DE4103198A1 - Tuerbremse fuer kraftwagentueren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf eine Türbremse für Kraftwagentüren, welche vermittels Türscharniere am Türrahmen der Fahrzeugkarosserie angeschlagen sind und welchen eine Brems- und Halteeinrichtung zur Aufbringung einer die Tür wenigstens in ausgewählten Öffnungslagen haltenden bzw. feststellenden Brems- bzw. Haltekraft zuge­ ordnet ist.

In einer besonderen Anwendungsform bezieht sich die Erfin­ dung ferner auf eine an ein Türscharnier angeschlossene Türbremse für Kraftwagentüren, wobei das Türscharnier aus einem ersten an einem Türanordnungsteil, Tür oder Türrahmen angeschlagenen und einem zweiten am anderen Türanordnungs­ teil angeschlagenen Scharnierflügel sowie einem beide Scharnierflügel verbindenden, im einen Scharnierflügel drehsicher festgelegten Scharnierstift besteht und wobei eine Brems- und Halteeinrichtung zur Aufbringung einer Brems- bzw. Haltekraft für die Kraftwagentür wenigstens zum einen Teil mit dem einen Scharnierflügel verbunden ist.

Die Erfindung verfolgt das Ziel eine rein mechanisch wir­ kende und dabei ohne Verschleißteile, wie Bremsbeläge oder dergl., auskommende Türbremse vorzustellen, die es ermög­ licht die Tür in jeder beliebigen Öffnungslage und stufenlos festzuhalten, derart, daß trotz deren leichtgängiger gewoll­ ter Bewegbarkeit eine selbständige Verstellbewegung der Tür verhindert wird.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es eine derartige Tür­ bremse so zu gestalten, daß sie zusammen mit dem Türschar­ nier als vormontierte einbaufertige Einheit kombinierbar und herstellbar ist.

Bekannte, in irgendeiner Form an das Türscharnier ange­ schlossene mechanische Kraftwagentürfeststeller beispiels­ weise nach DE-OS 24 30 443 zeichnen sich dadurch aus, daß an einem Halteglied, über dessen Länge hin verteilt, eine oder mehrere Rastmarken angeordnet sind, mit welchen eine Brems- bzw. Halteeinrichtung derart zusammenwirkt, daß die Kraftwagentür in einer oder mehreren vorbestimmten Öffnungslagen abgebremst und festgehalten wird. Bei bestimm­ ten Bauarten DE-OS 20 41 917 solcher bekannter Türfeststel­ ler ist es bauartbedingt unvermeidlich, daß die Kraftwagen­ tür im Bereich der jeweiligen Rastmarke noch eine vom Benutzer des Fahrzeuges ungewollte und unkontrollierbare Beschleunigung entweder in Öffnungs-oder in Schließrichtung erfährt, bis sie letztendlich von der Brems- und Halteein­ richtung in der durch eine Rastmarke vorgezeichneten Stel­ lung abgebremst und festgehalten wird.

Türfeststeller dieser oder ähnlicher, durch besondere ausge­ wählte Haltestellungen für die Tür gekennzeichneten Bauart sind auch als von den Türscharnieren unabhängig montierbare Türfeststeller bekannt.

Türfeststeller, dieser Bauart haben sich insofern als unzu­ länglich erwiesen, als unter räumlich beengten Verhältnis­ sen, wie beispielsweise in Garagen oder auf Parkplätzen die durch die Rastmarken am Halteglied vorgezeichneten Türöffnungswinkel nicht erreichbar sind, ohne daß die Kraft­ wagentür an der Garagenwand oder an einem benachbart gepark­ ten Fahrzeug zum Anschlag kommt.

Anderwärts bereits vorgeschlagene Bauarten hydraulisch arbeitender Türbremsen oder Türfeststeller, die ein Fest­ stellen der Kraftwagentür in jeder beliebigen Öffnungslage ermöglichen, während gleichzeitig die Kraftwagentür bei gewollter und beabsichtigter Bewegung völlig freigängig ist, sind aufgrund der erforderlichen Baugröße nicht zur Anwendung in baulicher Verbindung mit einem Türscharnier geeignet, ganz abgesehen von sonstigen Problemen beim Einsatz hydraulischer Türbremsen in Kraftfahrzeugen.

