DE19912319C1 - Elektronische Schließanlage, insbesondere Fahrzeugschließanlage - Google Patents
Elektronische Schließanlage, insbesondere FahrzeugschließanlageInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Schließanlage mit einer oder mehreren, jeweils an einem zu sichernden Öffnungselement eines Objektes angeordneten, ver- und entriegelbaren Schließeinheiten, wenigstens einem berechtigenden Authentikationselement und Schließsteuermitteln mit wenigstens einem Authentikationselement-Erkennungssensor mit vorgegebenem, objektaußenseitig eine Außenerfassungszone abdeckendem Erfassungsbereich, wobei die Schließsteuermittel unterschiedliche ver- und entriegelungsbezogene Schließsteuerbefehle in Abhängigkeit davon erzeugen, ob und in welcher Außenerfassungszone sie ein berechtigendes Authentikationselement erkennen. DOLLAR A Erfindungsgemäß beinhalten die Schließsteuermittel eine Sensorik zur Bestimmung der Entfernung eines erkannten Authentikationselementes vom Objekt und erzeugen bei Erkennung eines berechtigenden Authentikationselementes selbsttätig für die jeweilige Schließeinheit unterschiedliche Schließsteuerbefehle in Abhängigkeit davon, in welcher Entfernung zum Objekt sich das erkannte Authentikationselement befindet. DOLLAR A Verwendung z. B. für Automobile.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Schließanlage
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei diesen Schließanlagen, die zur Sicherung von Zutrittselemen
ten, wie Türen und dgl., bei Fahrzeugen und anderen Objekten
dienen, erzeugen Schließsteuermittel ver- und entriegelungsbezo
gene Schließsteuerbefehle für die jeweilige Schließeinheit in
Abhängigkeit davon, ob sie über zugehörige Erkennungssenoren ein
berechtigendes Authentikationselement in einem Erfassungsbereich
derselben feststellen. Es erfolgt keine aktive Authentikations
elementbetätigung durch den Benutzer, dieser braucht das Authen
tikationselement lediglich mitzuführen und in den Erfassungsbe
reich eines Erkennungssensors zu bringen. Das Authentikations
element besteht z. B. aus einer Chipkarte, und die Erkennung er
folgt typischerweise durch eine drahtlose Kommunikation zwischen
den Schließsteuermitteln und dem Authentikationselement, wobei
der Kommunikationsvorgang auch die Prüfung umfaßt, ob das Au
thentikationselement individuell für das betreffende Objekt gül
tig ist. Der Erfassungsbereich wird häufig vom Fangbereich ei
ner Antenneneinheit definiert, über welche die Schließsteuermit
tel das Vorhandensein eines Authentikationselementes abtasten
und die Kommunikationsvorgänge mit diesem durchführen. Derartige
Systeme sind insbesondere als Fahrzeugschließanlagen gebräuch
lich und werden auch als Keyless-Go-Systeme bezeichnet.
Von herkömmlichen, in modernen Fahrzeugen eingebauten Keyless-
Go-Systemen ist es bekannt, daß die von den Schließsteuermitteln
erzeugten Schließsteuerbefehle Freigabe- bzw. Sperrbefehle sind,
die ein Ver- oder Entriegeln der Schließeinheit freigeben oder
sperren. Nur im entriegelten Schließzustand können die Fahrzeug
türen bzw. der Heckdeckel geöffnet werden. Das Verriegeln und
Entriegeln selbst erfolgt durch Betätigung eines vorzugsweise
fahrzeugseitig angeordneten Betätigungselementes, z. B. in Form
eines Öffnungskontaktes und/oder eines Schließtasters an der Au
ßenseite der Fahrzeugtüren bzw. des Heckdeckels, wobei der Be
ginn dieser Betätigung gleichzeitig den Kommunikationsvorgang
zur Authentikationsprüfung auslöst. Die vom Benutzer an sich
durch diese Betätigung angeforderte Schließfunktion verzögert
sich um die Dauer des Authentikationsvorgangs. Die Verwendung
eines Annäherungssensors zur rechtzeitigen Vorerkennung eines
solchen benutzerseitigen Schließbetätigungswunsches kann diese
Verzögerung verringern oder ganz beseitigen, jedoch auf Kosten
des hierfür erforderlichen Aufwandes. Ein System dieser Art ist
in der nicht vorveröffentlichten, älteren deutschen Patentanmel
dung Nr. 198 39 355 beschrieben, veröffentlicht am 13.4.2000 unter
Nummer DE 198 39 355 C1.
