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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Überzug für ein Sitzmöbel, beispielsweise ein Sessel,
Zweisitzer oder Sofa, und insbesondere einen einstückigen Überzug,
sowie ein Sitzmöbel
umfassend ein Möbelstück und einen
auf dem Möbelstück positionierten Überzug.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Überzug, der entlang zumindest
eines Teils der hinteren Kante der Sitzkissen fest verankert gehalten
wird, jedoch trotzdem entlang der vorderen Kante des Möbelstücks das
Erscheinungsbild eines Überzugs
aufweist.
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Überzüge werden
vom Verbraucher vielfach als kostengünstige Alternative zu einer
Neuaufpolsterung von Sitzmöbeln
eingesetzt. Ursprünglich
wurden Überzüge von einem
Fachmann mit entsprechenden Werkzeugen und Erfahrungen kundenspezifisch
maßgeschneidert,
um exakt auf ein bestimmtes Möbelstück zu passen.
Allerdings sind kundenspezifisch maßgeschneiderte Überzüge typischerweise
genauso teuer wie eine Wiederaufpolsterung des Möbelstücks.
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Derzeit
sind vorfabrizierte Überzüge als kostengünstigere
Alternative zu den maßgeschneiderten Überzügen erhältlich.
Diese Überzüge sind
verhältnismäßig einfach
aufgebaut und können
vom Verbraucher auf einfache Weise und ohne spezielle Fähigkeiten
oder Erfahrungen zu erfordern, auf das Möbelstück aufgebracht werden.
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Einen
einstückigen
vorfabrizierten Überzug beschreibt
U.S. 5,664,831 A .
Der Überzug
besteht aus drei Abschnitten, einem Hauptkorpusbereich, einem Sitzkissen-Abdeckungsbereich
und einem Schurz. Entlang des Umfangs des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs
ist ein elastisches Band befestigt, um den Sitzkissen-Abdeckungsbereich
um das Sitzkissen herum festzuzurren, dies vor allem unterhalb der
vorderen Kante des Sitzkissens. Ein weiteres elastisches Band ist
entlang der Naht, mittels der Hauptkorpusbereich und Schurz aneinander
befestigt sind, angeordnet. Der im Patent beschriebene Überzug verleiht
dem Möbelstück ein "halbpassend-zugeschnitten" aufgepolstertes
Erscheinungsbild, weil der Sitzkissen-Abdeckungsbereich in einem Spalt
zwischen der unteren Vorderkante des Sitzkissens und dem Sockel
des Möbelstücks festgehalten wird,
auch dann, wenn jemand auf dem Möbelstück sitzt.
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Diese
bekannte patentierte Überzugskonstruktion
ist nachteilig insofern, als sie die korrekte Position des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs
aufrechterhält,
worunter das Erscheinungsbild des Überzugs leidet. Manche Innenarchitekten
und Verbraucher bevorzugen jedoch ein drapiertes, weniger zugeschnitten
aussehendes Erscheinungsbild von Sitzmöbeln gegenüber dem "halbpassend-zugeschnittenen" Erscheinungsbild.
Bisher mussten diejenigen, die das drapierte Erscheinungsbild für einen Überzug bevorzugen,
den Wunsch nach Struktur um jeden Preis an dem Punkt aufgeben, an
welchem der Überzug
außer
Form gerät,
wenn sich jemand darauf setzt. Es ist daher wünschenswert, einen einstückigen Überzug anbieten
zu können,
der die korrekte Position des Überzugteils,
das die Sitzkissen des Möbelstücks abdeckt,
gewährleistet,
dergestalt, dass der Stoff sich nicht zusammenschiebt, wenn sich
jemand auf das Möbelstück setzt,
dabei jedoch gleichzeitig das Erscheinungsbild eines drapierten Überzugs
gewährleistet.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einstückigen Überzug zu
schaffen, der lediglich eine minimale Anzahl von Bestandteilen und Nähten aufweist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen Überzug zu schaffen, der einen ästhetisch
ansprechenden Überzug
für eine
Vielzahl unterschiedlich geformter Sitzmöbelstücke bereitstellt und der auf
einfache Weise auf dem Möbelstück positioniert werden
kann.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen Überzug zu schaffen, der entlang
zumindest eines Teils der hinteren Kante des Sitzkissens des Sitzmöbels sicher
festgehalten wird, um so seine korrekte Position während des
normalen Gebrauchs im wesentlichen zu erhalten, dabei jedoch gleichzeitig
das Erscheinungsbild eines drapierten Überzugs entlang der vorderen
Kante des Sitzkissens zu bewahren.
