DE19859039C2 - Wechselbezug für Sitz- oder Liegepolster - Google Patents
Wechselbezug für Sitz- oder LiegepolsterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wechselbezug für Sitz-
oder Liegepolster insbesondere von Gartenmöbeln gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Üblicherweise werden solche Polster mit einem speziell
formangepaßten, allseitig geschlossenen Stoffbezug ver
sehen, welcher eine ästhetische Gestaltung ermöglichen
soll und zugleich eine Hülle aus körperfreundlichem Ma
terial bildet. Solche Polsterbezüge sind jedoch vor al
lem bei Gartenmöbeln unter Sonnenbestrahlung und Witte
rungseinwirkung starkem Verschleiß unterworfen und bei
Verschmutzung nur schwer zu reinigen. Wird der Bezug
als nicht mehr ansprechend empfunden, muß in der Regel
das gesamte Polster verworfen werden.
Aus der DE 195 35 181 A1 ist ein abnehmbarer Spannbezug aus
Stoff für Polstermöbel bekannt, wobei an den Spannrand
des Bezugs ein umlaufender Saum aus einem elastischen
Stoff angenäht ist. Die Sitzfläche wird also allseitig
durch den Spannsaum eingefaßt, während eine abknickbare
Rückenpartie nicht vorgesehen ist.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, einen Wechselbezug zu entwickeln, welcher sich
weitgehend universell einsetzen läßt, leicht wechselbar
ist und bei einfacher Herstellbarkeit eine ansprechende
Gestaltung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1
angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteil
hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, das in der Re
gel ohnehin bezogene Polster nur sichtseitig durch ei
nen zusätzlichen Zuschnitt zu überdecken und unter
schiedliche Polsterdicken durch einen Stretchsaum aus
zugleichen. Um dies zu ermöglichen, wird erfindungsge
mäß ein U-förmiger Spannstreifen zur Umspannung ledig
lich des freien Randbereichs der Sitzpartie vorgeschla
gen. Ein solcher Wechsel- bzw. Schutzbezug läßt sich
ohne besonderen Aufwand über ein bereits bezogenes Pol
ster überstülpen, wobei der Spannstreifen eine gewisse
Größenanpassung ermöglicht und zugleich vorteilhafter
weise in Verbindung mit einem am freien Innenrand des
Spannstreifens umlaufenden Spannband eine zuverlässige
Halterung ermöglicht. Die nur randseitig eingeleitete
Spannkraft gewährleistet eine faltenfreie Anlage des
vorzugsweise eigenspannungsfreien sichtseitigen Bezug
teils, so daß auch dünnere Polster nicht durchgebogen
werden.
Zur weiteren optischen Aufwertung sieht eine vorteil
hafte Ausführung der Erfindung vor, daß das Spannteil
ein Rückenteil zur auflageseitigen Überdeckung der Rüc
kenpartie aufweist. Damit wird die zur Abstützung des
Rückens eines Benutzers vorgesehene Rücken- bzw. Leh
nenpartie des Polsters vollständig umhüllt, so daß die
se auch durch eine Stuhllehne hindurch nicht mehr
sichtbar ist.
Um das Bezugteil allseitig zu spannen, kann dieses über
eine vorzugsweise als Überwendlichstichnaht ausgebilde
te Umfangsnaht mit dem Außenrand des Spannstreifens
bzw. Spannteils verbunden sein.
Vorteilhafterweise besteht der Spannstreifen oder das
Spannteil aus einem hochelastischen textilen Stretchma
terial. Zur sicheren Halterung und optimalen Spannung
auch in den Eckbereichen des Polsters ist es von Vor
teil, wenn der Spannstreifen bzw. das Spannteil im auf
gespannten Zustand mit seinem Innenrand eine ovale oder
kreisförmige Bezugöffnung an der Auflageseite des Pol
sters begrenzt. Dabei kann der Zuschnitt dadurch opti
miert werden, daß der Spannstreifen aus bogenförmigen
oder L-förmigen, zumindest innenrandseitig abgerundeten
Zuschnittsegmenten zusammengesetzt ist.
Vorteilhafterweise ist das Spannband am Innenrand des
Spannstreifens bzw. Spannteils umlaufend über eine
Randnaht eingefaßt.
Für eine zuverlässige Halterung ist es auch günstig,
wenn mindestens ein die durch den Innenrand des Spann
streifens oder Spannteils begrenzte Bezugöffnung über
greifendes Zugband zum lösbaren Verbinden einander ge
genüberliegender Abschnitte des Spannstreifens vorgese
hen ist. Dabei kann das Zugband als Klettband ausgebil
det sein, dessen Haken- und Flauschband im Bereich der
Bezugöffnung miteinander verbindbar sind.