Die Patentschrift DE 195 42 441 C2 offenbart eine Antennenvor
richtung für ein Diebstahlschutzsystem eines Kraftfahrzeuges mit
verschiedenen Antenneneinheiten, von denen je eine an den vorde
ren Fahrzeugtüren und an einem Heckdeckel angeordnet sein kann
und deren außenseitiger Teil des Antennenfangbereichs einen Er
fassungsbereich definiert, innerhalb dem ein außenseitig an das
Fahrzeug herangeführter, als Authentikationselement fungierender
Transponder erkannt und auf Berechtigung abgefragt werden kann.
Bei Erkennen eines berechtigenden Transponders wird ein Frei
gabesignal beispielsweise zum Entriegeln der Türen oder zum Ent
schärfen einer elektronischen Wegfahrsperre erzeugt.
Des weiteren ist es bekannt, daß bei elektronischen Fahrzeug
schließanlagen, insbesondere auch Keyless-Go-Systemen, bei Be
darf der Abstand eines nutzerseitig mitgeführten Authentika
tionselementes vom Fahrzeug durch eine Entfernungssensorik
bestimmt werden kann. Dies wird z. B. bei einer in der Patent
schrift DE 44 09 167 C1 beschriebenen Fahrzeugschließanlage
durch eine Laufzeitmessung von Ultraschall- oder UHF-Signalen
ausgeführt.
Aus der Offenlegungsschrift EP 0 629 758 A1 ist ein z. B. als
elektronische Schließanlage auslegbares System zur Fernsteuerung
fahrzeugseitiger Einheiten, z. B. Türschließeinheiten, mit nut
zerseitig mitführbarem Authentikationselement bekannt, über das
der Fahrzeugnutzer einen jeweiligen Ansteuervorgang aktivieren
kann. Der fahrzeugseitige Systemteil ist dabei durch Vorgabe un
terschiedlicher Signalstärkeschwellen in der Lage, anhand des
vom Authentikationselement empfangenen Signals während eines
Kommunikationsvorgangs festzustellen, in welcher von mehreren
vorgebbaren Entfernungszonen sich das Authentikationselement vom
Fahrzeug entfernt befindet. Je nachdem, in welcher Entfernungs
zone sich das Authentikationselement befindet, werden unter
schiedliche, zugeordnete Steuerungsfunktionen ausgelöst.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer elektronischen Schließanlage der eingangs genannten Art,
d. h. in Form eines Keyless-Go-Systems, zugrunde, die ohne merk
liche Verzögerung für den Benutzer zuverlässig und/oder flexibel
ein von ihm gewünschtes Ver- oder Entriegeln einer Schließein
heit ermöglicht und mit relativ wenigen, vom Benutzer zu betäti
genden Betätigungselementen auskommt.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer
elektronischen Schließanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1
oder 2. Bei dieser Schließanlage beinhalten die Schließsteuer
mittel eine Authentikationselement-Entfernungssensorik, mit der
die Entfernung eines Authentikationselementes vom zu sichernden
Objekt, wie einem Fahrzeug, bestimmt werden kann, wenn sich das
Authentikationselement innerhalb der Außenerfassungszone eines
Erkennungssensors befindet. Es versteht sich, daß die Entfer
nungssensorik mit den Erkennungssensoren zu einer Authentikati
onselement-Detektoreinheit zusammengefaßt sein kann. In Abhän
gigkeit von der solchermaßen bestimmten Entfernung des Authenti
kationselementes zum Objekt erzeugen die Schließsteuermittel un
terschiedliche Schließsteuerbefehle.