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Der Überzug gemäß der vorliegenden
Erfindung ist bevorzugt einstückig
aufgebaut und weist vorzugsweise eine minimale Anzahl von Nähten und Bestandteilen
auf. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
weist der Überzug
nach der vorliegenden Erfindung einen Sitzkissen-Abdeckungsbereich, einen
Hauptkorpus-Abdeckungsbereich, einen Hauptkorpus-Schurzabdeckungsbereich und einen Frontschurz-Abdeckungsbereich
auf. Eines oder mehrere Raffungselemente sind an zumindest einem Teil
der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs befestigt,
um die effektive Umfangsabmessung zumindest eines Teils der hinteren
Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs zu reduzieren. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Raffungselement in Form eines elastischen
Bandes ausgebildet, das sich in einem gedehnten Zustand befindet,
während
es an zumindest einem Teil der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs
befestigt wird. Hierdurch wird erreicht, dass, sobald die Spannung
des elastischen Bandes gelöst
wird, die effektive Umfangsabmessung zumindest eines Teils der hinteren
Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs reduziert wird, dergestalt,
dass ein Beutel gebildet wird, der zumindest einen Teil der hinteren
Kante des Sitzkissenbereichs des Möbelstücks umschließt.
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Der
Hauptkorpus-Schurzabdeckungsbereich ist vorteilhafterweise am Hauptkorpusabdeckungsbereich
befestigt und erstreckt sich von dort nach unten, um zumindest einen
Teil des Sockels des Möbelstücks abzudecken.
Der vordere Schurzabdeckungsbereich ist vorzugsweise im wesentlichen
eben, ungerafft sowie einstückig
am Sitzkissen-Abdeckungsbereich angeordnet, wodurch ein Übergangsbereich zwischen
diesen beiden Teilen definiert wird. Wenn der Überzug auf dem Möbelstück angeordnet
wird, erstrecken sich der Frontschurz-Abdeckungsbereich und der
Sitzkissen-Abdeckungsbereich in der Nähe des Übergangsbereichs über einen
Frontspalt, der zwischen der vorderen Kante des Sitzkissens und dem
Sockel des Möbelstücks gebildet
wird, wodurch ein drapiertes Erscheinungsbild des Überzugs
erzeugt wird.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind Bindeelemente wie Schnüre,
Seile, Bänder
oder Riemen jeweils paarweise in der Nähe der vorderen oder hinteren
Ecken des Möbelstücks vorgesehen,
um zusätzlich
den Überzug
sicher und glatt auf dem Möbelstück zu verankern.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
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Die
Zeichnungen, bei denen identische Referenznummern, die unterschiedlichen
Ansichten übergreifend,
jeweils gleiche Elemente bezeichnen, zeigen:
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1 in
perspektivischer Ansicht die Vorderseite eines Sofas als beispielhafte
Ausführungsform für ein Sitzmöbel;
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2 eine
rückwärtige Ansicht
des Sofas in 1;
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3 aus
der Vogelperspektive eine Ansicht der Vorderseite des Sofas aus 1,
auf dem ein Überzug
gemäß der vorliegenden
Erfindung positioniert ist;
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4 aus
der Vogelperspektive die Rückseite
des Sofas gemäß 2,
mit einem darauf positionierten Überzug
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 eine
ebene Ansicht einer Ausführungsform
eines Überzugs
in einem flachen Zustand, den der Überzug vor der Positionierung
auf einem Möbelstück einnimmt;
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6 im
Querschnitt den Überzug
gemäß 5,
geschnitten entlang der Linie 6-6;
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7 einen
Querschnitt durch einen Überzug
entlang der Schnittlinie 7-7 in 5;
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8 in
perspektivischer Ansicht die Rückseite
des Sofas aus 2, während ein Überzug darauf positioniert
wird;
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9 eine
partielle perspektivische Ansicht einer Armlehne des Sofas aus 1,
während
ein Überzug
darauf positioniert wird;
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10 in
perspektivischer Ansicht die Frontseite des Sofas aus 1,
mit einem im Bereich des Sitzkissens darauf positionierten Überzug,
bevor überschüssiger Überzugsstoff
weggestopft wird;
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11 in
perspektivischer Ansicht die Vorderseite des Sofas gemäß 1 mit
einem darauf positionierten Überzug,
nachdem ein Teil des überschüssigen Überzugsstoffs
um die Sitzkissen herum weggestopft ist;
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12 in
teilweiser perspektivischer Ansicht das Sofa gemäß 1 mit einem
darauf positionierten Überzug,
während
eines der vorderen Bindeelement-Paare im Bereich einer der vorderen
Ecken befestigt wird;
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13 in
einer teilweisen perspektivischen Darstellung das Sofa gemäß 1,
auf dem ein Überzug
positioniert ist, während überschüssiges Überzugsmaterial
im Bereich des Übergangs
zwischen Armlehne und Rückenlehne
des Sofas zusammengefaltet wird;
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14 in
einer teilweisen perspektivischen Ansicht das Sofa gemäß 1,
auf dem ein Überzug positioniert
ist, während
eines der hinteren Bindeelement-Paare im Bereich einer der hinteren
Ecken befestigt wird.
