DE19904089A1 - Unterfaden-Aufwickelvorrichtung - Google Patents
Unterfaden-AufwickelvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Unterfaden-Aufwickelvorrichtung,
die dazu dient, einen Unterfaden um eine in einem Spulenge
häuse angeordnete Spule herumzuwickeln und danach den vom
Spulengehäuse ausgehenden Unterfaden zu steuern und ihn von
einer im Spulengehäuse ausgebildeten Öffnung zu einem eben
falls im Spulengehäuse vorgesehenen Schlitz zu führen.
In der japanischen Patentanmeldung 9-75570 von Heisei wird
eine Unterfaden-Aufwickelvorrichtung vorgeschlagen, mit deren
Hilfe eine automatische Aufwickeloperation zum Aufwickeln
eines Unterfadens auf eine Spule durchgeführt werden kann.
Eine Unterfaden-Aufwickelvorrichtung dieser Art ist bei
spielsweise in Fig. 2 gezeigt und umfaßt eine Unterfaden-Zu
führeinrichtung 30 zum Zuführen eines Unterfadens L zu einer
in einem Spulengehäuse 10 angeordneten Spule 15 und ferner
Spulendrehmittel 20, welche die Spule 15 in Drehung verset
zen, um den Unterfaden L auf die Spule 15 aufzuwickeln, und
schließlich ein Fadenleitglied 40, welches, um eine Endseite
des Unterfadens L unter eine Unterfaden-Spannungseinstellfe
der 11, die im Spulengehäuse 10 angeordnet ist, zu setzen,
nachdem der Unterfaden L der Spule 15 zugeführt ist, eine
Endseite des Unterfadens L steuert und ihn von einer Öffnung
10a zu einem Schlitz 10b führt, die jeweils am Spulengehäuse
10 vorgesehen sind.
Die Unterfaden-Zuführeinrichtung 30 umfaßt eine Fadenzuführ
düse 36 zur Führung des Unterfadens von dem vorderen Endab
schnitt der Unterfaden-Zuführeinrichtung 30, sowie einen Mo
tor, der dazu dient, die Fadenzuführdüse 36 derart zu verdre
hen, daß der vordere Endabschnitt dieser Düse 36 in eine der
Öffnung 10a des Spulengehäuses 10 gegenüberliegende Ausgangs
position N1, eine Unterfaden-Aufwickelposition N2, die vom
Spulengehäuse 10 getrennt liegt, sowie in eine Fadenab
schneidposition N5 bewegt werden kann.
Die Spulendrehmittel 20 umfassen einen derart angeordneten
Drehkörper 25, daß die Spule 15 im Spulengehäuse 10 in Berüh
rung mit dem Drehkörper 25 gelangen und von diesem wieder
entfernt werden kann. Ferner umfassen die Mittel 20 Puffer
mittel 24, die dazu dienen, den Drehkörper 25 mit einer Puf
ferkraft in einer Richtung zu speisen, in welcher der Dreh
körper 25 gegen die Spule 15 gedrückt wird. Schließlich sind
die Drehmittel 20 so konstruiert, daß sie die vom Spulenge
häuse 10 aufgenommene Spule berühren und sie gegen den Dreh
körper 25 pressen, um somit die Spule 15 in Drehung zu ver
setzen.
Das Fadenleitglied 40 hat eine Form, welche der Umfangssei
tenfläche des Spulengehäuses 10 entspricht und ist so ausge
bildet, daß es um das Spulengehäuse 10 entlang deren Umfangs
seitenfläche auf einem vorgegebenen Weg bewegt werden kann,
um so an den zur Öffnung 10a des Spulengehäuses 10 verlaufen
den Unterfaden bestimmte Hantierungsvorgänge vorzunehmen, wo
durch der Unterfaden L von der Öffnung 10a des Spulengehäuses
10 zu dessen Schlitz 10b (vgl. Fig. 5) hinbewegt wird.
Bei einer solchen Fadenleitoperation wird in der einschlägi
gen Technik das in Fig. 5 dargestellte Fadenleitglied verwen
det. Es ist nämlich erforderlich, den Unterfaden L zwischen
den Rand- oder Kantenabschnitt 10g des Spulengehäuses 10 an
dessen offener Seite 10f und einer Flanschscheibe 15A der
Spule 15 zu verbringen. Die Spulenleitoperation wird in einem
solchen Status ausgeführt, daß die von Spulengehäuse 10 auf
genommene Spule 15 vom Drehkörper 25 der Spulendrehmittel 20
getrennt und die Spule 15 hierdurch vom Drehkörper 25 frei
ist.
Wenn jedoch bei der oben erwähnten herkömmlichen Unterfaden-
Aufwickelvorrichtung der Unterfaden zu nahezu 100% um die
Spule herum aufgewickelt ist, erreicht der Unterfaden den
Schlitz des Spulengehäuses bei Ausführung der Fadenlenkopera
tion nicht, sondern stoppt auf halbem Wege ab. Infolgedessen
wird bei einem Fadenführungsvorgang, bei dem der Unterfaden
unter die Unterfaden-Spannungseinstellfeder des Spulengehäu
ses gebracht wird, der Unterfaden nur schlecht geführt, weil
er den Schlitz nicht erreicht hat.
Der Grund, warum der Unterfaden den Schlitz nicht erreichen
kann, wenn er zu etwa 100% auf die Spule aufgewickelt ist,
hängt damit zusammen, daß der Abschnitt des Unterfadens, der
vom Spulengehäuse ausgeht, unten liegt (das heißt, der Füh
rungsabschnitt des Unterfadens, der sich außerhalb der Spule
erstreckt, liegt an der Spulenumfangskantenseite, nämlich ge
trennt von dem Spulenmittelteil, so daß der Führungswinkel
des außerhalb der Spule verlaufenden Unterfadens klein wird.
Wenn infolgedessen das Fadenleitglied sich zum Randabschnitt
des Spulengehäuses an dessen offener Seite verschiebt, um
hierdurch den Unterfaden zwischen jenen Kantenabschnitt und
die Flanschscheibe der Spule einzuführen, ist der Unterfaden
nicht in der Lage, zwischen diese Teile zu gelangen.
Ferner wird bei der oben erwähnten Unterfaden-Aufwickelvor
richtung während der Fadenleitoperation die Spule vom Dreh
körper der Spulendrehmittel abgetrennt und ist somit frei.
Infolgedessen besteht beispielsweise dann, wenn ein fester
Faden auf die Spule aufgewickelt wird, die Möglichkeit, daß
die Flanschscheibe der Spule aus dem Spulengehäuse austreten
kann und hierdurch veranlaßt, daß der Unterfaden fliegend
außerhalb des Spulengehäuses verläuft.
Um ein solches Herausfliegen des Unterfadens zu verhindern,
wenn ein Spannfaden oder ein Baumwollfaden verwendet wird,
muß die Aufwickelmenge des Unterfadens auf die Spule bei 70
bis 80% oder weniger eingestellt werden, und bei Benutzung
eines Tetoron-Fadens muß die Aufwickelmenge des Unterfadens
auf die Spule bei 50% oder weniger eingestellt werden.
Die Erfindung hat das Ziel, die bei der oben erwähnten her
kömmlichen Unterfaden-Aufwickelvorrichtung auftretenden Nach
teile zu eliminieren. Dementsprechend ist es eine Aufgabe der
Erfindung, eine Unterfaden-Aufwickelvorrichtung einschließ
lich einem Fadenleitglied zu vermitteln, welche nach Zufüh
rung eines Unterfadens dazu dient, den Unterfaden so zu hand
haben oder zu steuern, daß er sich von einer Öffnung zu einem
Schlitz, die jeweils im Spulengehäuse ausgebildet sind, hin
bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß selbst dann, wenn der Un
terfaden zu nahezu 100% auf die Spule aufgewickelt ist, das
Fadenleitglied in der Lage ist, bei seiner Fadensteueropera
tion den Unterfaden sanft zum Schlitz des Spulengehäuses hin
zu verschieben, wobei bei diesem Vorgang der Faden weiterhin
daran gehindert ist, sich fliegend außerhalb der Spule zu be
wegen.
Zur Lösung dieser Aufgabe vermittelt die Erfindung eine Un
terfaden-Aufwickelvorrichtung mit einer Unterfaden-Zuführein
richtung zur Herausführung eines Unterfadens aus einer Unter
faden-Lieferquelle und zur Zuführung dieses Unterfadens zu
einer Spule durch eine in einem Spulengehäuse ausgebildete
Öffnung; mit Spulendrehmitteln einschließlich einem der Spule
im Spulengehäuse zugeordneten Drehkörper, der an die Spule
anlegbar und von ihr ablösbar ist, wobei die Spulendrehmittel
die Spule aufgrund wechselseitigen Kontaktes zwischen Dreh
körper und Spule in Drehung versetzen können, so daß sich der
Unterfaden auf die Spule aufwickelt; und mit einem Fadenleit
glied zum Steuern des vom Spulengehäuse zur Unterfaden-Lie
ferquelle verlaufenden Unterfadens nach Beendigung der Auf
wicklung des Unterfadens auf die Spule, um so den Unterfaden
von der Öffnung des Spulengehäuses zu einem in der seitlichen
Umfangsfläche des Spulengehäuses ausgebildeten Schlitz hin
aufzuführen, wobei dann, wenn das Fadenleitglied den Unterfa
den führt, die aufeinander wirkenden Druckkräfte des Drehkör
pers und der Spule derart abgeschwächt werden, daß Drehkörper
und Spule in einen halben Kupplungszustand miteinander gelan
gen.
Wenn erfindungsgemäß das Fadenleitglied den Unterfaden von
der Öffnung des Spulengehäuses zu dessen Schlitz führt, wird
der wechselseitige Kontakt zwischen der vom Spulengehäuse
aufgenommenen Spule und dem Drehkörper der Spulendrehmittel
nicht aufgehoben sondern aufrecht erhalten, wodurch das kon
ventionelle Problem gelöst werden kann, daß die Flansch
scheibe der Spule aus dem Spulengehäuse heraustreten kann,
wodurch der um die Spule herumgewickelte Faden aus der Spule
herausflattern kann.
Ferner wird während der Unterfadenführung des Fadenleitglieds
der Drehkörper nicht in einen vollen Anpreßzustand gebracht,
in welchem er voll gegen die Spule in Richtung des Spulenge
häuses gepreßt wird, sondern er wird in einen halben Kupp
lungszustand verbracht. Dies bedeutet, daß die Spule in einen
schwebenden Zustand gelangen kann, und zwar aufgrund der Wir
kung einer an sich bekannten, einen Leerlauf verhindernden
(nicht dargestellten) Feder, die im inneren Unterteil des
Spulengehäuses angeordnet ist. Dank diesem halben Kupplungs
zustand kann der vom Fadenleitglied zu steuernde Unterfaden
sanft zwischen den Randteil des Spulengehäuses und der
Flanschscheibe der Spule hindurchgelangen und sich so ord
nungsgemäß von der Öffnung des Spulengehäuses zu dessen
Schlitz hin bewegen.
