DE3800186A1 - Verfahren zur belieferung des bedienungswerkes einer textilmaschine mit leeren spulhuelsen, sowie vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur belieferung des bedienungswerkes einer textilmaschine mit leeren spulhuelsen, sowie vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Be
lieferung des Bedienungswerkes einer Textilmaschine mit
leeren Spulhülsen, insbesondere einer Offenend-Spinnma
schine, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen dieses
Verfahrens.
Aufgespulte Garnspulen auf Textilmaschinen, insbesondere
Offenend-Spinnmaschinen oder Spulmaschinen, müssen not
wendigerweise gegen leere Spulhülsen ausgewechselt wer
den, wenn die gewünschte Spulengröße oder Garnlänge er
reicht ist. Dieser Spulenwechsel wird entweder manuell
oder mittels besonderer Vorrichtung durchgeführt. Diese
Vorrichtungen müssen im Augenblick der Durchführung
des Wechsels eine leere Spulhülse vorbereitet haben.
Es ist eine Reihe von Möglichkeiten zur Belieferung von
einzelnen Arbeitsstellen mit Spulhülsen bekannt. So führt
z.B. ein automatischer Mechanismus zur Durchführung des
Wechselvorganges einen bestimmten Hülsenvorrat mit sich.
Das ist jedoch wegen der beschränkten Anzahl von auf die
se Weise mitnehmbaren Spulenhülsen unvorteilhaft, weil es
notwendig ist, den Vorrat an Spulenhülsen entweder manu
ell oder automatisch zu ergänzen, wenn die ganze Vorrich
tung außer Betrieb steht.
Es sind weiter Kettenförderer für Spulhülsen bekannt,
die mit Mitnehmern ausgestattet sind, welche die Hülsen
entlang einer Reihe von Arbeitsstellen befördern und sie
in die oberhalb dieser Arbeitsstellen angebrachten Vor
ratsbehälter lagern. Auch ist es bekannt, die Spulhülsen
durch eine Förderrinne zu befördern und mittels Druck
am Ende der Reihe diese Spulhülsen entlang der Maschine zu
verschieben.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung werden die Spul
hülsen mittels einer umkehrbaren Zugstange und der auf die
ser angebrachten Mitnehmer entlang einer der Teilung
der Arbeitsstellen entsprechenden Teilung verschoben.
Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht in der beträcht
lichen Kompliziertheit der Steuerungs- sowie der Arbeits
mechanismen, sowie auch in der Störanfälligkeit. Diese
Vorrichtungen sind gewöhnlich aus einer hohen Anzahl
gleich oder ähnlich gebauter Einzelteile zusammengebaut.
Von beträchtlichem Nachteil macht sich auch die Verstau
bung sowohl der Einzelteile als auch der Hülsen bemerk
bar, welche Staub und Verunreinigungen beim Vorschub auf
den Kontaktflächen der Leitung hinunterwischen. Die auf
den Hülsen befindlichen und mit dem Beginn der Aufwick
lung von Garn bedeckten Verunreinigungen sind die Ursache
von Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung der Garne.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Tech
nik. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
einfaches Verfahren und eine einfache und zuverlässige
Vorrichtung zur Belieferung des Bedienungswerkes mit leeren
Spulhülsen zu schaffen.
Das Wesen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung besteht
insbesondere darin, daß mindestens eine Hülse auf dem
Bedienungswerk mittels Manipulatorarmen in eine Zwischen
stellung zwischen der Stelle zur weiteren Übergabe der
Hülse zum Aufwickeln und dem Transportabschnitt für die
Spulhülsen eingestellt wird, und nach dem Signal zur Aus
führung des Abzuges die Hülse aus der Zwischenstellung
zum Aufwickeln übergeben wird, wobei gleichzeitig das För
derband mit einer weiteren Hülse für deren Zuführung zum
Stellungsanschlag des Bedienungswerkes in Bewegung ge
setzt wird, von welchem die zugeführte Spulhülse in die
Zwischenstellung übertragen wird, worauf der Lauf des
Förderbandes abgestellt wird.
Das Wesen der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung besteht insbesondere darin,
daß diese Vorrichtung aus einem Stellungsanschlag be
steht, welcher auf dem Bedienungswerk oberhalb des För
derbandes angebracht ist und mit einem Kontaktfühler der
Anwesenheit der Spulhülse, sowie einem Fühler zur Anzeige
der Hülse in Zwischenstellung versehen ist, welcher im
Kreis des Antriebsmechanismus des Förderbandes eingeschal
tet ist.
