskanalblock 28 und auf einen Anschlagblock 29 auf.
Auf die oberen Enden der Schutzstifte 17 ist eine Lagerkonsole 30 fest
aufgesteckt, welche sich also in der Ausschieberichtung x und in der Einschie
berichtung z der beiden Schutzstifte 17 einheitlich mit diesen bewegt. Der
Anschlagblock 29 wirkt zugleich als Auszugsbegrenzung für die die Lagerkon
sole 30 tragenden Schutzstifte 17.
An ihrem freien Ende lagert die Lagerkonsole 30 in einem Lagerauge 31
eine Zugklinke K, welche nach Art eines zweiarmigen Hebels ausgebildet ist
und einen Klinkenarm 32 mit einem Klinkenkopf 33 sowie außerdem einen
Rückstellarm 34 aufweist, welcher mittels einer in der Lagerkonsole 30 gehalte
nen Druckfeder 35 in Einfall- bzw. Verriegelungsrichtung v der Zugklinke K
rückstellbelastet ist.
Die Schutzstifte 17 sind zwecks Vereinfachung der Zeichnung unterbro
chen dargestellt, ebenso wie eine Zugfeder 36, deren unteres Ende in einem
griffkörperfesten Haken 37 und deren oberes Ende in einem an der Lagerkon
sole 30 festen Haken 37A gehalten ist. Die Zugfeder 36 stellt demnach die
Federrückstellkraft F dar, welche bezüglich der Schutzstifte 17 in deren Aus
schieberichtung x wirkt.
Mit der Bedienungstaste 27, die eine Bedienungshandhabe 38 aufweist,
ist ein Steuerkörper C einstückig ausgebildet.
Der Steuerkörper C bildet eine Steueraussparung 39 mit einer Steuerflä
che 40, welche mit einer Gegensteuerfläche 41 am Klinkenkopf 33 der Zug
klinke K zusammenwirkt.
Der Klinkenkopf 33 bildet außerdem eine Riegelfläche 42, welche dazu
bestimmt ist, mit der Riegelanschlagfläche 43 des Anschlagblocks 29 zusam
menzuwirken.
Die Funktion des Messers entsprechend den Fig. 4-6 ist folgende:
Gemäß Fig. 4 befindet sich der Sicherheitsbügel 16 in seiner vorgeschobenen arretierten Schutzstellung. Und zwar arretiert die insgesamt mit H bezeichnete Betätigungsarretiervorrichtung den Sicherheitsbügel 16 mit seinen Schutzstiften 17 in der Schutzstellung. Dieses deswegen, weil die Rie gelfläche 42 der Zugklinke K die Riegelanschlagfläche 43 des Anschlagblocks 29 verriegelnd hintergreift. Dabei drückt die Druckfeder 35 die Zugklinke K in ihre Verriegelungsstellung.
Gemäß Fig. 4 befindet sich der Sicherheitsbügel 16 in seiner vorgeschobenen arretierten Schutzstellung. Und zwar arretiert die insgesamt mit H bezeichnete Betätigungsarretiervorrichtung den Sicherheitsbügel 16 mit seinen Schutzstiften 17 in der Schutzstellung. Dieses deswegen, weil die Rie gelfläche 42 der Zugklinke K die Riegelanschlagfläche 43 des Anschlagblocks 29 verriegelnd hintergreift. Dabei drückt die Druckfeder 35 die Zugklinke K in ihre Verriegelungsstellung.
Sobald die Bedienungstaste 27 entgegen der Rückstellkraft der Schrau
bendruckfeder 44 mit einem Druck D beaufschlagt und dabei der Steuerkörper
C niedergedrückt wird, erfolgt eine Entriegelung zwischen der Riegelfläche 42
und der Riegelanschlagfläche 43 (Fig. 5).
Wenn die Entriegelung erfolgt ist, kann der Griffkörper 11 entsprechend
der Druckrichtung P nach unten gestoßen werden, während der Sicherheitsbü
gel 16 sich auf dem Schneidgut, nämlich auf der Sackoberfläche E, abstützt, so
daß die Messerklinge 12 in die Sackoberfläche E eindringen und der Schneid
vorgang in Schneidrichtung A beginnen kann.