Zur Einstellung des halben Kupplungszustandes ist bei der er
findungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, daß dann, wenn das
Fadenleitglied den Unterfaden führt, die aufeinanderwirkenden
Druckkräfte des Drehkörpers und der Spule abgeschwächt wer
den, bis die Innenfläche der Spulenflanschscheibe nach ein
wärts und nahezu bündig mit der offenen Seite des Spulenge
häuses liegt. Dank dem so eingestellten halben Kupplungszu
stand kann die Positionsbeziehung zwischen der Spule und dem
Spulengehäuse am besten für den Zweck eingestellt werden,
nicht nur den Unterfaden an einem Herausfliegen zu hindern
sondern auch den Unterfaden sanft während des Fadensteuerpro
zesses zu bewegen.
Bei der erfindungsgemäßen Unterfaden-Aufwickelvorrichtung
weist der Drehkörper wenigstens einen vorspringenden Teil
derart auf, daß beim Eingreifen dieses vorspringenden Teils
in eine Öffnung der Spulenflanschscheibe der Drehkörper seine
Drehbewegung auf die Spule überträgt, wobei dann, wenn das
Fadenleitglied den Unterfaden führt, die aufeinanderwirkenden
Druckkräfte des Drehkörpers und der Spule abgeschwächt wer
den, während der vorspringende Teil des Drehkörpers in der
Öffnung der Spulenflanschscheibe verbleibt.
Wenn im allgemeinen das Fadenleitglied den Unterfaden von der
Öffnung im Spulengehäuse zum Schlitz in diesem Gehäuse führt,
und wenn die Spule leerläuft, gibt der Unterfaden dem aufge
brachten Widerstand bei seiner Führung nach und wird hier
durch aus der Spulenseite herausgezogen, so daß der Unterfa
den den Schlitz des Spulengehäuses nicht erreichen kann. Wenn
bei Einsatz der Erfindung jedoch das Fadenleitglied den Un
terfaden von der Öffnung des Spulengehäuses zu dessen Schlitz
führt, kann das Leerlaufen der Spule verhindert werden, so
daß der Unterfaden ordnungsgemäß zum Schlitz des Spulengehäu
ses hin geführt werden kann.
Bei einer erfindungsgemäßen Unterfaden-Aufwickelvorrichtung
wird dann, wenn das Fadenleitglied den Unterfaden von der
Spulengehäuseöffnung zum Spulengehäuseschlitz entlang dem
Randabschnitt der offenen Oberflächenseite des Spulengehäuses
führt, die Spule in einer Richtung verdreht, in welcher der
Unterfaden geführt wird.
Dies bedeutet, daß bei Anwendung der Erfindung dann, wenn das
Fadenleitglied den Unterfaden von der Öffnung des Spulenge
häuses zu dessen Schlitz führt, der Unterfaden an und zwi
schen dem Kantenabschnitt des Spulengehäuses und der Flansch
scheibe der Spule zum Schlitz des Spulengehäuses hin gedrückt
wird, und zwar aufgrund der Rotation der Spule, was es ermög
licht, den Unterfaden sanft zu verschieben.
Ferner wird gemäß der Erfindung eine Unterfaden-Aufwickelvor
richtung vorgesehen mit einer Unterfaden-Zuführeinrichtung
zur Herausführung eines Unterfadens aus einer Unterfaden-Lie
ferquelle und zur Zuführung dieses Unterfadens zu einer Spule
durch eine in einem Spulengehäuse ausgebildete Öffnung; mit
Spulendrehmitteln um Drehen der Spule im Spulengehäuse, so
daß sich der aus der Unterfaden-Lieferquelle herausgeführte
Unterfaden auf die Spule aufwickelt; mit einem Unterfadenfüh
rer, der den von der Unterfaden-Lieferquelle zur Spule ver
laufenden Unterfaden berührt und den Zuführweg des Unterfa
dens biegt, um hierdurch den Einlaufwinkel des Unterfadens
einzujustieren und zu verhindern, daß der zugeführte Unterfa
den das Ende der Spulengehäuseöffnung berührt; mit einem Fa
denleitglied zum Steuern des vom Spulengehäuse zur Unterfa
den-Lieferquelle verlaufenden Unterfadens, nachdem dieser der
Spule zugeführt ist, um so den Unterfaden von der Spulenge
häuseöffnung zu einem in der seitlichen Umfangsfläche des
Spulengehäuses ausgebildeten Schlitz zu führen; und mit einem
Schneidglied zum Abschneiden eines bestimmten Teils des vom
Spulengehäuse heraus verlaufenden Unterfadens, nachdem dieser
der Spule zugeführt ist, wobei wenigstens zwei der drei
Teile, nämlich Unterfadenführer, Fadenleitglied und Schneid
glied, als einstückiger Körper auf derselben Seite ausgebil
det sind, die sich entlang der seitlichen Umfangsfläche des
Spulengehäuses erstreckt.
Dies bedeutet, daß bei Anwendung der Erfindung wenigstens
zwei der drei Teile, nämlich Unterfadenführer, Fadenleitglied
und Schneidglied, als ein einstückiger, vereinigter Körper,
nämlich als ein einzelner Teil ausgebildet sind. Hierdurch
können nicht nur die Herstellungskosten der Unterfaden-Auf
wickelvorrichtung reduziert werden sondern es kann der Vor
richtung auch eine kompakte Struktur gegeben werden. Dank
einer solchen kompakten Struktur können selbst bei einer Un
terfaden-Aufwickelvorrichtung, die derart konstruiert ist,
daß die Fadenzuführeinrichtung und die Spulendrehmittel eng
zusammengepackt sind, wodurch am Umfang der Spule nur ein be
grenzter Raum verbleibt, der Unterfadenführer, das Fadenleit
glied und das sich bewegende Messer am Umfang des Spulenge
häuses installiert werden.
Schließlich vermittelt die Erfindung eine Unterfaden-Aufwic
kelvorrichtung mit Unterfaden-Aufwickelmitteln zum Zuführen
eines Unterfadens, der aus einer Unterfaden-Lieferquelle her
ausgeführt wird, aus einer in einem Spulengehäuse ausgebilde
ten Öffnung, um hierdurch den Unterfaden um eine Spule herum
aufzuwickeln; und mit einem Fadenleitglied, mit dessen Hilfe
nach Zuführung des Unterfadens zur Spule der vom Spulenge
häuse zur Unterfaden-Lieferquelle verlaufende Unterfaden
steuerbar ist, um hierdurch diesen Unterfaden von der Öffnung
des Spulengehäuses zu einem an der seitlichen Umfangsseite
des Spulengehäuses ausgebildeten Schlitz zu führen, wobei das
Fadenleitglied nahezu auf der gleichen Fläche angeordnet ist,
die entlang der seitlichen Umfangsfläche des Spulengehäuses
verläuft und befähigt ist, sich entlang dieser seitlichen Um
fangsfläche zu verdrehen, wodurch der Unterfaden gesteuert
werden kann, und wobei das Fadenleitglied in Umfangsrichtung
der seitlichen Umfangsfläche des Spulengehäuses eine vorgege
bene Längsausdehnung hat, wodurch das Fadenleitglied auf
einer Seite der Umfangsrichtung den Unterfaden steuert und
auf der anderen Seite der Umfangsrichtung den Unterfaden an
der Unterfaden-Zuführseite hält, so daß der Unterfaden auf
der Unterfaden-Zuführseite von der seitlichen Umfangsfläche
des Spulengehäuses in Abstand gehalten werden kann.
Dies bedeutet, daß, wenn bei Einsatz der Erfindung das Faden
leitglied den Unterfaden steuert und führt, der Unterfaden
auf der Unterfaden-Lieferquellenseite vom Spulengehäuse räum
lich getrennt gehalten werden kann. Hierdurch kann die Mög
lichkeit sicher verhindert werden, daß der Unterfaden auf der
Unterfaden-Lieferquellenseite in der Konstruktion der Unter
faden-Aufwickelmittel verschlungen oder darin eingefangen und
abgeschnitten wird.
Die nachstehende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren
Erläuterung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines automatischen Unter
faden-Zuführapparates unter Einschluß einer
Unterfaden-Aufwickelvorrichtung entsprechend
einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 die Unterfaden-Aufwickelvorrichtung, wobei
Fig. 2(a) eine Draufsicht und Fig. 2(b) eine
Seitenansicht hiervon ist;
Fig. 3 die Einzelheiten eines Unterfaden-Spei
cher/Führungsmechanismus 50, der bei der Un
terfaden-Aufwickelvorrichtung Anwendung fin
det, wobei Fig. 3(a) eine Draufsicht und Fig.
3(b) eine Vorderansicht hiervon ist;
Fig. 4 ein Fadenleitglied mit einem beweglichen Mes
ser, wobei Fig. 4(a) eine Draufsicht und Fig.
4(b) eine Seitenansicht hiervon ist;
Fig. 5 die Umrisse eines Spulengehäuses und einer
Spule, die beide für die Unterfaden-Aufwickel
vorrichtung bestimmt sind, wobei Fig. 5(a)
eine schaubildliche Ansicht und Fig. 5(b) eine
Draufsicht der Hauptteile hiervon an der Um
fangsseitenfläche des Spulengehäuses ist;
Fig. 6 ein Blockdiagramm des Aufbaus eines Steuer
teils des in Fig. 1 dargestellten automati
schen Unterfaden-Zuführapparates;
Fig. 7 eine Seitenansicht der Unterfaden-Aufwickel
vorrichtung aus Fig. 2 mit einer Darstellung
des Ablaufs einer Reihe von Unterfaden-Handha
bungs- und Abschneideprozessen (a)-(h), die
von der erfindungsgemäßen Unterfaden-Aufwic
kelvorrichtung ausgeführt werden;
Fig. 8 eine Ansicht zur Darstellung der Relativposi
tionen eines Spulengehäuses und eines Faden
leitglieds mit beweglichem Messer in einem Be
triebsablauf, der vom Steuerprozeß des Fadens
bis zum Fadenabschneidvorgang reicht, insbe
sondere einen ersten Schritt in diesen Bereich
der Fadensteuer- und Abschneideoperation;
Fig. 9 eine Ansicht mit der Darstellung eines zweiten
Schrittes des Fadensteuer- und Abschneidevor
gangs;
Fig. 10 eine Ansicht mit der Darstellung eines dritten
Schrittes bei diesem Vorgang;
Fig. 11 eine Ansicht mit der Darstellung eines vierten
Schrittes bei diesem Vorgang;
Fig. 12 eine Ansicht mit der Darstellung eines fünften
Schrittes bei diesem Vorgang;
Fig. 13 eine Ansicht mit der Darstellung eines sech
sten Schrittes bei diesem Vorgang;
Fig. 14 eine Ansicht mit der Darstellung eines siebten
Schrittes bei diesem Vorgang;
Fig. 15 eine Ansicht mit der Darstellung eines achten
Schrittes bei diesem Vorgang; und
Fig. 16 einen Fadeneinfangprozeß, der nach Ausführung
des Fadenhandhabungs- oder Steuerprozesses von
einem Wischerarm ausgeführt wird, wobei Fig.