Die Wirkung der Erfindung zeigt sich insbesondere darin,
daß immer nur eine Hülse zu dem Zeitpunkt befördert wird,
zu dem durch das Bedienungswerk ein Wechsel einer vollen
Spule gegen eine Spulhülse auf einer beliebigen Arbeits
stelle vorgenommen wird. Die beförderte Spulenhülse bil
det einen Vorrat für den weiteren, darauffolgenden Wech
sel.
Diese Vorrichtung ist sehr einfach, ohne eine Vielzahl
von gleichen oder ähnlichen mechanischen Einzelteilen
aufgebaut, deren zyklische Funktionen mit großen Zeit
spannen im Textilmaschinenbetrieb mit hohem Staubgehalt die
Ursache oft auftretender Störungen bilden. Die Vorrich
tung ermöglicht die Übernahme der Spulhülse vom Förder
band auch während der Vorbeifahrt des Bedienungswerkes
entlang der Arbeitsstellen und sichert in größtmöglichem
Ausmaß die Reinheit und Staublosigkeit der Hülsenober
flächen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieses Ver
fahrens zur Beförderung von Spulhülsen ist die Unab
hängigkeit von der Teilung der Arbeitsstellen.
Das Wesen der Erfindung sowie weitere Vorteile und Merk
male der vorliegenden Erfindung sind nachstehend anhand
eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Textilmaschine mit Bedienungs
werk und Förderband,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Stellungsanschla
ges für das Anhalten der Spulhülse auf dem Förder
band, und zwar für eine zylindrische Spulhülse,
Fig. 3 eine Darstellung der Anordnung der Greiferarme
für den Transport der Spulhülse vom Förderband
zur Arbeitsstelle,
Fig. 4 eine Ansicht eines Stellungsanschlages für konische
Spulhülsen, bei denen die Spitze in Förderrichtung
liegt,
Fig. 5 eine Ansicht eines Stellungsanschlages für konische
Spulhülsen, bei denen die Grundfläche in Förder
richtung liegt.
Fig. 1 zeigt einen Anblick der Textilmaschine mit der An
bringung des Förderbandes 1 auf einer Seite der Textilma
schine, z.B. einer Offenend-Spinnmaschine 2. Hier befindet
sich das Bedienungswerk 3 zum Wechseln von Spulen gegen
Hülsen. Ein Stellungsanschlag 4 bestimmt die Stellung der
Hülse 5 vor deren Übernahme durch die Betätigungsarme 6.
Die Hülse 5 wird aus der vertikalen Ausrückvorrichtung 7
auf das laufende Förderband 1 gelegt und zum Bedienungs
werk 3 befördert. Das Bedienungswerk 3 befindet sich ent
sprechend der zu bedienenden Arbeitsstelle, z.B. 8 oder 9,
in verschiedener Entfernung von der vertikalen Ausrückvor
richtung 7. Entsprechend dieser Entfernung ist auch die zur
Beförderung der Spulhülse 5 zum Bedienungswerk 3 benötigte
Zeitspanne verschieden. Die Geschwindigkeit des Förder
bandes 1 muß so gewählt werden, daß die Zeit, die zur Be
förderung der Spulhülse 5 zur entferntesten Arbeitsstelle
9 von der Stelle 10, an der die Hülse auf das Förderband 1
gelegt wird, kürzer ist als die zur Bedienung der betreffen
den Stelle benötigte Zeit. Um eine Möglichkeit der Abnah
me der Spulhülse 5 vom Förderband 1 auch während des Lau
fes des Bedienungswerkes 3 zwischen den Arbeitsstellen
zu schaffen, ist die Bedienungszeit die Summe der Zeit,
die benötigt wird, um den betreffenden Arbeitsschritt an
der bedienten Arbeitsstelle durchzuführen, sowie der
Zeit, die benötigt wird, um zwischen benachbarten Arbeits
stellen durchzulaufen.