Aus Fig. 6 ist zu ersehen, daß sich die Zugklinke K gemeinsam mit den
beiden Schutzstiften 17 relativ zum Griffkörper 11 nach oben bewegt hat.
Sobald eine Arbeitsunterbrechung erfolgt und damit auch der Druck in
Druckrichtung P entfällt, erfolgt z. B. bei gedrückter Bedienungstaste 27 in
umgekehrt analoger Weise eine Rückstellbewegung über den Zustand gemäß
Fig. 5 in den Zustand gemäß Fig. 4, in welchem die Schneidstellung des Sicher
heitsbügels 16 arretiert ist.
Wie im Vergleich der Fig. 5 und 4 deutlich wird, taucht der Klinkenkopf 33
mit einer Eintauchtiefe ET in die Steueraussparung 39 ein. Dadurch, daß die
Eintauchtiefe ET geringer ist als die Tiefe AT der Steueraussparung 39, ist
gewährleistet, daß beim Übergang des Zustandes gemäß Fig. 5 in den Arretie
rungszustand gemäß Fig. 4 eine behinderungsfreie Verriegelung zwischen der
klinkenseitigen Riegelfläche 42 und der griffgehäusefesten Riegelanschlagflä
che 43 erfolgen kann.
Anhand der vorstehenden Funktionsbeschreibung ist auch vorstellbar,
daß es lediglich eines anfänglichen Betätigungsdrucks D und einer gleichzeiti
gen Ausübung des Drucks in Druckrichtung P bedarf, um den Sicherheitsbügel
16 aus seiner Schutzstellung (Fig. 4) in seine die Schneide 13 freilegende Frei
gabestellung (Fig. 6) zu überführen. Eine Entriegelung der Betätigungsarretier
vorrichtung H erfolgt in der Schutzstellung des Sicherheitsbügels 16 immer
dann, wenn die Bedienungshandhabe 38 entsprechend dem Druck D niederge
drückt wird.
Die Ausführungsform entsprechend den Fig. 7-10 unterscheidet sich von
der Ausführungsform entsprechend den Fig. 4-6 dadurch, daß die Steueraus
sparung 39 in Ausschieberichtung x entgegen der Rückstellkraft einer Steuerfe
der 45 begrenzt nachgiebig ist. Und zwar ist dazu als Bestandteil des Steuerkörpers
C ein einarmiger Hebel 46 vorgesehen, dessen Drehlager 47 der
Bedienungshandhabe 38 benachbart ist.
Zwischen der Steueraussparung 39 und dem Drehlager 47 bildet der ein
armige Hebel 46 einen zum Klinkenkopf 33 weisenden Steuervorsprung 48.
Die Funktionsweise der Ausführungsform entsprechend den Fig. 7-10 ist
folgende:
Gemäß Fig. 7 ist der Sicherheitsbügel 16 mittels der Betätigungsarretiervorrichtung H in seiner Schutzstellung arretiert und stützt sich dabei auf der Sackoberfläche E ab. Die Riegelfläche 42 der Zugklinke K liegt dabei verriegelnd an der Riegelanschlagfläche 43 des Anschlagblocks 29 an. Sobald die Bedienungshandhabe 38 in Druckrichtung D entgegen der Rückstellkraft der Schraubendruckfeder 44 beaufschlagt wird, drückt die Steu erfläche 40 der Steueraussparung 39 des einarmigen Hebels 46 gegen die Gegensteuerfläche 41 der Zugklinke K und versetzt diese in ihre entriegelte Stellung gemäß Fig. 8. Dabei sorgt die Steuerfeder 45 für ein sicheres Eintau chen des Klinkenkopfs 33 in die Steueraussparung 39.