Die erfindungsgemäße Systemauslegung erlaubt die Wahl unter
schiedlicher erzeugter Schließsteuerbefehle je nach Position des
Authentikationselementes innerhalb der jeweiligen Außenerfas
sungszone. Durch diese Berücksichtigung der Entfernung des Au
thentikationselementes zum Objekt lassen sich die Schließsteuer
befehle stets derart rechtzeitig erzeugen, daß sich keine Kom
forteinbußen für den Benutzer durch spürbare Verzögerungszeiten
beim Ausführen gewünschter Schließfunktionen ergeben. Von Vor
teil ist diesbezüglich vor allem auch, daß die Schließsteuermit
tel den Schließsteuerbefehl selbsttätig nach Erkennen eines be
rechtigenden Authentikationselementes erzeugen und damit nicht
erst auf irgendeine Bedienelementbetätigung durch den Benutzer
hin. Insbesondere können entriegelungsbezogene Schließsteuerbe
fehle bei Annäherung des Benutzers an das Objekt schon frühzei
tig vor dem Zeitpunkt erzeugt werden, zu dem der Benutzer das
Objekt erreicht und ein Bedienelement zum Öffnen eines Zutritts
elementes, wie einer Tür oder dgl., betätigt. Die erzeugten ver
riegelungs- und entriegelungsbezogenen Schließsteuerbefehle kön
nen hierbei je nach Systemauslegung bloße Freigabe- und Sperrsi
gnale sein, die ein anderweitig auszulösendes Verriegeln oder
Entriegeln der jeweiligen Schließeinheit freigeben oder blockie
ren, oder sie können die Ver- und Entriegelungssteuersignale
selbst bilden, die bewirken, daß die betreffende Schließeinheit
ihren verriegelten bzw. entriegelten Zustand einnimmt.
Bei der Schließanlage nach Anspruch 1 ist eine Aufteilung der
jeweiligen Außenerfassungszone eines Erkennungssensors wenig
stens in eine objektnähere und eine objektfernere Entfernungszo
ne vorgesehen, zwischen denen die Entfernungssensorik unter
scheiden kann, d. h. sie erkennt, ob ein in der Außenerfassungs
zone erkanntes Authentikationselement in der objektnäheren oder
in der objektferneren Entfernungszone liegt. Die Art des von den
Schließsteuermitteln erzeugten Schließsteuerbefehls wird dann
abhängig davon gewählt, ob sich das Authentikationselement in
der objektnäheren oder der objektferneren Entfernungszone befin
det. Da somit die Entfernungsbestimmung auf die relativ einfache
Feststellung reduziert ist, in welcher der beiden Entfernungszo
nen einer Außenerfassungszone sich das Authentikationselement
befindet, genügt eine entsprechend einfache Entfernungssensorik,
die dies leistet, ohne daß sie eine hochgenaue Positionsbestim
mung ermöglichen muß.
Der Übergangsbereich zwischen objektnäherer und objektfernerer
Entfernungszone bildet hierbei einen Hysteresebereich, d. h. die
Änderung des erzeugten Schließsteuerbefehls erfolgt beim Über
gang von der objektnäheren zur objektferneren Entfernungszone in
einer größeren Entfernung als umgekehrt beim Übergang von der
objektferneren zur objektnäheren Entfernungszone. Dies beugt der
Erzeugung undefinierter ver- und entriegelungsbezogener Schließ
steuerbefehle vor, wenn sich ein berechtigendes Authentikations
element in diesem Grenzbereich befindet.
Bei der Schließanlage nach Anspruch 2 mit mehreren Schließein
heiten, denen je ein Erkennungssensor zugeordnet ist, besteht
eine Wahlmöglichkeit für die Zuordnung der Schließeinheiten zu
den sie jeweils beeinflussenden Außenerfassungszonen. So kann
z. B. bei Erkennung eines berechtigenden Authentikationselementes
in einer der Außenerfassungszonen ein Schließsteuerbefehl nur
für die zu dieser Außenerfassungszone gehörige Schließeinheit
oder auch für weitere, beispielsweise alle übrigen Schließein
heiten erzeugt werden. Dies erhöht die Flexibilität des Systems
und erlaubt z. B. eine Kombination einer Zentralverriegelungs
funktion mit einer Einzelansteuerung von Schließeinheiten.
In weiterer Ausgestaltung dieser Systemauslegung sind gemäß An
spruch 3 den objektnäheren Entfernungszonen entriegelungsbezo
gene Schließsteuerbefehle und den objektferneren Entfernungszo
nen verriegelungsbezogene Schließsteuerbefehle zugeordnet. Dies
hat den Effekt, daß im Entriegelungssinn wirkende Schließsteuer
befehle erst erzeugt werden, wenn sich der Benutzer mit dem mit
geführten Authentikationselement schon relativ nah am Objekt be
findet, wenngleich nicht unbedingt schon in Berührkontaktnähe,
während verriegelungsbezogene Schließsteuerbefehle, die auf die
Schließeinheiten im Verriegelungssinn wirken, in einer etwas
weiteren Entfernung des Authentikationselementes vom Objekt er
zeugt werden. So kann automatisch dafür gesorgt werden, daß das
Objekt für den berechtigten Benutzer zugänglich ist, wenn er
sich bei diesem befindet, und andererseits die Schließeinheiten
und damit die Schließanlage insgesamt ihren gegen Zutritt si
chernden Verriegelungszustand einnehmen, wenn sich der berech
tigte Benutzer vom Objekt entfernt.
Bei einer nach Anspruch 4 weitergebildeten Schließanlage bilden
die von den Schließsteuermitteln selbsttätig erzeugten Schließ
steuerbefehle nicht bloße Freigabe- oder Sperrsignale zum Frei
geben oder Sperren einer Ver- oder Entriegelung einer Schließ
einheit, sondern die diese Ver- und Entriegelung bewirkenden
Verriegelungs- und Entriegelungsbefehle selbst. Durch diese je
nach Entfernung eines erkannten Authentikationselementes zum
Objekt und vorzugsweise zusätzlich abhängig vom momentanen
Schließzustand der Schließanlage selbsttätig bewirkte Ver- und
Entriegelung der jeweiligen Schließeinheit erübrigt sich das An
ordnen von diesbezüglichen, vom Benutzer zu betätigenden Verrie
gelungs- und/oder Entriegelungs-Betätigungselementen.
Eine nach Anspruch 5 weitergebildete Schließanlage beinhaltet
automatische Wiederverriegelungsmittel, die dafür sorgen, daß
auf die Erzeugung eines im Entriegelungssinn wirkenden Schließ
steuerbefehls hin nach Ablauf einer vorgebbaren Wartezeit ein im
Verriegelungssinn wirkender Schließsteuerbefehl generiert und
damit die betreffende Schließeinheit wieder in einen gegen Ent
riegeln gesicherten Zustand versetzt wird, wenn während der War
tezeit kein Öffnungsvorgang des zugehörigen Zutrittselementes
erfolgt ist und sich nach Ablauf der Wartezeit kein berechtigen
des Authentikationselement mehr in einem zu entriegelungsbezoge
nen Schließsteuerbefehlen gehörigen Bereich der Außenerfassungs
zonen, d. h. nicht mehr in einer Entriegelungsentfernung, befin
det.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Die einzige Figur zeigt eine Draufsicht auf ein
Automobil mit schematisch wiedergegebenen Außen
erfassungszonen von Authentikationselement-Erken
nungssensoren einer elektronischen Fahrzeugschließ
anlage.
In der Figur ist schematisch von oben ein Automobil 1 mit einer
als Keyless-Go-System ausgelegten Schließanlage dargestellt. Die
Schließanlage beinhaltet in herkömmlicher, nicht näher gezeigter
Weise je eine Schließeinheit an den vier Fahrzeugtüren 2, 3, 4,
5 und an einem Heckdeckel 6. In ebenfalls herkömmlicher, nicht
näher gezeigter Weise sind den Schließeinheiten geeignete
Schließsteuermittel zugeordnet, welche die benötigten Schließ
steuerbefehle erzeugen, um die verschiedenen Schließeinheiten
zwischen einem verriegelten Zustand, in welchem sie das Öffnen
des zugehörigen Zutrittselementes, d. h. einer der Türen 2 bis 5
bzw. des Heckdeckels 6, sperren, und einem entriegelten Zustand
umzuschalten, in welchem sie das Zutrittselement bei Betätigen
eines entsprechenden Öffnungsbedienelementes, wie eines Tür
griffs oder Heckdeckelöffnungsknopfs, durch den Benutzer freige
ben. Der oder die zutrittsberechtigten Fahrzeugnutzer tragen ein
entsprechend fahrzeugspezifisch codiertes Authentikationselement
mit sich, z. B. in Form einer Chipkarte. Dessen Berechtigung für
das Fahrzeug wird durch einen Authentikationsvorgang mit draht
loser Datenkommunikation zwischen den fahrzeugseitigen Schließ
steuermitteln und dem Authentikationselement geprüft, z. B. über
eine Funkstrecke im Frequenzband um 24 GHz.