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Zum
besseren Verständnis
werden Begriffe wie vorne, hinten, nach oben, nach unten, horizontal, vertikal,
etc. bezugnehmend auf die Zeichnungen benutzt. Diese Begriffe sollen
sich nicht auf die tatsächliche
Anordnung der Elemente während
des Gebrauchs beziehen.
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Eine
Ausführungsform
des Überzugs
ist auf ein Sitzmöbel
mit einem Sockel, einer Rückenlehne, und
zumindest einem Sitzkissen, beispielsweise ein Sessel, ein Zweisitzer,
ein Sofa, oder ein Bettsofa, aufgelegt. Lediglich beispielhaft ist
der Überzug
dargestellt und beschrieben, wie er ein Sofa bedeckt, es ist jedoch
nicht beabsichtigt, die Erfindung in irgendeiner Weise einzugrenzen.
Die 1 und 2 zeigen die Vorderseite 10a bzw.
die Rückseite 10b eines
Sofas 10, das einen Sockel 12 umfasst, der typischerweise
ausreichend steif ist, um den Möbelkorpus
sowie Personen oder Dinge, die darauf platziert sein können, zu
tragen. Der Sockel 12 kann jegliche gewünschte Form aufweisen, und
er kann seinerseits einen oder mehrere zusätzliche, nicht dargestellte Füße besitzen,
die von ihm ausgehend nach unten in Richtung des Fußbodens
weisen.
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In
dem Beispiel, das in den 1 und 2 dargestellt
ist, weist das Sofa 10 zwei Armlehnen 14 auf,
die im Bereich der seitlichen Enden des Sockels 12 angeordnet
sind, und die davon ausgehend nach oben, also vom Fußboden weg,
weisen. Eine Rückenlehne 16 erstreckt
sich entlang einer Längsseite des
Sockels 12 zwischen den beiden Armlehnen 14. Die
Kontur und die gesamte Gestalt der in den Figuren dargestellten
Rückenlehne 16 dienen
lediglich als Beispiel, und sollen nicht den Bereich der Erfindung
einschränken.
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Ein
gepolsterter Bereich 18 erstreckt sich im wesentlichen
horizontal über
dem Sockel 12, um eine weiche Oberfläche zum Sitzen zu schaffen.
In dem in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel schließt die gepolsterte
Region 18 zwei getrennte Sitzkissen 18a, 18b ein.
Es sollte allerdings erwähnt werden,
dass der Überzug
für Sitzmöbel mit
jeder beliebigen Anzahl von einem oder mehreren Sitzkissen geeignet
ist. Der gepolsterte Bereich 18, d.h. die einzelnen Kissen 18a, 18b,
lassen sich vorzugsweise zumindest teilweise vom Sitzsockel 12 trennen,
so dass Spalte 20, 22, 24 zwischen dem
gepolsterten Bereich 18 und dem Sockel 12, den
Armlehnen 14 bzw. der Rückenlehne 16 des
Sofas 10 entstehen.