Ein Bestandteil des Bedienungswerkes 3 ist der Stellungs
anschlag 4, welcher in Fig. 2 dargestellt ist. Die Spulhülse
5 wird auf dem laufenden Förderband durch den Stellungsan
schlag 4 angehalten, wobei sie während der Beförderung und
beim Anhalten in der Stellung zur Abnahme vom Förderband
mittels zweier beiderseitig angeordneter Führungsteile 11
und 12 geführt wird. Die Spulhülse 5 wird durch das lau
fende Förderband 1 ständig auf die Stirnfläche des Stellungs
anschlages 4 gepreßt und ihre Stellung für die Abnahme vom
Förderband wird auch während des Laufes des Bedienungs
werkes 3 entlang der Arbeitsstellen sehr genau unter der
Bedingung bestimmt, daß die Geschwindigkeit des Förder
bandes 1 höher ist als die Laufgeschwindigkeit des Be
dienungswerkes 3. Einen Bestandteil des Stellungsanschla
ges 4 bildet der Fühler 13, welcher die Registrierung der
Spulhülse 5 sichert und einen Impuls zu deren Abnahme
durch die Betätigungsarme 6, die in Fig. 3 dargestellt sind,
aussendet.
Die Betätigungsarme 6 sind drehbar auf einem Zapfen 14 ge
lagert und mit einem nicht dargestellten Mechanismus aus
gestattet, welcher deren Stellung in einer Zwischenstellung
15 sichert, in welcher die Spulhülse durch den Fühler 16
registriert wird. in dieser Stellung erfüllen diese Arme 6,
in welchen die durch den Fühler 16 registrierte Spulhülse 5
eingespannt ist, die Funktion eines Vorratsmagazins mit
einer Spulhülse zum weiteren Spulenwechsel gegen eine
Spulhülse auf der darauffolgenden Arbeitsstelle.
Auf zweiseitig beschickten Maschinen, z.B. Feinspinnma
schinen, auf denen konische Spulen gewickelt werden und
Hülsen auf beide Seiten vom Ende der Maschine zugeführt wer
den, kann die konische Spulhülse 17 mit ihrem größeren Durch
messer nach vorn oder nach hinten in Richtung des sich be
wegenden Förderbandes 1 befördert werden. Der größere
Durchmesser der Spulhülse 17 wird mittels der Führungs
teile 11 und 12 geführt, die Stellung des kleineren Durch
messers kann sich im Spielbereich zwischen den Führungstei
len bewegen. Aus diesem Grunde ist es notwendig, vor der
Abnahme der Spulhülse 17 vom Förderband 1 ihre Gleichach
sigkeit mit der Achse der Betätigungsarme 6 zu sichern.
In Fig. 4 ist eine Vorrichtung dargestellt, welche die
geforderte Stellung des kleineren Durchmessers der ke
geligen Spulhülse 17 in dem Falle bestimmt, wenn diese
mit ihrem kleineren Durchmesser zum Stellungsanschlag 4
befördert wird. Der Stellungsanschlag 4 ist mit einem
keilförmigen Fangteil 18 ausgestattet, welcher den klei
neren Durchmesser der Spulhülse 17 in die geforderte
Stellung einführt.
In Fig. 5 ist eine Vorrichtung dargestellt, welche die ge
forderte Stellung des kleineren Durchmessers der Spul
hülse 17 in dem Falle bestimmt, wenn diese mit ihrem größe
ren Durchmesser zum Stellungsanschlag 4 befördert wird.
Auf der Übergabevorrichtung 6 ist ein nicht dargestellter,
einstellbarer Lenker angebracht, welcher bei der Bewegung
der Betätigungsarme 6 in Richtung zum Förderband 1 an den
Lenkzapfen 19 der Zentrierungsvorrichtung 20 anstößt,
welche von zwei drehbar auf den Zapfen 23 und 24 gelager
ten Armen 21 und 22 gebildet wird, die gegenseitig mit
Zahnrädern 25 und 26 verbunden sind.
Durch den Druck des Lenkers auf den Lenkzapfen 19 der
Zentrierungsvorrichtung 20 nähern sich die Arme 21 und 22
zueinander und zentrieren die Spulhülse 17. Die Öffnung
der Arme führt die auf dem Zapfen 28 gehängte Feder 27 durch.
Der einstellbare Anschlag 29 bestimmt die Grenzstellung
der Öffnung der Arme 21 und 22.