Gemäß der Keyless-Go-Bedienphilosophie erfolgt eine Authentika
tionskommunikation der Schließsteuermittel mit einem Authentika
tionselement ohne weitere Betätigung desselben, wenn sich dieses
innerhalb eines vorgebbaren Erfassungsbereichs von zu diesem
Zweck vorgesehenen Erkennungssensoren der Schließsteuermittel
befindet, von denen im betrachteten Beispiel je ein Erkennungs
sensor einer Schließeinheit zugeordnet ist. Die Authentikations
element-Erkennungssensoren sind ebenfalls von herkömmlichem Auf
bau und beinhalten typischerweise je eine im Bereich der zuge
ordneten Schließeinheit angeordnete Antenneneinheit, deren soge
nannter Fangbereich den Erfassungsbereich bildet und über die
von den Schließsteuermitteln ein den Erfassungsbereich abdecken
des Abfragesignal abgestrahlt und bei erkanntem Authentikations
element die Authentikationskommunikation mit diesem durchgeführt
wird.
Üblicherweise erstreckt sich der Erfassungsbereich dieser Erken
nungssensoren sowohl mit einer Innenerfassungszone in einem Teil
des Fahrzeuginnenraums als auch in Form einer Außenerfassungs
zone vom Fahrzeug bis zu einer gewissen Reichweite nach außen.
Dabei können unterschiedliche Schließsteuerbefehle in Abhängig
keit davon vorgesehen sein, ob ein berechtigendes Authentika
tionselement im Fahrzeuginnenraum oder im Fahrzeugaußenraum er
kannt wird. Vorliegend ist nur das Verhalten der Schließanlage
bei Erkennung eines Authentikationselementes im Fahrzeugaußen
raum von Interesse.
Im betrachteten Beispiel werden von den fünf Erkennungssensoren
an den vier Fahrzeugtüren 2 bis 5 und am Heckdeckel 6 fünf zuge
hörige Außenerfassungszonen 7, 8, 9, 10, 11 definiert, die im
wesentlichen überlappungsfrei sind. In der schematischen figür
lichen Darstellung ist die Überlappungsfreiheit durch vier
schwarz markierte Trennstreifen 12, 13, 14, 15 veranschaulicht.
Ein ebenfalls schwarz markierter Bereich 16 vor dem Fahrzeug 1
bleibt gleichfalls unempfindlich gegen etwa dort befindliche Au
thentikationselemente.
Charakteristischerweise ist jede Außenerfassungszone 7 bis 11 in
eine innere, fahrzeugnähere Entfernungszone 7a bis 11a und eine
äußere, fahrzeugfernere Entfernungszone 7b bis 11b aufgeteilt.
Im Grenzbereich überlappen sich innere und äußere Entfernungszo
ne, so daß keine unerwünschten Totzonen auftreten, und bilden
einen jeweiligen Hysterese-Übergangsbereich 7c bis 11c.
Darauf abgestimmt ist in den Schließsteuermitteln eine Authenti
kationselement-Entfernungssensorik vorgesehen, mit der eine Be
stimmung der Entfernung eines erkannten Authentikationselementes
vom Fahrzeug 1 jedenfalls insoweit erfolgt, daß die Schließsteu
ermittel feststellen können, ob sich das von einem der Erken
nungssensoren in seiner zugehörigen Außenerfassungszone erkannte
Authentikationselement in der inneren oder in der äußeren Ent
fernungszone befindet. Die Entfernungssensorik kann hierzu von
einem beliebigen herkömmlichen Typ sein, worauf hier deshalb
nicht näher eingegangen werden braucht.
Die Schließsteuermittel erzeugen dann bei Vorliegen eines be
rechtigenden Authentikationselementes Schließsteuerbefehle unter
anderem in Abhängigkeit davon, ob sich das erkannte Authentika
tionselement in einer der inneren Entfernungszonen 7a bis 11a
oder einer der äußeren Entfernungszonen 7b bis 11b befindet. Be
vorzugt sind die Schließsteuerbefehle dabei bereits die zum Um
schalten der betreffenden Schließeinheit zwischen ihrem verrie
gelten und ihrem entriegelten Zustand erforderlichen Verriege
lungs- und Entriegelungssteuerbefehle selbst und nicht nur
Freigabe- oder Sperrsignale zum Freigeben bzw. Sperren einer
solchen Umschaltung in den verriegelten oder entriegelten Zu
stand. Mit anderen Worten sind die Schließsteuermittel in der
Lage, bei erkanntem berechtigendem Authentikationselement
selbsttätig eine Verriegelung oder Entriegelung einer oder meh
rerer bzw. aller Schließeinheiten zu bewirken, ohne daß der Be
nutzer hierzu ein diesbezügliches Bedienelement betätigen muß.
