DE19912204A1 - Gleichmässig vermischte, trockene photographische Verarbeitungsmasse und Verfahren für die Herstellung - Google Patents

Gleichmässig vermischte, trockene photographische Verarbeitungsmasse und Verfahren für die Herstellung

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Abstract

Eine pulverförmige, gleichmäßig vermischte photographische Verarbeitungsmasse wird unter kräftigem Mischen von trockenen, chemischen Photoverarbeitungskomponenten und unter Bildung von Agglomeraten einheitlicher Größe des vermischten Pulvers hergestellt. Während der Agglomeration wird eine Lösung eines Bindematerials in kontrollierter Weise angewandt, um ein Zusammenkleben der vermischten Pulverteilchen zu ermöglichen, jedoch ohne viel Rückstand in der fertigen Masse zurückzulassen. Mit diesem Verfahren weisen das vermischte Pulver und die Agglomerate jeweils die gewünschte Einheitlichkeit bezüglich der Größe und der chemischen Zusammensetzung auf. Die resultierende trockene, einheitlich vermischte Masse ist hochstabil, auflösbar und im wesentlichen frei von Staub.

Description

Die Erfindung betrifft eine gleichmäßig vermischte, trockene photographische Verarbeitungs­ masse und ein Verfahren zu deren Herstellung. Insbesondere betrifft sie pulverförmige photogra­ phische Schwarz-Weiß- oder Farb-Verarbeitungsmassen mit zwei oder mehr trockenen, chemi­ schen Photoverarbeitungskomponenten, die gleichmäßig in diese eingemischt sind.
Herkömmliche Bilder werden aus bildweise belichteten photographischen Silberhalogendid- Materialien erzeugt, indem sie einer oder mehreren photographischen Verarbeitungslösungen ausgesetzt werden, welche die verschiedenen photochemischen Komponenten beinhalten, die zur Bereitstellung eines Schwarz-Weiß- und/oder Farbbildes erforderlich sind. Allermindestens erfor­ dern solche Materialien eine photochemische Verarbeitung in einem Entwickler (um ein Silber- Bild aus belichteten Silberhalogenid-Körnchen zu "entwickeln") und einem Fixiermittel (um nichtbelichtetes Silberhalogenid zu "fixieren" und zu entfernen). Die photographische Farbverar­ beitung erfordert zusätzliche Schritte, um ein akzeptables Farbbild zu liefern, beispielsweise einen Silber-Bleichschritt zwischen der Farbentwicklung und dem Fixieren.
Die bei den herkömmlichen Photoverarbeitungsschritten angewandten, verschiedenen chemischen Formulierungen wurden sowohl in flüssiger als auch in fester Form hergestellt. Viele der erfor­ derlichen photochemischen Komponenten liegen bereits in fester Form vor, und in den frühen Jahren der Photographie waren feste Verarbeitungsmassen gängig. Allerdings war es häufig schwierig, die festen Komponenten in gleichmäßiger Weise zu vermischen, und lange Mischzeiten waren dann oft für die Herstellung wäßriger Lösungen mit Arbeitsstärke erforderlich. Ferner wa­ ren einige der photochemischen Komponenten untereinander reaktiv und konnten nicht ohne ernsthafte Aktivitätsverluste zusammen gehalten werden, wodurch eine schlechte Gebrauchsfä­ higkeitsdauer oder Stabilität augenscheinlich wird.
In jüngster Zeit wurden kommerzielle Massen bzw. Zusammensetzungen hergestellt, versandt und als wäßrige Lösungen eingesetzt. Manchmal werden sie in konzentrierter Form vorgesehen, um die mit dem Gewicht und Volumen zusammenhängenden Kosten zu minimieren, doch sie erfordern dann bei Gebrauch eine Verdünnung.
Obwohl Konzentrate bezüglich der Wirtschaftlichkeit einen gewissen Vorteil liefern, sind sie in der Regel nur für eine begrenzte Zeit lagerfähig, und die darin enthaltenen verminderten Mengen an Lösungsmittel tragen noch zu einer Erhöhung der Versand- und Lagerkosten bei. Somit suchte die photographische Industrie lange nach Möglichkeiten, um stabile Photoverarbeitungs­ formulierungen in trockener Form bereitzustellen. Verschiedene Hersteller entwickelten Pulver, Granalien, feste Tabletten und andere trockene Formen in den letzten Jahren als Reaktion auf diese Erfordernisse.
Bisher wurden feste Massen im Handel nicht in breitem Umfang angenommen. Ein Grund ist, daß feinpulvrige Massen für Arbeiter Gesundheitsrisiken darstellen bei dem Versuch, Arbeitslösungen zu formulieren, wenn der feine Staub am Arbeitsplatz in die Luft gelangt. Außerdem sind pul­ verförmige Chemikalien nur schwer gleichmäßig und folglich im kleinen Maßstab, beispielsweise in kleineren Photoverarbeitungslabors, zu vermischen. Um eine hohe Gleichmäßigkeit zu erzielen, ist ein Mischen unter hohem Energieaufwand erforderlich, und zahlreiche Photoverarbeitungs­ kunden können die benötigte Mischgerätschaft oder den benötigten Raum nicht aufbringen. In dem Maß, wie die Pulver feiner gemacht werden, nimmt das Staubproblem zu und die Solubilisie­ rung wird schwieriger.