16(a) eine schaubildliche Ansicht der Unterfa
den-Aufwickelvorrichtung vor Betätigung des
Wischerarms und Fig. 16(b) eine schaubildliche
Ansicht der Unterfaden-Aufwickelvorrichtung
nach Betätigung des Wischerarms ist.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines automatischen Unterfaden-
Zuführapparates 100, der eine Unterfaden-Aufwickelvorrichtung
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein
schließt. In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen N eine Näh
maschinennadel, K einen Nähmaschinentopf und T ein Nähmaschi
nengestell. Fig. 2 zeigt die Unterfaden-Aufwickelvorrichtung,
wobei Fig. 2(a) eine Draufsicht und Fig. 2(b) eine Vorder
ansicht hiervon ist. Fig. 3 zeigt die Einzelheiten eines Un
terfaden-Speicher/Führungsmechanismus 50, der bei der Unter
faden-Aufwickelvorrichtung Anwendung findet, wobei Fig. 3(a)
eine Draufsicht und Fig. 3(b) eine Vorderansicht hiervon ist.
Fig. 4 zeigt ein Fadenleitglied mit beweglichem Messer, wobei
Fig. 4(a) eine Draufsicht und Fig. 4(b) eine Seitenansicht
hiervon ist. Fig. 5 zeigt den Umriß eines Spulengehäuses 10
und einer Spule 15, die beiden von der erfindungsgemäßen
Unterfaden-Aufwickelvorrichtung gehandhabt werden, wobei
Fig. 5(a) eine schaubildliche Ansicht und Fig. 5(b) eine
Draufsicht der Hauptteile hiervon auf der seitlichen Umfangs
fläche des Spulengehäuses ist.
Der automatische Unterfaden-Zuführapparat 100 ist eine Vor
richtung, die dann, wenn der Unterfaden der im Nähmaschinen
topf K untergebrachten Spule verbraucht und somit dessen
Restmenge kleiner oder gleich einer vorgegebenen Menge wird,
nicht nur automatisch die Spule 15 und das Spulengehäuse 10
im Nähmaschinentopf K gegen eine neue Spule mit darauf aufge
brachtem Unterfaden und ein neues Spulengehäuse 10 mit darin
untergebrachter, neuer Spule austauscht, sondern auch automa
tisch der alten Spule im alten Spulengehäuse einen neuen
Unterfaden zu führt und somit den verbrauchten Unterfaden
erneuert.
Der automatische Unterfaden-Zuführapparat 100 umfaßt Halte
mittel 2,2, die ein Spulengehäuse 10 festhalten oder loslas
sen können, eine Spulenwechseleinrichtung 1 mit einem Dreharm
3, der nicht nur die Haltemittel 2,2 mit Hilfe einer Träger
welle 3a als Drehachse verdreht sondern auch die Haltemittel
2,2 linear in axialer Richtung der Trägerwelle 3a verschiebt.
Ferner umfaßt der Apparat 100 neben anderem eine (nicht dar
gestellte) Restfaden-Beseitigungseinrichtung, eine Unterfa
den-Aufwickelvorrichtung zur Zuführung eines Unterfadens zur
Spule und dergleichen. In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen
A eine Restfaden-Beseitigungsposition, an welcher der restli
che Unterfaden der Spule durch die Restfaden-Beseitigungsvor
richtung entfernt wird, während das Bezugszeichen B eine Un
terfaden-Aufwickelposition bezeichnet, an welcher der Unter
faden um die Spule herumgewickelt wird.
In dem automatischen Unterfaden-Zuführapparat 100 umfaßt die
erfindungsgemäße Unterfaden-Aufwickelvorrichtung, wie in
Fig. 1 und 2 dargestellt ist, Dreh- oder Drehantriebsmittel
20, die der Aufwicklung des Unterfadens dienen, eine Unter
faden-Zuführeinrichtung 30, Unterfaden-Speicher/Führungs
mittel 50 und Fadenliefer- und Feststellmittel 60 sowie, wie
in Fig. 2 (nicht aber in Fig. 1) dargestellt, ein Fadenhand
habungs- oder -steuerglied 40 mit beweglichem Messer, das
dann, wenn der Unterfaden zugeführt wird, den Unterfaden
führt, während der Zuführung den Unterfaden handhabt oder
steuert und ihn abschneidet, sowie einen (in Fig. 1 und 2
nicht dargestellten) Fadeneinfangmechanismus - vgl. den
Wischerarm 47 in Fig. 16 - und dergleichen.
Die Spulendrehmittel 20 sind in folgender Weise aufgebaut:
Wie aus Fig. 12 ersichtlich werden die Drehmittel 20 von ei
nem Motor M1 angetrieben. Dieser Motor überträgt seine
Drehantriebskraft über eine an der Motorwelle befestigte
Scheibe 21, einen Riemen 22 und eine Wickelscheibe 23 auf die
Drehwelle 25a einer Wicklungskupplungsplatte 25, die einen
Drehkörper darstellt. Auf diese Weise wird die Kupplungs
platte 25 in Drehung versetzt. Durch die Rotation der Kupp
lungsplatte 25 versetzen die Spulendrehmittel 20 die Spule 15
in Drehung, die vom Spulengehäuse 10 aufgenommen und in der
Unterfaden-Aufwickelposition B gehalten wird. Die Kupplungs
platte 25 ist mit der Wickelscheibe 23 über einen Kupplungs
mechanismus 24 verbunden. Die Kupplungsplatte 25 ist so aus
gebildet, daß sie über einen vorgegebenen Hubweg in Richtung
ihrer Drehachse durch Druck verschoben werden kann und daß
ferner, wenn die Kupplungsplatte 25 gedrückt wird, eine in
entgegengesetzter Richtung wirkende, Energie liefernde Kraft
aufgebracht wird. Ferner schließt, wie aus Fig. 5(a) ersicht
lich, die Kupplungsplatte 25 eine Basiswelle 25c ein, die in
eine durchgehende Öffnung 15c, die in der Spule 15 ausgebil
det ist, einführbar ist. Hierdurch läßt sich die Rotation der
Spule 15 stabilisieren. Vorsprünge 25b können jeweils in ent
sprechende Ausnehmungen 15b in einer Flanschscheibe 15A der
Spule 15 eingeführt werden, um auf diese Weise die Drehbewe
gung der Kupplungsplatte 25 auf die Spule 15 zu übertragen.
Wenn bei den Drehmitteln 20 der Dreharm 3 linear in Richtung
der Kupplungsplatte 25 verschoben wird, während das Spulenge
häuse 10 von den Haltemitteln 2 an der Unterfaden-Aufwickel
position B gehalten wird, kann die Spule 15 mit der Kupp
lungsplatte 25 in Kontakt gebracht und gegen sie gepreßt wer
den, wodurch die Drehung der Kupplungsplatte 25 auf die Spule
15 übertragen wird. Wenn andererseits der Dreharm 3 linear in
solcher Richtung bewegt wird, daß er sich von der Kupplungs
platte 25 entfernt, kann die Spule 15 von der Kupplungsplatte
25 getrennt werden, so daß die Übertragung einer Rotation von
der Kupplungsplatte 25 auf die Spule 15 verhindert ist. Die
genannten Teile können auch in einen Zwischenzustand zwischen
den beiden oben genannten Zuständen gebracht werden, nämlich
in einen Zustand, in dem die Spule 15 und die Kupplungsplatte
25 in gegenseitigem Kontakt sind jedoch keine (oder nur eine
sehr schwache) Druckkraft aufeinander ausüben. Dies wird
"halber Kupplungszustand" genannt.
In dem halben Kupplungszustand wird aufgrund der Wirkung
einer einen Leerlauf verhindernden Feder, die im unteren Teil
des Spulengehäuses 10 vorgesehen ist, die Spule 15 veranlaßt,
sich vom Boden des Spulengehäuses 10 abzuheben, so daß die
Scheibe 15A der Spule 15 veranlaßt wird, in die Nähe der of
fenen Spulengehäusefläche 10f (Fig. 5) zu gelangen. Da ferner
im halben Kupplungszustand die vorspringenden Teile 25b der
Kupplungsplatte 25 jeweils in die Ausnehmungen 15b der Spule
15 eingreifen, läuft diese nicht leer, sondern kann aufgrund
der Rotation der Kupplungsplatte 25 weiter rotieren.
Die Unterfaden-Zuführeinrichtung 30 umfaßt ein Fadenaufnah
meglied 32, welches in seinem Innenteil den von einer Unter
faden-Lieferquelle angelieferten Unterfaden L speichert, fer
ner eine Fadenzuführdüse 36 und eine Druckluftquelle, die bei
Öffnung eines elektromagnetischen Ventils 37 dem im Fadenauf
nahmeglied ausgebildeten Zuführkanal des Unterfadens Luft zu
führen kann. Ferner umfaßt die Unterfaden-Zuführeinrichtung
30 einen Unterfaden-Zuführmotor M2, der das Fadenaufnah
meglied 32 mit einer Trägerwelle 33 als Drehachse in Drehung
versetzt, so daß die Fadenzuführdüse 36 in eine Ausgangsposi
tion N1, eine Unterfaden-Aufwickelposition N2 und eine Faden-
Abschneideposition N5 bewegbar ist. Mit dem Unterfaden-Ein
führabschnitt 32a des Fadenaufnahmegliedes 32 ist ein Füh
rungsrohr 70 verbunden, das dazu dient, den Unterfaden L von
der Seite des Unterfaden-Speicher/Führungsmittels 50 heranzu
führen.
