DE19918742A1 - Lockenwickler zum Aufwickeln menschlichen Haares - Google Patents
Lockenwickler zum Aufwickeln menschlichen HaaresInfo
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Abstract
Ein Lockenwickler (1) zum Aufwickeln menschlichen Haares weist einen Stützkörper (2) aus einem hohlen gestaltgebenden Formteil aus Kunststoff oder Metall und eine den Stützkörper (2) im Bereich des Haaransatzes am Kopf (10) fixierende Befestigungseinrichtung (8) auf. Der Stützkörper (2) weist von seinem Anfangsende (3) bis zu seinem anderen Ende (4) über seine Länge abnehmenden Querschnitt auf. An seinem anderen, den kleineren Querschnitt aufweisenden Ende (4) trägt der Lockenwickler (1) eine das Abrutschen des Haares verhindernde Verdickung (6).
Description
Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler zum Aufwickeln
menschlichen Haares mit einem Stützkörper aus einem hohlen, ge
staltgebenden Formteil aus Kunststoff oder Metall und einer den
Stützkörper im Bereich des Haaransatzes am Kopf fixierenden
Befestigungseinrichtung. Solche Lockenwickler werden bekannter
maßen eingesetzt, um Haarsträhnen in Locken aufzuwickeln und
damit die Formgebung des Haares zu beeinflussen. Der neue
Lockenwickler kann einerseits bei Schnellfrisuren, andererseits
aber auch bei der Erstellung von Dauerwellen eingesetzt werden.
Ein Lockenwickler der eingangs beschriebenen Art ist aus dem DE-
GM 18 51 303 bekannt. Der Lockenwickler besitzt einen Stützkör
per aus gespritztem Kunststoff oder Metall, der nur begrenzt
nachgiebig ausgebildet ist und dem Lockenwickler seine Gestalt
verleiht. Auf der Oberfläche des Stützkörpers ist ein gewirkter,
gestrickter oder gewebter weitmaschiger, polsterartiger Belag
angeordnet, der eine plüschartige Oberfläche aufweisen kann.
Durch die weitmaschige Gestaltung ist es möglich, eine Einsteck
nadel nach Beendigung des Aufwickelvorganges der Haarsträhne zu
einer Locke quer durch den Belag und den Stützkörper zu stecken,
ohne daß damit der Belag oder der Stützkörper beschädigt wird.
Die Einstecknadel stellt gleichsam eine Befestigungseinrichtung
für den Lockenwickler relativ zum Kopf dar. Durch den weit
maschigen, polsterartigen Belag wird die aufzuwickelnde Haar
strähne schonend und ohne Knickbildung auf dem Umfang des
Lockenwicklers aufgenommen, wobei allerdings während des Wickel
vorgangs die Gefahr besteht, daß die Haftung zwischen den Haaren
und dem Belag nur unzureichend ist. Das Aufwickeln erfordert
somit ein erhebliches Geschick, insbesondere wenn ein fester,
strammer Sitz der gebildeten Locke auf dem Lockenwickler erzielt
werden soll. Die quer durchzusteckende Einstecknadel dient dabei
auch zur Fixierung der Locke auf dem Umfang des Lockenwicklers.
Aus der DE 40 18 202 C2 ist ein Haftwickler zum Aufwickeln
menschlichen Haares bekannt. Der Haftwickler weist einen Haft
körper mit nach außen abstehenden Haftfortsätzen auf, die
ähnlich wie das Hakenband eines Klettverschlusses angeordnet
sind und direkt mit dem Haar haftend in Wirkverbindung treten.