Als Reaktion auf diese Probleme wurden in der Industrie verschiedene Möglichkeiten angewandt, um pulverförmige oder granulierte Photochemikalien herzustellen, beispielsweise Wirbelbett- Agglomeratoren (siehe die US-A-4 923 786), Extrusionsverfahren (siehe die US-A-3 981 732) und Gefriertrocknen (US-A-4 816 384).
Eine Chemie zum Erhalt von festen Tabletten wurde in der Industrie ebenfalls entwickelt (siehe beispielsweise die US-A-5 316 898), doch fehlt es den Tabletten an weitverbreiteter Akzeptanz, da sie teurer sind als herkömmliche photochemische Massen.
Es besteht ganz klar in dem Fachbereich ein Bedarf an trockenen, gleichmäßig vermischten Pho­ toverarbeitungsmassen, die erschwinglich sind, leicht und sicher anzuwenden sind und leicht un­ ter Verwendung von leicht verfügbarer Gerätschaft und Verfahrensweisen hergestellt werden können. Diese Erfindung zielt auf die Lösung dieser Probleme und die Erfüllung dieser Erforder­ nisse ab.
Die vorliegende Erfindung stellt eine pulverförmige, gleichmäßig vermischte photographische Verarbeitungsmasse bereit, welche zwei oder mehr chemische Photoverarbeitungskomponenten umfaßt, wobei die Masse durch folgendes gekennzeichnet ist:
weniger als 0,2 Gew.-% der Masse bestehen aus Agglomeraten mit einem Durchmesser von we­ niger als 20 µm, und
die Masse weist weniger als 1 Gew.-% Lösungsmittel auf.
Diese Masse kann unter Anwendung eines Verfahrens hergestellt werden, welches, in dieser Rei­ henfolge, die folgenden Schritte umfaßt:
  • (A) Mischen von zwei oder mehreren trockenen chemischen Photoverarbeitungskomponen­ ten unter Bildung eines trockenen, gleichförmigen Gemisches davon, wobei das Mischen in ausreichender Weise durchgeführt wird, um eine beabsichtigte Einheitlichkeit der zwei oder mehr trockenen chemischen Photoverarbeitungskomponenten zu gewährleisten, wobei die beabsichtigte Gleichmäßigkeit vorliegt, wenn zwei oder mehr Zufallsproben gleicher Größe des trockenen gleichförmigen Gemisches im Bereich von ±4% der be­ absichtigten Gew.-% für jede der trockenen chemischen Photoverarbeitungskomponen­ ten liegen, und
  • (B) Bilden von Agglomeraten mit einer beabsichtigten Größe durch Agglomerieren des trockenen, gleichförmigen Gemisches unter gleichzeitiger Anwendung auf dieses einer Bindemittellösung, umfassend mindestens 5 Gew.-% eines Bindemittelmaterials, wobei die Anwendung der Bindemittellösung unter Bedingungen durchgeführt wird, die Ag­ glomerate mit der beabsichtigten Größe vorsehen, wobei die Agglomerate ebenfalls die beabsichtigte Einheitlichkeit aufweisen und die Menge des Bindemittelmaterials in der resultierenden pulverförmigen, gleichmäßig vermischten photographischen Verarbei­ tungsmasse weniger als 3 Gew.-% beträgt.
Die vorliegende Erfindung kann leicht unter Verwendung einer kommerziell verfügbaren Gerät­ schaft durchgeführt werden, um in hohem Maße gleichförmige photographische Verarbeitungs­ massen herzustellen, die Photochemikalien in Agglomeraten gleichmäßiger Größe und gleichmä­ ßiger Vermischung enthalten. Die resultierenden Agglomerate sind groß genug, um ein Staub­ problem zu verhindern, sind aber klein genug, um leicht löslich zu sein, wenn die Arbeitslösungen hergestellt werden. Die pulverförmigen Massen können alle oder einige der Komponenten ent­ halten, die für ein bestimmtes Verarbeitungsbad benötigt werden. Somit können die Massen ein einteiliges Photoverarbeitungskit bilden oder eine Komponente eines mehrteiligen Photoverar­ beitungskits sein.
Die Agglomerate (oder Pulverteilchen) in der Masse bzw. Zusammensetzung der Erfindung sind freifließend, leicht zu lagern und zu wäßrigen Lösungen zu dosieren, relativ billig, leicht löslich in Wasser und stabil während des Transports und der Lagerung.
Diese Vorteile werden durch die einzigartige Kombination der Herstellungsschritte und hierin beschriebenen Bedingungen erzielt. Die bei dem Verfahren der Erfindung eingesetzte spezifische Gerätschaft ist zwar nicht neu, doch sie wurde bislang nicht dafür eingesetzt, um die Photoverar­ beitungsmassen mit den erforderlichen Eigenschaften der Erfindung bereitzustellen. Insbesondere werden die trockenen chemischen Photoverarbeitungskomponenten in einer solchen Weise ver­ mischt, daß eine spezifische Gerätschaft eingesetzt wird, die die für eine bestimmte Masse erfor­ derliche "beabsichtigte" Einheitlichkeit erfüllt, so daß Proben innerhalb der Masse im wesentli­ chen dieselbe Zusammensetzung und den gewünschten Anteil der chemischen Komponenten aufweisen. Das heißt, statistisch erhaltene Proben der Masse schwanken in ihrer Zusammenset­ zung um nicht mehr als ±4% in bezug auf die spezifischen oder "beabsichtigten" Gew.-% der für diese Masse erforderlichen Komponenten.