Ferner sind auch bereits mechanische Türbremsen für Kraft­ wagentüren bekannt, beispielsweise aus der GB-PS 8 16 380, die es ermöglichen, eine Kraftwagentür in jedem beliebigen Öffnungswinkel festzustellen. Nachteilig an dieser Bauart von Türbremsen ist zunächst der Umstand, daß die dort ver­ wendeten Klemmrollen ständig unter einer gewissen Federlast an der Bremsfläche anliegen und somit die Kraftwagentür ganz grundsätzlich niemals freigängig bewegbar ist. Weiter­ hin erfordert die Aufbringung einer zum Festhalten der Kraftwagentür in beliebiger Öffnungslage ausreichenden Haltekraft die Anwendung einer entsprechend starken Belastungsfeder, wodurch der Türfeststeller insgesamt aufwendig wird, und eine entsprechende Schwergängigkeit der Kraftwagentür verursacht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine mechanische Türbremse für Kraftwagentüren zu schaffen, welche sich durch einen klein bauenden einfachen Aufbau auszeichnet und einerseits im Betrieb ein freigängiges Bewegen der Kraftwagentür zuläßt, andererseits aber auch ein sicheres Festhalten der Kraftwagentür in jeder beliebigen Öffnungs­ lage in einer solchen Weise ermöglicht, daß auch ein gele­ gentliches unbeabsichtigtes Anstoßen des Fahrzeugbenutzers an der teilweise geöffneten Kraftwagentür nicht zu einem Lösen und damit Weiterbewegen der in einer gewählten Öff­ nungslage festgestellten Kraftwagentür führt. Darüberhinaus soll die zu schaffende Türbremse auch zum Anschluß an ein Türscharnier geeignet sein, in der Weise, daß sie zusammen mit dem Türscharnier als vorgefertigte Baueinheit hergestellt und eingebaut werden kann.

Diese Aufgabe wird, bei einer von den Türscharnieren unabhängig anzuordnenden Türbremse nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch gelöst, daß einer konzentrisch zu einer angetriebenen Achse kreisbogenförmig gekrümmten und drehsicher mit dem einen Karosserieteil (Tür oder Türrahmen) verbundenen Bremsfläche eine vermittels eines Trägers am Karosserieteil festgelegte Brems-und Halteeinrichtung zugeordnet ist, welche wenigstens ein als Pendelkörper ausgebildetes an einem mit der ange­ triebenen Achse drehsicher verbundenen Träger um eine zur angetriebenen Achse parallele Achse schwenkbar abgestütztes und senkrecht zur Bremsfläche verstellbares Bremselement umfaßt.

In einer besonderen Ausführungsform ist dabei vorgesehen, daß die angetriebene Achse der Türbremse vermittels einer Zahnstange und eines Zahnrades in Abhängigkeit von der Türbewegung angetrieben ist, wobei die Zahnstange nach Art der bei herkömmlichen Türfeststeller bekannten Türhaltestangen vermittels eines Lagerbockes am anderen Karosserieteil angelenkt ist, während die feststehende Brems- und Halteeinrichtung am einen Türanordnungsteil, Tür oder Türrahmen angeordnet ist.

Bei einer mit einem Türscharnier baulich verbundenen Tür­ bremse nach dem Oberbegriff des Anspruches 4 wird die Aufgabe erfinungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß einer kreisbogenförmig gekrümmten, insbesondere völlig glattflächigen und drehsicher mit dem anderen Scharnier­ flügel verbundenen Bremsfläche eine vermittels eines Trägers am Scharnierstift festgelegte Brems-und Halteeinrichtung zugeordnet ist, welche wenigstens ein als Pendelkörper ausgebildetes an einem mit dem Scharnierstift derhsicher verbundenen Träger um eine zur Achse des Scharnierstiftes parallele Achse schwenkbar abgestütztes und senkrecht zur Bremsfläche verstellbares Bremselement umfaßt.

Die erfindungsgemäße mechanische Türbremse für Kraftwagen­ türen zeichnet sich, unabhängig ob sie als unabhängige oder als mit dem Türscharnier baulich vereinigte Einheit ausgebildet ist durch eine kleinbauende und daher zum Anbau an ein Türscharnier geeignete Bauweise aus und ermöglicht nicht nur ein Anhalten der Kraftwagentür in jeder beliebigen Öffnungslage, sondern auch ein Festsetzen der Kraftwagentür in jeder beliebigen Öffnungslage in der Weise, daß auch ein unbeabsichtigtes Anstoßen an der Kraftwagentür oder ähnliches, wie es beim Ein- und Aussteigen weniger geübter Personen nahezu unvermeidlich ist, nicht zu einer Aufhebung der Festlegung der Fahrzeugtür in der jeweils gewählten Öffnungslage kommen kann.

Im Interesse einer symetrischen Belastungsverteilung sowohl innerhalb der Türbremse als auch bezüglich des Scharnier­ stiftes umfaßt die Brems-und Halteeinrichtung zweckmäßiger­ weise zwei einander gegenüberliegend angeordnete Bremsele­ mente, was gleichzeitig auch den Vorteil einer Verminderung des erfoderlichen Anpressdruckes der Bremselemente mit sich bringt. Dabei ist es nicht erforderlich, daß die Brems­ fläche in jedem Falle völlig glattflächig ausgebildet ist, vielmer kann auch vorgesehen sein, daß die Bremsfläche mit Erhebungen und/oder Vertiefungen bzw. Oberflächenpro­ filierungen versehen ist. Ferner kann der Wirkungsbereich der Türbremse auf gewisse Öffnungswinkelbereiche der Tür dadurch begrenzt werden, daß die Bremsfläche mit ihre wirksame Länge begrenzenden Stufen, insbesondere Abstufun­ gen, versehen ist.

Die zur Aufbringung der erforderlichen Haltekraft notwendige Federbelastung der Brems-bzw.Halteeinrichtung wird erfin­ dungsgemäß dadurch aufgebracht, daß die Bremsfläche selbst als Federelement, insbesondere in bezüglich des Scharnier­ stiftes radialer Richtung federnd elastisch ausgebildet ist. Dies wird nach einem besonderen Merkmal der Erfindung dadurch erreicht, daß die Bremsfläche durch eine mit dem Scharnierflügel drehsicher verbundene, an ihrem freien Ende mittels einer Abdeckkappe verschließbare Buchse aus Stahl, insbesondere Federstahl, gebildet ist, wobei im einfachsten Fall, anstelle der Verwendung von Federstahl, ganz einfach die elastische Verformbarkeit eines üblichen Baustahles ausgenutzt wird. Die die Bremsfläche bildende bzw. aufweisende Buchse ist dabei vorteilhaft vermittels eines Spannstiftes drehsicher mit dem einen Gewerbeteil des anderen Scharnierflügels verbunden.

Die Erfindung kann im Einzelnen auf verschiedene Weisen ausgestaltet werden. Gemäß einer ganz bevorzugten Ausge­ staltungsform sind die Bremselemente durch zwei um eine zur Scharnierstiftachse parallel gerichtete Achse schwenkbar angelenkte Pendelkörper gebildet, deren Länge jeweils ge­ ringfügig größer ist als der Abstand ihrer Anlenkachse zu der dieser zugewandten Oberfläche der unbelasteten Bremsfläche, wobei die Pendelkörper insbesondere eine im Wesentlichen dreieckförmige Grundrißform aufweisen und an ihrer mit der Oberfläche der Bremsfläche zusammenwirken­ den, konzentrisch zu seiner Anlenkachse gekrümmten Stirnsei­ te zwei in Bewegungsrichtung der Bremsfläche im Abstand voneinander angeordnete und mit der Bremsfläche linienförmig in Eingriff stehende Kanten besitzen. Die mit der Oberfläche der Bremsfläche linienförmig in Eingriff stehenden Kanten der als Pendelkörper ausgebildeten Bremselemente können dabei auch durch zwei leistenförmige in dessen allgemeiner Längsrichtung und im Abstand voneinander angeordnete Vor­ sprünge gebildet, und ebenso wie die wahlweise am Andruck­ element ausgebildeten Kanten auf einer im flachen Winkel, insbesondere in einem Winkel von etwa 7° zur Oberflächen­ ebene der Bremsfläche ausgerichteten Bewegungsbahn ange­ ordnet sein. Die Anordnung der mit der Oberfläche der Brems­ fläche in Eingriff stehenden Kanten auf einer mit deren Bewegungsebene einen flachen Winkel, insbesondere einen Winkel von 7° einschließenden Bewegungsbahn gewährleistet dabei in beiden Bewegungsrichtungen der Tür eine selbstver­ stärkende Wirkung der Bremselemente derart, daß die aufzu­ bringende Andruckkraft bei einer Weiterbewegung der Brems­ fläche überproportional verstärkt wird.

In bevorzugter Weise weist die der Bremsfläche zugewandte Stirnseite der Pendelkörper beiderseits einer geraden und tangential zur Scharnierstiftachse ausgerichteten geraden Fläche je eine gegen die Anlenkung des Pendelkörpers hin abgeschrägte Fläche auf.

Um bei einer solchen Türbremse zunächst eine von außen zugängliche Einstellmöglichkeit und später auch eine die aufzubringende Bremskraft bestimmende Nachstellmöglichkeit für die Pendelkörper zu schaffen ist erfindungsgemäß vorge­ sehen, daß die einander zugekehrten Stirnseiten der ver­ schiebbar auf dem Träger aufliegenden, die Pendelkörper lagernden Gleitstücke gegensinnig keilförmig abgeschrägt sind und die Gleitstücke vermittels eines relativ zum Scharnierstift verschiebbaren Keilstückes radial zum Scharnierstift verschiebbar sind.

Ein bevorzugter Aufbau einer erfindungsgemäßen an ein Tür­ scharnier angeschlossenen Türbremse kennzeichnet sind haupt­ sächlich dadurch, daß der mit dem Scharnierstift vermittels einer auf dessen Kopfteil aufgestetzten Umfangsrändel dreh­ sicher verbundene Träger mehrteilig ausgebildet ist und einen am Scharnierstifft festgelegten Tragteil sowie wenig­ stens ein auf diesem radial zum Scharnierstift verschiebbar geführtes, das eine Ende des als Pendelkörper ausgebildeten Bremselementes lagerndes Gleitstück sowie ein Abdeckblech umfaßt, wobei der Träger in der Draufsicht etwa kreuzförmig gestaltet ist und wobei zwei eiander gegenüberliegende längere Arme des Trägers das Auflager der verschiebbar gelagerten Gleitstücke und die beiden senkrecht zu diesen ausgerichteten kürzeren Arme des Trägers das Auflager für ein zwischen die Gleitstücke eingreifendes Keilstück bilden. Der Träger und das Abdeckblech greifen über vertikal und parallel gerichtete Flächen formschlüssig ineinander.

Die Pendelkörper ihrerseits sind über ein teilweise rollen­ förmiges Kopfteil in einer entsprechend geformten Ausnehmung der am Träger verschiebbar gelagerten Gleitstücke schwenkbar gelagert sowie im unbelasteten Zustand vermittels zweier als Blattfedern ausgebildeter Federblätter in einer sperren­ den Mittellage gehalten, wobei den beiden als Blattfedern ausgebildeten, die Pendelkörper in einer Mittelstellung haltenden Federn als Widerlager bzw. Abstützung der Kopf eines in eine Axialbohrung des Scharnierstiftes eingrei­ fenden und den Träger und das Abdeckblech gemeinsam in axialer Richtung am Scharnierstift festgelegenden Schrauben­ bolzens dient.

Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spieles im Einzelnen beschrieben.

In der Zeichnung zeigt die

Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer von den Türscharnie­ ren unabhängig anzuordnenden Türbremse für eine Kraftwagentür;

Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer an ein Türscharnier angeschlossenen Türbremse für eine Kraftwagentür;

Fig. 3 eine Draufsicht zur Türbremse gemäß Fig. 2;

Fig. 4 eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens eines Pendelkörpers mit der Bremsfläche der Türbremse gemäß Fig. 2.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in einem an einem in der Zeichnung im einzelnen nicht gezeigten Karosserieteil, insbesondere an der Fahrzeutür feststehend befestigten Träger 150 über die Lager 301 und 302 eine in Abhängigkeit von der Öffnungs-bzw. Schließbe­ wegung der Fahrzeugtür antreibbare Achse 300 frei drehbar gelagert. Die Antriebseinrichtung für die antreibbare Achse 300 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem mittels einer Madenschraube 303 mit der antreibbaren Achse 300 drehsicher verbundenen Zahnritzel 304, welches mit einer in einer in der Zeichnung nicht im einzelnen darge­ stellten, im allgemeinen der Anlenkung der Türhaltestange bei herkömmlichen Türfeststellern entsprechenden, Weise am anderen Karosserieteil, insbesondere dem Türrahmen ange­ lenkten Zahnstange 305 kämmt. Mit dem Träger 150 ist ver­ mittels eines Stiftes 100 eine topfartig ausgebildete und über einen axial gerichteten Ansatz 11 in eine Ausnehmung 12 im Träger 150 eingreifende Buchse 9 drehsicher verbunden. Innerhalb der in der Fig. 1 nur teilweise dargestellten Buchse 9 ist eine weiter unten im Zusammenhang mit den Ausführungsformen nach den Fig. 2 bis 4 im einzelnen beschriebene Brems-bzw. Halteeinrichtung angeordnet.

Ein in der Fig. 2 dargestelltes Türscharnier für Kraftwa­ gentüren besteht aus zwei Scharnierflügeln 1 und 2, die vermittels eines Scharnierstiftes 3 schwenkbar miteinander verbunden sind und bei denen ein mittleres Gewerbeteil 4 des einen Scharnierflügels 1 zwischen zwei außenliegende Gewerbeteile 5 des anderen Scharnierflügels 2 eingreift. Der Scharnierstift 3 ist im mittleren Gewerbeteil 4 des einen Scharnierflügels 1 vermittels einer Madenschraube 6 drehsicher festgelegt, während er in den beiden außenlie­ genden Gewerbeteilen 5 des anderen Scharnierflügels 2 ver­ mittels Lagerbuchsen 8 aus wartungsfreiem Lagermaterial drehbar gelagert ist. Auf das untere Gewerbeteil 5 des anderen Scharnierflügels 2 ist gemäß der Darstellung in der Fig. 1 eine topfartig ausgebildete Buchse 9 aufgesetzt und vermittels eines Spannstiftes 10 drehsicher mit dem Gewerbeteil 5 verbunden, wobei sie über einen axial gerich­ teten Ansatz 11 einerseits in eine Ausnehmung 12 des Gewer­ beteiles 5 eingreift und andererseits im Bereich dessen unteren Endes am Scharnierstift 3 geführt ist. In seinem das Gewerbeteil 5 überragenden Kopfteil-Bereich 13 ist der Scharnierstift 3 mit einer Umfangsrändel 14 versehen, über welche ein Träger 15 drehsicher mit dem Scharnierstift 3 gekoppelt ist. Der Träger 15 weist eine im wesentliche kreuzförmige Grundrißform auf, wobei auf seinen einander gegenüberliegenden längeren Armen 16 jeweils ein Gleitstück 17 verschiebbar aufgelagert ist. An den beiden Gleitstücken 17 sind in der Draufsicht etwa dreieckförmige Pendelkörper 18 jeweils um eine zur Scharnierstiftachse parallele Achse 19 schwenkbar angelenkt, wobei die Pendelkörper 8 über teilweise Kopfrollen 20 in entsprechende Ausnehmungen 21 der Gleitstücke 17 eingreifen. Über ihre freien Stirnseiten 22 stehen die Pendelkörper 18 mit der die Bremsfläche bildenden inneren Oberfläche 23 der Buchse 9 in Anlage. In axialer Richtung sind die Gleitstücke 17 und die Pendel­ körper 18 vermittels eines Abdeckbleches 24 mit dem Träger 15 in Anlage gehalten, wobei das Abdeckblech 24 vermittels eines in eine Axialbohrung des Scharnierstiftes 3 einge­ schraubten Schraubenbolzens 25 festgelegt ist. An ihren beiden einander zugewandten Stirnenden 26, 27 weisen die beiden Gleitstücke 17 gegensinnig angeordnete Keilflächen auf, über welche sie an einem zwischen sie eingreifenden, seinerseits verschieblich auf den beiden einander gegenüber­ liegenden kürzeren Armen 29 des Trägers 15 gelagerten Keil­ stück 30 anliegen. Das Keilstück 30 weist in seinem mittle­ ren Bereich eine Langlochausnehmung 31 für den Durchtritt des das Abdeckblech 24 mit dem Scharnierstift 3 verbindenden Schraubenbolzens 25 auf. In ihrer, im wesentlichen achs­ gleich zu den Längslmittelachsen der längeren Arme 16 der Trägers 15 ausgerichteten Stellung sind die beiden Pendel­ körper 18 durch als Blattfedern 32 ausgebildete Flachfedern gehalten, welche sich gegen den Kopf 33 des Schraubenbolzens 25 abstützen. Die im wesentlichen unterhalb der Pendelkörper 18 angeordneten Blattfedern 32 sind beidendig mit an sie angeschlossenen Lappen 34 versehen, über welche sie an den beiden Seitenflächen der Pendelkörper 18 anliegen. Die gleichzeitig die Bremsfläche 23 und das Gehäuse der Türbremse bildende Buchse 9 ist an ihrem freien Ende ver­ mittels einer Kappe 35 verschlossen.

An ihren der Bremsfläche 23 zugewandten Enden weisen die Pendelkörper 18 beiderseits einer im wesentlichen normal zu ihrer Anlenkachse ausgerichteten Fläche 36 zwei unter einem Winkel von etwa 7° zur Ebene der Bremsfläche 23 aus­ gerichtete, gegen die Anlenkung 19 bzw. 20 der Pendelkörper 18 hin abgeschrägte, jeweils geradlinige Flächen 37 auf, wobei zwei in Bewegungsrichtung der Bremsfläche 23 im Ab­ stand voneinander angeordnete und mit der Bremsfläche 23 linienförmig in Eingriff stehende Kanten 38 und 39 ausge­ bildet sind, wie insbesondere aus der Darstellung 3 ersicht­ lich. Die beiden mit der Oberfläche der Bremsfläche 23 in Eingriff stehenden Kanten 38 und 39 kommen beim Bewegen der Bremsfläche 23 relativ zu den Pendelkörpern 18 letztere mit der Oberfläche der Bremsfläche 23 außer Eingriff, so daß die Tür freigängig wird, während umgekehrt bei einer Rücklaufbewegung der Tür die Pendelkörper 18 erneut in ihre mittlere Halteposition gelangen.

Claims (21)

1. Türbremse für Kraftwagentüren, welche vermittels Tür­ scharniere am Türrahmen der Fahrzeugkarosserie ange­ schlagen sind und welchen eine Brems- und Halteeinrich­ tung zur Aufbringung einer die Tür wenigstens in aus­ gewählten Öffnungslagen haltenden bzw. feststellenden Brems- bzw. Haltekraft zugeordnet ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß einer konzentrisch zu einer angetriebenen Achse (300) kreisbogenförmig gekrümmten und drehsicher mit dem einen Karosserieteil (Tür oder Türrahmen) ver­ bundenen Bremsfläche (23) eine vermittels eines Trägers (150) am Karosserieteil festgelegte Brems-und Halteein­ richtung zugeordnet ist, welche wenigstens ein als Pendelkörper (18) ausgebildetes an einem mit der ange­ triebenen Achse (300) drehsicher verbundenen Träger (150) um eine zur angetriebenen Achse parallele Achse (19) schwenkbar abgestütztes und senkrecht zur Brems­ fläche (23) verstellbares Bremselement umfaßt.

2. Türbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebene Achse (300) der Türbremse vermit­ tels einer Zahnstange (305) und eines Zahnrades (304) in Abhängigkeit von der Türbewegung angetrieben ist.

3. Türbremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Brems- und Halteeinrichtung am einen Türanordnungsteil, Tür oder Türrahmen angeordnet und die der angetriebenen Achse (300) zugeordnete Zahn­ stange (305) am anderen Türanordnungsteil über einen Lagerbock um eine zur Türscharnierachse parallele Achse schwenkbar angelenkt ist.

4. An ein Türscharnier angeschlossene Türbremse nach An­ spruch 1, wobei das Türscharnier aus einem ersten an einem Türanordnungsteil, Tür oder Türrahmen angeschla­ genen und einem zweiten am anderen Türanordnungsteil angeschlagenen Scharnierflügel sowie einem beide Schar­ nierflügel verbindenden, im einen Scharnierflügel dreh­ sicher festgelegten Scharnierstift besteht und wobei eine Brems- und Halteeinrichtung zur Aufbringung einer Brems- bzw. Haltekraft für die Kraftwagentür wenigstens zum einen Teil mit dem einen Scharnierflügel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß einer kreisbogenförmig gekrümmten, vorzugsweise glattflächigen und drehsicher mit dem anderen Scharnierflügel (2) verbundenen Brems­ fläche (23) eine vermittels eines Trägers (15) am Schar­ nierstift (3) festgelegte Brems-und Halteeinrichtung zugeordnet ist, welche wenigstens ein als Pendelkörper (18) ausgebildetes an einem mit dem Scharnierstift (3) drehsicher verbundenen Träger (15) um eine zur Achse des Scharnierstiftes (3) parallele Achse (19) schwenkbar abgestütztes und senkrecht zur Bremsflä­ che (23) verstellbares Bremselement umfaßt.

5. Türbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Brems-und Halteeinrichtung zwei einander in Bezug auf den Scharnierstift (3) gegenüberliegend angeordnete Bremselemente (18) umfaßt und daß die Bremsfläche (23) mit Erhebungen und/oder Vertiefungen, vorzugsweise jedoch mit ihre wirksame Länge begrenzenden Stufen versehen ist.

6. Türbremse nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Scharnierstift (3) drehsicher verbundene Träger (15) mehrteilig ausgebildet ist und einen am Scharnierstift (3) festgelegten Tragteil (15) sowie wenigstens ein auf diesem radial zum Scharnierstift (3) verschiebbar geführtes, das eine Ende der als Pen­ delkörper (18) ausgebildeten Bremselemente lagernde Gleitstücke (17) sowie ein Abdeckblech (24) umfaßt.

7. Türbremse nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsfläche (23) in bezüglich des Scharnierstif­ tes (3) radialer Richtung federnd elastisch ausgebildet ist.

8. Türbremse nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsfläche (23) durch die innere Oberfläche einer mit dem Scharnierflügel (2) drehsicher verbundene, an ihrem freien Ende mittels einer Abdeckkappe (35) verschließbare Buchse (9) aus Stahl bzw. Federstahl gebildet ist.

9. Türbremse nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die größte Länge der Pendelkörper (18) geringfügig größer ist, als der Abstand ihrer Anlenkachse (19) zu der dieser zugewandten Oberfläche (23) der unbelaste­ ten Bremsfläche (23).

10. Türbremse nach Anspruch 4 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Pendelkörper (18) eine im Wesentlichen dreieckförmige Grundrißform und an ihrem mit der Oberfläche (23) der Bremsfläche zusammenwirkenden, konzentrisch zu ihrer Anlenkachse (19) gekrümmten Ende zwei in Bewegungsrichtung der Bremsfläche (23) im Abstand voneinander angeordnete und mit der Brems­ fläche (23) linienförmig in Eingriff stehende Kanten (38 und 39) aufweisen.