Der Kommunikationsablauf zwischen den Schließsteuermitteln und
einem jeweiligen Authentikationselement zwecks Erkennung eines
solchen, Bestimmung von dessen Entfernung und Prüfung von dessen
Berechtigung beinhaltet vorzugsweise zunächst ein zyklisches
Senden eines abfragenden Trägersignals durch die Schließsteuer
mittel über die Erkennungssensoren und ein ebenfalls zyklisches
Wecken, d. h. Aktivieren, des jeweiligen Authentikationselemen
tes. Befindet sich ein gewecktes Authentikationselement im vom
Trägersignal abgedeckten Erfassungsbereich einer der Erkennungs
sensoren, so empfängt es das Trägersignal und gibt ein Antwort
signal zurück. Die Schließsteuermittel erkennen daraus, daß und
in welcher der Außenerfassungszonen 7 bis 11 ein Authentika
tionselement vorliegt und ermitteln dann durch ihre Entfernungs
sensorik, ob sich das Authentikationselement in der betreffenden
inneren Entfernungszone 7a bis 11a oder äußeren Entfernungszone
7b bis 11b befindet. Gleichzeitig prüfen sie durch eine Authen
tikationskommunikation die Berechtigung des Authentikationsele
mentes für das betreffende Fahrzeug 1. Wird das Authentikations
element als berechtigt erkannt, erzeugen die Schließsteuermittel
denjenigen Verriegelungs- oder Entriegelungs-Schließsteuerbe
fehl, der zu der Entfernungszone gehört, in der das berechtigen
de Authentikationselement erkannt wurde.
Die Schließsteuerlogik, d. h. die Festlegung, welcher Schließ
steuerbefehl abhängig vom momentanen Schließzustand der Schließ
einheiten und abhängig davon, in welcher Entfernungszone welcher
Außenerfassungszone ein berechtigendes Authentikationselement
erkannt wurde, läßt sich variabel und auf den jeweiligen Anwen
dungsfall abgestimmt wählen. Stellvertretend für weitere Reali
sierungsmöglichkeiten wird nachfolgend ein Schließlogikbeispiel
angegeben.
Bei diesem Beispiel ist vorgesehen, den inneren, direkt an die
Fahrzeugzutrittselemente angrenzenden Entfernungszonen 7a bis
11a die Erzeugung von Entriegelungsbefehlen und den äußeren Ent
fernungszonen 7b bis 11b die Erzeugung von Verriegelungsbefehlen
zuzuordnen, d. h. bei Erkennung eines berechtigenden Authentika
tionselementes in einer inneren Entfernungszone eine Entriege
lung einer oder mehrerer Schließeinheiten und bei Erkennung ei
nes berechtigenden Authentikationselementes in einer äußeren
Entfernungszone eine Verriegelung einer oder mehrerer Schließ
einheiten vorzunehmen.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, durch einen Verriegelungs-
Schließsteuerbefehl sämtliche Schließeinheiten in ihren verrie
gelten Zustand zu versetzen, wenn sie sich noch nicht in diesem
befinden, für das Entriegeln hingegen wählbar eine globale oder
selektive Entriegelung zu ermöglichen. Bei der globalen Entrie
gelung werden bei Erzeugung eines Entriegelungs-Schließsteuer
befehls sämtliche Schließeinheiten in den entriegelten Zustand
versetzt, während in der Betriebsart mit selektiver Entriegelung
durch den jeweils erzeugten Entriegelungsbefehl nur diejenige
Schließeinheit in ihren entriegelten Zustand versetzt wird, die
zu derjenigen inneren Entfernungszone gehört, in welcher das be
rechtigende Authentikationselement erkannt wurde. Zur Umschal
tung zwischen diesen beiden Entriegelungs-Betriebsarten ist ein
vorzugsweise am jeweiligen Authentikationselement angeordnetes
Voreinstell-Bedienelement vorgesehen.