Während bei der Fadenzuführeinrichtung 30 ein Teil des Unter
fadens L mit einer für das Verschlingen des Unterfadens er
forderlichen Länge vorher aus dem vorderen Ende der Fadenzu
führdüse 36 zugeführt wird, wird die Fadenzuführdüse 36 vom
Motor M2 angetrieben, so daß sich das vordere Ende der Düse
36 in die Ausgangs-Betriebsstellung N1 in der Nähe einer am
Spulengehäuse 10 ausgebildeten Öffnung 10a einstellt. Zu die
sem Zeitpunkt wird aus der Druckluftquelle Luft angeliefert,
und diese Luft wird aus dem Vorderende der Düse 36 herausge
blasen, so daß der oben erwähnte herausgeführte Teil des Un
terfadens von der Spulengehäuseöffnung 10a in das Innere des
Spulengehäuses 10 gelenkt wird. Ferner wird zu diesem Zeit
punkt Luft in die Spule 15 geblasen, die aufgrund des Drehan
triebs durch den Motor M1 rotiert, so daß sich rund um die
Spulenwelle 15a ein Wirbel ausbildet, der dazu führt, daß
sich der in das Spulengehäuse Unterfaden L im Innern des Ge
häuses um die Spulenwelle 15a herumschlingt. Hierauf wird der
Motor M2 so angetrieben, daß eine sogenannte gleichmäßige
Aufwicklung sichergestellt ist, wobei das vordere Ende der
Fadenzuführdüse 36 in die Unterfaden-Aufwickelposition N2 ge
langt, die von der Ausgangsstellung N1 räumlich getrennt
liegt. Auf diese Weise kann der Unterfaden auf die Spule 15
aufgewickelt werden.
Der Unterfaden-Feststellmechanismus 60 dient dazu, die Anlie
ferung des Unterfadens L zwischen der Unterfaden-Lieferquelle
und dem Fadenaufnahmeglied 32 festzustellen. Der Feststellme
chanismus 60 kann beispielsweise so ausgebildet sein, daß der
Unterfaden einmal um eine Rolle herumgewickelt ist und der
Mechanismus aufgrund der Rotation der Rolle die Anlieferung
des Unterfadens L feststellt. Mit Hilfe einer solchen Fest
stellung der Unterfaden-Anlieferung kann in einer CPU 82, die
später noch erläutert werden wird, nicht-nur die Verschlin
gung des Unterfadens L um die Spulenwelle 15a sondern auch
die Menge des auf die Spule 15 aufzuwickelnden Unterfadens L
festgestellt werden.
Der Unterfaden-Speicher/Führungsmechanismus 50 ist ein Mecha
nismus, der zeitweise den Unterfaden L, der zwischen den Fa
denanlieferungs-Feststellmitteln 60 und dem Fadenaufnah
meglied 32 vorliegt, in sich hineinzieht und in sich spei
chert, oder den gespeicherten Unterfaden L freigibt und aus
führt. Aufgrund dieser Speicherung und Führung des Unterfa
dens L kann nicht nur dieser Unterfaden, der aus dem vorderen
Düsenende 36a des Fadenaufnahmegliedes 32 herausgeführt wird,
in die Düse 36 hineingezogen und dort gespeichert werden,
sondern es kann auch der so gespeicherte Unterfaden L aus dem
vorderen Düsenende 36a herausgeführt werden.
Der Unterfaden-Speicher/Führungsmechanismus 50 umfaßt, wie in
Fig. 3 dargestellt, einen Rahmen 51, einen Fadeneinziehmotor
52, ein an einer Motorwelle 52a des Motors 52 befestigtes
Ritzel 52b, ein am Rahmen 51 gelagertes Zahnrad 53, das auf
einer Drehachse 53a drehbar ist, einen Wisch- oder Schwenkarm
54, der am Zahnrad 53 befestigt ist, sowie weitere Teile. Am
vorderen Endabschnitt des Schwenkarms 54 ist eine durchge
hende Öffnung 54a ausgebildet, durch welche der Unterfaden L
hindurchgeführt werden kann. Wenn der Schwenkarm 54 im Uhr
zeigersinn (in Fig. 3(a) in Richtung des Pfeiles CW) verdreht
wird, kann der durch die Öffnung 54a geführte Unterfaden L
aus der Aufnahmeöffnung 70a des Führungsrohres 70 herausgezo
gen und zeitweise in der Düse 36 gespeichert werden; wenn an
dererseits der Schwenkarm 54 im Gegenuhrzeigersinn (in Fig.
3(a) in Richtung des Pfeiles CW) verschwenkt wird, wird der
zeitweise gespeicherte Unterfaden L freigegeben. Gleichzeitig
wird aus der Druckluftquelle Luft angeliefert, so daß der Un
terfaden L über die Aufnahmeöffnung 70a des Führungsrohres 70
aus dem vorderen Ende 36a der Düse 36 herausgeführt werden
kann.
Das Fadenleitglied 40 mit seinem beweglichen Messer ist in
gekrümmter Form ähnlich einem Bogen ausgebildet, wobei die
Spulenwelle 15a seine Mittellinie bildet. Das Fadenleitglied
40 ist von solcher Konstruktion, daß ein Fadeneinfangmecha
nismus, ein Fadenschneidmechanismus und ein Fadenführungsme
chanismus einstückig ausgebildet sind. Das Fadenleitglied 40
mit beweglichem Messer ist am Nähmaschinengestell derart ge
lagert, daß es um die gleiche Achse wie die Drehwelle 25a der
Kupplungsplatte 25 verdreht werden kann. Insbesondere kann
das Fadenleitglied 40, wenn es durch einen Motor 41 (Fig. 6)
angetrieben wird, entlang der seitlichen Umfangsfläche des
Spulengehäuses 10 verdreht werden, das in der Unterfaden-Auf
wickelposition B gehalten ist.
Das Fadenleitglied 40 mit beweglichem Messer umfaßt eine Un
terfaden-Führungskerbe 40a, die an der vorderen Stirnseite
(in Fig. 4(a) an der linken Seite) des Gliedes 40 ausgebildet
ist und dazu dient, den Unterfaden zu leiten, wenn dieser zu
geführt wird. Ferner umfaßt das Glied 40 eine Fadensteuer
kerbe 40b, die im Mittelteil des Gliedes 40 derart ausgebil
det ist, daß sie an die Führungskerbe 40a angrenzt, und die,
nachdem der Unterfaden zugeführt ist, diesen Faden, der von
der Fadenzuführdüse 36 zur Spule 15 verläuft, steuert, um
hierdurch den Unterfaden L von der Öffnung 10a des Spulenge
häuses 10 zu dessen Schlitz 10b hinzuführen. Eine Faden
schneidkerbe 40c, die an der hinteren Seite des Leitgliedes
40 (in Fig. 4(a) an dessen rechter Seite) ausgebildet ist hat
eine V-förmige Gestalt. Schließlich umfaßt das Fadenleitglied
40 ein das bewegliche Messer bildendes Schneidglied 40d
("Schneidaugapfel"), das auf einer Verlängerungslinie ausge
bildet ist, die von der Oberseite der Kerbe 40c ausgeht und
sich entlang der Umfangsfläche des Leitgliedes 40 erstreckt.
Die Schneidkerbe 40c ist in ihrer Lage gegenüber der Faden
steuerkerbe 40b nach rechts und links (in Fig. 4(a) in senk
rechter Richtung) verschoben, d. h. die Fadenschneidkerbe 40c
ist in ihrer Position von der Fadensteuerkerbe 40b zur gegen
überliegenden Seite der offenen Stirnseitenkante des Spulen
gehäuses 10 hin verschoben. Wenn aufgrund dieser Ausbildung
der Unterfaden L an der Fadensteuerkerbe 40b eingefangen wird
und der Unterfaden sich von dem vorderen Ende des Fadenleit
glieds 40 zu dessen hinterem Ende erstreckt, wird der Unter
faden L daran gehindert, das Messer- oder Schneidelement 40d
an der hinteren Stirnseite des Fadenleitglieds 40 zu berüh
ren.
Das ein sich bewegendes Messer aufweisende Fadenleitglied 40
hat eine bestimmte Breite H, die von der Fadensteuerkerbe 40b
bis zur hinteren Stirnkante (in Fig. 4(a) an dem rechten
Ende) des Fadenleitgliedes 40 reicht; dies bedeutet, daß bei
dem Fadensteuervorgang der Unterfaden L, der an der Faden
steuerkerbe 40b eingefangen ist, von der vorderen Stirnseite
des Fadenleitglieds 40 zu dessen hinterer Stirnseite bewegt
werden und am hinteren Stirnseitenteil gehalten werden kann.
Ein derartiges Halten des Unterfadens L veranlaßt den Durch
tritt dieses Fadens auf der Seite der Fadenzuführdüse 36, die
vom Spulengehäuse 10 räumlich getrennt ist (vgl. Fig. 7f).
Das folgende bezieht sich auf die Betriebsweise des Fadenein
fangmechanismus (vergleiche Fig. 16): nachdem der Unterfaden
L von dem Fadenleitglied 40 mit seinem beweglichen Messer zum
Schlitz 10b hinaufgeführt ist, der in der seitlichen Umfangs
fläche des Spulengehäuses 10 ausgebildet ist, erfaßt der Fa
deneinfangmechanismus den Unterfaden L und führt ihn zwischen
einer Unterfaden-Spannungseinstellfeder 11 und der seitlichen
Umfangsfläche des Spulengehäuses 10 hindurch zu einem Faden
führungsabschnitt 10d hinauf, der im Spulengehäuse 10 ausge
bildet ist. Der Fadeneinfangmechanismus umfaßt beispielsweise
eine am Basisrahmen des automatischen Unterfaden-Zuführappa
rates 100 befestigte Basis 48, einen an der Basis 48 derart
montierten Wischerarm 47, daß er um eine in der Basis 48 aus
gebildete Drehachse 48a verdrehbar ist, einen Drehantriebsme
chanismus für den Wischerarm 47 und dergleichen. Der Wischer
arm 47 ist ein Element, bei dem ein Fadenführungsglied 47b,
das sich in Drehachsenrichtung der Spule 15 erstreckt, ein
stückig mit einem Fadeneinfangglied 47a ausgebildet ist, das
rechtwinklig zum Fadenführungselement 47b angeordnet ist. Im
Betrieb hält der Wischerarm 47 nicht nur den Unterfaden L,
der vom vorderen Ende der Fadenzuführdüse 36 zum Spulenge
häuse 10 hingeführt wird, mit Hilfe des Fadenführungselements
47b, solange der später noch zu diskutierende Fadensteuervor
gang andauert, sondern er ermöglicht es auch nach Ausführung
des Fadensteuerprozesses, daß das Fadeneinfangglied 47a den
Faden einfängt oder festlegt, so daß der Faden in seine vor
schriftsmäßige Position gebracht wird.
Die Fig. 6 ist ein Blockdiagramm, das den Aufbau eines Steu
erteils des wie oben angegeben strukturierten automatischen
Unterfaden-Zuführapparates 100 zeigt.