Gemäß Fig. 7 ist der Sicherheitsbügel 16 mittels der Betätigungsarretiervorrichtung H in seiner Schutzstellung arretiert und stützt sich dabei auf der Sackoberfläche E ab. Die Riegelfläche 42 der Zugklinke K liegt dabei verriegelnd an der Riegelanschlagfläche 43 des Anschlagblocks 29 an. Sobald die Bedienungshandhabe 38 in Druckrichtung D entgegen der Rückstellkraft der Schraubendruckfeder 44 beaufschlagt wird, drückt die Steu erfläche 40 der Steueraussparung 39 des einarmigen Hebels 46 gegen die Gegensteuerfläche 41 der Zugklinke K und versetzt diese in ihre entriegelte Stellung gemäß Fig. 8. Dabei sorgt die Steuerfeder 45 für ein sicheres Eintau chen des Klinkenkopfs 33 in die Steueraussparung 39.
Nachdem gemäß Fig. 8 die Entriegelung der Schutzstellung des Sicher
heitsbügels 16 erfolgt ist, kann analog zu den Fig. 5 und 6 ein Druck P auf den
Griffkörper 11 ausgeübt und somit die Schneidfunktion (vgl. Fig. 6) herbeige
führt werden.
Bei Vergleich der Fig. 9 und 7 ist vorstellbar, daß sich die Schutzstifte 17
zusammen mit der Zugklinke K in Ausschieberichtung x nach unten bewegen
können, wenn die Bedienungshandhabe 38 nicht mehr betätigt wird, worauf in
analog umgekehrter Weise ohne weiteres der Ausgangszustand gemäß Fig. 7
erreicht wird. Dabei gleitet eine klinkenseitige Schrägfläche 49 in Ausschiebe
richtung x über eine Rampenfläche 50 des griffkörperfesten Anschlagblocks 29,
so daß der Klinkenkopf 33 unter der Wirkung der Druckfeder 35 in seine Rast
stellung versetzt werden kann.
Die zuletzt beschriebene Funktion gilt auch bei nicht betätigter Bedie
nungstaste 27 für das zuvor geschilderte Ausführungsbeispiel beim Übergang
der Stellung gemäß Fig. 6 in die Stellung gemäß Fig. 4.
Für den Fall jedoch, daß der Druck P bei Beendigung der Schneidarbeit
entfällt, zugleich aber die Bedienungshandhabe 38 mit dem Druck D beauf
schlagt wird, stellt sich der Zustand gemäß Fig. 10 ein, wonach der Klinkenkopf
33 bei seinem Weg in Ausschieberichtung x zuvor gegen den Steuervorsprung
48 angelaufen ist. Da die Federrückstellkraft F der Zugfeder 36 größer ist als
die Rückstellkraft der Steuerfeder 45, zieht die Zugfeder 36 den Klinkenkopf 33
gegen den Steuervorsprung 48 des einarmigen Hebels 46, so daß letzterer in
Ausschieberichtung x nach unten verdrängt und der Klinkenkopf 33 durch die
Druckfeder 35 ungehindert in seine verriegelte Position gemäß Fig. 10 gedrückt
wird. Sobald die Bedienungshandhabe 38 entlastet wird und die Schrauben
druckfeder 44 den Steuerkörper C nach außen drückt, taucht der Klinkenkopf
33 wieder in die Steueraussparung 39 ein (Fig. 7).
Claims (13)
1. Messer (10) mit einem Schutzteil (16), welches mindestens einen star
ren Schutzstift (17) bildet, welcher sich entlang der Schneide (13) einer Mes
serklinge (12) erstreckt und welcher parallel zu seiner Längsmittelachse (L) in
einem Gleitführungsraum eines Griffkörpers (11) translatorisch gleitver
schieblich gehalten und entgegen einer Federrückstellkraft (F) in eine die
Schneide (13) freilegende Freigabestellung in den Griffkörper (11) einschiebbar
ist, wobei dem Schutzteil (16) eine Betätigungsarretiervorrichtung (H) zugeord
net ist, welche mittels einer Bedienungstaste (27) in der Schutzstellung des
Schutzteils (16) sowohl verriegelbar als auch entriegelbar ist, wobei das
Schutzteil (16) in seiner Schutzstellung bei nicht betätigter Bedienungstaste
(27) verriegelt ist, und wobei die Betätigungsarretiervorrichtung (H) eine mit
dem Griffkörper (11) feste, sich etwa quer zur Längsmittelachse (L) des Schutz
stiftes (17) erstreckende Riegelanschlagfläche (43) aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb des Griffkörpers (11) am Schutzstift (17) ein Riegel
gehalten ist, welcher die Riegelanschlagfläche (43) mit einer Riegelfläche (42)
hintergreift und dabei den Schutzstift (17) in seiner Schutzstellung blockiert, und
daß die Riegelfläche (42) mittels der Bedienungstaste (27) in ihre Entriege
lungsstellung versetzbar ist, wobei der Riegel eine am Schutzstift (17)
schwenkbar gelagerte Klinke ist, deren Sperrfläche die Riegelfläche (42) bildet.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Translationsrichtung (x, z) des Schutzstiftes (17) in der Schwenkebene der
Klinke liegt oder zu dieser parallel ist.