Ein undefiniertes Ver- und Entriegeln von Schließeinheiten im
Fall, daß sich ein berechtigendes Authentikationselement im
Grenzbereich 7c bis 11c zwischen einer der inneren Entfernungs
zonen 7a bis 11a und einer der äußeren Entfernungszonen 7b bis
11b befindet, wird durch Bereitstellen einer Hysterese vermie
den. Diese ist dadurch realisiert, daß sich jeweils die innere
Entfernungszone 7a bis 11a vom Fahrzeug nach außen über die
fahrzeugzugewandte Begrenzungslinie der äußeren Entfernungszone
7b bis 11b hinaus erstreckt und immer erst dann ein Schließsteu
erbefehl erzeugt wird, wenn ein berechtigendes Authentikations
element den dadurch gebildeten Hysterese-Überlappungsbereich 7c
bis 11c verläßt, und nicht schon dann, wenn es in diesen ein
tritt. Mit anderen Worten bleiben die Schließeinheiten bei sich
von außen dem Fahrzeug näherndem Authentikationselement so lange
verriegelt, bis das berechtigende Authentikationselement den je
weiligen Hysterese-Überlappungsbereich 7c bis 11c zum Fahrzeug
hin verlassen hat, d. h. vollständig nach innen aus der äußeren
Entfernungszone 7b bis 11b herausgetreten ist. Analog bleibt bei
sich vom Fahrzeug 1 entfernendem Authentikationselement wenig
stens die zugehörige Schließeinheit so lange entriegelt, bis das
Authentikationselement den zugehörigen Hysterese-Überlappungsbe
reich 7c bis 11c vom Fahrzeug weg verlassen hat, d. h. vollstän
dig nach außen aus der inneren Entfernungszone 7a bis 11a her
ausgetreten ist.
Als weitere Funktionalität ist eine automatische Wiederverriege
lung vorgesehen. Diese besteht darin, daß von den Schließsteuer
mitteln eine zuvor aufgrund der Erkennung eines berechtigenden
Authentikationselementes in einer inneren Entfernungszone 7a bis
11a in ihren entriegelten Zustand gesetzte Schließeinheit auto
matisch nach einer vorgebbaren Wartezeit wieder in ihren verrie
gelten Zustand geschaltet wird, wenn dann kein berechtigendes
Authentikationselement mehr in der inneren Entfernungszone vor
liegt und während der Wartezeit kein Öffnen des betreffenden Zu
trittselementes erfolgt ist.
Es versteht sich, daß neben dem oben beschriebenen Ausführungs
beispiel weitere Realisierungen der erfindungsgemäßen Schließan
lage möglich sind. So kann statt der erwähnten Betriebsweisen
mit globaler Ent- und Verriegelung und selektiver Entriegelung
jede beliebige, gewünschte Zuordnung von Entfernungszonen zu
Schließeinheiten vorgesehen sein, die bei Auftreten eines be
rechtigenden Authentikationselementes in der betreffenden Ent
fernungszone ver- oder entriegelt werden. Des weiteren versteht
sich, daß die erfindungsgemäße Schließanlage nicht nur zur Si
cherung von Fahrzeugen, sondern auch von beliebigen anderen Ob
jekten, auch stationären Objekten, verwendbar ist, bei denen ein
oder mehrere Zutrittselemente durch ver- und entriegelbare
Schließeinheiten gesichert werden.
Claims (5)
1. Elektronische Schließanlage, insbesondere für ein Fahrzeug,
mit
- - einer oder mehreren, jeweils an einem zu sichernden Öffnungs element eines Objektes (1) angeordneten, ver- und entriegel baren Schließeinheiten,
- - wenigstens einem nutzerseitig mitführbaren Authentikationsele ment und
- - Schließsteuermitteln mit wenigstens einem objektseitigen Au thentikationselement-Erkennungssensor mit vorgegebenem Erfas sungsbereich, der objektaußenseitig eine Außenerfassungszone (7 bis 11) abdeckt, wobei die Schließsteuermittel verschiedene verriegelungs- und/oder entriegelungsbezogene Schließsteuerbe fehle für die jeweilige Schließeinheit in Abhängigkeit davon erzeugen, ob und in welcher Außenerfassungszone sie ein be rechtigendes Authentikationselement feststellen,
- - die Schließsteuermittel eine Authentikationselement-Entfer nungssensorik aufweisen, die zur Bestimmung der Entfernung ei nes erkannten Authentikationselementes vom Objekt (1) für die Feststellung eingerichtet ist, ob sich ein in einer jeweiligen Außenerfassungszone (7 bis 11) erkanntes Authentikationsele ment in einer objektnäheren Entfernungszone (7a bis 11a) oder einer objektferneren Entfernungszone (7b bis 11b) der betref fenden Außenerfassungszone befindet, und für die jeweilige Schließeinheit unterschiedliche Schließsteuerbefehle selbsttä tig auf die Erkennung eines berechtigenden Authentikationsele mentes hin in Abhängigkeit davon erzeugen, ob sich das erkann te Authentikationselement in der objektnäheren oder der ob jektferneren Entfernungszone befindet, und
- - sich die objektfernere Entfernungszone (7b bis 11b) und die objektnähere Entfernungszone (7a bis 11a) einer jeweiligen Au ßenerfassungszone (7 bis 11) in einem Übergangsbereich über lappen, für den eine Hysterese der Schließsteuerbefehlserzeu gung vorgesehen ist, bei der die Schließsteuermittel einen Schließsteuerbefehl erst bei Austritt eines berechtigenden Au thentikationselementes aus dem Überlappungsbereich und nicht schon bei Eintritt in denselben erzeugen.