Insbesondere umfaßt der Steuerteil des Apparats 100 eine CPU
(zentrale Steuereinheit) 82, ein RAM (Random Access Memory)
91, ein ROM (Read Only Memory) 90, eine I/O-Öffnung 81, Trei
ber 83-89, 92, die zu den jeweiligen Antriebsteilen des auto
matischen Unterfaden-Zuführapparats 100 gehören, und derglei
chen. Mit der I/O-Öffnung 81 sind über eine Betriebsanzeige
tafel 88, Fadenzuführfeststellmittel 60 und die jeweiligen
Treiber 83-89, verschiedene Antriebsausrüstungen verbunden,
beispielsweise die Spulenwechselvorrichtung 1, die Restfaden-
Beseitigungsvorrichtung 93, der Antriebsmotor 41 für das Fa
denleitglied mit seinem beweglichen Messer, der Wickelmotor
M1 der Spulendrehmittel 20, der Unterfaden-Zuführ- und
Drehantriebsmotor M2 der Unterfaden-Zuführeinrichtung 30, das
elektromagnetische Ventil 37, der Fadeneinziehmotor 52 und
dergleichen. Entsprechend den von der CPU 82, dem RAM 91 und
dem ROM 92 auszuführenden Prozeßabfolgen können die jeweili
gen Antriebsteile des Unterfaden-Zuführapparats 100 derart
gesteuert werden, daß sie in Übereinstimmung mit den vorgege
benen Steuerdaten der CPU, des RAMs 91 und des ROMs 92 sind.
Nunmehr folgt die Beschreibung eines automatischen Unterfa
den-Zuführvorgangs, der von dem wie oben angegeben aufgebau
ten automatischen Unterfaden-Zuführapparat 100 ausgeführt
wird. Insbesondere erfolgt die Beschreibung im einzelnen mit
Bezug auf einen Fadensteuerprozeß, der von der Unterfaden-
Aufwickelvorrichtung ausgeführt wird, nachdem der Unterfaden
mit Bezug auf Fig. 7 bis 15 zugeführt ist.
Wenn der Unterfaden während eines Nähvorgangs verbraucht ist
und die Menge des in der Spule 15 noch enthaltenen Unterfa
dens im Nähmaschinentopf K hierdurch unter eine vorgegebene
Menge reduziert ist, wird zunächst ein automatischer Unterfa
den-Zuführprozeß gestartet. Hierbei wird der Antrieb der Näh
maschine zeitweise angehalten. Wenn der automatische Zuführ
vorgang für den Unterfaden gestartet wird, wird nicht nur
aufgrund der Verdrehung des Dreharms 3 und dessen linearer
Bewegung entlang der Trägerwelle 3a, sondern auch aufgrund
der Halteoperation eines der Spulenhaltemittel 2 das Spulen
gehäuse 10 im Nähmaschinentopf K von einem der Spulenhalte
mittel 2 gehalten und anschließend aus dem Nähmaschinentopf K
herausgenommen.
Hierauf wird das Spulengehäuse 10, in welches der Unterfaden
vorher durch Aufwickeln auf die Spule eingebracht wurde und
das von dem anderen Spulenhaltemittel 2 gehalten wird, im
Nähmaschinentopf K montiert. Eine Bedienungsperson wird
dahingehend informiert, daß der Unterfaden erneuert wurde,
worauf das zeitweilige Anhalten des Nähmaschinenantriebs
aufgehoben wird. Nach Empfang dieser Information nimmt die
Bedienungsperson den Nähvorgang wieder auf.
Nachdem das Spulengehäuse 10 im Nähmaschinentopf K montiert
ist, wird der Beseitigungsvorgang für den Restfaden gestar
tet, wodurch der restliche Faden von der Spule 15 im Spulen
gehäuse 10 beseitigt wird, in welchem der Unterfaden vorher
verbraucht wurde. Wenn der Restfaden-Beseitigungsprozeß ge
startet wird, wird zunächst der Dreharm 3 verdreht, so daß
sich das Spulengehäuse 10, das vom Spulenhaltemittel 2 gehal
ten wird, in die Restfaden-Beseitigungsposition A ver
schwenkt. Als nächstes wird die Restfaden-Beseitigungsvor
richtung in Betrieb genommen; dies bedeutet, daß der gesamte
in der Spule 15 übrig gebliebene Faden von der Spule entfernt
wird, beispielsweise durch Luftansaugung oder derart, daß der
Restfaden von und zwischen zwei Rollen gehalten wird und die
Rollen dann in Drehung versetzt werden. Wenn der Restfaden-
Beseitigungsvorgang abgeschlossen ist, wird der Dreharm 3
verdreht, so daß sich das vom Spulenhaltemittel 2 gehaltene
Spulengehäuse 10 in die Wickelposition B verdreht mit der
Folge, daß ein Unterfaden-Aufwickelvorgang gestartet wird.
Die Fig. 7(a)-(h) sind jeweilige Seitenansichten des Spu
lengehäuses 10 und seiner Umfangteile mit einer Darstellung
des Ablaufs des Unterfaden-Aufwickelvorgangs, welcher beginnt
mit einem Schritt der Verschlingung des Unterfadens mit der
Spulenwelle und mit einem Schritt des Abschneidens des Unter
fadens endet.
Wenn der Unterfaden-Aufwickelvorgang gestartet wird, wird der
Dreharm 3 verschwenkt und die von ihm gehaltene Spule 15 im
Spulengehäuse 10 gelangt in Kontakt mit der Kupplungsplatte
25. Die Kupplungsplatte 25 wird über einen vorgegebenen Hub
weg weiter eingedrückt, so daß die Spule 15 und die Kupp
lungsplatte 25 gegeneinander gedrückt werden. In diesem Sta
dium wird, wie zuvor beschrieben, die Fadenzuführdüse 36 der
Unterfaden-Zuführeinrichtung 30 in die Ausgangsbetriebsposi
tion N1 (siehe Fig. 2) verbracht, um Luft in die Spule 15
auszugeben. Gleichzeitig wird der Aufwickelmotor M1 angetrie
ben, so daß die Spule 15 in Drehung versetzt wird, wodurch
der Unterfaden L um die Spulenachse 15a (Fig. 7a) herumge
schlungen wird. Wenn der Unterfaden L aufgrund dieses Ver
schlingungsvorgangs zugeführt ist und die Einspeisung des Un
terfadens L von der Unterfaden-Einspeisfeststelleinrichtung
60 festgestellt wird, wird der Motor M2 in Übereinstimmung
mit dieser Unterfaden-Zuführfeststellung in Betrieb genommen,
so daß sich die Fadenzuführdüse 36 in die Unterfaden-Aufwic
kelposition N2 (Fig. 7b) verschiebt.
Hierauf wird das Fadenleitglied 40 entsprechend Fig. 7 im Ge
genuhrzeigersinn verschwenkt, um hierdurch den Unterfaden L
an die Unterfaden-Führungskerbe 40a anzulegen. Während der
Führung des Unterfadens L wird dieser auf die Spule 15 aufge
wickelt (Fig. 7c-d). Hierbei wird die Unterfaden-Führungs
kerbe 40a des Fadenleitglieds 40 vom Unterfaden (gleitend)
berührt, der von der Spulengehäuseöffnung 10a geführt wird,
um so den Zuführlaufweg des Unterfadens zu knicken oder zu
krümmen, wodurch der Einführwinkel des Unterfadens L in die
Spulengehäuseöffnung 10a derart eingestellt wird, daß der Un
terfaden L daran gehindert ist, den Kantenabschnitt der Spu
lengehäuseöffnung 10a zu berühren. Diese Art und Weise der
Fadenführung kann eine nahezu 100%ige Aufwicklung des Unter
fadens L auf die Spule 15 gewährleisten.
Wenn der Unterfaden L in vorgegebener Menge auf die Spule 15
aufgewickelt ist, wird nicht nur der Drehantrieb des Motors
M1 gestoppt, sondern es wird auch das Fadenleitglied 40 im
Uhrzeigersinn (Fig. 7) verschwenkt, um sich zunächst vom Un
terfaden L zu entfernen (Fig. 7e). Anschließend greift das
Fadenleitglied 40 wieder am Unterfaden L an und führt diesen
Faden, der von der Spulengehäuseöffnung 10a ausgeht, zu dem
in der seitlichen Umfangsfläche des Spulengehäuses 10
ausgebildeten Schlitz 10b. Hierdurch wird ein
Fadenhandhabungsprozeß gestartet.
Die Fig. 8 bis 15 sind jeweilige Ansichten des Spulen
gehäuses 10 und des Fadenleitgliedes 40. Sie dienen der Er
läuterung der Positionsbeziehungen zwischen diesen Teilen im
Verlauf eines Betriebsvorgangs, der vom Fadensteuervorgang
bis zum Fadenabschneidevorgang reicht. In diesen Figuren
zeigt der Pfeil CCW eine im Gegenuhrzeigersinn erfolgende Ro
tation gemäß Fig. 7 an, während ein Pfeil CW in Fig. 7 eine
Rotation im Uhrzeigersinn bedeutet. In diesen Figuren ist üb
rigens dargestellt, wie sich das Fadenleitglied 40 mit Bezug
auf das stillstehende Spulengehäuse 10 bewegt. In Wirklich
keit werden die Bewegungen des Fadenleitgliedes 40 jedoch in
den Richtungen CCW und CW ausgehend von der Rotation des
Fadenleitgliedes 40 entlang der seitlichen Umfangsfläche des
Spulengehäuses 10 erhalten; die Bewegungen des Fadenleit
glieds 40 in den seitlichen Richtungen (in Fig. 8 bis 15 nach
rechts und nach links) werden von der Bewegung des Spulen
gehäuses 10 erhalten, veranlaßt durch die Linearverschiebung
des Dreharms 3.
Der Fadensteuervorgang wird in der Weise ausgeführt, daß das
Fadenleitglied 40 mit Bezug auf das Spulengehäuse 10 auf den
Wegen i1-i10 bewegt wird, wobei diese Wege in den Fig. 8
bis 13 dargestellt sind. Wenn der Fadensteuerprozeß gestartet
wird, wird zunächst eine Verschiebung des Fadenleitglieds 40
über den Weg i1 ausgeführt. Dies bedeutet, daß das Fadenleit
glied 40 im Gegenuhrzeigersinn CCW verdreht wird, ausgehend
von seiner in Fig. 8 dargestellten Ausgangsposition, bis das
vordere Ende des Fadenleitglieds 40 über dem Ende der Spulen
gehäuseöffnung 10a liegt. Als nächstes erfolgt die Bewegung
des Fadenleitglieds 40 entlang dem Weg i2. Dies bedeutet, daß
das Fadenleitglied 40 so weit verschoben wird, bis seine Fa
densteuerkerbe 40b über der Spulenflanschscheibe 15a des Spu
lengehäuses 10 an dessen Unterseite liegt.