Solche Haftwickler besitzen den Vorteil, daß sie keine Fixier
einrichtung in welcher Form auch immer, benötigen. Die auf dem
Umfang aufzuwickelnde Haarsträhne tritt unmittelbar mit den
Haken des Hakenbandes in Wirkverbindung, und die Locke wird
während des Aufwickelvorgangs bereits auf dem Umfang des Belages
festgelegt. Mit Beendigung des Aufwickelvorganges erhält der
Haftwickler auch gleichsam automatisch seinen festen Sitz
relativ zum Kopf. Es muß weder eine Spange, ein Querriegel oder
eine sonstige Befestigungseinrichtung zusätzlich gehandhabt
werden. Als Stützkörper kann ein Zylinderabschnitt aus geschäum
tem Kunststoff vorgesehen sein, der so engporig gestaltet ist,
daß er Flüssigkeit aufzunehmen in der Lage ist. Die Einheit aus
Stützkörper und Haftkörper ist weich und elastisch ausgebildet.
Bei Lockenwicklern der eingangs beschriebenen Art, insbesondere
aber auch bei Haftwicklern, tritt der besondere Nachteil auf,
daß der Wickel der Haarsträhne während des Aufwickelvorganges
beginnend bei den Haarspitzen bis hin zum Haaransatz auf der
Kopfhaut auf dem Lockenwickler aufbaut. Dabei legt sich der bei
der folgenden Umdrehung aufgewickelte Teil der Haarsträhne auf
den vorangehend aufgewickelten Teil, sodaß die Haarsträhne wäh
rend des Aufwickelvorgangs mit sich vergrößerndem Krümmungs
radius aufgewickelt bzw. im Wickel auf dem Lockenwickler abge
legt wird. Außerdem benötigt man eine Befestigungseinrichtung
für die Fixierung des Lockenwicklers mit der aufgewickelten
Haarsträhne am Kopf, beispielsweise in Form einer Nadel oder
eines Stabes. Je nach Geschick verbleibt das Ende der Haarsträhne
an der Kopfhaut mehr oder weniger unaufgewickelt. Es erstreckt
sich jedenfalls geradlinig von der Kopfhaut bis zum tangentialen
Aufwickelpunkt auf dem Umfang des zylindrischen Stützkörpers.
Damit entsteht aus der Haarsträhne eine Locke, die durch den
Wickel im Bereich der Haarspitzen stärker gekrümmt ist als im
Bereich des Haaransatzes und an der Kopfhaut mit einem unge
krümmten Teil endet. Dies führt insbesondere bei einer Schnell
frisur nach wenigen Tagen dazu, daß die der Kopfhaut nahen
Bereiche der Locke glatt, jedenfalls glatter als im Bereich der
Haarspitzen, werden. Die Locken bzw. die Frisur verliert an
Fülle und Haltbarkeit. Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, hat
man bereits versucht, bekannte zylindrische Lockenwickler mit
unterschiedlich großen Durchmessern einzusetzen. Lockenwickler
mit kleinen Durchmessern machen den nicht aufgewickelten, sich
gerade erstreckenden Anteil der Haarsträhne zwar vorteilhaft
kleiner als Lockenwickler mit vergleichsweise größerem Durch
messer. Die Verkleinerung des Durchmessers ist jedoch nur
begrenzt möglich, weil sich ein solcher Lockenwickler, insbeson
dere bei Verwendung von Haftwicklern mit nach außen abstehenden
Haken oder verdickten Enden, kaum oder nur zunehmend schwieriger
auswickeln läßt. Ein Ab- und Ausreißen einzelner Haare beim
Auswickeln wird dabei möglich, und die vollständige Abnahme des
Lockenwicklers oder Haftwicklers vom Kopf bereitet Schwierig
keiten.
