DE19905856A1 - Hülsenliefereinrichtung für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine - Google Patents
Hülsenliefereinrichtung für eine Kreuzspulen herstellende TextilmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Hülsenliefereinrichtung für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine (1), die eine Vielzahl auf beiden Maschinenlängsseiten angeordneter, gleichartiger Arbeitsstellen (4) mit jeweils einer Spuleinrichtung zum Erstellen einer Kreuzspule aufweist und die Arbeitsstellen (4) durch ein selbsttätig arbeitendes Serviceaggregat (5) versorgt werden. DOLLAR A Die Hülsenzuführung zu den Arbeitsstellen erfolgt über eine Hülsenliefereinrichtung (8), die ein maschinenendseitig angeordnetes, zentrales Hülsenmagazin (9), eine Hülsenverteileinrichtung (46) sowie wenigstens zwei nachgeschaltete, im Bereich der Maschinenlängsseiten angeordnete, vorzugsweise maschinenlange Hülsentransportbänder (14) aufweist. DOLLAR A Erfindungsgemäß besteht die Hülsenverteileinrichtung (46) dabei aus einem taktweise ansteuerbaren Muldenband (11), einem Hülsenwender (12) sowie einer nachgeschalteten Hülsentransporteinrichtung in Form eines Transportprismenbandes (13).
Description
Die Erfindung betrifft eine Hülsenliefereinrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Hülsenliefer- oder -zuführeinrichtungen für Kreuzspulen
herstellende Textilmaschinen sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt.
Die DE 44 02 143 A1 beschreibt beispielsweise eine Offenend-
Spinnmaschine mit zwei in Maschinenlängsrichtung verlaufenden
Arbeitsstellenreihen sowie einer zwischen den
Arbeitsstellenreihen angeordneten Transporteinrichtung für
Kreuzspulen und/oder Leerhülsen.
Die Transporteinrichtung besteht dabei aus einer Vielzahl
miteinander gekoppelter, umlaufender Einzeltransportelemente,
die jeweils eine Transportfläche zum Befördern einer auf den
Arbeitsstellen fertiggestellten Kreuzspule oder einer an den
Arbeitsstellen benötigten Leerhülse aufweisen.
Die Arbeitsstellen werden von einem selbsttätig arbeitenden
Serviceaggregat versorgt, das unter anderem verschiedene
Einrichtungen zum Auswechseln der Kreuzspulen bzw. zum
Einwechseln der Leerhüsen besitzt. Das Serviceaggregat verfügt
unter anderem über einen speziellen Hülsengreifer, der die
Leerhülsen von den Transportflächen der Transporteinrichtung
nehmen und in den Spulenrahmen der betreffenden Arbeitsstellen
einwechseln kann.
Nachteilig bei dieser bekannten Einrichtung ist nicht nur der
insgesamt relativ komplizierte Aufbau der kombinierten
Transporteinrichtung, sondern auch deren Anordnung.
Insbesondere die Hülsenzuführung gestaltet sich etwas
unpraktisch.
Das heißt, die Anordnung der Transporteinrichtung hinter den
Arbeitsstellen macht einen Hülsengreifer mit einem großen
Aktionsradius erforderlich, der das Serviceaggregat insgesamt
recht sperrig ausfallen läßt.
Die vorbeschriebenen Nachteile haben dazu geführt, daß sich
diese bekannte Einrichtung in der Praxis nicht durchsetzen
konnte.
Durch die DE 195 12 891 A1 und die EP 0 292 726 A1 sind des
weiteren Hülsenliefereinrichtungen für einreihige
Textilmaschinen, vorzugsweise Kreuzspulautomaten, bekannt.
Diese Textilmaschinen weisen ein vor beziehungsweise etwas
oberhalb ihrer Arbeitsstellen verlaufendes maschinenlanges
Hülsentransportband sowie ein maschinenendseitig angeordnetes
zentrales Hülsenmagazin auf. Das zugehörige Serviceaggregat
verfügt über eine Einrichtung, die es ermöglicht, eine
angeforderte, über das Hülsentransportband angelieferte
Leerhülse zunächst in eine arbeitsstelleneigene Zwischenablage
zu überführen und die Leerhülse anschließend mittels einer
Greifeinrichtung in den Spulenrahmen der betreffenden
Arbeitsstelle einzuwechseln.