Bei geknickten Polstern ist es von besonderem Vorteil,
wenn der Spannstreifen im Bereich einer Knickkante des
Polsters jeweils zwei einander diametral gegenüberlie
gende, in Knickkantenrichtung zum Umfangsrand des Be
zugteils hin spitzwinklig zulaufende V-Ausschnitte auf
weist. Damit wird verhindert, daß beim Knicken im
Knickbereich Falten aufgeworfen werden. Eine weitere
Verbesserung in dieser Hinsicht läßt sich dadurch er
reichen, daß an jeder Knickkante des Polsters zwei Zug
bänder angeordnet sind, die an den die V-Ausschnitte
begrenzenden Abschnitten des Spannstreifens befestigt
oder befestigbar sind.
Eine sichtseitige Überdeckung des Polsters läßt sich
dadurch erreichen, daß das Bezugteil eine an die Umriß
form des Polsters angepaßte, insbesondere rechteckige
Grundform aufweist. Um den Gebrauchswert des Polsters
weiter zu erhöhen, ist es von Vorteil, wenn das Bezug
teil aus einem gepolsterten und/oder textilbeschichte
ten Flachmaterial besteht. Ein weiterer Vorteil wird
dadurch erreicht, daß ein an seinen Enden an einander
gegenüberliegenden Stellen des Bezugteils angenähtes
unelastisches oder elastisches Halteband zur Halterung
des Polsters insbesondere an der Rückenlehne eines Gar
tenstuhls oder einer Gartenliege vorgesehen ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Wechselbezug an einem Gartenmöbelpolster
in einer auflageseitigen Ansicht;
Fig. 2 ein Bezugteil des Wechselbezugs in einer
sichtseitigen, gegenüber Fig. 1 um 90° gedreh
ten Ansicht; und
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung entspre
chend der Schnittlinie 3-3 der Fig. 1 bzw. 4.
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform eines Wech
selbezugs in einer Fig. 1 entsprechenden An
sicht.
Der in der Zeichnung dargestellte Wechselbezug läßt
sich auf ein Sitzpolster 10 eines Gartenstuhles auf
spannen und besteht im wesentlichen aus einem abgerun
det rechteckigen Bezugteil 12 aus unelastischem Tex
tilstoff, einem Spannstreifen 14 aus elastisch dehnba
rem Stretchmaterial, einem innenrandseitig an dem
Spannstreifen 14 umlaufenden gummielastischen Spannband
16 sowie zwei Zugbändern 18, welche die durch den
Spannstreifen 14 begrenzte Bezugöffnung 20 übergreifen.
Das in Fig. 2 gezeigte Bezugteil 12 entspricht seiner
Grundform nach der Umrißform des aus Schaumstoff beste
henden Polsters 10 und dient zur sichtseitigen Überdec
kung des gegebenenfalls mit einem nicht abnehmbaren
Polsterbezug umhüllten Polsters 10. An seinem Umfangsrand
22 ist das Bezugteil 12 über eine als Überwend
lichstichnaht ausgebildete Umfangsnaht 24 mit dem Au
ßenrand 26 des Spannstreifens 14 umlaufend verbunden.
Der Spannstreifen 14 ist aus vier L-förmigen Zuschnitt
segmenten 28, welche über Quernähte 30 verbunden sind,
ringförmig zusammengesetzt (Fig. 1). Im auf das Polster
10 aufgespannten Zustand umspannt der Spannstreifen 14
einen Randbereich 32 des Polsters an dessen auf dem
Gartenstuhl aufliegender Auflageseite 34. Im Bereich
einer Knickkante 36 zwischen einer Rückenpartie 37 und
einer Sitzpartie 39 des Polsters 10 ist der Spannstrei
fen mit zwei an der Bezugöffnung 20 einander diametral
gegenüberliegenden, zum Umfangsrand 22 des Bezugteils
12 hin spitzwinklig zulaufenden V-Ausschnitten 38 ver
sehen, welche das Abknicken des Polsters 14 an der
Knickkante 36 erleichtern und das Aufwerfen von Falten
im Bezug verhindern.
Um eine Radialspannung auf das Bezugteil 12 auszuüben,
ist das Spannband 16 am Innenrand 40 des Spannstreifens
14 über eine Randnaht 42 umlaufend eingefaßt. Eine fal
tenfreie Anlage auch im Bereich der Knickkante 36 wird
dadurch sichergestellt, daß die als trennbare Klettbän
der jeweils aus einem Flauschband 44 und einem Haken
band 46 gebildeten Zugbänder 18 an den die V-Aus
schnitte 38 begrenzenden Abschnitten 48 des Spannstreifens
14 befestigt oder befestigbar sind. Zur Halterung
des bespannten Polsters 10 an einem Gartenstuhl ist ein
Halteband 50 vorgesehen, welches an einander gegenüber
liegenden Stellen längsseitig am Umfangsrand 22 des Be
zugteils 12 angenäht ist.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Wechselbezug, wobei mit der vorstehenden Beschreibung
übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugszeichen ver
sehen sind. Im Unterschied zu einem umlaufenden Spann
streifen ist hier ein auflageseitiges Spannteil aus
Stretchmaterial vorgesehen, welches aus einem die Rüc
kenpartie 37 des Polsters 10 vollständig überdeckenden
Rückenteil 14" und einem an den Enden seiner Schenkel
an das Rückenteil anschließenden U-förmigen Spannstrei
fen 14' besteht.
Die vorstehend beschriebenen Wechselbezüge lassen sich
bei geöffneten Zugbändern 18 auf einfache Weise an der
Bezugöffnung 20 über ein Polster 10 überziehen, wobei
der Spannstreifen 14 bzw. das Spannteil weitgehend un
abhängig von der Polsterdicke stets eine glattflächige
und paßgenaue Bespannung gewährleistet.
Claims (15)
1. Wechselbezug für Sitz- oder Liegepolster insbeson
dere von Gartenmöbeln mit einem Bezugteil (12) vor
zugsweise aus unelastischem Textilstoff zur sicht
seitigen Überdeckung eines eine Rückenpartie (37)
und eine Sitzpartie (39) aufweisenden, an einer
Auflageseite (34) aufliegenden Polsters (10), mit
einem an der Auflageseite (34) des Polsters (10)
angeordneten, umlaufend mit dem Umfangsrand (22)
des Bezugteils (12) verbundenen elastisch dehnbaren
Spannteil (14', 14"), dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannteil einen U-förmigen Spannstreifen (14')
zur Umspannung des freien Randbereichs der Sitzpar
tie aufweist.
2. Wechselbezug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Spannteil ein Rückenteil
(14") zur auflageseitigen Überdeckung der Rücken
partie (37) aufweist.
Rückenpartie aufweist.
3. Wechselbezug nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch ein am freien Innenrand (40) des Spannstrei
fens (14) oder Spannteils (14', 14") umlaufendes
gummielastisches Spannband (16).
4. Wechselbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Bezugteil (12) über
eine vorzugsweise als Überwendlichstichnaht ausge
bildete Umfangsnaht (24) mit dem Außenrand des
Spannstreifens (14) oder Spannteils (14', 14") ver
bunden ist.
5. Wechselbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Spannstreifen (14)
oder das Spannteil (14', 14") aus einem hochelasti
schen textilen Stretchmaterial besteht.
6. Wechselbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Spannstreifen (14)
oder das Spannteil (14',14") im aufgespannten Zu
stand mit seinem Innenrand (40) eine ovale oder
kreisförmige Bezugöffnung (20) an der Auflageseite
(34) des Polsters (10) begrenzt.
7. Wechselbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Spannstreifen
(14; 14') aus bogenförmigen oder L-förmigen, zumin
dest innenrandseitig abgerundeten Zuschnittsegmen
ten (28) zusammengesetzt ist.
8. Wechselbezug nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Spannband (16) am In
nenrand (40) des Spannstreifens (14) oder Spann
teils (14', 14") umlaufend über eine Randnaht (42)
eingefaßt ist.
9. Wechselbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ge
kennzeichnet durch mindestens ein die durch den In
nenrand (40) des Spannstreifens (14) oder Spann
teils (14', 14") begrenzte Bezugöffnung (20) über
greifendes Zugband (18) zum lösbaren Verbinden ein
ander gegenüberliegender Abschnitte (48) des Spann
streifens (14; 14').
10. Wechselbezug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Zugband (18) als Klettband ausgebildet
ist, dessen Flauschband (44) und Hakenband (46) im
Bereich der Bezugöffnung (20) miteinander verbind
bar sind.
11. Wechselbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Spannstreifen (14)
oder das Spannteil (14', 14") im Bereich von Knick
kanten (36) des Polsters (10) jeweils zwei einander
diametral gegenüberliegende, in Knickkantenrichtung
zum Umfangsrand (22) des Bezugteils (12) hin spitz
winklig zulaufende V-Ausschnitte (38) aufweist.
12. Wechselbezug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß an jeder Knickkante (36) des Polsters (10)
zwei Zugbänder (18) angeordnet sind, die an den die
zugeordneten V-Ausschnitte (38) begrenzenden Ab
schnitten (48) des Spannstreifens (14) befestigt
oder befestigbar sind.
13. Wechselbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Bezugteil (12) eine
an die Umrißform des Polsters (10) angepaßte, ins
besondere rechteckige Grundform aufweist.
14. Wechselbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß das Bezugteil (12) aus
einem gepolsterten und/oder textilbeschichteten
Flachmaterial besteht.
15. Wechselbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, ge
kennzeichnet durch ein endseitig an einander gegen
überliegenden Stellen des Bezugteils (12) angenäh
tes unelastisches oder elastisches Halteband (50)
zur Halterung des Polsters insbesondere an der Rüc
kenlehne eines Gartenstuhls oder einer Gartenliege.
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