Es sind auch bereits Lockenwickler bekannt, die über ihre Länge
einen von dem gleichbleibenden, zylindrischen Querschnitt abwei
chenden ovalen oder elliptischen Querschnitt aufweisen, der über
die Länge aber auch konstant ist. Auf solchen Lockenwicklern
wird die Haarsträhne mit abwechselnd kleinerem und größerem Krüm
mungsradius aufgewickelt, wie es z. B. den beiden Halbmessern ei
ner Ellipse entspricht. Die Bereiche mit dem kleinen Krümmungs
radius ergeben eine Stabilisierungswirkung für die Locke, ver
bunden mit einer verbesserten Fülle und einem dauerhafteren
Stand der sich aus den Locken ergebenden Frisur.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lockenwickler
der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, der bei Gebrauch
eine verbesserte Haltbarkeit der Locke erbringt. Insbesondere
soll auch der der Kopfhaut zugekehrte Teil der Haarsträhne
stärker als bisher in die Lockenbildung einbezogen werden.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Lockenwickler der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß der Stützkörper von
seinem Anfangsende bis zu seinem anderen Ende über seine Länge
einen abnehmenden Querschnitt aufweist und an seinem anderen,
den kleineren Querschnitt aufweisenden Ende eine das Abrutschen
des Haares verhindernde Verdickung trägt.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, abweichend von der
bisher üblichen Gestaltung dem Lockenwickler von seinem Anfangs
ende bis zu seinem anderen Ende einen abnehmenden Querschnitt zu
geben. Der Lockenwickler bekommt damit die Form eines Kegels
oder eines Kegelstumpfes. Sein Anfangsende befindet sich dort,
wo der größte Querschnitt vorgesehen ist. Dies ergibt die
Möglichkeit, die Haarsträhne beginnend mit den Haarspitzen am
Anfangsende des Lockenwicklers, also an seinem Anfang mit dem
größten Querschnitt, aufzuwickeln. Dabei werden die einzelnen
Windungen der Haarsträhne nicht mehr wie bisher bei einem Wickel
übereinander gewickelt, sondern in axialer Richtung des Locken
wicklers jeweils versetzt in Richtung auf die Spitze bzw. das
andere Ende mit dem kleineren Querschnitt. Damit wird eine Locke
möglich, die im Bereich der Haarspitzen einen großen Krümmungs
radius und in Richtung auf die Kopfhaut einen abnehmend kleine
ren Krümmungsradius aufweist. Der kleine Krümmungsradius im
Bereich des Haaransatzes bzw. der Kopfhaut ist für das Aussehen
der Locke bzw. der sich daraus ergebenden Frisur entscheidend.
Der vergleichsweise kleinere Krümmungsradius erbringt eine
größere Fülle der Frisur am Kopf. Im Bereich der Haarspitzen
besitzt die Locke eine Krümmung, wie sie mit herkömmlichen
zylindrischen Lockenwicklern ebenfalls erreichbar ist. Die
Tendenz des Krümmungsradius der mit dem neuen Lockenwickler
herstellbaren Locken ist jedoch umgekehrt als im Stand der
Technik, wodurch die mit solchen Locken erzielbaren Frisuren
einen neuartigen ästhetischen Eindruck vermitteln. Der abneh
mende Querschnitt des Lockenwicklers und der dadurch verursachte
abnehmende Krümmungsradius der Locke von den Haarspitzen in
Richtung auf die Kopfhaut hat noch den weiteren Vorteil, daß das
gerade Haarstück der Haarsträhne im Anschluß an die Kopfhaut
vergleichsweise verkürzt wird. Insgesamt gestattet es daher der
neue Lockenwickler, eine Locke und damit eine Frisur zu
erzeugen, wie es bisher nicht möglich war. Die Frisur erhält im
Bereich des Haaransatzes, also nahe am Kopf, ein großes Volumen,
viel Krause und einen dauerhafteren Stand. Im Bereich der Haar
spitzen ergibt sich dagegen eine großzügige Locke mit ver
gleichsweise vergrößertem Krümmungsradius.
Für die Ausbildung und Realisierung der Befestigungseinrichtung
gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann die Befestigungsein
richtung einen Abschnitt eines Hakenbandes aufweisen, der auf
dem Umfang des Stützkörpers angeordnet ist. In diesem Falle
bildet das Hakenband nicht nur die Aufnahmestelle für die zu
einer Locke aufgewickelte Haarsträhne, sondern stellt gleich
zeitig die Befestigungseinrichtung dar, so daß die gesonderte
Verwendung einer Nadel, eines Stabes o. dgl. entfällt. Die
Ausbildung des Hakenbandes mit gekrümmten oder verdickten Enden
der abstehenden Vorsprünge reicht aus, um dem Lockenwickler am
Ende des Aufwickelvorgangs seinen Sitz an der Kopfhaut zu geben.