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Die 3 bis 7 zeigen
eine Überzug 30. Insbesondere
zeigen die 3 und 4 den Überzug 30 korrekt
auf dem Sofa 10 positioniert, wohingegen 5 bis 7 den Überzug 30 zeigen,
bevor er am Sofa angebracht wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
der Überzug 30 vorzugsweise
von einstückigem Aufbau
und umfasst einen Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 und einen
Frontschürzen-Abdeckungsbereich 31,
einen Hauptkorpus-Abdeckungsbereich 36 (einschließend einen
Hauptkorpusbereich 46 und Armlehnen-Abdeckungsbereiche 40),
und einen Hauptkorpus-Schurzabdeckungsbereich 48. Gemäß einer
in 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
sind Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 und Frontschürzen-Abdeckungsbereich 31 zur
Minimierung der Anzahl von Einzelteilen und Nähten aus einem einzigen, im
wesentli chen rechteckigen Stück Stoff,
mit einer dazwischen definierten Übergangslinie 35 hergestellt.
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
können
Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 und Frontschürzen-Abdeckungsbereich 31 aus
zwei getrennten Stücken
Stoff, die entlang der Übergangslinie 35 zusammengenäht sind,
geformt werden.
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Der
Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 wird begrenzt von einer
hinteren Kante, zwei seitlichen Kanten und der Übergangslinie 35.
Ein Raffungselement 34 ist entlang zumindest eines Teils
der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32 befestigt.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die hintere Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs im wesentlichen
linear und besitzt abgerundete oder winklige Ecken, wobei ein einziges Raffungselement 34 sich
entlang der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs, einschließlich der
abgerundeten Ecken, erstreckt. Alternativ können eines oder mehrere Raffungselemente
sich entlang zumindest eines Teils der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32,
ausschließlich der
abgerundeten oder winkligen Ecken, erstrecken. In noch einer anderen
Ausführungsform
können
sich eines oder mehrere Raffungselemente entlang zumindest eines
Teils der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32 erstrecken,
und separate Raffungselemente können
entlang jeder der abgerundeten oder winkligen Ecken angeordnet sein.
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Folglich
reduziert das Raffungselement 34 wirksam die Umfangsabmessung
zumindest eines Teils der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32,
und befestigt auf diese Weise eben diesen Teil des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs
entlang zumindest eines Teils der hinteren Kante der Sitzkissen 18a, 18b.
Folglich verhindert oder reduziert der Aufbau des Überzugs
wesentlich die Faltenbildung des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs, wenn sich jemand
auf das Sofa setzt. Da das Raffungselement nicht an der Übergangslinie 35 zwischen
Sitzkissen-Abdeckungsbereich
und Frontschürze 34 befestigt
ist, bleibt der zwischen der unteren Frontkante des Sitzkissenbereichs 18 und
dem Sockel 12 des Sofas gebildete Spalt 20 hinter
der Übergangslinie 35 zwischen
Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 und Frontschürzen-Abdeckungsbereich 31 verborgen. Weil
der Überzug
nicht unterhalb der unteren Vorderkante der Sitzkissen in den Frontspalt 20 hineingestopft
oder gerafft ist, ist der Bereich des Überzugs, der die Vorderkante
des Sitzkissens bedeckt, nicht gebunden oder gerafft, sondern ist
vielmehr im wesentlichen eben, um so ein drapiertes oder "Wasserfall-" Erscheinungsbild
zu liefern.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Raffungselement 34 ein elastisches Band,
das an zumindest einem Teil des Umfangs der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32 befestigt
wird, während
das Band sich in einem gedehnten oder gestreckten Zustand befindet.
Das Band rafft auf diese Weise, sobald es sich entspannen und in
einen ungedehnten Zustand zurückkehren
kann, zumindest einen Teil des Umfangs der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32,
auf ähnliche
Weise wie bei einer Duschhaube (abgesehen davon, dass, im Gegensatz zur
Duschhaube, sich das in dem Überzug
vorgesehene elastische Band nicht entlang des gesamten Umfangs des
Sitzkissen-Abdeckungsbereichs erstreckt). Somit ist der Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 ein
Stück Stoff,
dessen Umfang entlang einer hinteren Kante zumindest teilweise eine
zusammengezogene Abmessung aufweist, und das so einen dreidimensionalen
Beutel bildet, der in einem entspannten, ungedehnten Zustand zumindest
einen Teil einer hinteren Kante eines gepolsterten Sitzbereichs
eines Sitzmöbelstücks zusammenzieht,
während
es die vordere Kante des Sitzkissens ungerafft belässt. Während das
Raffungselement 34 vorzugsweise ein elastisches Band ist,
können
alternative Raffungselemente, wie beispielsweise eine Vorhangschnur,
benutzt werden, um zumindest einen Teil der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32 wirksam
zu reduzieren, um den Sitzkissen-Abdeckungsbereich entlang zumindest
eines Teils der hinteren Kante des gepolsterten Sitzbereichs 18 in
der Nähe der
Rückenlehne 16 des
Sofas zu befestigen.