2. Elektronische Schließanlage, insbesondere nach Anspruch 1,
mit
- - einer oder mehreren, jeweils an einem zu sichernden Öffnungs element eines Objektes (1) angeordneten, ver- und entriegel baren Schließeinheiten,
- - wenigstens einem nutzerseitig mitführbaren Authentikationsele ment und
- - Schließsteuermitteln mit wenigstens einem objektseitigen Au thentikationselement-Erkennungssensor mit vorgegebenem Erfas sungsbereich, der objektaußenseitig eine Außenerfassungszone (7 bis 11) abdeckt, wobei die Schließsteuermittel verschiedene verriegelungs- und/oder entriegelungsbezogene Schließsteuerbe fehle für die jeweilige Schließeinheit in Abhängigkeit davon erzeugen, ob und in welcher Außenerfassungszone sie ein be rechtigendes Authentikationselement feststellen,
- - die Schließsteuermittel eine Authentikationselement-Entfer nungssensorik zur Bestimmung der Entfernung eines erkannten Authentikationselementes vom Objekt (1) aufweisen und für die jeweilige Schließeinheit unterschiedliche Schließsteuerbefehle selbsttätig auf die Erkennung eines berechtigenden Authentika tionselementes hin in Abhängigkeit davon erzeugen, in welcher Entfernung zum Objekt sich das erkannte berechtigende Authen tikationselement innerhalb der betreffenden Außenerfassungszo ne (7 bis 11) befindet, und
- - wenigstens zwei wählbare Betriebsarten vorgesehen sind, in de nen die Schließsteuermittel bei Erkennung eines berechtigenden Authentikationselementes in einer der Außenerfassungszonen (7 bis 11) Schließsteuerbefehle für unterschiedliche Sätze von davon beeinflußten Schließeinheiten erzeugen.
3. Elektronische Schließanlage nach Anspruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schließsteuermittel bei Erkennung eines berechtigenden Au
thentikationselementes in einer objektnäheren Entfernungszone
(7a bis 11a) einen entriegelungsbezogenen Schließsteuerbefehl
und bei Erkennung eines berechtigenden Authentikationselementes
in einer objektferneren Entfernungszone (7b bis 11b) einen ver
riegelungsbezogenen Schließsteuerbefehl erzeugen.
4. Elektronische Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
3, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die verriegelungs- und entriegelungsbezogenen Schließsteuerbe
fehle Verriegelungs- und Entriegelungsbefehle darstellen, welche
die jeweilige Schließeinheit in ihren verriegelten oder entrie
gelten Zustand setzen.
5. Elektronische Schließanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
4, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schließsteuermittel automatische Wiederverriegelungsmittel
umfassen, die auf die Erzeugung eines entriegelungsbezogenen
Schließsteuerbefehls hin nach Ablauf einer vorgebbaren Wartezeit
selbsttätig einen zugehörigen verriegelungsbezogenen Schließ
steuerbefehl erzeugen, wenn bis dahin kein Öffnungsvorgang des
die betreffende Schließeinheit enthaltenden Zutrittselementes
des Objektes (1) erfolgt ist und sich dann kein berechtigendes
Authentikationselement mehr in der betreffenden Außenerfassungs
zone befindet.
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