Wenn der Stützkörper im Bereich seines anderen Endes einen sehr
kleinen Querschnitt und damit einen sehr kleinen Radius hat,
wirkt sich die Anordnung eines Hakenbandes an dieser Stelle des
Lockenwicklers unter Umständen ungünstig aus, indem der Sitz des
Lockenwicklers an der Kopfhaut allzu fest wird und den Aus
wickelvorgang behindern könnte. Andererseits ist aber gerade ein
besonders kleiner Krümmungsradius im Bereich dieses anderen
Endes des Lockenwicklers erwünscht, um den Krümmungsradius in
einer möglichst großen Spanne zu variieren, also einen relativ
großen Durchmesserunterschied zu überbrücken. Für diesen Fall
ist es sinnvoll, wenn der Abschnitt des Hakenbandes am Anfangs
ende des Stützkörpers beginnend und sich nur über einen Teil der
Länge des Stützkörpers erstreckend vorgesehen ist, und die
Befestigungseinrichtung zusätzlich eine Fixiernadel, einen
Stecker o. dgl. aufweist. Der Abschnitt des Hakenbandes dient
bei dieser Ausführungsform der Verankerung der Haarspitzen an
dem Lockenwickler, also der Vereinfachung des Wickelvorgangs zu
Beginn. Es ist nicht mehr erforderlich, die Haarspitzen um
einige Umdrehungen aufbauend aufzuwickeln, sondern die axiale
Verlegung der Haarsträhne beim Aufwickeln kann sofort und
unmittelbar im Anschluß an die Haarspitzen beginnen. Der Ab
schnitt des Hakenbandes erstreckt sich etwa nur über die halbe
Länge des Lockenwicklers, während die dem anderen Ende zuge
kehrte Länge von Hakenband freibleibt. Diese Ausbildung des
Lockenwicklers erfordert eine zusätzliche Befestigungsein
richtung, beispielsweise in Form einer Nadel, eines Stabes oder
eines Steckers. Der Stecker kann vorzugsweise im Bereich des
anderen Endes des Lockenwicklers quer durch diesen hindurch
gesteckt werden. Hierzu ist der Stützkörper zumindest in diesem
Bereich durchbrochen ausgebildet.
Der Stützkörper kann kegelige Gestalt aufweisen. Der Stützkörper
verleiht dem Lockenwickler seine eigentümliche Gestalt in Form
eines mehr oder weniger spitzen Kegels oder eines Kegelstumpfes.
Der Stützkörper kann kreisförmige Querschnitte aufweisen. Aber
auch elliptische oder ovale Querschnitte sind denkbar. Der Quer
schnittsverlauf kann auch über die axiale Länge des Locken
wicklers variieren.
Wichtig ist es, das Abrutschen der aufgewickelten Haarsträhne an
dem den kleineren Querschnitt aufweisenden Ende des Stützkörpers
zu verhindern. Zu diesem Zweck ist dort eine Verdickung, ein
Vorsprung oder eine sonstige Gestaltung getroffen, die die
beabsichtigte Wirkung erbringt. Insbesondere kann die Verdickung
am anderen Ende des Stützkörpers Kugelform aufweisen. Eine
solche Kugelform verhindert einerseits das Abrutschen der aufge
wickelten Haarsträhne an diesem Ende und gestattet andererseits
das leichte Ergreifen, Halten und Drehen des Lockenwicklers
während des Aufwickelvorgangs.
Die Oberfläche des Stützkörpers kann zum Hindurchstecken der
Fixiernadel durchbrochen ausgebildet sein. Die Durchbrechungen
können sich nur über einen Teil der axialen Länge des Locken
wicklers erstrecken oder aber auch durchgehend vorgesehen sein.
Die Durchbrechungen erbringen auch eine bessere Durchlüftung der
aufgewickelten Locke, beispielsweise bei einem Trocknungsvorgang
unter Verwendung eines Föns.