Dann erfolgt die Bewegung des Fadenleitglieds 40 über den Weg
i3. Dies bedeutet, daß das Fadenleitglied 40 mit seinem be
weglichen Messer im Gegenuhrzeigersinn CCW verschwenkt wird,
bis der obere Abschnitt der Fadensteuerkerbe 40b des Gliedes
40 über dem Ende der Öffnung 10a des Spulengehäuses 10 liegt.
Aufgrund dieser Drehverschwenkung wird der von der Öffnung
10a ausgehende Unterfaden L an die Fadensteuerkerbe 40b des
Fadenleitglieds 40 verbracht oder an den schräg verlaufenden
Abschnitt 40f, der im Fadenleitglied 40 derart ausgebildet.
ist, daß er in einer sanften Neigung eine Fortsetzung der
Kerbe 40b bildet.
Anschließend wird die Bewegung des Fadenleitglieds 40 auf dem
Weg i4 ausgeführt; dies bedeutet, daß das Fadenleitglied 40
so weit bewegt wird, bis seine Fadensteuerkerbe 40b über der
Spulenflanschscheibe 15a an der offenen Stirnseite des Spu
lengehäuses 10 liegt. Aufgrund dieser Bewegung kann selbst
dann, wenn der Unterfaden L beim Durchlaufen des Weges i3 auf
den schräg verlaufenden Abschnitt 40f des Fadenleitglieds 40
gelegt wird, dieser Faden zur Fadensteuerkerbe 40b hinauf be
wegt werden, worauf er in diese Kerbe eingelegt wird.
Als nächstes erfolgt die Bewegung des Fadenleitgliedes auf
dem Wege i5; hierbei wird das Fadenleitglied 40 mit seinem
sich bewegenden Messer im Gegenuhrzeigersinn CCW verdreht,
und seine Kerbe 40b wird hierdurch in einem vorgegebenen Aus
maß nach vorne bewegt. Dank dieser Bewegung wird der Unterfa
den L, der von der Spulengehäuseöffnung 10a ausgeht, zu einer
Kerbe 10aa geführt, die am offenen Ende der Spulengehäuseöff
nung 10a ausgebildet ist. Diese Kerbe 10aa dient dazu, die
Einführung des Unterfadens L zwischen das offene Ende 10g des
Spulengehäuses 10 und die Spulenflanschscheibe 15a zu er
leichtern.
Nunmehr wird die Verschiebung des Fadenleitglieds 40 auf dem
Laufweg i6 ausgeführt. Dabei wird die Kerbe 40b des Faden
leitglieds 40 weit nach auswärts (in Fig. 8 bis 15 nach
rechts) mit Bezug auf das offene Ende 10g des Spulengehäuses
10 verschoben. Diese Bewegung erhält man aufgrund einer li
nearen Verschiebung des Dreharms 3, wodurch das Spulengehäuse
10 veranlaßt wird, sich in einer Richtung zu verschieben, in
welcher es von der Kupplungsplatte 25 separiert wird. Das
Ausmaß dieser Bewegung entspricht einem Ausmaß, durch welches
die Kupplungsplatte 25 in dem halben Kupplungszustand mit der
Spule 15 kontaktiert wird.
In diesem halben Kupplungszustand wird die Spule 15 veran
laßt, vom Bodenabschnitt des Spulengehäuses 10 abzuheben, und
zwar aufgrund einer Antriebskraft einer (nicht dargestellten)
Leerlaufverhinderungsfeder, die am inneren Bodenabschnitt des
Spulengehäuses 10 vorgesehen ist, so daß die innere Stirn
seite der Spulenflanschscheibe 15A an der offenen Stirnseite
10b des Spulengehäuses 10 (nämlich die an der Außenseite des
Spulengehäuses 10 liegende Spulenflanschscheibe 15A) nahezu
bündig mit der Endkante des offenen Endes 10g des Spulenge
häuses 10 wird. Selbst wenn übrigens die Leerlaufverhinde
rungsfeder nicht vorgesehen ist, ist es dann, wenn der oben
erwähnte halbe Kupplungszustand gegeben ist, der Spule 15 ge
stattet, sich in solcher Weise zu bewegen, daß die Scheibe
15A der Spule 15 nahezu mit der Endkante der offenen Stirn
seite 10g des Spulengehäuses bündig wird. Infolgedessen kann
aufgrund der Spannung, die gegeben ist, wenn der Unterfaden L
bewegt wird, die Spule 15 bündig mit der Endkante der offenen
Stirnseite 10g des Spulengehäuses angeordnet werden. Da fer
ner die Kerbe 40b des Fadenleitglieds 40 mit Bezug auf die
offene Seite 10g des Spulengehäuses weit nach außen bewegt
wird, wird der vom Spulengehäuse 10 ausgehende Unterfaden L
veranlaßt, unten zu liegen, was bedeutet, daß der Erstrec
kungswinkel des Unterfadens L von dem Spulengehäuse 10 klein
wird. Somit ist der Unterfaden mit einem Zustand, in dem er
zu 100% auf die Spule 15 aufgewickelt ist, wohl ausgegli
chen, was es gestattet, daß der Unterfaden L sanft zwischen
der offenen Seite 10g des Spulengehäuses und der Flansch
scheibe 15A hindurch verläuft.
Als nächstes erfolgt die Bewegung des Fadenleitglieds 40 auf
dem Weg i7. Dabei wird das Fadenleitglied 40 im Gegenuhrzei
gersinn CCW bis zu einer vorgegebenen Position verschwenkt,
in welcher die Kerbe 40b des Gliedes 40 den Eingang des
Schlitzes 10b des Spulengehäuses nicht mehr erreichen kann.
Aufgrund dieser Bewegung wird der Unterfaden L zwischen der
offenen Stirnseite 10g des Spulengehäuses und der Spulen
flanschscheibe 15A eingeleitet.
Nunmehr wird das Fadenleitglied 40 auf seinem Laufweg i8 ver
schoben. Dies bedeutet, daß die Kerbe 40b dieses Gliedes mit
Bezug auf die offene Stirnseite 10g des Spulengehäuses 10
nach einwärts (in Fig. 8 bis 15 nach links) bewegt wird. Mit
Hilfe dieser Bewegung wird der von der offenen Stirnseite 10g
des Spulengehäuses ausgehende Unterfaden veranlaßt, zur offe
nen Stirnseite 10g zurückzukehren. Hier kann, wenn ohne Rück
führung des Unterfadens L auf diese Weise das Fadenleitglied
40 hin und her bewegt wird, um zu versuchen, den Unterfaden L
durch den Schlitz 10b zu führen, das Problem auftreten, daß
der Unterfaden L nicht an einer Kerbe 10bb eingefangen werden
kann, die am Eingang des Schlitzes 10b ausgebildet ist. Somit
kann der Unterfaden L nicht ordnungsgemäß in den Schlitz 10b
geführt werden. Jedoch kann die oben erwähnte Rückführung des
Unterfadens L an die offene Stirnseite 10g des Spulengehäuses
dieses Problem lösen, und somit wird bei der Bewegung des Fa
denleitglieds 40 auf dem Weg i10, der später noch erläutert
wird, der Unterfaden L sicher in den Schlitz 10b eingeleitet.
Als nächstes erfolgt die Verschiebung des Fadenleitglieds 40
auf dem Laufweg i9, wobei das Fadenleitglied 40 im Gegenuhr
zeigersinn CCW verschwenkt wird. Hierdurch wird die Kerbe 40b
des Gliedes 40 in großem Ausmaß mit Bezug auf den Eingang des
Spulengehäuseschlitzes 10b nach vorne verschoben (in Fig. 8
bis 15 nach oben). Dank dieser Bewegung kann sich der vom
Spulengehäuse 10 erstreckende Unterfaden unter den Einlaß des
Spulengehäuseschlitzes 10b bewegen oder in diesen Schlitz
eindringen.
Hier vermittelt der Fadenlaufweg des Unterfadens L an der Un
terfaden-Zuführseite, wie in Fig. 7f dargestellt, eine Pas
sage, die von dem Vorderende der Fadenzuführdüse 36 über den
oben erwähnten Wischerarm 47 bis zum hinteren Endabschnitt
des Fadenleitgliedes 40 reicht. Da die Breite des Fadenleit
gliedes 40, welche vom oberen Abschnitt der Fadensteuerkerbe
40b zur Rückseite des Gliedes 40 reicht, einen vorgegebenen
Wert hat, kann der Unterfaden L, der vom Wischerarm 47 an den
hinteren Endteil des Fadenleitglieds 40 verbracht wird, in
einer Position gehalten werden, die vom Spulengehäuse 10
räumlich getrennt ist.
Auch wird bei der Verbindung mit den Bewegungen des Faden
leitglieds 40 über die oben erwähnten Laufwege i5, i7 und i9
die Kupplungsplatte 25 in der gleichen Richtung verdreht, in
welcher der Unterfaden L geführt wird, wodurch die Spule 15
in derselben Richtung in Drehung versetzt wird; infolgedessen
wird der Unterfaden L geführt, und der Führungspunkt des Un
terfadens L an der Spule 15 wird in ähnlicher Weise verscho
ben. Weiterhin kann dank der Drehung der Spule 15 der Kanten
teil der Scheibe 15A, die in Berührung mit dem Unterfaden L
ist, in der Weise betrieben werden, daß der Unterfaden L in
Richtung des Schlitzes 10b zugeführt wird, wodurch es möglich
wird, den Unterfaden L ordnungsgemäß zu führen.
Als nächstes wird die Bewegung des Fadenleitglieds 40 auf den
Weg i10 ausgeführt, was bedeutet, daß das Fadenleitglied 40
im Uhrzeigersinn CW gedreht wird. Hierdurch wird die Kerbe
40b des Gliedes 40 zurück in eine Position verschoben, die
geringfügig hinter dem Einlaß des Spulengehäuseschlitzes 10b
liegt (hierbei handelt es sich um eine Position auf der Seite
der Spulengehäuseöffnung 10a). Aufgrund dieser Bewegung kann
der Unterfaden L sicher und ordnungsgemäß in den Schlitz 10b
eingebracht werden.
Dann erfolgt die Bewegung des Fadenleitgliedes 40 auf dem Weg
i11; dies heißt das Fadenleitglied 40 wird im Uhrzeigersinn
CW verdreht und die Kerbe 40b des Fadenleitgliedes bewegt
sich hierdurch nach rückwärts, nämlich zur Seite der Spulen
gehäuseöffnung 10a hin. Diese Bewegung entfernt den Unterfa
den L von der Kerbe 40b. Ferner wird die Bewegung des Faden
leitglieds 40 auf den Weg i11 mit Hilfe einer kleinen inter
mittierenden Operation ausgeführt; dies bedeutet, daß auf
grund der kleinen intermittierenden Operation der durch den
Spulengehäuseschlitz 10b eingeführte Spulenfaden L sicher zur
Unterfaden-Spannungseinstellfeder 11 geführt werden kann.