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Der
Hauptkorpus-Abdeckungsbereich 36 bedeckt vorzugsweise die
Rückenlehne 16 des
Sofas 10. Wenn der Überzug 30 zur
Abdeckung eines Sofas mit Armlehnen 14 benutzt wird, so
bedeckt der Hauptkorpusbereich vorzugsweise auch die Armlehnen.
Der Hauptkorpus-Abdeckungsbereich 36 des Überzugs 30 ist
vorzugsweise wie ein verhältnismäßig langes,
im wesentlichen rechteckiges Stück
Stoff geformt, das in Längsrichtung
gefaltet ist, und jedes Ende wird an einem Armlehnen-Raffungselement 20 befestigt,
während
dieses sich in einem gedehnten Zustand befindet. Die Armlehnen-Raffungselemente 20 helfen
bei der Festlegung der Armlehnen-Abdeckungsbereiche 40 des Überzugs 30,
wie weiter unten dargelegt. Der Hauptkorpusbereich 36 wird
nach der Befestigung des Hauptkorpusbereichs 36 am Armlehnen-Raffungselement 20 gewendet,
so dass, wenn der Überzug
auf einem Möbelstück positioniert ist,
jede an den Armlehnen-Raffungselementen 20 gebildete, nicht
dargestellte Nahtzulage auf der inneren Oberfläche des Überzugs 30, die dem
Möbelstück zugewandt
ist, zu liegen kommt, um so ein gepflegteres Erscheinungsbild zu
gewährleisten.
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Eine
erste Längsseite 42a des
Hauptkorpusbereichs 36 ist entlang der Seiten und der hinteren Kante
des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32 im Bereich der Armlehnen 14 und
der Rückenlehne 16 des Sofas 10 befestigt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die erste Längsseite 42a des
Hauptkorpusbereichs 36 an der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs
befestigt, während
das Raffungselement 34 sich in seiner gedehnten Position
befindet, so dass bei Wegnahme der Spannung auf das Raffungselement
die effektive Länge
eines Teils des Stoffs der ersten Längsseite wirksam reduziert
wird, dadurch dass Stoff der ersten Längsseite durch das Raffungselement
erfasst wird.
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Eine
zweite Längsseite 42b des
Hauptkorpus-Abdeckungsbereichs 36 ist vorzugsweise nicht am
Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 befestigt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die zweite Längsseite 42b des
Hauptkorpus-Abdeckungsbereichs 36 am Hauptkorpus-Schurz abdeckungsbereich 48 befestigt,
der sich nach unten in Richtung des Fußbodens erstreckt, um zumindest
einen Teil des Sockels 12 des Sofas 10 zu kaschieren. Da
an der Verbindung zwischen dem Hauptkorpus-Abdeckungsbereich 36 und dem
Hauptkorpus-Schurzabdeckungsbereich 48 kein Raffungselement
angeordnet ist, erstreckt sich der Überzug 30 gemäß der vorliegenden
Erfindung im montierten Zustand verhältnismäßig glatt entlang der Rückenlehne 16 und
der Armlehnen 14 des Sofas 10. In einer bevorzugten
Ausführungsform
sind die Seiten des Frontschürzen-Abdeckungsbereichs 31 an
den Enden des Hauptkorpus-Schurzabdeckungsbereichs 48 befestigt
und bilden so Nähte 39 in
der Nähe
der Enden jedes Armlehnenabdeckungsbereichs 40, die mit
den Armlehnen-Raffungselementen 20 im
wesentlichen in vertikaler Richtung fluchten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform hat
der im wesentlichen rechteckige Hauptkorpus-Abdeckungsbereich 36 zumindest
im Bereich einer seiner Längsseiten
eine vergrößerte Breite,
um so eine größere Menge
an Stofffülle
im Bereich eines mittleren Abschnitts 46 des gefalteten
Hauptkorpus zu liefern, d.h. in dem Bereich, der demjenigen Abschnitt
des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32 gegenüber liegt,
der die Vorderseite des Sitzkissens abdeckt. Weil der Hauptkorpus-Abdeckungsbereich 36 zumindest
die Rückenlehne 16 sowie
vorzugsweise die Rückseite
und die Armlehnen 14 eines Möbelstücks abdecken kann, ermöglicht es
die größere Stofffülle im Bereich
des mittleren Abschnitts 46 des Hauptkorpus-Abdeckungsbereichs 36,
sowohl relativ große,
massige Möbelstücke als
auch weniger massige Möbelstücke in einfacher
Weise abzudecken, da jegliches überschüssige Überzugsmaterial
aus dem Sichtbereich weg versteckt werden kann, wenn der Überzug in
Gebrauch ist, wie im Detail weiter unten beschrieben. Weiterhin
können,
sofern der Sitzkissen-Abdeckungsbereich eine abgerundete Kontur aufweist,
nicht dargestellte Abnäher
oder Falten in der ersten Längsseite 42a des
Hauptkorpus-Abdeckungsbereichs 36 und/oder in der hinteren
Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32 vorgesehen werden,
so dass der Stoff verhältnismäßig flach
liegt, auf eine Weise, die üblicherweise
angewen det wird, um ein glattes Zusammenfügen eines verhältnismäßig geraden, länglichen
Stückes
Stoff mit einem gekrümmten
zu ermöglichen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind
Bindeelemente, wie beispielsweise eine Schnur, ein Seil, ein Band
oder ein Riemen, paarweise an dem Überzug in der Nähe der vorderen
und hinteren Ecken des Sofas 10 angebracht, um einerseits
ein ästhetisch
ansprechendes Erscheinungsbild zu ermöglichen, sowie andererseits
mitzuhelfen, den Überzug
während
des normalen Gebrauchs in seiner korrekten Position zu halten. Lediglich
beispielshaft sind in den Figuren als Bindeelemente vier Paare von Schleifen,
nämlich
zwei Paare von Frontschleifen 33a, 33d sowie zwei
Paare von rückwärtigen Schleifen 33b, 33c,
dargestellt, jedoch kann je nach Wunsch jede beliebige Anzahl von
Bindeelement-Paaren eingesetzt werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Bindeelemente aus demselben Stoff oder Material wie der
Rest des Überzugs
hergestellt. Es liegt allerdings noch innerhalb des beanspruchten
Umfangs der Erfindung, die Bindeelemente aus einem Material oder
Stoff herzustellen, der sich von dem für die Herstellung übrigen Überzugs
verwendeten unterscheidet.
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Insbesondere
schließt
jedes Paar Bindeelemente ein erstes Bindeelement 33' und ein zweites Bindeelement 33'' ein, die im Verhältnis zueinander versetzt
angeordnet sind. Betreffend die vorderen Bindeelement-Paare 33a, 33d wird
das erste Bindeelement vorzugsweise auf einer Seite der Naht 39 zwischen
der zweiten Längsseite 42b des
Hauptkorpus-Abdeckungsbereichs 36 und
dem Hauptkorpus-Schurzabdeckungsbereich 48 befestigt, während das
zweite Bindeelement vorzugsweise an der gegenüberliegenden Seite der Naht 39 im
Bereich der Übergangslinie 35 zwischen
dem Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 und dem Frontschürzen-Abdeckungsbereich 31 befestigt
wird. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
sind erstes und zweites Bindeelement jedes der rückwärtigen Bindeelementpaare 33b, 33c in
der Naht zwischen der zweiten Längsseite 42b des
Hauptkorpus-Abdeckungsbereichs 36 und dem Hauptkorpus- Schurzabdeckungsbereich 48 befestigt.
Wenn der Überzug 30 auf
dem Möbelstück angeordnet
ist, befinden sich die Bindeelemente vorzugsweise in im wesentlichen
derselben Ebene wie das Raffungselement 34.
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Wie
in 3 und 4 dargestellt, ist der Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 über den
Sitzkissen 18a, 18b positioniert, und das Raffungselement 34 ist
entlang zumindest eines Teils der hinteren Kante des Sitzkissenbereichs 18 ausgerichtet,
wenn der Überzug 30 korrekt
auf einem Möbelstück 10 positioniert
ist. Das Raffungselement 34 reduziert wirksam zumindest
einen Teil des Umfangs der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32 und
zieht so zumindest einen Teil der hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs
zwischen die untere hintere Kante der Sitzkissen 18a, 18b,
sowie in den rückwärtigen Spalt 24.
Weil das Raffungselement 34 zumindest einen Teil der hinteren
Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32 unter
der hinteren Kante der Sitzkissen 18a, 18b des
Möbelstücks rafft,
sind die Sitzkissen sicher und ordentlich vom Überzug 30 bedeckt.