Besondere Effekte lassen sich dann erzielen, wenn der Stütz
körper zumindest in dem von dem Abschnitt des Hakenbandes am
Anfangsende des Stützkörpers abgedeckten Bereich einen ovalen
Querschnitt aufweist. Dieser ovale Querschnitt erbringt die
Verformung der Haarsträhne bzw. die Gestaltung der Locke im
Bereich im Anschluß an die Haarspitzen. Dort werden durch die
ovale Gestaltung abwechselnd größere und kleinere Krümmungs
radien über die Länge der Haarsträhne verwirklicht, die,
entsprechend dem generell abnehmenden Querschnitt, in Richtung
auf die Kopfhaut unterschiedliche Längenausdehnungen besitzen.
Wenn der Stützkörper gleichsam in seinem zweiten Teil, der
kegelförmigen Spitze zugekehrt, kreisrunden Querschnitt besitzt,
verschwindet dieser aufgezeigte Unterschied in diesem Bereich,
was über nicht nachteilig ist, weil es gerade dort auf die
Erzeugung eines engen krausen Volumens mit großer Festigkeit und
Haltbarkeit der Frisur ankommt.
Der neue Lockenwickler läßt sich für Schnellfrisuren mit und
ohne Anfeuchtung der Haare, aber auch bei der Erzeugung von
beispielsweise Dauerwellen einsetzen. Der Stützkörper kann auch
einen Anschlußstutzen zum temporären Ansetzen an einen Fön
aufweisen. Der Anschlußstutzen ist im Bereich des Anfangsendes
des Stützkörpers, also dort, wo der vergleichsweise größere
Querschnitt verwirklicht ist, vorgesehen.
Wie bereits dargelegt, kann die Befestigungseinrichtung auf ganz
verschiedene Art und Weise realisiert werden. Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, daß die Befestigungseinrichtung einen
Streifen aus Flauschband aufweist. Ein solcher Streifen kann
nach Beendigung des Aufwickelvorgangs der Haarsträhne etwa in
Längsrichtung oder leicht schraubenförmig über die aufgewickelte
Haarsträhne gesetzt werden. Die Anwendung eines Streifens aus
Flauschband setzt die Verwendung eines Hakenbandes auf der
Oberfläche des Stützkörpers voraus. Der Halt entsteht dadurch,
daß die Haarsträhne nicht in einem sich aufbauenden Wickel,
sondern gleichsam in nebeneinanderliegenden Windungen aufge
wickelt wird, so daß die Haken des Hakenbandes an verschiedenen
Stellen für das Zusammenwirken mit dem Flauschband zur Verfügung
stehen.
Die Erfindung wird anhand verschiedener Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausfüh
rungsform des Lockenwicklers,
Fig. 2 eine Darstellung der mit dem Lockenwickler nach Fig.
1 erzielbaren Locke,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Lockenwickler in einer
zweiten Ausführungsform,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 3 und
Fig. 6 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform des
Lockenwicklers.
Der in Fig. 1 dargestellte Lockenwickler 1 weist einen Stütz
körper 2 auf. Der Stützkörper 2 besitzt kegelige bzw. kegel
stumpfförmige Form. Der Lockenwickler 1 bzw. der Stützkörper 2
erstreckt sich über seine Länge von einem Anfangsende 3 bis zu
seinem anderen Ende 4. Mit dem Anfangsende wird das Ende
bezeichnet, welches den vergleichsweise größeren Querschnitt
aufweist. Wie bereits aus Fig. 1 erkennbar ist, besitzt der
Stützkörper 2 und damit der Lockenwickler 1 an seinem Anfangs
ende einen kreisförmigen Querschnitt relativ großen Durch
messers, der in Richtung auf sein anderes Ende kontinuierlich
abnimmt. Der Stützkörper 2 kann insbesondere als Hohlkörper
ausgebildet sein. Er kann aus Kunststoff oder Metall bestehen
und besitzt in aller Regel eine hinreichende Formstabilität und
Starrheit. Der Stützkörper 2 kann über seine ganze Länge
gitterartig durchbrochen sein oder auch kreisförmig gestaltete
Durchbrechungen 5 aufweisen. Der Stützkörper 2 bzw. der Locken
wickler 1 weist im Bereich seines anderen Endes 4 eine Ver
dickung 6 auf. Die Verdickung 6 ist hier als etwa kugelförmiger
Ansatz ausgebildet. Sie kann einteilig mit dem Stützkörper 2
durch Formspritzen hergestellt werden. Wesentlich ist, daß die
Verdickung 6 einen größeren Durchmesser aufweist, als es dem
kegeligen Stützkörper 2 im Bereich seines anderen Endes 4 ent
spricht. Die Verdickung kann Kugelgestalt besitzen. Sie erfüllt
zwei Funktionen. Zum einen verhindert sie das Abrutschen einer
Haarsträhne beim und nach dem Aufwickelvorgang. Zum anderen läßt
sich an der Verdickung der Lockenwickler 1 leicht ergreifen und
handhaben, insbesondere die Haarsträhne aufwickeln.