Die Vorrichtung arbeitet im Prinzip folgendermaßen:
In der Ausgangsstellung werden die Betätigungsarme 6
des Bedienungswerkes 3 in der Zwischenstellung II einge
stellt, wobei die durch diese geklemmte Spulhülse 5 einen
Vorrat bildet, der für die weitere augenblickliche Tätig
keit des Mechanismus bestimmt ist. In demjenigen Augen
blick, in dem der Abzug signalisiert wird, der von der
betreffenden Spinnstelle 9 ausgesandt wird, verdrehen
sich die Arme 6 in die Stellung III und übergeben die
Spulhülse in einen weiteren Mechanismus, welcher den Wech
selvorgang durchführt. Gleichzeitig wird das Förderband 1
in Bewegung gesetzt, welches gleichläufig mit der Längs
achse der Maschine 2 verläuft, und mit seiner Tätigkeit
an den Impuls des Fühlers 16 anknüpft, welcher die An
wesenheit der Spulhülse in Stellung II registriert. Das
Förderband 1 bewegt sich dabei mit einer höheren Ge
schwindigkeit als jener der Bewegung des Bedienungswer
kes 3 entlang der Maschine 2. Im gleichen Augenblick wird
auch die vertikale Ausrückvorrichtung 7 in Tätigkeit ver
setzt, welche eine weitere Spulhülse auf das Förderband 1
legt. Die Spulhülse wird zum Bedienungswerk 3 befördert
und dort durch den Stellungsanschlag 4 angehalten und durch
den Fühler 13 registriert. Dieser Fühler gibt einen Impuls
an die Betätigungsarme 6, die in Bewegung versetzt wer
den, bis sie die Stellung I erreichen, in welcher sie die
se Spulhülse 5 vom Förderband 1 ergreifen, und sich mit
ihr in die Ausgangs-Zwischenstellung II verdrehen. In die
sem Augenblick strahlt der Registrierungsfühler 16 einen
Impuls zur Abstellung des Antriebsmechanismus 30 des
Förderbandes 1 aus.
Claims (3)
1. Verfahren zur Belieferung eines Bedienungswerkes
an Textilmaschinen mit leeren Spulhülsen, insbeson
dere auf Offenend-Spinnmaschinen, mittels eines
Förderbandes, welches gleichläufig mit dem Lauf des
Bedienungswerkes verläuft, das mit Betätigungsarmen
für die Spulhülsen versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Spulhülse auf dem Bedienungswerk mittels der Betätigungsarme in einer Zwischenstellung zwischen der Stelle zur weiteren Übergabe der Spulhülse zum Aufspulen und dem Förderband für Spulhülsen ein gestellt wird,
daß nach dem Signal zur Durchführung des Abzuges die Spulhülse aus der Zwischenstellung zum Aufspulen über geben wird,
und daß zugleich das Förderband in Bewegung versetzt wird und eine weitere Spulhülse zum Stellungsanschlag des Bedienungswerkes zugeführt wird, von dem die zugeführte Spulhülse in die Zwischenstellung über tragen wird,
worauf der Lauf des Förderbandes abgestellt wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Spulhülse auf dem Bedienungswerk mittels der Betätigungsarme in einer Zwischenstellung zwischen der Stelle zur weiteren Übergabe der Spulhülse zum Aufspulen und dem Förderband für Spulhülsen ein gestellt wird,
daß nach dem Signal zur Durchführung des Abzuges die Spulhülse aus der Zwischenstellung zum Aufspulen über geben wird,
und daß zugleich das Förderband in Bewegung versetzt wird und eine weitere Spulhülse zum Stellungsanschlag des Bedienungswerkes zugeführt wird, von dem die zugeführte Spulhülse in die Zwischenstellung über tragen wird,
worauf der Lauf des Förderbandes abgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderband mit höherer Geschwindigkeit be
wegt wird als die Laufgeschwindigkeit des Bedienungs
werkes in gleicher Richtung.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem auf dem Bedienungswerk angebrachten
Stellungsanschlag oberhalb des Förderbandes (1) be
steht, welcher mit einem Berührungsfühler (13) der
Anwesenheit der Spulhülse (5) versehen ist, sowie
einem Fühler (16) zur Indikation der Spulhülse (5)
in der Zwischenstellung, welcher in den Schaltkreis des
Antriebsmechanismus des Förderhandes (30) eingeschal
tet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |