DE19901263A1 - Gelenkverbindung, insbesondere Türscharnier, mit einer Vorrichtung zum Festsetzen eines ersten Bewegungselements - Google Patents
Gelenkverbindung, insbesondere Türscharnier, mit einer Vorrichtung zum Festsetzen eines ersten BewegungselementsInfo
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Abstract
Gelenkverbindung, insbesondere Türscharnier, mit einer Vorrichtung zum Festsetzen eines ersten Bewegungselements, das an einem zweiten Bewegungselement beweglich angelenkt ist. Zu diesem Zweck besitzt die Vorrichtung eine Festsetzeinheit, die mindestens ein erstes und ein zweites Bremselement aufweist, wobei das erste Bremselement mit dem ersten Bewegungselement und das zweite Bremselement mit dem zweiten Bewegungselement verbunden ist und eine mechanische Schalteinheit, die einen Kopplungszustand und mindestens einen Trennzustand annehmen kann, wobei die Schalteinheit in dem Kopplungszustand die Einwirkung einer Kraft auf die Bremselemente freigibt, so daß diese miteinander in Eingriff kommen und die Schalteinheit im Trennzustand die Einwirkung der Kraft auf die Bremselemente blockiert, so daß sich diese voneinander lösen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Gelenkverbindung, insbesondere
ein Türscharnier, mit einer Vorrichtung zum Festsetzen eines
ersten Bewegungselements, das an einem zweiten Bewegungs
element beweglich angelenkt ist.
Eine bekannte Vorrichtung zum Festsetzen der vorstehenden
Art besitzt
- - eine Rasteinheit,
- - die verdrehfest mit einem ersten Bewegungselement verbunden ist und
- - mit einem an einem zweiten Bewegungselement ange brachten Rastnocken im Eingriff steht.
Zur Zeit stellt diese Art der Festsetzung ein in der Praxis
gebräuchliches mechanisches Türhaltesystem für Kraftfahr
zeuge dar. Diese Türhaltesysteme weisen festgelegte Rast
punkte auf, die durch die verwendete Rasteinheit vorgegeben
werden. Diese Rastpunkte legen die Öffnungswinkel der Tür
fest, in denen die Position der Tür, relativ gegenüber dem
Rahmen, gegen Zu- oder Aufschlagen gesichert ist. Ein Fest
setzen der Tür mit beliebigem Öffnungswinkel ist mit den
bekannten mechanischen Türhaltesystemen nicht zu erreichen.
Im Alltag hat dies zur Folge, daß, falls sich in der vor
bestimmten Rastposition der Tür ein Hindernis befindet, z. B.
ein anderes Fahrzeug, eine Mauer oder ähnliches, die Tür in
der nächst kleineren Rastposition festgesetzt werden muß,
wodurch das Ein- oder Aussteigen jedoch wesentlich erschwert
wird. Alternativ besteht nur die Möglichkeit, die Tür auf
zuhalten. Dies führt jedoch meistens dazu, daß es zu Kolli
sionen mit dem Hindernis kommt, die zu unerwünschten Schäden
führen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Türhaltesysteme besteht
darin, daß die Türen durch ihr eigenes Rastsystem in Rich
tung der nächstliegenden Rastierung beschleunigt werden.
Dies führte dazu, daß die Tür nach einem Loslassen außerhalb
der Rastpunkte in Richtung auf ein mögliches Hindernis be
schleunigt wird und es zu einer Kollision der Tür mit crem
Hindernis kommt. Diese Kollisionen verursachen, je nach Höhe
der Aufprallgeschwindigkeit, Schäden, insbesondere Lack
schäden, die mit hohem finanziellen Aufwand behoben werden
müssen.
Bekannte Feststeller, die es ermöglichen, die Tür in jeder
gewünschten Position zu arretieren, erfordern eine elek
trische oder hydraulische Hilfseinrichtung zur Betätigung
von Bremselementen, die zur Fixierung der Tür dienen. Diese
Systeme sind sehr störanfällig, besitzen ein hohes Eigenge
wicht und verursachen hohe Fertigungskosten.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Ver
meidung der o. g. Nachteile eine Vorrichtung zum Festsetzen
der eingangs genannten Art zu schaffen, das auf mechanische
Weise eine Arretierung der Bewegungselemente in beliebiger
relativer Position zueinander ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
Vorrichtung
- - mit einer Festsetzeinheit,
- - die mindestens ein erstes und ein zweites Brems element aufweist, wobei das erste Bremselement mit dem ersten Bewegungselement und das zweite Bremselement mit dem zweiten Bewegungselement verbunden ist,
- - wobei die Bremselemente durch Einwirkung einer Kraft so miteinander in Eingriff bringbar sind, daß sie aneinander festgesetzt sind und über die Verbindung der Bremselemente mit den Bewegungs elementen hierbei auch die Bewegungselemente an einander festgesetzt sind,
- - und einer mechanischen Schalteinheit,
- - die einen Kopplungszustand und mindestens einen Trennzustand annehmen kann,
- - wobei die Schalteinheit beim Bewegen der Bewe gungselemente relativ zueinander von dem Kopp lungszustand in den Trennzustand umschaltet,
- - wobei die Schalteinheit in dem Kopplungszustand die Einwirkung einer Kraft auf die Bremselemente frei gibt, so daß diese miteinander in Eingriff kommen,
- - und die Schalteinheit im Trennzustand die Ein wirkung der Kraft auf die Bremselemente blok kiert, so daß sich diese voneinander lösen, verwendet wird.
Bewegungselemente können alle relativ zueinander beweglichen
Teile sein, die miteinander verbunden sind. Bewegungselemen
te können insbesondere Türen von Kraftfahrzeugen sein, die
an einem Rahmen mit der Karosserie des Fahrzeugs verbunden
sind.
Eine Arretierung der Bewegungselemente zueinander, z. B. das
Festsetzen einer Kraftfahrzeugtür gegenüber der Karosserie,
erfolgt mit Hilfe der Bremselemente. Diese Bremselemente
sind derart mit den dazugehörigen Bewegungselementen verbun
den, daß das Festsetzen der Bremselemente zum Festsetzen des
dazugehörigen Bewegungselements führt.
Die Bremselemente sind zur Arretierung der Bewegungselemente
in deren relativer Position in gegenseitigen Eingriff bring
bar. Die Art der Verbindung zwischen den jeweiligen Brems
elementen kann entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall
gewählt werden. So sind unter anderem kraft- oder form
schlüssige Verbindungen verwendbar.
Um die Verbindung der in Eingriff stehenden Bremselemente zu
sichern, werden diese mit einer Kraft beaufschlagt. Die
Größe der Kraft bestimmt unter anderem die Gegenkraft, die
notwendig ist, um die Verbindung zwischen den Bremselementen
zu lösen.
Den Kernpunkt der Erfindung stellt die mechanische Schalt
einheit dar, die durch eine Bewegung der Bewegungselemente
relativ zueinander betätigt wird. Das Bewegen der Bewegungs
elemente bewirkt, daß die mechanische Schalteinheit von dem
Kopplungszustand, in dem eine Kraft auf die Bremselemente
wirkt, so daß diese miteinander in Eingriff kommen, in den
Trennzustand umschaltet, wodurch die Einwirkung der Kraft
auf die Bremselemente unterbrochen wird und diese sich von
einander lösen. Bezogen auf das Beispiel einer Kraftfahr
zeugtür bedeutet dies, daß die mechanische Schalteinheit
durch eine Türbewegung aus dem Kopplungszustand in den
Trennzustand schaltet, indem die Tür gegenüber dem Rahmen
frei schwenkbar ist, bis die Schwenkbewegung der Tür beendet
wird und die Schalteinheit wieder in den Kopplungszustand
gelangt, in dem sie die Kraft zum Festsetzen der Bremsele
mente freigibt.
Aufgrund dieser Anordnung ist das selbsttätige Festsetzen
und Trennen der Bewegungselemente - also z. B. der Tür gegen
über dem Rahmen - in jeder beliebigen Relativposition mög
lich. Man muß dabei die Bremselemente nicht durch einen
gesonderten, externen Schaltvorang in Eingriff bringen bzw.
die sich im Eingriff befindlichen Bremselemente lösen, wenn
man beabsichtigt, die Bewegungselemente festzusetzen oder
relativ zueinander zu bewegen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können
die Bewegungselemente verschieblich und/oder schwenkbar
aneinander angelenkt sein. Die Art der Anlenkung ist ent
sprechend dem jeweiligen Anwendungsfall frei wählbar. Es ist
somit möglich, die Ausführungsform so zu gestalten, daß eine
optimale Anpassung an die gegebenen Voraussetzungen gewähr
leistet ist. Im Vordergrund stehen dabei konstruktive Rand
bedingungen, die die Art der Ausführungsform vorgeben.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die
Festsetzeinheit und die mechanische Schalteinheit gemeinsam
in einem Gehäuse angeordnet sein. Die darin angeordneten
Elemente werden so gegen äußere Einflüsse geschützt. Eine
derartige Anordnung der Festsetz- und mechanischen Schalt
einheit gestattet eine kompakte, lackdurchlaufsichere Bau
weise und vermeidet gleichzeitig notwendige Wartungsarbei
ten, da auch die Einwirkung von Umwelteinflüssen, wie
Schmutz, Staub, Feuchtigkeit etc. auf die in der Vorrichtung
vorhandenen Elemente unterbunden wird.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das Gehäuse ein
Bestandteil eines Bewegungselements sein oder an diesem
angeordnet sein. Die Verwendung eines Teils eines Bewegungs
elements als Gehäuse verringert den notwendigen Platzbedarf.
Zudem wird durch diese Ausgestaltung eine Gewichtsersparnis
des Gesamtsystems erreicht. Sollte es aus konstruktiven
Gründen nicht möglich sein, einen Bestandteil eines Bewe
gungselements als Gehäuse zu nutzen, so besteht alternativ
die Möglichkeit, ein separates Gehäuse platzsparend an einem
Bewegungselement zu befestigen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
die Kraft durch ein Kraftelement erzeugt werden. Die Ein
wirkung einer Kraft auf die Bremselemente ist notwendig,
damit die geforderte Arretierung der beiden Bewegungselemen
te gesichert ist. Neben dem Einsatz eines Kraftelements, das
die hierzu notwendige Kraft aufbringt, ist es beispielsweise
auch möglich, die vorhandene Gewichtskraft eines Bewegungs
elements zu nutzen. Verwendet man ein separates Kraftele
ment, so ist es möglich, die notwendige Kraft genau zu do
sieren, um eine optimale Funktion des Festsetzers zu er
reichen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das Kraftelement
eine Feder sein. Hierbei können insbesondere Schrauben- oder
Tellerfedern platzsparend eingesetzt werden. Die Dimensio
nierung der Feder erlaubt eine Anpassung an die geforderten
Bedingungen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die
Schalteinheit ein erstes und zweites Betätigungselement
aufweisen, wobei das erste Betätigungselement mit dem ersten
Bewegungselement und das zweite Betätigungselement mit dem
zweiten Bewegungselement so verbunden ist, daß die Betäti
gungselemente beim Bewegen der Bewegungselemente gegenein
ander ihre relative Lage zueinander verändern.
Eine entsprechende Verbindung der Betätigungselemente mit
den jeweiligen Bewegungselementen ermöglicht es so, eine
Lageveränderung der Betätigungselemente durch eine ge
brauchsübliche Bedienung der Bewegungselemente - z. B. einer
Tür gegenüber einem Rahmen - zu erreichen. Die Betätigungs
elemente bilden einen Teil der Schalteinheit und sind reit
den Bewegungselementen direkt verbunden. In einer bevor
zugten Ausführungsform werden die Betätigungselemente durch
eine obere und untere Hubscheibe gebildet. Eine gegenseitige
Lageveränderung der Bewegungselemente bewirkt somit eine
Lageveränderung der Betätigungselemente. Die Bewegungsele
mente können dabei direkt oder über ein zwischengeschaltetes
Getriebe mit den Betätigungselementen verbunden sein. Die
Verwendung eines Getriebes kann zur Erleichterung des Be
dienkomforts beitragen, wenn bspw. hohe Kräfte im System
auftreten.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung können die Betäti
gungselemente in der Schalteinheit ihren Abstand zueinander
verändern und hierdurch eine Schaltbewegung zwischen dem
Kopplungszustand und dem Trennzustand herbeiführen. Dic = se
Abstandsveränderung ermöglicht die Freigabe der Arretierung
der beiden Bewegungselemente zueinander, weil dadurch der
Kraftfluß auf die Bremselemente unterbrochen wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
das erste Betätigungselement ortsfest an dem ersten Bewe
gungselement angeordnet sein. Eine Reduzierung der Anzahl
beweglicher Teile verringert die Gefahr von Störungen, die
während des Betriebes auftreten können. Des weiteren gewähr
leistet eine direkte Verbindung zwischen Betätigungs- und
Bewegungselement eine problemlose Kraftübertragung zwischen
den beiden Elementen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann sich
der Abstand der Betätigungselement vergrößern, wenn sie sich
aus einer ersten Position gegeneinander bewegen, so daß das
zweite Betätigungselement z. B. angehoben wird, wenn beide
Betätigungselemente übereinander angeordnet sind. Die An
ordnung der Betätigungselemente in Richtung der Schaltbewe
gungen verringert die notwendige Baugröße des Gesamtsystems.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die
Richtung der durch die Bewegung der Bewegungselemente ausge
lösten Bewegung der Betätigungselemente senkrecht zur Rich
tung der Schaltbewegung sein. Entsprechend den gewünschten
Anwendungsfällen ist es jedoch möglich, die Orientierung der
Schaltbewegung zu ändern. Somit ist eine dem jeweiligen
Anwendungsfall entsprechend optimale Ausgestaltung der Er
findung möglich, die sich an den gegebenen Bedingungen,
insbesondere Platzbedingungen orientiert.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann durch die Bewe
gung der Bewegungselemente eine Drehbewegung der Betäti
gungselemente gegeneinander bewirkt werden, wobei die
Schaltbewegung in einer zur Drehachse parallelen Richtung
erfolgt. Im Falle der Verwendung schwenkbar aneinander ange
lenkter Bewegungselemente entspricht somit die Bewegung der
Betätigungselemente denen der Bewegungselemente. Auf ggf.
notwendige Umwandlungen der Bewegungsrichtung durch aufwen
dige Getriebekonstruktionen kann somit verzichtet werden,
wodurch u. a. Gewicht, Kosten und Raum gespart wird.
Die in den Ansprüchen 14, 15 sowie 22 bis 24 beschriebenen
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung betreffen u. a.
die Art und Anordnung von Kopplungselementen und Vertiefun
gen an den Betätigungselementen. Ein Kopplungselement ist
ein Körper, der zwischen den Betätigungselementen angeordnet
sein kann, mit denen er im punkt- oder linienförmigem oder
flächigem Kontakt steht. Durch eine Relativbewegung der
Betätigungselemente ändern die Kopplungselemente ihre rela
tive Lage zu den Betätigungselementen, wobei sich der Ab
stand der Betätigungselemente verändert. Verwendbar sind
u. a. Kippkörper, deren senkrechte Erstreckung sich durch
Neigen verändert. Um den Abstand zwischen den Betätigungs
elementen zu vergrößern, muß die vertikale Erstreckung der
Kopplungselemente beim Neigen zunehmen. Die Vertiefungen
dienen in diesem Fall in erster Linie einer Neigungsbegren
zung der Kopplungselemente und der Positionierung der Kopp
lungselemente.
Alternativ zur Verwendung separater Schaltelemente können
die als Ringe ausgebildeten Betätigungselemente in ihrer
Kontaktfläche korrespondierend ausgebildet sein. Hierbei ist
es insbesondere möglich, das erste Betätigungselemente ein
teilig mit einem Vorsprung als Profil zu versehen, wobei der
Vorsprung mit einer Vertiefung in dem zweiten Betätigungs
element zusammenwirkt.
Es können, durch eine entsprechende Form der Vertiefungen,
auch Wälzkörper als Kopplungselemente verwendet werden, die
einen konstanten Durchmesser aufweisen. So ist beispiels
weise die Verwendung von Kugeln möglich, wenn bogenförmige
Vertiefungen gewählt werden. Bei einer Relativbewegung Gier
Betätigungselemente steigen die Kugeln in den Vertiefungen
an und erhöhen somit den Abstand der Betätigungselemente.
Die Anzahl der Kopplungselemente und der dazugehörigen Ver
tiefungen richtet sich nach den beim Schalten auftretenden
Kräften. Über die Wahl der Kopplungselemente sowie über
deren Anordnung an den Betätigungselementen wird die zum
Schalten notwendige Kraft bestimmt. Es ist somit möglich,
u. a. über die Kopplungselemente, eine entsprechend den Vor
gaben gewünschte Einstellung der Schalteinheit vorzunehmen.
Die in den Ansprüchen 16 bis 21 beschriebenen vorteilhaften
Ausgestaltungen der Erfindung betreffen u. a. die Verbindung
zwischen dem zweiten Betätigungselement und dem zweiten
Bewegungselement. Die Ausgestaltungen sehen vor, daß das
zweite Betätigungselement reibschlüssig mit dem zweiten
Bewegungselement verbunden ist. Als Verbindungselement zwi
schen Bewegungs- und Betätigungselement kann eine Druck
scheibe dienen, die verdrehsicher und axial verschieblich im
mit dem zweiten Bewegungselement verbundenen Gehäuse an
geordnet ist. In dieser Ausführungsform der Erfindung werden
Schwenkbewegungen des zweiten Bewegungselements direkt auf
die Druckscheibe übertragen. Die Druckscheibe ist auf der
vom Betätigungselement abgewandten Seite durch die Kraft,
die bspw. durch eine Tellerfeder aufgebracht wird, mit Druck
beaufschlagt, wodurch eine reibschlüssige Verbindung mit
bestimmter Anpreßkraft zwischen dem zweiten Betätigungs
element und dem zweiten Bewegungselement gebildet wird. Die
mit der Druckscheibe in Kontakt stehende Seite des zweiten
Betätigungselements kann eine Gleitschicht aufweisen.