Mit "beabsichtigte Gew.-%" ist gemeint, daß es für eine bestimmte Photoverarbeitungsmasse eine gewünschte oder beabsichtigte Formulierung mit spezifischen gewünschten oder beabsichtigten Mengen (zum Beispiel Gew.-%) für jede chemische Photoverarbeitungskomponente gibt. Somit sollte jede chemische Photoverarbeitungskomponente innerhalb der Masse mit einem spezifischen beabsichtigten Gew.-%-Anteil vorliegen, und die vorliegende Erfindung stellt Formulierungen bereit, bei welchen die Komponenten im Bereich von ±4% der beabsichtigten Gew.-% für jede Komponente vorliegen.
Nachdem das gleichförmige Gemisch erhalten wurde, werden dessen Teilchen agglomeriert, wäh­ rend eine Bindemittellösung angewandt wird, um eine beabsichtigte Größe der Agglomerate zu erzielen, ohne daß die beabsichtigte Einheitlichkeit, die während des Mischschritts erzielt wurde, verlorengeht. Die verschiedenen Details zur praktischen Durchführung dieser Schritte werden untenstehend mit den beispielhaften Bedingungen, der Gerätschaft und den Verfahrensweisen angegeben.
Die pulverförmigen, gleichmäßig vermischten photographischen Verarbeitungsmassen der Erfin­ dung umfassen mindestens zwei trockene chemische Photoverarbeitungskomponenten und kön­ nen bis zu 15 solcher Komponenten für die komplizierteren Photoverarbeitungsschritte (beispielsweise die Farbentwicklung) einschließen. Alle diese chemischen Komponenten sind gleichmäßig vermischt, was bedeutet, daß für eine bestimmte Masse eine "beabsichtigte Einheit­ lichkeit" während des Mischschrittes (untenstehend beschrieben) erreicht wird.
Wie hierin verwendet, werden "Photochemikalien" und "chemische Photoverarbeitungskompo­ nenten" beliebig austauschbar verwendet und stehen für chemische Materialien oder Verbindun­ gen, die direkt oder indirekt die Leistung eines bestimmten Photoverarbeitungsschrittes beeinflus­ sen, um das erwünschte Bild bei einem belichteten photographischen Element zu liefern.
Die chemischen Photoverarbeitungskomponenten werden allgemein für das Mischen in einer ge­ eigneten trockenen Form, entweder als Pulver oder Granalien, bereitgestellt und können als ein­ zelne oder Mehrfachteile bereitgestellt werden. In der Regel werden Mehrfachformulierungs­ "Teile" verwendet, wenn einige der chemischen Komponenten nicht leicht untereinander kompa­ tibel sind.
Unter "beabsichtigter Einheitlichkeit" ist zu verstehen, daß, wenn zwei oder mehr Zufallsproben gleicher Größe des Trockengemisches analysiert werden, die Proben im wesentlichen die gleichen beabsichtigten Gew.-% jeder der verschiedenen chemischen Photoverarbeitungskomponenten darin aufweisen, das heißt im Bereich ±4% der beabsichtigten Gew.-%, und vorzugsweise im Bereich ±2% und weiter bevorzugt im Bereich ±1% der beabsichtigten Gew.-%. Die "beabsichtigten Gew.-%" werden durch die für eine bestimmte Masse erwünschte Aktivität und die Eigenschaften bestimmt. Zum Beispiel sind die beabsichtigten Gew.-% für jede der Kompo­ nenten einer Entwicklermasse wahrscheinlich anders als diejenigen für die einzelnen Komponen­ ten, die in einer Fixiermasse eingeschlossen ist. Ein Fachmann auf dem Gebiet kann leicht fest­ stellen, wieviel beabsichtigte Gew.-% für eine bestimmte Komponente einer bestimmten Masse zweckmäßig wären. Somit wird die Einheitlichkeit einer chemischen Masse und die Wirksamkeit in der ganzen Masse gewährleistet.
Eine derartige hohe Einheitlichkeit wird durch intensives Mischen der chemischen Photoverar­ beitungskomponenten (oder verschiedenen Formulierungsteile) in einer geeigneten Gerätschaft erzielt. Eine geeignete Einrichtung für ein solches intensives Mischen ist ein sogenannter "V- Mischer", welcher von Quellen wie Patterson Company und Patterson-Kelly Company verfügbar ist. Dieser "V-Mischer" kann auch innere Trennplatten oder "Verstärker-Komponenten" oder "Stäbe" einschließen, die das Mischen noch verstärken, das heißt, dem Mischvorgang größere Scherkraft verleihen.
Ein gleichmäßiges Mischen kann auch unter Verwendung eines Doppelkegel-Mischers mit einem Verstärkerstab ermöglicht werden.
Das Entscheidende bei einem derartigen Mischen ist, daß man eine ausreichende Scherwirkung für eine ausreichende Zeit hat, um die obenstehend erwähnte Einheitlichkeit zu erreichen. Die Einheitlichkeit kann auf Wunsch während des Mischvorgangs bewertet werden durch Ziehen von Zufallsproben gleicher Größe und Analysieren der Gewichtsanteile verschiedener chemischer Photoverarbeitungskomponenten. Ein erfahrener Photochemiker hätte die gewünschten Gew.-% parat für die verschiedenen Komponenten auf Basis ihrer Wirksamkeit und die Verwendung bei der Photoverarbeitung. Wenn die Zufallsproben innerhalb der erforderlichen Abweichungen lie­ gen (beispielsweise ±4% bezüglich der beabsichtigten Gew.-%) wurde ein gleichmäßiges Mi­ schen bewerkstelligt. Wenn die zwei Proben außerhalb der erforderlichen Schwankungsbereiche liegen, ist eine zusätzliche Mischzeit erforderlich. Nach Routineexperimenten würden die geeig­ neten Mischzeiten und -bedingungen leicht bestimmt werden und für zukünftige Mischoperatio­ nen angewandt. Geeignete Mischzeiten schwanken auch in Abhängigkeit der eingesetzten spezifi­ schen Gerätschaft, können aber nur 10 Minuten und bis zu mehrere Stunden betragen.