Die vorbeschriebenen Einrichtungen ermöglichen zwar eine
schnelle und zuverlässige Versorgung der Arbeitsstellen
derartiger Textilmaschinen mit Leerhülsen. Die Einrichtungen
sind allerdings nur für Textilmaschinen geeignet, deren
Arbeitsstellen einreihig angeordnet sind, wie dies
beispielsweise bei Kreuzspulautomaten der Fall ist.
Für zweireihige Textilmaschinen, zum Beispiel Offenend-
Spinnmaschinen, sind die bekannten Transporteinrichtungen nicht
geeignet. Das gilt insbesondere, wenn die auf den beiden
Maschinenlängsseiten angeordneten Arbeitsstellen mit Leerhülsen
versorgt werden sollen, die spitzenorientiert in den
Spulenrahmen eingelegt werden müssen, wie dies beispielsweise
bei der Fertigung konischer Kreuzspulen unerläßlich ist.
Die DE 38 28 252 C2 und die DE 38 00 186 A1 zeigen zwar eine
Hülsenliefereinrichtung für Offenend-Spinnmaschinen, die für
den Transport konischer Kreuzspulhülsen geeignet ist.
Den beiden Schutzrechten ist aber nicht entnehmbar, ob es sich
dabei um zweireihige Spinnmaschinen handelt, bzw. wie das bei
zweireihigen Spinnmaschinen erforderliche Wenden der Hülsen,
das heißt, das Problem der spitzenorienten Verteilung der
Leerhülsen auf die Arbeitsstellen der beiden Maschinenseiten
gelöst werden soll.
Eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine, die eine Vielzahl
gleichartiger, auf beiden Maschinenlängsseiten angeordneter
Arbeitsstellen mit jeweils einer Spuleinrichtung zum Erstellen
einer Kreuzspule aufweist sowie über eine
Hülsenliefereinrichtung mit einem zentralen Hülsenmagazin,
einer Hülsenverteileinrichtung und zwei im Bereich der
Maschinenlängsseiten angeordneten Hülsentransportbänder
verfügt, ist im Prospekt 'Smartspinner' der Fa. Savio gezeigt.
Ein Hülsenwender verteilt dabei die aus dem zentralen
Hülsenmagazin stammenden Leerhülse spitzenorientiert auf die
Hülsentransportbänder im Bereich der Maschinenlängsseiten.
Nachteilig bei dieser bekannten Einrichtung ist vor allem ihr
relativ geringer Hülsendurchsatz, das heißt, das
Serviceaggregat muß immer wieder auf eine Leerhülse warten.
Solche Wartezeiten wirken sich insgesamt negativ auf den
Wirkungsgrat der Offenend-Spinnmaschine aus.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Hülsenliefereinrichtungen zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Ausbildung einer Hülsenliefereinrichtung
gewährleistet eine schnelle und zuverlässige Versorgung der auf
beiden Maschinenlängsseiten angeordneten Arbeitsstellen mit
spitzenorientierten Leerhülsen. Die Leerhülsen werden dabei in
einem zentralen, vorzugsweise maschinenendseitig angeordneten
Hülsenmagazin bevorratet und entsprechend der Anforderung des
Serviceaggregates über eine Hülsenverteileinrichtung
spitzenorientiert auf das Hülsentransportband der rechten oder
der linken Maschinenseite übergeben. Das betreffende
Hülsentransportband befördert die Hülse dann zu der
entsprechenden Arbeitsstelle beziehungsweise in den Bereich des
an der Arbeitsstelle positionierten Serviceaggregates.
Das heißt, die im Hülsenmagazin bereitgehaltenen Hülsen werden
zunächst auf ein taktweise ansteuerbares, endlos umlaufendes
Muldenband übergeben, das die Leerhülsen sukzessive zu einem
Hülsenwender bzw. zu einer nachgeschalteten
Hülsentransporteinrichtung weiterbefördert. Sowohl der
Hülsenwender als auch die Hülsentransporteinrichtung werden
nacheinander jeweils mit einer Hülse beladen und anschließend
in einer Bereitschaftsstellung geparkt.
Auf entsprechende Anforderung übergibt der Hülsenwender dabei
seine Leerhülse an das Hülsentransportband der linken
Maschinenseite, während die Hülsentransporteinrichtung ihre
Hülse im Bedarfsfall an das Hülsentransportband der rechten
Maschinenseite abgibt.