Mit zunehmender Abstandsveränderung zwischen den Betäti
gungselementen steigt die notwendige Kraft, die für eine
weitere Abstandsveränderung notwendig ist. Entsprechend der
gewählten Werkstoffpaarung mit der angegebenen Gleitschicht
geht dabei die Haftreibung in den Zustand der Gleitreibung
über. Der Übergang findet nach ausgeführter Schaltbewegung
statt. Im Zustand der Gleitreibung reduziert sich die zur
relativen Positionsänderung der Bewegungselemente notwendige
Kraft. Über die Gleitschicht ist es, in Verbindung mit der
Lage und der Art der Kopplungselemente möglich, alle zur
Betätigung notwendigen Kräfte zu bestimmen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das erste Brems
element verdrehsicher mit dem ersten Bewegungselement und
das zweite Bremselement verdrehsicher mit dem zweiten Bewe
gungselement verbunden sein. Diese Ausführungsform der Er
findung bezieht sich insbesondere auf drehgelenkig verbunde
ne Bewegungselemente. Um eine Relativbewegung der Bewegungs
elemente über die Bremselemente zu vermeiden, muß gewähr
leistet sein, daß die Bremselemente sich nicht gegenüber den
Bewegungselementen bewegen. Das Festsetzen der Bremselemente
muß zur Folge haben, daß das dazugehörige Bewegungselement
festgesetzt ist. Eine Fixierung der Bremselemente senkrecht
zur Drehrichtung darf nicht erfolgen, da die Bremselemente
zum Festsetzen bzw. zum Lösen sowie beim Ausführen einer
relativen Bewegung der Bewegungselemente relativ zueinander
bewegt werden müssen.
Die in den Ansprüchen 26 bis 29 beschriebenen vorteilhaften
Ausgestaltungen der Erfindung betreffen u. a. die Funktions
weise eines Druckrings und dessen Zusammenwirken mit als
Bremselementen oder Teilen von diesen verwendeten Brems
lamellen. Der Druckring ist derart angeordnet, daß er im
Kopplungszustand die Kraft von der Druckscheibe auf die
Bremselemente überträgt, so daß die Bewegungselemente anein
ander festgesetzt sind. Unter dem Druckring wird ein Bauteil
verstanden, das je nach Zustand der Schalteinheit die Kraft
von der Druckscheibe auf die Bremselemente überträgt oder
von der Einwirkung der Kraft trennt. Im Falle der Kraftüber
tragung über die Druckscheibe werden die Bremselemente,
vorzugsweise Bremslamellen, aneinander gedrückt, so daß es
zu einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen den Brems
elementen kommt.
Im Trennzustand wird das zweite Betätigungselement nach oben
verschoben, so daß die kraftschlüssige Verbindung zwischen
der Druckscheibe und dem Druckring unterbrochen wird und
dadurch auch die Krafteinwirkung auf die Lamellen unterbun
den wird.
Die Verwendung eines Druckrings in Verbindung mit der Druck
scheibe sowie die Verwendung der Bremslamellen ermöglicht
es, auf minimalem Raum aus dem Kopplungszustand in den
Trennzustand zu schalten.
Je nach Anwendungsfall besteht bei der Verwendung von Brems
lamellen die Möglichkeit, eine oder mehrere Bremslamellen zu
verwenden. Es ist zusätzlich über die Wahl einer geeigneten
Werkstoffpaarung möglich, die Zahl der Bremslamellen unter
Beibehaltung der gewünschten Arretierungskraft zu reduzie
ren. Neben Bremslamellen oder auch Konusringen oder Konusen,
die eine kraftschlüssige Verbindung bilden, sind auch andere
bspw. feinverzahnte Bremselemente verwendbar, die eine form
schlüssige Verbindung bilden.
Die in den Ansprüchen 30 bis 32 beschriebenen vorteilhaften
Ausgestaltungen der Erfindung betreffen u. a. die Umsetzung
des beschriebenen Festsetzers auf ein Rahmen-Tür-System. Bei
der Wahl des ersten Bewegungselements als Rahmen und des
zweiten Bewegungselements als eine daran schwenkbar ange
lenkte Tür, kann der Rahmen über einen Scharnierbolzen ver
schwenkbar mit der Tür verbunden sein, wobei der Scharnier
bolzen in dem Gehäuse verläuft. In einer derartigen Ausge
staltung der Erfindung sind die Bremselemente jeweils ver
drehfest mit dem Scharnierbolzen oder dem Gehäuse, das fest
mit der Tür verbunden ist, verbunden. Eine in dem Gehäuse
angeordnete Feder übt z. B. Druck auf die Druckscheibe aus,
die ebenfalls verdrehfest in dem Gehäuse verankert ist.
Diese Druckscheibe überträgt bei einer Schwenkbewegung zu
sätzlich zur axialen Kraftkomponente eine Drehkraft auf cias
dazugehörige Betätigungselement, das über die Kopplungs
elemente mit dem Betätigungselement des Scharnierbolzens im
Eingriff steht.
Ein radial um die Schalteinheit angeordneter Druckring kann
im Stillstand des Systems die axiale Kraft auf die Brems
lamellen übertragen, wodurch diese in gegenseitigen Eingriff
gebracht werden.
Übertragen auf eine bevorzugte Anwendung und Ausführung der
Erfindung ergibt sich folgender Ablauf: Am Beginn einer
Drehbewegung der Tür erhöht sich der Abstand zwischen den
Betätigungselementen, wodurch die federbelastete Druckschei
be axial verschoben wird und die kraftschlüssige Verbindung
zwischen Druckscheibe und Druckring unterbrochen wird. Da
die Gegenkraft, die die Schalteinheit der Betätigungskraft
entgegenhält, bei zunehmender Relativbewegung der Betäti
gungselemente ansteigt, beginnt an einer definierten Posi
tion die Druckscheibe infolge der Gleitschicht zu rutschen,
wodurch ein freies Verschwenken der Tür möglich wird. Nach
dem Loslassen der Tür verringert sich der Abstand der Be
tätigungselemente wieder, wodurch die Bremselemente erneut
in Eingriff kommen und die Tür festgesetzt ist. Die Ab
standsverringerung der Betätigungselemente ist mit einem
kurzen Zurückschwenken der Tür entgegen der vorausgegangenen
Bewegungsrichtung verbunden. Hierdurch ist es möglich, die
Tür annähernd vollständig bis zu einem gegebenenfalls vor
handenen Hindernis zu öffnen. Nach dem Loslassen der Tür
bildet sich automatisch durch die Rückstellkraft der Tür
oder manuell durch kurzes Zurückschwenken der Tür ein Si
cherheitsabstand zwischen der Tür und dem Hindernis.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
eine mit den Bremselementen gebildete Bremseinrichtung di
rekt an einem Scharnier angebracht sein, mit dem die Bewe
gungselemente verschwenkbar aneinander angelenkt sind. Durch
diese Ausführungsform der Erfindung können unter anderem
Produktionskosten reduziert werden, da der Festsetzer nicht
zusätzlich zu den bestehenden Scharnieren eingebaut wird,
sondern in eines der bestehenden Scharniere integriert wird.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das Gehäulse
derart ausgestaltet sein, daß im Schließzustand der Tür die
Schalteinheit im entkoppelten Zustand fixiert ist. Die
Schalteinheit schaltet, wie zuvor beschrieben, im Falle
einer Tür in beide Bewegungsrichtungen, d. h. sowohl in
Schließ- als auch in Öffnungsrichtung. Das würde bedeuten,
daß die Schalteinheit bei geschlossener Tür im entkoppelten
Zustand fixiert ist. Dies hätte jedoch zur Folge, daß man
beim Öffnen der Tür aus dem entkoppelten Zustand über den
Kopplungszustand wieder in den entkoppelten Zustand schalten
muß. Die dargestellte Weiterbildung der Erfindung verhin
dert, daß beim Öffnen der Tür zwischenzeitlich in den Kopp
lungszustand geschaltet wird. Über den Winkelbereich, über
den Bolzen mit dem zweiten Betätigungselement im Eingriff
stehen, kann der Winkelbereich bestimmt werden, in dem die
Schalteinheit blockiert ist und somit nicht in den Kopp
lungszustand schaltet.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand der Zeichnungen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung zum dreh
gelenkigen Verbinden von zwei Bewegungselementen,
bestehend aus einer Tür und einem Türrahmen, mit
einem Festsetzer und mit einer Schalteinheit;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer mechanischen Schalt
einheit im Kopplungszustand;
Fig. 3 und 4 Schnittdarstellungen der mechanischen Schalteinheit
im Trennzustand;
Fig. 5-7 eine Schnittdarstellung von Hubbolzen im Zusammen
wirken mit einer oberen Hubscheibe in drei verschie
denen Positionen;
Fig. 8 eine Schnittdarstellung einer Einzelheit von Fig.
1 entlang der Schnittlinie A-A;
Fig. 9 eine Schnittdarstellung einer Einzelheit von Fig.
1 entlang der Schnittlinie B-B;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung einer Einzelheit von Fig.
1 entlang der Schnittlinie C-C;
Fig. 11 eine Schnittdarstellung einer Einzelheit von Fig.
1 entlang der Schnittlinie D-D;
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum
drehgelenkigen Verbinden und Festsetzen eines ersten Bewe
gungselementes - nämlich eines Türteils 18 -, das an einem
zweiten Bewegungselement - nämlich einem Säulenteil 19 eines
Türrahmens - drehbeweglich angelenkt ist.
Ein Gehäuse 30 setzt sich aus einem Grundkörper 12, einem
Deckel 5 und dem Türteil 18 zusammen. Der zylindrisch ge
formte Grundkörper 12 wird auf der einem Säulenteil 19 zu
gewandten Seite durch das Türteil 18, mit dem der Grundkör
per 12 verschweißt ist, verschlossen. Das Türteil 18 weist
in axialer Erstreckung der Mittelachse des Grundkörpers 12
eine Bohrung 26 auf, in die eine Lagerbuchse 17 eingesetzt
ist. Die Lagerbuchse 17 dient zur radialen Führung eines
Scharnierbolzens 1, der innerhalb des Gehäuses 30 verläuft.
Auf der dem Säulenteil 19 abgewandten Seite verschließt ein
mit dem Grundkörper 12 verschweißter Deckel 5 den Grundkör
per 12. Der Deckel 5 weist ebenfalls in axialer Erstreckung
der Mittellinie des Gehäuses 30 eine Bohrung 27 auf, in die
eine Bundbuchse 4 eingesetzt ist, die zur Aufnahme von ra
dialen und axialen Kräften dient.
Das Säulenteil 19 weist zur Aufnahme des Scharnierbolzens 1
eine Durchgangsbohrung 25 auf. Auf der dem Türteil 18 zu
gewandten Seite weist die Durchgangsbohrung 25 eine tra
pezförmig nach innen verlaufende Nut auf, die zur verdrehsi
cheren Anordnung des Scharnierbolzens 1 dient. Der Schar
nierbolzen 1 weist dazu im unteren Bereich eine der tra
pezförmigen Nut entsprechende Form auf. Das dem trapezförmi
gen Bereich gegenüberliegende Ende des Scharnierbolzen 1
weist ein Außengewinde auf.
Der Scharnierbolzen 1 wird mit dem trapezförmig zulaufenden
Bereich in die dem Türteil 18 zugewandte Seite der Durch
gangsbohrung 25 gesteckt. Eine Sechskantschraube 20 wird auf
die dem Türteil 18 gegenüberliegende Seite in die Durch
gangsbohrung 25 des Säulenteils 19 eingesetzt und mit dem
Scharnierbolzen 1 verschraubt, wodurch dieser verdrehfest am
Säulenteil 19 befestigt ist.
Der Scharnierbolzen 1 verläuft durch das Gehäuse 30 und ragt
aus dem Deckel 5 aus dem Gehäuse 30 hervor. Um den Schar
nierbolzen 1 gegenüber dem Gehäuse 30 in seiner Position zu
sichern, wird auf das aus dem Deckel 5 ragende Ende des
Scharnierbolzens 1 eine Sechskantmutter 2 geschraubt. Ein
zwischen der Sechskantmutter 2 und dem Deckel 5 befindlicher
Ring 3 dient zur Sicherung als axiale Gleitfläche zur Bund
buchse 4 sowie zur Abstandsjustierung.
Mehrere Tellerfedern 6 sind innerhalb des Gehäuses radial um
den Scharnierbolzen 1 angeordnet und bilden eine Federsäule
32. Die Federsäule 32 stützt sich auf der dem Säulenteil 19
abgewandten Seite an der Unterseite des Deckels 5 ab und
beaufschlagt mit der Gegenseite eine Druckscheibe 7 mit
einer Federkraft.
Die Druckscheibe 7 ist eine kreisförmige Scheibe mit einer
mittig angeordneten Bohrung, durch die der Scharnierbolzen 1
verläuft. Der Umfang der Druckscheibe 7 weist vorzugsweise
drei Vorsprünge 28 auf, mittels derer die Druckscheibe 7 im
Gehäuse 30 axial geführt wird. Zu diesem Zweck weist die
Innenseite des Grundkörpers 12 sich axial erstreckende Nuten
29 auf, die zur Aufnahme der Vorsprünge 28 der Druckscheibe
7 dienen (vgl. Fig. 1 und 8).
Derart angeordnet ist die Druckscheibe 7 somit in dem Gehäu
se 30 axial verschieblich und verdrehfest angeordnet. Die
Druckscheibe 7 überträgt die Federkraft der Tellerfedern 6
auf eine obere Hubscheibe 9.
Die obere Hubscheibe 9 wird ebenfalls durch eine kreisförmi
ge Scheibe gebildet, die mit einer mittig angeordneten Boh
rung versehen ist, durch die der Scharnierbolzen 1 verläuft.
Im Gegensatz zur Druckscheibe 7 weist die obere Hubscheibe 9
keine Vorsprünge auf, so daß die obere Hubscheibe 9 drehbar
und axial verschieblich im Gehäuse 30 angeordnet ist. Auf
der der Druckscheibe 7 zugewandten Seite weist die obere
Hubscheibe 9 eine aufgeklebte Gleitschicht 8 auf. Die der
Druckscheibe 7 abgewandte Seite der oberen Hubscheibe 9
weist vorzugsweise drei Vertiefungen 21 auf, die an der
oberen Hubscheibe 9 radial nach außen verlaufen und einen
bogenförmigen Querschnitt besitzen.
Gegenüber der die Vertiefungen 21 aufweisenden Seite der
oberen Hubscheibe 9 ist eine untere Hubscheibe 13 angeord
net.
Die untere Hubscheibe 13 hat einen geringeren Durchmesser
auf als die obere Hubscheibe 9. Auf der der oberen Hubschei
be 9 zugewandten Seite weist die untere Hubscheibe 13 Ver
tiefungen 22 auf, deren Anordnung der der Vertiefungen 21
der oberen Hubscheibe 9 entspricht. In der Mitte der unteren
Hubscheibe 13 befindet sich eine sechseckige Öffnung, mit
tels derer die untere Hubscheibe 13 am Scharnierbolzen 1
gegen Verdrehen gesichert ist. Zu diesem Zweck ist die Form
des Scharnierbolzens 1 in einem Bereich über einem Absatz
23, auf dem die untere Hubscheibe 13 aufliegt, entsprechend
sechseckig ausgebildet (vgl. Fig. 9)
Zwischen den beiden Hubscheiben 9, 13 sind Kugeln 14 im
Bereich der Vertiefungen 21, 22 angeordnet, die in axialer
Richtung eine druckkraftschlüssige Verbindung zwischen der
oberen Hubscheibe 9 und der unteren Hubscheibe 13 bewirken.
Im Bereich unterhalb der oberen Hubscheibe 9 sind in die
Wandung des Grundkörpers 12 Hubbolzen 10 eingelassen, die in
das Innere des Gehäuses 30 unter die obere Hubscheibe 9
ragen. Die obere Hubscheibe 9 weist auf dem Randbereich
ihrer Unterseite Erhöhungen auf, die mit den Hubbolzen 10 in
Eingriff gebracht werden können.
Im Bereich um die untere Hubscheibe 13 ist ein Druckring 11
angeordnet. Der Druckring 11 liegt mit der dem Säulenteil 19
zugewandten Seite auf der Oberseite von im Gehäuse 30 an
geordneten Außenlamellen 15 einer Festsetzeinheit 33 auf.
Die Höhe des Druckrings 11 ist so gewählt, daß er ebenfalls
mit der Unterseite der oberen Hubscheibe 9 in druckkraft
schlüssiger Verbindung steht, wenn sich die Kugeln 14 in den
tiefsten Punkten der Vertiefungen 21, 22 der oberen und
unteren Hubscheibe 9, 13 befinden (vgl. Fig. 2).
Im Bereich unterhalb des Absatzes 23 des Scharnierbolzens 1
weist dieser vier Längsnuten 24 auf. Die Längsnuten 24 die
nen zur verdrehsicheren Anordnung von Innenlamellen 16 der
Festsetzeinheit 33, die in der Mitte eine Öffnung aufweisen,
wobei das Profil der Öffnung dem Querschnitt des Scharnier
bolzens 1 im Bereich unterhalb des Absatzes 23 entspricht
(vgl. Fig. 11). Die Innenlamellen 16 sind mit den Außenla
mellen 15 wechselnd geschichtet im Gehäuse 30 angeordnet.
Zur verdrehsicheren Fixierung der Außenlamellen 15 im Gehäu
se 30, weisen diese, analog zur Druckscheibe 7, Vorsprünge
31 auf, die in den Nuten 29 geführt werden, die sich in der
Innenseite des Grundkörpers 12 axial erstrecken (vgl. Fig.
10). Wenn der Druckring 11 die Kraft der Tellerfedern. 6
überträgt, befinden sich die Außen- 15 und Innenlamellen 16
in gegenseitigem Eingriff, wodurch das Türteil 18 am Säulen
teil 19 fixiert ist.
Die Schnittdarstellungen einer mechanischen Schalteinheit 34
in den Fig. 2-4 zeigen die unterschiedlichen Positionen,
die diese mechanische Schalteinheit 34 einnehmen kann. Die
in Fig. 2 dargestellte Position stellt eine Situation dar,
in der die Schalteinheit im Kopplungszustand steht und sich
Türteil 18 und Säulenteil 19 in Ruhe zueinander befinden.
In dieser Stellung, in der sich die Kugeln 14 in den tief
sten Punkten der Vertiefungen 21, 22 befinden, überträgt die
Druckscheibe 7 die Kraft der Tellerfedern 6 auf die obere
Hubscheibe 9. Die obere Hubscheibe 9 befindet sich in dieser
Position in Eingriff mit dem Druckring 11, wodurch die Fe
derkraft auf die Außenlamellen 15 übertragen wird. Die Fe
derkraft bewirkt, daß die Außenlamellen 15 mit den Innenla
mellen 16 in Eingriff gebracht werden. Durch das Zusammen
drücken der Außen- 15 und Innenlamellen 16 wird eine kraft
schlüssige Verbindung zwischen dem Türteil 18 und dem Säu
lenteil 19 hergestellt. Säulenteil 19 und Türteil 18 sind
gegen relatives Bewegen gegeneinander durch die zwischen den
Außen- 15 und Innenlamellen 16 bestehende Haftreibung gegen
Verdrehen gesichert.
Fig. 3 stellt die Situation der mechanischen Schalteinheit
34 dar, wenn sich Türteil 18 und Säulenteil 19 relativ zu
einander bewegen. Diese Situation stellt sich ein, wenn,
ausgehend von der Situation, die in Fig. 2 dargestellt ist,
das Türteil 18 gegenüber dem Säulenteil 19 verschwenkt wird.
Eine Schwenkbewegung bewirkt ein Verdrehen des Gehäuses 30,
infolge derer die Druckscheibe 7 gedreht wird. Diese Drehbe
wegung überträgt sich durch die kraftschlüssige Verbindung
auf die obere Hubscheibe 9. Dadurch verschiebt sich die
obere Hubscheibe 9 relativ gegenüber der unteren Hubscheibe
13. Dieses Verdrehen bewirkt, daß die zwischen den Hubschei
ben 9, 13 angeordneten Kugeln 14 in ihren Vertiefungen 21,
22 ansteigen. Das Ansteigen der Kugeln 14 bewirkt eine Ab
standserhöhung zwischen den Hubscheiben 9, 13. Durch diese
Abstandserhöhung wird die kraftschlüssige Verbindung zwi
schen der oberen Hubscheibe 9 und dem Druckring 11 unter
brochen. Diese Unterbrechung bewirkt eine Trennung der sich
in Eingriff befindlichen Innen- 16 und Außenlamellen 15.
Durch die zunehmende Steigung der Vertiefungen 21, 22 und
durch die zunehmende Federkraft steigt die Kraft, die not
wendig ist, um die obere Hubscheibe 9 gegenüber der unteren
Hubscheibe 13 zu verdrehen. Übersteigt die Kraft, die not
wendig ist um den Abstand der Hubscheiben 9, 13 zu erhöhen,
die Kraft, die sich aus dem Produkt von Federkraft und dem
Haftreibungskoeffizienten der gewählten Werkstoffpaarung
zwischen Gleitschicht 8 und Unterseite der Druckscheibe 7
ergibt, dann beginnt die Druckscheibe 7 über die obere Hub
scheibe 9 zu rutschen, wodurch ein einfaches Verschwenken
des Türteils 18 gegenüber dem Säulenteil 19 möglich wird.
Die in Fig. 4 dargestellte Position stellt die zu Fig. 3
entgegengesetzte Bewegungsrichtung dar. Betrachtet man die
in Fig. 3 dargestellte Position als Schließbewegung des
Türteils 18, dann stellt die in Fig. 4 dargestellte Position
den Zustand während einer Öffnungsbewegung dar.
Nach Erreichen eines gewünschten Öffnungswinkels stellt sich
beim Nachlassen der Bewegung zwischen der oberen Hubscheibe
9 und der Druckscheibe 7 wieder der Zustand der Haftreibung
ein. Nach dem Loslassen des Türteils 18 verändert dieses
seinen Öffnungswinkel minimal entgegen der zuvor ausgeführ
ten Bewegungsrichtung. Hervorgerufen wird dies durch ein
kraftunterstütztes Zurückrollen der Kugeln 14 zum tiefsten
Punkt der Vertiefungen 21, 22. In dieser Situation befinden
sich die Bremslamellen 15, 16 wieder in gegenseitigem Ein
griff, so daß das Türteil 18 wieder gegen Verschwenken gesi
chert ist.
Ein Wechseln der Bewegungsrichtung bedeutet den Übergang aus
der in Fig. 3 dargestellten Position in die in Fig. 4 dar
gestellte Position oder umgekehrt. Hierzu muß jedoch jedes
Mal die in Fig. 2 dargestellte Position durchschritten wer
den, in der das Türteil 18 gegenüber dem Säulenteil 19 fi
xiert wird.
Dies ist auch dann der Fall, wenn die geschlossene Tür, die
nämlich in der in Fig. 3 dargestellten Position fixiert ist,
geöffnet wird.
Zur Vermeidung des weiter oben beschriebenen Effekts greifen
die Hubbolzen 10 in einem Winkelbereich, in dem die Tür
geschlossen ist, unter die Erhöhungen der oberen Hubscheibe
9. Diese Hubbolzen 10 bewirken, daß beim Öffnen der Tür ein
direkter Übergang aus der in Fig. 3 dargestellten Position
in die in Fig. 4 dargestellte Position möglich ist, ohne
dabei die in Fig. 2 dargestellte Bremsposition zu durch
laufen. Der Winkelbereich, über den sich die Erhöhungen
erstrecken, bestimmt den Bereich, in dem die obere Hubschei
be 9 in ihrer erhöhten Position arretiert ist. Vergleiche
hierzu Fig. 5 und 7, in denen der Vorgang des "unter die
Hubscheibe fahren" schrittweise dargestellt ist. Fig. 6
stellt die Situation dar, in der die Hubbolzen 10 unbelastet
sind und die Tür ungebremst in Öffnungsrichtung gedreht
wird. Fig. 5 stellt den Übergang dar, und in Fig. 7 ist
dargestellt, wie sich die Hubbolzen 10 mit der oberen Hub
scheibe 9 in Eingriff befinden.
Die Tür läßt sich somit, trotz Bewegungsumkehr im Schloß
bereich, ungebremst aus diesem herausbewegen.
Claims (2)
1. Gelenkverbindung, insbesondere Türscharnier, mit einer
Vorrichtung zum Festsetzen eines ersten Bewegungsele
ments (z. B. Türteil 18), das an einem zweiten Bewe
gungselement (z. B. Säulenteil 19) beweglich angelenkt
ist,
- - mit einer Festsetzeinheit (33),
- - die mindestens ein erstes und ein zweites Brems element (16, 15) aufweist, wobei das erste Brems element (z. B. Außenlamellen 15) mit dem ersten Bewegungselement (18) und das zweite Bremselement (z. B. Innenlamellen 16) mit dem zweiten Bewegungs element (19) verbunden ist,
- - wobei die Bremselemente (15, 16) durch Einwirkung einer Kraft so miteinander in Eingriff bringbar sind, daß sie aneinander festgesetzt sind und über die Verbindung der Bremselemente (15, 1.6) mit den Bewegungselementen (18, 19) hierbei auch die Bewegungselemente (18, 19) aneinander festge setzt sind,
- - und einer mechanischen Schalteinheit (34),
- - die einen Kopplungszustand und mindestens einen Trennzustand annehmen kann,
- - wobei die Schalteinheit (34) beim Bewegen der Bewegungselemente (18, 19) relativ zueinander von dem Kopplungszustand in den Trennzustand umschal tet,
- - wobei die Schalteinheit (34) in dem Kopplungszustand die Einwirkung einer Kraft auf die Bremselemente (15, 16) freigibt, so daß diese miteinander in Ein griff kommen,
- - und die Schalteinheit (34) im Trennzustand die Einwirkung der Kraft auf die Bremselemente (15, 16) blockiert, so daß sich diese voneinander lö sen.
- - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungselemente (18, 19) verschieblich und/oder schwenkbar aneinander angelenkt sind.
- - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Festsetzeinheit (33) und die mecha nische Schalteinheit (34) in einem Gehäuse (30) an geordnet sind.
- - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (30) ein Bestandteil eines Bewegungs elements (18, 19) ist oder an diesem angeordnet ist.
- - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft durch ein Kraftelement (6) erzeugt wird.
- - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftelement eine Feder (6) ist.
- - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Schalteinheit (34) ein erstes und zweites Be tätigungselement (9, 13) aufweist,
- - wobei das erste Betätigungselement (z. B. obere Hub scheibe 9) mit dem ersten Bewegungselement (18) und das zweite Betätigungselement (z. B. untere Hubschei be 13) mit dem zweiten Bewegungselement (19) so verbunden ist, daß die Betätigungselemente (9, 13) beim Bewegen der Bewegungselemente (18, 19) gegen einander ihre relative Lage zueinander verändern.
- - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (9, 13) so aneinander gela gert sind, daß sie bei einer gegenseitigen Lagever änderung eine Schaltbewegung ausführen, die eine Um schaltung der Schalteinheit (34) vom Kopplungszustand in den Trennzustand bewirkt.
- - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schalteinheit (34) die Betätigungselemente (9, 13) bei der Schaltbewegung zwischen dem Kopplungs zustand und dem Trennzustand ihren Abstand zueinander verändern.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Be tätigungselement (13) ortsfest an dem zweiten Bewe gungselement (19) angeordnet ist.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abstand der Betätigungselemente (9, 13) vergrößert, wenn sie sich aus einer ersten Position gegeneinander bewegen, so daß das erste Betätigungselement (9) zum Beispiel angehoben wird, wenn beide Betätigungselemente (9, 13) übereinander angeordnet sind.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der durch die Bewegung der Bewegungselemente (18, 19) aus gelösten Bewegungen der Betätigungselemente (9, 13) senkrecht zur Richtung der Schaltbewegung ist.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Bewe gung der Bewegungselemente (18, 19) eine Drehbewegung der Betätigungselemente (9, 13) gegeneinander bewirkt wird, wobei die Schaltbewegung in einer zur Drehachse parallelen Richtung erfolgt.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltein heit (34) mindestens ein Kopplungselement (z. B. Kugeln 14) aufweist, das die relative Bewegung der Bewegungs elemente (18, 19) in eine Schaltbewegung der Betäti gungselemente (9, 13) umsetzt.
- - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (9, 13) einander gegen überliegend angeordnet sind und jeweils mindestens eine Vertiefung (21, 22) aufweisen, die zur Aufnahme von mindestens einem Kopplungselement (14) dienen.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Be tätigungselement (9) reibschlüssig mit dem ersten Bewe gungselement (18) verbunden ist.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem zweiten Betätigungselement (13) abgewandte Oberseite des ersten Betätigungselements (9) eine Gleitschicht (8) aufweist.
- - Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschicht (8) des ersten Betätigungselements (9) in flächigem Kontakt mit einer Druckscheibe (7) steht.
- - Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckscheibe (7) verdrehsicher und axial ver schieblich im Gehäuse (30) angeordnet ist.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Druckscheibe (7) mit der Oberseite des ersten Be tätigungelements (9) die reibschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Bewegungselement (18) und dem er sten Betätigungselement (9) bildet.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckscheibe (7) auf der vom ersten Betätigungselement (9) abgewand ten Seite durch die Kraft beaufschlagt wird.
- - Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn zeichnet, daß das Kopplungselement (14) zwischen den Betätigungselementen (9, 13) angeordnet ist.
- - Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungselement ein Wälz- (14) oder Kippkörper ist, oder als Vorsprung mit Profil einteilig mit dem ersten Betätigungselement (9) ausgebildet ist und das untere Betätigungselement (13) eine Vertiefung auf weist, die zur Ausführung der Gleitbewegung mit dem Vorsprung zusammenwirkt.
- - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (21, 22) derart ausgebildet sind, daß die Wälzkörper (14) in den Vertiefungen (21, 22) anst eigen, wenn die Betätigungselemente (9, 13) relativ zueinander eine Drehbewegung ausführen.
- - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bremselement (15) verdrehsicher mit dem ersten Bewegungselement (18) und das zweite Bremsele ment (16) verdrehsicher mit dem zweiten Bewegungsele ment (19) verbunden ist.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckring (11) derart angeordnet ist, daß er im Kopplungszustand die Kraft derart von der Druckscheibe (7) auf die Bremselemente (15, 16) überträgt, daß die Bewegungs elemente (18, 19) aneinander festgesetzt sind.
- - Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß im Trennzustand das erste Betätigungselement (9) nach oben verschoben ist, so daß es im Abstand über dem Druckring (11) angeordnet ist und die Kraft aufnimmt.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremselemen te (15, 16) nebeneinander angeordnet und durch Anein anderdrücken in reibschlüssigen Eingriff bringbar sind.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremselemen te eine oder mehrere Bremslamellen (15, 16) aufweisen.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Bewe gungselement ein Säulenteil (19) und das erste Bewe gungselement eine daran schwenkbar angelenktes Türteil (18) ist.
- - Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Säulenteil (19) über einen Scharnierbolzen (1) mit dem Türteil (18) verschwenkbar verbunden ist.
- - Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierbolzen (1) in dem Gehäuse (30) ver läuft.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit den Bremselementen (15, 16) gebildete Festsetzeinheit (33) direkt an einem Scharnier angebracht ist, mit dem die Bewegungselemente (18, 19) verschwenkbar aneinander angelenkt sind.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (30) derart ausgestaltet ist, daß im Schließzustand dies Türteils (18) die Schalteinheit (34) im entkoppelten Zustand fixiert ist.
- - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (30) angebrachte Bolzen (10) im Schließzustand des Türteils unter das erste Betätigungselement (9) greifen und dieses in der angehobenen Position fixieren.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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8130 | Withdrawal |