Ein weiterer Vorteil eines derartigen intensiven Mischens ist eine gleichmäßige Größenverteilung. Vorzugsweise besitzen die durch das Mischen erzeugten Pulverteilchen einen mittleren Durch­ messer von 40 bis 80 µm. Die gleichmäßige Größenverteilung trägt zu der Einheitlichkeit der nach dem Mischen gebildeten resultierenden Agglomerate bei.
Spezifische Gerätschaft und Verfahrensweisen zum Mischen sind nachstehend in den Beispielen beschrieben.
Im Anschluß an das obenstehend erwähnte intensive Vermischen werden die Pulverteilchen zu größeren Teilchen agglomeriert, welche bezüglich Größe und Masse gleichförmig sind. Diese Agglomerate weisen einen mittleren Durchmesser von im allgemeinen mehr als 20 µm, und vor­ zugsweise mehr als 100 µm auf. Somit bestehen nicht mehr als 0,2 Gew.-% der pulverförmigen Masse aus Teilchen oder Agglomeraten, die kleiner als 20 µm sind.
Am anderen Ende der Skala sind die Agglomerate im allgemeinen nicht größer als 1000 µm, und vorzugsweise kleiner als 900 µm. Ein bevorzugter Bereich der beabsichtigten Agglomeratgrößen ist 125 bis 850 µm für mindestens 95% der Agglomerate. Nicht mehr als 1% des gesamten Trockengewichts der Masse besteht aus Agglomeraten mit einer Größe von 1000 µm oder mehr.
Jedes Agglomerat besitzt die gleiche Einheitlichkeit bezüglich der beabsichtigten Gew.-% der Photochemikalien (das heißt die "beabsichtigte Einheitlichkeit"), die in dem intensiven Misch­ schritt erzielt wird.
Die Agglomeration kann unter Verwendung herkömmlicher Agglomerierungsgerätschaft, wie einem Pelletierteller, durchgeführt werden, welcher von einer Reihe von kommerziellen Quellen erhalten werden kann (einschließlich Ferro-Tech Company und Teledyne-Read Co.). Alternativ kann die Agglomeration unter Verwendung eines "Walzebenen"-Pelletizers, wie jenen, die kom­ merziell von den gleichen kommerziellen Quellen erhältlich sind, erreicht werden. Die speziellen Bedingungen und Verfahrensweisen für die Verwendung solcher Gerätschaft wären leicht aus den mit der Gerätschaft mitgelieferten Anleitungen ersichtlich und könnten wie hierin beschrieben modifiziert werden, um das erwünschte Resultat bezüglich der Agglomeratgröße und Einheitlich­ keit zu erzielen. Spezifische Verfahrensweisen und Gerätschaft sind nachstehend in Beispiel 1 beschrieben. Zum Beispiel kann bei einem Walzebenen-Pelletizer die Einstellung der Drehge­ schwindigkeit und des Winkels des Tellers angewandt werden, um die Größe der Agglomerate zu regulieren.
Während der Agglomeration wird das Trockengemisch mit einem flüssigen Gemisch oder einer Dispersion eines Bindemittelmaterials kontaktiert (zum Beispiel besprüht), welches beim Trock­ nen Gemischteilchen unter Bildung der Agglomerate wirksam miteinander verklebt. Die Binde­ mittellösung umfaßt im allgemeinen mindestens 5, und vorzugsweise mindestens 20, und im all­ gemeinen weniger als 25 Gew.-% des Bindemittelmaterials.
Die nützlichen Bindemittelmaterialien müssen löslich oder in Wasser dispergierbar oder irgendein geeignetes polares organisches Lösungsmittel sein (wie niedere Alkohole, Tetrahydrofuran, Aceton und Methylethylketon). Vorzugsweise ist das Lösungsmittel Wasser, und die Bindemit­ telmaterialien sind wasserlöslich oder in Wasser dispergierbare hydrophile Kolloide oder Polyme­ re mit niedrigem Molekulargewicht (sowohl natürlich vorkommend als auch synthetisch herge­ stellt). Repräsentative Bindemittelmaterialien schließen ein - sind aber nicht beschränkt auf - Akaziengummi, Agar, Maisstärke, Polyvinylalkohol, Gelatine und Gelatinederivate, hydrophile Cellulosederivate (zum Beispiel Carboxymethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Ethylcellulose), Mono- und Polysaccharide (wie Sucrose bzw. Saccharose, Fructose, Dextran und Maltodextrin), Mannitol, Sorbitol, Gummiarabikum, Guargummi, Karayagummi, Agarose, Polyvinylpyrrolidon und Acrylamidpolymere. Akaziengummi, Polyvinylalkohol und Gelatine sind bevorzugt, und Akaziengummi ist am meisten bevorzugt.