Das zentrale Hülsenmagazin zum Bevorraten der Leerhülsen weist,
wie üblich, mehrere nebeneinander angeordnete, mit
Aufnahmedornen bestückte Transportketten auf. Diese
Transportketten sind über eine Welle gekoppelt und werden von
einem gemeinsamen E-Motor angetrieben.
Das heißt, der Antrieb wird so angesteuert, daß taktweise
jeweils eine der auf gleicher Höhe angeordneten,
hülsenbestückten Dornenreihen in eine Hülsenübergabeposition
einfährt und die Hülsen der betreffenden Dornenreihe dann durch
einen in diesem Bereich angeordneten Hülsenabstreifer gemeinsam
auf das Muldenband überführt werden können (Anspruch 2).
Wie im Anspruch 3 dargelegt, ist das Muldenband so ausgebildet,
daß es sowohl Hülsen für die Arbeitsstellen der rechten
Maschinenseite als auch Hülsen für die Arbeitsstellen der
linken Maschinenseite befördert.
Das Verteilen der Leerhülsen entsprechend den Anforderungen des
Serviceaggregates oder der Serviceaggregate erfolgt dabei auf
einfache Weise im Bereich der Hülsenübergabestellung zum
Hülsenwender.
Wie im Anspruch 4 beschrieben, ist im Bereich dieser
Hülsenübergabestellung, die die vorletzte Hülsenposition des
Muldenbandes darstellt, eine Sensoreinrichtung angeordnet, die
mit einem Tastfinger den Füllzustand der Hülsenübergabestellung
kontrolliert.
Die Sensoreinrichtung ist dabei so an eine Steuereinrichtung
der Hülsenliefereinrichtung angeschlossen, die dafür sorgt, daß
das Muldenband stets solange weitergetaktet wird bis in der
Hülsenübergabestellung eine Hülse liegt. Auf diese Weise wird
gewährleistet, daß im Bedarfsfall für den Hülsenwender oder die
nachgeordnete Hülsentransporteinrichtung immer eine neue Hülse
bereitliegt.
Das bedeutet, wenn die in der Hülsenübergabestellung
bereitgehaltene Hülse vom Hülsenwender abgeholt wurde und der
Hülsenwender wieder in seine Bereitschaftsstellung
eingeschwenkt ist, sorgt ein Signal der Sensoreinrichtung
dafür, daß das Muldenband so lange weiter getaktet wird, bis
wieder eine neue Leerhülse in der vorgenannten
Hülsenübergabestellung bereitsteht.
Der im Anspruch 5 beschriebene Hülsenwender zeichnet sich durch
eine einfache und robuste Bauart aus. Das heißt, der
Hülsenwender besteht in bevorzugter Ausführungsform im
wesentlichen aus einer oben liegenden, ebenen Steuerscheibe
sowie einer nach unten offenen Hülsentasche.
Der Hülsenwender, der, wie in den Ansprüchen 6 bis 8 dargelegt,
wahlweise zwischen drei Betriebsstellungen verschwenkbar ist,
steht während des normalen Spinnbetriebes in einer
Bereitschaftsstellung. In dieser Bereitschaftsstellung ist in
der Hülsentasche eine Hülse bevorratet, die im Bedarfsfall
durch eine 90°-Drehung des Hülsenwenders schnell auf das linke
Hülsentransportband übergeben werden kann. In der
Bereitschaftsstellung bildet die Steuerscheibe des
Hülsenwenders eine durchgängige Transportfläche für die im
Muldenband transportierten Hülsen, so daß diese Hülsen bei
Bedarf auch leicht zur zweiten Hülsenübergabestellung des
Muldenbandes, die im Bereich einer nachfolgenden
Hülsentransporteinrichtung angeordnet ist, übergeben werden
können.
Die jeweilige Betriebsstellung des vorzugsweise durch einen
preiswerten Schrittmotor angetriebenen Hülsenwenders wird dabei
durch bedämpfbare Initiatoren überwacht.
Das heißt, je nach Betriebsstellung des Hülsenwenders bleibt
einer der Initiatoren oder bleiben beide Initiatoren aufgrund
entsprechender Schaltbohrungen in der Steuerscheibe unbedämpft.