Da sich das Raffungselement 34 nicht entlang des Frontschürzen-Abdeckungsbereichs 31 erstreckt,
ist der Übergang
zwischen dem Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 und dem Frontschürzen-Abdeckungsbereich 31 im
wesentlichen eben und verhältnismäßig glatt,
wodurch sich das Erscheinungsbild eines Überzugs ergibt.
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Das
Anbringen des Überzugs 30 auf
einem Sofa 10 ist in 8 bis 14 dargestellt.
Anfänglich wird
der Überzug 30 lose über die
Oberseite des Sofas 10 gelegt, so dass die Rückenlehne 16 des
Sofas vom Hauptkorpus-Abdeckungsbereich 36 des Überzugs
bedeckt ist, und der Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 den
Sitzkissenbereich 18 abdeckt. Dann wird der Hauptkorpus-Abdeckungsbereich 36 über die
Rückenlehne 16 des
Sofas nach unten gezogen, bis der Hauptkorpus-Schurzabdeckungsbereich 48 in der
Nähe und
im wesentlichen parallel zum Fußboden
ist. Beginnend von einer Seite des Sofas 10 wird der Überzug 30 so
positioniert, dass einer der Armlehnen-Abdeckungsbereiche 40 über einer
Armlehne 14 des Sofas positioniert ist und das Armlehnen-Raffungselement 20 entlang
der Mitte des Endes dieser Armlehne vertikal ausgerichtet ist. Die
andere Armlehne des Sofas wird auf ähnliche Weise bezogen. Wenn
der Überzug 30 auf
den Armlehnen und auf der Rückenlehne
des Sofas positioniert ist, werden die Sitzkissen 18a, 18b hochgehoben,
wie in 10 dargestellt und das Raffungselement 34 wird
nach unten gezogen und entlang zumindest eines Teils der hinteren
Kante der Sitzkissen gedehnt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich das Raffungselement 34 entlang der gesamten
hinteren Kante des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs, einschließlich der
abgerundeten Ecken. Wenn das Raffungselement in einem ungedehnten
Zustand losgelassen wird und die Sitzkissen zurück auf den Sockel 12 des Sofas
gelegt werden, erstreckt sich zumindest ein Teil der hinteren Kante
des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs in den Spalt 24 zwischen
der hinteren Kante der Sitzkissen 18a, 18b und
der Rückenlehne 16 des Sofas.
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In 11 wird
der Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 um die Sitzkissen herum
geglättet
und der Frontschürzen-Abdeckungsbereich 31 wird
so ausgerichtet, dass er im wesentlichen parallel zum Fußboden ist.
Jeglicher überschüssiger Stoff
oder Material des Sitzkissen-Abdeckungsbereichs 32 kann
so lange in die Spalte 22, 24 zwischen den Sitzkissen 18a, 18b und
den Armlehnen 14 bzw. der Rückenlehne 16 des Sofas 10 hineingestopft
werden, bis der Überzug über den
Sitzkissen 18a, 18b verhältnismäßig glatt ist. Die vorderen
Paare Bindeelemente 33a, 33b werden in Form einer
Schleife oder eines Knotens miteinander verknüpft. Wie in 13 dargestellt,
kann jegliches überschüssige Material,
das im Bereich der Verbindung der Armlehnen 14, des Sofas und
der Rückenlehne 16 verbleiben
sollte, ohne weiteres überlappt
werden, um eine Reihe von Falten 52 in dem Bereich zu formen,
wo sich Armlehnen und Rückenlehne
treffen. Zuletzt werden die hinteren Bindeelement-Paare 33b, 33c in
einer Schleife oder einem Knoten miteinander verknüpft.
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Der Überzug 30 kann
nach Belieben aus einer Vielzahl von Materialien oder Stoffen hergestellt werden,
wie z.B. typische Polsterstoffe oder Kunststoffmaterialien. Das
Raffungselement 34 kann am Sitzkissen-Abdeckungsbereich 32 und am
Hauptkorpusbereich 46 mit Hilfe beliebiger konventioneller
Befestigungsmethoden befestigt werden, wie beispielsweise Nähen oder
Haftkleben. Ist der Überzug 30 aus einem
thermoplastischen Material gefertigt, so kann das Raffungselement 34 unter
Anwendung konventioneller Methoden an die Überzugsteile ultraschallgeschweißt werden.