Es ist wichtig, daß nicht zu wenig und nicht zu viel Bindemittelmaterial in der resultierenden Trockenmasse der Erfindung vorhanden ist. Wenn zu wenig Bindemittelmaterial vorhanden ist, sind die Agglomerate leicht zu klein und der "Staub" der Masse wird zu einem Problem. Wenn zu viel Bindemittelmaterial vorhanden ist, ist die Agglomeratgröße zu groß und die Einheitlichkeit der chemischen Photoverarbeitungskomponenten wird wahrscheinlich geringer. Im allgemeinen sollte die Menge an Bindemittelmaterial in der Trockenendmasse mindestens 0,25, und vorzugs­ weise mindestens 0,5 Gew.-%, und im allgemeinen nicht mehr als 3, und vorzugsweise nicht mehr als 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamttrockengewicht der Masse, betragen.
In einigen Fällen kann ein Antioxidationsmittel (oder Konservierungsmittel) in der Bindemittellö­ sung eingeschlossen werden oder getrennt auf das gleichförmige Gemisch angewandt werden, um eine Oxidation der chemischen Photoverarbeitungskomponenten in der Masse zu verhindern. Nützliche Antioxidationsmittel schließen sowohl anorganische Sulfite als auch organische Ver­ bindungen, wie Hydroxylamin und Hydroxylaminderivate (wie Mono- und Dialkylhydroxylami­ ne), Hydrazine und andere, in dem Fachbereich für diesen Zweck bekannte Materialien ein. Sul­ fite sind für diesen Zweck besonders nützlich bei der Herstellung bestimmter Photoverarbei­ tungsmassen, wie von Schwarz-Weiß- und Farbentwicklern.
Es ist ebenfalls für die Stabilität der Masse wichtig, daß die letztendliche Trockenmasse der Er­ findung nicht mehr als 1%, vorzugsweise nicht mehr als 0,5%, Lösungsmittel, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, umfaßt. Dies kann einen Trocknungsschritt nach der Bildung der Ag­ glomerate unter Verwendung einer geeigneten Trocknungsgerätschaft und von Bedingungen erfordern, welche die chemischen Photoverarbeitungskomponenten in der Masse nicht beein­ trächtigen.
Es ist ebenfalls ein wichtiges Merkmal der trockenen Verarbeitungsmassen der Erfindung, daß sie in Wasser leicht löslich sind, so daß sie unmittelbar bei photographischen Verfahren bei minima­ lem Mischen oder Bewegen verwendet werden können. Die Löslichkeit läßt sich durch Beob­ achtung feststellen, wenn sich eine 1-g-Probe der Masse innerhalb 120 Sekunden in 100 g Wasser bei Umgebungstemperatur unter gleichzeitigem Rühren mit 350 U/min mit einem 2,54-cm- Rührstab auflöst. Eine schnellere Auflösung ist wünschenswerter. In einigen Fällen kann die Lös­ lichkeit durch das Vorhandensein zusätzlicher "Teile" eines mehrteiligen Photoverarbeitungskits erhöht werden.
Die trockenen photographischen Verarbeitungsmassen der Erfindung können die einzigen Mas­ sen sein, die für einen bestimmten Verarbeitungsschritt benötigt werden, oder sie können ein Teil eines mehrteiligen photographischen Verarbeitungskits sein, welches zwei oder mehr trockene oder flüssige Komponenten einschließt, die vermischt werden, um einen bestimmten Verarbei­ tungsschritt durchzuführen.
Die Massen können photographische Entwicklermassen (entweder Schwarz-Weiß oder Farbe), Bleichmittelmassen, Bleich-Fixier-Massen, Farbbild-Stabilisierungs-Massen einschließen, oder es kann jede andere Masse nützlich sein für den Erhalt von Bildern in Schwarz-Weiß- oder Farbne­ gativen oder von Wechselfilmen oder -papieren, Kinefilmen oder Drucken, Röntgenfilmen, Gra­ fikfilmen oder von jeglichem anderen photographischen, bildlich darstellbaren Silberhalogenid- Material.
Die chemischen Komponenten und Schichtstrukturen solcher Materialien sind allgemein bekannt, wie beispielsweise in Research Disclosure, Veröffentlichung 38957, Seiten 592-639 (September 1996), und den zahlreichen darin aufgeführten Veröffentlichungen beschrieben. Research Disclo­ sure ist eine Veröffentlichung von Kenneth Mason Publications Ltd., Dudley House, 12 North Street, Emsworth, Hamsphire PO10 7DQ England. Diese Druckschrift wird im folgenden als "Research Disclosure" bezeichnet.
Die verschiedenen chemischen Photoverarbeitungskomponenten, die für die verschiedenen Ver­ arbeitungsmassen der Erfindung erforderlich sind, sind ebenfalls allgemein bekannt, wie in der erwähnten Research Disclosure und den darin angeführten Veröffentlichungen beschrieben.
Zum Beispiel schließen Schwarz-Weiß-Entwickler-Massen im allgemeinen ein oder mehrere Entwicklungsmittel ein, darin eingeschlossen, aber nicht beschränkt auf, Dihydroxybenzol- Entwicklungsmittel und Ascorbinsäure (und Derivate davon). Solche Materialien sind im Fachbe­ reich wohlbekannt, beispielsweise in der US-A-4 269 929 und der US-A-5 702 875. Hydrochinon ist das bevorzugte Dihydroxybenzol-Entwicklungsmittel, und Ascorbinsäure ist ein bevorzugtes Entwicklungsmittel vom Ascorbinsäure-Typ.