Auch wird bei der Verbindung mit den Bewegungen des Faden
leitglieds 40 über die oben erwähnten Wege i10 und i11 die
Kupplungsplatte 25 in der gleichen Richtung verdreht, in wel
cher auch der Unterfaden L aufgewickelt wird, wodurch sich
die Spule 15 in der gleichen Richtung verdreht; infolgedessen
wird der Unterfaden L in die Spule 15 hinein gezogen und es
wird eine Spannung an ihn angelegt. Aufgrund dieser Spannung
kann der Unterfaden sicher zum Spulengehäuseschlitz 10b und
zur Unterfaden-Spannungseinstellfeder 11 geführt werden.
Als nächstes erfolgen die Bewegungen des Fadenleitglieds 40
auf den Laufwegen i12 und i13, die jeweils in Fig. 14 darge
stellt sind. Das Fadenleitglied 40 wird in seine Ausgangspo
sition zurückgeführt, wodurch der Fadensteuervorgang abge
schlossen ist. Bei Abschluß des Fadensteuervorgangs wird ein
Fadeneinfangprozeß, der durch einen Fadeneinfangmechanismus
ausgeführt wird, gestartet.
Fig. 16 zeigt im Umriß zur Erläuterung den von dem Fadenein
fangmechanismus ausgeführten Fadeneinfangvorgang. Fig. 16(a)
ist eine schaubildliche Ansicht des Fadeneinfangmechanismus
vor Betätigung des Wischerarms 47; Fig. 16(b) ist eine schau
bildliche Ansicht des Fadeneinfangmechanismus nach Betätigung
des Wischerarms 47.
Wenn der Fadeneinfangvorgang gestartet wird, wird, wie in
Fig. 16 dargestellt, der Wischerarm 47 um die Drehachse 48a
verdreht, so daß der Unterfaden L, der am Fadenfestlegeglied
47a festgelegt ist, seitlich entlang der seitlichen Umfangs
fläche des Spulengehäuses 10 geführt wird. Aufgrund dieser
Führung wird der Unterfaden L, der durch den Spulengehäuse
schlitz 10b unter die Unterfaden-Spannungseinstellfeder ein
geleitet wurde, zum Fadenführungsabschnitt 10d geführt. Da
nach wird der Wischerarm 47 in seine ursprüngliche Position
zurückgeführt, wodurch der Fadeneinfangvorgang abgeschlossen
ist.
Nunmehr wird eine Fadenabschneidoperation gestartet. Wie ins
besondere in Fig. 7(g) dargestellt, wird das Fadenleitglied
40 mit seinem beweglichen Messer zunächst im Uhrzeigersinn
verdreht, so daß der Unterfaden L, der vom Fadenführungsab
schnitt 10d des Spulengehäuses 10 zum Wischerarm 47 verläuft,
von der Fadenabschneidkerbe 40c gehalten wird; danach setzt
das Fadenleitglied 40, wie in Fig. 15 und 7(h) dargestellt,
seine Drehbewegung im Uhrzeigersinn fort und gelangt so über
ein ortsfestes Messer 45, so daß der Unterfaden L, der an der
Fadenabschneidkerbe 40c gehalten ist, sandwichartig zwischen
das ortsfeste Messer 45 und das Schneidelement 40d
("Augapfel") gelangt, wodurch der Unterfaden L an einer vor
gegebenen Position abgeschnitten werden kann.
Die Spule 15 und das Spulengehäuse 10 werden jeweils in ihre
Betriebszustände verbracht und warten in diesen Zuständen,
bis der Unterfaden auf der Spule im Nähmaschinentopf K ver
braucht ist und somit der nächste automatische Unterfaden-Zu
führprozeß gestartet wird.
Wenn, wie oben beschrieben, bei Verwendung der Unterfaden-
Aufwickelvorrichtung gemäß der beschriebenen Ausführungsform
das Fadenleitglied 40 mit seinem beweglichen Messer den Un
terfaden L von der Öffnung 10a des Spulengehäuses 10 zu des
sen Schlitz 10b führt, wird die im Spulengehäuse 10 unterge
brachte Spule 15 in Kontakt mit der, Kupplungsplatte 25 gehal
ten. Dies kann das Problem lösen, das bei der herkömmlichen
Unterfaden-Aufwickelvorrichtung besteht, daß nämlich die
Flanschscheibe 15A der Spule 15 aus dem Spulengehäuse 10 her
austreten kann, wodurch der auf die Spule 15 aufgewickelte
Unterfaden L von der Spule 15 abfliegen kann.
Ferner ist bei der oben beschriebenen Betriebsweise die Kupp
lungsplatte 25 nicht im vollen Kupplungszustand, in dem sie
die Spule 15 voll gegen den Innenabschnitt des Spulengehäuses
10 preßt, sondern lediglich in einem halben Kupplungszustand,
in dem es der Spule 15 gestattet ist, sich vom Boden des Spu
lengehäuses 10 abzuheben. Aufgrund dieses Umstandes kann der
vom Fadenleitglied behandelte Unterfaden sanft zwischen dem
offenen Ende 10g des Spulengehäuses 10 und der Flanschscheibe
15A der Spule 15 hindurch passieren und somit ordnungsgemäß
von der Öffnung 10a des Spulengehäuses 10 zu dessen Schlitz
10b gelangen.
Wenn weiterhin das Fadenleitglied 40 mit seinem beweglichen
Messer den Unterfaden L von der Öffnung 10a des Spulengehäu
ses 10 zu dessen Schlitz 10b führt, wird die Spule 15 ver
dreht, und aufgrund dieser Verdrehung der Spule 15 wird der
von und zwischen der offenen Stirnseite 10g des Spulengehäu
ses 19 und der Scheibe 15A der Spule 15 gehaltene Unterfaden
L zur Seite des Spulengehäuseschlitzes 10b gedrückt, so daß
der Unterfaden L sanft von der Öffnung 10a des Spulengehäuses
10 zu dessen Schlitz 10b verschoben werden kann.
Weiterhin sind bei dem Fadenleitglied 40 mit seinem bewegli
chen Messer der Unterfadenführer zum Führen des Unterfadens L
während der Zuführung des Unterfadens, das Fadenleitglied und
das bewegliche Messer miteinander zu einem einstückig verei
nigten Körper verbunden, was bedeutet, daß diese Komponenten
als einheitliches Teil konstruiert sind. Hierdurch können
nicht nur die Herstellungskosten des Fadenleitglieds 40 mit
seinem beweglichen Messer reduziert werden, sondern es kann
auch dessen Struktur kompakt gestaltet werden. Dank der kom
pakten Struktur können selbst dann, wenn eine Unterfaden-Auf
wickelvorrichtung in der Weise konstruiert wird, daß die Fa
denzuführeinrichtung 30 und die Spulendrehmittel 20 am Umfang,
des Spulengehäuses 10 dicht zusammengepackt sind und somit
ein begrenzter Raum am Umfang des Spulengehäuses 10 ver
bleibt, die Unterfadenführung, das Fadenleitglied und das be
wegliche Messer am Umfang des Spulengehäuses 10 installiert
werden.
Darüber hinaus hat das Fadenleitglied 40 mit seinem bewegli
chen Messer eine Breite vorgegebener Größe, die sich von sei
nem Vorderende zu seinem Hinterende mit Blickrichtung in Um
fangsrichtung der seitlichen Umfangsfläche des Spulengehäuses
10 erstreckt. Dies bedeutet, daß aufgrund dieses Aufbaus wäh
rend einer Handhabung des Unterfadens auf einer Seite
(insbesondere an der an der vorderen Stirnseite des Faden
leitglieds 40 ausgebildeten Kerbe 40b) in dieser Spulengehäu
seumfangsrichtung der Unterfaden L an der Unterfaden-Zuführ
seite an der anderen Seite (an der hinteren Stirnseite des
Fadenleitglieds 40) gehalten werden kann, so daß der Unter
faden L an der Unterfaden-Zuführseite räumlich getrennt von
der seitlichen Umfangsfläche des Spulengehäuses 10 gehalten
werden kann. Hierdurch kann die Möglichkeit ausgeschlossen
werden, daß dann, wenn das Fadenleitglied 40 mit seinem be
weglichen Messer den Unterfaden L handhabt und führt, der Un
terfaden an der Unterfaden-Zuführseite irrtümlicherweise um
die Fadenzuführeinrichtung 30 und die Spulendrehmittel 20
herum verwickelt werden oder durch diese Teile irrtümlicher
weise eingefangen und abgeschnitten werden kann.
Die Erfindung ist im übrigen auf die hier beschriebene Aus
führungsform einer Unterfaden-Aufwickelvorrichtung nicht be
schränkt. So ist es beispielsweise bei dem Unterfaden-Hantie
rungsprozeß im halb gekuppelten Zustand nicht immer erforder
lich, daß die innere Oberflächenseite der Flanschscheibe 15A
nahezu über der offenen Stirnseite 10g des Spulengehäuses 10
liegt. Der Effekt, durch den das Herausflattern des Unterfa
dens L aus der Spule 15 verhindert werden kann, kann selbst
dann erzielt werden, wenn die innere Oberflächenseite der
Spulenflanschscheibe 15A einwärts der offenen Stirnseite 10g,
des Spulengehäuses 10 liegt. Auch können die Strukturen und
Methoden, die oben beschrieben wurden, beispielsweise die
Bewegungswege des Fadenleitgliedes und die Bewegungsinhalte
der Spule beim Fadensteuerprozeß, der Aufbau zur Bewegung des
Fadenleitgliedes mit Bezug auf das Spulengehäuse, und derglei
chen in geeigneter Weise abgewandelt werden, ohne dabei von
der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen niedergelegt
ist, abzuweichen. Ferner sind die Konstruktionen der Unterfa
den-Zuführeinrichtung und der Spulendrehmittel der Unterfa
den-Aufwickelvorrichtung, der Aufbau der Fadenanlieferungs
feststellmittel und die Unterfaden-Speicher/Führungsmittel
und dergleichen, wie sie anhand der beschriebenen Ausfüh
rungsform erläutert sind, lediglich Beispiele und die Erfin
dung ist hierauf nicht beschränkt.