Wie in den Ansprüchen 9 bis 11 beschrieben, ist die
nachgeschaltete Hülsentransporteinrichtung als
Transportprismenband ausgebildet. Das Transportprismenband, das
die über das Muldenband angelieferten Hülsen zum
Hülsentransportband auf der rechten Maschinenseite überführt,
weist in bevorzugter Ausführung zum Transport der Hülsen zwei
Aufnahmeprismen auf. Der Abstand zwischen den beiden
Aufnahmeprismen entspricht dabei dem Abstand der
Hülsenaufnahmeposition des Transportprismenbandes zur
Hülsenabgabeposition dieses Transportmittels.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß beide
Betriebspositionen des Transportprismenbandes immer
gleichzeitig angefahren werden.
Das heißt, wenn das mit einer Hülse beladene, im Bereich des
rechten Hülsentransportbandes in einer Bereitschaftsstellung
geparkte Aufnahmeprisma in seine Hülsenabgabestellung
verschwenkt wird, wird gleichzeitig das andere, leere
Aufnahmeprisma in eine Hülsenaufnahmeposition unterhalb des
Muldenbandes eingefahren und kann dort unverzüglich mit einer
neuen Leerhülse beladen werden.
Wie vorstehend bereits angedeutet, sind die Transportprismen
außer in der Hülsenabgabe- bzw. Hülsenaufnahmestellung noch in
zwei weiteren Bereitschaftsstellungen, die jeweils kurz vor der
Hülsenaufnahme- beziehungsweise Hülsenabgabestellung angeordnet
sind, positionierbar. Eine entsprechende Sensoreinrichtung
sorgt dabei dafür, daß diese relativ dicht beieinander
liegenden Betriebsstellungen des Transportprismenbandes
zuverlässig angefahren werden können (Anspruch 12).
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine schematisch angedeutete
Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer
erfindungsgemäßen Hülsenliefereinrichtung,
Fig. 2 die Hülsenliefereinrichtung gemäß Fig. 1, in
Seitenansicht,
Fig. 3a das Muldenband der Hülsenliefereinrichtung, in
Draufsicht,
Fig. 3b das Muldenband der Hülsenliefereinrichtung, in
Seitenansicht,
Fig. 4a den Hülsenwender der Hülsenliefereinrichtung, in
seiner Hülsenaufnahmestellung,
Fig. 4b den Hülsenwender der Hülsenliefereinrichtung, in
seiner Bereitschaftsstellung,
Fig. 4c den Hülsenwender der Hülsenliefereinrichtung, in
seiner Hülsenabgabestellung,
Fig. 4d den Hülsenwender gemäß Fig. 4a, in
Seitenansicht,
Fig. 5a das Transportprismenband der
Hülsenliefereinrichtung, in Draufsicht,
Fig. 5b das Transportprismenband in Seitenansicht.
Die in Fig. 1 insgesamt mit der Bezugszahl 1 gekennzeichnete
Kreuzspulen herstellende Textilmaschine ist im
Ausführungsbeispiel eine Offenend-Rotorspinnmaschine.
Solche Textilmaschinen weisen zwischen ihren Endgestellen 2 und
3 eine Vielzahl von Arbeitsstellen 4 auf, die, wie in Fig. 1
angedeutet, auf beiden Maschinenlängsseiten dieser
Textilmaschine angeordnet sind.
Die Arbeitsstellen 4, die jeweils, wie bekannt und daher nicht
näher dargestellt, eine Spinnvorrichtung sowie eine
nachgeschaltete Spulvorrichtung aufweisen, werden während des
Spinn-/Spulbetriebes durch ein oder mehrere
Serviceaggregat(e) 5 versorgt.
Das/die Serviceaggregat(e) 5 ist/sind dabei an einer
Schienenkonstruktion 6 verschiebbar gelagert und greift im
Bedarfsfall, das heißt, wenn an einer der Arbeitsstellen 4
beispielsweise ein Fadenbruch aufgetreten ist oder eine
Kreuzspule fertiggestellt wurde, selbsttätig ein.
Die Offenend-Rotorspinnmaschine 1 verfügt des weiteren über
eine zwischen den Arbeitsstellen 4 angeordnete
Transporteinrichtung 7 zum Abfördern von fertiggestellten
Kreuzspulen sowie über eine erfindungsgemäße
Hülsenliefereinrichtung 8.
Die Hülsenliefereinrichtung 8 besteht dabei im wesentlichen aus
einem maschinenendseitig angeordneten, zentralen
Hülsenmagazin 9, mit einem oberhalb des Hülsenmagazins
angeordneten Hülsenabstreifer 10, einer
Hülsenverteileinrichtung 46 sowie wenigstens zwei an den
Maschinenlängsseiten oberhalb der Arbeitsstellen 4 angeordneten
maschinenlangen Hülsentransportbändern 14.
Die Hülsenverteileinrichtung 46 weist ihrerseits ein
umlaufendes, taktweise antreibbares Muldenband 11, einen
zwischen drei Betriebsstellungen verschwenkbaren
Hülsenwender 12 sowie eine Hülsentransporteinrichtung in Form
eines ebenfalls umlaufenden Transportprismenband 13 auf.
Das an sich bekannte, zentrale Hülsenmagazin 9 besitzt mehrere
Transportkettenreihen 15, die jeweils mit Hülsenaufnahmedornen
bestückt sind. Die nebeneinander angeordneten
Transportkettenreihen 15 werden über eine durchgehende
Antriebswelle von einem E-Motor 16 taktweise angetrieben.
Auf den Dornen der Transportkettenreihen 15 sind,
spitzenorientiert, Leerhülsen 17 deponiert, die durch den
Hülsenabstreifer 10 über Auflagetische 18 in die Mulden 19 des
Muldenbandes 11 überführbar sind.
Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, besteht
das Muldenband 11 aus einem über Umlenkrollen 20, 21
herumgeführten Endloszugmittel 22, auf dessen Oberseite eine
Vielzahl von Aufnahmemulden 19 befestigt sind. Eine der
Umlenkrollen 20 beziehungsweise 21 ist dabei über einen
elektrischen Antrieb, vorzugsweise über einen Schrittmotor 23,
definiert ansteuerbar. Die exakte Positionierung des taktweise
antreibbaren Muldenbandes 11 erfolgt dabei über eine
Initiatoreinrichtung 30, die, wie der Schrittmotor 23, an eine
Steuereinrichtung 47 der Hülsenliefereinrichtung 8
angeschlossen ist.
Das Muldenband 11 läuft innerhalb eines Gehäuses 24, dessen
untere Wandung eine Gleitbahn 25 für die im Muldenband
geförderten Leerhülsen 17 bildet: Die Gleitbahn 25 weist dabei
in einem kurzen Abstand zwei Öffnungen 26 und 27 auf, die
jeweils eine Hülsenübergabestellung bilden.
Die Öffnung 26 bildet dabei eine Hülsenübergabestellung I, in
der die Hülsen 17 an einen unterhalb des Muldenbandes 11
angeordneten Hülsenwender 12 übergeben werden können.
Die Öffnung 27 bildet eine Hülsenübergabestellung II.
In der Hülsenübergabestellung II können Hülsen 17 auf das
nachgeschaltete Transportprismenband 13 ausgeschleust werden.
Im Bereich der durch den Hülsenwender 12 verschließbaren
Öffnung 26, die die vorletzte Hülsenposition auf dem Muldenband
11 darstellt, ist außerdem eine Sensoreinrichtung 28
installiert, deren Tastfinger 29, wie in Fig. 3b angedeutet,
die An- oder Abwesenheit einer Leerhülse 17 detektiert. Die
Sensoreinrichtung 28 ist dabei über eine entsprechende
Signalleitung mit der Steuereinrichtung 47 der
Hülsenliefereinrichtung 8 verbunden.
Der Hülsenwender 12, der in den Fig. 4a bis 4d im Detail
dargestellt ist, besteht im wesentlichen aus einer ebenen
Steuerscheibe 31 sowie einer integrierten
Hülsenaufnahmetasche 32. Die Steuerscheibe 31 wird dabei durch
einen Schrittmotor 33 beaufschlagt, so daß die
Hülsenaufnahmetasche 32 in drei unterschiedliche
Funktionsstellungen eingeschwenkt werden kann.
Diese in den Fig. 4a, 4b und 4c dargestellten
Funktionsstellungen sind:
(Fig. 4a)
die Hülsenaufnahmestellung, in der die Hülsenaufnahmetasche 32
unterhalb der Öffnung 26 positioniert ist und mit einer Hülse
17 beladen werden kann,
(Fig. 4b)
die Bereitschaftsstellung, in der der Hülsenwender 12 mit
'geladener' Hülsenaufnahmetasche 32 bereitsteht und in der die
Öffnung 26 durch die Steuerscheibe 31 verschlossen ist sowie
(Fig. 4c)
die Hülsenabgabestellung, in der die Hülsenaufnahmetasche 32
das linke Hülsentransportband 14 überfaßt und die Öffnung 26
durch die Steuerscheibe 31 verschlossen ist.
Die verschiedenen Betriebsstellungen des Hülsenwenders 12
werden dabei durch Initiatoren 34, 35 überwacht, die
entsprechend der jeweiligen Betriebsstellung bedämpft oder auch
nicht bedämpft werden. In die Steuerscheibe 31 sind zu diesem
Zweck, auf zwei unterschiedlichen Durchmessern, Bohrungen 36
eingelassen, die entsprechend der Stellung der Steuerscheibe 31
dafür sorgen, daß die Initiatoren 34, 35, die ebenfalls an die
Steuereinrichtung 47 angeschlossen sind, nicht bedämpft werden.
Das in den Fig. 5a und 5b dargestellte
Transportprismenband 13 ist im Prinzip ähnlich aufgebaut wie
das eingangs beschriebene Muldenband 11.
Das heißt, in einem Gehäuse 48 sind Umlenkrollen 37, 38
angeordnet, auf denen ein Endloszugmittel 39 umläuft. An dem
Endloszugmittel 39 sind in einem genau definierten Abstand
Transportprismen 40a und 40b befestigt. Der Abstand der
Transportprismen 40a und 40b ist dabei so gewählt, daß wenn
eines der Transportprismen in der Hülsenabgabestellung IV
steht, das andere Transportprisma gleichzeitig in der
Hülsenaufnahmestellung III positioniert ist. Auch bei dieser
Transporteinrichtung wird eine der Umlenkrollen 37, 38 mittels
eines Schrittmotors 41 angetrieben sowie die Lage der
Aufnahmeprismen 40a, 40b über eine an die Steuereinrichtung 47
angeschlossene Sensoreinrichtung 42 überwacht.
Die Sensoreinrichtung 42 ist dabei so ausgebildet, daß das
Transportprismenband 13 nicht nur definiert die
Hülsenaufnahmestellung III bzw. die Hülsenabgabestellung IV
anfahren kann, sondern auch in jeweils kurz vor der
Hülsenaufnahmestellung III bzw. der Hülsenabgabestellung IV
liegenden Bereitschaftsstellungen lila beziehungsweise IVa
positioniert werden kann.
Wie aus der Fig. 5b außerdem ersichtlich ist, werden die im
Bereich der Maschinenlängsseiten angeordneten
Hülsentransportbänder 14 über einen Motor 43 gemeinsam
angetrieben. Der Motor 43 ist zu diesem Zweck über eine
Welle 44 mit den Antriebsumlenkrädern 45 der
Hülsentransportbänder 14 verbunden.
Vor jedem Partiestart oder zu Beginn eines jeden Partiestartes
wird zunächst die erfindungsgemäße Hülsenliefereinrichtung 8
"geladen".
Das heißt, das zentrale Hülsenmagazin 9 wird zunächst mit
Leerhülsen 17 der betreffenden Partie gefüllt. Die leeren
Hülsen 17 werden dabei spitzenorientiert auf die Aufnahmedornen
der Transportketten 15 gesteckt.
Aus dem gefüllten Hülsenmagazin 9 wird anschließend mittels des
Hülsenabstreifers 10 jeweils gleichzeitig eine Reihe Hülsen 17,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Hülsen, an das
Muldenband 11 übergeben, das anschließend viermal
weitergetaktet wird, bevor durch den Hülsenabstreifers 10
erneut eine Reihe Hülse übergeben wird. Dieser Ladezyklus wird
so lange fortgesetzt, bis die Sensoreinrichtung 28 im Bereich
der vorletzten Hülsenstellung des Muldenbandes 11 durch ein
entsprechendes Signal anzeigt "Hülse in der
Hülsenabgabestellung I".
Der Hülsenwender 12 schwenkt daraufhin aus seiner
Bereitschaftsstellung (Fig. 4b) in seine
Hülsenaufnahmestellung (Fig. 4a), so daß die in der
Hülsenübergabestellung I bereitgehaltene Leerhülse 17 in die
Hülsenaufnahmetasche 32 des Hülsenwenders 12 fällt. Der
Hülsenswender 12 schwenkt anschließend wieder in seine
Bereitschaftsstellung zurück, in der die Öffnung 26 durch die
Steuerscheibe 31 des Hülsenwenders 12 verschlossen ist.
Im Anschluß wird das Muldenband 13 so lange weitergetaktet (im
vorliegenden Fall einmal), bis eine mit Hülsen beladene
Mulde 19 in der Hülsenübergabestellung I steht.
Das nachgeschaltete Transportprismenband 13 fährt anschließend
aus seiner Bereitschaftsstellung lila in seine
Hülsenaufnahmestellung III und wird durch das weitergetaktete
Muldenband beladen. Das heißt, die in der
Hülsenübergabestellung I bereitgehaltene Hülse wird in die
Bereitschaftsstellung II gefahren, wo die Leerhülse 17 durch
die Öffnung 27 in das Transportprisma 40a des
Transportprismenbandes 13 fällt. Das Transportprismenband 13
wird anschließend so weit verfahren, bis das
Transportprisma 40a mit der darin enthaltenen Leerhülse 17 in
einer Bereitschaftsstellung IVa (siehe Fig. 5b) steht.
Wenn jetzt im Zuge des regulären Spinnbetriebes an einer der
Arbeitsstellen 4 eine Kreuzspule ihren vorgeschriebenen
Durchmesser erreicht hat, wird diese schnellstmöglich gegen
eine Leerhülse ausgetauscht.
Dieser Kreuzspulen-/Leerhülsenwechselzyklus wird durch das
Serviceaggregat 5 selbsttätig ausgeführt. Das heißt, das
Serviceaggregat 5 fährt, zum Beispiel durch die (nicht
dargestellte) zentrale Maschinensteuerung der Textilmaschine
benachrichtigt, zur betreffenden Arbeitsstelle 4 und rastet
sich dort ein.
Das Serviceaggregat 5, das in einem eigenen Speicher stets eine
Leerhülse 17 mit sich führt, nimmt zunächst die fertige
Kreuzspule aus dem Spulenrahmen der betreffenden Arbeitsstelle
4 und überführt sie an die hinter den Arbeitsstellen
angeordnete Kreuzspulen-Transporteinrichtung 7.
Anschließend wechselt das Serviceaggregat 5 die mitgebrachte
Leerhülse 17 in den Spulenrahmen der betreffenden Arbeitsstelle
4 ein.
Zu Beginn des Wechselzyklus hat das Serviceaggregat 5 außerdem
eine Hülsenanforderung abgesetzt.
Das heißt, an die Hülsenliefereinrichtung 8 ist der Befehl
ergangen, unverzüglich eine Hülse 17 in den Bereich der
Arbeitsstelle 4 zu schicken, an der das Serviceaggregat 5
gerade arbeitet.
Sollte das Serviceaggregat 5 beispielsweise, wie in Fig. 1
angedeutet, gerade die zweite Arbeitsstelle 4 im Bereich der
linken Maschinenseite versorgen, sorgt die Steuereinrichtung 47
der Hülsenliefereinrichtung 8 dafür, daß der Hülsenwender 12
aus seiner Bereitschaftsstellung in die in Fig. 4c
dargestellte Hülsenübergabestellung schwenkt und die in der
Hülsentasche 32 bevorratete Hülse 17 auf das linke
Hülsentransportband 14 überführt. Das Hülsentransportband 14
wird gleichzeitig auf Förderbetrieb geschaltet und
transportiert die Hülse 17 in den Bereich der betreffenden
Arbeitsstelle 4, wo die Hülse vom Serviceaggregat 5 mittels
geeigneter Handhabungseinrichtungen aufgenommen und für den
nächsten Wechselzylus bereitgehalten wird.
Der Hülsenwender 12, der inzwischen wieder in seine
Hülsenaufnahmestellung zurückgeschwenkt ist, wird dort mit
einer neuen Hülse 17 beladen und fährt, wie gehabt, wieder in
seine Bereitschaftsstellung.
Anschließend taktet das Muldenband 11 erneut eine Hülse 17 in
die Hülsenübergabestellung I.
Wenn eine Hülsenanforderung für die rechte Maschinenseite
eingeht, weil beispielsweise eine der Arbeitsstellen 4 dieser
Maschinenseite eine Kreuzspule fertiggestellt hat und das
Serviceaggregat 5 an der betreffenden Arbeitsstelle steht, wird
das Transportprismenband 13 aus seiner
Bereitschaftsstellung IVa in die Hülsenabgabestellung IV
getaktet. In der Hülsenabgabestellung IV fällt die im
Transportprisma 40a bereitgehaltene Hülse 17 auf das
darunterliegende Hülsentransportband 14, das zugeschaltet wird
und die Hülse, wie vorstehend bereits beschrieben, zu der
Arbeitsstelle 4 fördert, an der das Serviceaggregat 5 bereit
steht und die Hülse 17 aufnimmt.
Beim Einfahren des Transportprismas 40a in die
Hülsenabgabestellung IV wird gleichzeitig das
Transportprisma 40b aus der Bereitschafsstellung lila in die
Hülsenaufnahmestellung III verlagert und dort durch
entsprechende Ansteuerung des Muldenbandes 11, das heißt das
Muldenband wird um einen Transporttakt verfahren, neu beladen.
Das beladene Transportprisma 40b wird daraufhin in die
Bereitschaftsstellung IVa verschwenkt und steht dort für die
nächsten Hülsenanforderung der rechten Maschinenseite bereit.
Claims (12)
1. Hülsenliefereinrichtung für eine Kreuzspulen herstellende
Textilmaschine, die eine Vielzahl gleichartiger, auf beiden
Maschinenlängsseiten angeordneter Arbeitsstellen mit
jeweils einer Spuleinrichtung zum Erstellen einer
Kreuzspule aufweist und wobei die Hülsenliefereinrichtung
ein zentrales Hülsenmagazin, eine Hülsenverteileinrichtung
sowie zwei im Bereich der Maschinenlängsseiten angeordnete
Hülsentransportbänder umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülsenverteileinrichtung (46) aus einem taktweise
ansteuerbaren Muldenband (11), einem Hülsenwender (12)
sowie einer nachgeschalteten Hülsentransporteinrichtung
(13) besteht.
2. Hülsenliefereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Hülsenmagazins (9) ein
Hülsenabstreifer (10) angeordnet ist, der die im
Hülsenmagazin (9) bevorrateten Hülsen (17) definiert auf
das Muldenband (11) überführt.
3. Hülsenliefereinrichtung nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des
Muldenbandes (11) wenigstens eine verschließbare Öffnung
(26) vorgesehen ist, die eine Hülsenübergabestellung (I)
zum Hülsenwender (12) bildet.
4. Hülsenliefereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der
Hülsenübergabestellung (I) eine Sensoreinrichtung (28) zum
Detektieren von Hülsen (17) angeordnet ist.
5. Hülsenliefereinrichtung nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hülsenwender (12) im wesentlichen aus einer
Steuerscheibe (31) mit einer integrierten
Hülsenaufnahmetasche (32) besteht.
6. Hülsenliefereinrichtung nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hülsenwender (12) wahlweise in eine
Bereitschaftsstellung (Fig. 4b), eine
Hülsenaufnahmestellung (Fig. 4a) oder eine
Hülsenabgabestellung (Fig. 4c) einschwenkbar ist.
7. Hülsenliefereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Betriebsstellung des
Hülsenwenders (12) durch bedämpfbare Initiatoren (34, 35)
erfaßbar ist.
8. Hülsenliefereinrichtung nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für den
Hülsenwender (12) ein Schrittmotor (33) Verwendung findet.
9. Hülsenliefereinrichtung nach einem der vorherigen,
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgeschaltete
Hülsentransporteinrichtung als
Transportprismenband ausgebildet (13) ist.
10. Hülsenliefereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Transportprismenband (13) über
wenigstens zwei an einem Endloszugmittel (39) angeordnete
Aufnahmeprismen (40a, 40b) verfügt.
11. Hülsenliefereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeprismen (40a, 40b) in einem
solchen Abstand am Endloszugmittel (39) des
Transportprismenbandes (13) angeordnet sind, daß, wenn
eines der Aufnahmeprismen in einer
Hülsenabgabestellung (IV) im Bereich des rechten
Hülsentransportbandes (14) steht, das andere
Transportprisma in einer Hülsenaufnahmestellung (III) in
einem Bereich unterhalb des Muldenbandes (11) positioniert
ist.
12. Hülsenliefereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erfassung der Betriebsstellungen
der Transportprismen (40a, 40b) des
Transportprismenbandes (13) eine Sensoreinrichtung (42)
vorgesehen ist.
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