3. Messer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klinke eine Zugklinke (K) ist.
4. Messer nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Bedienungstaste (27) ein Steuerkörper (C) bewegungsgekuppelt
ist, welcher eine Steuerfläche (40) aufweist, mit der die Klinke im Entriege
lungssinne druckbeaufschlagbar ist.
5. Messer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerflä
che (40) Teil einer Steueraussparung (39) ist, in welche die Klinke mit ihrem
Klinkenkopf (33) zur Messerklingenspitze (15) hin in Eintauchrichtung (bei ET)
eintaucht, während sich der Schutzstift (17) in seiner Schutzstellung befindet,
wobei die Eintauchtiefe (ET) des Klinkenkopfs (33) und die der Eintauchtiefe
(ET) gleichgerichtete Tiefe (AT) der Steueraussparung (39) aufeinander abge
stimmt sind.
6. Messer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klinke in Verriegelungsrichtung belastet, insbesondere federbelastet ist.
7. Messer nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkörper (C) bei Entriegelung der Klinke rückstellfederbelastet ist.
8. Messer nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bedienungstaste (27) und der Steuerkörper (C) einstückig ausgebildet
sind.
9. Messer nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Steueraussparung (39) bildende Bereich des Steuerkörpers (C)
entgegen der Rückstellkraft einer Steuerfeder (45) in Eintauchrichtung (bei ET)
des Klinkenkopfs (33) relativ zum Steuerkörper (C) begrenzt nachgiebig gela
gert ist, und daß der nachgiebig gelagerte Bereich benachbart der Steueraus
sparung (39) einen Steuervorsprung bildet, gegen den der Klinkenkopf (33) der
Klinke auf ihrem Weg von der Freigabestellung zur Schutzstellung des Schutz
stiftes (17) anläuft, wenn der Schutzstift (17) von einem äußeren Druck (P) ent
lastet ist und die Bedienungstaste (27) anhaltend betätigt wird, wobei die Rückstellkraft
der Steuerfeder (45) geringer ist als die auf den Schutzstift (17) wir
kende Federrückstellkraft (F), wodurch der Klinke durch das Verdrängen des
nachgiebigen Bereichs ihr Einschwenkweg zur Riegelanschlagfläche (43) hin
geöffnet wird.
10. Messer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgie
big gelagerte Bereich einen einarmigen Hebel (46) bildet.
11. Messer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehla
ger (47) des einarmigen Hebels (46) einer Bedienungshandhabe (38) der
Bedienungstaste (27) benachbart ist, daß die Steueraussparung (39) an einer
Längsseite am freien Ende des einarmigen Hebels (46), dem Klinkenkopf (33)
zugewandt, angeordnet ist, während der auf derselben Längsseite befindliche
Steuervorsprung zwischen der Steueraussparung (39) und dem Drehlager (47)
angeordnet ist.
12. Messer nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der der Steueraussparung (39) abgewandten Längsseite des einarmigen
Hebels (46) die sich zwischen letzterem und dem Steuerkörper (C) abstüt
zende, eine Druckfeder bildende Steuerfeder (45) angeordnet ist.
13. Messer nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die mit dem Griffkörper (11) feste Riegelanschlagfläche (43) von einem
Anschlagblock (29) gebildet ist, welcher zugleich eine Axialführung für minde
stens einen Schutzstift (17) darstellt.
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