Die Entwickler-Massen schließen im allgemeinen ein oder mehrere Co-Entwicklungsmittel ein (auch als Zusatz- oder Superadditiv-Entwicklungsmittel bekannt), wie die bevorzugten 3- Pyrazolidon-Verbindungen (auch als Verbindungen vom "Phenidon"-Typ bekannt), die in der US-A-5 264 323 beschrieben sind. Andere gängige Komponenten schließen Antioxidationsmittel (wie Sulfite), Puffer (wie Carbonate und Borate), Antischleiermittel, Tenside, Antischlamm- Mittel und Metallionen-Chelatbildner ein. Andere Details zu Schwarz-Weiß-Entwickler-Massen sind in Research Disclosure, Abschnitt MX, zu finden.
Farbentwickler-Massen sind ebenfalls allgemein bekannt. Sie schließen im allgemeinen ein oder mehrere Farbentwicklungsmittel (wie primäre aromatische Amino-Farbentwicklungsmittel ein­ schließlich p-Phenylendiamine), wie beispielsweise in der US-A-4 892 804 und der Research Disclosure, Abschnitt XIX, beschrieben, ein. Solche Massen schließen auch im allgemeinen ein oder mehrere Antioxidationsmittel (oder Konservierungsmittel), wie Sulfite und Hydroxylamine, wie obenstehend beschrieben, Antischleiermittel, Metallionen-Chelatbildner (auch als Seque­ striermittel bekannt), Tenside, Puffer, Biozide oder Antipilzmittel, Antischlamm-Mittel, optische Aufheller (oder fleckenreduzierende Mittel), wasserlöslichmachende Mittel, Entwicklungsbe­ schleuniger und andere bei Fachleuten auf dem Gebiet bekannte Komponenten ein, wie in Rese­ arch Disclosure, Abschnitt XIX, wie obenstehend erwähnt, beschrieben.
Bleich-, Bleich-Fixier- und Fixierlösungen werden im allgemeinen nach der Entwicklung photo­ graphischer Materialien eingesetzt, und die Komponenten solcher Lösungen sind allgemein be­ kannt, wie in Research Disclosure, Abschnitt XX, beschrieben. Bleich- und Bleich-Fixier- Lösungen enthalten im allgemeinen ein oder mehrere Bleichmittel und/oder Fixiermittel. Bleich­ mittel schließen Peroxide, Periodate, Persulfate, Metall-(wie Eisen-)salze und Komplexe von Carbonsäuren ein. Fixiermittel können Thiosulfate, Thiocyanate und andere Verbindungen ein­ schließen, die Silberhalogenid in dem photographischen Material solubilisieren. Solche Lösungen können auch rehalogenierende Mittel, Puffer, Metallionen-Gelatbildner, Biozide, Bleichbeschleu­ niger, Fixierbeschleuniger und andere Komponenten, die bei Fachleuten auf dem Gebiet allgemein bekannt sind, einschließen.
Stabilisierende Lösungen sind ebenfalls von Research Disclosure, wie obenstehend erwähnt, be­ kannt. Sie können ein oder mehrere Tenside, farbbildstabilisierende Verbindungen, Metallionen- Chelatbildner, optische aufhellende Verbindungen, fleckenreduzierende Verbindungen, An­ tischaummittel, Biozide, Puffer und andere bei Fachleuten bekannte Komponenten einschließen.
Für alle Massen der Erfindung würde ein Fachmann die unterschiedlichen Mengen der chemi­ schen Photoverarbeitungskomponenten, die in einer bestimmten Masse für einen bestimmten Photoverarbeitungszweck vermischt werden, kennen. Ein wichtiger Aspekt der Erfindung ist, daß für eine bestimmte Masse die Misch- und Agglomerationsschritte die gewünschte Einheitlichkeit der chemischen Photoverarbeitungskomponenten in Übereinstimmung mit den gewünschten "beabsichtigten Gew.-%" für die einzelnen chemischen Komponenten gewährleistet.
Die verschiedenen weiter unten aufgeführten Beispiele stehen für mehrere der trockenen photo­ graphischen Verarbeitungsmassen der Erfindung. Einige davon werden als "einteilige" Massen hergestellt, während andere als mehrteilige Photoverarbeitungskits eingeschlossen sind.
Beispiel 1 Herstellung von röntgenographischem Schwarz-Weiß-Entwickler
Ein zweiteiliger Schwarz-Weiß-Entwickler, welcher für die Verarbeitung von Röntgenfilmen geeignet ist, wurde auf die folgende Weise hergestellt. Jedes "Teil" wurde als trockenes Pulver hergestellt und kann als Komponente eines Verarbeitungskits verpackt werden. Die einzelnen "Teile" enthielten die folgenden chemischen Komponenten:
Teil A
Ascorbinsäure-Entwicklungsmittel 6,11 kg
4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidon 0,477 kg
Benzotriazol 0,038 kg
Kaliumbromid (pulverförmig) 0,764 kg
Natriumsulfit 7,6 kg
Diethylentriaminpentaessigsäure, Pentanatriumsalz 0,328 kg
Teil B Kaliumcarbonatpuffer
Teil A wurde 20 Minuten lang unter Umgebungsbedingungen in einem kommerziell verfügbaren V-Mischer (Patterson-Kelly Company), welcher einen Disintegrator (oder Verstärker) enthielt, mit 16 U/min für die Hülle und 2300 U/min für den Disintegrator vermischt. Das resultierende, in hohem Maße vermischte Pulver wurde danach in einen kommerziell verfügbaren Ferro-Tech- Walzebenen-Pelletizer eingeführt, wo eine Agglomeration unter Umgebungsbedingungen 30 Mi­ nuten lang durchgeführt wurde. Während der Agglomeration wurde eine 15%ige wäßrige Lö­ sung (auf Gewichtsbasis) von Akaziengummi in den Pelletizer mit einer Rate von 10 ml/min ge­ sprüht. Diese Bindemittellösung enthielt auch 15 Gew.-% Natriumsulfit als Antioxidationsmittel.
Nach dem Trocknen der Agglomerate bei 25°C während 6 Stunden wurden Zufallsproben be­ stimmt, die die gewünschte Einheitlichkeit der chemischen Komponenten aufwiesen (im Bereich ±2% der beabsichtigten Gew.-%), und nicht mehr als 0,2 Gew.-% der Masse bestanden aus Agglomeraten oder Teilchen mit einem Durchmesser von weniger als 20 µm, und weniger als 1 Gew.-% bestand aus Agglomeraten mit einem Durchmesser von mehr als 1000 µm. Die resultie­ renden Agglomerate enthielten weniger als 3 Gew.-% Akaziengummi, bezogen auf das Ge­ samtgewicht der Masse.
Beispiel 2 Herstellung von Hydrochinon-Schwarz-Weiß-Entwickler
Ein weiterer zweiteiliger Schwarz-Weiß-Entwickler, welcher für die Verarbeitung von Röntgen­ filmen geeignet ist, wurde auf die folgende Weise hergestellt. Jedes "Teil" wurde als trockenes Pulver hergestellt und kann als Komponente eines Verarbeitungskits verpackt werden. Die ein­ zelnen "Teile" enthielten die folgenden chemischen Komponenten:
Teil A
Hydrochinon-Entwicklungsmittel 4,856 kg
4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidon 259,06 g
5-Methylbenzotriazol 34,33 g
Kaliumbromid (pulverförmig) 970,68 g
Natriumsulfit 9,241 kg
Propylendiamintetraessigsäure 243,45 g
Teil B Kaliumcarbonatpuffer
Teil A wurde gemischt, agglomeriert und wie in Beispiel 1 beschrieben getrocknet. Nach dem Trocknen wurde festgestellt, daß die Agglomerate die gewünschte Einheitlichkeit der chemischen Komponenten aufwiesen (im Bereich ±2% der beabsichtigten Gew.-%), und nicht mehr als 0,2 Gew.-% der Masse bestanden aus Agglomeraten oder Teilchen mit einem Durchmesser von we­ niger als 20 µm, und weniger als 1 Gew.-% bestanden aus Agglomeraten mit einem Durchmesser von mehr als 1000 µm. Die resultierenden Agglomerate enthielten weniger als 3 Gew.-% Akazi­ engummi, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse.
Beispiel 3 Herstellung eines Farbentwicklers
Ein dreiteiliger Farbentwickler, welcher für die Verarbeitung von Farbnegativfilmen geeignet ist, wurde auf die folgende Weise hergestellt. Jedes "Teil" wurde als ein trockenes Pulver hergestellt und kann als Komponente eines Verarbeitungskits verpackt werden. Die einzelnen "Teile", die in den nachstehenden chemischen Komponenten enthalten sind, sind:
Teil A
CD4-Farbentwicklungsmittel* 4,189 kg
Hydroxylaminsulfat-Antioxidationsmittel 2,47 kg
Natriumsulfit 3,429 kg
Natriumbromid 175,397 g
Propylendiamintetraessigsäure 2,414 kg
*CD4 ist 4-(N-Ethyl-N-β-hydroxyethylamino)-2-methylanilinsulfat
Teil B Kaliumbicarbonatpuffer Teil C Kaliumcarbonatpuffer
Teil A wurde mit ähnlichen guten Resultaten vermischt und agglomeriert unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Gerätschaft und Verfahrensweisen.
Beispiel 4 Herstellung einer Ammonium-Fixiermasse
Eine Schwarz-Weiß-Film-Fixiermasse wurde als einteilige Masse auf die folgende Weise mit den nachstehenden chemischen Komponenten hergestellt:
Ammoniumthiosulfat 4,617 kg
Tetranatriumethylendiamintetraessigsäure 49 g
Natriumsulfit 930 g
Zitronensäure 634 g
Ammoniumthiocyanat 5,684 kg
Diese Formulierung wurde mit guten Resultaten vermischt und agglomeriert unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweisen und Gerätschaft.
Beispiel 5 Herstellung von Natrium-Fixiermasse
Eine Fixiermasse auf Natriumbasis wurde in ähnlicher Weise hergestellt, welche die nachstehen­ den Komponenten enthielt:
Natriumthiosulfat 14,37 kg
Natriumtetraborat, Pentahydrat 151 g
Natriummetabisulfit 1,216 kg
Natriumcitrat, Dihydrat 81 g
Ammoniumalaunsulfat, Dodecahydrat 2,437 kg
Borsäureanhydrid (60 Mesh) 202 g
Zitronensäure, wasserfrei 72 g
Natriumacetat, wasserfrei 1,467 kg
Diese Formulierung wurde mit guten Resultaten vermischt und agglomeriert unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweisen und Gerätschaft.
Beispiel 6 Herstellung einer alternativen Fixiermasse
Ein alternative Fixiermasse auf Natriumbasis wurde wie folgt unter Verwendung der nachstehen­ den Komponenten hergestellt:
Natriumthiosulfat 7,174 kg
Natriumsulfit 1,355 kg
Natriumbisulfit 576 g
Tetranatriumethylendiamintetraessigsäure, Dihydrat 720 g
Natriumthiocyanat 8,818 kg
Diese Formulierung wurde mit guten Resultaten vermischt und agglomeriert unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweisen und Gerätschaft. Da das Natriumthiocyanat vor dem Mischen sehr hart war, kann es nützlich sein, dieses vor dem Mischen zu zermahlen.