Gemäß der Erfindung ist dann, wenn das Fadenleitglied den Un
terfaden von der Öffnung des Spulengehäuses zu dessen Schlitz
führt, der gegenseitige Kontakt zwischen der im Spulengehäuse
untergebrachten Spule und dem Drehkörper der Spulendrehmittel
nicht aufgehoben, sondern aufrechterhalten, wodurch das her
kömmliche Problem gelöst werden kann, daß die Flanschscheibe
der Spule aus dem Spulengehäuse heraustreten und somit der
Unterfaden, der auf die Spule aufgewickelt ist, von der Spule
herausfliegen kann.
Gemäß der Erfindung wird dann, wenn das Fadenleitglied den
Unterfaden führt, die gegenseitige Anpreßkraft des Drehglie
des und der Spule abgeschwächt, so daß die Innenfläche der
Spulenscheibe einwärts und nahezu bündig mit der offenen Flä
che des Spulengehäuses liegt. Dank der Verwendung dieses hal
ben Kupplungszustandes kann die Relativposition zwischen
Spule und Spulengehäuses für den Zweck am besten eingestellt
werden, nicht nur den Unterfaden am Herausflattern zu hin
dern, sondern auch, den Unterfaden während des Fadensteuer
prozesses sanft zu bewegen.
Wenn das Fadenleitglied den Unterfaden aus der Öffnung des
Spulengehäuses zu dessen Schlitz hinführt, kann aufgrund der
Erfindung der Leerlauf der Spule verhindert werden, so daß
der Unterfaden ordnungsgemäß zum Schlitz des Spulengehäuses
geführt werden kann.
Wenn das Fadenleitglied den Unterfaden aus der Öffnung des
Spulengehäuses zu dessen Schlitz hinleitet, wird der Unterfa
den von und zwischen dem Kantenteil des Spulengehäuses und
der Flanschscheibe der Spule zum Spulengehäuseschlitz hin ge
drückt, und zwar aufgrund der Rotation der Spule, was es dem
Unterfaden ebenfalls gestattet, sich weich und ordnungsgemäß
zu bewegen.
Gemäß der Erfindung sind wenigstens zwei der drei Teile, näm
lich Unterfadenführer, Fadenleitglied und Schneidglied, als
einstückig vereinigter Körper ausgebildet, nämlich als ein
einziger Teil. Hierdurch werden nicht nur die Herstellungsko
sten der Unterfaden-Aufwickelvorrichtung reduziert, sondern
die Vorrichtung wird hierdurch in ihrer Struktur auch kom
pakt.
Wenn das Fadenleitglied den Unterfaden handhabt und führt,
ist es aufgrund der Erfindung möglich, die Gefahr auszu
schließen, daß dann, wenn das Fadenleitglied den Unterfaden
führt, dieser Faden sich auf der Seite der Unterfaden-Liefer
quelle in dem Aufbau der Unterfaden-Aufwickelmittel ver
schlingt oder hierin eingefangen und abgeschnitten wird.
Claims (5)
1. Unterfaden-Aufwickelvorrichtung
mit einer Unterfaden-Zuführeinrichtung (30) zur Heraus führung eines-Unterfadens, (L) aus einer, Unterfaden-Lie ferquelle (70) und zur Zuführung-dieses Unterfadens zu einer Spule (15) durch eine in einem Spulengehäuse (10) ausgebildete Öffnung (10a);
mit Spulendrehmitteln (20) einschließlich einem der Spule im Spulengehäuse zugeordneten Drehkörper (25), der an die Spule anlegbar und von ihr ablösbar ist, wobei die Spulendrehmittel die Spule aufgrund wechselseitigen Kontakts zwischen Drehkörper und Spule in Drehung ver setzen können, so daß sich der Unterfaden auf die Spule aufwickelt; und
mit einem Fadenleitglied (40) zum Steuern des vom Spu lengehäuse zur Unterfaden-Lieferquelle verlaufenden Un terfadens, nach Beendigung der Aufwicklung des Unterfa dens auf die Spule, um so den Unterfaden von der Öffnung (10a) des Spulengehäuses zu einem in der seitlichen Um fangsfläche des Spulengehäuses ausgebildeten Schlitz (10b) hinaufzuführen, wobei dann, wenn das Fadenleit glied (40) den Unterfaden führt, die aufeinanderwirken den Druckkräfte des Drehkörpers (25) und der Spule (15) derart abgeschwächt werden, daß Drehkörper und Spule in einen halben Kupplungszustand miteinander gelangen.
mit einer Unterfaden-Zuführeinrichtung (30) zur Heraus führung eines-Unterfadens, (L) aus einer, Unterfaden-Lie ferquelle (70) und zur Zuführung-dieses Unterfadens zu einer Spule (15) durch eine in einem Spulengehäuse (10) ausgebildete Öffnung (10a);
mit Spulendrehmitteln (20) einschließlich einem der Spule im Spulengehäuse zugeordneten Drehkörper (25), der an die Spule anlegbar und von ihr ablösbar ist, wobei die Spulendrehmittel die Spule aufgrund wechselseitigen Kontakts zwischen Drehkörper und Spule in Drehung ver setzen können, so daß sich der Unterfaden auf die Spule aufwickelt; und
mit einem Fadenleitglied (40) zum Steuern des vom Spu lengehäuse zur Unterfaden-Lieferquelle verlaufenden Un terfadens, nach Beendigung der Aufwicklung des Unterfa dens auf die Spule, um so den Unterfaden von der Öffnung (10a) des Spulengehäuses zu einem in der seitlichen Um fangsfläche des Spulengehäuses ausgebildeten Schlitz (10b) hinaufzuführen, wobei dann, wenn das Fadenleit glied (40) den Unterfaden führt, die aufeinanderwirken den Druckkräfte des Drehkörpers (25) und der Spule (15) derart abgeschwächt werden, daß Drehkörper und Spule in einen halben Kupplungszustand miteinander gelangen.
2. Unterfaden-Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, bei
welcher dann, wenn das Fadenleitglied (40) den Unterfa
den führt, die aufeinanderwirkenden Drehkräfte des Dreh
körpers (25) und der Spule (15) abgeschwächt werden, bis
die Innenfläche einer Spulenscheibe (15A) nach einwärts
und nahezu bündig mit der offenen Seite (10g) des Spu
lengehäuses (10) liegt.
3. Unterfaden-Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
bei welcher der Drehkörper (25) wenigstens einen vor
springenden Teil (25b) derart aufweist, daß beim Ein
greifen dieses vorspringenden Teils in eine Öffnung
(15b) der Spulenscheibe (15A) der Drehkörper seine Dreh
bewegung auf die Spule überträgt, und bei welcher dann,
wenn das Fadenleitglied (40) den Unterfaden führt, die
aufeinanderwirkenden Drehkräfte des Drehkörpers (25) und
der Spule (15) abgeschwächt werden, während der vor
springende Teil (25b) des Drehkörpers in der Öffnung
(15b) der Spulenscheibe verbleibt.
4. Unterfaden-Aufwickelvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, bei welcher dann, wenn das Fadenleitglied (40)
den Unterfaden von der Spulengehäuseöffnung (10a) zum
Spulengehäuseschlitz (10a) entlang dem Randabschnitt der
offenen Oberflächenseite (10g) des Spulengehäuses (10)
führt, die Spule (15) in einer Richtung verdreht wird,
in welcher der Unterfaden geführt ist.
5. Unterfaden-Aufwickelvorrichtung
mit einer Unterfaden-Zuführeinrichtung (30) zur Heraus führung eines Unterfadens (L) aus einer Unterfaden-Lie ferquelle (70) und zur Zuführung dieses Unterfadens zu einer Spule (15) durch eine in einem Spulengehäuse (10) ausgebildeten Öffnung (10a);
mit Spulendrehmitteln (20) zum Drehen der Spule (15) im Spulengehäuse (10), so daß sich der aus der Unterfaden- Lieferquelle herausgeführte Unterfaden auf die Spule aufwickelt;
mit einem Unterfadenführer (40b), der den von der Unter faden-Lieferquelle zur Spule verlaufenden Unterfaden be rührt und den Zuführweg des Unterfaden krümmt, um hier durch den Einlaufwinkel des Unterfadens einzujustieren und zu verhindern, daß der zugeführte Unterfaden das Ende der Spulengehäuseöffnung (10a) berührt;
mit einem Fadenleitglied (40) zum Steuern des vom Spu lengehäuse zur Unterfaden-Lieferquelle verlaufenden Un terfadens, nachdem dieser der Spule zugeführt ist, um so den Unterfaden von der Spulengehäuseöffnung (10a) zu einem in der seitlichen Umfangsfläche des Spulengehäuses ausgebildeten Schlitz (10b) zu führen; und
mit einem Schneidglied (40d, 45) zum Abschneiden eines bestimmten Teils des vom Spulengehäuse heraus verlaufen den Unterfadens, nachdem dieser der Spule zugeführt ist, wobei wenigstens zwei der drei Teile, nämlich Unterfa denführer, Fadenleitglied und Schneidglied, als einstüc kiger Körper auf derselben Seite ausgebildet sind, die sich entlang der seitlichen Umfangsfläche des Spulenge häuses erstreckt.
mit einer Unterfaden-Zuführeinrichtung (30) zur Heraus führung eines Unterfadens (L) aus einer Unterfaden-Lie ferquelle (70) und zur Zuführung dieses Unterfadens zu einer Spule (15) durch eine in einem Spulengehäuse (10) ausgebildeten Öffnung (10a);
mit Spulendrehmitteln (20) zum Drehen der Spule (15) im Spulengehäuse (10), so daß sich der aus der Unterfaden- Lieferquelle herausgeführte Unterfaden auf die Spule aufwickelt;
mit einem Unterfadenführer (40b), der den von der Unter faden-Lieferquelle zur Spule verlaufenden Unterfaden be rührt und den Zuführweg des Unterfaden krümmt, um hier durch den Einlaufwinkel des Unterfadens einzujustieren und zu verhindern, daß der zugeführte Unterfaden das Ende der Spulengehäuseöffnung (10a) berührt;
mit einem Fadenleitglied (40) zum Steuern des vom Spu lengehäuse zur Unterfaden-Lieferquelle verlaufenden Un terfadens, nachdem dieser der Spule zugeführt ist, um so den Unterfaden von der Spulengehäuseöffnung (10a) zu einem in der seitlichen Umfangsfläche des Spulengehäuses ausgebildeten Schlitz (10b) zu führen; und
mit einem Schneidglied (40d, 45) zum Abschneiden eines bestimmten Teils des vom Spulengehäuse heraus verlaufen den Unterfadens, nachdem dieser der Spule zugeführt ist, wobei wenigstens zwei der drei Teile, nämlich Unterfa denführer, Fadenleitglied und Schneidglied, als einstüc kiger Körper auf derselben Seite ausgebildet sind, die sich entlang der seitlichen Umfangsfläche des Spulenge häuses erstreckt.
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