Auf dem äußeren Umfang des Stützkörpers 2, insbesondere begin
nend an seinem Anfangsende 3 und sich über eine gewisse Länge
des Stützkörpers 2 erstreckend ist ein Abschnitt eines Haken
bandes 7 vorgesehen bzw. befestigt. Das Hakenband 7 ist in an
sich bekannter Weise ausgebildet, etwa ähnlich, wie es für
Klettverschlüsse Verwendung findet. Das Hakenband 7 besitzt
einzelne, etwa radial abstehende umgebogene Haken oder pilzkopf
förmig verdickte Stacheln auf seinem Umfang. Der Streifen aus
Hakenband 7 nimmt bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
form etwa die Hälfte der axialen Länge des Lockenwicklers 1 bzw.
Stützkörpers 2 ein. Es ist aber auch möglich, das Hakenband 7
kürzer oder vergleichsweise länger zu gestalten. Insbesondere
dann, wenn die Durchmesserveränderung vom Anfangsende 3 bis auf
das andere Ende 4 an dem Stützkörper weniger ausgeprägt ist,
also der Stützkörper eher die Form eines Kegelstumpfes aufweist,
kann sich das Hakenband 7 auch über die gesamte Länge des
Stützkörpers 2 erstrecken, wobei freilich die Verdickung 6
ausgenommen ist.
Zu dem Lockenwickler 1 gehört auch eine Befestigungseinrichtung
8. Die Befestigungseinrichtung 8 besteht hier aus einer Nadel 9,
die wahlweise durch entsprechende Durchbrechungen 5 im Stütz
körper 2 quer hindurchgesteckt werden kann, wenn der Aufwickel
vorgang der Haarsträhne beendet ist.
Der Lockenwickler 1 läßt sich wie folgt handhaben bzw. ein
setzen:
Eine Haarsträhne wird in bekannter Weise am Kopf 10 abgeteilt
und mit den Haarspitzen 11 auf den Umfang des Hakenbandes 7 im
Bereich des Anfangsendes 3 aufgelegt. Dabei treten die Haar
spitzen 11 zwischen den Haken des Hakenbandes auf dem Umfang ein
und werden so spätestens nach einer Teilumdrehung des Locken
wicklers 1 verankert. Anschließend wird der Aufwickelvorgang
durch relatives Drehen des Lockenwicklers 1 gegenüber der
Haarsträhne fortgesetzt, wobei das Aufwickeln jedoch abweichend
von der Handhabung eines zylindrischen Lockenwicklers so
erfolgt, daß die Haarsträhne gewindegangartig auf den Stütz
körper 2 aufgewickelt wird. Dabei legen sich die einzelnen
Windungen der Haarsträhne in mehr oder weniger großem Abstand
aneinander an, so daß die gesamte Oberfläche des Stützkörpers 2
bzw. des Lockenwicklers 1 von seinem Anfangsende 3 bis hin zu
seinem anderen Ende 4 benutzt wird. Es versteht sich, daß die
Haarsträhne damit fortlaufend auf einem immer kleiner werdenden
Krümmungsradius aufgewickelt wird. Der Aufwickelvorgang wird
beendet, wenn die Haarsträhne das andere Ende 4 vor der Ver
dickung 6 einerseits und die Kopfhaut 12 (Fig. 2) andererseits
erreicht hat. Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, daß nun
unbedingt der Übergang von dem anderen Ende 4 zu der Verdickung
6 erreicht wird. Es ist auch möglich, den Aufwickelvorgang
früher zu beenden, wenn die Kopfhaut 12 früher erreicht ist und
der Wickelvorgang nicht fortgesetzt werden kann. Beim Gebrauch
des Lockenwicklers bildet sich jedoch sehr schnell das Geschick
der den Lockenwickler 1 benutzenden Person aus, dergestalt, daß
auch der Endvorgang des Aufwickelvorgangs mit dem Erreichen des
anderen Endes 4 bzw. der Kopfhaut 12 zusammenfällt. Der Locken
wickler 1 befindet sich damit ganz nahe an der Kopfhaut 12 bzw.
am Kopf 10. Nachdem die Drehbewegung des Lockenwicklers 1
beendet ist, wird die Befestigungseinrichtung 8 benutzt, indem
die Nadel 9 durch die Durchbrechungen 5 quer hindurchgesteckt
wird, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.
Nach dem Auswickelvorgang der Haarsträhne, der verständlicher
weise in umgekehrter Reihenfolge abläuft, entsteht aus der
Haarsträhne eine Locke 13, wie sie in Fig. 2 verdeutlicht ist.
Diese Locke 13 weist im Bereich der Haarspitzen 11 einen großen
Krümmungsradius 14 und im Bereich anschließend an die Kopfhaut
12 einen vergleichsweise kleinen Krümmungsradius 15 auf. Mit
anderen Worten besitzt die Locke 13 im Bereich der Haarspitzen
11 ein großzügigeres offeneres Aussehen, während das Haar im
Anschluß an die Kopfhaut 12 stärker gekrümmt ist, also eine
vergleichsweise größere Krause und damit eine größere Stand
festigkeit aufweist. Zugleich erhält eine derart aufgebaute
Frisur im Bereich der Kopfhaut 12 eine größere Fülle und ein
vergrößertes Volumen, weil auch Bereiche der Haarsträhne in die
Lockenbildung mit einbezogen werden, die im Stand der Technik
als gerade Haarabschnitte ungekrümmt verbleiben.
In den Fig. 3 bis 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Lockenwicklers 1 dargestellt. Der Stützkörper 2 ist auch hier
kegelstumpfartig ausgebildet. Er endet in der Verdickung 6, die
hier als breiter umlaufender Flansch realisiert ist. Das Haken
band 7 mit den abstehenden Haken erstreckt sich hier vom
Anfangsende 3 bis zum anderen Ende 4 des Stützkörpers durch
gehend. Die Befestigungseinrichtung 8 weist hier statt der Nadel
9 einen Abschnitt eines Flauschbandes 16 auf, der entweder lose
vorgesehen sein kann oder aber mit der inneren Wandung des
Stützkörpers 2 verbunden ist, so daß er für Befestigungszwecke
nach dem Aufwickelvorgang immer zur Verfügung steht. Der
Streifen aus Flauschband 16 wird nach dem Aufwickelvorgang längs
oder leicht schrägstehend auf den Umfang des Hakenbandes 7 auf
dem Stützkörper 2 aufgedrückt.
Wie die Fig. 4 und 5 erkennen lassen, besitzt der Stützkörper 2
und damit der Lockenwickler 1 hier eine besondere Formgebung. Im
Bereich des Anfangsendes 3 liegt ein ovaler Querschnitt (Fig. 4)
vor, der unter abnehmendem Durchmesser in Richtung auf das
andere Ende 4 in einen kreisförmigen Querschnitt (Fig. 5) über
geht. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, weil
dadurch im Bereich der Haarspitzen 11 unterschiedliche Krüm
mungsradien an der Locke 13 entstehen, die etwa den Halbmessern
der Ellipse des Querschnittes entsprechen. Fig. 2 zeigt die
Locke 13 mit dieser Tendenz. Dagegen wird gegen das Ende 4 des
Stützkörpers 2 ein kreisförmiger Querschnitt bevorzugt, um hier
im Anschluß an die Kopfhaut 12 einen sehr kleinen Krümmungs
radius zu verwirklichen und so die Haltbarkeit der Locke 13 bzw.
der Frisur zu begünstigen.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Lockenwicklers,
die aber grundsätzlich ähnlich aufgebaut ist. Der Stützkörper 2
endet in einer Verdickung 6 mit quadratischem Querschnitt. Der
Abschnitt aus Hakenband 7 erstreckt sich nur etwa über ein
Drittel der Länge des Stützkörpers 2. Am Anfangsende 3 des
Stützkörpers kann ein Anschlußstutzen 17 für einen Fön, Heizstab
o. dgl. vorgesehen sein. Damit läßt sich der Lockenwickler 1
auch mit Hilfe dieses Heizstabes während des Wickelvorgangs
aufwickeln. Der Heizstab wird verständlicherweise nach der
Beendigung des Wickelvorgangs abgenommen. Auch dieser Locken
wickler 1 weist eine Befestigungseinrichtung 8 auf, ähnlich wie
dies anhand von Fig. 1 verdeutlicht wurde.
1
Lockenwickler
2
Stützkörper
3
Anfangsende
4
anderes Ende
5
Durchbrechung
6
Verdickung
7
Hakenband
8
Befestigungseinrichtung
9
Nadel
10
Kopf
11
Haarspitzen
12
Kopfhaut
13
Locke
14
Krümmungsradius
15
Krümmungsradius
16
Flauschband
17
Anschlußstutzen
Claims (10)
1. Lockenwickler (1) zum Aufwickeln menschlichen Haares mit
einem Stützkörper (2) aus einem hohlen, gestaltgebenden Formteil
aus Kunststoff oder Metall und einer den Stützkörper (2) im
Bereich des Haaransatzes am Kopf (10) fixierenden Befestigungs
einrichtung (8), dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (2)
von seinem Anfangsende (3) bis zu seinem anderen Ende (4) über
seine Länge einen abnehmenden Querschnitt aufweist und an seinem
anderen, den kleineren Querschnitt aufweisenden Ende (4) eine
das Abrutschen des Haares verhindernde Verdickung (6) trägt.
2. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungseinrichtung (8) einen Abschnitt eines Haken
bandes (7) aufweist, der auf dem Umfang des Stützkörpers (2)
angeordnet ist.
3. Lockenwickler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abschnitt des Hakenbandes (7) am Anfangsende (3) des
Stützkörpers (2) beginnend und sich nur über einen Teil der
Länge des Stützkörpers (2) erstreckend vorgesehen ist und daß
die Befestigungseinrichtung (8) zusätzlich eine Fixiernadel,
einen Stecker o. dgl. (9) aufweist.
4. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützkörper (2) eine kegelige Gestalt aufweist.
5. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Verdickung (6) am anderen Ende (4) des Stützkörpers (2)
Kugelform aufweist.
6. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberfläche des Stützkörpers (2) zum Hin
durchstecken der Fixiernadel (6) durchbrochen ausgebildet ist.
7. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stützkörper (2) zumindest in dem von dem
Abschnitt des Hakenbandes (7) am Anfangsende (3) des Stützkör
pers (2) abgedeckten Bereich einen ovalen Querschnitt aufweist.
8. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stützkörper (2) einen Anschlußstutzen (17)
zum temporären Ansetzen an einen Fön aufweist.
9. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (8) einen Streifen
aus Flauschband (16) aufweist.
10. Lockenwickler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützkörper (2) nur in seinem von dem Abschnitt des Haken
bandes (7) nicht abgedeckten Bereich zum Hindurchstecken der
Fixiernadel (9) durchbrochen ausgebildet ist.
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