Beispiel 7 Herstellung einer Bleich-Fixier-Masse
Eine Bleich-Fixier-Masse, die für die Verarbeitung von photographischem Farbpapier nützlich ist, wurde unter Verwendung der nachstehenden Komponenten hergestellt:
Natriumthiosulfat 9,01 kg
Natriumsulfit 2,14 kg
Natriumbisulfit 2,42 kg
Natriumferriethylendiamintetraessigsäure 5,91 kg
Diese Formulierung wurde mit ähnlichen Resultaten vermischt und agglomeriert wie in Beispiel 1 beschrieben.

Claims (14)

1. Verfahren zur Herstellung einer pulverförmigen, einheitlich vermischten photographischen Verarbeitungsmasse, umfassend zwei oder mehr chemische Photoverarbeitungskomponen­ ten, wobei:
weniger als 0,2 Gew.-% der pulverförmigen, einheitlich vermischten photographischen Ver­ arbeitungsmasse aus Agglomeraten mit einem Durchmesser von weniger als 20 µm bestehen, und
die Masse weniger als 1 Gew.-% Lösungsmittel aufweist, wobei
das Verfahren, in dieser Reihenfolge, die folgenden Schritte umfaßt:
  • (A) Mischen von zwei oder mehreren trockenen chemischen Photoverarbeitungskomponen­ ten unter Bildung eines trockenen, einheitlichen Gemisches davon, wobei das Mischen in ausreichender Weise durchgeführt wird, um eine beabsichtigte Einheitlichkeit der zwei oder mehr trockenen chemischen Photoverarbeitungskomponenten zu gewährleisten, wobei die beabsichtigte Einheitlichkeit vorliegt, wenn zwei oder mehr Zufallsproben gleicher Größe des trockenen gleichförmigen Gemisches innerhalb von ±4% der beab­ sichtigten Gew.-% für jede der trockenen chemischen Photoverarbeitungskomponenten liegen, und
  • (B) Bilden von Agglomeraten mit einer beabsichtigten Größe durch Agglomerieren des trockenen, gleichförmigen Gemisches unter gleichzeitiger Anwendung auf dieses einer Bindemittellösung, umfassend mindestens 5 Gew.-% eines Bindemittelmaterials, wobei die Anwendung der Bindemittellösung unter Bedingungen durchgeführt wird, die Ag­ glomerate mit der beabsichtigten Größe vorsehen, wobei die Agglomerate ebenfalls die beabsichtigte Einheitlichkeit aufweisen und die Menge des Bindemittelmaterials in der resultierenden pulverförmigen, einheitlich vermischten photographischen Verarbei­ tungsmasse weniger als 3 Gew.-% beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die beabsichtigte Einheitlichkeit vorliegt, wenn zwei oder mehr Zufallsproben gleicher Größe des trockenen, gleichförmigen Gemisches innerhalb ±2% der beabsichtigten Gew.-% für jede der trockenen chemischen Photoverarbeitungskompo­ nenten liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Bindemittellösung eine wäßrige Lösung ist, enthaltend ein wasserlösliches oder in Wasser dispergierbares hydrophiles Bindemittelmateri­ al.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das Bindemittelmaterial Akaziengummi, Polyvinylalkohol oder eine Gelatine ist.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Bindemittellösung 5 bis 25 Gew.-% des Bindematerials umfaßt.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die pulverförmige, einheit­ lich vermischte photographische Verarbeitungsmasse 0,5 bis 1 Gew.-% des Bindemittelmate­ rials umfaßt.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei nicht mehr als 1 Gew.-% der pulverförmigen, einheitlich vermischten photographischen Verarbeitungsmasse aus Agglo­ meraten mit einem Durchmesser von größer als 1000 µm besteht und mindestens 95% der Agglomerate einen Durchmesser einer beabsichtigten Größe von 125 bis 850 µm haben.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Masse weniger als 0,5 Gew.-% Lösungsmittel aufweist.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei 1 g der pulverförmigen, ein­ heitlich vermischten photographischen Verarbeitungsmasse sich innerhalb 120 Sekunden in 100 g Wasser bei Umgebungstemperatur unter gleichzeitigem Rühren bei 350 U/min mit ei­ nem Rührstab von 1 Inch auflöst.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei Schritt B unter Verwendung eines Pelletiertellers oder eines Walzebenen-Pelletizers durchgeführt wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Mischen in Schritt A unter Verwendung eines V-Mischers mit einer Verstärkerkomponente durchgeführt wird.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Herstellung einer trockenen Bleich-, Fixier- oder Bleich-Fixiermasse.
13. Pulverförmige, einheitlich vermischte photographische Verarbeitungsmasse, umfassend zwei oder mehr chemische Photoverarbeitungskomponenten, wobei:
weniger als 0,2 Gew.-% der Masse aus Agglomeraten mit einem mittleren Durchmesser von weniger als 20 µm besteht und die Masse weniger als 1 Gew.-% Lösungsmittel aufweist und die Masse unter Anwendung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12 hergestellt wird.
14. Pulverförmige, einheitlich vermischte photographische Verarbeitungsmasse, umfassend zwei oder mehr chemische Photoverarbeitungskomponenten, wobei die Masse dadurch gekenn­ zeichnet ist, daß:
weniger als 0,2 Gew.-% der Masse aus Agglomeraten mit einem mittleren Durchmesser von weniger als 20 µm bestehen und die Masse weniger als 1 Gew.-% Lösungsmittel aufweist.
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