11. Türfeststeller nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mit der Oberfläche (23) der Bremsflä­ che linienförmig in Eingriff stehenden Kanten (18 und 19) der als Pendelkörper (18) ausgebildeten Brems­ elemente durch zwei leistenförmige in dessen allgemei­ ner Längsrichtung und im Abstand voneinander angeord­ nete Vorsprünge gebildet sind.

12. Türfeststeller nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden mit der Oberfläche (23) der Bremsfläche (23) in Eingriff stehenden Kanten (38 und 39) beiderseits einer zur Anlenkachse (19) der Pendelkörper (18) normalen Fläche (26) ausgebildet und auf einer im flachen Winkel, insbesondere in einem Winkel von 7° zur Oberflächenebene der Bremsfläche (23) ausgerichteten Bewegungsbahn angeordnet sind.

13. Türfeststeller nach Anspruch 9 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Pendelkörper (18) jeweils über ein teilweise rollenförmiges Kopfteil (20) in einer ent­ sprechend geformten Ausnehmung (21) der am Trägerteil (15) verschiebbar gelagerten Gleitstücke (17) schwenkbar gelagert sind.

14. Türbremse nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Pendelkörper (18) einander gegenü­ berliegend angeordnet und im unbelasteten Zustand ver­ mittels zweier als Blattfedern ausgebildeter Federblät­ ter (32) in einer sperrenden Mittellage gehalten sind.

15. Türbremse nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die einander zugekehrten Stirnseiten (26, 27) der verschiebbar auf dem Träger (15) aufliegenden, die Pendelkörper (18) lagernden Gleitstücke (17) gegen­ sinnig keilförmig abgeschrägt sind und die Gleitstücke (17) vermittels eines zwischen sie eingreifenden, rela­ tiv zum Scharnierstift (3) verschiebbaren Keilstückes (30) radial zum Scharnierstift (3) verschiebbar sind.

16. Türbremse nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeich­ net, daß der Träger (15) in der Draufsicht etwa kreuz­ förmig gestaltet ist, wobei zwei einander gegenüberlie­ gende längere Arme (16) das Auflager der verschiebbar abgestützten Gleitstücke (17) und die beiden senkrecht zu diesen ausgerichteten kürzeren Arme (29) das Auflager für das Keilstück (30) bilden.

17. Türbremse nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeich­ net, daß der Träger (15) vermittels einer auf dessen Kopfteil (13) auf den Scharnierstift (3) aufgestetzten Umfangsrändel (14) drehsicher mit dem Scharnierstift (3) verbunden ist.

18. Türbremse nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeich­ net, daß der Träger (15) und das Abdeckblech (24) über vertikal und parallel gerichtete Flächen formschlüssig ineinandergreifen.

19. Türbremse nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeich­ net, daß der Träger (15) und das Abdeckblech (24) in axialer Richtung gemeinsam vermittels eines in eine Axialbohrung des Scharnierstiftes (3) eingreifenden Schraubenbolzens (25) am Scharnierstift (3) festgelegt sind und daß der Kopf (33) des Schraubenbolzens (25) den beiden als Blattfedern (32) ausgebildeten, die Pendelkörper (18) in ihrer sperrenden Mittelstellung haltenden Federn als Widerlager bzw. Abstützung dient.

20. Türbremse nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeich­ net, daß die die Bremsfläche (23) bildende Buchse (9) vermittels eines Spannstiftes (10) drehsicher mit dem einen Gewerbeteil (5) des anderen Scharnierflügels (2) verbunden ist.

21. Türbremse nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeich­ net, daß die Buchse (9) topfförmig ausgebildet und über einen an ihren Boden angeschlossenen Fortsatz (11) in einer Ausnehmung (12) des Gewerbeteiles (5) des anderen Scharnierflügels (2) geführt ist.